[0001] Die Erfindung betrifft einen Taxameter gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Der allgemeine konstruktive Aufbau eines Taxameters sowie dessen grundlegende Funktionsweise
ist bekannt.
[0002] Der zur Fahrpreisberechnung im Taxameter hinterlegte Tarif ist eine Gebührenordnung,
deren Benutzung von einer zu seiner Genehmigung ermächtigten Institution für Taxifahrzeuge
eines bestimmten Tarifgebiets vorgeschrieben wird. Diese Institution zur Tarifgenehmigung
kann je nach den Landesgesetzen eine Behörde wie das Ordnungsamt sein. Für die Zulassung
eines Taxameters zur Teilnahme am Geschäftsverkehr ist idR eine Prüfung seines vorschriftsmäßigen
Verhaltens durch das Eichamt erforderlich.
[0003] Der Tarif besteht im allgemeinen aus mehreren Tarifstufen, die sich im Betrag ihrer
Parameter unterscheiden, zu denen beispielsweise ein Grundbetrag, die Länge der Anfangsfahrstrecke
und die Dauer der Anfangszeit bis zur ersten Fortschaltung, die streckenabhängigen
und zeitabhängigen Fortschaltbeträge sowie meist weitere für den Taxameterbetrieb
relevante Kenngrößen gehören. Die den Tarif festsetzende Institution paßt durch eine
geeignete Wahl der Tarifparameter die Tarifstruktur den lokalen Bedürfnissen der Fahrgastbeförderung
durch Taxifahrzeuge an.
[0004] Abhängig von der Anzahl der zu befördernden Fahrgäste, dem Fahrziel oder sonstigen
Besonderheiten gelten verschiedene, gemäß dem Tarif vereinbarte Tarifstufen. Bei Fahrtbeginn
wählt der Taxifahrer durch Betätigung eines Bedienelements des Taxameters eine bestimmte
Tarifstufe an, welche dann üblicherweise vom Taxameter für den Fahrgast sichtbar angezeigt
wird. Dabei werden die einzelnen Tarifstufen üblicherweise durch Kennziffern oder
Kennbuchstaben kenntlich gemacht.
[0005] Ferner erfolgen innerhalb der Tarifstufen nochmals Modifikationen in Abhängigkeit
vom Vorliegen bestimmter Kriterien. Solche Kriterien können zeitbezogene Ereignisse
wie Tag und Nacht, Werktag oder Sonntag bzw. Feiertag sein, aber auch Überschreitungen
von festgelegten Grenzwerten bezüglich des in einer Tarifparametergruppe maximal zulässigen
Fahrpreises, der zurückgelegten Fahrstrecke oder einer abgelaufenen Wartezeit. Diese
innerhalb vereinbarter Tarifstufen differenzierenden Gebührenfestsetzungen werden
als Taxstufen bezeichnet.
[0006] Das Tarifgefüge besteht damit zumeist aus mehreren Tarifstufen, wobei mindestens
eine Tarifstufe über mehrere Taxstufen verfügt. Zur Fahrpreisberechnung wird der Taxameter
aus der Betriebsart FREI in den BESETZT-Zustand versetzt. In Verbindung damit wird
eine bestimmte Tarifstufe eingestellt, in dem der Taxameter verharrt, bis er über
die Betriebsart KASSE wieder in den FREI-Zustand gelangt.
[0007] Taxameter bekannter Bauart sind üblicherweise mit Mitteln zur Anzeige der angewählten
Tarifstufe ausgerüstet. Änderungen innerhalb der eingestellten Tarifstufe bleiben
dem Benutzer jedoch verborgen. Dabei ist das Erkennen von in Tarifstufen vorgenommenen
Modifikationen gerade für diejenigen Benutzer eine wichtige Information, die die tarifmäßig
korrekte Funktionsweise des Taxameters zu prüfen haben. Zu diesem Interessentenkreis
zählen insbesondere diejenigen Personen, die mit der Implementierung eines Tarifs
in Taxametergeräte beauftragt werden, sowie die Mitarbeiter von denjenigen Institutionen,
die zur Genehmigung eines Tarifs oder zur Überwachung von seiner vorschriftsmäßigen
Einhaltung ermächtigt sind.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigte Kenntnislücke auf
einfache Weise ohne Verwendung externer Hilfsmittel für Benutzer eines Taxameters
zu schließen.
[0009] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche
zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung.
[0010] Eine verdeckte, durch einen Wechsel der Taxstufe vollzogene Modifikation einer Tarifstufe,
die während des Betriebs des Taxameters in der eingestellten Tarifstufe in tariflich
zulässiger Weise erfolgt, wird durch im Taxameter vorgesehene Anzeigemittel für einen
Benutzer des Taxameters wahrnehmbar gemacht. Durch Nutzung der im Taxameter vorhandenen
Anzeigemittel werden aufgabengemäß keine weiteren oder zusätzlichen Hilfsmittel benötigt.
Die konkrete Kenntlichmachung kann durch eine Vielzahl verschiedener technischer Ausgestaltungen
erfolgen. Besonders vorteilhafte Ausprägungen zeigen die abhängigen Ansprüche.
[0011] Mit der vorgeschlagenen Lösung wird außer den eingangs erwähnten, an einer Prüfung
der tarifmäßig korrekten Funktionsweise des Taxameters interessierten Benutzern auch
dem Taxifahrer und dem Fahrgast eine wichtige Information bereitgestellt, um mehr
Transparenz in das Zustandekommen des Fahrpreises zu bringen. Die Kenntlichmachung
eines verdeckten Wechsels einer Taxstufe zeigt beispielsweise auch dem Fahrgast, daß
eine fahrpreisrelevante Änderung vollzogen wurde, über deren Bedeutung er vom Taxifahrer
Auskunft verlangen kann, wenn er einen ihm sonst völlig verborgenen oder zumindest
konkret nicht nachvollziehbaren tieferen Einblick in das Zustandekommen des Fahrpreises
wünscht, worauf er durchaus ein Anrecht hat.
[0012] Die vorgeschlagene Lösung soll nachfolgend an einem Beispiel erläutert werden. Es
wird vereinfacht angenommen, daß ein Tarif mit folgenden Parametern zu überprüfen
ist:
- GB =
- Grundbetrag
- FB =
- Fortschaltbetrag
- AS =
- Anfangsstrecke
- FS =
- Fortschaltstrecke im Anschluß an die Anfangsstrecke
- AZ =
- Anfangswartezeit
- FZ =
- Fortschaltzeit im Anschluß an die Anfangswartezeit
Tarifstufe 1 |
Tag |
Nacht |
GB in DM |
3,50 |
3,50 |
FB in DM |
0,20 |
0,20 |
AS in km |
2 |
2 |
FS in km |
0,25 |
0,20 |
AZ in s |
60 |
30 |
FZ in s |
25 |
20 |
Tarifstufe 2 |
Tag |
Nacht |
Sonn- und Feiertag |
GB in DM |
5,00 |
5,00 |
5,00 |
FB in DM |
0,30 |
0,30 |
0,30 |
AS in km |
2 |
2 |
3 |
FS in km |
0,18 |
0,15 |
0,20 |
AZ in s |
60 |
30 |
45 |
FZ in s |
22 |
18 |
15 |
[0013] Der angenommene Tarif umfaßt zwei Tarifstufen mit zwei bzw. drei Taxstufen. Bei Fahrtbeginn
stellt der Fahrer abhängig vom Fahrziel, ob es beispielsweise im Ortskern liegt oder
außerhalb davon, oder abhängig von der Anzahl der mitfahrenden Gäste die Tarifstufe
1 oder 2 durch Betätigung eines dafür am Taxameter vorgesehenen Bedienelements ein.
In der Tarifstufe 2 besteht noch eine Unterscheidungsmöglichkeit dahingehend, ob die
Fahrt an einem Werktag oder an einem Sonn- bzw. Feiertag stattfindet.
[0014] Wird die Fahrt beispielsweise am späten Nachmittag kurz vor dem Umschaltzeitpunkt
vom Tagtarif auf den Nachttarif angetreten und über diesen Zeitpunkt hinaus fortgesetzt,
wechselt der Taxameter automatisch die Taxstufe, was sich auf die Fahrpreisberechnung
auswirkt, da sich einzelne Tarifparameter beim Übergang von einer Taxstufe zur nächsten
ändern. Je nach Festlegung können sich die in den Tarifstufen hinterlegten Taxstufen
progressiv oder degressiv verhalten.
[0015] In dem angenommenen Beispiel würde ein Benutzer, insbesondere ein Fahrgast, das "Schnellerlaufen"
des Taxameters beim Übergang von einer Taxstufe zur nächsten wahrscheinlich kaum bemerken,
selbst wenn der Fortschaltbetrag mit der Fahrpreisanzeige angezeigt werden würde,
da dieser erkennbar unverändert bleibt.
[0016] Die Anzeige einer verdeckten Modifikation innerhalb einer Tarifstufe kann nun mit
optischen oder mit akustischen Mitteln oder mit beiden zusammen erfolgen. Dabei reicht
es zur Wahrnehmung der Modifikation in vielen Anwendungsfällen aus, wenn die Meldung
nur temporär, dh also nur kurzzeitig erfolgt und die Anzeige beispielsweise nach 1
Sekunde wieder erlischt.
[0017] Taxameter sind standardmäßig mit Mitteln zur Anzeige des Fahrpreises, der Tarifstufe
und eines gegebenfalls zu erhebenden Zuschlags ausgerüstet. Um nicht ein weiteres,
zusätzliches Anzeigemittel am Taxameter vorhalten zu müssen, ist es vorteilhaft, eine
der standardmäßig vorhandenen Anzeigemittel zur Anzeige einer verdeckten Modifikation
einer Tarifstufe zu verwenden. Hier bietet sich insbesondere die Verwendung der Zuschlaganzeige
an, wobei der Zuschlagbetrag kurzzeitig ausgeblendet und dafür ein Hinweis auf eine
verdeckte Modifikation einer Tarifstufe angezeigt wird.
[0018] Besonders vorteilhaft ist die Anzeige einer verdeckten Modifikation einer Tarifstufe
auf einem alphanumerischen Display, weil damit auf einfache Weise die Art der Modifikation
gut verständlich kenntlich gemacht werden kann. Es können beispielsweise präzise Hinweise
auf die geltenden Taxstufen mit den vom Begriff her durchaus verständlichen Kürzeln
TAX 1, TAX 2 usw. oder konkrete Hinweise auf die veränderten Tarifparameter wie zB
die Fortschaltstrecke FS und die Fortschaltzeit FZ erfolgen.
[0019] Gerade für Mitarbeiter von Institutionen, die zur Genehmigung eines Tarifs oder zur
Überwachung von seiner vorschriftsmäßigen Einhaltung ermächtigt sind, ist die optionale
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung interessant, daß die Anzeige einer verdeckten
Modifikation einer Tarifstufe bei einer durch Betätigung von mindestens einem Bedienelement
des Taxameters durchgeführten zeitlichen oder streckenbezogenen Fortschaltung des
Taxameters mit dem Erreichen des Kriteriums zur Modifikation einer Tarifstufe erfolgt.
Dadurch wird die Prüfung des korrekten Wirksamwerdens des geltenden Tarifteils erheblich
erleichtert. Die Fortschaltbeträge werden durch Betätigung bestimmter Bedienelemente
des Taxameters hochgezählt und beim Erreichen beispielsweise eines bestimmten, in
dieser Taxstufe als Maximalbetrag festgelegten Fahrpreisbetrages, beim Erreichen einer
bestimmten zurückgelegten Strecke, einer abgelaufenen Wartezeit oder eines bestimmten
Zeitpunktes wird die Modifikation einer Tarifstufe angezeigt.
[0020] Die Anzeige einer Modifikation einer Tarifstufe kann auch stets dann erfolgen, wenn
in eine andere Tarifstufe umgeschaltet oder der Taxameter in die Betriebsart KASSE
versetzt wird, damit grundsätzlich zu Beginn und/oder am Ende jeder Fahrpreisberechnung
auf die der Fahrpreisberechnung zugrunde liegende Taxstufe hingewiesen wird.
[0021] In bestimmten Anwendungen soll die Modifikation einer Tarifstufe nur den zu ihrer
Wahrnehmung berechtigten Benutzern des Taxameters zur Kenntnis gebracht werden. Dazu
ist es erforderlich, daß vom Benutzer der Nachweis der Berechtigung zur Wahrnehmung
der Anzeige erbracht wird. Dieser Nachweis kann durch die Betätigung eines Freigabeschalters
erbracht werden, wobei zur Erhöhung der Sicherheit zum Zugang der Tarifparameter und
als Schutz vor Manipulationen dieser Freigabeschalter verplombt sein sollte. Andererseits
kann der Taxameter auch derart ausgestaltet sein, daß als Berechtigungsnachweis von
der autorisierten Person zB über die Bedienelemente des Taxameters oder durch eine
Chipkarte ein Paßcode eingegeben wird.
[0022] In der konkreten Ausgestaltung der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Lösung mag
ein autorisierter Prüfer des Eichamtes den Taxameter zunächst durch die Betätigung
einer bestimmten Bedientaste vom Betriebszustand FREI in den BESETZT-Zustand mit der
Tarifstufe 1 versetzen und dann am Taxameter die Tages- bzw. Wochenzeit einstellen,
die auf die Umschaltung vom Tag- auf den Nachttarif bzw. vom Werktag auf einen Sonn-
oder Feiertag Einfluß nimmt.
[0023] Die Anzeigefelder des Taxameters weisen nach dem Einschalten der ersten Tarifstufe
entsprechend dem eingangs erwähnten Beispiel zunächst folgende Anzeigen auf:
Fahrpreisanzeige: |
3,50 (Grundbetrag) |
Tarifanzeige: |
1 |
Zuschlaganzeige: |
0.00 |
[0024] Falls im Taxameter bereits weitere erfindungsgemäße Merkmale realisiert sind, würde
nach dem Einschalten der Tarifstufe 1 in der Zuschlaganzeige für ca. 1 Sekunde die
Kennung "tAr1" als Hinweis auf die Taxstufe 1 angezeigt. Hier soll angenommen werden,
daß die Zuschlaganzeige aus einer vierstelligen 7-Segmentanzeige gebildet ist, weshalb
die Möglichkeiten zur Darstellung einer Taxstufenkennung engere Grenzen finden. Nach
dem Ablauf der Anzeigezeit schaltet das Gerät die Zuschlagsanzeige in den standardmäßigen
Zustand wieder zurück, so daß ein Wert für den Zuschlag eingegeben werden kann.
[0025] Beim Erreichen bzw. Überschreiten des Umschaltzeitpunktes wechselt der Taxameter
in der Tarifstufe 1 von der Taxstufe 1 zu der Taxstufe 2. Die Zeitfortschaltung kann
manuell oder automatisiert erfolgen. Die Zuschlaganzeige zeigt dann für ca. 1 Sekunde
die Kennung "tAr2", da fortan die Tarifparameter der Taxstufe 2 für die Fahrpreisberechnung
gelten. Die Tarifstufenanzeige bleibt unverändert. In der Fahrpreisanzeige ist der
bis dahin aufgelaufene Fahrpreis ablesbar.
[0026] Nun soll der Taxameter in die Tarifstufe 2 versetzt werden. Für diese simulierte
Fahrt weisen die Anzeigefelder folgendes aus:
Fahrpreisanzeige: |
5,00 (Grundbetrag) |
Tarifanzeige: |
2 |
Zuschlaganzeige: |
0,00 |
[0027] Je nach der Ausgestaltung des Taxameters kann unmittelbar nach dem Einschalten der
Tarifstufe 2 in der Zuschlaganzeige auch die Kennung "tAr3" erscheinen, um anzuzeigen,
daß nun die dritte Gruppe von Tarifparametern gültig ist.
[0028] Beim Weiterschalten der Uhr wird in der Zuschlaganzeige jeweils beim Erreichen der
vorbestimmten Umschaltzeitpunkte in der zuvor beschriebenen Weise für ca. 1 Sekunde
auf die Tarifparametergruppen "tAr4" und "tAr5" hingewiesen.
[0029] Wird der Taxameter anschließend in die Betriebsart KASSE gebracht, wird dieser Betriebszustand
in der Tarifanzeige kenntlich gemacht. Auch für diese Betriebsart mögen zu einer Gruppe
zusammengefaßte Tarifparameter hinterlegt sein, deren Wirksamwerden in der Zuschlaganzeige
zB durch den Hinweis auf "tAr6" angezeigt wird.
[0030] Die beispielhaft aufgezeigten Taxstufenumschaltungen sind selbstverständlich auch
auf Umschaltungen entsprechend anwendbar, denen andere Auslösekriterien zugrunde liegen.
Soll der Taxameter zB die Umschaltung beim Erreichen bestimmter Fahrpreisbeträge vornehmen,
ist zur Analyse und Prüfung des ordnungsgemäßen Taxameterverhaltens die Fahrpreisberechnung
durch nicht näher beschriebene Mittel in Gang zu setzen.
[0031] Auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung soll nun noch anhand des
in der Figur 1 dargestellten Ablaufplans eingegangen werden. Der übersichtlichkeithalber
wurde die Darstellung im Ablaufplan auf die wesentlichen Merkmale beschränkt.
[0032] Schritt [1] beschreibt den Programmstart nach einem Hardware-Reset. Dieser Schritt
wird im Normalbetrieb nur nach Anschaltung des Taxameters an die Betriebsspannung
durchgeführt.
[0033] In Schritt [2] erfolgt die Initialisierung der für den Ablauf des Taxameter-Hauptprogramms
notwendigen Register und RAM-Puffer sowie die Durchführung von wesentlichen, aber
nicht näher beschriebenen Funktionsprüfungen.
[0034] Schritt [3] zeigt eine Programmverzweigung. Wenn durch die Betätigung eines Bedienelements
des Taxameters die Einschaltung einer bestimmten Taxstufe oder die Umschaltung in
eine bestimmte Taxstufe angefordert wird, werden in dem Schritt [4] die zu der angeforderten
Taxstufe gehörenden Tarifparameter in das entsprechende RAM des Taxameters geladen
und stehen dort für die Fahrpreisberechnung gemäß Schritt [8] zur Verfügung.
[0035] Mit Schritt [5] soll lediglich angedeutet sein, daß es grundsätzlich noch weitere
Möglichkeiten gibt, welche zu einer Veränderung oder Neuladung von Tarifparametern
führen können. Auslösende Kriterien können das Erreichen festgelegter Vorgaben für
den zurückgelegten Weg, für die abgelaufene Zeit oder für den erreichten Betrag des
Fahrpreises sein. Dadurch werden in den Schritten [6] und [7] entsprechend den Schritten
[3] und [4] andere Tarifparameter für die Fahrpreisberechnung aufgerufen und bereitgestellt.
[0036] Schritt [8] beschreibt das Taxameter-Programm zur Berechnung des Fahrpreises aus
den geltenden Tarifparametern.
[0037] Schritt [9] zeigt eine weitere Verzweigung. Hier wird die Freigabe des Zugriffs auf
die Parameter geprüft. Die Freigabe kann durch die Betätigung eines plombierten Schalters
erfolgen.
[0038] Schritt [10] sorgt für eine temporäre Anzeige der Modifikation einer Taxstufe. Hier
wird abgefragt, ob die vorgesehene Dauer für die Anzeige bereits abgelaufen ist.
[0039] Gemäß Schritt [11] erfolgt die Anzeige der Modifikation einer Taxstufe in der Zuschlagsanzeige,
welche beispielsweise als vierstellige 7-Segmentanzeige ausgebildet ist. Dort können
zB zur Kennzeichnung der erfolgten Modifikation Kürzel wie "tAr1", "tAr2" usw. erscheinen.
Selbstverständlich ist auch jede andere sinnvolle Anzeige in anderen Anzeigefeldern
möglich.
[0040] Mit Schritt [12] wird die ursprüngliche Anzeige in dem Anzeigefeld, welches zur Anzeige
der Modifikation einer Taxstufe verwendet wurde, nach Ablauf der für die Meldung vorgesehenen
Dauer wiederhergestellt. In Anlehnung an Schritt [11] wird die Zuschlagsanzeige zurückgestellt.
[0041] Schritt [13] entspricht dem Schritt [9]. Hier wird nach dem Laden von Tarifparametern,
die zu einer anderen als der gerade im Zugriff befindlichen Taxstufe gehören, die
Zugangsberechtigung beispielsweise durch die Abfrage eines Freigabekontaktes geprüft
und bei nachgewiesener Berechtigung die Anzeige freigegeben.
[0042] Mit Schritt [14] wird nach erfolgter Freigabe wie in Schritt [10] ein Zeitzähler
geladen und geprüft, ob die Anzeigezeit noch andauert.
[0043] Die erfindungsgemäße Lösung hat den wesentlichen Vorteil, daß sie eine manuell durchgeführte
Tarifprüfung erheblich erleichtert. Damit kann zB auch eine beschleunigte Zulassungsprüfung
von Taxametern bei den Eichämtern erreicht werden.
1. Taxameter mit Mitteln zum Betreiben eines mehrstufigen Tarifs, wobei mindestens eine
Tarifstufe aus mehreren Taxstufen besteht, mit mindestens einem Bedienelement zur
Einstellung der Tarifstufen und mit Mitteln zur Anzeige der während des Taxameterbetriebs
eingestellten Tarifstufe sowie des tarifmäßig durch Verrechnung aller relevanten Tarifteile
gebildeten Fahrpreises,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede beliebige verdeckte durch einen Wechsel der Taxstufe vollzogene Modifikation
einer Tarifstufe, die während des normalen Betriebs des Taxameters in der eingestellten
Tarifstufe in tariflich zulässiger Weise erfolgt, durch eine Meldung mittels im Taxameter
vorgesehener Anzeigemittel für einen Benutzer des Taxameters in identifizierbarer
Weise kenntlich gemacht wird.
2. Taxameter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige einer verdeckten
Modifikation einer Tarifstufe mit optischen und/oder akustischen Mitteln erfolgt.
3. Taxameter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeige einer verdeckten Modifikation einer Tarifstufe temporär erfolgt.
4. Taxameter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die temporäre Anzeige einer
verdeckten Modifikation einer Tarifstufe etwa 1 Sekunde lang andauert.
5. Taxameter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
optischen Mittel zur Anzeige einer verdeckten Modifikation einer Tarifstufe standardmäßig
am Taxameter vorhandene Anzeigemittel sind.
6. Taxameter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das standardmäßig am Taxameter
vorhandene Anzeigemittel, welches zur Anzeige einer verdeckten Modifikation einer
Tarifstufe benutzt wird, die Zuschlagsanzeige des Taxameters ist.
7. Taxameter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeige einer verdeckten Modifikation einer Tarifstufe bei einer durch Betätigung
von mindestens einem Bedienelement des Taxameters durchgeführten zeitlichen oder streckenbezogenen
Fortschaltung des Taxameters mit dem Erreichen des Kriteriums zur Modifikation einer
Tarifstufe erfolgt.
8. Taxameter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeige einer verdeckten Modifikation einer Tarifstufe nach Umschaltung des Taxameters
in eine andere Tarifstufe oder in die Betriebsart KASSE erfolgt.
9. Taxameter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeige einer verdeckten Modifikation einer Tarifstufe nur erfolgt, wenn vom Benutzer
der Nachweis der Berechtigung zur Wahrnehmung der Anzeige erbracht wird.
10. Taxameter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachweis der Berechtigung
zur Wahrnehmung der Anzeige durch die Betätigung eines Freigabeschalters erbracht
wird.
11. Taxameter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugang zum Freigabeschalter
verplomt ist.
12. Taxameter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachweis der Berechtigung
zur Wahrnehmung der Anzeige durch einen dem Taxameter einzugebenden Paßcode erbracht
wird.