[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenktüre für einen Personendurchgang, mit einem an
einem Gehäuse angeordneten Türflügel, der durch einen Elektroantrieb und durch einen
Antriebsmechanismus um eine vertikale Achse verschwenkbar ist, mit Steuerungsmitteln,
welche die Schwenkvorgänge des Türflügels steuern, wobei die Drehbewegung des Elektroantriebs
über ein am Elektroantrieb angeordnetes Antriebsritzel auf einen mit dem Türflügel
drehfest verbundenen, mit einer Innenverzahnung ausgestatteten Antriebskranz übertragen
wird.
[0002] Zum nächstliegenden Stand der Technik zählt eine Schwenktüre, die in der deutschen
Gebrauchsmusterschrift G 82 09 062.9 beschrieben ist. Dieses Gebrauchsmuster schlägt
vor, an einem Getriebe-Elektromotor ein Antriebsritzel anzuordnen, das in einen Antriebskranz
eingreift, der mit dem Türflügel der Schwenktüre drehfest verbunden ist. Dabei sind
Steuerungsmittel vorgesehen, welche die Schwenkcharakteristik des Türflügels bestimmen.
Ferner ist zwischen dem Getriebe-Elektromotor und dem Antriebsritzel eine Rutschkupplung
vorgesehen. Diese Rutschkupplung erlaubt es, den Türflügel im Falle einer Gefahr mit
Gewalt entgegen der vorgesehenen Schwenkrichtung zu drücken, ohne daß das Getriebe
des Getriebe-Elektromotors beschädigt wird.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schwenktüre der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln
oder zu verändern, daß auf eine Rutschkupplung verzichtet werden kann.
[0004] Die Erfindung schlägt vor, den Elektroantrieb als einen Schrittmotor zu gestalten
und zwischen dem Antriebsritzel und dem Antriebskranz wenigstens ein Zwischenrad vorzusehen,
das sich im Eingriff mit dem Antriebsritzel und mit dem Antriebskranz befindet.
[0005] Gemäß einer Erweiterung der Erfindung soll es möglich sein, die Schwenkcharakteristik
des Türflügels so zu steuern, daß dieser auch nach vielen Schwenkbewegungen immer
noch die jeweils gleiche Schließ- und Offenhaltelage einnimmt, ohne von den bei der
Installation der Schwenktüre gewählten und damit vorbestimmten Justierungen abzuweichen.
Erfahrungsgemäß kommt es bei bekannten Schwenktüren im Laufe der Zeit zu solchen Abweichungen.
[0006] Um hier Abhilfe zu schaffen wird vorgeschlagen, daß die Steuerungsmittel einen mit
einem Meßsystem ausgestatteten Drehgeber aufweisen, der mit der Antriebswelle des
Schrittmotors drehfest verbunden ist.
[0007] Eine derart gestaltete Schwenktüre weist folgende Vorteile auf:
- Da sich ein Schrittmotor in beide Richtungen drehen läßt, ist es möglich, den Türflügel
im Gefahrenfalle entgegen der vorgesehenen Öffnungsrichtung zu verschwenken, ohne
daß der Schrittmotor beschädigt wird. Eine Rutschkupplung ist deshalb nicht mehr erforderlich.
- Schrittmotoren sind leistungsschwache Motoren. Durch die Verwendung von wenigstens
einem Zwischenrad können Untersetzungen erzielt werden, die ein relativ starkes Drehmoment
des Türflügels garantieren. Leistungsschwache Motoren benötigen jedoch weniger Energie,
so daß durch die Wahl einer Untersetzung eine Energieeinsparung erzielt wird.
- Da die Antriebswelle des Schrittmotors direkt mit einem Drehgeber mit absolutem Meßsystem
verbunden ist und der Antrieb des Türflügels über Zahnräder erfolgt, können sich im
Laufe der Zeit auch keine etwa durch Schlupf, Spiel und dgl. sich einstellende Abweichungen
des Türflügels in der Schließ- und Offenhaltelage ergeben. Derart störende Einflüsse
werden nicht wirksam. Ein einmal justierter Türflügel nimmt auch nach einer Vielzahl
von Schwenkbewegungen immer noch die gleiche Schließ- und Offenhaltelage ein. Dies
ist ein enormer Vorteil, da das bisher übliche, nach einiger Zeit notwendige Nachjustieren
entfällt.
[0008] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Schwenktüre im Schnitt;
- Fig. 2
- eine Draufsicht entsprechend der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie A - B sowie
- Fig. 3
- eine Ausführungsform eines Getriebegehäuses.
[0009] Die in Fig. 1 dargestellte Schwenktüre 1 weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 auf, das
durch ein unteres und durch ein oberes Gehäuseteil 3, 4 gebildet ist, wobei zwischen
dem unteren und oberen Gehäuseteil 3, 4 ein aus einem Schwenkteil 6 und beispielsweise
aus einem Bügel 7 bestehender Türflügel 5 vorgesehen ist, der sich um eine vertikale
Achse 8 verschwenken läßt. Das rohrförmige Gehäuse 2 ist nur beispielhaft, wohl aber
typisch für die meisten gängigen Schwenktüren 1. Andere bekannte Gehäuseformen lassen
sich ebenfalls auf die Erfindung übertragen. Innerhalb des unteren Gehäuseteiles 3
und nahe an dessen oberem Ende ist eine Anschraubplatte 9 angeschweißt. An die mit
einem zentral angeordneten Durchbruch 10 versehene Anschraubplatte 9 ist von unten
her ein Elektroantrieb in der Form eines Schrittmotors 22 angeschraubt. Am Schrittmotor
11 ist ein mit einem absoluten Meßsystem ausgestatteter Drehgeber 13 angeordnet und
mit der Antriebswelle 12 des Schrittmotors 11 drehfest verbunden. Derartige Drehgeber
13, auch "Inkrementaldrehgeber" genannt, sind bekannt und im Handel erhältlich, so
daß deren Funktion an dieser Stelle nicht mehr beschrieben zu werden braucht. Die
Antriebswelle 12 des Schrittmotors 11 trägt drehfest eine Verbindungsmuffe 14, die
wiederum drehfest mit dem Schaft eines nach oben sich erstreckenden Antriebsritzels
15 verbunden ist. Die Antriebswelle 12 des Schrittmotors 11, die Verbindungsmuffe
14 sowie das Antriebsritzel 15 befinden sich auf der vertikalen Achse 8 des Türflügels
5 ebenso, wie das untere Gehäuseteil 3, das Schwenkteil 6 und das obere Gehäuseteil
4, so daß die Schwenktüre 1 zusammen mit ihrem Antriebsmechanismus als säulenförmige
Baueinheit gestaltet ist, von der nur der Bügel 7 des Türflügels 5 wegragt. Auf die
Anschraubplatte 9 ist eine Lagerplatte 16 aufgesetzt und mit der Anschraubplatte 9
verschraubt oder verstiftet. In der Lagerplatte 16 sind wenigstens ein, bevorzugt
jedoch vier Lagerelemente 17, z B. Kugellager, eingesetzt, die der Aufnahme von wenigstens
einem, in der Regel jedoch von vier Zwischenrädern 18 dienen. Die als Zahnräder gestalteten,
auf vertikalen Achsen drehbar angeordneten Zwischenräder 18 sind sowohl im Eingriff
mit dem Antriebsritzel 15, als auch im Eingriff mit einem mit einer Innenverzahnung
ausgestatteten Antriebskranz 19, der an der Innenwand des zylindrischen Schwenkteiles
6 angeordnet und mit diesem drehfest verbunden ist, vgl. auch Fig. 2. Auf die Lagerplatte
16 ist ein entlang der vertikalen Achse 8 angeordnetes Getriebegehäuse 20 aufgesetzt
und mit der Lagerplatte 16 sowie eventuell auch mit der Anschraubplatte 9 verschraubt.
Das Getriebegehäuse 20 wird somit vom unteren Gehäuseteil 3 getragen. Das mit vier
Anschraubfüßen 21 ausgestattete, ansonsten zylindrische Getriebegehäuse 20 weist Öffnungen,
Durchbrüche oder Zwischenräume 22 auf, die von den Zwischenrädern 18 beansprucht werden.
Dies bedeutet, daß die Anschraubfüße 21 zwischen den Zwischenrädern 18 nach unten
zur Lagerplatte 16 führen. Im unteren Bereich des Getriebegehäuses 20, jedoch oberhalb
der Anschraubfüße 21 angeordnet, sind im zylindrischen Abschnitt 23 des Getriebegehäuses
20 wenigstens zwei Durchbrüche 24 vorgesehen, in welchen zwei mit je einem Permanent-Magnet
ausgestattete Bremsteile 26 horizontalbeweglich eingefügt sind. Innerhalb des Getriebegehäuses
20 und auf Höhe der Bremsteile 26 ist ein Elektromagnet 25 angeordnet, der an eine
Spannung angelegt, imstande ist, die Bremsteile 26 unter seitlicher Abstützung am
Getriebegehäuse 20 gegen die Innenwand des Schwenkteiles 6 zu drücken und damit bremsend
auf den Türflügel 5 zu wirken. Oberhalb des Elektromagneten 25 sind ein unteres und
ein oberes Lagerteil 27, 28 im Getriebehäuse 20 eingesetzt. Das untere und das obere
Lagerteil 27, 28 sind mit je einem Lagerelement 29 ausgestattet, so daß von oben her
eine Schwenkwelle 32 in das untere und obere Lagerteil 27, 28 einsetzbar ist. Die
als Hohlwelle gestaltete, auf der vertikalen Achse 8 angeordnete Schwenkwelle 32 ist
zum Tragen des Türflügels 5 bestimmt. Zu diesem Zweck ist am oberen Ende des Schwenkteiles
6 eine Tragscheibe 30 in das Innere des Schwenkteiles 6 eingesetzt und mit diesem
verschweißt oder verschraubt. Die Tragscheibe 30 ist mit der Schwenkwelle 32 mit Hilfe
einer Paßfeder 33 drehfest verbunden. Die Schwenkwelle 32 besitzt an ihrem oberen
Ende einen zylindrischen Ansatz 31, der in einem Lagerelement 34 gelagert ist, das
in einem Tragteil 35 eingesetzt ist, welches in das obere Gehäuseteil 4 eingesetzt
und mit diesem verschweißt oder verschraubt ist. Das obere Gehäuseteil 4 kann nach
oben mit einer Lichtkuppel 36 oder dergleichen abschließen. Im Beispiel ist das obere
Lagerteil 28 und das Tragteil 35 durch einen Steg 37 verbunden, der sowohl mit dem
Tragteil 35, als auch mit dem Lagerteil 28 verschraubt ist. Die Tragscheibe 30 weist
einen etwa halbkreisförmigen Durchbruch 38 auf, durch welchen der Steg 37 hindurchgeht.
Der Durchbruch 38 ist erforderlich, um den Türflügel 5 verschwenken zu können. Wird
auf den Steg 37 verzichtet, was durchaus möglich ist, müssen zusätzliche Sicherungsmittel
vorgesehen sein, um zu verhindern, daß die Schwenkwelle 32 und damit der Türflügel
5 zusammen mit dem oberen Gehäuseteil 4 nach oben abgehoben werden kann. Eine Sicherung
kann z.B. dadurch erreicht werden, wenn man die Schwenkwelle 32 mit Hilfe eines Außen-Sicherungsringes
gegenüber dem Lagerelement 29 des unteren Lagerteiles 27 und das untere Lagerteil
27 mit Hilfe eines Innen-Sicherungsringes gegenüber dem Getriebegehäuse 20 abstützt.
[0010] Gemäß der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie A - B zeigt Fig. 2 einen Teil der
Schwenktüre 1 in Draufsicht. Man erkennt das zentral angeordnete Antriebsritzel 15,
das sich im Eingriff mit den vier koaxial angeordneten Zwischenrädern 18 befindet,
wobei diese wiederum im Eingriff mit dem Antriebskranz 19 sind. In der Lagerplatte
16, und erforderlichenfalls auch in der Anschraubplatte 9, sind vier Gewindebohrungen
39 vorgesehen, die zwischen den Zwischenrädern 18 angeordnet sind und die zum Anschrauben
der Anschraubfüße 21 des Getriebegehäuses 20 bestimmt sind. Die Zeichnung zeigt noch
die Schnittfläche des Schwenkteiles 6 sowie die Anschraubplatte 40 des unteren Gehäuseteiles
3.
[0011] Als Ergänzung zu Fig. 1 ist in Fig. 3 das Getriebegehäuse 20 dargestellt. Es ist
mit vier Anschraubfüßen 21 ausgestattet, wobei in der Zeichnung jeweils zwei Anschraubfüße
21 deckungsgleich gezeichnet sind. An die Anschraubfüße 21 schließt nach oben hin
der zylindrische Abschnitt 23 an, dessen Durchbrüche 24 für die Bremsteile 26 ebenso
erkennbar sind, wie die zentrisch angeordneten Abstufungen 41 im Inneren des Getriebegehäuses
20, die zur Aufnahme des unteren und oberen Lagerteiles 27, 28 bestimmt sind.
[0012] Die nicht näher dargestellten Steuerungsmittel umfassen gewöhnlich eine bekannte,
außerhalb der Schwenktüre 1 angeordnete Lichtschranke, die zur Erfassung von Personen
bestimmt ist. Ferner umfassen die Steuerungsmittel einen Mikrokontroller, eine Leistungselektronik
und einen Leser für einen Informationsträger, auf dem Funktionen der Schwenktüre 1
gespeichert sind, die mit Hilfe des Lesers in den Mikrokontroller einspeicherbar sind.
Der im Sinne einer Erweiterung der Erfindung vorgesehene Drehgeber 13 ist ebenfalls
mit dem Mikrokontroller geschaltet. Schließlich zählt auch der Elektromagnet 25 zu
den Steuerungsmitteln, da dieser zusammen mit den Bremsteilen 26 dazu dient, das Schwenken
des Türflügels 5 in bekannter Weise dann zu erschweren, wenn versucht wird, den Türflügel
5 entgegen der vorbestimmten Öffnungsrichtung aufzudrücken. Alle diese Steuerungsmittel
sind so miteinander verbunden und geschaltet, daß die Schwenkcharakteristik des Türflügels
5 auf unterschiedliche Art und Weise beeinflußbar und steuerbar ist. Der Türflügel
5 wird durch den Schrittmotor 11 angetrieben, wobei es natürlich durch das Antriebsritzel
15, das wenigstens eine Zwischenrad 18 und durch den Antriebskranz 19 möglich ist,
die verschiedensten Über- oder Untersetzungen zu wählen. Gewöhnlich wird der Durchmesser
des wenigstens einen Zwischenrades 18 größer sein, als der Durchmesser des Antriebsritzels
15. Dies ist jedoch nicht Bedingung. Mit Ausnahme der Lichtschranke sind alle anderen
Steuerungsmittel sowie der gesamte Antriebsmechanismus bevorzugt innerhalb der Schwenktüre
1 angeordnet, wobei in den verschiedensten ortsfest angeordneten Bauteilen 9, 16,
27, 28, 35 Bohrungen, Durchbrüche, Nuten oder dergleichen vorgesehen sind, die zur
Aufnahme und zum Durchführen der erforderlichen Kabel bestimmt sind.
1. Schwenktüre für einen Personendurchgang, mit einem an einem Gehäuse angeordneten Türflügel,
der durch einen Elektroantrieb und durch einen Antriebsmechanismus um eine vertikale
Achse verschwenkbar ist, mit Steuerungsmitteln, welche die Schwenkvorgänge des Türflügels
steuern, wobei die Drehbewegung des Elektroantriebs über ein am Elektroantrieb angeordnetes
Antriebsritzel auf einen mit dem Türflügel drehfest verbundenen, mit einer Innenverzahnung
ausgestatteten Antriebskranz übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektroantrieb durch einen Schrittmotor (11) gebildet ist und daß zwischen
dem Antriebsritzel (15) und dem Antriebskranz (19) wenigstens ein Zwischenrad (18)
vorgesehen ist, das sich im Eingriff mit dem Antriebsritzel (15) und mit dem Antriebskranz
(19) befindet.
2. Schwenktüre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsmittel einen mit einem Meßsystem ausgestatteten Drehgeber (13)
aufweisen, der mit der Antriebswelle (12) des Schrittmotors (11) drehfest verbunden
ist.
3. Schwenktüre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Getriebegehäuse (20) vorgesehen ist, das vom unteren Gehäuseteil (3) getragen
wird und daß das Getriebehäuse (20) Öffnungen, Zwischenräume (22) und dergleichen
aufweist, die von den Zwischenrädern (18) beansprucht werden.
4. Schwenktüre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (20) mit Anschraubfüßen (21) ausgestattet ist, die zwischen
den Zwischenrädern (18) hindurch zum unteren Gehäuseteil (3) führen und dort an diesem
lösbar befestigt sind.
5. Schwenktüre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebegehäuse (20) ein Elektromagnet (25) vorgesehen ist, der auf Bremsteile
(26) einwirkt, die am Getriebegehäuse (20) horizontalbeweglich gelagert und zum Anpressen
an die Innenwand des Schwenkteiles (6) bestimmt sind.
6. Schwenktüre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Türflügel (5) an einer Schwenkwelle (32) abgestützt ist, die im Getriebegehäuse
(20) um die vertikale Achse (8) verschwenkbar gelagert ist.