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EP 0 664 394 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.07.1995 Patentblatt 1995/30 |
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Anmeldetag: 12.01.1995 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F04C 2/08 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
21.01.1994 DE 4401783
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Anmelder: CERASIV GmbH
INNOVATIVES KERAMIK-ENGINEERING |
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D-73207 Plochingen (DE) |
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Erfinder: |
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- von Behr, Diedrich
D-73269 Hochdorf (DE)
- Kalbe, Gerald
D-73207 Plochingen (DE)
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Vertreter: Schulz, Wilfried et al |
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Dynamit Nobel AG
Abt.Patente und Dokumentation 53839 Troisdorf 53839 Troisdorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Förderaggregat mit einer keramischen Innenzahnradpumpe |
(57) Die Erfindung betrifft ein Förderaggregat zum Fördern von Flüssigkeiten, mit einer
Innenzahnradpumpe als Pumpeneinheit, mit einem Laufring in dem ein angetriebenes Innenritzel
auf einem Lagerzapfen angeordnet ist und das Innenritzel ein zwischen Innenritzel
und Laufring angeordnetes Außenritzel über eine Verzahnung mitdreht und das Innenritzel
einen Zahn weniger hat als das Außenritzel, wodurch eine Pumpwirkung eintritt.
Um eine Geräuscharmut, Korrosionsbeständigkeit und ein geringeres Gewicht zu erhalten,
wird vorgeschlagen, daß zumindest Teile der Innenzahnradpumpe, wie Laufring, Innenritzel
oder Außenritzel aus einem keramischen Werkstoff bestehen.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Förderaggregat nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der WO 92/15 785 A1 ist ein Förderaggregat zum Fördern von Flüssigkeiten bekannt,
bei dem die Pumpeneinheit eine Innenzahnradpumpe ist. Diese Innenzahnradpumpe (auch
als Gerotor bezeichnet) besteht aus einem Laufring, in dem ein Innenritzel auf einem
Lagerzapfen drehbar angeordnet ist. Der Lagerzapfen und mit ihm das Innenritzel wird
von einem Motor angetrieben. Zwischen dem Innenritzel und dem Laufring ist ein Außenritzel
angeordnet, welches vom Innenritzel mitgedreht wird. Das Innenritzel ist mit einem
Zahn weniger ausgestattet als das Außenritzel, so daß eine Pumpwirkung eintritt. Sämtliche
Teile der Innenzahnradpumpe, wie Laufring, Innenritzel und Außenritzel bestehen aus
Metall.
[0003] In der genannten WO 92/15 785 A1 sind zumindest Teile des mehrteilig aufgebauten
Pumpengehäuses aus einem keramischen Werkstoff hergestellt. Hierdurch soll die Geräuschbildung
gemindert werden.
[0004] In der EP 0 464 261 A1 ist ein Förderaggregat gezeigt, insbesondere zum Fördern von
Kraftstoff, mit einem elektrischen Antriebsmotor und einer damit gekoppelten Pumpeneinheit
(Gerotor), die eine Grundplatte, eine Zwischenplatte mit einer Ausnehmung für die
umlaufenden Pumpenteile und einen Deckel umfaßt. Hierbei besteht zumindest die Grundplatte
und der Deckel aus einem keramischen Material, wobei die der Zwischenplatte zugewandten
Stirnseiten der Grundplatte und des Deckels geschliffene Oberflächen aufweisen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Förderaggregat nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 geräuschärmer und korrosionsbeständig auszubilden. Ferner soll das
Förderaggregat ein geringeres Gewicht aufweisen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest Teile der Innenzahnradpumpe,
wie Laufring, Innenritzel oder Außenritzel aus einem keramischen Werkstoff bestehen.
[0007] Durch die Verwendung von keramischen Teilen in der Innenzahnradpumpe ist das Förderaggregat
nicht nur wesentlich geräuschärmer, sondern auch korrosionsbeständig gegenüber den
zu fördernden Medien. Geräusche stören besonders dann, wenn die Pumpe vorteilhafterweise
in einem Kraftfahrzeug zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratstank zum Motor
verwendet wird, da hier die Geräusche über den Kraftstofftank und/oder die Fahrzeugkarosserie
verstärkt werden.
[0008] Vorteilhafterweise bestehen alle Teile der Innenzahnradpumpe, d.h. Laufring, Innenritzel
und Außenritzel aus einem keramischen Werkstoff. Hierbei ergibt sich eine Gewichtsersparnis
gegenüber einer Innenzahnradpumpe aus Metall von ungefähr 40 %.
[0009] Zur weiteren wesentlichen Erniedrigung der Geräusche und Verbesserung der Laufeigenschaften
werden vorteilhafterweise die Oberflächen der Zahnkonturen des Innenritzels und des
Außenritzels durch typische konturnahe Formgebungsverfahren, wie z.B. Fertigpressen
oder Spritzgießen bearbeitet, so daß Vorteile der natürlichen Sinterhaut bei keramischen
Werkstoffen voll genutzt werden können, wie die gleichmäßige Oberflächenstruktur.
Ein Schleifprozeß würde die Lauf- und Geräuscheigenschaften signifikant verschlechtern.
[0010] In bevorzugter Ausführungsform ist der keramischen Werkstoff Aluminiumoxid oder Siliziumkarbid.
Selbstverständlich sind hier auch alle Legierungen mit einbezogen.
1. Förderaggregat zum Fördern von Flüssigkeiten, mit einer Innenzahnradpumpe als Pumpeneinheit,
mit einem Laufring in dem ein angetriebenes Innenritzel auf einem Lagerzapfen angeordnet
ist und das Innenritzel ein zwischen Innenritzel und Laufring angeordnetes Außenritzel
über eine Verzahnung mitdreht und das Innenritzel einen Zahn weniger hat als das Außenritzel,
wodurch eine Pumpwirkung eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest Teile der Innenzahnradpumpe, wie Laufring, Innenritzel oder Außenritzel
aus einem keramischen Werkstoff bestehen.
2. Förderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile der Innenzahnradpumpe, d.h. Laufring, Innenritzel und Außenritzel
aus einem keramischen Werkstoff bestehen.
3. Förderaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische Werkstoff Aluminiumoxid ist.
4. Förderaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische Werkstoff Siliziumkarbid ist.
5. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Zahnkonturen des Innenritzels und des Außenritzels durch
konturnahe Formgebungsverfahren, wie z.B. Fertigpressen oder Spritzgießen behandelt
wird.
6. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderaggregat zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratstank zum Motor
eines Kraftfahrzeuges verwendet wird.
