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EP 0 658 913 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.06.1995 Patentblatt 1995/25 |
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Anmeldetag: 09.12.1994 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
18.12.1993 DE 4343423
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Anmelder: |
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- Philips Patentverwaltung GmbH
22335 Hamburg (DE)
DE
- PHILIPS ELECTRONICS N.V.
5621 BA Eindhoven (NL)
FR GB IT
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Erfinder: |
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- Grote, Stefan
D-20097 Hamburg (DE)
- Seidel, Bernd
D-20097 Hamburg (DE)
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Vertreter: Hartmann, Heinrich, Dipl.-Ing. et al |
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Philips Patentverwaltung GmbH,
Röntgenstrasse 24 D-22335 Hamburg D-22335 Hamburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Elektronenstrahlröhre mit einem Eingangsresonatorhohlraum |
(57) Elektronenstrahlröhre (1) mit einem Eingangsresonatorhohlraum (2), durch welchen
eine Hochfrequenzsteuerspannung zwischen Kathode (15) und Gitter (17) der Elektronenröhre
(1) angelegt wird, wobei eine mit dem Gitter (17) der Röhre elektrisch leitend verbundene
Ringelektrode (8) einer Metallwand (9) des Eingangsresonatorhohlraums (2) gegenüberliegt
und mit einer Gleichspannungszuleitung (11) verbunden ist. Störschwingungen werden
dadurch unterdrückt, daß der Gleichspannungszuleitung (11) auf einem nahe der Ringelektrode
(8) belegenen Längenabschnitt hochfrequenzdämpfendes Material (14) zugeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenstrahlröhre mit einem Eingangsresonatorhohlraum,
durch welchen eine Hochfrequenzsteuerspannung zwischen Kathode und Gitter der Elektronenröhre
angelegt wird, wobei eine mit dem Gitter der Röhre elektrisch leitend verbunde Ringelektrode
einer Metallwand des Eingangsresonatorhohlraums gegenüberliegt und mit einer Gleichspannungszuleitung
verbunden ist.
[0002] Eine derartige Anordnung ist in der GB-A 2 259 708 beschrieben. Dort ist eine Keramikhülse,
welche eine Kathode, eine Anode und ein Gitter einschließt, von einer Schicht aus
Ferritpartikel enthaltendem Silikongummi umgeben. Eigenschwingungen eines zwischen
Anode und Gitter bestehenden Schwingkreises werden dadurch verhindert. Solche Eigenschwingungen
können sich auch zwischen Kathode und Gitter auswirken und dann Störmodulationen des
Elektronenstrahls verursachen, im Extremfall sogar eine Zerstörung der Elektronenstrahlröhre
zur Folge haben.
[0003] Es wurde festgestellt, daß trotz der im bekannten Fall angewendeten Maßnahmen störende
Eigenschwingungen auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung der eingangs
genannten Art wirksamere Maßnahmen zur Unterdrückung der Störschwingungen vorzusehen.
[0005] Die Lösung gelingt dadurch, daß der Gleichspannungszuleitung auf einem nahe der Ringelektrode
belegenen Längenabschnitt hochfrequenzdämpfendes Material zugeordnet ist.
[0006] Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß auch durch die Induktivität der Gleichspannungszuleitung
in Verbindung mit Röhrenimmanenten Kapazitäten Schwingkreise gebildet werden, deren
Resonanzfrequenzen im Bereich bis etwa 100 kHz liegen. Die Abdämpfung dieser Störschwingungsstelle
erfolgt durch an sich bekannte hochfrequenzdämpfende Materialien wie insbesondere
Ferrit oder Siliziumkarbid. Die elektrische Energie des Hochfrequenzfeldes wird durch
magnetische Resonanz oder durch einen hohen dielektrischen Verlustfaktor im hochfrequenzdämpfenden
Material absorbiert.
[0007] Eine besonders wirksame Dämpfung erreicht man dadurch, daß das hochfrequenzdämpfende
Material den Längenabschnitt der Gleichspannungszuleitung koaxial umgibt.
[0008] Bei einer bevorzugten konstruktiv günstigen und wirkungsvollen Lösung ist vorgesehen,
daß das hochfrequenzdämpfende Material in einen Gleichspannungs-Anschlußstutzen einer
Eingangsresonatoranordnung angeordnet ist.
[0009] Dadurch, daß das hochfrequenzdämpfende Material aus mehreren Ringelementen besteht,
kann die erforderliche Menge des Dämpfungsmaterials bzw. die Anzahl der erforderlichen
Ferritringe einer jeweiligen Röhre einfach angepaßt werden.
[0010] Die Erfindung wird anhand der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten vorteilhaften
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0011] Die Figur zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung.
[0012] Von einer Elektronenstrahlröhre 1 ist nur der kathodenseitige Teil mit der Kathode
15, dem Kathodenheizer 16, dem Gitter 17 und einer Triftstrecke 18 dargestellt. Auf
diesen Endbereich der Röhre 1 ist eine Anordnung mit einem Eingangsresonatorhohlraum
2 aufgesetzt. Eine Metallwand 3 des Eingangsresonatorhohlraums 2 ist über elektrisch
verbundene metallische Ringscheiben 5 und 6 mit einer zwischenliegenden und mit der
Kathode 15 der Röhre 1 kontaktierten metallischen Ringscheibe 7 kapazitiv gekoppelt.
[0013] Die mit dem Gitter 17 der Röhre kontaktierte metallische Ringscheibe 8 ist mit einer
mit der Metallwand 4 elektrisch verbundenen metallischen Ringscheibe 9 kapazitiv gekoppelt.
[0014] Die den Eingangsresonatorhohlraum 2 bildende Anordnung weist einen abgewinkelten
Gleichspannungsanschlußstutzen 10 auf, durch welchen eine mit der metallischen Ringscheibe
8 kontaktierte Gitteranschlußleitung 11 geführt und mit der Gleichspannungsleitung
12 verbunden ist.
[0015] Ein Längenbereich der Gitteranschlußleitung 11 ist über eine zwischenliegende Isolierschicht
13 von sechs hochfrequenzdämpfenden Ferritringen 14 umgeben.
[0016] Alternativ könnten die Ringe 14 auch aus Siliziumkarbid bestehen. Statt mehrere Ferritringe
könnte auch eine einzige Ferrithülse verwendet werden. Es wäre ebenfalls möglich,
die Funktionen der Isolierschicht und der Ferritringe durch ein einziges Gebilde zu
realisieren, welches z.B. aus Ferritpartikel oder Siliziumkarbid-Partikel enthaltendem
Silikongummi besteht.
1. Elektronenstrahlröhre (1) mit einem Eingangsresonatorhohlraum (2), durch welchen eine
Hochfrequenzsteuerspannung zwischen Kathode (15) und Gitter (17) der Elektronenröhre
(1) angelegt wird, wobei eine mit dem Gitter (17) der Röhre elektrisch leitend verbunde
Ringelektrode (8) einer Metallwand (9) des Eingangsresonatorhohlraums (2) gegenüberliegt
und mit einer Gleichspannungszuleitung (11) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichspannungszuleitung (11) auf einem nahe der Ringelektrode belegenen
Längenabschnitt hochfrequenzdämpfendes Material (14) zugeordnet ist.
2. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das hochfrequenzdämpfende Material (14) den Längenabschnitt der Gleichspannungszuleitung
(11) koaxial umgibt.
3. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das hochfrequenzdämpfende Material (14) in einen Gleichspannungs-Anschlußstutzen
einer Eingangsresonatoranordnung angeordnet ist.
4. Elektronenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hochfrequenzdämpfende Material (14) Ferrit ist.
5. Elektronenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hochfrequenzdämpfende Material (14) Siliziumkarbid ist.
6. Elektronenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hochfrequenzdämpfende Material aus mehreren Ringelementen (14) besteht.
