[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein System gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
[0002] Ein solches System ist bekannt (DE 16 32 004). Bei dem bekannten System bildet die
in Achsrichtung verschiebbare Sonde mit einem unteren ersten Sondenabschnitt, d. h.
mit einer unteren Sondenspitze eine erste Elektrode und mit einem darüberliegenden
Sondenabschnitt, nämlich mit dem eigentlichen Sondenkörper eine zweite Elektrode,
die von der ersten Elektrode durch einen als Isolator ausgebildeten dritten Sondenabschnitt
elektrisch bzw. galvanisch getrennt ist.
[0003] Beim Füllen eines Behälters reicht die Sonde mit der zwischen der ersten und zweiten
Elektrode gebildeten Elektrodenstrecke bis zu einem Niveau in dem zu füllenden Behälter
hinein, welches der Ansprechfüllhöhe entspricht, d.h. derjenigen Füllhöhe, bei der
ein das Schließen des Flüssigkeitsventils veranlassendes Sondensignal erzeugt werden
soll.
[0004] Über eine allenfalls zweiadrige Meßleitung, von denen die erste Ader an die erste
Elektrode und die zweite Ader an die zweite Elektrode angeschlossen ist, ist die Sonde
mit der Steuer- und Auswert-Elektronik verbunden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein System aufzuzeigen, bei dem unter Beibehaltung
einer einfachen Ausbildung der Sonde, insbesondere auch hinsichtlich der elektrischen
Anschlüsse, sowie unter Beibehaltung einer einfachen elektrischen Verbindung zwischen
der Sonde und der Steuer- und Auswert-Elektronik ein der Ansprechfüllhöhe vorausgehendes
Sondensignal möglich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein System entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 ausgebildet.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen System nimmt die Sonde bereits vor Erreichen der Ansprechfüllhöhe
bei einer vorläufigen Füllhöhe einen niederohmigen Zustand ein, der sich von dem niederohmigen
Zustand bei Erreichen der Ansprechfüllhöhe unterscheidet und durch den elektrischen
Widerstand des flüssigen Füllgutes an derjenigen Elektrodenstrecke bestimmt ist, die
zwischen der ersten Elektrode und der dritten Elektrode gebildet sind.
[0008] Dadurch, daß beide Elektrodenstrecken eine Elektrodenstreckenanordnung bilden, in
der diese Elektrodenstrecken parallel geschaltet sind und auch parallel zum Eingang
der Steuer- und Auswert-Elektronik liegen, und außerdem die dritte Elektrode derart
angeordnet ist, daß sie ständig und bereits am Beginn der Füllphase im Flüssigkeitsweg
des den Behälter zufließenden Füllgutes liegt, wird der der vorläufigen Füllhöhe entsprechende
Zustand der Sonde dann erreicht, wenn die erste Elektrode bzw. der diese Elektrode
bildende erste Sondenabschnitt von dem flüssigen Füllgut im Behälter belegt ist. Die
dritte Elektrode, die bevorzugt von einem die Sonde umschließenden Rückgasrohr gebildet
ist, befindet sich in deutlichem Abstand oberhalb der zweiten Elektrode oder des Ansprechbereichs
dieser Elektrode. Bevorzugt ist dieses Rückgasrohr dann so ausgebildet, daß es beim
Füllen eines Behälters ebenfalls in diesen Behälter hineinreicht, allerdings mit einer
im Vergleich zur Sonde sehr viel kürzeren Länge.
[0009] Mit einem Steuersignal, welches von dem der vorläufigen Füllhöhe entsprechenden Zustand
der Sonde abgeleitet wird, können unterschiedlichste Funktionen gesteuert werden,
beispielsweise eine Füllpause oder vorübergehende Unterbrechung des Füllvorgang oder
eine Reduzierung der Füllgeschwindigkeit usw.
[0010] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung und im Schnitt ein Füllelement mit einer erfindungsgemäßen
Sondeneinrichtung;
- Figuren 2 und 3
- das Füllelement in einer Darstellung entsprechend der Fig. 1, jedoch bei Erreichen
der vorläufigen Füllhöhe bzw. der Ansprechfüllhöhe;
- Fig. 4
- das elektrische Satzschaltbild der Sondeneinrichtung;
- Fig. 5
- den zeitlichen Verlauf der Spannung beim Ansprechen der Elektroden.
[0012] In den Figuren ist ein 1 ein Füllelement, welches in einer Vielzahl weiterer Füllelemente
an einem umlaufenden Teil oder Rotor einer Füllmaschine zum Füllen von Flaschen 2
mit einem flüssigen Füllgut vorgesehen ist.
[0013] Das Füllelement 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3 mit dem üblichen Flüssigkeitskanal
4, in dem das Flüssigkeitsventil 5 vorgesehen ist und der an der Unterseite des Gehäuses
3 die ein Rückgasrohr 6 umschließende Abgabeöffnung 7 bildet, über die bei geöffnetem
Flüssigkeitsventil 5 das flüssige Füllgut der in Dichtlage mit dem Füllelement bzw.
mit einem Dichtungselement 8 angeordneten Flasche 2 zufließt.
[0014] Das Rückgasrohr 6 ist an einem Ventilkörper 9 des Flüssigkeitsventils 5 vorgesehen,
der (Ventilkörper) zusammen mit dem Rückgasrohr 6 zwischen einer angehobenen Offen-Stellung
und einer abgesenkten Schließ-Stellung in Richtung der vertikalen Füllelementachse
FA bewegbar ist.
[0015] Im Rückgasrohr 6 ist achsgleich mit der Füllelementachse FA eine die Füllhöhe bestimmende
elektrische Sonde 10 angeordnet, die über das untere, offene Ende des Rückgasrohres
6 vorsteht. Zwischen der Außenfläche dieser Sonde und der Innenfläche des Rückgasrohres
6 ist der Rückgaskanal gebildet.
[0016] Die stabförmige und bei der dargestellten Ausführungsform über ihre gesamte Länge
einen gleichbleibenden kreiszylinderförmigen Außenquerschnitt aufweisende Sonde 10
besitzt einen unteren, das untere Ende bzw. die Sondenspitze bildenden Sondenabschnitt
11, der in Richtung der Achse FA eine vorgegebene axiale Länge aufweist und an seiner
Außenfläche eine freiliegende elektrisch leitende Fläche bzw. Elektrode E1 bildet.
An den Sondenabschnitt 11 schließt sich nach oben ein Sondenabschnitt 12 an, der als
Isolator ausgebildet ist und den Abschnitt 11 von einem sich an der Oberseite des
Abschnittes 12 anschließenden stabförmigen Abschnitt 13 elektrisch trennt, welcher
den größten Teil der Länge der Sonde 10 ausmacht, d.h. den eigentlichen Sondenkörper
bildet und an seiner Außenfläche wiederum als freiliegende, elektrisch leitende Elektrode
E2 ausgebildeet ist.
[0017] Der Sondenabschnitt 13 steht über die offene Unterseite des Rückgasrohres 6 vor und
erstreckt sich auch durch das Rückgasrohr im Inneren des Füllelementes 1 an einen
oberen Bereich dieses Füllelementes, an dem auch die in den Figuren 1 - 3 nicht dargestellten
elektrischen Anschlüsse für die Sonde 10 vorgesehen sind.
[0018] Bei dem Füllelement 1 bildet auch das Rückgasrohr 6 zumindest an seinem unteren,
offenen Ende eine freiliegende Elektrode E3. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist für diesen Zweck das Rückgasrohr 6 insgesamt aus einem elektrisch leitenden Material
(Metall) hergestellt.
[0019] Die Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild der die Sonde aufweisenden Schaltungsanordnung
bzw. Sondensteuerung. Wie dargestellt ist, sind das Rückgasrohr 6 sowie der Sondenabschnitt
13 bzw. die von diesen Elementen gebildeten Elektroden jeweils mit der elektrischen
Masse (Ground) der Füllmaschine verbunden, an die (Masse) auch der eine Anschluß einer
Meßspannungsquelle 14 eine Auswert- und Meßelektronik 15 angeschlossen ist.
[0020] Bei der dargestellten Ausführungsform, bei der die Auswert- und Meßelektronik 15
für jedes Füllelement 1 jeweils gesondert vorgesehen ist, ist die eine konstante Meßspannung
liefernde Spannungsquelle 14 ein Festspannungsregler, der mit seinem Eingang an eine
nicht dargestellte, für sämtliche Füllelemente 1 gemeinsame Gleichspannungsversorgung
angeschlossen ist und an seinem Ausgang die Meßspannung liefert. Der Ausgang der Spannungsquelle
14 ist über einen einstellbaren Meßwiderstand 16' und eine elektrische Verbindungsleitung
17 mit dem die untere Sondenspitze bildenden Sondenabschnitt 11 elektrisch verbunden,
wobei die elektrische Verbindung 17 innerhalb der Sonde 10 von einem Leiter 18 gebildet
ist, der sich im Inneren der Sonde 10 ausgehend vom Sondenabschnitt 11 durch die Sondenabschnitte
12 und 13 nach oben erstreckt und an den dann ein die elektrische Verbindung 17 außerhalb
der Sonde 10 bildendes Kabel angeschlossen ist. Für den Sondenabschnitt 13 und das
Rückgasrohr 6 bzw. für die von diesen Komponenten gebildeten Elektroden sind besondere
Anschlüsse dann nicht erforderlich, wenn diese Komponenten an elektrisch leitenden
Teilen des Füllelementes 1 gehalten sind und diese Teile mit der elektrischen Masse
der Füllmaschine in Verbindung stehen.
[0021] Die Auswert- und Meßelektronik 15 weist weiterhin einen Meßschaltkreis 16 auf, der
mit seinen beiden Anschlüssen parallel zur Serienschaltung des Ausgangs der Spannungsquelle
14 und des Meßwiderstandes 16' liegt, d.h. mit ihrem einen Anschluß über die elektrische
Verbindung 17 ebenfalls an den Sondenabschnitt 11 bzw. an die dortige Elektrode E1
angeschlossen und mit ihrem anderen Anschluß mit der Schaltungsmasse verbunden ist.
[0022] Grundsätzlich ist es auch möglich, anstelle einer Gleichspannung für die Meßspannung
eine Wechsel- oder Impulsspannung vorzusehen, wobei auch hier wiederum durch einen
Schaltkreis oder Regler gewährleistet ist, daß am Ausgang einer Meßspannungsquelle
die betreffende Meßspannung mit einer konstanten Amplitude zur Verfügung steht.
[0023] In den Figuren 1 - 3 ist jeweils links von der Achse FA der geschlossene Zustand
und rechts von dieser Achse der geöffnete Zustand des Flüssigkeitsventils 5 dargestellt.
[0024] Die Figuren 2 und 3 zeigen das Füllen der Flasche 2, die mit ihrer Flaschenmündung
2' gegen eine Dichtung 19 einer Zentriertulpe 20 angepreßt ist, wobei die Dichtung
19 ihrerseits dicht gegen das an der Unterseite des Gehäuses 3 vorgesehene Dichtungselement
anliegt, sich die Flasche 2 also in Dichtlage mit dem Füllelement 1 befindet.
[0025] Wie die Figuren 2 und 3 weiterhin zeigen, bildet das der Flasche 2 bei geöffnetem
Flüssigkeitsventil 5 über die Abgabeöffnung 7 zufließende Füllgut eine Strömung, die
im wesentlichen entlang der Innenfläche der Flasche 2 bzw. des Flaschenhalses verläuft
und in den Figuren 2 und 3 mit 22 bezeichnet ist. Diese Strömung 22 berührt zwangsläufig
auch das Rückgasrohr 6 bzw. die von diesem Rückgasrohr gebildete Elektrode E3.
[0026] Befindet sich der Spiegel S des flüssigen Füllgutes 21 in der Flasche 2 unterhalb
des Sondenabschnittes 11 bzw. der Elektrode E1, so liegt an den Eingängen des Meßschaltkreises
16 eine Spannung an, die bei hochohmigem Eingang des Meßschaltkreises 16 im wesentlichen
der Leerlaufspannung der Spannungsquelle 14 entspricht und in der Fig. 5 mit U1 bezeichnet
ist.
[0027] Erreicht beim weiteren Füllen der Flasche 2 der Spiegel S des Füllgutes 21 zum Zeitpunkt
t1 die Elektrode E1, d.h. taucht der Sondenabschnitt 11 zunehmend in das Füllgut 21
ein, so bildet der Meßwiderstand 16' und der Widerstand, den das flüssige Füllgut
21 im Bereich der Strömung 22 bzw. zwischen den Elektroden E1 und E3 aufweist, einen
Spannungsteiler mit der Folge, daß die Spannung am Eingang des Meßschaltkreises absinkt
und schließlich bei ausreichender Belegung der vom Sondenabschnitt 11 gebildeten Elektrode
E1 einen Spannungswert aufweist, der in der Fig. 5 mit U2 bezeichnet ist. Der vom
Füllgut gebildete elektrische Widerstand des vorgenannten Spannungsteilers ist dann
im wesentlichen von dem Abstand bestimmt, den die Elektroden E1 und E2 aufweisen,
sowie auch von der spezifischen Leitfähigkeit des flüssigen Füllgutes und der Intensität
der Strömung 22.
[0028] Die vorläufige Füllhöhe, bei der der Spiegel S den Unteren Sondenabschnitt 11 erreicht
und bei der der stufenförmige Abfall DU 1-2 der Spannung an den Eingängen des Meßschaltkreises
16 von U1 auf U2 eintritt, ist in der Fig. 2 mit L1 bezeichnet.
[0029] Erreicht der Spiegel S schließlich den unteren Bereich des Sonnenabschnittes 13 bzw.
die Elektrode E2, so reduziert sich hierdurch der von dem flüssigen Füllgut 21 gebildete
und zwischen dem Sondenabschnitt 11 und der Maschinenmasse liegende Widerstand, und
zwar insbesondere dadurch, daß der für diesen Flüssigkeitswiderstand maßgebliche effektive
Abstand zwischen dem Sondenabschnitt 11 und dem Sondenabschnitt 13 bzw. zwischen den
Elektroden E1 und E2 nur noch durch die relativ kurze Länge des Sondenabschnittes
12 bestimmt ist und darüberhinaus auch der für den elektrischen Flüssigkeitswiderstand
maßgebliche Querschnitt im wesentlichen durch den gesamten Innenquerschnitt bestimmt
ist, den die Flasche 2 dort aufweist, wo sich der untere Bereich des Sondenabschnitt
13 befindet. Durch die Reduzierung des elektrischen Flüssigkeitswiderstandes ergibt
sich beim Ansprechen des Sondenabschnittes 13 zum Zeitpunkt t2 ein nochmaliger stufenförmiger
Abfall DU 2-3 der an den Eingängen des Meßschaltkreises 16 anliegenden Spannung von
der, Spannung U2 auf den Spannungswert U3.
[0030] Durch entsprechende Einstellung des Meßwiderstandes 16' kann bei entsprechender Wahl
auch der axialen Länge des Sondenabschnittes 12 erreicht werden, daß die beiden Spannungsabfälle
DU 1-2 und DU 2-3 in etwa gleich groß sind, auf jeden Fall so deutlich ausgeprägt
sind, daß in Abhängigkeit von diesen Spannungsabfällen der Meßschaltkreis 16 an Meßleitungen
23 spezielle Steuersignale liefern kann.
[0031] Die Füllhöhe, bei der am Zeit t2 der Sondenabschnitt 13 anspricht und die an dem
Meßschaltkreis 16 anliegende Spannung auf U3 abgefallen ist, ist in der Fig. 3 mit
L2 bezeichnet und entspricht einer Ansprechfüllhöhe, bei der dann das Schließen des
Flüssigkeitsventils 5 eingeleitet wird.
[0032] Mit der Sondensteuerung ist beispielsweise folgende Steuerung des Füllelementes 1
möglich. So kann beispielsweise dann, wenn zum Zeitpunt t1 die Spannung vom Wert U1
auf den Wert U2 abgefallen ist, eine Füllpause eingelegt werden, d.h. hierfür das
Flüssigkeitsventil für eine bestimmte, beispielsweise von einem Zeitglied oder Timer
vorgegebene Zeitdauer geschlossen werden, oder aber es kann von einer höheren auf
eine niedrigere Füllgeschwindigkeit umgeschaltet werden.
[0033] Weiterhin ist es auch möglich, diese Vorgänge (Füllpause oder Umschalten von einer
höheren Füllgeschwindigkeit auf eine niedrigere Füllgeschwindigkeit) zeitverzögert
einzuleiten, um so eine zusätzliche Anpassung an unterschiedliche Produkte, Flaschen,
Formen usw. zu ermöglichen.
[0034] Beim Ansprechen des Sondenabschnittes 13, d.h. beim weiteren Abfall der Spannung
U auf den Wert U3 zum Zeitpunkt t2, wird dann mit dem vom Meßschaltkreis 16 gelieferten
Steuersignal das Schließen des Flüssigkeitsventils 5 veranlaßt. Auch dies kann wiederum
zur Korrektur der Füllhöhe zeitlich verzögert erfolgen.
[0035] Die Meßspannung ist bevorzugt eine Wechsel- oder Impulsspannung. Hierbei ergibt sich
die gleiche, in der Fig. 5 wiedergegebene Abhängigkeit der Spannung am Eingang des
Meßschaltkreises 16, wobei die Spannungen U1 - U3 jeweils die Amplituden der anliegenden
Spannung sind. Der Meßschaltkreis 16 besitzt eine Gleichrichterschaltung, die die
jeweils anliegende Spannung für die weitere Verarbeitung und Auswertung gleichrichtet.
[0036] Die Länge L2, mit der der untere Bereich des Sondenabschnittes 11 beim Füllen der
Flasche 2 in diese hineinreicht, ist für die jeweilige Flaschenform möglichst optimal
gewählt und kann beispielsweise durch Austausch der Sonde 10 und/oder durch axiale
Verstellung dieser Sonde optimal eingestellt werden.
[0037] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Sonde 10 so auszubilden, daß für
die Herstellung von Sonden unterschiedlicher Länge standartisierte Sondenteile sowie
Sondenteile unterschiedlicher Länge verwendet werden. Hierfür ist beispielsweise der
Sondenabschnitt 13 so ausgeführt, daß er aus einem oberen, längeren Sondenteilabschnitt
13' besteht, an dem dann ein Sondenteil 10' beispielsweise durch Anschrauben befestigt
werden kann, welches neben einem unmittelbar mit dem Teilabschnitt 13' befestigbaren
und dem Sondenabschnitt 13 zuzurechnenden Teil 13'' auch die Sondenabschnitte 11 und
12 aufweist, wobei die wahlweise verwendbaren Sondenteile 10' dann eine unterschiedliche
axiale Länge für das Teil 13'' und/oder den Sondenabschnitt 11 und/oder den Sondenabschnitt
12 aufweisen.
[0038] Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wurde davon ausgegangen, daß jedem
Füllelement 1 eine eigene Auswert- und Meßelektronik 15 zugeordnet ist. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich, daß jeweils für eine Gruppe, die eine vorgegebene Anzahl
von Füllelementen 1 umfaßt, eine gemeinsame Auswert-und Meßelektronik 15 vorgesehen
ist.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Füllelement
- 2
- Flasche
- 2'
- Flaschemündung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Flüssigkeitskanal
- 5
- Flüssigkeitsventil
- 6
- Rückgasrohr
- 7
- Abgabeöffnung
- 8
- Dichtungselement
- 9
- Ventilkörper
- 10
- Sonde
- 10'
- Sondenteil
- 11, 12, 13
- Sondenabschnitt
- 13', 13''
- Teilabschnitt
- 14
- Spannungsquelle
- 15
- Auswert- und Meßelektronik
- 16
- Meßschaltkreis
- 16'
- Meßwiderstand
- 17
- elektrische Verbindung
- 18
- Leiter
- 19
- Dichtung
- 20
- Zentriertulpe
- 21
- Füllgut
- 22
- Füllgutströmung
- 23
- Steuerleitung
1. Füllsystem zum Abfüllen eines flüssigen Füllgutes in Flaschen (2), Dosen oder dergl.
Behälter, mit wenigstens einem Füllelement (1), welches wenigstens ein den Füllgutzulauf
während einer Füllphase steuerndes und in einem Flüssigkeitsweg angeordnetes Flüssigkeitsventil
(5) sowie wenigstens eine Sonde (10) aufweist, die zumindest während der Füllphase
mit einer vorgegebenen Länge über die Unterseite des Füllelementes (1) vorsteht und
in das Innere des Behälters (2) hineinreicht, wobei die Sonde (10) einen unteren,
die Sondenspitze sowie eine erste Elektrode (E1) bildenden ersten Sondenabschnitt
(11) sowie einen zweiten, in Achsrichtung (FA) der Sonde (10) darüberliegenden Sondenabschnitt
(13) aufweist, der eine zweite Elektrode (E2) bildet und durch einen dritten, als
Isolator ausgeführten Sondenabschnitt (12) von dem ersten Sondenabschnitt (11) getrennt
ist, sowie mit einer Auswert- und Steuerelektronik (15), die mit einem, wenigstens
zwei Anschlüsse aufweisenden Meß- oder Signaleingang parallel zu einer zwischen der
ersten und zweiten Elektrode (E1, E2) gebildeten Elektrodenstrecke liegt und ein die
Beendigung des Flüssigkeitszulaufs veranlassendes Signal dann liefert, wenn bei einer
Ansprechfüllhöhe im Behälter die Elektrodenstrecke zwischen der ersten und zweiten
Elektrode (E1, E2) von dem flüssigen Füllgut überbrückt ist und somit die Sonde (10)
von einem hochohmigen ersten Zustand in einen durch den elektrischen Widerstand des
Füllgutes zwischen der ersten und zweiten Elektrode (E1, E2) bestimmten niederohmigen
zweiten Zustand übergegangen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Füllelement (1) wenigstens eine dritte Elektrode (E3) vorgesehen ist, die
im Flüssigkeitsweg des flüssigen Füllgutes angeordnet ist und mit der zweiten Elektrode
(E2) an einem gemeinsamen Anschluß der Steuer-Auswert-Elektronik (15) liegt, so daß
parallel zu der von der zweiten Elektrode (E2) und der ersten Elektrode (E1) gebildeten
Elektrodenstrecke eine von der dritten Elektrode (E3) und der ersten Elektrode (E1)
gebildete Elektrodenstrecke angeordnet ist und dann, wenn die erste Elektrode (E1)
bei einer vorläufigen Füllhöhe vor Erreichen der Ansprechfüllhöhe vom flüssigen Füllgut
belegt wird, die Sonde (10) einen dritten, durch den elektrischen Widerstand des Füllgutes
zwischen der dritten und ersten Elektrode (E3, E1) bestimmten niederohmigen Zustand
einnimmt, der der vorläufigen Füllhöhe entspricht und unterschiedlich vom ersten und
zweiten Zustand ist, und daß die Steuer- und Auswertelektronik (15) einen Meß-oder
Auswert-Schaltkreis (16) aufweist, der die unterschiedlichen, der vorläufigen Füllhöhe
und der Ansprechfüllhöhe entsprechenden Sondenwiderstände erfaßt und aus diesen ein
der vorläufigen Füllhöhe entsprechendes Steuersignal sowie ein der Ansprechfüllhöhe
entsprechendes Steuersignal liefert.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelschaltung der Elektrodenstrecken
Bestandteil einer mit einer Meßspannung beaufschlagten Spannungsteileranordnung ist,
die an ihrem Ausgang ein in der Spannung oder Amplitude für jeden Zustand der Sonde
(10) unterschiedliches Ausgangssignal (U1, U2, U3) liefert.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspannung eine Gleichspannung
ist.
4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspannung eine Wechselspannung
oder eine Impulsspannung ist.
5. System nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelschaltung
der Elektrodenstrecken vorzugsweise über wenigstens eine Serien-Impedanz (15) mit
den Anschlüssen einer die Meßspannung liefernden Spannungsquelle (14) verbunden ist,
und daß der Meß- und Auswert-Schaltkreis (16) mit zwei einen Meßeingang bildenden
Anschlüssen parallel zu den Elektrodenstrecken liegt.
6. System nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und
dritte Elektrode (E2, E3) mit der elektrischen Masse des Systems verbunden sind, die
auch einen Anschluß der Steuer- und Auswert-Elektronik (15) bildet.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Elektrodenstrecken aufweisende Spännungsteileranordnung derart ausgebildet ist, daß
im hochohmigen ersten Zustand eine erste Ausgangsspannung (U1), nach Erreichen der
vorläufigen Füllhöhe (L1) eine zweite, gegenüber der ersten kleinere Ausgangsspannung
(U2) und nach Erreichen der Ansprechfüllhöhe (L2) eine dritte, gegenüber der zweiten
kleinere Ausgangsspannung (U3) anliegen.
8. System nach einem dar Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Füllelementen
für jedes Füllelement (1) oder für eine Gruppe von Füllelementen jeweils eine Steuer-
und Auswert-Elektronik vorgesehen ist.