[0001] Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran mit einem um eine vertikale Achse drehbar
auf einem Podest gelagerten Oberwagen, an dem um eine horizontale Querachse gelenkig
ein mit dem oberen Turmstück verbundenes unteres Turmstück gelagert ist, die beide
durch einen Kniehebelmechanismus miteinander verbunden sind, mit einer das obere Turmstück
mit dem Oberwagen verbindenden Lenker und mit einem an dem unteren Turmstück angelenkten
Hydrozylinder, dessen Kolbenstange an dem Kniehebelmechanismus im Bereich des Kniegelenks
angelenkt ist.
[0002] Ein bekannter Turmdrehkran dieser Art wird der Forderung der Praxis gerecht, diesen
einfach und schnell aus seiner Transportstellung in seine Betriebsstellung verbringen
und umgekehrt schnell aus der Betriebsstellung wieder in seine Transportstellung zusammenklappen
zu können. Bei dem bekannten Turmdrehkran werden die gelenkig miteinander verbundenen
unteren und oberen Turmstücke, von denen das untere Turmstück gelenkig mit dem Oberwagen
verbunden ist, dadurch aus ihrer waagerechten, zusammengeklappten Stellung, in der
die beiden Turmstücke aufeinanderliegen, aufgeklappt, daß der Hydraulikzylinder über
den Kniegelenkmechanismus die Turmstücke relativ zueinander um etwa 180 Grad bis in
die Strecklage spreizt, wobei der Lenker dieser Spreizbewegung eine Drehbewegung des
unteren Turmstücks um etwa 90 Grad überlagert.
[0003] Sind an die Turmspitze zugleich auch das Auslegeranlenkstück und ein mit diesem gelenkig
verbundenes Ausleger-Verlängerungsstück angelenkt, lassen auch diese sich zugleich
mit dem Aufrichten des Mastes aus einer in der Transportstellung aufeinanderliegend
zusammengeklappten Stellung in ihre Betriebsstellung durch ein über Ausleger-Abspannstützen
laufendes Abspannseil verbringen.
[0004] Der bekannte Kran ermöglicht sein schnelles Aufrichten aus der Transportstellung
in die Betriebsstellung und umgekehrt ein Zusammenklappen in die Transportstellung.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, den bekannten Kran hinsichtlich seines schnellen und
einfachen Aufrichtens und des erneuten Verbringens in die Transportstellung noch weiter
zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung dadurch gelöst,
daß an der dem unteren Turmstück gegenüberliegenden Seite des Oberwagens ein um eine
Querachse schwenkbarer Tragrahmen angelenkt ist, der mit einer um eine vertikale Achse
schwenkbaren, Räder tragenden Lenkachse versehen ist, daß an der Unterseite des in
der Transportstellung etwa horizontal liegenden unteren Turmstücks eine mit Rädern
versehene Starrachse befestigt ist, und daß der Tragrahmen in seiner Straßenfahrstellung
durch ein mit dem unteren Turmstück verbundenes Gestänge gehalten ist, das bei einem
Verschwenken des unteren Turmstücks durch den Hydrozylinder nach oben den Tragrahmen
ebenfalls nach oben verschwenkt, so daß das Podest auf dem Untergrund abgesenkt wird.
Bei diesem erfindungsgemäßen Kran braucht zum Straßentransport kein besonderer Wagen
vorgesehen zu werden. Die beiden den Kran verfahrenden Achsen sind einmal als Starrachse
an dem unteren Turmstück und zum anderen als Lenkachse an dem an der Vorderseite des
Oberwagens befestigten Tragrahmen befestigt. Der Lenkteil der Lenkachse ist mit einer
Deichsel versehen, über die sich dann die verfahrbare Kraneinheit an einen Lastkraftwagen
anhängen läßt. Soll der erfindungsgemäße Kran aus seiner Transportstellung in seine
Betriebsstellung verbracht werden, ist es lediglich erforderlich, die üblichen Abstützarme
des Podests auszuschwenken und sodann durch den Hydrozylinder den Turm aufzurichten,
wobei sodann durch das Gestänge eine Schubkraft auf den die Lenkachse tragenden Tragrahmen
ausgeübt wird, so daß dieser um seine Querachse hochgeschwenkt und gleichzeitig das
Podest auf dem Untergrund abgesenkt wird.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gestänge aus zwei
gelenkig miteinander verbundenen Stangen besteht, deren äußere Enden einerseits an
der Oberseite des unteren Turmstücks und andererseits im Abstand unterhalb der gelenkigen
Verbindung des Tragrahmens mit dem Oberwagen an dem Tragrahmen angelenkt sind, wobei
das die Stangen verbindende Gelenk derart geführt ist, daß der Tragrahmen schubkurbelartig
hochgeklappt wird. Durch dieses Hochklappen des die Lenkachse tragenden Tragrahmens
kann auch dieser in der Betriebsstellung des Krans in seiner hochgeklappten Stellung
verbleiben, ohne besonders von dem Oberwagen gelöst werden zu müssen.
[0008] Ein besonderes Problem bei dem Aufrichten und dem Abbau des Krans ist das Ballastieren
des Oberwagens mit dem erforderlichen Ballastgewicht, das von einem besonderen Transportfahrzeug,
beispielsweise dem den Kran als Anhänger ziehenden Lastkraftwagen transportiert wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, den Kran derart auszubilden,
daß er sich selbst ballastieren kann.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß schwenkbar an der Rückseite des oberen Endes
des oberen Turmstücks ein A-Bock angelenkt ist, der mit zwei gelenkig miteinander
verbundenen Stangen, deren Enden einerseits an dem äußeren Ende des A-Bocks und andererseits
an dem oberen Turmstück unterhalb des Gelenks des A-Bocks angelenkt sind, ein Vier-Gelenk-System
bildet, daß ein Hydrozylinder zum Verschwenken des Vier-Gelenk-Systems vorgesehen
und im Bereich des äußeren Endes des A-Bocks ein Lastaufnahmegehänge angeordnet ist.
Durch dieses Lastaufnahmegehänge läßt sich der Ballast von einem Transportfahrzeug
abnehmen und auf den Oberwagen aufsetzen. Dabei wird die Hub-und Senk-Bewegung durch
den die beiden Turmstücke relativ zueinander verschwenkenden Hydrozylinder bewirkt,
wobei eine Kinematik vorgesehen ist, daß der A-Bock bei einem Verschwenken der Turmstücke
relativ zueinander eine im wesentlichen vertikale Bewegung ausführt. Die horizontale
Bewegung wird durch Verschwenken des A-Bocks bewirkt. Der A-Bock selbst bildet in
der voll ausgeschwenkten Betriebsstellung des Krans eine Stütze für das Ausleger-Abspannseil.
[0010] Zweckmäßigerweise ist die innere Stange an einem an dem oberen Turmstück befestigten
Bock gelagert und mit einem diese über ihr Gelenk an dem Bock hinausverlängerten Hebelarm
versehen, an dem der Hydrozylinder zum Verschwenken des Viergelenksystems angreift.
[0011] Weiterhin kann der A-Bock gabelförmig mit aus- und einklappbaren Armen versehen sein,
an deren Enden zwei Lastaufnahmegehänge befestigt sind.
[0012] Der A-Bock kann auch in sich starr ausgebildet sein, wobei dann am oberen Endbereich
des oberen Turmstücks ein von einem Hydrozylinder verschwenkbarer Hebel oder ein Hebelsystem
gelagert ist, dessen freies Ende ein Lastaufnahmegehänge trägt.
[0013] Ein besonderes Problem bei Selbstmontagekränen, an deren Turmspitze gelenkig ein
Auslegeranlenkstück angeordnet ist, an das ein Ausleger-Verlängerungsstück angelenkt
ist, besteht darin, während des Aufrichtvorganges das Ausleger-Verlängerungsstück
um 180 Grad zu dem Auslegeranlenkstück zu verschwenken, so daß beide aus einer aufeinanderliegenden
Stellung in eine gestreckte Stellung verbracht werden. Eine komplizierte Lösung für
dieses Problem ist beispielsweise aus der europäischen Patentveröffentlichung 0 536
060 bekannt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem sich während des Aufrichtvorganges des Krans
das auf das Auslegeranlenkstück geklappte Ausleger-Verlängerungsstück in eine gestreckte
Stellung zu diesem verbringen läßt.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Kran der gattungsgemäßen Art, bei dem
mit der Turmspitze gelenkig ein Auslegeranlenkstück verbunden ist, an das ein Ausleger-Verlängerungsstück
im Bereich des Obergurts angelenkt ist, dadurch gelöst, daß an den Endbereichen der
gelenkig miteinander verbundenen Obergurte je ein Lenker angelenkt ist, deren andere
Enden gelenkig miteinander verbunden sind, und daß zwischen den Gelenken des an dem
Auslegeranlenkstück angelenkten Lenkers ein Ende eines Hydrozylinders angelenkt ist,
dessen anderes Ende an dem Auslegeranlenkstück angelenkt ist. Durch diese Art der
gelenkig miteinander verbundenen Lenker wird ein von dem Hydrozylinder bewegtes Getriebe
geschaffen, durch das sich das Ausleger-Anlenkstück um 180 Grad um das im Bereich
der Obergurte befindliche Gelenk zwischen einer gestreckten Stellung und einer zusammengeklappten
Stellung verschwenken läßt.
[0015] Zweckmäßigerweise besteht der an dem Ausleger-Anlenkstück angelenkte Lenker aus einer
im wesentlichen dreieckigen Platte, an deren Eckpunkten sich die Gelenke befinden.
Auf diese Weise läßt sich der Hydrozylinder günstig an den etwa dreieckigen Lenker
anlenken, ohne daß der Hydrozylinder bei dem Aus- und Einfahren seiner Kolbenstange
große Schwenkwinkel überstreichen muß.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ausleger-Anlenkstück
und die Auslegerverlängerung seitlich mit miteinander kuppelbaren Gelenkteilen versehen
sind, die ein seitliches Abklappen des Ausleger-Verlängerungsstücks relativ zu dem
Ausleger-Anlenkstück gestatten. Ein derartiges Abklappen ist beispielsweise erforderlich,
um die Transporthöhe der zu transportierenden Kraneinheit zu verringern. Um dieses
Abklappen zu ermöglichen, werden die kuppelbaren Gelenkteile miteinander gekuppelt
und anschließend die Verbindung der Auslegerstücke miteinander gelöst, so daß sich
das Ausleger-Verlängerungsstück seitlich an das Ausleger-Anlenkstück anklappen läßt.
[0017] Nach einer erfinderischen Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß der an das Ausleger-Anlenkstück
angelenkte Lenker aus zwei um eine Gelenkachse schwenkbaren Teilen besteht, von denen
an das mit dem Ausleger-Anlenkstück gelenkig verbundene Teil der Hydrozylinder angelenkt
ist und der andere Teil mit dem anderen Lenker gelenkig verbunden ist, daß das das
Ausleger-Anlenkstück mit dem Ausleger-Verlängerungsstück um eine Querachse verbindende
Gelenk mit einem der Auslegerstücke durch ein weiteres um eine Längsachse schwenkbares
Gelenk verbunden ist und daß die Schwenkachsen derart zueinander ausgerichtet sind,
daß die Schwenkachse des um eine Längsachse schwenkbaren Gelenks in der auf das Ausleger-Anlenkstück
geklappten Stellung des Ausleger-Verlängerungsstücks mit der Schwenkachse der schwenkbaren
Teile des an das Ausleger-Anlenkstück angelenkten Lenkers fluchten. Bei dieser Ausgestaltung
läßt sich das Ausleger-Verlängerungsstück in seiner auf das Ausleger-Anlenkstück geklappten
Stellung seitlich an dem Ausleger-Anlenkstück anklappen, ohne daß irgendwelche Verbindungen
zwischen den Auslegerstücken gelöst werden müßten.
[0018] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kolbenstange
des Hydrozylinders an einem auf dem mit dem Ausleger-Anlenkstück gelenkig verbundenen
ersten Teil des Lenkers gelenkig gelagerten Zwischenhebel angelenkt ist, der über
einen Raumlenker gelenkig mit einer Abwinkelung des zweiten Teils des Lenkers verbunden
ist, daß der Zwischenhebel an dem ersten Teil des Lenkers blockiert ist, bis die Schwenkachsen
fluchten, und daß sodann der Hydrozylinder durch Verschwenken des Zwischenhebels das
Ausleger-Anlenkstück durch den Raumlenker über die fluchtenden Achsen abklappt.
[0019] Die Blockiereinrichtung kann zweckmäßigerweise aus einem an dem Zwischenhebel angreifenden
und relativ zu diesem drehbaren, mit einem Nocken versehenen Zapfen bestehen, der
erst nach dem Klappen des Ausleger-Verlängerungsstücks auf das Ausleger-Anlenkstück
in ein das Verschwenken des Zwischenhebels zulassendes, zu dessen Schwenkachse konzentrisch
gekrümmtes Langloch des ersten Teils des Lenkers einläuft. Ist also das Ausleger-Verlängerungsstück
auf das Ausleger-Anlenkstück geklappt, hat sich der Lenker so weit gedreht, daß der
an dem Zapfen des Zwischenhebels befindliche Nocken diesen nicht mehr relativ zu dem
ersten Teil blockiert, so daß der Zapfen in das Langloch einlaufen kann und der von
dem Hydrozylinder verschwenkte Zwischenhebel das Abklappen des Ausleger-Verlängerungsstücks
über den Raumlenker bewirkt.
[0020] Bei dem erfindungsgemäßen Kran ist der Ausleger in seiner jeweiligen Schwenkstellung
gegenüber dem Turm durch ein hinteres Abspannseil gehalten, das über rückwärtige Abspannstützen
läuft.
[0021] Die Winkelstellung des Auslegers kann daher durch entsprechendes Einziehen oder Verlängern
des Abspannseils eingestellt werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine einfache Winkelverstellung des Auslegers zu ermöglichen.
[0022] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Kran der gattungsgemäßen Art mit einem
an die Turmspitze angelenkten Ausleger, der gegenüber dem Oberwagen durch ein Abspannseil
und/oder Abspanngestänge abgespannt ist, das über Abspannstützen geführt ist, dadurch
gelöst, daß das Abspannseil über Umlenkrollen des Oberwagens zu einem Festpunkt an
dem von dem unteren Turmstück gelösten Hydrozylinder geführt ist, so daß der Ausleger
über den Hydrozylinder verschwenkt werden kann.
[0023] Weist der Ausleger eine steile Auslage auf, muß im Katzfahrbetrieb die Katze zusätzliche
Hubarbeit verrichten, die durch das Katzfahrseil aufgebracht werden muß. Um hier eine
Überlastung auszuschließen, müssen besondere Sicherungsvorrichtungen vorgesehen werden.
[0024] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß mit dem Antriebszapfen
der Katzfahrwinde die Abtriebswelle des Getriebemotors gekuppelt ist, daß der Flansch
des Getriebemotors sich über eine Druckfeder auf die das Lager des Antriebszapfens
tragende Wandung abstützt und daß an der Wandung ein Endschalter und an dem Flansch
ein zugehöriges Betätigungsglied angeordnet sind. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
bildet die Druckfeder gleichsam eine Drehmomentenabstützung, wobei die Druckfeder
entsprechend der auf die Katze in axialer Richtung des Auslegers wirkenden Kraft zusammengedrückt
wird. Der Endschalter und das Betätigungsglied lassen sich somit in einem Abstand
voneinander anordnen, daß bei Überlast eine Abschaltung erfolgt.
[0025] Es können auch mehrere Endschalter mit Betätigungsgliedern vorgesehen werden, so
daß unterschiedliche Lasten eingestellt werden können. Sind mehrere Endschalter vorgesehen,
werden Endschalter mit teleskopierbaren Kontakten vorgesehen, die sich zusammenschieben
lassen, so daß andere aktivierte Endschalter betätigt werden können.
[0026] Zweckmäßigerweise kann sich der Flansch durch einen Puffer auf einen Anschlag an
der Wandung abstützen.
[0027] Nach einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der obere Festpunkt
des Hubseils einen Kranhaken trägt, der sich zu seiner Arretierung beim Katzfahrbetrieb
im Bereich einer an der Auslegerspitze vorgesehenen Umlenkrolle auf Block fahren läßt.
Bei dieser Ausgestaltung können die Katze und der Lasthaken an der Katze an dem Ausleger
verriegelt werden, so daß durch das Hubseil der den Festpunkt bildende Haken abgesenkt
und angehoben werden kann. In dieser Ausgestaltung läßt sich der erfindungsgemäße
Kran wie ein Kran mit einem Nadelausleger betätigen.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Turmdrehkrans im montierten Zustand mit einem
steilstehenden Ausleger, der um einen Winkel von etwa 43 Grad zur Horizontalen geneigt
ist,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Krans, bei dem der Ausleger in eine
fast horizontale Stellung verschwenkt ist,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des in seine Transportstellung geklappten Krans nach den Figuren
1 und 2,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Oberwagen des Krans,
- Fig. 5
- eine schematische Rückansicht des in seine Transportstellung geklappten Krans,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des in seine Transportstellung verbrachten Krans,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Krans nach Fig. 6, bei dem das Podest auf den Untergrund abgesenkt
und das Turmanlenkstück und der die Lenkachse tragenden Rahmen hochgeschwenkt sind,
- Fig. 8
- in einer Zeichnung zusammengefaßte Darstellungen des Krans nach den Figuren 6 und
7,
- Fig. 9 - Fig. 11
- eine Seitenansicht des Krans im teilweise aufgerichteten Zustand des Mastes, in dem
der Kran die Funktion eines selbstballastierenden Krans hat,
- Fig. 12
- eine Seitenansicht der Turmspitze mit klappbarem A-Bock,
- Fig. 13
- eine Unteransicht des Spitzenbereichs des A-Bocks nach Fig. 12,
- Fig. 14
- eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung, in der der A-Bock sich in einer Zwischenstellung
zwischen seiner angeklappten und ausgeklappten Stellung befindet,
- Fig. 15
- eine der Fig. 14 entsprechende Darstellung, in der sich der A-Bock in seiner das Abspannseil
stützenden Betriebsstellung befindet,
- Fig. 16 - Fig. 18
- den Kran während verschiedener Zwischenstellungen beim Aufrichten des Turms,
- Fig. 19
- eine Seitenansicht des Krans in seiner in die Transportstellung geklappten Stellung,
- Fig. 20
- eine vergrößerte Darstellung des Krans nach Fig. 16,
- Fig. 21
- eine vergrößerte Darstellung des Krans nach Fig. 17,
- Fig. 22
- eine vergrößerte Darstellung des Krans nach Fig. 18,
- Fig. 23
- eine der Fig. 22 entsprechende Darstellung, in der der Hydrozylinder das Ausleger-Abspannseil
in eine Stellung bewegt hat, in der sich der Ausleger in einer steileren Stellung
befindet,
- Fig. 24
- eine erste Ausführungsform des Verbindungsbereichs zwischen dem Auslegeranlenkstück
und dem Ausleger-Verlängerungsstück,
- Fig. 25 - Fig. 32
- eine Variante des Verbindungsbereichs zwischen Ausleger-Anlenkstück und dem Ausleger-Verlängerungsstück,
bei dem zusätzlich eine Raumlenkeranordnung zum seitlichen Abklappen des Ausleger-Verlängerungsstücks
vorgesehen ist,
- Fig. 33 - Fig. 36
- eine weitere Ausführungsform des Verbindungsbereichs zwischen dem Ausleger-Anlenkstück
und dem Ausleger-Verlängerungsstück und
- Fig. 37 - Fig. 39
- die Katzfahrtrommel mit der Drehmomentenabstützung des diese antreibenden Getriebemotors.
[0029] Der aus den Figuren 1 und 2 ersichtliche, in seiner Betriebsstellung befindliche
Kran besitzt ein unteres Podest 1, das über ausklappbare Stützen 2 und mit diesen
verbundene Fußstücke auf dem Untergrund abgestützt ist. Mit dem Podest 1 ist über
eine Drehverbindung mit vertikaler Drehachse der Oberwagen 3 verbunden. An einem auskragenden
Teil des Oberwagens 3 befindet sich das Ballastgewicht 4. An einem gegenüberliegenden,
auskragenden Teil des Oberwagens ist um eine Querachse das untere Turmstück 5 angelenkt,
das gelenkig mit dem oberen Turmstück 6 verbunden ist. An die Turmspitze ist das Ausleger-Anlenkstück
7 angelenkt, das gelenkig mit dem Ausleger-Verlängerungsstück 8 verbunden ist. Im
Bereich der gelenkigen Verbindung zwischen den Auslegerstücken 7 und 8 ist das obere
Ende des Ausleger-Abspannseils 9 befestigt. Das Ausleger-Abspannseil läuft über die
Abspannstütze 10 und den A-Bock über an dem Oberwagen gelagerte Umlenkrollen 12, 13
zu seinem Festpunkt 14 am unteren Ende des Hydrozylinders 15.
[0030] In der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung befindet sich der Kran in seiner ziehharmonikaartig
zusammengefalteten Transportstellung, in der sich das untere Turmstück 5 in einer
etwa waagerechten Stellung befindet und das obere Turmstück 6 etwa in eine parallele
Stellung auf das untere Turmstück 5 geklappt ist. Das Ausleger-Anlenkstück 7 und das
Ausleger-Verlängerungsstück 8 liegen ebenfalls zusammengeklappt auf dem oberen Turmstück,
so daß sich eine kompakte Transporteinheit ergibt, die schematisch in Rückansicht
aus Fig. 5 ersichtlich ist. Das Ausleger-Verlängerungsstück kann in der Transportstellung
auch in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise seitlich an das Ausleger-Anlenkstück 7
angeklappt sein. Die angeklappte Stellung des Ausleger-Verlängerungsstücks ist mit
8' bezeichnet.
[0031] Zum Straßentransport des Krans ist an der Unterseite des in eine horizontale Lage
geschwenkten Turmstücks eine Räder 16 tragende, starre Achse 17 befestigt.
[0032] An den gegenüberliegenden vorderen Bereich des Oberwagens sind um eine Querachse
18 schwenkbar die gabelförmigen Schenkel 19 eines Tragrahmens 20 gelagert. Dieser
Tragrahmen 20 ist mit einer Räder tragenden Lenkachse 21 versehen, die um eine vertikale
Achse 22 schwenkbar im vorderen Bereich des Tragrahmens 20 gelagert ist. Die Schwenkachse
ist mit einer Lenkdeichsel 23 versehen, die mit einem Lkw 24 kuppelbar ist.
[0033] Das untere Turmstück 5 weist in seiner horizontalen Transportstellung auf seiner
Oberseite einen Bock 25 auf, der sich neben dem das untere Turmstück mit dem Oberwagen
3 verbindenden Gelenk 26 befindet. An den Bock 25 ist eine erste Schubstange 27 angelenkt,
die durch das Gelenk 28 mit einer zweiten Schubstange 29 gelenkig verbunden ist, deren
Ende in der Transportstellung unterhalb der Schwenkachse 18 in dem Gelenk 30 an die
Schenkel 19 des Tragrahmens 20 angelenkt ist. Das Gelenk 30 ist in einer Führung 31
in der Weise geradlinig geführt, daß die zweite Schubstange 29 relativ zu der ersten
Schubstange 27 eine kurbelartige Bewegung ausführen kann.
[0034] In der Transportstellung kann der Tragrahmen 20 zusätzlich durch eine Bolzenverbindung
32 gegenüber dem Oberwagen 3 abgebolzt und gesichert sein.
[0035] Wird das untere Turmstück 5 in der aus Fig. 20 ersichtlichen Weise durch den Hydrozylinder
15 nach oben verschwenkt, wird durch die Koppelstangen bildenden Schubstangen 27,
28 auch der Tragrahmen 20 nach oben verschwenkt. Dabei bildet die zweite Schubstange
29 einen Teil eines Kurbelgetriebes, durch das der Tragrahmen 20 mit Deichsel in der
aus den Figuren 7 und 8 ersichtlichen Weise in der Betriebsstellung an den Lenker
34 angeklappt wird. Während dieses Schwenkvorganges des unteren Turmstücks 5 und des
Tragrahmens 4 werden die Stützen des Podestes 1 auf den Boden abgesenkt.
[0036] Das Aufrichten des Turms erfolgt in der aus den Figuren 20 bis 22 ersichtlichen Weise
durch den Hydrozylinder 15. Das untere Turmstück 5 und obere Turmstück 6 sind durch
das seitlich angeordnete Gelenk 36 miteinander gelenkig verbunden. Am oberen Endbereich
des unteren Turmstücks 5 ist im Gelenk 35 der Hebel 36 angelenkt, und in dem Gelenk
37 im unteren Bereich des oberen Turmstücks 6 ist der Hebel 38 angelenkt. Die Hebel
36 und 38 sind durch das Kniegelenk 39 zu einem Kniehebelsystem verbunden. Die paarweise
vorgesehenen Hebel 35 sind durch eine Querstange 40 miteinander verbunden, an die
die Kolbenstange 41 des Zylinders 15 angelenkt ist. Das untere Ende des Zylinders
15 ist durch das lösbare Gelenk 42 mit dem unteren Turmstück verbunden.
[0037] Oberhalb des Kniehebelsystems 35 bis 39 ist in dem Gelenk 43 mit dem oberen Turmstück
6 der Lenker 34 gelenkig verbunden, dessen unteres Ende im Gelenk 44 mit einem auf
dem Oberwagen 3 befindlichen Lagerbock gelenkig verbunden ist. Wird der Hydrozylinder
15 ausgefahren, wird der aus dem unteren und dem oberen Turmstück 5, 6 bestehende
Mast aus seiner horizontalen Transportstellung in seine etwa senkrechte Betriebsstellung
aufgerichtet, wobei das Kniegelenk-System eine Verschwenkung der Turmstücke um etwa
180 Grad bewirkt, während der Lenker 34 die zunehmend in eine gestreckte Stellung
bewegten Turmstücke in ihre vertikale Stellung verschwenkt.
[0038] Das obere Turmstück 6 weist auf der Rückseite der Turmspitze einen Lagerbock 45 auf,
an dem in dem Gelenk 46 die Schenkel des den Lagerbock 45 verlängernden A-Bocks 47
angelenkt sind (Fig. 14). Unterhalb des Lagerbockes 45 befindet sich ein zweiter Lagerbock
48, an den im Gelenk 49 der Lenker 50 angelenkt ist. Der Lenker 50 ist über eine Koppelstange
51 gelenkig mit dem oberen Endbereich des A-Bocks 47 verbunden. Der Lenker 50 ist
über seine Gelenkachse 49 hinaus durch einen Betätigungshebel 52 verlängert, an den
die Kolbenstange eines Hydrozylinders 53 angelenkt ist, der durch das Gelenk 54 gelenkig
mit dem oberen Turmstück 6 verbunden ist. Der A-Bock 47 bildet somit mit dem Lenker
50 und der Koppelstange 51 ein Viergelenksystem, das zwischen seiner aus Fig. 12 ersichtlichen,
an das obere Turmstück 6 angeklappten Stellung und seiner aus Fig. 15 ersichtlichen
Stellung, in der sich der A-Bock 47 in seiner Abspannstellung befindet, verschwenkbar
ist.
[0039] An den Spitzenbereich des Abspannbocks sind aus- und einklappbare Tragarme 55, 56
angelenkt, an deren Enden Ketten oder andere Lastaufnahmemittel angeordnet sind.
[0040] Durch entsprechende Betätigung der Zylinder 15 und 53 lassen sich in der aus den
Figuren 9 bis 11 ersichtlichen Weise die Ballastgewichte von dem Lkw abnehmen und
auf den Oberwagen 3 aufsetzen.
[0041] In seiner aus den Figuren 22 und 23 ersichtlichen Stellung sind die Turmstücke 5,
6 dadurch in ihrer gestreckten Stellung stabilisiert, daß das die Turmstücke verbindende
Gelenk 36 seitlich versetzt auf der Rückseite des Turms liegt und sich die Turmstücke
stumpf auf ihren Stirnseiten abstützen. Da der Turm von dem Ausleger durch ein rechts
drehendes Moment belastet wird, können die stumpf aufeinander liegenden Stirnseiten
der Turmstücke sich nicht voneinander abheben. Selbstverständlich kann natürlich auch
an der dem Gelenk 36 gegenüberliegenden Turmseite eine die beiden Turmstücke 5, 6
verriegelnde Verbindung vorgesehen werden.
[0042] Ist der Kran in der aus den Figuren 16 und 18 ersichtlichen Weise aufgerichtet worden,
befindet sich das Ausleger-Verlängerungsstück 8 noch in einer an das Abspannseil 9
angeklappten Stellung. Im folgenden wird daher beschrieben, wie das Ausleger-Verlängerungsstück
8 in seine zu dem Ausleger-Anlenkstück 7 gestreckte Stellung verbracht wird.
[0043] Eine erste Ausführungsform der die Auslegerstücke relativ zueinander verschwenkenden
Einrichtung wird nun anhand der Figuren 34 bis 36 erläutert. Das Ausleger-Anlenkstück
7 und das Ausleger-Verlängerungsstück 8 sind im Bereich ihres Obergurts durch ein
Gelenk 60 miteinander verbunden. An dem Endbereich des Obergurts 61 des Ausleger-Anlenkstücks
7 ist im Gelenk 62 ein aus einer dreiarmigen Platte bestehender Lenker 63 angelenkt.
An dem Lenker 63 ist im Gelenk 64 die Kolbenstange eines Hydrozylinders 65 angelenkt,
der durch die gelenkige Verbindung 66 mit dem Untergurt 67 des Ausleger-Anlenkstücks
7 verbunden ist. Weiterhin ist der Lenker 63 durch das Gelenk 68 mit dem ein Koppelglied
bildenden Lenker 69 verbunden, dessen anderes Gelenk 70 im Abstand von dem Gelenk
60 mit dem einsträngigen Obergurt des Ausleger-Verlängerungsstücks 8 verbunden ist.
Der dreieckige Lenker 63 bildet ein kurbelartiges Glied, bei dem sich das Gelenk 62
etwa in der Spitze des Dreiecks und die Gelenke 64 und 68 in den Endbereichen der
Basis befinden. Insgesamt bilden die Lenker 63 und 69 mit dem Hydrozylinder 65 ein
Getriebe, das das Ausleger-Verlängerungsstück 8 um 180 Grad um das Gelenk 60 zu verschwenken
vermag. Aus Fig. 34 ist eine Darstellung ersichtlich, in der das Ausleger-Verlängerungsstück
8 auf das Ausleger-Anlenkstück 7 geklappt ist. Diese Stellung entspricht beispielsweise
der aus Fig. 5 ersichtlichen Transportstellung, bei der jedoch das Ausleger-Verlängerungsstück
nicht seitlich in das Ausleger-Anlenkstück angeklappt ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, weisen die Auslegerstücke im Querschnitt dreieckige Gitterprofile auf, wobei
sich das Gelenk 60 in dem Bereich des nur durch einen Holm gebildeten Obergurt befindet.
Bei der Darstellung nach Fig. 35 ist das Ausleger-Verlängerungsstück 8 in eine gestreckte
Stellung zu dem Ausleger-Anlenkstück 7 geklappt worden. In dieser Betriebsstellung
befindet sich auch das Ausleger-Abspannseil 9 oder Abspanngestänge in seiner abspannenden
Winkelstellung zu dem Ausleger-Anlenkstück 7. Bei dem erfindungsgemäßen Kran ist die
Kinematik so gewählt, daß in der aus den Figuren 35 und 36 ersichtlichen Streckstellung
die Kolbenstange des Hydrozylinders 65 voll eingefahren ist, so daß diese gegen Umwelteinflüsse
geschützt ist. Wie aus Fig. 36 ersichtlich ist, führt der Hydrozylinder 65 zwischen
seiner ausgeschwenkten und zusammengeklappten Stellung nur einen kleinen Schwenkwinkel
aus.
[0044] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 24 bis 32 ist zusätzlich zu dem Verschwenken
des Ausleger-Verlängerungsstücks 8 um 180 Grad relativ zu dem Ausleger-Anlenkstück
7 dessen seitliches Anklappen an das Ausleger-Anlenkstück vorgesehen, ohne daß die
gelenkige Verbindung zwischen den beiden Auslegerstücken gelöst werden müßte. Um diese
Kinematik zu ermöglichen, ist der um das im Bereich des Obergurtes des Ausleger-Anlenkstücks
7 befindliche Gelenk 75 schwenkbare Lenker 76 zweiteilig ausgebildet. Er besteht aus
einem ersten winkeligen Teil 77, dessen einer Arm im Gelenk 75 gelagert ist und an
dessen anderem Arm im Gelenk 78 die Kolbenstange des Hydrozylinders 65 angreift. Auf
diesem ersten Teil ist ein gegabelter Lagerbock 79 befestigt, in dem um die Schwenkachse
80 schwenkbar das zweite Teil 81 gelagert ist, an dessen Spitze im Gelenk 82 der Lenker
83 angelenkt ist, dessen anderes Ende im Gelenk 84 im Bereich des Obergurts des Ausleger-Verlängerungsstücks
8 angelenkt ist.
[0045] Beim Verschwenken des Ausleger-Verlängerungsstücks 8 relativ zu dem Ausleger-Anlenkstück
7 um 180 Grad um das Gelenk 85 verhalten sich die Teile 87, 81 zunächst in der gleichen
Weise wie der dreiarmige Lenker 63 nach dem Ausführungsbeispiel der Figuren 33 bis
36.
[0046] Das Gelenk 85 ist jedoch zusätzlich durch das Gelenk 86 um eine parallel zur Mittellinie
des Ausleger-Anlenkstücks 7 verlaufende Achse 87 schwenkbar. Ist das Ausleger-Verlängerungsstück
8 in der aus Fig. 25 ersichtlichen Weise auf das Ausleger-Anlenkstück 7 in der Weise
geklappt, daß beide etwa parallel zueinander liegen, fluchten die Achsen 80 und 87
miteinander, so daß sich das Ausleger-Verlängerungsstück 8 um die Achsen 80, 87 in
der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise seitlich an das Ausleger-Verlängerungsstück 7 anklappen
läßt.
[0047] Um das Gelenk 85, das um die axiale Gelenkachse 87 schwenkbar ist, in der aus Fig.
24 ersichtlichen ausgeschwenkten Stellung zu stabilisieren, ist das Ausleger-Verlängerungsstück
8 im Bereich seines Obergurtes mit einer diesen verlängernden, mit einer Rastmulde
90 versehenen Verlängerung 91 versehen, in die in der aus Fig. 24 ersichtlichen gestreckten
Stellung eine stabilisierende Nase 92 eingreift, die an die Gelenkbuchse des Gelenks
87 angeformt ist.
[0048] Um durch den Zylinder 65 zugleich auch das seitliche Anklappen des Ausleger-Verlängerungsstücks
8 an das Ausleger-Anlenkstück 7 zu bewirken, greift die Kolbenstange des Hydrozylinders
65 im Gelenk 95 eines Hilfshebels 96 an, der durch das Gelenk 97 gelenkig auf dem
Lenkerteil 77 gelagert ist. Der Hilfshebel 95 ist an seinem freien Ende mit einem
Kugelkopf 98 versehen, auf dem gelenkig ein Raumlenker 99 gelagert ist. Das andere
Ende des Raumlenkers 99 ist an einem abgewinkelten Teil 100 des zweiten Teils 81 schwenkbar
gelagert.
[0049] Der Hilfshebel 96 weist einen an der Kolbenstange befestigten Lenkzapfen 101 auf,
der mit einem diesen auf einer Seite verbreiternden Nocken 102 versehen ist. Dieser
Zapfen 101 greift in ein schlüssellochartiges Langloch 103 des Teils 77 ein, und zwar
in der Weise, daß sich während der Schubphase des Hydrozylinders 65 der abgerundete,
nockenartige Teil 2 in der Bohrung mit größerem Durchmesser 104 des schlüssellochartigen
Langloches 3 befindet, das konzentrisch zu der Schwenkachse 97 des Hilfshebels 96
gekrümmt ist. Während der Schubphase ist somit der Zapfen 101 im kreisrunden Abschnitt
104 des Langloches 103 blockiert. Ist das Ausleger-Verlängerungsstück so weit relativ
zu dem Ausleger-Anlenkstück 7 verschwenkt worden, daß es unter Schwerkraftwirkung
auf das Ausleger-Verlängerungsstück 8 zu klappen trachtet, übt der Zapfen auf den
Bohrungsteil 104 des Langloches 103 Zug aus, so daß der Zapfen 101 nicht bestrebt
ist, in den konzentrisch gekrümmten Teil des Langloches 103 einzulaufen.
[0050] Ist das Ausleger-Verlängerungsstück in seine zu dem Ausleger-Anlenkstück parallele
Stellung verschwenkt worden, kann der Nocken 102' in der aus Fig. 27 ersichtlichen
Weise in den konzentrisch gekrümmten Teil des Langloches 103' einlaufen. Der Hydrozylinder
65 vermag somit den Hilfshebel 96 relativ zu dem Teil 77 zu verschwenken, so daß der
Raumlenker 99 durch den Hilfshebel 96 verschwenkt wird und das Ausleger-Verlängerungsstück
um die fluchtenden Achsen 80, 87 seitlich abklappt.
[0051] Die Figuren 37 bis 39 zeigen die in Lagern 110, 111 von Seitenwandungen 112, 113
gelagerte Katzfahrseiltrommel 114. Mit dem Antriebszapfen 115 der Katzfahrseiltrommel
114 ist der Abtriebszapfen des Getriebemotors 116 verbunden. Der Flansch 117 des Getriebemotors
116 ist mit einem Ring 118 verschraubt, der gegenüber der Seitenwandung 112 frei drehbar
ist. Der Ring 118 weist eine etwa radial auskragende Nase 119 auf. Die Seitenwandung
112 ist mit einem der Nase 119 gegenüberliegenden Widerlager 120 versehen. Zwischen
der Nase 119 und dem Widerlager 120 ist in der aus Fig. 39 ersichtlichen Weise eine
Druckfeder 121 eingespannt.
[0052] Mit dem Ring 118 ist ein Halteteil 122 für ein Gummipuffer 123 verschraubt, das im
unbelasteten Zustand der Seiltrommel 114 gegen ein Widerlager 124 angedrückt ist,
das fest an der Seitenwandung 112 angeordnet ist.
[0053] Die Druckfeder 121 bildet eine Drehmomentabstützung für den Getriebemotor 116. Die
Druckfeder 121 wird je nach Belastung der Seiltrommel 114 stärker zusammengedrückt.
An dem Widerlagerteil 120 sind nebeneinander zwei Schalter 126 angeordnet, die durch
einstellbare, mit Tellern versehene Stößel 127, 128 betätigbar sind, die an der Nase
119 gehaltert sind.
1. Turmdrehkran
mit einem um eine vertikale Achse drehbar auf einem Podest gelagerten Oberwagen, an
dem um eine horizontale Querachse gelenkig ein mit einem oberen Turmstück verbundenes
unteres Turmstück gelagert ist, die beide durch einen Kniehebel-Mechanismus miteinander
verbunden sind,
mit einem das obere Turmstück mit dem Oberwagen verbindenden Lenker und
mit einem an dem unteren Turmstück angelenkten Hydrozylinder, dessen Kolbenstange
an dem Kniehebel-Mechanismus im Bereich des Kniegelenks angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem unteren Turmstück gegenüberliegenden Seite des Oberwagens ein um eine
Querachse schwenkbarer Tragrahmen angelenkt ist, der mit einer um eine vertikale Achse
schwenkbaren, Räder tragenden Lenkachse versehen ist,
daß an der Unterseite des in der Transportstellung etwa horizontal liegenden unteren
Turmstücks eine mit Rädern versehene, starre Achse befestigt ist und
daß der Tragrahmen in seiner Straßenfahrstellung durch ein mit dem unteren Turmstück
verbundenes Gestänge gehalten ist, das bei einem Verschwenken des unteren Turmstücks
durch den Hydrozylinder nach oben den Tragrahmen ebenfalls nach oben verschwenkt,
so daß das Podest auf den Untergrund abgesenkt wird.
2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Stangen besteht, deren äußere Enden einerseits an der Oberseite
des unteren Turmstücks und andererseits im Abstand unterhalb der gelenkigen Verbindung
des Tragrahmens mit dem Oberwagen an dem Tragrahmen angelenkt sind, und daß das die
Stangen verbindende Gelenk derart geführt ist, daß der Tragrahmen schubkurbelartig
hochklappbar ist.
3. Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß schwenkbar
an der Rückseite des oberen Endes des oberen Turmstücks ein A-Bock angelenkt ist,
der mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Stangen, deren Enden einerseits an dem
äußeren Ende des A-Bocks und andererseits an dem oberen Turmstück unterhalb des Gelenks
des A-Bocks angelenkt sind, ein Vier-Gelenk-System bildet, daß ein Hydrozylinder zum
Verschenken des Vier-Gelenk-Systems vorgesehen und im Bereich des äußeren Endes des
A-Bocks ein Lastaufnahmegehänge angeordnet ist.
4. Turmdrehkran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stange an einem
an dem oberen Turmstück befestigten Bock gelagert und mit einem diese über ihr Gelenk
an dem Bock hinaus verlängernden Hebelarm versehen ist, an dem der Hydrozylinder angreift.
5. Turmdrehkran nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der A-Bock gabelförmig
mit aus- und einklappbaren Armen versehen ist, an deren Enden zwei Lastaufnahmegehänge
befestigt sind.
6. Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
oberen Endbereich des oberen Turmstücks ein von einem Hydrozylinder verschwenkbarer
Hebel oder ein Hebelsystem gelagert ist, dessen freies Ende ein Lastaufnahmegehänge
trägt.
7. Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem mit der Turmspitze gelenkig
ein Ausleger-Anlenkstück verbunden ist, an das ein Ausleger-Verlängerungsstück im
Bereich des Obergurts angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Endbereichen
der gelenkig miteinander verbundenen Obergurte je ein Lenker angelenkt ist, deren
andere Ende gelenkig miteinander verbunden sind, und daß zwischen den Gelenken des
an dem Ausleger-Anlenkstück angelenkten Lenkers ein Ende eines Hydrozylinders angelenkt
ist, dessen anderes Ende an dem Ausleger-Anlenkstück angelenkt ist.
8. Turmdrehkran nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Ausleger-Anlenkstück
angelenkte Lenker aus einer im wesentlichen dreieckigen Platte besteht, an deren Eckpunkten
sich die Gelenke befinden.
9. Turmdrehkran nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausleger-Anlenkstück
und das Ausleger-Verlängerungsstück seitlich mit miteinander kuppelbaren Gelenkteilen
versehen sind, die ein seitliches Abklappen des Ausleger-Verlängerungsstücks relativ
zu dem Ausleger-Anlenkstück gestatten.
10. Turmdrehkran nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der an das Ausleger-Anlenkstück
angelenkte Lenker aus zwei um eine Gelenkachse schwenkbaren Teilen besteht, von denen
an das mit dem Ausleger-Anlenkstück gelenkig verbundene Teil der Hydrozylinder angelenkt
ist und der andere Teil mit dem anderen Lenker gelenkig verbunden ist, daß das das
Ausleger-Anlenkstück mit dem Ausleger-Verlängerungsstück um eine Querachse verbindende
Gelenk mit einem der Auslegerstücke durch ein weiteres um eine Längsachse schwenkbares
Gelenk verbunden ist und daß die Schwenkachsen derart zueinander ausgerichtet sind,
daß die Schwenkachse des um eine Längsachse schwenkbaren Gelenks in der auf das Ausleger-Anlenkstück
geklappten Stellung des Ausleger-Verlängerungsstücks mit der Schwenkachse der schwenkbaren
Teile des an das Ausleger-Anlenkstück angelenkten Lenkers fluchten.
11. Turmdrehkran nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des Hydrozylinders
an einem auf dem mit dem Ausleger-Anlenkstück gelenkig verbundenen ersten Teil des
Lenkers gelenkig gelagerten Zwischenhebel angelenkt ist, der über einen Raumlenker
gelenkig mit einer Abwinkelung des zweiten Teils des Lenkers verbunden ist, daß der
Zwischenhebel an dem ersten Teil des Lenkers blockiert ist, bis die Schwenkachsen
fluchten, und daß sodann der Hydrozylinder durch ein Verschwenken des Zwischenhebels
das Ausleger-Anlenkstück durch den Raumlenker über die fluchtenden Achsen abklappt.
12. Turmdrehkran nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung
aus einem relativ zu dem Zwischenhebel schwenkbaren, mit einem Nocken versehenen Zapfen
besteht, der erst nach dem Klappen des Ausleger-Verlängerungsstücks auf das Ausleger-Anlenkstück
in ein das Verschwenken des Zwischenhebels zulassendes, zur Schwenkachse des Zwischenhebels
konzentrisch gekrümmtes Langloch des ersten Teils einläuft.
13. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausleger-Verlängerungsstück
im Bereich des Obergurts mit einer Rastmulde versehen ist, in die im gestreckten Zustand
der Auslegerstücke eine an dem um eine axiale Achse schwenkbaren Gelenk angeordnete
Rastnase greift.
14. Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem an die Turmspitze angelenkten
Ausleger, der gegenüber dem Oberwagen durch ein Abspannseil und/oder ein Abspanngestänge
abgespannt ist, das über Abspannstützen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abspannseil über Umlenkrollen des Oberwagens zu einem Festpunkt an dem von dem unteren
Turmstück gelösten Hydrozylinder geführt ist, so daß der Ausleger über Hydrozylinder
verschwenkbar ist.
15. Turmdrehkran nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit
dem Abtriebszapfen der Katzfahrwinde die Abtriebswelle des Getriebemotors gekuppelt
ist, daß der Flansch des Getriebemotors sich über eine Druckfeder auf die das Lager
des Antriebszapfens tragende Wandung abstützt und daß in der Wandung ein Endschalter
und an dem Flansch ein zugehöriges Betätigungsglied angeordnet sind.
16. Turmdrehkran nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Endschalter mit
Betätigungsgliedern vorgesehen sind.
17. Turmdrehkran nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Flansch
durch einen Puffer auf einen Anschlag der Wandung stützen kann.
18. Turmdrehkran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Festpunkt des Hubseils einen Kranhaken trägt, der sich zu seiner Arretierung
bei Katzfahrbetrieb im Bereich einer an der Auslegerspitze vorgesehenen Umlenkrolle
auf Block fahren läßt.