[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb zum Drehen einer mit Zahnleisten versehenen
Ritzelwelle mittels einer Zahnstange, welche beidseits mit Kolben in Verbindung steht,
die in jeweils einem Zylinder unter Ausbildung eines mit einem Druckmedium beaufschlagbaren
und von einem Deckel oder Kolben verschliessbaren Arbeitsraum aufgenommen sind.
[0002] Aus der EP-A 0 476 208 ist eine Vorrichtung zum Drehen von beispielsweise zu bearbeitenden
Werkstücken an einem Träger bekannt, welcher von einer Ritzelwelle mit Zahnleisten
über eine Zahnstange in Drehung versetzbar ist. Dabei soll die Zahnstange in einer
Zylinderbohrung eines Gehäuses gleitbar angeordnet sein. Wesentlich ist, dass der
Abstand von Zahnung und Ritzelwelle bzw. Zahnleiste veränderbar sein sollen, was durch
eine Verstellung eines randseitigen Spiels eines Zapfens an der Zahnstange erfolgt,
auf den ein Gewindestift auftrifft. Zum Verstellen muss der Drehantrieb stillgesetzt
werden, danach findet ein manuelles Verstellen mittels eines Schraubenziehers od.dgl.
statt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es dagegen einen Antrieb der o.g. Art zu entwickeln,
bei der eine automatische Aufhebung des Spiels zwischen der Zahnung der Zahnstange
und den Zahnleisten der Ritzelwelle zumindest in den Endlagen erfolgt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Zahnstange relativ zu einem Zahnkolben
verschiebbar angeordnet ist, wobei sowohl Zahnstange als auch Zahnkolben mit ihrer
Zahnung in die Zahnleisten der Ritzelwelle eingreifen.
[0005] Durch die relative Verschiebung der Zahnungen von Zahnkolben und Zahnstange erfolgt
auf automatische Weise eine Aufhebung des Spiels zwischen den Zahnungen und den Zahnleisten
des Ritzels. Dies geschieht während des Betriebs des Drehantriebes, d.h., ohne dass
ein Stillsetzen notwendig ist. Auch ein Zugriff einer Person oder ein manuelles Verstellen
ist nicht mehr notwendig.
[0006] Zahnstange und Zahnkolben können beliebig um die Ritzelwelle angeordnet sein, wobei
bei einer Trennung jedoch die Synchronisation der gemeinsamen Bewegung erschwert ist.
Deshalb ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Zahnstange in einem Langloch
des Zahnkolbens, insbesondere in dem Mittelstreifen, aufgenommen und beidseits über
jeweils einen Führungsbolzen in entsprechenden Bohrungen des Zahnkolbens bzw. der
Kolben geführt.
[0007] Dabei überragen die Führungsbolzen die Stirnflächen um ein bestimmtes Mass. Trifft
somit der Führungsbolzen auf einen Anschlag, beispielsweise einen den Zylinder verschliessenden
Deckel, auf, so wird der Führungsbolzen in die Bohrung des Zahnkolbens bzw. des Kolbens
hineingedrückt, so dass ein Versatz von Zahnungen der Zahnstange zur Zahnung des Zahnkolbens
stattfindet. Bereits hierdurch wird ein mögliches Spiel zu den Zahnleisten der Ritzelwelle
allerdings nur in den Endlagen aufgehoben.
[0008] Damit eine relative Bewegung zwischen Zahnstange und Zahnkolben in dem Langloch möglich
ist, sind Stirnflächen der Zahnstange innerhalb des Langloches in einem veränderbaren
Abstand von einer Innenwand des Langloches angeordnet. Im Bereich dieses Abstandes
kann die Zahnstange relativ zum Zahnkolben verschoben werden, wobei das Verschieben
automatisch bei der Bewegung der Einheit aus Zahnstange und Zahnkolben erfolgt, ohne
dass es einer besonderen Synchronisation beider Bewegungen bedarf. Die Zahnstange
ist quasi in dem Zahnkolben schwimmend gelagert. Die Zahnung der Zahnstange drückt
gegen eine Wand einer Zahnleiste die Zahnung des Zahnkolbens gegen die gegenüberliegende
Wand der folgenden Zahnleiste, so dass beide Zahnungen mit den Zahnleisten in Kontakt
stehen und ein Spiel aufgehoben ist.
[0009] Eine weitere Möglichkeit des automatischen Verschiebens der Zahnstange gegenüber
dem Zahnkolben besteht in der Anformung eines Anschlagstreifens an die Zahnstange
bzw. an ein Stangenteil dieser Zahnstange. Dadurch erhält die Zahnstange eine T-förmige
Ausgestaltung, worauf jedoch die Erfindung nicht beschränkt sein soll. Wesentlich
ist allein, dass diesem Anschlagstreifen auch ein Anschlag zugeordnet ist. Dieser
Anschlag hält in einer vorgewählten Endlage den Anschlagstreifen und damit die Zahnstange
in einer bestimmten Position, während der Zahnkolben noch, beispielsweise unter dem
Druck eines Druckmittels, weiter bewegt werden kann. Auch dies führt zu einem Versatz
der Zahnungen von Zahnkolben und Zahnstange.
[0010] Im vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel wird als Anschlag ein Stossdämpfer
gewählt, wobei der Anschlagstreifen bei seiner Bewegung auf einen Stössel des Stossdämpfers
auftrifft. Hierdurch wird gleichzeitig die Bewegung des gesamten Drehantriebes wesentlich
verbessert und gedämpft und die Aufhebung des Spiels ab dem Auftreffen des Anschlagstreifens
auf den Stössel bewirkt.
[0011] Der Stossdämpfer selbst bildet mit seiner Stirnfläche, aus welcher der Stössel herausragt,
eine Anschlagfläche für den Anschlagstreifen. Um in diesem Fall eine Endlage verändern
zu können, braucht lediglich der Abstand zwischen Anschlag und Anschlagstreifen verändert
zu werden, was durch ein Verschieben oder Verdrehen des Stossdämpfers geschieht. Hierzu
sind aber auch andere Möglichkeiten denkbar und sollen von der Erfindung umfasst sein.
[0012] Ferner soll bevorzugt dem Anschlag und/oder dem Anschlagstreifen zumindest ein Näherungsschalter
zugeordnet sein, der, bei einer Verstellung des Anschlages, ebenfalls verstellbar
ausgebildet ist.
[0013] Während die eben gewählte Ausführungsform sich zur Bestimmung von zwei Endanschlägen
bzw. Endlagen eignet, soll es erfindungsgemäss auch möglich sein, durch einen Zwischenanschlag
noch weitere Endlagen zu bestimmen. Erfindungsgemäss weist dieser Zwischenanschlag
ein Rohr auf, welches der Einfachheit halber auf den Zylinder aufgesetzt, insbesondere
aufgeschraubt wird. Dabei gleitet beim Aufsetzen bereits ein zusätzlicher Kolben in
den Zylinder ein, der wiederum mit einer Kolbenstange im Zwischenanschlag in Verbindung
steht. Diese Kolbenstange durchgreift einen Zwischendeckel, der mit dem eben erwähnten
Kolben einen Druckraum ausbildet. Wird in diesen Druckraum ein Druckmedium eingegeben,
so wird auch der Kolben in Richtung auf den Zahnkolben ausgefahren, so dass die Bewegung
des Zahnkolbens begrenzt wird.
Zur Bestimmung der weiteren Endlage bzw. zur Begrenzung der Hubbewegung des Kolbens
aus dem Zwischenanschlag ist an der Kolbenstange ein Gewindeabschnitt vorgesehen,
dem eine verstellbare Anschlagmutter aufgesetzt ist. Diese Anschlagmutter wirkt mit
einer entsprechenden Schulter im Zwischenanschlag zusammen.
[0014] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel soll der Kolbenstange nach dem Zwischendeckel
noch ein zusätzlicher Antriebskolben aufgesetzt sein, welcher mit einem Zylinderkopf
einen weiteren Druckraum ausbildet. Durch Beaufschlagung dieses Druckraumes mit Druckmedium
wird die Arbeit des oben erwähnten ersten Druckraumes wesentlich unterstützt. Eine
Druckmittelzufuhr zu beiden Druckräumen und auch zu dem oben erwähnten Arbeitsraum
erfolgt durch die Kolbenstange hindurch.
[0015] Bei dieser gewählten Anordnung ist es im übrigen ohne weiteres möglich, durch die
Ritzelwelle hindurch Druckmittel zu einem Werkzeug, wie beispielsweise einem Greifer,
zu führen, wie dies bereits in der EP-A 0 476 280 gezeigt ist.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Drehantrieb;
Figur 2 eine Draufsicht auf den Drehantrieb gemäss Figur 1;
Figur 3 einen Querschnitt durch den Drehantrieb gemäß Figur 1 entlang Linie III-III;
Figur 4 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Zwischenanschlag für einen
Drehantrieb;
Figur 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drehantriebes
entsprechend Figur 3;
Figur 6 eine Draufsicht auf einen Zahnkolben;
Figur 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Zahnstange.
[0017] In einem Gehäuse 1 ist eine Ritzelwelle 2 mit Zahnleisten drehbar gelagert. Eine
Drehung der Ritzelwelle 2 in Richtung des Doppelpfeiles z wird durch einen Zahnkolben
3 im Zusammenwirken mit einer Zahnstange 4 bewirkt. Zahnkolben 3 und Zahnstange 4
sind senkrecht zu einer Drehachse 5 der Ritzelwelle 2 angeordnet. Dabei sitzt die
Zahnstange 4 in einem Langloch 6 eines Mittelteils 3a des Zahnkolbens 3, wobei das
Langloch 6 in Figur 6 näher gezeigt ist.
[0018] Zahnstange 4 und Zahnkolben 3 sind in Richtung des Doppelpfeiles x verschiebbar gelagert,
wobei auch eine relative Verschiebbarkeit von Zahnkolben 3 und Zahnstange 4 zueinander
möglich ist. Aus diesem Grunde halten Stirnflächen 7 und 8 der Zahnstange 4 jeweils
beidseits einen Abstand a von einer jeweiligen Innenwand 9 bzw. 10 des Langloches
6 ein. Dieser Abstand a ist bei Betrieb der Kombination Zahnstange/Zahnkolben veränderbar.
Ist der Abstand a auf beiden Seiten gleich groß so fluchtet eine nicht näher gezeigte
Zahnung des Zahnkolbens 3 mit einer Zahnung 11 der Zahnstange 4.
[0019] Die Zahnstange 4 ist im übrigen T-förmig ausgestaltet, wobei einem Stangenteil 12,
welcher die oben erwähnte Zahnung aufweist, etwa mittig ein etwa senkrecht abragender
Anschlagstreifen 13 angeformt ist. In Gebrauchslage greift dieser Anschlagstreifen
13 zwischen zwei Stössel 14a und 14b von Stossdämpfern 15, wobei beide Stossdämpfer
15 gleich ausgestaltet sind, weshalb nur einer nachfolgend beschrieben wird.
[0020] Der Stossdämpfer 15 besitzt ein Aussengewinde 16, über welches er in eine Anschlagbuchse
17 eingeschraubt ist. Zur Festlegung ist auf den Stossdämpfer 15 eine Kontermutter
18 aufgeschraubt. Die Anschlagbuchse 17 besitzt ebenfalls ein Außengewinde, mit dem
sie in einen Teil des Gehäuses 1 eingeschraubt und durch einen Gewindestift 46 gegen
Verdrehung gesichert ist. Durch Drehen der Anschlagbuchse 17 wird deren Anschlagfläche
19 im Verhältnis zum Anschlagstreifen 13 verändert (Abstand b). Dieser Vorgang entspricht
einer Hubverstellung der Zahnstange 4 und damit einer Drehwinkelveränderung der Ritzelwelle
2.
[0021] Durch Lösen der Kontermutter 18 und Drehen des Stossdämpfers 15 in der Anschlagbuchse
17 wird ein Hub d des Stössels 14b verändert. Dadurch wird erreicht, dass die durch
den Stossdämpfer 15 absorbierbare kinetische Energie optimal an die tatsächlich vorhandene
kinetische Energie, gebildet aus der an der Ritzelwelle 2 befestigten rotierenden
Masse (Trägheits-moment) und deren Drehgeschwindigkeit angepasst werden kann. Diese
Anpassungsmöglichkeit ist zur Erreichung minimaler Taktzeilen von grosser Bedeutung.
[0022] Neben dem Stossdämpfer 15 befindet sich in dem Gehäuse 1 eine Aufnahme 20 für einen
Näherungsschalter. In Figur 2 ist gezeigt, daß der Näherungsschalter in der Aufnahme
axial verstellbar ist. Dies geschieht durch ein Lösen bzw. Anziehen einer Madenschraube
42. Da sich der Anschlagstreifen 13, welcher mit den Stösseln 14a und 14b zusammenwirkt,
ausserhalb des Erkennungsbereiches des Näherungsschalters bewegt, ist dem Anschlagstreifen
13 noch ein Würfel 43 zugeordnet.
[0023] Im übrigen ist der Bereich zwischen den beiden Stossdämpfern 15 von einer Abdeckung
21 überdeckt. Zu deren Festlegung dienen die beiden sich gegenüberliegenden Laschen
44 und die Schrauben 45.
[0024] In das Gehäuse 1 sind von beiden Seiten her jeweils ein Zylinder 22 zur Aufnahme
eines Kolbens 23 des Zahnkolbens 3 eingesetzt. Der Kolben 23 bildet dabei mit einem
Deckel 24 einen Arbeitsraum 25, dessen Volumen veränderbar ist. Zu diesem Zweck besitzt
der Deckel 24 eine Axialbohrung 26 zum Einlassen eines Druckmediums in den Arbeitsraum
25.
[0025] Der Deckel 24 weist im übrigen einen Ringflansch 27 auf, mit dem er auf einer Ringkante
28 des Zylinders 22 aufsitzt und dort mittels einer Ueberwurfmutter 29 klemmend gehalten
ist.
[0026] Jedem Kolben 23 ist stirnwärtig ein Kolbendeckel 30 aufgesetzt und dort von einer
Schraube 31 gehalten. Dabei ist zwischen Kolbendeckel 30 und Kolben 23 in einer ausgebildeten
Ringnut 32 ein Dichtring 33 gehalten. Dieser Dichtring 33 übernimmt eine Abdichtung
gegenüber dem Arbeitsraum 25, während auf den Dichtring 33 ein Führungsring 34 folgt,
welcher der Führung des Kolbens 23 innerhalb des Zylinders 22 dient.
[0027] In jeden Kolben 23 ist eine achsparallele Bohrung 35 eingeformt, mit der eine entsprechende
Bohrung 36 in dem Kolbendeckel 30 fluchtet. In den Bohrungen 35 und 36 ist ein Führungsbolzen
37 gleitbar gelagert, wobei sich der Führungsbolzen 37 über Führungsringe 38 und 39
unter Zwischenschaltung eines Dichtringes 40 gegen die Bohrung 35 abstützt. Jeder
Führungsbolzen 37 ist in eine Stufenbohrung 41 in den Stangenteil 12 der Zahnstange
4 eingesetzt, wobei entsprechende Gewinde zusammenwirken.
[0028] In Figur 3 ist erkennbar, dass das Gehäuse 1 zwei Schwalbenschwänze 47a und 47b zur
Festlegung des Drehantriebes aufweist. In den Schwalbenschwanz 47b ist ein Deckel
48 eingesetzt, der ein Lager 49 für die Ritzelwelle 2 überdeckt. Diese ist andererseits
in einem weiteren Lage 50 aufgenommen. Dort schliesst auch an die Ritzelwelle 2 ein
konischer Teller 51 zum Festlegen eines Werkzeuges od. dgl. an.
[0029] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist die folgende:
Soll beispielsweise eine Drehung der Ritzelwelle 2 gegen den Uhrzeigersinn in Drehrichtung
z erfolgen, so müssen sich Zahnstange 4 und Zahnkolben 3 in Figur 1 nach links bewegen.
D.h., der rechtsseitige Arbeitsraum 25 wird mit Druck beaufschlagt, so dass sich die
Einheit aus Zahnkolben 3 und Zahnstange 4 nach links bewegt.
[0030] Bei dieser Bewegung trifft der Anschlagstreifen 13 auf den Stössel 14a des Stossdämpfers
15. Hierdurch wird die Zahnstange 4 gegen die Vorschubrichtung des Zahnkolbens 3 relativ
nach rechts bewegt, so dass der Abstand a zwischen der Stirnfläche 8 und der Innenwand
10 vermindert wird. Die beiden Führungsbolzen 37 ragen aber in jedem Fall über die
Stirnfläche des Kolbendeckels 30 hinaus, so dass ein Mass c nie 0 (null) wird.
[0031] Durch den Versatz der Zahnung von Zahnkolben und Zahnstange wird ein möglicherweise
vorhandenes Spiel zwischen der Kombination Zahnstange/Zahnkolben und der Ritzelwelle
2 aufgehoben.
[0032] Die oben erwähnten Näherungsschalter geben der elektronischen Steuerung ein Signal,
sobald eine der beiden Anschlagflächen 19 vom Anschlagstreifen 13 erreicht wird.
[0033] In der Figur 4 ist ein erfindungsgemässer Zwischenanschlag 52 gezeigt, mit dem, wenn
jeweils ein Zwischenanschlag 52 in jeweils einen Zylinder 22 eingesetzt wird, nebst
den beiden Endlagen der Ritzelwelle 2, welche sich durch das Auffahren des Anschlagstreifens
13 auf die Anschlagflächen 19 ergeben auch je eine Zwischenlage angefahren werden
kann, welche sich durch das Auftreffen des Führungsbolzens 37 auf den Puffer 64 ergibt,
wenn der Kolben 55 um einen einstellbaren Betrag in den Zylinder 22 hineinragt.
[0034] Zum Aufsetzen des Zwischenanschlages 52 auf den Zylinder 22 wird die Ueberwurfmutter
29 abgenommen. Stattdessen wird ein Rohr 53 mit einem Innengewinde 54 dem Zylinder
22 aufgeschraubt. Beim Aufschrauben gleitet auch ein Kolben 55 in den Zylinder 22,
aus dem auch der Deckel 24 entfernt ist.
[0035] Umfangswärtig weist dieser Kolben 55 eine entsprechende Kolbendichtung 56 auf, welche
gegenüber der Zylinderinnenwand abdichtet. Den Platz des Deckels 24 übernimmt nunmehr
ein in das Rohr 53 eingesetzter Zwischendeckel 57. Dieser trägt in einer Ringnut 58
eine entsprechende Ringdichtung 59 für den Zylinder 22.
[0036] Der Zwischendeckel 57 wird von einer Kolbenstange 60 durchgriffen, welche stufenförmig
ausgebildet ist. Im vorderen Bereich stützt sich der Kolben 55 gegen eine Anschlagschulter
61 ab und ist durch einen Sicherungsring 62 festgelegt. In eine frontwärtige Ausnehmung
63 dieses Kolbens 55 ist noch ein Puffer 64 eingelegt.
[0037] Nach dem Zwischendeckel 57 bildet die Kolbenstange 60 eine weitere Schulter 65 aus,
an die ein Antriebskolben 66 anschliesst. Dieser Antriebskolben 66 gleitet in einem
Arbeitsraum 67 innerhalb des Rohres 53 und besitzt eine entsprechende Kolbendichtung
68.
[0038] Der Antriebskolben 66 bildet zusammen mit einem Zylinderkopf 69 einen Druckraum 70,
der von einer Zuleitung 71 durch den Zylinderkopf 69 hindurch mit einem Druckmedium
gespeist werden kann. Ferner steht der Druckraum 70 über eine Axialbohrung 72 innerhalb
der Kolbenstange 60 mit einem vorderen Druckraum 73 zwischen dem Zwischendeckel 57
und dem Kolben 55 in Verbindung. Bei einer Zuführung von Druckmedium durch die Zuleitung
71 wird der Kolben 55 zum Bestimmen eines weiteren Endanschlages für den Zahnkolben
3 in eine Endlage ausgefahren, wobei die Kraft am Kolben 55 durch den gleichzeitigen
Druckaufbau in den Druckräumen 70 und 73 annähernd doppelt so hoch wird wie diejenige,
welche durch den Kolben 23 erzeugt werden kann.
[0039] Durch die Montage des Zwischenanschlages 52 auf das Zylinderrohr 22 fällt der Deckel
24 mitsamt der Drucklufteinspeisung 26 weg. Die Zuführung von Druckmittel in den Arbeitsraum
25 erfolgt in diesem Fall durch die Einspeisung 80, die Sacklochausnehmung 79, sowie
die Längsbohrung 81.
[0040] Die Eintauchtiefe des Kolbens 55 in den Zylinder 22 wird durch eine Anschlagmutter
74 begrenzt, welche jenseits des Kolbens 55 einem Gewindeabschnitt 75 der Kolbenstange
60 aufgeschraubt ist. Eine Klemmschraube 76 dient der klemmenden Festlegung der Anschlagmutter
74 in einer gewünschten Lage auf dem Gewindeabschnitt 75.
[0041] Im übrigen wirkt die Anschlagmutter 74 mit einer Anschlagschulter 77 in dem Zylinderkopf
69 zusammen, wobei der Anschlagmutter 74 noch eine Hülsenschürze 78 angeformt ist,
welche in eine Sacklochausnehmung 79 in dem Zylinderkopf 69 eingreifen kann. Dabei
aktiviert sie einen induktiven Näherungsschalter (nicht gezeichnet), dessen Achse
die gleiche Lage hat wie die Drucklufteinspeisung 80, aber 90° versetzt zu dieser
angeordnet ist. Der Näherungsschalter gibt der elektronischen Steuerung ein Signal,
wenn der Kolben 55 seine in Zylinder 22 hineinragende Endstellung erreicht hat.
[0042] Der Halterung des Zylinderkopfes 69 an dem Rohr 53 dient eine weitere Ueberwurfmutter
82. Durch diese Anordnung können die beiden Gewindebohrungen zur Einspeisung der Druckluft
im Zylinderkopf 69 in eine beliebige Lage gedreht werden. Ferner ist dem Zylinderkopf
69 endwärtig eine Kappe 83 aufgesetzt, welche die leichte Zugänglichkeit zum Verstellen
der Anschlagmutter 74 auf dem Gewindeabschnitt 75 gewährleistet.
[0043] Der grösste einstellbare Drehwinkel der Ritzelwelle 2 ergibt sich durch das Anfahren
des Anschlagstreifens 13 an die Anschlagflächen 19, wenn die Anschlagbuchsen 17 in
ihrer äussersten Gebrauchslage stehen. Dabei berührt der Führungsbolzen 37 nie den
Deckel 24. Die Aufhebung des Spiels zwischen der Zahnstange 4, der Ritzelwelle 2 und
dem Zahnkolben 3 erfolgt beispielsweise beim Verschieben des Zahnkolbens nach links
dadurch, dass sowohl der Stossdämpferstössel 14a wie auch in der Endlage die Anschlagfläche
19 der Bewegungsrichtung der Zahnstange 4 über deren Anschlagstreifen 13 entgegenwirken.
[0044] Da die im Eingriff befindlichen Zähne der Ritzelwelle 2 nun von rechts wie auch von
links her belastet sind, stellt sich das zwischen den Zahnungen vorhandene Spiel automatisch
auf null ein. Bei der Verwendung des Zwischenanschlags 52 ragt der Kolben 55 mit dem
an ihm befestigten Puffer 64 in den Arbeitsraum 25, wenn die Kammern 70 und 73 mit
Druckmittel gefüllt werden. Wird nun in diesem Zustand der Zahnkolben 3 nach links
verschoben, so wird zwar der Stossdämpferstössel 14a der Bewegungsrichtung der Zahngstange
4 über einen Teil der Strecke b entgegenwirken, das Ende der Bewegung erfolgt aber
erst, wenn der Führungsbolzen 37 auf dem Dämpfer 64 aufliegt. Damit ist, wie oben
beschrieben, das Spiel zwischen den Zahnungen wieder automatisch auf null gestellt.
[0045] Das Ausführungsbeispiel eines Drehantriebes gemäss Figur 5 unterscheidet sich von
demjenigen nach Figur 1 nur durch eine interne Luftzuführung durch die Ritzelwelle
2a hindurch zu einem nicht näher gezeigten, mit Druckmittel betätigten Werkzeug. Dies
kann beispielsweise eine Greifeinrichtung sein.
[0046] Zum Zwecke der Druckmittelzuführung befinden sich in der Ritzelwelle 2a zwei etwa
achsparallel angeordnete Leitungen 84 und 85, wobei die Leitung 85 etwas abgewinkelt
verläuft. Jenseits des Tellers 51 und nach dem Lager 49 greift die Ritzelwelle 2a
mit einem Wellenabschnitt 86 in einen Ansatz 87 ein und ist dort abdichtend geführt.
Dem Wellenabschnitt 86 sind mehrere Umfangsrinnen eingeformt, wobei zwei Rinnen 88
und 89 jeweils durch entsprechende Radialbohrungen mit den Leitungen 84 bzw. 85 in
Verbindung stehen. Ferner sind den Rinnen 88 und 89 jeweils Zuleitungen 90 und 91
in dem Ansatz 87 zugeordnet, über welche Druckmittel in entsprechend verschlossenen
Radialbohrungen 92 und 93 und über diese auch in die Rinnen 88 und 89 gebracht werden
kann.
[0047] Die Rinnen 88 und 89 sind jeweils seitlich von weiteren Rinnen mit Ringdichtungen
begrenzt.
1. Antrieb zum Drehen einer mit Zahnleisten versehenen Ritzelwelle (2) mittels einer
Zahnstange (4), welche beidseits mit Kolben (23) in Verbindung steht, die in jeweils
einem Zylinder (22) unter Ausbildung eines mit einem Druckmedium beaufschlagbaren
und von einem Deckel (24) oder Kolben (55) verschliessbaren Arbeitsraum (25) aufgenommen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnstange (4) relativ zu einem Zahnkolben (3) verschiebbar angeordnet ist,
wobei sowohl Zahnstange (4) als auch Zahnkolben (3) mit ihrer Zahnung (11) in die
Zahnleisten der Ritzelwelle (2) eingreifen.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (4) in einem
Langloch (6) des Zahnkolbens (3) relativ zu diesem verschiebbar aufgenommen ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (4) beidseits
über jeweils einen Führungsbolzen (37) in entsprechenden Bohrungen (35) des Zahnkolbens
(3) bzw. der Kolben (23) geführt ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (37) den
Kolben (23) um ein Maß (c) überragt.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnfläche
(7, 8) der Zahnstange (4) einen veränderbaren Abstand (a) von einer Innenwand (9,
10) des Langloches (6) aufweist.
6. Antrieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zahnstange (4) aus einem Stangenteil (12) und einem davon abragenden Anschlagstreifen
(13) besteht, dem zumindest ein Anschlag (17) zugeordnet ist.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Amschlag als Anschlagbuchse
(17) ausgebildet ist, die einen Stossdämpfer (15) enthalten kann, wobei der Anschlagstreifen
(13) bei seiner Bewegung auf einen Stössel (14) des Stossdämpfers auftrifft.
8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagbuchse (17) eine
Anschlagfläche (19) für den Anschlagstreifen (13) ausbildet.
9. Antrieb nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (d) der Anschlagbuchse
(17) von dem Anschlagstreifen veränderbar ist.
10. Antrieb nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlagbuchse (17) und/oder dem Anschlagstreifen (13) zumindest ein Näherungsschalter
zugeordnet ist.
11. Antrieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
an den Zylinder (22) ein Zwischenanschlag (52) ansetzbar ist.
12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenanschlag (52) ein
Rohr (53) zum Aufsetzen auf und einen Kolben (55) zum Einsetzen in den Zylinder (22)
aufweist.
13. Antrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (55) mit einer Kolbenstange
(60) verbunden ist, die einen Zwischendeckel (57) durchgreift, der mit dem Kolben
(55) einen Druckraum (73) ausbildet.
14. Antrieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstange (60) jenseits
des Kolbens (55) ein Gewindeabschnitt (75) angeformt und diesem eine verstellbare
Anschlagmutter (74) aufgesetzt ist.
15. Antrieb nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstange (60)
nach dem Zwischendeckel (57) ein Antriebskolben (66) aufgesetzt ist, welcher mit einem
Zylinderkopf (69) einen weiteren Druckraum (70) ausbildet.
16. Antrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass beide Druckräume (70, 73) über
eine Zuleitung (71) sowie eine Längsbohrung (72) in der Kolbenstange (60) mit einer
Druckmittelquelle in Verbindung stehen.
17. Antrieb nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Längsbohrung (81)
zum Zuführen von Druckmedium zu dem Arbeitsraum (25) die Kolbenstange (60) durchzieht.
18. Antrieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Ritzelwelle (2a) eine Druckmittelzuführung (84, 85) vorgesehen ist.