(19)
(11) EP 0 662 648 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.07.1995  Patentblatt  1995/28

(21) Anmeldenummer: 95100002.5

(22) Anmeldetag:  02.01.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G04B 37/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.01.1994 CH 28/94
07.04.1994 CH 1030/94

(71) Anmelder:
  • Albrecht, Dirk
    CH-6314 Edlibach (CH)
  • Ehrgott, Rudolf
    A-1020 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Albrecht, Dirk
    CH-6314 Edlibach (CH)
  • Ehrgott, Rudolf
    A-1020 Wien (AT)

(74) Vertreter: OK pat AG 
Hinterbergstrasse 36, Postfach 5254
6330 Cham
6330 Cham (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lösbare Befestigungsvorrichtung eines in einem Gehäuse befindlichen Gerätes an einem Träger


    (57) Befestigungsvorrichtung, mit welcher ein Gerät wie z.B. eine Uhr (100) lösbar auf einem Träger wie z.B. auf einem Handschuhrücken (116) befestigt werden kann. Dazu sind ein geräteseitiges Befestigungsorgan und ein trägerseitiges Befestigungsorgan vorgesehen, von denen das erste am Gehäuse des Gerätes und das zweite am Träger montiert sind. Ein weiterer bandförmiger Träger, wie ein Uhrenband, weist ein weiteres trägerseitiges Befestigungsorgan auf, das mit dem genannten oder einem zusätzlichen geräteseitigen Befestigungsorgan verbindbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Befestigungsvorrichtungen dieser Art dienen zur Befestigung von kleinen Gegenständen wie Uhren, Schrittmessern, Höhenmessern oder Empfängern auf Kleidungsstücken, zum Beispiel von Handschuhen oder Ärmelpartien anderer Kleidungsstücke, auf denen sie zeitweilig gebraucht werden, um nachher wieder entfernt zu werden.

    [0003] Bei der Ausübung verschiedener Sportarten und Berufe ist es erwünscht oder notwendig, solche Geräte, insbesondere Uhren, nicht wie üblich an einem Band auf der Haut und somit unter der Kleidung zu tragen. Trägt man beispielsweise beim Wintersport Handschuhe als Kälteschutz oder beim Reiten und Golfspielen zur Vermeidung von Hautverletzungen, so ist es umständlich, jedesmal den Handschuh auszuziehen oder vom Handgelenk wegzuschieben, wenn man einen Blick auf die Uhr werfen will. Vermehrt ist dies dann der Fall, wenn man eine Uhr oder einen Empfänger trägt, der eine akustische Signaleinrichtung aufweist, da man die abgegebenen Signale meist raschmöglichst unterbrechen möchte. Auch bei der Ausübung von medizinischen Berufen oder bei Tätigkeiten, bei welchen man die Hände in Kontakt mit Wasser oder Chemikalien bringt, zieht man es vor, keine Uhr am Handgelenk zu tragen, sei es, um Patienten vor Verletzungen zu schützen, sei es, um die Uhr vor Beschädigungen zu bewahren. In diesen Fällen ist es zweckmässiger, eine Uhr am Unterarmbereich des Ärmels zu tragen als sich einer Taschen- oder Anhängeruhr zu bedienen, da man zum Ablesen der letzteren stets eine freie Hand benötigt, während eine am Ärmel fixierte Uhr auch dann abgelesen werden kann, wenn man über keine freie Hand verfügt.

    [0004] In jedem Fall ist es notwendig, dass die Befestigungs-Vorrichtungen für solche Geräte in einfacher Weise zerstörungsfrei lösbare Befestigungen erlauben. Einerseits ist es erforderlich , Geräte zum Verstellen, Justieren oder Reparieren sowie zum Ersetzen erschöpfter Batterien zu demontieren und unbrauchbar gewordene Geräte gegen neu auszutauschen. Andererseits muss es auch möglich sein, Geräte dann von Kleiderstücken zu entfernen, wenn die letzteren defekt oder beschmutzt sind. Schliesslich ist es erwünscht, ein bestimmtes Gerät an verschiedenartigen Trägern zu befestigen, und so eine Uhr beispielsweise beim Wintersport auf einem Handschuh, im Alltag aber auf einem Uhrenband zu benützen.

    [0005] Befestigungsvorrichtungen für solche Zwecke sind bekannt. So beschreibt die US-PS 5,003,653 einen Sporthandschuh, auf welchem alternativ und teilweise sogar simultan verschiedene Gegenstände wie Uhren, Täschchen oder Radio mit Hilfe von VELCROband befestigbar sind. Die so befestigten Gegenstände lassen sich leicht entfernen und auf anderen flächigen oder bandförmigen Trägern befestigen. Es besteht allerdings stets die Gefahr, dass auf diese Weise befestigte Gegenstände beschädigt werden, da sie seitlich in keiner Art geschützt sind, sondern vollständig über den Handschuh hinausragen. Ausserdem können sie durch Scher- oder Torsionskräfte, die beispielsweise bei einem Sturz auf sie wirken, leicht vom Handschuh abgelöst werden.

    [0006] Auch die US-PS 4,761,835 beschreibt einen Handschuh, auf dessen Rücken, ebenfalls mittels VELCRO-Band, die eine Fläche eines zweiflächigen Etuies befestigt ist. Eine Uhr oder ein anderes relativ flaches Gerät wird zwischen die beiden Flächen des Etuies gelegt. Die Ablesung erfolgt durch Ausnehmungen der äusseren Fläche, welche mittels einer Laschen- und Bandeinrichtung auf die innere Fläche bzw. auf den Handschuhrücken gepresst wird. Bei dieser Befestigungsvorrichtung ist ein verhältnismässig guter Schutz für ein sehr flaches Gerät vorhanden, aber auch hier besteht die Gefahr des Lösens der VELCRO-Befestigung.

    [0007] Die US-PS 4,862,521 zeigt einen Handschuh mit einem Täschchen, das sich auf dem Handrücken ins Handschuhinnere erstreckt und das z.B. durch einen Reissverschluss verschliessbar ist. Ein Gerät wird in dieses Täschchen eingeschoben, und die Ablesung erfolgt durch gegeignete Aussparungen des Handschuhmaterials im Bereich des Handrückens, die mit transparenter Folie überdeckt sein können. Bei dieser Anordnung ist das Gerät gut geschützt, sowohl gegen Beschädigung wie auch gegen Verlust, doch eignet sich diese Anordnung schlecht zur Befestigung eines Gerätes an einem nicht übermässig breiten bandförmigen Träger.

    [0008] In der WO 93/08709 wird ein Handschuh dargestellt und beschrieben, auf dessen Rücken ein trägerseitiges Befestigungsorgan montiert ist, während ein damit zusammenwirkendes geräteseitiges Befestigungsorgan an verschiedenen Gegenständen angebracht ist, beispielsweise an einer Stoppuhr, einem Scheibenwischer für eine Skibrille und an ähnlichen kleinen Geräten. Die beiden Befestigungsorgane werden durch Schieben oder Drehen miteinander verbunden. Die Geräte sind bei diesem Handschuh relativ sicher befestigt aber kaum geschützt, da es nicht vorgesehen ist, sie versenkt anzuordnen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass man bei der Ummontierung beispielsweise einer Uhr auf ein Uhrenband eine Armbanduhr beträchtlicher Höhe erhält, da beide Befestigungsorgane eine gewisse Dicke bzw. Höhe aufweisen.

    [0009] Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass alle beschriebenen Befestigungsvorrichtungen es erlauben, ein Gerät von einem ersten auf einen weiteren Träger umzumontieren. Bei einigen der Befestigungsvorrichtungen sind die Geräte aber kaum geschützt und/oder nicht hinreichend sicher befestigt. Insbesondere ist es bei allen Befestigungsvorrichtungen nicht möglich, die Geräte einwandfrei sowohl auf einem flächigen als auch auf einem bandförmigen Träger sicher zu befestigen als auch hinreichen zu schützen.

    [0010] Die Aufgabe der Erfindung wird somit darin gesehen, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher ein Gerät alternativ auf flächigen und bandförmigen Trägern befestigbar und im montierten Zustand auch hinlänglich geschützt ist.

    [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen und Ausführungsvarianten werden durch die weiteren Patentansprüche beschrieben.

    [0012] Die neue Befestigungsvorrichtung ermöglicht es, ein Gerät wie beispielsweise eine Uhr sicher und geschützt einerseits auf einem flächigen Träger wie einem Handschuh oder Kittelärmel und andererseits auf einem schmalen bandförmigen Träger wie einem Uhrenband zu montieren. Dies geschieht durch zwei zusammenwirkende, lösbar zu verbindende Befestigungsorgane, wobei jeweils ein geräteseitiges Befestigungsorgan mit einem träger oder bandseitigen Organ in Eingriff gelangt.

    [0013] Bei einer einfachen, praktischen Ausführungsform ist das Gerät besonders gut geschützt, weil das trägerseitige Befestigungsorgan einen zylindrischen Behälter zur Aufnahme des Gerätes aufweist, dessen Tiefe mindestens annähernd der Höhe des Gehäuses des Gerätes entspricht. Zusätzlich weist das Gehäuse eine Schutzkappe auf, mit einem Durchbruch, durch welchen mindestens der Anzeigebereich des Gerätes sichtbar ist, und die vor allem den heiklen oberen Randbereich des Gehäuses schützt.

    [0014] Bei einer anderen Ausführungsform wird die Kraft eines federnden Elementes benützt, um das Gerät auf dem Träger oder dem Band in einer geeigneten Aufnahmeeinrichtung festzuhalten. Eine derartige Befestigungvorrichtung erhält man, indem das geräteseitige Befestigungsorgan als Absatz am Gehäuse angeformt wird, während das träger- bzw. bandseitige Befestigungsorgan mindestens ein elastisches Klammerelement besitzt, mit einer Wirkfläche, die am genannten Absatz anliegt, wenn das Gerät befestigt ist. Zur Montage und Demontage des Gerätes wird das elastische Klammerelement ausgelenkt in eine Stellung, in welcher es das Einbringen oder Entfernen des Gerätes in bzw. aus der Aufnahmeeinrichtung ermöglicht.

    [0015] Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Absatz durch den oberen Rand des Gehäuses gebildet. Das trägerseitige Organ bildet eine behälterartige Aufnahmevorrichtung für das Gerät und gleichzeitig mehrere Klammerelemente, indem die vertikale Behälterwandung, die aus einem elastischen Material besteht, vertikale, von ihrem oberen Rand ausgehende Schlitze aufweist, welche die aus den verbleibenden Wandungsteilen bestehenden Klammerelemente seitlich begrenzen.

    [0016] Bei den beiden bisher erwähnten Ausführungsformen der neuen Befestigungsvorrichtung wurde davon ausgegangen, dass das Gerät nur ein einziges geräteseitiges Befestigungsorgan besitzt, das alternativ mit einem komplementären Befestigungsorgan eines flächigen oder eines bandförmigen Trägers zusammenwirkt, wobei die Befestigungsorgane beider Trägerarten prinzipiell gleich ausgebildet sind. Um das Gerät in besonders vorteilhafterweise auf einem bandförmigen Träger zu verbinden, was insbesondere bei einer Uhr erwünscht ist, kann es mit einem zusätzlichen geräteseitigen Befestigungsorgan versehen sein, welches am weiteren bandseitigen Befestigungsorgan befestigt wird. In diesem Falle sind das trägerseitige und das bandseitige Befestigungsorgan verschieden ausgebildet.

    [0017] Beispielsweise kann das in einem Federring gehaltene Gerät an seinem Gehäuse angeformt die eine Hälfte eines Bajonettverschlusses aufweisen, desse komplementäre Hälfte auf einem bandförmigen Träger montiert ist.

    [0018] Oder es kann das zusätzliche geräteseitige Befestigungsorgan, welches zur Befestigung auf einem bandförmigen Träger dient, im wesentlichen aus zwei sich diametral gegenüberliegenden Ansätzen bestehen, die radial über das Gehäuse hinausragen und sich tangential zum Gehäuse erstrecken. Bei der Befestigung des Gerätes auf dem flächigen Träger werden diese Ansätze nicht benötigt. Als trägerseitiges Befestigungsorgan wird in diesem Falle vorteilhafterweise die schon erwähnte Anordnung gewählt, bei welcher eine behälterartige Aufnahmevorrichtung für das Gerät vorgesehen ist, deren Wandung durch Schlitze in federnde Klemmelemente zerteilt wird.
    Die der Befestigung auf dem bandförmigen Träger dienenden Ansätze werden bei der Befestigung des Gerätes auf dem flächigen Träger von den genannten Schlitzen aufgenommen. Durch eine geeignete Verteilung der Schlitze über den Umfang der behälterartigen Aufnahmevorrichtung wird zudem die in Umfangsrichtung korrekte Anordnung des Gerätes gewährleistet. Bei der Anordnung des Gerätes auf bzw. am bandförmigen Träger werden die Ansätze, die in ihrer Längsrichtung verlaufende Bohrungen aufweisen, mit komplementären bandseitigen Befestigungsorganen verbunden, im allgemeinen mittels Stiften, welche in den Bohrungen gelagert sind und über diese hinaus in fluchtende Ausnehmungen der bandseitigen Befestigungsorgane ragen.

    [0019] Noch vorteilhafter ist es, am Gehäuse nicht zwei Ansätze sondern zwei Ansatzpaare anzuformen, wobei der bandförmige Träger zwischen die Ansätze eines Paares eingeschoben wird, sodass eine übliche Uhrenbandbefestigung entsteht. Es ist in diesem Fall nötig, die Schlitze, welche die vier Ansätze der beiden Ansatzpaare aufzunehmen haben, wenn das Gerät am flächigen Träger befestigt wird, nicht radial sondern in Richtung der einzelnen Ansätze anzuordnen.

    [0020] Eine sehr sichere Befestigung erhält man, wenn das geräteseitige Befestigungsorgan einerseits und das träger- bzw. bandseitige Befestigungsorgan andererseits so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie bajonettverschlussartig miteinander in Eingriff gebracht werden können. Man erreicht damit gleichzeitig eine in Umfangsrichtung korrekte Anordnung des Gerätes, ohne dass dafür zusätzliche Positionierungseinrichtungen vorgesehen werden müssen.

    [0021] Eine vorteilhafte Ausbildung der bajonettverschlussartigen Befestigungsorgane ist so gestaltet, dass das geräteseitige Organ über einen Distanzzapfen am Boden des Gehäuses angeformt ist und zwei radial nach aussen ragende Ansätze aufweist. Das trägerseitige bzw. das bandseitige Befestigungsorgan sind als Ring ausgebildet und so auf dem Träger bzw. dem Band montiert, dass zwischen Träger bzw. Band und Ring ein freier Raum entsteht. Der Ring weist von seinem inneren Rand ausgehende radiale Ausnehmungen auf, welche komplementär zu den Ansätzen ausgebildet sind. Der eine Ansatz bzw. die eine Ausnehmung weist eine grössere Abmessung in radialer und eine kleinere Abmessung in Umfangsrichtung auf als der andere Ansatz bzw. die andere Ausnehmung. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Gerät keinesfalls in einer unrichtigen Stellung auf dem Träger befestigt werden kann.

    [0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtungen werden im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und mit bezug auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.

    [0023] Es zeigen:
    Fig. 1
    Eine Uhr mit Analoganzeige, in seitlicher Ansicht;
    Fig. 2
    einen als Träger dienenden Handschuh, mit einem trägerseitigen Befestigungsorgan, ausschnittsweise als Vertikalschnitt;
    Fig. 3
    die Uhr der Fig. 1, in einer Ansicht von oben;
    Fig. 4
    die Uhr der Fig. 1, in einer Ansicht von unten;
    Fig. 5
    einen Handschuh mit der darin befestigten Uhr, in einer Ansicht von oben.
    Fig. 6
    Eine zweite Uhr, in seitlicher Ansicht;
    Fig. 7
    einen zweiten, als Träger dienenden Handschuh, mit einem trägerseitigen Befestigungsorgan ausschnittsweise als Vertikalschnitt;
    Fig. 8
    die Uhr der Fig. 6, in einer Ansicht von oben;
    Fig. 9
    das trägerseitige Befestigungsorgan, in einer Ansicht von unten;
    Fig. 10
    die Uhr der Fig. 8, in einer Ansicht von unten;
    Fig. 11
    den zweiten Handschuh mit der darin befestigten Uhr, in einer Ansicht von oben.
    Fig. 12
    Eine dritte Uhr, in seitlicher Ansicht;
    Fig. 13
    einen dritten als Träger dienenden Handschuh mit einem trägerseitigen Befestigungsorgan, ausschnittsweise als Vertikalschnitt;
    Fig. 14
    die Uhr der Fig. 12 mit einem bandseitigen Träger, in einer Ansicht von oben;
    und
    Fig. 15
    den dritten Handschuh mit der darin befestigten Uhr, in einer Ansicht von oben.
    Fig. 16 bis Fig. 24
    Einen vierten als Träger dienenden Handschuh mit einem trägerseitigen Befestigungsorgan und einer vierten Uhr in verschienen Ansichten analog der Darstellungen aus den Fig. 10 bis Fig. 15


    [0024] Zur besseren Verständlichkeit sei noch erwähnt, dass sich die Angaben "oben" und "unten" jeweils auf ein Gerät beziehen, das eine horizontale Lage einnimmt.

    [0025] Eine in Fig. 1 dargestellte Uhr 100 weist ein Gehäuse 102 mit einer mindestens teilweise zylindrischen Wandung 104, einem Boden 106 und einem durch Glas oder transparenten Kunststoff geschützten Zifferblatt auf. Der obere Randbereich des Gehäuses wird von einer Schutzkappe 110 umgeben, welche leicht elastisch ist und sich über den oberen Gehäuseteil stülpen lässt. Diese Schutzkappe 110 kann im montierten Zustand relativ zum Zifferblatt 108 verdreht werden. Am Rand der Schutzkappe 110 angeordnete Ausnehmunen 112 erleichtern es, diese wieder vom Gehäuse 102 zu entfernen und ebenso, die Schutzkappe im montierten Zustand zu drehen. Diese Ausnehmungen 112 und/oder zusätzliche Markierungen an der Oberseite der Schutzkappe 110 können auch als Markierung bestimmer vorgewählter Zeiten dienen. Der zylindrische Teil der Wandung 104 stellt das geräteseitige Befestigungsorgan dar.

    [0026] Ein als Federring 114 ausgebildetes trägerseitiges Befestigungsorgan ist oben im Träger, hier einem Handschuh 116, befestigt. Dies kann durch blosses Einpressen oder Kleben oder eine andere geeignete Befestigungsart erfolgen. Eine Aussenlage 118 des Materials des Handschuhs 116 überdeckt mindestens die Innenwandung 121 des Federringes 114. Zwischen diesem herabgezogenen Teil der Aussenlage 118 und dem Federring 114 befindet sich eine Lage 120, vorzugsweise aus Kunststoff, welche sich auch über den oberen Randbereich des Federringes 114 erstreckt. Zur Befestigung der Uhr 100 im Handschuh 116 wir diese lediglich in das Innere des Federringes 114 eingepresst, und zur Entfernung der Uhr 100 aus dem Handschuh 116 wird sie herausgezogen, indem man sie an ihrem oberen Gehäusebereich 122, der wie die Schutzkappe 110 einen grösseren Durchmesser aufweist als die Wandung 104 des Gehäuses 102, ergreift und nach oben wegzieht, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Drehung zur Überwindung der Haftung.

    [0027] In gleicher Weise wie auf dem Handschuh 116 lässt sich die Uhr 100 auch auf einen bandförmigen Träger, der nicht dargestellt ist, befestigen, welcher ein entsprechendes bandseitiges Befestigungsorgan in Form eines weiteren Federringes besitzt.

    [0028] Im vorliegenden Beispiel weist die Uhr aber als zusätzliches Befestigungsorgan 124 die eine Hälfte einer Befestigungsvorrichtung auf, die nach der Art eines Bajonettverschlusse wirkt. Die andere Hälfte dieser Vorrichtung, d.h. der komplementäre Teil des Bajonettverschlusses, ist nicht dargestellt und befindet sich auf dem bandförmigen Träger. Dieses zusätzliche Befestigungsorgan 124 besteht im wesentlichen aus einem sich vom Boden 106 des Gehäuses 102 nach unten erstreckenden mittigen Zapfens, an welchem unten zwei diametrale scheibenförmige Ansätze 128 vorhanden sind, wie dies in Fig. 4 deutlich sichtbar ist.

    [0029] Gemäss Fig. 5 ist die Uhr 100 in der Mitte des Rückens des Handschuhs 116 angeordnet. Es ist aber auch möglich, sie leicht zum Daumen hin versetzt zu befestigen, was die Ablesung erleichtert. Ausserdem ist es natürlich möglich, in gleicher Weise auf dem Handschuh 116 ein weiteres oder anderes Gerät, beispielsweise einen Höhen- und/oder Pulsmesser, anzuordnen.

    [0030] Vorteilhaft bei der soeben beschriebenen Befestigungsvorrichtung ist vor allem, dass sie bei einfachstem Aufbau eine effiziente Halterung und gleichzeitig einen wirksamen Schutz für die Uhr oder ein anderes Gerät bildet.

    [0031] Eine zweite Art einer Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist in den Figuren 6 bis 9 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 6 eine Uhr 200, bei welcher ein Absatz 202 am oberen Rand des Gehäuses 204 das geräteseitige Befestigungsorgan bildet.

    [0032] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einem Handschuh 206, der aus einem dreilagigen Material hergestellt ist, bestehend aus einer Innenschicht 208, einer mittleren Isolationsschicht 210 und einer Aussenschicht 212. Ein trägerseitiges Befestigungsorgan in Form einer behälterartigen Aufnahmeeinrichtung 214 für die Uhr 200 ist an einem Teil des Handschuhs 206 befestigt, an welchem die Isolationsschicht verdünnt oder zusammengepresst ist. Die Aufnahmeeinrichtung 214 besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff, und ist über eine Fixiervorrichtung 216 oder in nicht dargestellter Weise durch Klebung am Handschuh montiert. Die Aufnahmeeinrichtung 214 weist einen etwa zylindrischen Randbereich 218 auf, der am Umfang verteilt mit mehreren Schlitzen 220 versehen ist, durch welche der Randbereich 218 in mehrere elastische Klammerelemente 222 unterteilt wird. Um die Uhr 200 im Handschuh zu befestigen, wird sie von oben auf die bzw. in die Aufnahmeeinrichtung 114 gedrückt, wodurch sich die Klammerelemente elastisch nach aussen verbiegen, so dass die Uhr in die Aufnahmeeinrichtung geschoben werden kann. Beim anschliessenden elastischen Zurückfedern der Klammerelemente 222 gelangen die Wirkflächen 224 zur Anlage am Absatz 202 des Gehäuses 204 und verhindern, dass die Uhr 200 sich aus dem Handschuh 206 entfernt.

    [0033] Auch bei dieser Anordnung ist es möglich, die Uhr in der gleichen Weise wie auf den Handschuh an einem bandförmigen Träger zu befestigen, der eine Aufnahmeeinrichtung aufweist, die so ausgebildet ist wie die beschriebene Aufnahmeeinrichtung 214. Man erhält aber eine wesentlich kompaktere und praktischere Armbanduhr, wenn man das Gehäuse 204 mit einem zusätzlichen Befestigungsorgan, bestehend aus zwei diametralen Ansätzen 226 versieht. Diese Ansätze 226 weisen Bohrungen 228 auf zur Aufnahme von je einem Stift 230, dessen aus den Bohrungen 228 hinausragende Enden von einem am Uhrenband befestigten U-förmigen Teil 232 aufgenommen werden, die das bandseitige Befestigungselement bildet.

    [0034] Fig. 9 zeigt, dass die Klammerelemente 222 begrenzenden Schlitze 220 gleichzeitig dazu dienen, die Ansätze 226 aufzunehmen. Ein weiterer Schlitz kann zur Aufnahme einer nicht versenkten Krone 234 dienen.

    [0035] Der Vorteil der soeben beschriebenen Anordnung besteht darin, dass bei der Montage auf einem Uhrenband eine echte Armbanduhr, mit einer verhältnismässig eleganten Erscheinungsform, entsteht. Allerdings ist die Uhr auf dem Handschuh etwas weniger gut geschützt als beim zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel.

    [0036] Eine weitere Ausführungsvariante wird in den Figuren 10 bis 15 dargestellt. Fig. 10 zeigt eine dritte Uhr 300 mit einem Boden 302, einer Wandung 304 und einem am Boden 302 angeformten geräteseitigen Befestigungsorgan 306. Dieses wird durch eine Scheibe 308 gebildet, welche über ein Abstandsstück 310 mit dem Boden 302 verbunden ist. Die Scheibe 308 weist einen ersten Ansatz 312 und einen zweiten diametral zum ersten angeordneten Ansatz 314 auf. Die Ansätze sind sowohl bezüglich ihrer Aussenradien als auch bezüglich ihrer Abmessungen in Umfangsrichtung verschieden, wie dies in Fig. 4 deutlich sichtbar ist. Die Scheibe 308 bildet die eine Hälfte einer Befestigungseinrichtung, die nach dem Prinzip eines Bajonettverschlusses funktioniert. Die zweite Hälfte dieses Bajonettverschlusses ist gemäss Fig. 11 in einem Handschuh 316 fixiert und besteht im wesentlichen aus einer Platte 318, die mit Abstand von der Fläche 302, auf welcher sie aufliegt, angeordnet ist. Die Platte 318 weist Ausnehmungen auf, die komplementär zu den Ansätzen 312 und 314 sind, um diese bei der Befestigung der Uhr 200 im Handschuh 316 aufzunehmen.

    [0037] Sobald die Ansätze bei der Befestigung der Uhr auf dem Handschuh in den freien Raum unter der Platte 318 gebracht worden sind, wird die Uhr verdreht und ist dann gegen ein Herausfallen aus dem Handschuh gesichert.

    [0038] Bei dieser Anordnung ist an der Uhr 300 kein zusätzliches andersartiges Befestigungsorgan vorgesehen, mittels welchem die Uhr auf einem Uhrenband befestigt werden könnte. Die Uhr ist aber so geformt, dass sie ohne weiteres in einem Federring auf einem Uhrenband eingesetzt werden kann.

    [0039] Eine letzte Ausführungsvariante wird in den Figuren 16 bis 24 dargestellt. Fig. 16 zeigt dabei ein Träger-Gehäuse 401 aus Plastik in geschnittener Darstellung, das zur Aufnahme einer vierten Uhr 400 mit deren Gehäuserand 404 vorgesehen ist. Dieses Träger-Gehäuse wird dabei mittels eines Gegenringes 403 (siehe Fig. 17) mit dem mittellagigen Material 414 eines dreilagigen Materials durch Klemmen (wie in Fig. 24 dargestellt) verbunden und im montierten Zustand in den Figuren 18 (von oben gesehen) und 19 von unten gesehen, gezeigt. Die vierte Uhr 400 (siehe Fig. 20) hat dabei einen Boden 402 der so gestaltet ist, dass er im montierten Zustand auf dem Boden des Träger-Gehäuses 401 aufliegt. Eine bajonettartig ausgebildete Fassung 412 am Träger-Gehäuse 401 mit jeweils einem oberen und einem unteren Anschlag dient dazu, dass ein an der vierten Uhr 400 vorgesehenes Befestigungsorgan 406 in dieser Fassung 412 arretiert werden kann.

    [0040] Obwohl bei der obigen Beschreibung stets Bezug genommen wurde auf Uhren, Handschuhe und Uhrenbänder lassen sich die beschriebenen Befestigungsvorrichtungen selbstverständlich auch für andere Geräte und flächige sowie bandförmige Träger verwenden, wie gesundheitsüberwachende Pulsmesser, Radio- und Funkgeräte, u.s.w.


    Ansprüche

    1. Befestigungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung eines in einem Gehäuse befindlichen Gerätes (100, 200, 300) an einem Träger (116, 206, 316), wobei ein geräteseitiges Befestigungsorgan durch Teile des Gehäuses gebildet wird und ein trägerseitiges Befestigungsorgan, welches mit dem geräteseitigen Befestigungsorgan verbindbar ist, mittels einer Fixiervorrichtung am Träger montiert ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    ein weiteres, an einem weiteren bandförmigen Träger montierten trägerseitiges Befestigungsorgan, welches mit dem geräteseitigen Befestigungsorgan verbindbar ist, vorgesehen ist.
     
    2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das geräteseitige Befestigungsorgan durch einen vertikalen zylindrischen Teil des Gehäuses gebildet ist und dass das trägerseitige Befestigungsorgan einen im Träger angeordneten Federring (114) aufweist, dessen Höhe mindestens annähernd der Dicke des Gerätes entspricht. (Fig. 1-5)
     
    3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der obere Randbereich (122) des Gerätes (100) mittels einer aufstülpbaren Schutzkappe (110) geschützt ist. (Fig. 1-5)
     
    4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das geräteseitige Organ (124) durch einen Ansatz am Gehäuse gebildet ist und dass das trägerseitige Befestigungsorgan mindestens ein elastisch auslenkbares Klammerelement (222) aufweist mit einer Wirkfläche (224), die im verbundenen Zustand der Befestigungsorgane am genannten Ansatz zur Anlage gelangt, um das Gerät an den Träger zu pressen. (Fig. 6-9)
     
    5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der Absatz (202) durch den oberen Gehäuserand gebildet ist und dass das trägerseitige Organ als behälterartige Aufnahmeeinrichtung (214) für das Gerät ausgebildet ist und seitliche Wandungen aufweist, die durch vom Wandungsrand ausgehende Schlitze (220) in federnde Klammerelemente (222) zerteilt sind. (Fig. 6-9)
     
    6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    am Gehäuse (102, 204) ein zusätzliches Befestigungsorgan angeordnet ist, welches anders ausgebildet ist als das geräteseitige Befestigungsorgan und welches mit einem komplementären trägerseitigen Befestigungsorgan verbindbar ist, das am bandseitigen Träger montiert ist.
     
    7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2 und 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das zusätzliche Befestigungsorgan am Gehäuse (102, 204) durch die eine Hälfte eines bajonettverschlussartigen Organs gebildet ist, dessen komplementäre Hälfte am bandförmigen Träger montiert ist. (Fig. 1-5)
     
    8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5 und 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das zusätzliche Befestigungsorgan durch Ansätze am Gehäuse gebildet ist, welche mit komplementären Organen am bandförmigen Träger verbindbar sind und bei der Befestigung des Gerätes in den Schlitzen der behälterartigen Aufnahmeeinrichtung aufgenommen sind. (Fig. 6-9)
     
    9. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das geräteseitige Befestigungsorgan (306) und das trägerseitige Befestigungsorgan (318) komplementäre Hälften einer bajonettverschlussartigen Einrichtung (312, 314) sind. (Fig. 10-15)
     
    10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Gerät ein Messgerät, beispielsweise eine Uhr oder ein Höhenmesser ist, dass der Träger ein Bekleidungsstück, beispielsweise ein Handschuh oder ein Aermel ist, und dass der bandförmige Träger ein Armband, beipielsweise ein Uhrenband ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht