[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Glühlampenfassung, im wesentlichen bestehend
aus einem einstückigen, als Kunststoffspritzgießteil ausgebildeten Fassungskörper
mit darin angeordneten, vorzugsweise schraubenlosen Leiteranschlußklemmen und Lampenkontaktzungen,
wobei im Fassungskörper ein Innengewinde zur Schraubhalterung einer Lampe ausgebildet
ist, das lampenseitige Ende des Fassungskörpers im Anschluß an einen Fassungskörperabschnitt
mit im wesentlichen kreiszylindrischem Umfang einen, ggf. mit Gewinde versehenen Bund
zum Anschluß eines Reflektors oder Lampenschirms aufweist und die Leiteranschlußklemmen
zentral im von der Lampe wegweisenden Fassungsendbereich angeordnet sind.
[0002] Die Erfindung geht damit von einer Glühlampenfassung aus, wie sie beispielsweise
in der DE 33 29 475 C1 beschrieben ist. Die bekannte Fassung hat sich außerordentlich
bewährt, vor allem auch, weil es mit ihr vor zehn Jahren gelungen war, den Werkstoffbedarf
für den Fassungskörper gegenüber vorbekannten Fassungen nennenswert zu reduzieren.
Unter gewissen Betriebsbedingungen hat sich jedoch gezeigt, daß die vom Lampensockel
auf den Kontaktbereich ausgeübten Kräfte, insbesondere unter dem Einfluß der betriebsmäßig
auftretenden hohen Temperaturen dazu führen können, daß die rückwärtige, die Leitereinstecköffnungen
aufweisende Fassungskörperdecke trotz ihrer versteifenden Verrippung ausbauchen kann.
Sie verhält sich dann ähnlich wie eine sich durchwölbende Membran. Dieser Membraneffekt
kann zu Deformationen der Anschlußklemmen führen und auch zu Lageveränderungen der
Lampenkontaktzungen, was erhebliche Nachteile im Hinblick auf die elektrische Zuverlässigkeit
und Sicherheit der Fassung hat. Dieser Effekt tritt, mutmaßlich aufgrund der höheren
von der Lampe ausgeübten Kräften, bei Fassungen der Größe E 27, nicht jedoch bei kleineren
Fassungen auf.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine E 27-Glühlampenfassung
der vorausgesetzten Art anzugeben, bei der solche Kontaktprobleme nicht mehr auftreten
können.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen und in erster Linie dadurch, daß
die Leiteranschlußklemmen und Lampenkontaktzungen in einem schmal-rechteckigen, lampenfern
des zylindrischen Fassungskörperabschnitts angeordneten Aufbaublock angeordnet sind,
dessen im Querschnitt gemessene Breite erheblich kleiner ist als der Durchmesser des
zylindrischen Fassungskörperabschnitts und daß die Längsseiten des Aufbaublocks über
sich zu ihnen hin im wesentlichen konisch verjüngende Übergangsabschnitte an den zylindrischen
Fassungskörperabschnitt angebunden sind.
[0005] Während bei der vorbekannten Fassung sich lampenfern an den zylindrischen Fassungskörperabschnitt
ein im wesentlichen ebenfalls zylindrischer weiterer Abschnitt bis zum Ende des Fassungskörpers
erstreckt, der mit nach außen vorstehenden Rippen und einem oberseitigen Flansch versehen
ist, weist die Glühlampenfassung entsprechend der Erfindung in diesem Bereich also
einen sich verjüngenden Einzug auf, der zumindest bereichsweise in den Aufbaublock
übergeht. Dies führt dazu, daß die axial gerichteten Lampenkräfte nicht mehr auf eine
quer zu ihnen verlaufende Wand stoßen. Vielmehr steht die Hauptrichtung der Kraftwirkungslinien
zu den Wandpartien des eingezogenen Abschnitts unter einem spitzen Winkel, so daß
diese Wandpartien statt auf Druck nur noch auf Zug belastet werden. Diese Zugkräfte
können wesentlich besser abgefangen werden, wozu auch der Aufbaublock einen gewissen
Beitrag leistet.
[0006] Überraschend wurde außerdem festgestellt, daß unter üblichen Betriebsbedingungen
die am Fassungskörper im Bereich der Leitereinstecköffnungen, wo sich bei bekannten
Fassungen der Membraneffekt zeigt, gemessenen Temperaturen deutlich niedriger sind
als bei anderen bekannten E 27-Fassungen. Folglich muß der Fassungskörper die vom
heißen Lampensockelbereich gespendete Wärme besser in die Umgebung abstrahlen können.
Zu erklären könnte dies dadurch sein, daß aufgrund der Anordnung der sich verjüngenden
Übergangsbereiche am oberen Ende des zylindrischen Fassungskörperabschnitts - dessen
axiale Anordnung der Lage des Lampengewindes im Fassungskörper entspricht - die Wärmestrahlung
vom Lampensockel zu einem nennenswerten Teil auf die Übergangsabschnitte übertragen
und von dort in Umgebung abgestrahlt wird. Die so nach außen abgegebene Wärmemenge
kann im Leiteraustrittsbereich nicht mehr zur Wirkung gelangen. Jedenfalls führt der
festgestellte Effekt dazu, daß in zahlreichen Fällen auch die Leitungstemperatur 90
oC nicht mehr übersteigt, so daß normale PVC-Anschlußleitungen verwendet werden können,
während früher Spezialleitungen oder mit besonderen höherwertigen Leitungsmänteln
(z. B. Silikonschläuchen) ausgerüstete Leitungen erforderlich waren.
[0007] Die Ausgestaltung und Anordnung des schmalen, rechteckigen Aufbaublocks im Zusammenhang
mit dem Einzug vom zylindrischen Fassungskörperabschnitt her führt im oberen Bereich
des Fassungskörpers im übrigen auch zu einer sehr schlanken Bauweise, womit diese
Fassung geringeren Einbauraum erfordert als die bekannte.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Glühlampenfassung in Schrägansicht auf die Leiteranschlußseite,
- Fig. 2
- die Fassung aus Fig. 1 in Schrägansicht auf ihre Lampenseite,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Fassung mit eingeschraubtem Lampensockel,
- Fig. 4
- einen um 90o zur Fig. 3 gedrehten Längsschnitt, und
- Fig. 5 bis 8
- den Figuren 1 bis 4 entsprechende Darstellungen der hier mit einem aufgerasteten Fassungsdom
versehenen Fassung.
[0009] Die in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Glühlampenfassung, eine Edison-Fassung
der Dimension E 27, besteht im wesentlichen aus einem Fassungskörper 11 aus Isolierstoff,
insbesondere thermoplastischem Kunststoff. Der Fassungskörper 11 weist - ausgehend
von der Lampenseite - zunächst einen Bund 12 auf, der beim Ausführungsbeispiel außen
mit einem Schraubgewinde 13 zur Befestigung eines nicht gezeigten Reflektors versehen
ist. Daran schließt sich ein kreiszylindrischer Abschnitt 14 mit glatter äußerer Oberfläche
an, der lampenfern an einer schmalen, formversteifenden und etwa 1 mm tiefen Absatzstufe
15 endet, an die sich ein kegel- bzw. konusförmiger Abschnitt 16 anschließt.
[0010] Die Leiteranschlußklemmen und Lampenkontaktzungen, die die elektrische Verbindung
zwischen den Netzleitern (27 in Fig. 7) und der Lampe 24 herstellen, befinden sich
in einem Aufbaublock 17, der - wie deutlich aus Fig. 1 ersichtlich ist - einen schmal-rechteckigen
Querschnitt aufweist. Die quere Breite 18 des Aufbaublocks 17 ist erheblich schmaler
als der Durchmesser des zylindrischen Fassungskörperabschnitts 14 und beträgt etwa
nur ein Drittel dessen. Die quere Länge 19 des Aufbaublocks 17 entspricht etwa diesem
Durchmesser. An den schmalen Außenseiten des Aufbaublocks 17 sind Kupplungsmittel
20 für aufrastbare Anschlußstücke wie Fassungsdome, Fassungshalter, Leuchtenkörper
od. dgl. angespritzt.
[0011] Der schmal-rechteckige Anschlußblock 17, der mit den übrigen Fassungskörperteilen
selbstverständlich einstückig-stoffschlüssig gespritzt ist, sitzt quermittig auf dem
konischen Übergang 16, so daß an den beiden Längsseiten des Aufbaublocks 17 jeweils
eine parabelförmige Übergangskante 21 entsprechend der geometrischen Durchdringung
der glatten Seitenwände des Aufbaublocks 17 durch den kegelförmigen Körper 16 hindurch
und jeweils ein Übergangsabschnitt 16, 16' entstehen.
[0012] Mit 22 sind jeweils paarig angeordnete Leitereinstecköffnungen am lampenfernen Ende
des Fassungskörpers 11 bzw. des Aufbaublocks 17 bezeichnet. Unter ihnen befinden sich
in herkömmlicher Bauart schraubenlose Anschlußklemmen 30, 31 mit Lampenkontaktzungen
32 und 33.
[0013] Wie Fig. 2 veranschaulicht, ist im Innern des Fassungskörpers 11 im Bereich des außen
zylindrischen Fassungskörperabschnitts 14 ein Innengewinde 23 der Größe E 27 zur Schraubbefestigung
des Lampensockels angeordnet. Der konische Einzug 16, 16' mit einem Spitzenwinkel
von etwa 90
o entspricht weitgehend der Konizität des Sockelendes der Glühlampe 24, d.h. seinem
ungefähren Verlauf zwischen dem Ende des Gewindes 34 und dem Mittenkontakt 35. Damit
nähert sich der Fassungskörper 11 optimal der Lampengeometrie an und leistet damit
einen wesentlichen Beitrag zur Werkstoffeinsparung.
[0014] Wie insbesondere Fig. 3 und 7 zeigen, ergeben sich aufgrund der beschriebenen und
dargestellten Ausbildung des Fassungskörpers 11 innerhalb eines den Fassungskörper
umschließenden Raums 25 (z.B. des Innenraums eines gestrichelt dargestellten Leuchtenkörpers
29) vor beiden Längsseiten des Aufbaublocks 17 beachtliche Freiräume 26, die, wie
die linke Hälfte der Fig. 7 zeigt, zur Verlegung der Netzleiter 27 genutzt werden
können. Außerdem kann im Bereich der Schrägen 16, 16' nach außen strahlende Wärme
entweichen, so daß der Aufbaublock 17 thermisch entlastet wird (Störung ist mit Pfeilen
36 angedeutet).
[0015] Die eingangs erwähnten Kupplungsmitteln 20 am Fassungskörpers 11 dienen zur Verrastung
mit federnden Rastzungen bzw. -haken 37 eines Fassungsdoms 38 als Halterung für die
Fassung 10. Beim Ausführungsbeispiel weist er ein Schraubgewinde 39 zum Anschluß an
Posamentrohr od. dgl. auf. Wichtig ist, daß die verrastende Kupplung zwischen Fassungsdom
38 und Lampenfassung 10 so ausgeführt ist, daß sie nicht nur in Axialrichtung wirkt,
sondern auch sicher verhindert, daß die miteinander verbundenen Teile gegeneinander
verdreht werden können.
[0016] Der Hauptteil 39 des Fassungsdoms ist im wesentlichen zylindrisch und relativ kurz
gehalten. Dadurch wird eine Art Kamin 40 für den Eintritt relativ kühler Außenluft
geschaffen. Außerdem begünstigt diese Ausgestaltung das Verlegen der Leitungen 27
zu den Anschlußklemmen. Beides macht Fig. 7 anschaulich deutlich.
[0017] Die gemeinsame Betrachtung der Fig. 3 und 4 oder der Fig. 7 und 8 läßt erkennen,
daß von dem Lampensockel in Axialrichtung einwirkende Kräfte nicht auf membranartig
verwölbbare Wände treffen können. Zwar spielen sicher auch die Rippen 41, unter denen
sich der Mittenkontakt 33 abstützt, dabei eine gewisse Rolle, doch sind Rippen solcher
Art und Anordnung auch bereits bei der zum Stand der Technik erörterten Fassung ohne
hinreichende Wirkung vorhanden gewesen.
1. Glühlampenfassung, im wesentlichen bestehend aus einem einstückigen, als Kunststoffspritzgießteil
ausgebildeten Fassungskörper mit darin angeordneten, vorzugsweise schraubenlosen Leiteranschlußklemmen
und Lampenkontaktzungen, wobei im Fassungskörper ein Innengewinde zur Schraubhalterung
einer Lampe ausgebildet ist, das lampenseitige Ende des Fassungskörpers im Anschluß
an einen Fassungskörperabschnitt mit im wesentlichen kreiszylindrischem Umfang einen,
ggf. mit Gewinde versehenen Bund zum Anschluß eines Reflektors oder Lampenschirms
aufweist und die Leiteranschlußklemmen zentral im von der Lampe wegweisenden Fassungsendbereich
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteranschlußklemmen (30, 31) und Lampenkontaktzungen (32, 33) in einem
schmal-rechteckigen, lampenfern des zylindrischen Fassungskörperabschnitts (14) angeordneten
Aufbaublock (17) angeordnet sind, dessen im Querschnitt gemessene Breite (18) erheblich
kleiner ist als der Durchmesser des zylindrischen Fassungskörperabschnitts (14) und
daß die Längsseiten des Aufbaublocks (17) über sich zu ihnen hin im wesentlichen konisch
verjüngende Übergangsabschnitte (16, 16') an den zylindrischen Fassungskörperabschnitt
(14) angebunden sind.
2. Glühlampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich verjüngenden
Übergangsabschnitte (16, 16') Mantelflächenabschnitte eines Kegelstumpfes mit etwa
90o Spitzenwinkel darstellen.
3. Glühlampenfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbaublock
(17) mit seinen Schmalseiten bis in die Nähe des lampenfernen Endes des zylindrischen
Abschnitts (14) reicht und seine Längsseiten jeweils entlang einer parabelförmigen
Durchdringungslinie (21) in die konischen Übergangsabschnitte (16, 16') übergehen.
4. Glühlampenfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufbaublock (17) mit, insbesondere an seinen schmalen Außenseiten angeordneten Kupplungsmitteln
(20) für aufrastbare Anschlußstücke wie Fassungshalter, Fassungsdom, Leuchtenkörper
(29) od.dgl. versehen ist.
5. Glühlampenfassung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem von der Leiteranschlußseite
der Fassung her aufrastbaren Fassungsdom, dadurch gekennzeichnet, daß der Fassungsdom
(38) den Aufbaublock (17) wenigstens teilweise überfängt und zumindest von dessen
Längsseiten jeweils einen, einen Konvektionskanal (40) für die von der Lampe (24)
erzeugte Wärmeströmung ausbildenden Abstand hält.
6. Glühlampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die den Längsseiten
des Aufbaublocks (17) zugeordneten Abschnitte des Fassungsdoms (38) in dessen montierter
Gebrauchslage am Fassungskörper (11) mit einem die Durchführung der Anschlußleiter
(27) ermöglichenden vertikalen Abstand von den konischen Übergangsabschnitten (16,
16') enden.
7. Glühlampenfassung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Fassungsdom
(38) angeordnete Steckrastmittel (37) zur Kupplung mit dem Fassungskörper (11) schuh-
bzw. taschenartig ausgebildet sind und die Kupplungsmittel (20) an den Schmalseiten
des Fassungskörpers (11) sowohl in zugfester als in auch drehgesicherter Arretierung
über- bzw. umgreifen.