[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Trennen von in einer Stoffsuspension
enthaltenen erwünschten von unerwünschten Stoffen mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine erfindungsgemäße Anwendung einer an sich
bekannten Dämpfungsvorrichtung für eine Flüssigkeitsströmung.
[0002] Bei der Herstellung von Papier auf einer Papiermaschine wird in der Naßpartie bekanntermaßen
nur ein Teil der Fasern der auf die Siebmittel aufgebrachten Fasersuspension zusammen
mit einem gewissen Wasseranteil zurückgehalten, während ein anderer Teil der vom Stoffauflauf
abgegebenen Fasersuspension aufgefangen und beispielsweise unter Einsatz von Hydrozyklonen
durch Ausnutzung der Zentrifugalkraft zur Wiederverwendung aufbereitet wird. Diese
Aufbereitung betrifft dementsprechend sowohl das Fasersuspension-Abwasser als auch
die Faserstoffe, die in dem durch die Siebmittel der Papiermaschine hindurchgetretenen
Teil der Fasersuspension enthaltenen sind.
[0003] Weiterhin ist es bekannt, die Fasersuspension (den Papierstoffbrei) vor der Zufuhr
zum Stoffauflauf der Papiermaschine mit Hilfe der Zentrifugalkraft in Hydrozyklonen
mechanisch zu reinigen.
[0004] Da der Durchsatz an Fasersuspension einer modernen Papiermaschine ein Mehrfaches
dessen beträgt, wofür ein als Abscheidevorrichtung, insbesondere Reinigungsvorrichtung
dienender Hydrozyklon zweckmäßigerweise ausgelegt ist, ist es notwendig, eine Mehrzahl
solcher, als sogenannte Cleaner bekannter Hydrozyklone parallel zu betreiben. Zu diesem
Zweck wird ein Zulaufstrom der zu reinigenden bzw. aufzubereitenden Fasersuspension
in eine der Anzahl der für den durchzuführenden Abscheide- bzw. Reinigungsvorgang
einzusetzenden Cleaner entsprechende Anzahl wenigstens annähernd gleicher Teilströme
aufgeteilt, welche jeweils einem der Cleaner zugeführt werden. Die Aufteilung des
Zulaufstromes der Fasersuspension in Teilströme geschieht dabei derart, daß zunächst
der Zulaufstrom der Einlauföffnung eines mehr oder weniger weit in Strömungsrichtung
der Fasersuspension ausgedehnten, als sogenannter Verteiler bekannten Strömungselementes
zugeführt wird, daß die Fasersuspension sodann zu abnehmenden Anteilen eine mehr oder
weniger lange Strecke im Verteiler durchläuft, dessen Querschnitt im Hinblick auf
den Arbeitsdruck der Cleaner zum Erzielen bestmöglicher Wirkung der parallel arbeitenden
Cleaner in vorbestimmtem Maße abnimmt, wobei an in Strömungsrichtung mit vorbestimmtem
Abstand aufeinanderfolgenden Stellen des Verteilers jeweils einer der Teilströme aus
dem Zulaufstrom der Fasersuspension für den Abscheide- bzw. Reinigungsvorgang abgezweigt
wird und daß schließlich ein restlicher, verbleibender Teilstrom der Fasersuspension
über die Auslauföffnung des Verteilers entnommen und diesem Kreislauf erneut zugeführt
wird.
[0005] Die Leistungsfähigkeit der auf diese Art und Weise betriebenen Aufbereitung von Fasersuspensionen
kann bestenfalls bei gleichzeitiger Erfüllung mehrerer Vorbedingungen zufriedenstellend
sein. Solche Vorbedingungen sind insbesondere gleichbleibende, vorgegebene Stoffdichte,
gleichbleibender, vorbestimmter Mahlgrad der in der Fasersuspension enthaltenen Fasern,
konstante Strömungsgeschwindigkeit des Zulaufstromes zu dem erwähnten Verteiler und
möglichst hohe Freiheit von Schwingungen in der Strömung. Sobald auch nur eine der
genannten Vorbedingungen von einem empirisch ermittelten, optimalen Wert abweicht,
werden sich allein schon wegen dem vom Verhalten einer idealen, eigentlich nur abstrakten
newtonschen Flüssigkeit erheblich abweichenden und mit den genannten Vorbedingungen
stark schwankenden Verhalten einer solchen Fasersuspension unvorhersehbare und unkontrollierbare
Änderungen des einmal angenommenen, für die bestmögliche Funktion der nachgeschalteten
Cleaner optimalen Druckverlaufs in dem Verteiler einstellen, mit entsprechend nachteiligen
Folgen für die Wirkungsweise jedes einzelnen der Cleaner. Wie bekannt, müssen letztere
zum Erzielen einer möglichst guten Abscheide- bzw. Reinigungswirkung u.a. mit einem
bestimmten, im Hinblick auf die vorliegenden Bedingungen optimalen Differenzdruck
zwischen Ein- und Auslauf betrieben werden. Hierbei wird also einerseits von einem
vorbestimmten Druck am Eingang des Cleaners ausgegangen und andererseits werden vorbestimmte
Verhältnisse im Hinblick auf Durchsatz, Mahlgrad und Stoffdichte der aufzubereitenden
Fasersuspension vorausgesetzt.
[0006] Beim Betrieb einer Papiermaschine wird aus verschiedenen Gründen der Durchsatz an
Fasersuspension im sogenannten konstanten Teil vor dem Stoffauflauf wie auch in der
Wiederaufbereitung in gewissen Grenzen über der Zeit variieren. Weiterhin werden -
gewollt oder ungewollt - die Stoffdichte und der Mahlgrad der aufzubereitenden Fasersuspension
mehr oder weniger über der Zeit variieren. Schließlich können - neben sich über längere
Zeiträume erstreckenden Durchsatzschwankungen - Schwingungen in der Strömung der Fasersuspension
auftreten. Es ist einzusehen, daß bei diesen in der Praxis zur täglichen Wirklichkeit
gehörenden, sich mehr oder weniger nachteilig auswirkenden Änderungen und Schwankungen
der genannten Parameter eine optimale Wirkungsweise gerade der für Änderungen und
Schwankungen dieser Parameter empfindlichen, auf der Ausnutzung der Zentrifugalkraft
beruhenden Abscheidevorrichtungen - der Cleaner - nicht erwartet werden kann.
[0007] Der wesentliche Grund für all die vorstehend genannten, sich in schlechter Reinigungsgüte
und schlechtem Leistungsgrad der Cleaner niederschlagenden Einflüsse ist darin zu
sehen, daß die Tatsache, daß es sich bei der aufzubereitenden Fasersuspension eben
nicht - wie u.a. bei der konstruktiven Auslegung des Verteilers vorausgesetzt - um
eine ideale, newtonsche und damit berechenbare Flüssigkeit handelt. Dies zeigt sich
bezüglich der hier zur Rede stehenden Probleme besonders darin, daß bereits relativ
geringfügige Abweichungen des Durchsatzes der Fasersuspenion im Verteiler, des Mahlgrades
der Fasern und/oder der Stoffdichte der Fasersuspension von letztlich empirisch, unter
Zugrundelegen einer prinzipiellen konstruktiven Gestaltung des Verteilers als optimal
ermittelten Werten bereits erhebliche, in ihrer Höhe nicht annähernd genau vorherbestimmbare
Änderungen des für den zu erzielenden Trennerfolg so wichtigen, optimalen Betriebsdruckes
der Cleaner zur Folge haben. Diese Änderungen sind deswegen nicht annähernd genau
vorherbestimmbar, weil der Druckverlauf in dieser Art von Verteiler erheblich von
gemeinhin angenommenen Verhältnissen, nämlich Vorliegen einer idealen newtonschen
Flüssigkeit, abweicht und daher Änderungen des Druckverlaufs im Verteiler - und damit
der Strömungsbedingungen für die individuellen, zeitlich nacheinander aus dem Zulaufstrom
abgezweigten Teilströme - nicht annähernd genau vorhersehbar und damit auch nicht
kontrollierbar sind.
[0008] Die Aufteilung des Zulaufstromes der aufzubereitenden Fasersuspension in Teilströme
erfolgt somit unter Strömungsbedingungen, die die angestrebte, von Schwankungen des
Durchsatzes, des Mahlgrades und der Stoffdichte der Fasersuspension sowie von dem
Zulaufstrom überlagerten Schwingungen unabhängige, in jedem Momemt in gleichem Maße
und zu für deren Wirkungsweise optimalen Bedingungen erfolgende Beschickung der Cleaner
also gerade nicht ermöglicht.
[0009] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, unter Berücksichtigung der nicht idealen,
nicht-newtonschen Eigenschaften der aufzubereitenden Fasersuspension - oder vergleichbarer
Stoffsuspensionen in anderen Bereichen der Technik - eine erhebliche Verbesserung
der Leistungsfähigkeit des gattungsgemäßen Verfahrens zu erzielen trotz möglicher
Schwankungen von Durchsatz, Mahlgrad und Stoffdichte der Faser- bzw. Stoffsuspension,
insbesondere eine Verbesserung im Hinblick auf Leistungsgrad, Reinigungsgüte und Trennschärfe
beim Einsatz des Verfahrens. Ferner soll es möglich sein, ohne nennenswerte Störungen
im Betriebsablauf und insbesondere ohne die bekannten, vorstehend beschriebenen Nachteile
im Gefolge von Schwankungen der verschiedenen Parameter die Anzahl der Teilströme
bedarfsweise zu verringern oder zu erhöhen, z.B. in Anpassung an einen entsprechend
kontrolliert geänderten Durchsatz (Zulaufstrom) oder im Hinblick auf ein notwendig
werdendes oder gewordenes, zeitweiliges Außerbetriebsetzen eines Cleaners beispielsweise
für Reparaturen.
[0010] Das vorstehend umrissene Ziel wird mit der Erfindung erreicht, wie sie durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 beschrieben ist. Alternativ
ist eine Lösung möglich, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 2 angegeben
ist.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß unter Berücksichtigung der
nicht-newtonschen Eigenschaften einer Faser- bzw. Stoffsuspension die Aufteilung des
Zulaufstromes der Suspension unter für alle Cleaner stets gleichen Voraussetzungen
sowohl im Hinblick auf den Eingangsdruck der Cleaner als auch im Hinblick auf Parameter
wie Stoffdichte und Mahlgrad für den Fall von über der Zeit auftretenden Änderungen
dieser Parameter. Damit ist für die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beschickten
Cleaner die Voraussetzung geschaffen, daß diese stets mit optimaler Trennschärfe und
mit bestmöglichem Leistungsgrad arbeiten.
[0012] Um in der Strömumg der Fasersuspension auftretende Schwingungen - induziert durch
bestimmte Bauelemente der Papiermaschine wie beispielsweise Pumpen - soweit wie möglich
zu dämpfen und damit die Leistungsmöglichkeiten der Cleaner besser ausnutzen zu können,
wird gemäß Anspruch 3 vorgeschlagen, schwingungsdämpfend auf die Fasersuspension einzuwirken.
Dies kann vor Beginn der Aufteilung des Zulaufstromes in Teilströme oder auch danach
erfolgen, bevorzugt jedoch gemäß Anspruch 4 während der Aufteilung des Zulaufstromes
in die Teilströme.
[0013] Vorteilhafte weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen
5 bis 7 beschrieben.
[0014] Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 8 angegeben ist.
[0015] Die Ansprüche 9 bis 16 beschreiben zweckmäßige und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0016] Anspruch 17 schließlich richtet sich auf eine erfindungsgemäße Anwendung einer für
den Einsatz am Stoffauflauf einer Papiermaschine an sich bekannten, mit Zulauf und
Ablauf versehenen Dämpfungsvorrichtung für eine Flüssigkeitsströmung gemäß der deutschen
Patentschrift 26 35 360 C3 als Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung zum gleichzeitigen
Verteilen und Beschicken einer Mehrzahl von als sogenannte Cleaner bekannten, auf
der Ausnutzung der Zentrifugalkraft beruhenden Abscheide- bzw. Reinigungsvorrichtungen
wie insbesondere Hydrozyklone.
[0017] Anhand der Figuren 1 bis 4 der Zeichnung wird nachfolgend eine Vorrichtung zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
[0018] Es zeigen
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Verteiler für einen Zulaufstrom der Fasersuspension
und einem von mehreren an diesen Verteiler angeschlossenen Cleanern (Hydrozyklonen)
in schematischer Darstellung in der Seitenansicht,
- Figur 2
- die Vorrichtung nach Figur 1 in der Draufsicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie
II-II in Figur 1,
- Figur 3
- die Vorrichtung nach den Figuren 1 und 2 in der Draufsicht im Schnitt entsprechend
Schnittlinie III-III in Figur 1, und
- Figur 4
- die Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 3 in der Draufsicht im Schnitt entsprechend
Schnittlinie IV-IV in Figur 1.
[0019] Die Zeichnung zeigt einen Verteiler 1 für die aufzubereitende bzw. zu reinigende
Fasersuspension. Der Verteiler 1 hat in seinem Grundaufbau - nämlich bezüglich seiner
Dämpfungswirkung - eine gewisse Ähnlichkeit mit einer für eine Flüssigkeitsströmung
vorgesehenen Dämpfungsvorrichtung, wie sie in der deutschen Patentschrift 26 35 360
C3 beschrieben ist. - Die zu reinigende oder aufzubereitende Fasersuspension wird
dem Verteiler 1 von unten her über einen Zulauf 2 zugeführt. An den Zulauf 2 des Verteilers
1 schließt sich nach oben hin ein sich diffusorartig ausweitender Übergangsteil 3
an, der in ein zylindrisches Behälter 4 übergeht. Zwischen dem Übergangsteil 3 und
dem Behälter 4 des Verteilers 1 ist in dessen Innern in an sich bekannter Weise eine
nicht dargestellte Lochplatte vorgesehen, die zusammen mit einem im Behälter 4 unter
einem vorbestimmten Druck gehaltenen Luftpolster 5 schwingungsdämpfend auf die im
Behälter 4 befindliche Fasersuspension mit dem Flüssigkeitsspiegel 6 einwirkt.
[0020] In Höhe des unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 6 liegenden Niveaus 7 des Verteilers
1 sind in einer horizontalen Ebene liegend Anschlüsse 8 am Verteiler 1 vorgesehen,
von denen jeweils eine Leitung 9 zum Eingang 10 eines von mehreren, zweckmäßig der
Anzahl der Anschlüsse 8 am Verteiler 1 entsprechenden Anzahl von im folgenden als
Cleaner 11 bezeichneten Hydrozyklonen führt. Die Anschlüsse 8 sind bevorzugt etwa
sternförmig um den Behälter 4 des Cleaners 1 herum an diesem angeordnet.
[0021] Die Cleaner 11 weisen jeweils einen Ausgang 12 für den Gutstoff sowie einen weiteren
Ausgang 13 für den sogenannten Spuckstoff (Schlechtstoff) auf. Während an die Ausgänge
12 der Cleaner 11 Gutstoffleitungen 14 angeschlossen sind, die zu Eingängen 15 eines
vorzugsweise als Zyklon ausgebildeten, allen Cleanern 11 gemeinsamen Sammelbehälters
16 für den Gutstoff führen, sind die Ausgänge 13 der Cleaner 11 über Schlechtstoffleitungen
17 mit einer Sammelleitung 18 für den Schlechtstoff verbunden.
[0022] Der ohnehin kompakte, in nächster Nähe zu den Cleanern 11 angeordnete Sammelbehälter
16 für den Gutstoff ist aus Gründen eines raumsparenden Aufbaus vorzugsweise direkt
auf dem Behälter 4 des Verteilers 1 befestigt. - An den Sammelbehälter 16 schließt
eine Ablaufleitung 19 für den Gutstoff an, die zu nicht dargestellten, weiteren Bauelementen
der Papiermaschinenanlage oder dgl. führt, möglicherweise zu einer weiteren, entsprechenden
Cleaneranordnung zum weiteren Aufbereiten des Gutstoffes der Fasersuspension. Am Sammelbehälter
16 ist zweckmäßig auch eine zentral am oberen Ende des Sammelbehälters abgehende Leitung
20 vorgesehen, die dem Abzug des sogenannten Leichtstoffes, ggfs auch etwaiger in
dem Gutstoff enthaltener Luft dient.
[0023] Die in Anpassung an den vorteilhaften, raumsparenden Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zweckmäßigerweise etwa ringförmig ausgebildete Sammelleitung 18 für den
Schlechtstoff weist einen Eingang 21 auf, dem über eine weitere nicht dargestellte
Leitung in an sich bekannter Weise Verdünnungswasser zugeführt wird. Der mit dem Verdünnungswasser
verdünnte Schlechtstoff wird über den mit 22 bezeichneten Ausgang der Sammelleitung
18 z.B. einer weiteren, der vorbeschriebenen Cleaneranordnung entsprechenden Cleaneranordnung
zu weiterer Aufbereitung zugeführt.
[0024] Anhand der Darstellungen in der Zeichnung ist ohne weiteres erkennbar, daß eine über
den Zulauf 2 dem Verteiler 1 zugeführte Stoffsuspension wegen der besonderen Art und
Weise der Führung des Zulaufstromes der Stoffsuspension und dessen Aufteilung in Teilströme
für alle über die Anschlüsse 8 des Verteilers 1 abgehenden Teilströme zu jedem Zeitpunkt
gleiche Verhältnisse im Hinblick auf Stoffdichte, Mahlgrad und dergleichen Parameter
der Stoffsuspension vorliegen, und daß insbesondere - völlig unabhängig von etwaigen
Schwankungen oder Änderungen des Durchsatzes an Stoffsuspension - an allen Anschlüssen
8 des Verteilers 1 stets gleiche Druckverhältnisse vorliegen. Dies hat zur Folge,
daß dementsprechend alle an den Verteiler 1 angeschlossenen Cleaner 11 mit demselben
Eingangsdruck der Stoffsuspension betrieben werden, so daß stets der für optimale
Trenn- oder Abscheidewirkung erforderliche Differenzdruck im Cleaner erzielbar ist.
Hilfreich in diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit, über die Steuerung - oder Regelung
- des Druckes des über dem Flüssigkeitsniveau 6 im Verteiler 1 befindlichen Luftpolsters
5 hierauf ausgleichend einzuwirken. - Die mit Hilfe von Lochplatte und Luftpolster
des Verteilers 1 darüberhinaus erzielte Dämpfungswirkung auf die Stoffsuspension -
die im Fall der hier erläuterten, bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gleichzeitig mit der Aufteilung des Zulaufstromes in die Teilströme erfolgt
- bewirkt ein Übriges zur Stabilisierung und Optimierung der Abscheide- bzw. Reinigungsvorgänge
in den Cleanern 11. Nützlich im Hinblick auf notwendig werdende Reparaturen an Cleanern
oder aus sonstigen Gründen sind ferner Ventile 23 in den Leitungen 9, wobei diese
Ventile dann zweckmäßig direkt am Behälter 4 des Verteilers 1 vorgesehen sind.
[0025] Ein zusätzlicher, besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist darin zu sehen, daß während des Betriebes ein oder mehrere Cleaner
ab- oder auch zugeschaltet werden können (z.B. im Zusammenhang mit Reparaturen), ohne
daß dies negative Auswirkungen auf den Betrieb der übrigen, an den Verteiler angeschlossenen
Cleaner hätte.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Trennen von in einer Stoffsuspension enthaltenen erwünschten
von unerwünschten Stoffen, z.B. zum kontinuierlichen Reinigen einer für die Herstellung
von Papier, Pappe und dgl. auf einer Papiermaschine bestimmten Fasersuspension, bei
dem ein Zulaufstrom der Fasersuspension in einen Verteilbereich geleitet und dort
in eine Anzahl wenigstens annähernd gleicher Teilströme aufgeteilt wird, diese Teilströme
sodann je für sich einen Reinigungsvorgang durchlaufen, wobei aus den Teilströmen
durch einen auf der Ausnutzung der Fliehkraft beruhenden Trennvorgang ein die erwünschten
Stoffe enthaltender Gutstoffstrom und ein die unerwünschten Stoffe enthaltender Schlechtstoffstrom
("Spuckstoff") gebildet wird und anschließend die Gutstoffströme und die Schlechtstoffströme
in je einem Sammelbereich vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung des Zulaufstromes der Stoffsuspension in Teilströme für alle
Teilströme gleichzeitig vorgenommen und dabei schwingungsdämpfend auf die Stoffsuspension
eingewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutstoffströme zur Bildung eines gemeinsamen Ablaufstromes gleichzeitig zusammengeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Gutstoffströmen enthaltenen Leichtstoffe und Luft nach der Zusammenführung
der Gutstoffströme aus dem Gutstoff entfernt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutstoffströme zur Bildung eines gemeinsamen Ablaufstromes gleichzeitig zusammengeführt,
in einen Wirbel versetzt und im Zentrum des Wirbels Leichtstoffe und Luft entfernt
werden.
5. Anwendung einer für den Einsatz am Stoffauflauf einer Papiermaschine an sich bekannten,
mit Zulauf und Ablauf versehenen Dämpfungsvorrichtung für eine Flüssigkeitsströmung
(DE 26 35 360 C3) als Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung zum gleichzeitigen Verteilen
und Beschicken einer Mehrzahl von als sogenannte Cleaner bekannten Reinigungsvorrichtungen
wie Rohrschleudern. Wirbelsichter und dgl. für die Reinigung einer zur Herstellung
von Papier, Pappe und dgl. auf einer Papiermaschine bestimmten Fasersuspension, indem
die zu reinigende Fasersuspension dem Zulauf der Vorteiler- und Dämpfungsvorrichtung
zugeführt und über eine Mehrzahl von den Ablauf der Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung
bildende, auf gleicher Höhe unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Verteiler- und
Dämpfungsvorrichtung liegende Verteileranschlüsse entnommen wird und sodann über wenigstens
annähernd gleichartige Verbindungsleitungen jeweils einem von mehreren Cleanern zugeführt
wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer an sich bekannten
Dämpfungsvorrichtung mit einem über einer Zulauföffnung und anschließender Lochplatte
befindlichen Behälter, dem Mittel zum Aufrechterhalten eines vorbestimmten Druckes
eines über dem niveaugeregelten Flüssigkeitsspiegel im Behälter befindlichen Luftvolumens
sowie ein quer zur vertikalen Achse des Behälters angeordneter Ablauf für die Fasersuspension
zugeordnet ist (DE 26 35 360 C3), dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf der Dämpfungsvorrichtung aus einer Anzahl von sternförmig und auf
gleicher Höhe unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in die Dämpfungsvorrichtung mündenden
Verteileranschlüssen besteht, über die die damit gebildete, kombinierte Verteiler-
und Dämpfungsvorrichtung unter Anwendung wenigstens annähernd gleichartiger Verbindungsleitungen
mit jeweils einer von mehreren, als sogenannte Cleaner bekannten Reinigungsvorrichtungen
wie Rohrschleudern, Wirbelsichter und dgl. verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Cleaner dicht benachbart zur Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung und etwa
sternförmig um diesen herum verteilt angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Cleanern abgehenden, gereinigte Fasersuspension führenden Gutstoffleitungen
in einen gemeinsamen Sammelbehälter münden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen etwa tangential in den im Querschnitt etwa runden Sammelbehälter
münden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung und Sammelbehälter eine Baueinheit bilden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter auf der Vorteiler- und Dämpfungsvorrichtung angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sammelbehälter eine Leitung für Leichtstoff- und Luftabluft mündet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung zu den Cleanern führenden Verbindungsleitungen
jeweils mit einem Ventil versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile an der Verteiler- und Dämpfungsvorrichtung angeordnet ist.