[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Kühlkreislauf,
in dem ein von einer Kühlmittelpumpe durch zumindest die Brennkraftmaschine und einen
Wärmetauscher förderbares Kühlmittel zirkuliert, daß während des Stillstandes der
Brennkraftmaschine erhitzbar ist.
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der DE-OS 33 41 097 bekannt. Der Kühlmittelkreislauf
dieser Brennkraftmaschine weist zusätzlich einen von wärmeisolierenden Wänden umgebenden
Vorratsbehälter auf, in dem zusätzlich noch eine elektrische Heizvorrichtung angeordnet
ist. Dabei liegt der in dieser Druckschrift beschriebenen Brennkraftmaschine die Aufgabe
zugrunde, den Krattstoffverbrauch der Brennkraftmaschine insbesondere beim Kurzzeitbetrieb
in Fahrzeugen zu senken. Nachteilig an der dargestellten Lösung ist der hohe Bauaufwand
mit einem speziell isolierten Vorratsbehälter und einer zusätzlichen elektrischen
Heizeinrichtung, die neben der eigentlichen Heizeinrichtung auch noch die zugehörigen
Schaltelemente aufweisen muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Einrichtung derart weiterzubilden,
daß mit einem möglichst geringen zusätzlichen Bauaufwand eine Erhitzung des Kühlwassers
während des Stillstands der Brennkraftmaschine möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kühlmittel durch die während
des Stillstandes der Brennkraftmaschine antreibbare Kühlmittelpumpe durch den Kühlmittelkreislauf
förderbar ist. Dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegen mehrere Erkenntnisse
zugrunde. Zunächst wurde in Versuchen herausgefunden, daß eine Erwärmung des Kühlwassers
während des Stillstandes der Brennkraftmaschine auf ca. 40°C eine gegenüber nicht
er-wärmten Kühlwasser erheblich verbesserte Abgasqualität bewirkt, gleichzeitig aber
zusätzlich einen besseren Start der Brennkraftmaschine durch ein besseres und schnelleres
Zünden des Verbrennungsgemisches ermöglicht und dadurch insgesamt ein schnelleres
Hochfahren auf den Betriebspunkt der Brennkraftmaschine erreichbar ist. Dies ist insbesondere
bei Gasmotoranlagen wichtig, die beispielsweise in einem Blockheizkraftwerk eingesetzt
sind und bei denen nach der Bedarfsanforderung von elektrischer Energie oder Heizwärme
diese möglichst umgehend bereitgestellt werden muß. Dies erfordert ein schnelles Hochfahren
der den Generator antreibenden Brennkraftmaschine auf einen genau vorgegebenen Betriebspunkt,
da der Generator mit einer exakt vorgegebenen Drehzahl angetrieben werden muß. Damit
ist ein längeres Warmlaufen der Brennkraftmaschine allein schon aus der Anforderung
an die umgehende Erzeugung von elektrischer Energie ausgeschlossen. Hinzu kommen die
strengen behördlichen Auflagen an derartige Blockheizkraftwerke, die beispielsweise
durch die TA-Luft dargestellt sind. Bezüglich der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist nun herausgefunden worden, daß gerade bei einer Vorheizung des Kühlwassers auf
ca. 40°C ein ausreichend schnelles Hochfahren der Brennkraftmaschine bei Einhaltung
aller behördlichen Abgas- und Umweltbestimmungen möglich ist. Ein weiteres Aufheizen
des Kühlwassers auf höhere Temperaturen bringt hier keine nennenswerte Verbesserung,
während aber bei geringeren Kühlwassertemperaturen als 40°C nur deutlich schlechtere
Werte erreichbar sind. Von dieser Erkenntnis ausgehend ist es der nächste Schritt
der Erfindung herauszufinden, daß das Kühlwasser durch den Betrieb der Kühlmittelpumpe
während des Stillstandes der Brennkraftmaschine auf eine Temperatur von ca. 40°C erwärmt
werden kann. Dabei äußert sich die in die Kühlmittelpumpe hineingegebene Leistung
durch Flüssigkeitsreibung in einer Erwärmung des Kühlwassers. Zusätzlich ergibt sich
durch das Umpumpen der vorteilhatte Effekt, daß das gesamte System gleichmäßig erwärmt
wird. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird ein zusätzlicher Heizstab mit einer
Leistungsaufnahme von ca. 3 KW eingespart, während der Betrieb der Kühlmittelpumpe
auch beim Stillstand der Brennkraftmaschine insbesondere bei Blockheizkraftwerken
mit Brennkraftmaschinenanlagen keinen zusätzlichen Bauteilaufwand erfordert, sondern
lediglich einer schaltungstechnischen Änderung bedarf. Bei derartigen Brennkraftmaschinenanlagen
ist es leicht möglicht die Kühlmittelpumpe außerhalb der jeweiligen Brennkraftmaschine
anzuordnen und die Kühlmittelpumpe mit Fremdenergie, beispielsweise elektrischer Energie
anzutreiben. Dabei wird davon ausgegangen, daß als Kühlmittelpumpe eine einzige Pumpe
zum Einsatz kommt, wobei diese Pumpe während des Betriebs der Brennkraftmaschine die
Förderung des Kühlwassers zu Kühlzwecken und während des Stillstandes der Brennkraftmaschine
- wie beschrieben - zu Heizzwecken vornimmt. Selbstverständlich können im Rahmen der
Erfindung auch zwei Pumpen eingesetzt werden, wobei die erste Pumpe während des Betriebs
und die andere Pumpe während des Stillstands der Brennkraftmaschine betreibbar ist.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung ist die Kühlmittelpumpe in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur
betreibbar. Dadurch kann mit einfachen Mitteln die vorgegebene Kühlmitteltemperatur
beispielsweise in einem Bereich zwischen 38°C und 40°C eingeregelt werden, indem beispielsweise
ein Temperatursensor in dem Kühlmittelkreislauf eingeschaltet ist, über den der Antrieb
der Kühlmittelpumpe ein- und ausgeschaltet wird. Hierzu bietet sich insbesondere bei
Einsatz der Brennkraftmaschine in Blockheizkraftwerken der zuvor genannte elektrische
Antrieb der Kühlmittelpumpe an.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist die Förderleistung der Kühlmittelpumpe in Abhängigkeit
von der Kühlmitteltemperatur einstellbar. Dadurch kann mit einfachen Mitteln die vorgegebene
Kühlmitteltemperatur beispielsweise von 40°C eingestellt werden, indem beispielsweise
ein Temperatursensor in dem Kühlmittelkreislauf eingeschaltet ist, über den der Antrieb
der Kühlmittelpumpe geregelt wird. Auch hierzu bietet sich insbesondere bei Einsatz
der Brennkraftmaschine in Blockheizkraftwerken der zuvor genannte elektrische Antrieb
der Kühlmittelpumpe an.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist zumindest während des Stillstandes der Brennkraftmaschine
eine Drossel in den Kühlmittelkreislauf einschaltbar. Die Drossel bewirkt durch den
verengten Durchströmungsquerschnitt eine erhöhte Fließgeschwindigkeit des Kühlwassers,
was sich letztendlich durch Flüssigkeitsreibung in einer Temperaturerhöhung des Kühlmittels
ausdrückt.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung weist die Drossel einen veränderlichen Drosselquerschnitt
auf. Hierdurch kann eine Anpassung an die jeweils gegebenen Anforderungen bezüglich
einer zusätzlichen Kühlmittelerwärmung durch Verändern des Drosselquerschnitts erfolgen.
Hierbei ist in weiterer Ausgestaltung der Drosselquerschnitt in Abhängigkeit von der
Kühlmitteltemperatur veränderbar. Durch diese Einrichtung kann im Zusammenwirken mit
der Regelung der Kühlmittelpumpe ein günstiges Zusammenwirken dieser beider Bauelemente
bezüglich einer Erwärmung des Kühlmittels gewährleistet sein.
[0009] Weitere vorteilhatte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung
zu entnehmen, in der ein in der Figur dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben ist.
[0010] Die Figur zeigt einen erfindungsgemäß ausgestalteten Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine,
die insbesondere als Gasmotoranlage für Blockheizkraftwerke ausgebildet ist.
[0011] Der Kühlmittelkreislauf weit eine außerhalb der Brennkraftmaschine 1 angeordnete
Kühlmittelpumpe 2 auf, die von einem Elektromotor 3 regelbar angetrieben ist. Die
Kühlmittelpumpe 2 fördert das Kühlmittel durch eine Verbindungsleitung, in die ein
flexibler Anschluß 4a eingebaut ist, in den Kühlmittelkreislauf der Brennkraftmaschine
1, die ihrerseits einen Generator 5 antreibt. Der Ausgang aus dem Kühlmittelkreislauf
der Brennkraftmaschine ist wiederrum mit einem flexiblem Anschluß 4b versehen, und
im weiteren Verlauf der motorexternen Kühlmittelleitung ist eine einstellbare und
arretierbare Drossel 6 eingesetzt. Im weiteren Strömungsverlauf ist hinter der Drossel
6 eine Abzweigeleitung vorgesehen, in die ein Entlüftungsventil 7 und ein Überdruckventil
8 eingeschaltet sind. Weiter gelangt das Kühlmittel durch den Hauptkreislauf in einen
Wärmetauscher 9, um von dort wieder in den Eingang der Kühlmittelpumpe 2 zu gelangen.
Dabei ist zwischen dem Wärmetauscher 9 und der Kühlmittelpumpe 2 eine weitere Abzweigleitung
vorgesehen, in die ein Ausdehnungsgefäß 10 und ein weiteres Überdruckventil 11 eingeschaltet
sind.
[0012] Durch das erfindungsgemäße Betreiben der Kühlmittelpumpe 2 während des Stillstandes
der Brennkraftmaschine 1 wird das Kühlmittel auf ca. 40°C erhitzt. Durch diese Vorwärmung
bedingt ergibt sich ein besseres Startverhalten der Brennkraftmaschine und die Brennkraftmaschine
1 kann bei geringen Abgasemissionswerten schneller auf ihren Betriebspunkt hochgefahren
werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist eine deutliche Verringerung des Verschleißes
der Brennkraftmaschine.
1. Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Kühlmittelkreislauf, in dem ein von einer
Kühlmittelpumpe durch zumindest die Brennkraftmaschine und einem Wärmetauscher förderbares
Kühlmittel zirkuliert, das während des Stillstands der Brennkraftmaschine erhitzbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel von einer während des Stillstandes der Brennkraftmaschine (1)
antreibbaren Kühlmittelpumpe (2) durch den Kühlmittelkreislauf förderbar ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelpumpe (2) in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur betreibbar
ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleistung der Kühlmittelpumpe (2) in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur
einstellbar ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Drossel (6) in den Kühlmittelkreislauf einschaltbar ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (6) einen veränderbaren Drosselquerschnitt aufweist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselquerschnitt in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur veränderbar
ist.