[0001] Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues und fortschrittliches Fußgleit-Fitnessgerät,
daß dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einer Gesamt-Bahnenfläche besteht, die
mindestens zwei Bahnen verschiedener Länge umfaßt.
[0002] Dabei sind nach einer bevorzugten Ausführungsform die Enden der Bahnen jeweils mit
einer Bande ausgestattet.
[0003] Bekannt sind einfache Fußgleit-Fitnessgeräte, die in der Fachwelt international als
"Slide" bezeichnet werden, die aus einer auf dem Boden anzuordnenden Kunststoffgleitbahn
bestehen, wobei an den beiden Enden Fußanschlagkanten aus Gummi oder Kunststoff angeordnet
sind.
[0004] Auf diesem Fußgleit-Fitnessgerät werden vom Ausübenden Fitnessübungen absolviert,
die ungefähr die Seitwärtsgleitbewegungen der Füße von Schlittschuhläufern simulieren,
wobei keine Vorwärtsbewegung, also nur eine Seitwärtsgleitbewegung stattfindet. Die
bekannten Slide-Geräte besitzen parallel zueinander oder auch abgewinkelt angeordnete
seitliche Fußanschläge, also sogenannte Banden als Begrenzung der Fußbewegungsfläche.
[0005] Die abgewinkelte Form kommt dabei der natürlichen, leicht gespreizten Fußhaltung
entgegen.
[0006] Ferner sind senkrecht zum Boden angeordnete Fußanschläge oder auch zur Gleitbahn
geneigte, mit einem Übergangswinkel versehene Fußanschläge bei diesen bekannten einbahnigen
Fußgleit-Fitnessgeräten bekannt.
[0007] Die senkrecht angeordneten Seitenbegrenzungen sind bei einigen Geräten auch mit einem
Dämpfungsmaterial für die anschlagenden Füße versehen.
[0008] Die Unterseiten der Gleitbahnen besitzen in der Regel einen Anti-Rutsch-Belag.
[0009] Zum Benutzen der Gleitbahn sind ggf. spezielle Überzugs-Gleitschuhe vorgesehen, die
über normale Straßenschuhe übergestülpt werden können.
[0010] Die bekannten Fußgleit-Fitnessgeräte bieten durch die zwei fest angeordneten,seitlichen
Fußanschläge und durch ihre Einbahnigkeit praktisch nur begrenzte Trainingsmöglichkeiten,
insbesondere auch bezüglich der Schrittlängen.
[0011] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es nun, ein Fußgleit-Fitnessgerät für variable
Schrittlängen zu schaffen, wodurch ein sprunghaft bezüglich seiner Vielseitigkeit
verbessertes Fitnessprogramm durchführbar wird.
[0012] Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Fußgleit-Fitnessgerät dadurch gelöst,
daß es aus einer Gesamt-Bahnenfläche besteht bzw. diese aufweist, die mindestens zwei
Bahnen umfaßt.
[0013] Diese Bahnen stehen naturgemäß in einer gewissen Winkelstellung zueinander.
[0014] Der allgemeine Erfindungsgedanke besteht also darin, außer der Vollänge mindestens
eine weitere Teillänge als Gleitfläche zur Verfügung zu stellen.
[0015] Nach weiteren bevorzugten Ausführungsformen werden weitere Teillängen, deren Längen
untereinander bevorzugtermaßen verschieden sind, zur Verfügung gestellt.
[0016] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Enden der zur Verfügung
stehenden Gleitbahnen jeweils mit Banden ausgestattet.
[0017] Das erfindungsgemäße Fußgleit-Fitnessgerät bietet die Möglichkeit, durch Änderung
der Bewegungsrichtung, also beispielsweise durch Körperdrehung, die Schrittlängen
zu variieren und zwar von der maximalen bis zur minimalen Schrittlänge.
[0018] Die variablen Schrittlängen werden durch am Umfang angeordnete Bandensegmente mit
verschiedenen Abstandmaßen erreicht.
[0019] Die einander zugeordneten Segmente stehen sowohl parallel als auch ggf. in einem
bestimmten Öffnungswinkel zueinander. Letztere passen sich so also der leicht gespreizten
natürlichen Fußhaltung an.
[0020] Die am Umfang angeordneten, hochstehenden Fußanschläge (Bandensegmente) dienen als
Schrittbegrenzungen, so daß der Benutzer nicht versehentlich von der Gleitbahn rutschen
kann.
[0021] Dem erfindungsgemäßen Fußgleit-Fitnessgerät können bausatzartig spezielle Fußgleitschuhe
bzw. Fußgleitstiefeletten zugeordnet sein, wobei die Oberfläche der vorzugsweise aus
Kunststoff bestehenden Gleitbahnen und die Sohlenoberflächen in optimaler Weise derart
aufeinander abgestimmt sind, daß ein möglichst hoher Gleiteffekt, d. h. eine Minimierung
der Reibungsverluste zwischen Gleitbahnoberfläche und Sohlenoberfläche erreicht wird.
[0022] Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Figuren 1 bis 12
weiterhin erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fußgleit-Fitnessgeräts, wobei die
Hauptbahn durch den Doppelpfeil 1, die eine Bahn geringerer Länge mit dem Doppelpfeil
2 und die zweite Gleitbahn geringerer Länge mit dem Doppelpfeil 2' gekennzeichnet
ist.
Bei dieser Ausführungsform sind die beiden Bahnen 2 und 2' gleichlang. Am Ende der
längsten Bahn 1 sind die Bandenelemente 3 und 3', am Ende der kürzeren Bahn 2 die
Bandenelemente 2a und 2b und am Ende der kürzeren Bahn 2' die Bandenelemente 2a' und
2b' angeordnet. Die Gesamtbahnfläche trägt das Bezugszeichen 4.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 ist die Gesamtbahnfläche wieder mit dem Bezugszeichen
4, die Hauptbahnfläche durch den Doppelpfeil 11, die kürzeste Bahn mit dem Pfeil 22
und die beiden diagonal verlaufenden längsten Bahnen mit dem Bezugszeichen 55 bezeichnet.
[0024] Umlaufend ist jeweils senkrecht zur Teilbahnfläche jeweils das Bandenelement angeordnet,
das auf den Spitzen der Pfeile senkrecht steht. Beispielsweise stehen die Bandenelemente
55' und 55'' auf dem Pfeil 55,der einen der beiden diagonal angeordneten längsten
Bahnen kennzeichnet, senkrecht. Hierdurch besitzt die Gesamt-Bahnenfläche insgesamt
in der Draufsicht die Gestalt eines Achtecks.
- Figur 3
- zeigt prinzipiell ähnlich wie Figur 2 eine Achteckausführung mit zwei diagonal angeordneten
längsten Bahnen, einer kürzesten Querbahn und einer Längsbahn, die auf der Querbahn
senkrecht steht.
Der Unterschied zur Ausführungsform der Figur 2 besteht darin, daß die Winkel zwischen
den Bandenelementen 66 und den Längsbahn-Bandenelementen, die parallel zur längsten
Bahn verlaufen und das Bezugszeichen 77 tragen, größer sind als im Fall der Ausführungsform
der Figur 2.
[0025] Bei der Ausführungsform der Figur 4 bestehen zwei gleichlange längere Bahnen 88 und
eine kürzere Bahn 99.
[0026] Die Enden dieser drei Bahnen sind jeweils wieder mit senkrecht auf der Bahnenrichtung
angeordneten Bandenelementen begrenzt, so daß die umlaufende Gesamtbande entsprechend
dem Grundriß der Gesamtbahnfläche ein Sechseck darstellt.
[0027] Bei der Ausführungsform der Figur 5 handelt es sich um ein sogenanntes verschobenes
Sechseck, d. h. die Banden, die die parallel angeordneten beiden längsten Bahnen begrenzen
sind von verschiedener Länge.
[0028] Einige Einzelheiten sind zum besseren Verständnis in wenigen Worten innerhalb der
Figur 5 geoffenbart.
[0029] Die Figur 6 zeigt eine weitere Variante der insgesamt sechseckigen Gesamt-Bahnenfläche;
die Figur 7 zeigt eine weitere Variante der Ausführungsform der Figur 1.
[0030] Figur 8 zeigt eine weitere Variante, wobei die Gesamt-Bahnenfläche aus einem sogenannten
verschobenen Achteck besteht.
[0031] Die Figur 9 zeigt eine Variante der Gesamt-Bahnenfläche, die aus einem gleichmäßigen
Achteck besteht, so daß alle Teilbahnen, die jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden
Banden angeordnet sind, gleichlang sind.
[0032] Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Gesamt-Bahnenfläche, wobei die
Enden der längsten Bahn mit jeweils schräg zur Mittelachse der längsten Bahn angeordneten
Bandenelementen ausgestattet sind und die längste Bahn sozusagen eine Teilbahnenfläche
durchläuft und einstückig miteinander mit ihr verbunden ist, die ihrerseits die Gestalt
eines gedachten, gleichmäßigen Achtecks darstellt.
[0033] Hierdurch entstehen zusätzlich zur längsten Bahn drei weitere gleichlange Teilbahnen
gemäß Ausführungsform der Figur 9.
[0034] Die Ausführungsform der Figur 11 unterscheidet sich von derjenigen der Figur 10 dadurch,
daß beim gleichmäßigen Achteck eine der drei Teilbahnen an ihren Enden eine gegenüber
der Dicke der anderen Banden verdickte Bande aufweist.
[0035] Figur 12 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Gesamtbahnenfläche, wobei die Enden
der längsten Bahn mit jeweils senkrecht zur Mittelachse dieser längsten Bahn angeordneten
Bandenelementen ausgestattet sind und die längste Bahn von zwei sich unter einem Winkel
von 90° kreuzenden Teilbahnenflächen durchlaufen ist, wobei die jeweils links bzw.
rechts der Gesamtbahnenfläche angeordneten Teilbahnenenden jeweils von einer durchlaufenden
Bande begrenzt sind.
1. Fußgleit-Fitnessgerät,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Gesamt-Bahnenfläche aufweist, die mindestens zwei Bahnen umfaßt.
2. Fußgleit-Fitnessgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Gesamt-Bahnenfläche aufweist, die mindestens zwei Bahnen verschiedener
Länge umfaßt.
3. Fußgleit-Fitnessgerät nach Anspruch 1 - 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zumindest am Ende einer Bahn jeweils Begrenzungsbanden aufweist.
4. Fußgleit-Fitnessgerät nach Anspruch 1 - 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende jeder einzelnen Bahn Begrenzungsbanden angeordnet sind.
5. Fußgleit-Fitnessgerät nach Anspruch 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß diesem bausatzartig Fußgleitschuhe und/oder Fußgleitstiefeletten zugeordnet sind.
6. Fußgleit-Fitnessgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Gleitbahnen und die Sohlenoberfläche auf an sich bekannte Art
und Weise derart aufeinander abgestimmt sind, daß ein möglichst hoher Gleiteffekt,
d. h. eine Minimierung der Reibungsverluste zwischen Gleitbahnoberfläche und Sohlenoberfläche
bewirkt ist.