[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmetauscher mit im Kreuzstrom durchströmten
Kanälen, die für das eine Medium wellenförmig zwischen jeweils zu einem Plattenpaar
verbundenen Einzelplatten und für das andere Medium rohrförmig zwischen den zu einem
Plattenstapel zusammengefügten Plattenpaaren gebildet sind, wobei die Einzelplatten
mit mehreren parallelen Reihen von in Strömungsrichtung des einen Mediums verlaufenden,
rinnenförmigen Prägungsabschnitten versehen sind und die Einzelplatten an ihren quer
zu den rinnenförmigen Prägungsabschnitten verlaufenden Rändern miteinander zu Plattenpaaren
und die Plattenpaare an den jeweils anderen Rändern der Einzelplatten zu einem Plattenstapel
verbunden sind.
[0002] Derartige Plattenwärmetauscher sind bekannt. Da die rinnenförmigen Prägungsabschnitte
über die gesamte Fläche der Einzelplatte parallel nebeneinander verlaufen, ergeben
sich über die gesamte Länge bzw. über die gesamte Breite der Einzelplatten verlaufende,
rechteckige Stützfelder, wenn die Platten des Plattenstapels infolge einer Druckdifferenz
zwischen den an der Wärmeübertragung teilnehmenden beiden Medien mit Druck beaufschlagt
werden. Während die Stützfeldbreite der wellenförmig zwischen jeweils zu einem Plattenpaar
verbundenen Einzelplatten verlaufenden Kanäle dem Mittenabstand zwischen den Reihen
der parallel zueinander verlaufenden rinnenförmigen Prägungsabschnitte entspricht
und damit verhältnismäßig klein ist, ergeben sich für die rohrförmig verlaufenden
Kanäle, die zwischen benachbarten Plattenpaaren gebildet sind, Stützfeldbreiten, die
der Länge der rinnenförmigen Prägungsabschnitte entsprechen. In Abhängigkeit von der
Länge dieser rinnenförmigen Prägungsabschnitte entstehen somit größere Stützfeldbreiten,
die zu einer bleibenden Verformung der Einzelplatten führen können, wenn das in den
rohrförmigen Kanälen strömende Medium einen erheblich höheren Druck hat als das die
wellenförmig verlaufenden Kanäle durchströmende Medium.
[0003] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, die Gefahr derartiger bleibender Verformungen aufgrund mangelnder Abstützung
der Einzelplatten gegeneinander zu vermeiden und durch einfache konstruktive Maßnahmen
einen Plattenwärmetauscher der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß
seine Einzelplatten auch bei größeren Druckdifferenzen keinen unzulässig hohen Verformungskräften
ausgesetzt sind.
[0004] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die rinnenförmigen
Prägungsabschnitte benachbarter Reihen in Längsrichtung zueinander versetzt sind.
[0005] Durch diesen Versatz der rinnenförmigen Prägungsabschnitte benachbarter Reihen in
Längsrichtung zueinander ergeben sich bei einem Überdruck in den rohrförmigen Kanälen
des Plattenwärmetauschers versetzt zueinander liegende Abstützungen zwischen den Einzelplatten,
die zu rautenförmigen, über die gesamte Oberfläche der Einzelplatten gleichmäßig verteilten
Stützfeldern geringer Abmessung führen, so daß auch bei hohen Differenzdrücken keine
bleibenden Verformungen der Einzelplatten auftreten. Der erfindungsgemäß weitergebildete
Plattenwärmetauscher ist somit hinsichtlich seiner Einzelplatten erheblich steifer,
so daß er trotz der nur geringfügigen konstruktiven Unterschiede erheblich höheren
Druckdifferenzen ausgesetzt werden kann.
[0006] Da trotz des Versatzes der rinnenförmigen Prägungsabschnitte benachbarter Reihen
die Gefahr besteht, daß sich insbesondere bei der Montage des Plattenwärmetauschers
aber auch beim Betrieb bei der Bildung des Plattenstapels benachbarte Plattenpaare
quer zur Längsrichtung der rinnenförmigen Prägungsabschnitte verschieben, so daß sich
der Strömungsquerschnitt der rohrförmig verlaufenden Kanäle gegen Null verringert
und als Folge sich auch der Strömungsquerschnitt der wellenförmigen Kanäle gegen Null
verringert, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, jede Einzelplatte
mit mindestens einer zwischen benachbarten Reihen rinnenförmiger Prägungsabschnitte
ausgebildeten Ausprägung zu versehen. Beim Zusammenfügen der Plattenpaare zu einem
Plattenstapel gelangen diese Ausprägungen in den Zwischenraum zwischen den rinnenförmigen
Prägungsabschnitten benachbarter Reihen. Dieser formschlüssige Eingriff der Ausprägungen
verhindert ein Verrutschen benachbarter Plattenpaare quer zur Längsrichtung der rinnenförmigen
Prägungsabschnitte. Damit wird zuverlässig eine Verringerung des Strömungsquerschnittes
der rohrförmig verlaufenden Kanäle verhindert, die durch das Zusammenfügen benachbarter
Plattenpaare zum Plattenstapel entstehen.
[0007] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann jede Einzelplatte mit mindestens
je einer korrespondierenden Erhöhung und Vertiefung im Bereich der rinnenförmigen
Prägungsabschnitte ausgebildet sein. Diese Erhöhungen und Vertiefungen greifen beim
Zusammenfügen von Plattenpaaren zum Plattenstapel ineinander und verhindern auf diese
Weise ein Verrutschen der Plattenpaare quer zur Längsrichtung der rinnenförmigen Prägungsabschnitte.
[0008] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Plattenwärmetauschers
dargestellt, und zwar zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines aus fünf Plattenpaaren gebildeten Plattenstapels
eines ersten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 2
- eine vergrößert gezeichnete perspektivische Darstellung eines Ausschnittes des Plattenwärmetauschers
nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf einen Plattenwärmetauscherstapel und
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0009] Der in Fig. 1 anhand eines durch fünf Plattenpaare gebildeten Plattenstapels dargestellte
Plattenwärmetauscher besteht aus identischen Einzelplatten 1, die jeweils spiegelbildlich
zueinander zu einem Plattenpaar P verbunden sind. Diese Verbindung erfolgt an den
Längsrändern 1a der Einzelplatten 1, wobei sich zwischen den jeweils ein Plattenpaar
P bildenden Einzelplatten 1 ein wellenförmig verlaufender Kanal K₁ für das eine am
Wärmeaustausch teilnehmende Medium 1 ergibt. Dieser wellenförmige Verlauf des Kanales
K₁ ist in der Schnittdarstellung der Fig. 2 und 4 zu erkennen.
[0010] Durch Zusammenfügen der Plattenpaare P zu einem Plattenstapel S ergeben sich zwischen
den aneinanderliegenden Einzelplatten 1 benachbarter Plattenpaare P rohrförmige Kanäle
K₂ für das andere am Wärmeaustausch teilnehmende Medium 2, das im Kreuzstrom zum Medium
1 geführt ist. Der Strömungsquerschnitt dieser geradlinig durchlaufenden, rohrförmigen
Kanäle K₂ ist ebenfalls in den Fig. 2 und 4 zu erkennen. Die Fig. 1 zeigt, daß die
zu Plattenpaaren P verbundenen Einzelplatten 1 zur Bildung des Plattenstapels S an
ihren quer zu den Längsrändern 1a verlaufenden Rändern 1b miteinander verbunden sind.
[0011] Wie die Zeichnungen insgesamt zeigen, ist jede Einzelplatte 1 mit mehreren parallelen
Reihen von in Strömungsrichtung des Mediums 2 verlaufenden, rinnenförmigen Prägungsabschnitten
2 versehen, die ebenfalls in der Draufsicht in Fig. 3 zu erkennen sind. Diese Prägungsabschnitte
2 benachbarter Reihen sind in Längsrichtung zueinander versetzt. Hierdurch ergeben
sich zwischen aneinanderliegenden Einzelplatten 1 flächige Abstützungen 3 zwischen
in einer Reihe aufeinanderfolgenden Prägungsabschnitten 2, die in Fig. 3 durch Punkte
symbolisiert sind. Diese Abstützungen 3 bilden rautenförmige, über die gesamte Oberfläche
der Einzelplatten 1 gleichmäßig verteilte Stützfelder 4 geringer Abmessung, so daß
auch bei einem höheren Überdruck in den rohrförmigen Kanälen K₂ eine zuverlässige
Abstützung benachbarter Einzelplatten 1 erzielt wird und auch bei hohen Differenzdrücken
keine bleibenden Verformungen der Einzelplatten 1 zu befürchten sind.
[0012] In Fig. 3 ist weiterhin ein streifenförmiges Stützfeld 5 gekennzeichnet, das sich
bei einer Belastung der Einzelplatten 1 durch Überdrück in den wellenförmigen Kanälen
K₁ ergibt. Die geringe Breite dieser streifenförmigen Stützfelder 5 läßt erkennen,
daß auch bei einem Überdrück in den wellenförmigen Kanälen K₁ keine unzulässig hohe
Verformung der Einzelplatten 1 zu befürchten ist.
[0013] Um eine Verschiebung der Einzelplatten 1 quer zur Längsrichtung der rinnenförmigen
Prägungsabschnitte 2 zu verhindern, wodurch sich der Strömungsquerschnitt der rohrförmig
verlaufenden Kanäle K₂ gegen Null verringern würde, ist beim Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 und 2 jede Einzelplatte 1 mit einer zwischen benachbarten Reihen rinnenförmiger
Prägungsabschnitte 2 ausgebildeten Ausprägung 6 versehen. Beim Zusammenfügen der Plattenpaare
P zu einem Plattenstapel S gelangen diese Ausprägungen 6 jeweils in einen Zwischenraum
zwischen den rinnenförmigen Prägungsabschnitten 2 benachbarter Reihen. Dieser formschlüssige
Eingriff der Ausprägung 6 zwischen die Prägungsabschnitte 2 verhindert ein Verrutschen
benachbarter Plattenpaare P quer zur Längsrichtung der rinnenförmigen Prägungsabschnitte
2, so daß zuverlässig eine Verringerung des Strömungsquerschnittes der rohrförmig
verlaufenden Kanäle K₂ verhindert wird.
[0014] Die Fig. 4 zeigt mit dem zweiten Ausführungsbeispiel eine alternative Ausgestaltung,
um ein Verschieben der Einzelplatten 1 quer zur Längsrichtung der rinnenförmigen Prägungsabschnitte
2 zu verhindern. Bei dieser Ausführungsform ist jede Einzelplatte 1 mit mindestens
einer Erhöhung 7 im Bereich eines rinnenförmigen Prägungsabschnittes 2 versehen, die
mit einer korrespondierenden Vertiefung 8 zusammenwirkt, wenn die einander berührenden
Einzelplatten 1 benachbarter Plattenpaare P zusammengefügt werden, wie dies die Fig.
4 zeigt. Durch diesen Eingriff der korrespondierenden Erhöhungen 7 und Vertiefungen
8 im Bereich der rinnenförmigen Prägungsabschnitte 2 ergibt sich ebenfalls eine formschlüssige
Verbindung dieser Einzelplatten 1, so daß ein Verrutschen der Plattenpaare P quer
zur Längsrichtung der rinnenförmigen Prägungsabschnitte 2 verhindert wird.
Bezugszeichenliste:
[0015]
- 1
- Einzelplatte
- 1a
- Längsrand
- 1b
- Rand
- 2
- rinnenförmiger Prägungsabschnitt
- 3
- Abstützung
- 4
- rautenförmiges Stützfeld
- 5
- streifenförmiges Stützfeld
- 6
- Ausprägung
- 7
- Erhöhung
- 8
- Vertiefung
- K₁
- wellenförmiger Kanal
- K₂
- rohrförmiger Kanal
Medium 1
Medium 2
- P
- Plattenpaar
- S
- Plattenstapel
1. Plattenwärmetauscher mit im Kreuzstrom durchströmten Kanälen, die für das eine Medium
wellenförmig zwischen jeweils zu einem Plattenpaar verbundenen Einzelplatten und für
das andere Medium rohrförmig zwischen den zu einem Plattenstapel zusammengefügten
Plattenpaaren gebildet sind, wobei die Einzelplatten mit mehreren parallelen Reihen
von in Strömungsrichtung des einen Mediums verlaufenden, rinnenförmigen Prägungsabschnitten
versehen sind und die Einzelplatten an ihren quer zu den rinnenförmigen Prägungsabschnitten
verlaufenden Rändern miteinander zu Plattenpaaren und die Plattenpaare an den jeweils
anderen Rändern der Einzelplatten zu einem Plattenstapel verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägungsabschnitte (2) benachbarter Reihen in Längsrichtung zueinander versetzt
sind.
2. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einzelplatte
(1) mit mindestens einer zwischen benachbarten Reihen rinnenförmiger Prägungsabschnitte
(2) ausgebildeten Ausprägung (6) versehen ist.
3. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einzelplatte
(1) mit mindestens je einer korrespondierenden Erhöhung (7) und Vertiefung (8) im
Bereich der rinnenförmigen Prägungsabschnitte (2) ausgebildet ist.