[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Backofenmuffel, bestehend aus einzelnen,
überlappend miteinander verbundenen Wandungsteilen und einer frontseitigen Öffnung.
Fertigungstechnisch bietet es sich an, derartige Backofenmuffeln nicht aus einem Blechteil
tiefzuziehen, sondern aus einzelnen gestanzten Blechteilen mit geringeren Verformungen
vorzubilden und ggf. durch Abknickungen zu mantelförmigen Teilen der Backofenmuffel
auszubilden. Die Einzelteile werden dann endgültig zu der Form der Backofenmuffel
zusammengeschweißt und anschließend emailliert. Vorab ausgebildete Ausschnitte und
Durchbrüche dienen der Aufnahme und Durchführung von Funktionseinheiten von außen
ins Innere der Backofenmuffel. Dazu gehören beispielsweise die oberen Heizelemente,
die die Oberwärme und/oder Grillhitze erzeugen, sowie Beleuchtung und Sensoren, insbesondere
zur Temperaturerfassung. Dazuzuzählen sind auch Durchführungen zur Belüftung, u.a.
zur Wrasenabführung.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die ursprünglichen
Einzelteile der Backofenmuffel so auszugestalten und vorzufertigen, daß zum einen
günstige Voraussetzungen für die Herstellung und zum anderen für die Zweckmäßigkeit
einer Nutzung gegeben sind.
[0003] Eine Backofenmuffel, die diesen Anforderungen entspricht, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Boden-und/oder Deckenwandungsteile der Backofenmuffel an den
den Seitenwandungsteilen und dem Rückwandungsteil zugewandten Rändern zu besagten
Wandungen zugewandt, wannenrandartig hochgezogene Abschnitte aufweisen, und daß die
den Boden- und/oder Deckenwandungsteilen zugewandten Randabschnitte der Seitenwandungsteile
und des Rückwandungsteiles im wesentlichen eben ausgebildet sind.
[0004] Bedeutsam bei einer Backofenmuffel, die erfindungsgemäß ausgestaltet ist, ist die
wannenartige Ausgestaltung einerseits des Bodenwandungsteils als auch andererseits
des Deckenwandungsteils. Die Ausgestaltung des Bodenwandungsteils stellt sicher, daß
die Schweißnähte hin zu den Seitenwandungsteilen und dem Rückwandungsteil gegenüber
der Bodenebene wesentlich angehoben wird. Sich am Boden der Backofenmuffel ansammelnde
oder bewußt eingebrachte Flüssigkeit gelangt somit gesichert nicht in die Verbindungsfugen
der miteinander verschweißten Wandungsteile, so daß eine wesentliche Ursache für Korrosion
nicht mehr gegeben ist. Die wannenartige Ausgestaltung des Deckenwandungsteils eröffnet
ihrerseits die Möglichkeit, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung alle Funktionsteile
durch das Deckenwandungsteil in die Ofenmuffel hineinzuführen bzw. zu versorgen. Insbesondere
bietet sich der rückseitige, abgewinkelte Abschnitt des Deckenwandungsteils dazu an,
daß in diesem Bereich die Durchführungen für den obenliegenden Heizkörper und den
Thermofühler vorgesehen werden. Durch die Abkrümmung ist dieser Bereich auch eher
versteift und das Rückwandungsteil bedarf entsprechender Behandlungen nicht. Ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Backofenmuffel ist auch darin zu sehen,
daß die eher aufwendiger zu erstellenden Wandungsteile, nämlich das Deckenwandungsteil
und das Bodenwandungsteil für verschieden hohe Varianten von Backofenmuffeln einheitlich
gefertigt werden können und lediglich die im wesentlichen platinenartig ausgebildeten
Seitenwandungsteile und das Rückwandungsteil in unterschiedlichen Höhen gefertigt
und bevorratet werden müssen.
[0005] Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Backofenmuffel dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwandungsteile an den der Rückwand zugwandten Rändern
in die Ebene der Rückwand abgewinkelt ausgebildete Wandungsabschnitte aufweisen und
daß das Rückwandungsteil mit im wesentlichen ebenen Randabschnitten ausgestaltet ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die Boden-, Decken- und Seitenwandungsteile an den
der frontseitigen Öffnung zugewandten Rändern von dieser weggerichtete, Randabschnitte
aufweisen und daß diese Randabschnitte mit einem in diesem Bereich im wesentlichen
ebenen Öffnungsrahmenelement verbunden sind. Ein besonderer Vorteil dieser Maßnahmen
besteht darin, daß das Rückwandungsteil aus dem Öffnungsrahmenelement gebildet werden
kann, so daß Stanzabfälle weitestgehend vermieden sind.
[0006] Die erfindungsgemäße Backofenmuffel kann auch bevorzugt dahingehend weitergebildet
sein, daß in der Deckenwandung parallel zu deren frontseitigem Rand verlaufend und
in das Muffelinnere gerichtet eine Sicke eingeprägt ist. Hinter dieser Sicke liegt
dann insbesondere der obere Heizkörper innerhalb der Muffel, so daß ein gewisser Berührungs-
und Beschädigungsschutz gegeben ist und sich auch der im oberen Bereich der Backofenmuffel
sich ansammelnde Wrasen vom Türbereich abgehalten und eher zur Wrasenaustrittsöffnung
geleitet wird.
[0007] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Backofenmuffel in Explosions-Darstellung der Einzelteile,
- Fig. 2
- eine abgebrochene Seitenansicht der Backofenmuffel im Bodenbereich und
- Fig. 3
- eine abgebrochene Darstellung der Backofenmuffel im Deckenbereich.
[0008] Aus der Figur 1 sind die Wandungsteile einer Backofenmuffel in einem Zustand dargestellt,
in dem diese noch nicht zu einer fertigen Backofenmuffel zusammengefügt und geschweißt
sind. Dadurch ist deren prinzipielle Gestaltung gut ersichtlich. Das Bodenwandungsteil
1 und das Deckenwandungsteil 2 sind im wesentlichen gleichartig ausgestaltet, d.h.
die den Seitenwandungsteilen 3 und 4 zugewandten Ränder 5 und 6 bzw. 7 und 8 und die
dem Rückwandungsteil 9 zugewandten Ränder 10 bzw. 11 vom Bodenwandungsteil 1 und vom
Deckenwandungsteil 2 sind diesen weiteren Wandungsteilen zugewandt abgewinkelt, so
daß eine Art Wanne mit einer offenen Seite zur Türfront hin Jeweils gebildet ist.
Im Deckenwandungsteil ist eine längs der frontseitigen Öffnung verlaufende Sicke 12
angeordnet, die in die Backofenmuffel von oben hereinragt und - wie aus Figur 3 ersichtlich
ist - einen eingesetzten oberen Heizkörper zur Frontseite hin abdeckt. Außerdem sind
in das Deckenwandungsteil 2 Durchbrüche 13 und 14 zum einen für die Durchführung des
oben in die Muffel eingebrachten Heizkörpers 15 und andererseits für eine Beleuchtung
16 eingebracht. Die beiden Seitenwandungsteile 3 und 4 sind gleichartig ausgestaltet
und lediglich an ihren Front- und Rückseiten abgewinkelt, und zwar rückseitig mit
Abschnitten 17 und 18, die in die Ebene der Rückwand 9 nach innen gerichtet sind und
frontseitig mit Abschnitten 19 und 20, die von der Muffelöffnung weggerichtet sind.
[0009] Mit ähnlich ausgerichteten Ansätzen 24, 25 sind auch die Boden- und Deckenwandungsteile
1 und 2 ausgestattet. Daran wird ein in diesem Bereich im wesentlichen ebenes Öffnungsrahmenelement
21 flächig angesetzt und angeschweißt. Figur 2 zeigt, daß dieser Zusammenfügungsbereich
ggf. mit einer Ofentürdichtung 22 abgedeckt ist.
[0010] Aus den Figuren 2 und 3 ist auch eine Variante zur Figur 1 angedeutet ersichtlich.
Gemäß Figur 1 ist die Rückwand platinenartig durchgehend ausgebildet und schließt
die Ofenmuffel endgültig ab. Gemäß Figur 2 ist diese Rückwand 9' als Zwischenwandung
vorgesehen, hinter der noch ein Heißluftkasten 23 angefügt wird. Somit muß auch in
diesem Falle die Rückwand mit Lochungen bzw. Schlitzen für den Durchtritt der Luft
zum und vom Heißluftgebläse ausgestattet sein.
1. Backofenmuffel, bestehend aus einzelnen, überlappend miteinander verbundenen Wandungsteilen
und einer frontseitigen Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenwandungsteil (1) und/oder der Deckenwandungssteil (2) der Backofenmuffel
in den den Seitenwandungsteilen (3, 6) und dem Rückwandungsteil (9) zugewandten Rändern
zu besagten Wandungsteilen (3, 4, 9) zugewandt, wannenrandartig hochgezogen ausgebildete
Abschnitte (5, 6, 10; 7, 8, 11) aufweisen, und daß die dem Deckenwandungsteil (2)
dem Bodenwandungsteil (1) zugewandten Randabschnitte der Seitenwandungsteile (3, 4)
und des Rückwandungsteils (9) im wesentlichen eben ausgebildet sind.
2. Backofenmuffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden-, Decken- und
Seitenwandungsteile (1, 2, 3, 4) an den der frontseitigen Öffnung zugewandten Rändern
von diesen rechtwinklig weggerichtete Randabschnitte (19, 20, 24, 25) aufweisen, und
daß diese Randabschnitte (19, 20, 24, 25) mit einem in diesem Bereich wesentlichen
Öffnungsrahmenelement (21) verbunden sind.
3. Backofenmuffel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwandungsteile (3, 4) in den dem Rückwandungsteil (9) zugewandten Rändern in
die Ebene zum Rückwandungsteil (9) abgewinkelt ausgerichtete Wandabschnitte (17, 18)
aufweisen, und daß der Rückwandungsteil (9) mit im wesentlichen ebenen Randabschnitten
ausgestaltet ist.
4. Backofenmuffel nach einem der Ansprüche 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Rückwandungsteil (3, 4) bzw. dessen abgewinkelten Wandungsabschnitten Montageöffnungen
(13, 14) für Backofenfunktionselemente, wie Grillheizkörper, Thermofühler, Beleuchtungseinrichtung,
angeordnet sind.
5. Backofenmuffel nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Deckenwandung parallel zu deren frontseitigem Rand in das Muffelinnere gerichtet eine
Sicke (12) eingeprägt ist.