[0001] Porenbetonblöcke werden in Formen gegossen und nach dem Erreichen der Grünstandsfestigkeit
entschalt. Der noch plastische (grüne) Porenbetonblock, der eine Länge von etwa 6
- 7,5 m, eine Breite von etwa 2m und eine Höhe von etwa 65 - 75 cm hat, wird zu einer
Schneidmaschine gebracht und dort mittels gespannter Stahldrähte in Längs- und Querrichtung
geschnitten, so daß quaderförmige Porenbetonsteine, -blöcke oder auch -platten entstehen.
Diese werden dann in einem Autoklaven dampfdruckgehärtet. Beim Schneiden des noch
plastischen Porenbetonblockes wird an dessen Oberseite eine etwa 3 - 12 cm dicke Schicht
abgetrennt, die vor dem Härten entfernt werden muß. Wenn der Porenbetonblock horizontal
liegend geschnitten wird, handelt es sich bei dieser Abfallschicht um eine Schicht,
die in ungleichmäßiger Höhe beim Treiben der Porenbetonmasse entsteht. Porenbetonblöcke
werden jedoch auch gemäß der DE-PS 958 639 nach dem Entschalen um 90° gekippt, so
daß sie dann auf ihrer langen Schmalseite stehen und in dieser Stellung exakter geschnitten
werden können. Nach dem Schneiden wird dann der Porenbetonblock vor dem Einbringen
in den Autoklaven vorzugsweise wieder um 90° auf seine größte Breitseite gekippt (vgl.
DE-PS 21 08 300). Auch beim Schneiden eines hochkant stehenden Blockes wird oben eine
bis zu 12 cm dicke Abfallschicht abgetrennt, weil die Schmalseite des plastischen
Porenbetonblockes durch Schalöl verunreinigt sein kann, die seitliche Formwand nicht
exakt eben ist oder auch meist in einem kleinen Winkel geneigt zur Breitseite des
Porenbetonblockes verläuft und weil außerdem je nach dem Format der zu schneidenden
Steine oder Platten ein Rest entsteht, der der oberen Schicht hinzugerechnet wird.
[0002] Eine bekannte Vorrichtung zum Entfernen der beim Beschneiden der Oberseite von plastischen
Porenbetonblöcken od. dgl. entstehenden Abfallschicht (DE-PS 1 683 837) weist einen
von oben über den Block absenkbaren Saugkasten auf, der an seiner Unterseite eine
Vielzahl von Durchbrechungen hat. Unterhalb dieser Durchbrechungen ist eine Abdeckvorrichtung
in Form einer flexiblen Folie vorgesehen, die jalousieartig über einen Teil der Durchbrechungen
gezogen werden kann, um diese abzudecken. Auf diese Weise kann die Vorrichtung zum
Abheben verschieden großer Abfallschichten verwendet werden. Die vorbekannte Vorrichtung
ist jedoch teuer in der Herstellung und im Betrieb. Da sie mit Vakuum arbeitet und
beim Ansaugen der Abfallschicht Staub und Porenbetonteilchen in die Saugluft gelangen,
sind Filter zum Entstauben dieser Luft notwendig, die regelmäßig gereinigt werden
müssen. Wenn durch Stromausfall oder eine sonstige Betriebsstörung das Vakuum plötzlich
ausfällt, kann sich außerdem die von der Vorrichtung angehobene Abfallschicht von
dem Saugkasten lösen und auf den darunter befindlichen, bereits geschnittenen Porenbetonblock
herunterfallen. Bereits hierbei, spätestens jedoch beim Entfernen der dann zerbrochenen
Abfallschicht von Hand, werden die obersten Porenbetonsteine bzw. -platten beschädigt
und sind dann ebenfalls Abfall.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entfernen der beim
Schneiden von plastischen Porenbetonblöcken, insbesondere hochkant stehenden Porenbetonblöcken
oder dgl., entstehenden oberen Abfallschicht zu schaffen, die kostengünstig herstellbar
ist, geringe Betriebskosten verursacht und auch eine hohe Lebensdauer aufweist.
[0004] Eine solche Vorrichtung ist nach der Erfindung gekennzeichnet durch
eine sich oberhalb des Porenbetonblockes in dessen Längsrichtung erstreckende heb-
und senkbare Traverse,
mindestens zwei daran motorisch höhenbeweglich gelagerte horizontale Tragrahmen, die
paarweise einander gegenüberstehend zu beiden Seiten einer vertikalen Längsmittelebene
der Traverse unterhalb derselben angeordnet sind,
und eine Vielzahl von in die Abfallschicht einstechbaren Nägeln, die an der Unterseite
jedes Tragrahmens vorgesehen und die mit ihren Spitzen schräg nach unten gerichtet
sind, wobei alle Nägel des ersten Tragrahmens jedes Rahmenpaares zueinander parallel
und in einem spitzen Winkel gegenüber der Längsmittelebene geneigt sind und alle Nägel
des gegenüberliegenden zweiten Tragrahmens zueinander parallel und in einem entgegengesetzten
spitzen Winkel gegenüber der Längsmittelebene geneigt sind, und wobei jeder Tragrahmen
in Richtung seiner Nägel gegenüber der Traverse verschiebbar ist.
[0005] Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, die Abfallschicht mittels einer Vielzahl
von Nägeln, die von zwei entgegengesetzten Seiten her schräg von oben nach unten in
die Abfallschicht eingestochen werden und dann mittels der Tragrahmen synchron angehoben
werden, rein mechanisch, d.h. ohne Saugluft, zu erfassen und nach oben von dem übrigen
Porenbetonblock abzuheben. Da hierbei keine mit Staub und Porenbetonteilchen verunreinigte
Saugluft entsteht, können jegliche Luftfilter und deren Wartung entfallen. Die Vorrichtung
selbst besteht aus relativ einfachen mechanischen Bauteilen und benötigt nur eine
verhältnismäßig geringe Antriebsleistung, wodurch sie kostengünstig herstellbar ist
und auch im Betrieb nur geringe Betriebskosten verursacht. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden ferner die Nägel, sobald sie in die Abfallschicht eingestochen
sind, durch das Gewicht derselben und das Gewicht der beweglichen Teile der Vorrichtung
in "Greifstellung" gehalten, so daß bei plötzlicher Unterbrechung der Energiezufuhr,
z.B. bei Stromausfall, die von den Nägeln erfaßte Abfallschicht nicht abstürzen kann.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die Erfindung ist in folgendem anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen vertikalen Querschnitt der Vorrichtung in Freigabestellung nach der Linie I-I
der Figur 4,
- Figur 2
- einen teilweisen Vertikalschnitt in Greif- oder Haltestellung nach der Linie II-II
der Fig. 4,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Tragrahmen mit den Tragschienen in Richtung III der Figur
1,
- Figur 4
- eine Teil-Seitenansicht der Vorrichtung,
- Figur 5
- einen Querschnitt durch eine Tragschiene und eine Nagelleiste nach der Linie V-V der
Figur 3.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist Bestandteil einer Schneidemaschine zum Schneiden
eines auf seiner langen Schmalseite stehenden plastischen Porenbetonblockes. Die Vorrichtung
ist in dieser Schneidmaschine oberhalb der langen oberen Schmalseite des Porenbetonblockes
angeordnet und weist eine in einem nicht dargestellten Gestell heb- und senkbare Traverse
1 auf, die sich parallel zur langen Schmalseite des Porenbetonblockes erstreckt. Unterhalb
der Traverse 1 sind an dieser mehrere Paare P von Tragrahmen 2, 2' angeordnet. Die
Tragrahmen 2, 2' sind paarweise einander gegenüberstehend zu beiden Seiten einer vertikalen
Längsmittelebene M angeordnet. An der Unterseite dieser horizontalen Tragrahmen 2,
2' sind jeweils mehrere Tragschienen 3, 3' angeschweißt, die ebenfalls horizontal
angeordnet sind und sich senkrecht zur Längsmittelebene M erstrecken. Die Tragschienen
sind in gegenseitigem Abstand a voneinander nach der Art der Zinken eines Rechens
angeordnet, wobei sie an den einander zugewandten Längsseiten 2a, 2'a jedes Rahmenpaares
P überkragen. Wie man aus Figur 3 erkennen kann, greifen die Tragschienen 3 des ersten
Tragrahmens 2 in die Lücken zwischen den Tragschienen 3' des zweiten Tragrahmens 2'
ein und umgekehrt.
[0009] Die Tragschienen 3, 3' sind, wie insbesondere aus Figur 5 hervorgeht, jeweils als
ein nach unten offenes C-Profil ausgebildet. In dieses C-Profil ist von der Stirnseite
jeder Tragschiene 3, 3' her eine beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung bestehende
Nagelleiste 4 einschiebbar.
[0010] An jeder Nagelleiste 4 sind mehrere, z.B. sechs, lange Nägel 5 schräg geneigt, in
gleichen Abständen voneinanander und parallel zueinander angeordnet, so daß sie schräg
nach unten von der Nagelleiste 4 vorstehen. Die Nägel 5 des ersten Tragrahmens 2 sind
dabei in einem spitzen Winkel µ von etwa 25 - 35°, vorzugsweise 30°, gegenüber der
Längsmittelebene M geneigt. Alle Nägel 5, die dem ersten Tragrahmen 2 zugeordnet sind,
verlaufen parallel zueinander und sind unter dem gleichen Winkel µ gegenüber der Längsmittelebene
geneigt. Der erste Tragrahmen 2 ist in Richtung B, die parallel zu der Längsrichtung
der Nägel 5 verläuft, gegenüber der Traverse 1 verschiebbar. Die Nägel 5' des zweiten
Tragrahmens 2' sind in gleicher Weise jeweils in Nagelleisten angeordnet, welche in
die Tragschienen 3' eingeschoben sind, wobei alle Nägel, die dem zweiten Tragrahmen
2' zugeordnet sind, parallel zueinander angeordnet, jedoch in einem spitzen Winkel
µ1, der entgegengesetzt zum spitzen Winkel µ ist, gegenüber der Längsmittelebene M
geneigt sind. Der Winkel µ1 kann gleich groß sein wie der Winkel µ. Ein Winkel von
25 - 35°, vorzugsweise 30°, hat sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft
erwiesen, da hiermit die grüßten Haltekräfte in dem relativ weichen, plastischen Porenbeton
erzielt werden und die geringste Gefahr eines Ausbrechens dieses Porenbetons besteht.
Der zweite Tragrahmen 2' ist in Längsrichtung seiner Nägel 5' in Richtung C gegenüber
der Traverse 1 verschiebbar.
[0011] Die Nägel 5, 5', die vorteilhaft eine Länge von etwa 200 mm und einen Durchmesser
von 2,5 - 5 mm, vorzugsweise etwa 3 mm, aufweisen, sind jeweils von oben her in schräge
Bohrungen 7 der Nagelleisten 4 eingeschoben, so daß ihre Spitzen nach unten gerichtet
sind und sich ihr Kopf in einer Absenkung an der Oberseite der Nagelleiste befindet.
Wenn die Nagelleiste 4 in die Tragschiene 3 bzw. 3' eingeschoben ist, dann können
sich die Köpfe der Nägel an der Innenseite der Tragschiene 3 abstützen und sind somit
sicher gehalten. Sollte es zu einem Bruch oder einem Verbiegen eines Nagels kommen,
so kann die zugehörige Nagelleiste 4 leicht aus der Tragschiene 3 herausgezogen und
der beschädigte Nagel durch einen neuen ersetzt werden. Damit die Nagelleisten 4 in
der zugehörigen Tragschiene 3 gehalten sind, weist jede Tragschiene 3 an ihrem einen
Ende eine Federklammer 8 auf, die die stirnseitige Öffnung der Tragschiene 3 teilweise
überdeckt, und an ihrem anderen Ende einen stationären Lappen 9, der als Anschlag
für die Nagelleiste dient.
[0012] Zur höhenbeweglichen, verschiebbaren Lagerung der Tragrahmen 2, 2' weist jeder derselben
zwei Führungsstangen 10, 10' auf, die im gleichen spitzen Winkel µ, µ1 gegenüber der
Längsmittelebene M geneigt sind, wie die zugehörigen Nägel 5 bzw. 5'. Für jede Führungsstange
10, 10' ist an der Traverse 1 eine entsprechend geneigte Führungsbüchse 11, 11' vorgesehen,
in welcher die zugehörige Führungsstange 10, 10' verschiebbar ist.
[0013] An jeder Seite der Längsmittelebene M der Traverse 1 sind sechs gleichartig ausgestaltete
Tragrahmen 2 bzw. 2' angeordnet. Damit diese synchron auf- und abbewegt werden können,
ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel für jede Traversenseite ein gemeinsamer
Stellmotor 13 vorgesehen, der als Schrittmotor ausgebildet ist. Der Stellmotor 13
treibt über ein Winkelgetriebe 14 und mehrere Wellenstücke 15 je ein Stellgetriebe
16 für jeden Tragrahmen 2 bzw. 2' an. Das Stellgetriebe 16 enthält eine über ein Winkelgetriebe
angetriebene Spindelmutter, die eine parallel zu den Führungsstangen 10 bzw. 10' verlaufende
Gewindespindel 17 umgibt. Bei Drehung der Spindelmutter wird die Gewindespindel gegenüber
dem Stellgetriebe 16 verschoben und bewegt somit den zugeordneten Tragrahmen 2 bzw.
2' in Richtung B bzw. C (Figur 1). Auf diese Weise können alle Tragrahmen 2 bzw. 2'
an einer Seite der Traverse 1 synchron auf- und abbewegt werden. Die beiden Stellmotoren
zu jeder Seite der Traverse 1 können über eine sogenannte elektrische Welle gekuppelt
sein, wodurch man alle Tragrahmen 2 und 2' an beiden Seiten der Traverse synchron
auf- und abbewegen kann. Es wäre auch denkbar, für jeden Tragrahmen einen eigenen
Stellmotor vorzusehen und die Stellmotoren untereinander durch elektrische Wellen
zu synchronisieren. Auch hydraulische oder pneumatische Stellmotoren wären denkbar.
[0014] Wie bereits oben erläutert wurde, können die abzuhebenden Abfallschichten unterschiedliche
Dicken aufweisen. In Figur 2 ist mit einer strichpunktierten Linie eine Abfallschicht
A mit der größten zu erwartenden Dicke D angedeutet. Die Dicke der Abfallschicht ist
infolge der schräg geneigten Seitenwand der Gießform über die Breite der Abfallschicht
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zunehmend. Es gibt jedoch auch Formen mit Seitenwänden,
die genau senkrecht zum Boden verlaufen, so daß dann die Abfallschicht über ihre Breite
eine gleichbleibende Dicke aufweist. Damit die Abfallschicht von den Nägeln 5, 5'
sicher getragen wird, ist es erforderlich, daß die Nägel annähernd über die volle
Dicke D in die Abfallschicht eindringen. Sie dürfen die Abfallschicht jedoch nicht
vollständig durchdringen, da sonst die Oberseiten der unterhalb der Abfallschicht
liegenden Porenbetonkörper beschädigt würden. Aus diesem Grund ist es zweckmäßig,
wenn die Einstechtiefe so eingestellt wird, daß zwischen der unteren Begrenzungsfläche
der Abfallschicht und den Spitzen der Nägel 5, 5' ein Sicherheitsabstand von beispielsweise
5 mm verbleibt. Damit nun auch Abfallschichten abgehoben werden können, deren Dicke
geringer ist als die in Figur 2 dargestellte Dicke D, ist der Hub der Tragrahmen 2,
2' in Richtung der zugehörigen Nägel 5, 5' einstellbar. Die Einstellung dieses Hubes
erfolgt mit Hilfe des als Schrittmotor ausgebildeten Stellmotors 13.
[0015] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ferner mit Abstand unterhalb der Tragrahmen
2, 2' eine Blechplatte 18 angeordnet, die über vertikale Stützen 19 fest mit der Traverse
1 verbunden ist. Die Blechplatte 18 ist im wesentlichen horizontal angeordnet, worunter
hier auch eine geringfügige Neigung gegenüber der Horizontalen verstanden wird, wobei
der Neigungswinkel gegenüber der Horizontalen dem Neigungswinkel der Formseitenwände
gegenüber der Vertikalen entspricht. An der Unterseite der Blechplatte 18 ist eine
Moosgummiplatte 20 vorgesehen. Die Blechplatte 18 mit der Moosgummiplatte 20 dient
in erster Linie dazu, den Porenbetonblock beim Querschneiden abzustützen. Das Querschneiden
erfolgt dadurch, daß mehrere in einem Rahmen gespannte Drähte durch Bewegung des Rahmens
von unten nach oben durch den Porenbetonblock bewegt werden. Damit das plastische
Material des Porenbetonblockes an dessen oberer Schmalseite nicht ausbricht, wenn
die Drähte in die Nähe der oberen Schmalseite gelangen, wird die obere Schmalseite
durch die Blechplatte 15 und die Moosgummiplatte 20 abgestützt. Die Schneiddrähte
liegen an der Moosgummiplatte 20 an, wenn der Querschneidvorgang beendet ist.
[0016] Damit nun die Nägel 5, 5' durch die Blechplatte 18 hindurchtreten können, ist diese
im Bewegungsbereich jedes Nagels 5, 5' mit einer ausreichend großen Durchbrechung
21, z.B. einer Bohrung, versehen. Die Moosgummiplatte 20 braucht keine Durchbrechungen
aufzuweisen, denn sie wird von den spitzen Nägeln 5, 5' einfach durchstochen. Wenn
die Nägel 5, 5' beim Anheben der Tragrahmen 2, 2' nach oben aus der Moosgummiplatte
20 herausgezogen werden, dann dient die Moosgummiplatte 20 zusammen mit der Blechplatte
18 als Abstreifer, der etwaige an den Nägeln 5, 5' anhaftende Porenbetonreste abstreift.
Da sich die abgestreiften Reste an der Unterseite der Moosgummiplatte 20 befinden,
fallen sie einfach herunter.
[0017] Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende:
Der auf seiner langen Schmalseite stehende plastische Porenbetonblock wird zunächst
durch horizontale Schneiddrähte in Längsrichtung geschnitten, wobei durch einen an
oberster Stelle angeordneten Schneiddraht eine obere Abfallschicht abgetrennt wird.
Die Traverse 1 befindet sich mit den daran angeordneten Tragrahmen 2, 2' und der Blechplatte
18 in ihrer oberen Stellung, damit die Bewegung des Längsschneidrahmens nicht behindert
wird. Nach Beendigung des Längsschneidens wird die Traverse 1 vertikal nach unten
abgesenkt, wobei sich die Tragrahmen 2, 2' in der in Figur 1 dargestellten Freigabestellung
befinden. Das Absenken der Traverse 1 erfolgt so weit, bis die Moosgummiplatte 20
an der oberen Schmalseite des Porenbetonblockes anliegt. Es erfolgt dann das Querschneiden
von unten nach oben, bis die Schneiddrähte an der Moosgummiplatte 20 anliegen. Durch
Betätigung der Stellmotoren 13 werden nunmehr die Tragrahmen 2, 2' schräg nach unten
verschoben, wobei die Nägel 5, 5' von zwei entgegengesetzten Seiten her schräg von
oben nach unten in die Abfallschicht eingestochen werden, bis sich ihre Spitzen in
einem Sicherheitsabstand von 5 mm oberhalb der unteren Begrenzungsfläche der Abfallschicht
befinden. Diese Greif- oder Haltestellung der Tragrahmen 2, 2' und ihrer Nägel 5,
5' ist in Figur 2 dargestellt. In dieser Stellung der Tragrahmen 2, 2' wird die Traverse
1 wieder angehoben, wobei die in die Abfallschicht eingestochenen Nägel 5, 5' diese
mit anheben. Da die Nägel jeder Nagelleiste 4 in einem gegenseitigen horizontalen
Abstand von etwa 90 mm angeordnet sind und der horizontale Abstand einer Reihe von
Nägeln 5 gegenüber der nächsten Reihe von Nägeln 5' nur etwa 40 mm beträgt, ist die
Abfallschicht durch eine Vielzahl von Nägeln in verhältnismäßig geringen Abständen
gehalten. Nachdem die Abfallschicht in der beschriebenen Weise angehoben wurde, wird
der in Längs- und Querrichtung geschnittene Porenbetonblock um 90° auf seine Breitseite
zurückgekippt und anschließend in einen Autoklaven gebracht. Sobald der Porenbetonblock
aus dem Bereich unterhalb der Traverse entfernt ist, werden die Tragrahmen 2, 2' mittels
der Stellmotoren 13 aus ihrer unteren Greif- oder Haltestellung schräg nach oben bewegt,
wobei die Nägel 5, 5' aus der Abfallschicht herausgezogen werden. Diese verliert hierdurch
ihren Halt und fällt nach unten auf ein am Boden der Schneidmaschine vorgesehenes
Transportband, durch welches die beim Herunterfallen zerbrechende Abfallschicht abtransportiert
wird. Die noch plastische Porenbetonmasse der Abfallschicht wird als sogenannter Frischabfall
der Porenbetonmasse einer weiteren Charge hinzugemischt.
1. Vorrichtung zum Entfernen der beim Schneiden von plastischen Porenbetonblöcken, insbesondere
hochkant stehenden Porenbetonblöcken od. dgl., entstehenden oberen Abfallschicht,
gekennzeichnet durch
eine sich oberhalb des Porenbetonblockes in dessen Längsrichtung erstreckende heb-
und senkbare Traverse (1),
mindestens zwei daran motorisch höhenbeweglich gelagerte horizontale Tragrahmen (2,
2'), die paarweise einander gegenüberstehend zu beiden Seiten einer vertikalen Längsmittelebene
(M) der Traverse (1) unterhalb derselben angeordnet sind,
und eine Vielzahl von in die Abfallschicht (A) einstechbaren Nägeln (5, 5'), die an
der Unterseite jedes Tragrahmens (2, 2') vorgesehen und die mit ihren Spitzen schräg
nach unten gerichtet sind, wobei alle Nägel (5) des ersten Tragrahmens (2) jedes Rahmenpaares
(P) zueinander parallel und in einem spitzen Winkel (µ) gegenüber der Längsmittelebene
(M) geneigt sind und alle Nägel (5') des gegenüberliegenden zweiten Tragrahmens (2')
zueinander parallel und in einem entgegengesetzten spitzen Winkel (µ1) gegenüber der
Längsmittelebene (M) geneigt sind, und wobei jeder Tragrahmen (2, 2') in Richtung
(B bzw. C) seiner Nägel (5, 5') gegenüber der Traverse verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite jedes Tragrahmens (2, 2') mehrere zur Halterung der Nägel (5,
5') dienende Tragschienen (3, 3') senkrecht zu der Längsmittelebene (M) verlaufend
und in gegenseitigem Abstand (a) voneinander nach Art der Zinken eines Rechens angeordnet
sind, wobei die Tragschienen (3) des ersten Tragrahmens (2) in die Lücken zwischen
den Tragschienen (3') des zweiten Tragrahmens (2') eingreifen und umgekehrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (3, 3') an den einander zugewandten Längsseiten (2a, 2'a) der
Tragrahmen (2, 2') jeden Rahmenpaares (P) überkragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Nägel (5, 5') schräg geneigt und in gleichen Abständen voneinander in
einer Reihe an einer Nagelleiste (4) angeordnet sind, die lösbar mit der jeweiligen
Tragschiene (3, 3') verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (3, 3') als ein nach unten offenes C-Profil ausgebildet ist,
in welches die Nagelleiste (4) von der Stirnseite her einschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nägel (5, 5') mit der Längsmittelebene jeweils einen Winkel (µ, µ1) von 25
- 35°, vorzugsweise etwa 30°, einschließen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nägel (5, 5') jeweils etwa 200 mm lang sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nägel (5, 5') jeweils einen Durchmesser von 2,5 bis 5 mm, vorzugsweise etwa
3 mm, aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nägel (5, 5') von oben her in schräge Bohrungen (7) der Nagelleiste (4) eingesteckt
sind und sich mit ihren Köpfen an der Innenseite der Tragschiene (3, 3') abstützen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub jedes Tragrahmens (2, 2') in Richtung seiner Nägel (5, 5') eisntellbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragrahmen (2, 2') zwei Führungsstangen (10, 10') aufweist, die im gleichen
spitzen Winkel (µ, µ1) gegenüber der Längsmittelebene (M) geneigt sind wie die zugehörigen
Nägel (5, 5'), und daß für jede Führungsstange (10, 10') an der Traverse (1) eine
entsprechend geneigte Führungsbüchse (11, 11') vorgesehen ist, in welcher die zugehörige
Führungsstange (10, 10') verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand unterhalb der Tragrahmen (2, 2') ein Abstreifer (18, 20) vorgesehen
ist, der zum Durchtritt der Nägel (5, 5') Durchbrechungen (21) aufweist, wobei die
Nägel (5, 5') zum Abstreifen der Abfallschicht (A) vollständig nach oben aus den Durchbrechungen
(21) herausziehbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer eine im wesentlichen horizontale Blechplatte (18) umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechplatte (18) an ihrer Unterseite mit einer Moosgummiplatte (20) od. dgl.
versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14 dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (18, 20) über vertikale Stützen (19) mit der Traverse (1) verbunden
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traverse (1) mehrere Rahmenpaare (P) in Längsrichtung derselben nebeneinander
angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Tragrahmen (2, 2') an einer Seite der Längsmittelebene (M) synchron
verschiebbar sind.