[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlußmodul mit in einem Gehäuse reihenförmig angeordneten
elektrischen Leitern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem DE-GM 86 33 613 ist ein vielpoliges, quaderförmiges Anschlußmodul mit raster-
oder reihenförmig angeordneten parallelen Leitern bekannt, deren an den einander gegenüberliegenden
Stirnseiten des Moduls austretende Endabschnitte als Anschlußelemente für Verdrahtungen
ausgebildet sind. Derartige Anschlußmodule finden in Schränken der Automatisierungstechnik
Anwendung. An der Schrankvorderseite werden die Signalkabel auf den vorderen Endabschnitten
der elektrischen Leiter aufgelegt. Diese leiten die Signale zur Schrankrückseite weiter,
auf der sie durch eine Verdrahtung zwischen den an der Rückseite austretenden Endabschnitten
und Anschlußelementen, die sich auf der Rückseite von Baugruppenträgern befinden,
zu einer Auswertungselektronik geführt werden. Die Anschlußelemente des Anschlußmoduls
sind auf beiden Seiten in einem gleichen zweidimensionalen Raster angeordnet; der
Platzbedarf des Anschlußmoduls im Schrank ist daher recht hoch.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anschlußmodul zu schaffen, das es ermöglicht,
die Anschluß- und Rangieraufgaben in Schränken der Automatisierungstechnik bei reduziertem
Platzbedarf zu verwirklichen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das neue Anschlußelement der eingangs genannten Art
das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannte Merkmal auf. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Rasterabstände der Anschlußelemente auf den
beiden Stirnseiten jeweils unabhängig voneinander festgelegt und dem Platzbedarf für
die Verdrahtung, der auf den beiden Stirnseiten häufig unterschiedlich ist, angepaßt
werden können. Zur Rückwandverdrahtung in wire-wrap-Technik kann beispielsweise der
Rasterabstand 5,08 mm gewählt werden, da dieser für die wire-wrap-Technik völlig ausreichend
ist, während auf der Schrankvorderseite bei einem Rasterabstand von 7,62 mm weiterhin
handelsübliche Anschlußstecker verwendbar sind. Im Schrank wird somit für die Anschlußelemente
auf der Rückseite weniger Platz benötigt.
[0006] Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
ist, werden im folgenden die Erfindung sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 eine Perspektivdarstellung eines Anschlußmoduls und
Figur 2 eine Seitenansicht eines Gehäuseteils.
[0008] Ein Anschlußmodul weist nach Figur 1 vier Gehäuseteile 1 ... 4 auf, die mit zwei
Zylinderkerbstiften 5 und 6 und zwei Abschlußplatten 7 und 8 zusammengehalten werden.
Die Gehäuseteile 1 ... 4 tragen jeweils reihenförmig angeordnete elektrische Leiter
9, deren an gegenüberliegenden Stirnseiten 10 und 11 austretende Endabschnitte als
Anschlußelemente 12 bzw. 13 für Verdrahtungen ausgebildet sind. Auf der Stirnseite
10 sind die Anschlußelemente in einem Rasterabstand von 7,62 mm angeordnet, d. h.,
der Abstand zwischen zwei benachbarten Anschlußelementen 12 und 14 beträgt 7,62 mm.
Dagegen sind die Anschlußelemente auf der Stirnseite 11 in einem Rasterabstand von
5,08 mm plaziert. In Figur 1 ist deutlich sichtbar, daß aufgrund des geringeren Rasterabstandes
auf der Stirnseite 11 für den Bereich der Anschlußelemente wesentlich weniger Platz
benötigt wird. Dieser kann nun in anderer Weise genutzt werden, beispielsweise zur
Plazierung von Stromschienen oder für ein weiteres Anschlußfeld, das durch eine Leiterplatte
mit eingepreßten Anschlußstiften realisiert ist. In den Abschlußplatten 7 und 8 kann
spritztechnisch auf kostengünstige Weise eine Beschriftung der einzelnen Anschlußelemente
angebracht werden. Die Befestigung des Anschlußmoduls in einem Schrank der Automatisierungstechnik
erfolgt über je zwei Haken 15 und 16 bzw. 17 und 18, die an einer Seite im Bereich
der Ecken der äußeren Gehäuseteile 1 und 4 angeordnet sind. Diese werden in entsprechend
vorgestanzte Löcher in einem dünnwandigen Träger des Schranks eingehängt. An den Gehäuseteilen
1 ... 4 angespritzte Federelemente 19 und 20 dienen zu einem Toleranzausgleich der
Blechdicke und ermöglichen es, das Anschlußmodul in verschiedenen Blechen mit geringfügig
voneinander abweichenden Blechdicken einzuhängen. Die Federelemente 20 der Gehäuseteile
1 und 4 sichern das Anschlußmodul gegen Herausfallen, indem sie im eingeschobenen
Zustand in eine geeignete Ausnehmung des dünnwandigen Trägers hineinragen, an einer
Anschlagkante anstehen und so mit dem Träger eine Rastverbindung bilden. Zur Entriegelung
kann beispielsweise ein durch eine Öffnung des Trägers geführter Stift dienen, mit
welchem das Federelement 20 aus seiner Rastlage gedrückt wird.
[0009] In Figur 1 ist das Gehäuseteil 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Es trägt auf
beiden Seiten jeweils acht elektrische Leiter 21 ... 28. Die elektrischen Leiter 21
... 28 sind mit einem Draht gebildet, der im unbelasteten Zustand wie der elektrische
Leiter 21 etwa gerade verläuft, da zwischen seinen Anschlußelementen 29 und 37 kein
Versatz zu überbrücken ist. Die übrigen elektrischen Leiter 22 ... 28 müssen einen
Versatz Zwischen Anschlußelementen 30 ... 36 und 38 ... 44 ausgleichen und werden
zu diesem Zweck durch eine Biegebeanspruchung verformt. Dazu dienen Auflager 45, 46
und 47, in welche die elektrischen Leiter 21 ... 28 eingelegt werden. Die Endabschnitte
29 ... 36 und 37 ... 44 weisen unterschiedliche Querschnitte auf. Aus diesem Grund
sind die elektrischen Leiter 21 ... 28 zweiteilig ausgeführt. Der Teil mit der höheren
Biegesteifigkeit im Bereich der Endabschnitte 29 ... 36 wird keiner Biegebeanspruchung
ausgesetzt. An Lötstellen 48 sind die beiden Teile jeweils elektrisch miteinander
verbunden. Bei dieser Anordnung der elektrischen Leiter 21 ... 28 wird eine Vorfertigung
von acht verschiedenen Drähten vermieden, es können vielmehr gerade Drähte verwendet
werden, die beim Einlegen in Auflager des Gehäuseteils 1 entsprechend verformt werden,
so daß sich acht unterschiedliche Biegelinien ergeben. Dort werden sie gehalten und
auf die Lötposition gebracht. Die Anschlußelemente 29 ... 36 und 37 ... 44 werden
nach dem Einlegen in das Gehäuseteil 1 durch thermisches Verformen von Auflagern 49,
50 bzw. 45 und 51 fixiert.
1. Anschlußmodul mit in einem Gehäuse reihenförmig angeordneten elektrischen Leitern
(9), deren an gegenüberliegenden Stirnseiten (10, 11) des Moduls austretende Endabschnitte
(12, 13) als Anschlußelemente für Verdrahtungen ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Anschlußelemente (12, 13) auf den beiden Stirnseiten (10, 11) jeweils in verschiedenen
Rasterabständen angeordnet sind.
2. Anschlußmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein elektrischer Leiter (9) mit einem Draht gebildet ist, der im unbelasteten Zustand
gerade verlaufen würde, im Gehäuse aber zur Überbrückung eines Versatzes zwischen
den Anschlußelementen (12, 13) durch entsprechend angeordnete Auflager gehalten wird.
3. Anschlußmodul nach Anspruch 1 oder 2
, dadurch gekennzeichnet, daß
- ein elektrischer Leiter (9) im Austrittsbereich seiner Endabschnitte (12, 13) durch
thermische Verformung der Auflager (45, 49, 50, 51) des Gehäuses gegen Verschieben
gesichert ist.
4. Anschlußmodul nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein elektrischer Leiter (9) aus jeweils zwei Drähten mit verschiedenem Querschnitt
gebildet ist und daß
- der Draht mit der höheren Biegesteifigkeit gerade verläuft.
5. Anschlußmodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die beiden Drähte miteinander verlötet werden.
6. Anschlußmodul nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Gehäuse aufeinanderschichtbare Gehäuseteile (1 ... 4) aufweist, die eine oder
zwei Reihen elektrischer Leiter (9) aufnehmen, wobei von einer Seite des Gehäuseteils
eine Reihe zugänglich ist.
7. Anschlußmodul nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- aufeinandergeschichtete Gehäuseteile (1 ... 4) eines Gehäuses durch über die Anschlußelemente
(12, 13) schiebbare Abschlußplatten (7, 8) und durch Kerbstifte (5, 6), die durch
übereinanderliegende Bohrungen aller Gehäuseteile (1 ... 4) einpreßbar sind, zusammengehalten
werden.
8. Anschlußmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- zur Befestigung an einem dünnwandigen Träger Haken (15 ... 18) am Gehäuse vorgesehen
sind, mit welchen die Trägerwand durch eine Ausnehmung hindurch hintergreifbar ist,
daß
- am Gehäuse Federelemente (19, 20) vorhanden sind, die sich auf der Trägerwand abstützen,
damit die Innenseite der Haken (15 ... 18) am Träger anliegt, und daß
- eine Rastverbindung das Gehäuse am Träger sichert.