[0001] Die Erfindung betrifft eine Uhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine derartige Uhr ist in dem DE-GM 8 717549 beschrieben und in verschiedenen daraus
hervorgegangenen Modellen der Anmelderin am Markt. Für manuelle Einstellvorgänge (wobei
es sich in der Regel um die Einstellung eines Alarmgabe-Zeitpunktes handelt, wobei
es sich aber auch um eine Zeitzonen-Verschiebung der Zeitanzeige handeln kann) sind
solche Uhren standardmäßig mit drei Schaltern ausgestattet. Beim einen von diesen
handelt es sich um einen elektronischen oder mechanischen Umschalter, mit dem das
Register für die dargebotene Zeitinformation vorübergehend aus dem Betriebszustand
heraus in den SET- oder Einstellmodus versetzt wird, in dem über die beiden anderen
Schalter Impulse einzeln oder als intern - vorzugsweise mit stufig ansteigender Pulsfolgefrequenz
- generierte Pulsfolgen dem bisherigen Registerinhalt additiv oder subtraktiv hinzugefügt
werden können. So kann in der SET-Funktion beispielsweise der bisher vorgegebene und
im Zeitbereich der Anzeigeeinrichtung dargebotene Weckzeitpunkt verändert oder die
gesamte Zeitanzeige der Uhr auf eine andere Zeitzone fortgetastet werden.
[0003] Problematisch ist in der Praxis, daß spielerisch oder sonstwie ungewollt jener Eingabemodus
eingeschaltet und dann die bisherige Registerinformation verändert werden kann, obwohl
das vom Nutzer eigentlich momentan gar nicht ernsthaft beabsichtigt ist. Weil deshalb
dann auch die bisherige Anzeige vom Nutzer gar nicht bewußt aufgenommen wurde, fällt
die Rückschaltung in die korrekte Ursprungsanzeige schwer.
[0004] Von diesen bedienungstechnischen Problemen abgesehen ist eine gattungsgemäße Uhrenausstattung
mit drei SET-Schaltern auch nachteilig, weil es sich dabei um relativ kostspielige
elektromechanische Präzisionsbauelemente handelt und deren Anordnung in Gehäusedurchbrechungen
einen zusätzlichen Kostenfaktor darstellt, dessen Einfluß auf die Herstellungskosten
gerade bei preisgünstig konzipierten Uhren nicht vernachlässigbar hoch ist.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die technische Problematik zugrunde, eine gattungsgemäße
Uhr derart auszustatten, daß sie nicht nur sicherer bedienbar sondern auch preisgünstiger
erstellbar ist.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Uhr auch nach dem Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches ausgelegt ist.
[0007] Nach jener Lösung wird auf den gesonderten SET-Umschalter verzichtet und die Betriebsarten-Umschaltung
vom Betriebs- zum Einstell-Mode über die beiden verbleibenden Stellschalter selbst
vorgenommen, indem für Übergang in den Einstell-Mode diese beiden Schalter vorübergehend
gleichzeitig betätigt werden. Dann kann vorgesehen sein, den einen zweier Tastschalter
festzuhalten und über den anderen die ins Register zur akkumulierenden Impulse einzugeben;
oder die beiden Tastschalter werden nach dem Erreichen des SET-Mode einzeln betätigt,
je nach dem, ob die Akkumulation des Registerinhalts aufwärts oder abwärts erfolgen
soll. Wenn über eine vorgegebene Zeitspanne hinweg keiner der beiden Tastschalter
mehr betätigt wurde, erfolgt eine automatische Rückschaltung vom SET- in den Betriebs-Mode.
So ist sichergestellt, daß der SET- oder Einstell-Betrieb nicht irrtümlich oder spielerisch
aufgerufen wird, denn dafür ist nun die gleichzeitige, also bewußte Betätigung der
beiden Einstelltaster erforderlich; und durch Fortfall eines im Stande der Technik
noch vorgesehenen zusätzlichen Schalters werden die Bauelementen-, Einbau- und Justagekosten
spürbar verringert.
[0008] Bei einer Uhr mit elektromechanischer oder elektronischer Alarmzeit-Vorgabe und -
vorzugsweiser digitaler - elektromechanischer oder elektronischer Anzeige des momentan
eingestellten Weckzeipunktes kann die Zeitpunktverstellung also durch gleichzeitiges
Betätigen beider Stelltasten vorbereitet und danach dann durch wahlweise Tasterbetätigung
durchgeführt werden. In gleicher Weise kann aber auch die aktuelle Zeitanzeige einer
Uhr verändert werden. Falls es sich bei dieser um eine Funkuhr handelt, die nicht
manuell gestellt zu werden braucht, kann über die Doppelbetätigung zur Betriebsarten-Umschaltung
und daraufhin durch die wahlweise Einzelbetätigung eine Zeitzonen-Verstellung erfolgen.
Um diese nicht irrtümlich vorzunehmen, und um bedarfsweise zwischen einer Alarmzeiteinstellung
und einer Zeitzonenverstellung mittels derselben Tasterbetätigung wählen zu können,
ist es zweckmäßig, für letztere nach Umschalten in den SET-Mode zunächst eine weitere
Taste zu drücken, vorzugsweise die bei Weckeruhren in der Regel ohnehin vorhandene
Snooze-Taste.
[0009] Die Abfragen auf Vorliegen der logischen (Tasterbetätigungs-) Bedingungen können
durch Gatterschaltungen erfolgen. Zweckmäßiger da preiswerter ist eine Realisierung
durch Entscheidungslogiken innerhalb eines Prozessors, der insbesondere bei einer
Funkuhr ohnehin vorhanden ist, um die demodulierten Zeittelegramme zu verfizieren
und erforderlichenfalls die aktuelle Zeitanzeige darauf zu korrigieren, wie etwa in
der US-PS 4 645 357 näher erläutert.
[0010] Vorzugsweise sind Elektroden-Kammstrukturen für die Tastschalter-Schaltstrecken in
einen Teil der Schaltungsplatine neben ein Display verlegt, der aus der eigentlichen
Werkkapsel herausragt. Dadurch kann das Display in vergleichsweise sehr großem Abstand
von der Analoganzeige angeordnet werden, und in seiner Umgebung ist auf dieser Leiterplatte
genügend Platz für die Ausbildung großflächiger Elektroden-Kammstrukturen vorhanden.
Die Tasten, mit denen zur Schalterbetätigung direkt oder über Umlenkhebel Leitgummikissen
auf die Kammstrukturen drückbar sind, können deshalb relativ freizügig (den Design-Vorgaben
folgend) über der Leiterplatte verteilt positioniert werden. Zusätzlich kann auf diesem
aus der Werkkapsel herausstehenden Teil der Leiterplatte noch ein Aufnahmebereich
zum Abschluß elektronischer und elektromechanischer Komponenten für Realisierung von
Zusatzfunktionen vorbereitet sein. Zweckmäßigerweise ist aber auch die Fronthaube
der Werkkapsel selbst dafür vorgesehen oder vorbereitet, das Display und die Tastschalter
unmittelbar aufzunehmen; wofür dann der aus der Werkkapsel herausstehende Teil der
Leiterplatte entfällt bzw. längs Sollbruchstellen nachträglich definiert abgetrennt
werden kann.
[0011] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung von in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert und hinsichtlich
des elektrischen Aufbaus als Blockschaltbildern skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispielen
zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Weckeruhr in Frontansicht,
- Fig. 2
- ein Uhrwerk im Längsschnitt durch seine Zeigerachse und
- Fig. 3
- das Uhrwerk nach Fig. 2 in Ansicht gegen seinen Zifferblatt-Träger.
[0012] Die in Frontansicht und gewissermaßen bei fehlender Deckwand skizzierte Uhr 10 ist
bevorzugt eine Weckeruhr und wiederum vorzugsweise eine funkgesteuerte Weckeruhr.
Es kann sich um eine rein digital anzeigende Uhr 10 handeln, oder wie dargestellt
um eine mit analog-digitaler Hybridanzeige. Bei dieser bewegen die Zeiger 11 sich
vor einem Zifferblatt 12, während eine digitale Anzeigeeinrichtung 14 zwischen abgeleiteten
Zeitinformationen umschaltbar ist, unter denen eine Kalenderangabe sein kann und im
Falle einer Wecker-Uhr 10 auf jeden Fall eine Alarmzeit ist. Dieser Bereich 13 der
Anzeigeeinrichtung 14 ist also manuell oder automatisch umschaltbar für Darbietung
z. B. des aktuellen Datums (nach Monat und Tag) oder anderer Informationen (wie auch
vorübergehend der aktuellen Stunde, nämlich während Eilganges der Zeiger 11 aufgrund
funkgesteuerter Synchronisation der Zeitanzeige und/oder aufgrund funkgesteuert oder
manuell ausgelösten Zeitzonenwechsels).
[0013] Für andere Sonderanzeigen dagegen ist ein eigener Informationsbereich 15 vorgesehen,
in dem - gesteuert über eine elektronische Umschalteinrichtung 16 - ein Alarmgebersymbol
17 kontinuierlich angezeigt wird, wenn die Alarmgabeschaltung betriebsbereit ist,
dagegen blinkend angezeigt wird, wenn die Alarmgabeschaltung sich im unter näher beschriebenen
Einstell-Mode befindet, aber ganz abgeschaltet ist, wenn die Alarmgabeschaltung außer
Betrieb (abgeschaltet) ist. Im Falle einer funkgesteuerten Uhr 10 enthält der Informationsbereich
15 ferner eine digitale Empfangsanzeige 19, die ziffernmäßig angibt, wie oft seit
der jüngsten funkgesteuerten Anzeigesynchronisation der Empfänger 21 (manuell oder
zeitgesteuert) eingeschaltet wurde, ohne daß es zum Empfang von für die Synchronisation
verwertbaren Zeittelegrammen kam. Normalerweise führt die vorübergehende Einschaltung
des Empfängers 21 stets zum Empfang verwertbarer Zeittelegramme, so daß normalerweise
die Empfangsanzeige 19 den Wert "Null-Null" anzeigt - wenn diese Normalzustands-Anzeige
nicht sogar zur Vermeidung von etwaigen Irritationen ausgeblendet ist, die Empfangsanzeige
19 also erst bei Anzeigewerten größer als Null sichtbar wird.
[0014] Um die Anzeigeeinrichtung 14 der Uhr 10 mittels der Umschalteinrichtung 16 in den
Einstell- oder SET-Mode zu bringen, müssen vorübergehend die beiden Tastschalter 18
und 20 betätigt werden, was über eine UND-Verknüpfung 23 erfaßt wird. Damit wird über
die Umschalteinrichtung 16 ein Anzeigeregister 24, dessen momentaner Inhalt im Zeitbereich
13 der Anzeigeeinrichtung 14 dargeboten ist, aufnahmebereit gesetzt für Impulseingaben
zu (im Zeitbereich 13 beobachtbarer) positiver oder negativer inkrementaler Weiterschaltung
des Registerinhalts.
[0015] Bei der Anzeige im Bereich 13 handelt es sich um eine normale Zeitangabe im Falle
einer autonom, etwa aus einer quarzstabilisierten Taktschaltung, betriebenen, digital
anzeigenden Uhr, bei der eine manuelle Zeitkorrektur oder Zeitzonenumschaltung erfolgen
kann; oder im Anzeigeregister 24 ist die Alarmzeitpunkt-Vorgabe gespeichert, die über
einen Komparator 25 mit dem (über den Empfänger 21 einer Funk-Uhr 10 korrigierbaren)
Zeitregister 26 für die laufende, aktuelle Uhrzeit verglichen wird, um im Koinzidenzfall
einen optischen und/oder akustischen Signalgeber 27 anzusteuern. Außerdem wird, was
in der Zeichnung nicht näher ausgeführt ist, aus dem Zeitregister 26 ein Motor 28
für Bewegung der Zeiger 11 über ein Getriebe 29 gesteuert, wenn es sich wie dargestellt
um eine Uhr 10 auch mit analoger Zeitanzeige auf einem Zifferblatt 12 handelt. In
diesem Falle ist der (Schritt-) Motor 28 in Bezug auf die den Empfänger 21 speisende
magnetische Antenne 29 so angeordnet und intermittierend betrieben, daß gemäß DE-GM
90 10 813 praktisch keine störenden elektromagnetischen Rückwirkungen vom Motorbetrieb
auf die Funktion der Empfängereingangsschaltung vorkommen.
[0016] Das Anzeigeregister 24 wird dadurch (über die elektronische Umschalteinrichtung 16)
zur Aufnahme von Fortschaltimpulsen, deren aktuell akkumuliertes Zählergebnis im Zeitbereich
13 angezeigt wird, freigeschaltet, daß beide Stell-Tastschalter 18 und 20 gleichzeitig
betätigt werden, was über die UND-Verknüpfung 23 der Umschalteinrichtung 16 detektiert
wird.
[0017] Es kann in der Umschalteeinrichtung 16 dann eine Halteschaltung 30 vorgesehen sein,
welche die Eingabemöglichkeit offenhält, solange einer der Schalter 18 oder 20 betätigt
bleibt, während der andere zum Hochzählen oder zum Rückzählen von kleinen Anzeigeeinheiten
(beispielsweise Minuten) getastet wird. Wenn keiner der beiden Tastschalter 18, 20
mehr betätigt ist, fällt die Halteschaltung wieder ab.
[0018] Stattdessen kann aber auch vorgesehen sein, die Halteschaltung 30 mit einer Rückschalt-Verzögerung
auszustatten. Dann genügt es, über die UND-Verknüpfung 23 und die Halteschaltung 30
das Anzeigeregister 24 aufnahmebereit zu setzen, indem beide Tastschalter 18, 20 zeitlich
überlappend betätigt werden; woraufhin dann nur noch entweder der Tastschalter 18
für die Aufwärtsrichtung oder der Tastschalter 20 für die Abwärtsrichtung des akkumulierenden
Zählvorgangs im Register 24 betätigt und dafür nun kein anderer der Taster mehr manuell
festgehalten zu werden braucht. Die Halteschaltung 30 sperrt die Eingabemöglichkeit
in das Anzeigeregister 24 wieder, wenn über eine schaltungstechnisch oder programmtechnisch
vorgegebene Zeitspanne hinweg keinerlei Tasterbetätigung mehr erfolgte, etwa zehn
Sekunden nach der letzten Betätigung eines der Tastschalter 18 oder 20.
[0019] Ist dann der SET-Mode verlassen, zeigt das Display 14 wieder den aktuellen Betriebszustand
an. Das bedeutet, daß im Zeitbereich 13 eine Datumsanzeige erfolgt, wenn die Alarmgabefunktion
abgeschaltet ist. Sie wird eingeschaltet, indem nicht beide Tastschalter 18, 20 gleichzeitig,
sondern entweder nur der Tastschalter 18 oder aber nur der Tastschalter 20 über eine
Mindestzeitspanne hinweg (beispielsweise mehr als drei Sekunden lang) kontinuierlich
betätigt bleibt, mit der Folge, daß das Alarmgebersymbol 17 nun erscheint. In diesem
Betriebszustand kann durch kurzzeitige (im Beispielsfalle unter drei Sekunden bleibende)
Betätigung wieder wahlweise eines der beiden Tastschalter 18 oder 20 eine Umschaltung
der Darbietung im Zeitbereich 13 zwischen aktuellem Datum und momentan eingegebenem
Alarmzeitpunkt erfolgen. Sollte der Signalgeber 27 gerade sein Alarmsignal abstrahlen,
dann bewirkt diese kurzzeitige Betätigung wahlweise nur eines der beiden Tastschalter
18 oder 20, daß zwar das Alarmsignal abgeschaltet wird, die Alarmbereitschaft aber
nach 24 Stunden wieder gegeben ist (was durch Fortdauer des Alarmgebersymbols 17 angezeigt
wird). Eine einzelne Tastschalter-Betätigung über längeren Zeitraum hat aber auf jeden
Falle zur Folge, daß aus der momentan gegebenen Alarmbereitschaft umgeschaltet wird,
also vom AUS-Zustand in den EIN-Zustand oder umgekehrt geschaltet wird; wobei im AUS-Zustand
die Darbietung des Alarmgebersymbols 17 im Informatiosbereich 15 der Anzeigeeinrichtung
14 verschwindet und der Zeitbereich 13 auf Darbietung des Datums umschaltet.
[0020] Gewöhnlich hat eine Wecker-Uhr 10 der hier betrachteten Art noch eine Snooze-Taste
31. Wenn diese bei Erreichen des vorgegebenen Alarmzeitpunktes, also während Abstrahlens
des Alarmsignales, betätigt wird, hat das zur Folge, daß das Alarmsignal vorübergehend
unterdrückt und erst nach einer gewissen Zeitspanne von einigen Minuten wieder freigegeben
wird (Funktion der Wecksignal-Wiederholung). Außerdem kann vorgesehen sein, hierüber
eine vorübergehende Zifferblatt-Beleuchtung einzuschalten.
[0021] Wie durch die Funktionsverbindung im Beispiels-Schaltbild berücksichtigt, erfolgt
während gleichzeitigen Haltens der Snooze-Taste 31 im SET-Mode nun durch Betätigen
eines der Tastschalter 18 bzw. 20 keine Änderung des Inhalts der Register 24 bzw.
26 in den kleinsten manuell umschaltbaren Zeiteinheiten (gewöhnlich Minuten), sondern
nur in (halben oder) ganzen Stunden, was einer Zeitzonen-Umschaltung entspricht. Um
irrtümliche Zeitzonen-Veränderungen zu vermeiden, ist es also zweckmäßig, diese Umschaltmöglichkeit
nur dadurch freizugeben, daß zuvor (wie für den Alarm-SET-Mode) durch gleichzeitiges
Betätigen der Plus- und Minus-Tastschalter 18, 20 der SET-Mode aufgerufen wurde; mit
der Folge, daß erst jetzt das zusätzliche Festhalten der Snooze-Taste 31 die Zeitzonen-Umschaltung
bei Bestätigung eines der Tastschalter 18, 20 bewirkt. Die Halteschaltung 30 beendet
den SET-Mode wieder, wenn über eine vorgegebene Zeitspanne hinweg keine Betätigung
einer der Tastschalter 18, 20 mehr erfolgte. Damit ist der Inhalt des Zeitregisters
26 zeitrichtig in eine andere Zeitzone versetzt worden. Ein der Zeitzonen-Verschiebung
entsprechender mehrfacher Umlauf des Minutenzeigers benötigt allerdings eine gewisse
Zeit. Deshalb wird zweckmäßigerweise unterdessen wenigstens die in der neuen Zeitzone
aktuell gegebene Stunde im Zeitbereich 13 angezeigt. Der schaltet dann auf das Datum
oder die Alarmzeit zurück, wenn die Zeiger 11 auf die der neuen Zeitzone entsprechende
Winkelstellung eingedreht haben.
[0022] Beim Uhrwerk nach Fig. 2/3 handelt es sich bevorzugt ebenfalls um eines für eine
Weckeruhr 110 und wiederum vorzugsweise um eines für eine funkgesteuerte Weckeruhr
110 mit analog-digitaler Hybridanzeige. Deren (in der Zeichnung nicht dargestellten)
Zeiger bewegen sich, getragen von Wellen 111, vor der als Zifferblattträger 112 dienenden
Fronthaube einer Werkkapsel 113, die in sich das Räderwerk 114 für den zeithaltenden
Antrieb des Zeigerwerks 115 mit seinen Zeiger-Wellen 111 aufnimmt. Außerdem ist in
der Werkkapsel 113 eine nach rückwärts zu öffnende Batteriekammer 116 ausgebildet
und hinter dem Zifferblatträger 112 - zwischen diesem und dem Zeigerwerk 115 - eine
Leiterplatte 117 gehaltert, die in gewohnter Weise zur Aufnahme und Verschaltung elektrischer
Schaltungskomponenten dient. Letztere umfassen eine zeithaltende Schaltung 118 für
den Antrieb des Räderwerks 114 und im Falle eines Funkuhren-Werkes 110 deren Funkuhrschaltung
119 (mit Langwellenempfänger, Demodulator und Prozessor zur Steuerung der Empfängereinschaltung
und zur Kontrolle sowie ggf. Korrektur der Zeigerstellung) samt Ferrit-Rahmenantenne
120 für die Speisung des Langwellenempfängers in der Funkuhrschaltung 119 und wenigstens
eine Lichtschranke 121 zur Zeigerstandsdetektion über Blendenlöcher, die im Räder-
und Zeigerwerk 114/115 (einem Reflektor 122 an der Innenseite der Gehäuse-Rückwand
123 gegenüber) ausgebildet sind; wie etwa in der US-PS 4,645,357 näher beschrieben.
[0023] Das Uhrwerk für diese Uhr 110 ist insofern nur teilgekapselt, als die Werkkapsel
113 nur einen Teil der Leiterplatte 117 in sich aufnimmt. Im übrigen ragt diese parallel
zum Zifferblatträger 112 aus einer Seitenwand 124 heraus, vorzugsweise aus der unteren
Seitenwand 124 nach unten. Diese aus der Werkkapsel 113 vorstehende Teil 117' der
Leiterplatte 117 trägt unmittelbar oder über einen Stecksockel ein elektrooptisches
Display 125 für digitale Zusatzanzeigen wie insbesondere Kalender- und Alarminformationen.
Für eine Drucktasten-Umschaltung zwischen unterschiedlichen Zusatzanzeigen im Display
125 bzw. zur Vorgabe von Alarm- oder Zeitzonen-Informationen sind auf dem vorstehenden
Teil 117' der Leiterplatte 117 sehr großflächige, an beiden Schmalseiten neben dem
Display 125 gelegene Elektroden-Kammstrukturen 126 ausgebildet, auf die beispielsweise
im Uhrgehäuse gelagertes Leitgummi durch manuellen Tastendruck aufgepreßt werden kann,
um eine Potentialverbindung herzustellen, die in einer, an die interne Zeithaltung
und Zeittelegramm-Detektion angeschlossenen, Steuerschaltung 127 für das Display 125
als manuelle Umschalt- oder Informationseingabe ausgewertet wird. Für Umschaltfunktionen
kann eine Tastenbetätigung in Kombination mit der Betätigung eines Alarmsignal-Abstellers
131 vorgesehen sein, der oben in die Werkkapsel 113 eingreift. Die potentialmäßig
paarweise kurzschließbaren Kammstrukturen 126 sind großflächiger, als für die Tasterfunktion
erforderlich wäre, um in der örtlichen Taster-Anordnung neben dem Display 125 design-mäßig
variabel zu sein.
[0024] Wie in der Zeichnung berücksichtigt, kann es zweckmäßig sein, den vorstehenden Teil
117' der Leiterplatte 117 sogar so groß auszulegen, daß zwischen der Uhrwerkskapsel
113 und dem Display 125 noch ein Aufnahmebereich 128 für mechanische Halterung und
elektrischen Anschluß weiterer elektronischer oder elektromechanischer Komponenten
zur Realisierung von Zusatzfunktionen verfügbar ist. Wenn diese Option nicht benötigt
wird, kann (entgegen der zeichnerischen Darstellung) das Display 125 mit den schmalseitig
danebenliegenden Kammstrukturen 126 auch näher an die Austritts-Seitenwand 124 herangerückt
und damit das vorstehende Leiterplatten-Teil 117' entsprechend gekürzt werden.
[0025] An der Leiterplatte 117 können im Bereiche der Durchtritts-Seitenwand 124 Sollbruchstellen
129 ausgebildet sein, um den vorstehenden Teil 117' einfach und definiert abtrennen
zu können, wenn im Interesse einer kleinbauenden Uhr die Abmessungen der Werkkapsel
113 nicht überschritten werden sollen oder die Werkkapsel 113 selbst als Uhrgehäuse
dient. Für diesen Fall sind in der als Zifferblatträger 112 dienenden Frontwand der
Werkkapsel 113 Aussparungen 30 vorgesehen oder freilegbar, um das Display 125 und
die Tastschalter über den Elektroden-Kammstrukturen 126 auch gemäß Fig. 1 innerhalb
der Werkkapsel 113 selbst anordnen zu können, wenn die Werkkapsel 113 keinen aus ihr
hervorragenden Leiterplatten-Teil 117' verträgt.
1. Uhr (10) mit aus einem Anzeigeregister (24) gesteuertem Zeitbereich (13) einer Anzeigeeinrichtung
(14) und mit einer Betriebsarten-Umschaltung zu akkumulierender Impuls-Einspeisung
in das Anzeigeregister (24) nach Maßgabe der manuellen Betätigung von PLUS- oder MINUS-Tastschaltern
(18, 20) im SET-Mode,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betriebsarten-Umschaltung auf den SET-Mode durch gleichzeitiges Betätigen
der beiden Tastschalter (18, 20) erfolgt.
2. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastschalter (18, 20) auf ein Zeitregister (26) für die fortlaufende Uhrzeit
in der Anzeigeeinrichtung (14) wirken.
3. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastschalter (18, 20) auf ein Anzeigeregister (24) für die Darbietung eines
einstellbaren Alarmzeitpunktes in der Anzeigeeinrichtung (14) wirken.
4. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Betriebsarten-Umschaltung in den SET-Mode durch Betätigen einer weiteren
Taste (31) eine zusätzliche Funktionsumschaltung vorgesehen ist.
5. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine langandauernde wahlweise Betätigung nur eines der beiden Tastschalter (18
oder 20) eine Umschaltung zwischen EINSCHALTEN und AUSSCHALTEN des Alarmbetriebes
einer Weckeruhr (10) bewirkt.
6. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (117) ihres Werkes (110) sich parallel zum Zifferblattträger
(112) zwischen diesem und dem Zeigerwerk (115) aus einer Seitenwand (124) einer Werkkapsel
(113) heraus erstreckt und dieser vorstehende Leiterplatten-Teil (117') für die Aufnahme
eines Display (125) und der Schaltstrecken vorgesehen ist.
7. Uhr nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (117) in der Nachbarschaft ihres Durchtritts durch die Werkkapsel-Seitenwand
(124) mit Sollbruchstellen (129) ausgestattet ist.
8. Uhr nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem Display (125) auf der Leiterplatte (117, 117') zwei Schaltstrecken-Kammstrukturen
(126) für Tastschalter ausgebildet sind, deren gleichzeitige Betätigung in einer Steuerschaltung
(127) eine Betriebsarten-Umschaltung auf den SET-Modus bewirkt, in welchem über die
einzelnen Schaltstrecken Register zur Steuerung der Anzeige und von Folgefunktionen
weiterschaltbar sind.
9. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeinet,
daß es auch mit einem Absteller (31) ausgestattet ist, dessen Betätigung gleichzeitig
mit der Betätigung einer der Schaltstrecken eine Zeitzonen-Fortschaltung in der Steuerschaltung
(27) bewirkt.
10. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Empfänger (21) für Empfang und Dekodierung von Funktelegrammen über
die absolute Zeit ausgestattet ist, mit denen ein autonom aus einer internen Zeithaltung
fortgeschaltetes Zeitregister (26) erforderlichenfalls selbsttätig korrigierbar ist.