[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassung für eine Kleinglühlampe zum lösbaren und fixierbaren
Einsetzen in eine der Fassung angepaßte, mit randseitigen Erweiterungen versehene
Öffnung einer Leiterplatte und Kontaktierung der Lampe durch Anpressen der an federnden
Kontaktarmen geführten Lampenanschlußdrähten an die Leiterbahnen der Leiterplatte.
[0002] Bei solchen, auf Leiterplatten anzuordnenden Fassungen sind bereits unterschiedliche
Befestigungsmechanismen bekannt. So beispielsweise ein Steck- bzw. Rastmechanismus,
mittels welchem die Lampen durch einfaches Einclipsen in die entsprechende Leiterplattenöffnung
auf der Seite bestückt werden, auf der in der Regel auch andere Bauteile bestückt
werden, wobei dieses Einclipsen, da es sich nur um eine lineare Bewegung handelt,
einfach mittels eines Bestückungsautomaten erfolgen kann. Infolge dieser Rastbefestigung
ist die Lampe jedoch nur an der Seite entnehmbar, an welcher sie eingesetzt wurde,
was dazu führt, daß bei Defekt der Lampe häufig die gesamte Leiterplatte dem Gerät
entnommen und erst dann die Nachrüstung erfolgen kann. Bei einem anderen Mechanismus
werden die Lampen teilweise durch die Leiterplattenöffnung gesteckt und durch eine
Drehbewegung an der Platte befestigt, weshalb eine Automatenbestückung nur schwer
möglich ist, sondern umständlich von Hand bestückt werden muß. Auch hier besteht der
Nachteil, daß zum Austausch der Lampe, wenn diese an der Bauteilseite bestückt ist,
wiederum ein Ausbau der Leiterplatte erforderlich ist. Ist die Lampe an der Gegenseite
der Platte angebracht, kann so in der Regel ein Leiterplattenausbau entfallen, jedoch
hat diese Bestückung an der Gegenseite eine sehr umständliche Erstbestückung mit einem
separaten Arbeitsgang zur Folge.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Fassung für eine Kleinglühlampe
zu schaffen, welche für eine Automatenerstbestückung von der Bauteilseite geeignet
ist und die zwecks Austausch ohne aufwendige Demontage des Gerätes einfach von der
Plattengegenseite entnommen und nachgerüstet werden kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Fassung für eine Kleinglühlampe mit den eingangs
genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Fassung mit jeweils gleicher
Lampenorientierung von beiden Seiten der Leiterplatte vorzugsweise von der Bauteilseite
kontaktierend in die Öffnung einsetzbar und unabhängig von der Einsetzseite an beiden
Seiten entnehmbar ist und daß ein von der einen Einsetzseite abhängiger erster Einsetzmechanismus
ein Rastmechanismus und ein von der anderen Einsetzseite abhängiger zweiter Einsetzmechanismus
ein klemmender Verdrehmechanismus ist, wobei die Fixierung der Fassung unabhängig
vom Einsetzmechanismus durch an der Fassung ausgebildete, an der Leiterplatte angreifende
Rastarme erfolgt, die von den an der Gegenseite angreifenden Kontaktarmen gegengelagert
sind. Diese Fassung kann somit mit besonderem Vorteil an der Bauteilseite mittels
eines Bestückungsautomaten eingesetzt werden, weshalb sie vorteilhaft im Rahmen einer
Bestückungsstraße integrierbar ist. Zum Austausch kann dann die Lampe einfachst an
der Plattengegenseite mittels der zu lösenden Verdrehbefestigung gelöst, entnommen
und nachgerüstet werden, so daß die in ein Gerät eingesetzte Leiterplatte diesem nicht
entnommen werden braucht.
[0005] Damit beide Einsetz- bzw. Befestigungsmechanismen eine sichere Halterung der Fassung
gewährleisten, kann in Weiterbildung der Erfindung zunächst beim Rastmechanismus vorgesehen
sein, daß die Rastarme an der Fassung einander diametral gegenüberliegend, zu den
Kontaktarmen beabstandet und im wesentlichen deckungsgleich verlaufend ausgebildet
sind und bei Einsetzen der Fassung federnd in die Raststellung schnappen und die Öffnung
an entsprechend verengten Bereichen randseitig hintergreifen. Diese Ausbildung bedeutet
für die Praxis, daß die Fassung also einfachst in die Öffnung in entsprechender Fassungsstellung,
die durch die verengten Bereiche vorgegeben ist, eingeclipst wird, wobei nach Einclipsen
die Lampe bereits vollständig kontaktiert und funktionsbereit ist. Erfindungsgemäß
weist die Fassung eine im wesentlichen hohlzylindrische Form auf, wobei die mit Rastvorsprüngen
versehenen Rastarme entweder durch Einschnitte in der Zylinderwand oder, als Alternativlösung,
von durch eine im wesentlichen 180° betragenden Biegung gewinkelt und im wesentlichen
parallel zur Fassungswand verlaufenden Schenkeln gebildet sind.
[0006] Ferner können erfindungsgemäß die mit Rastvorsprüngen versehenen Rastarme als Metallarme
ausgebildet sein, was gleichermaßen für die Kontaktarme gelten kann, die erfindungsgemäß
als Metallmetallkontaktfedern ausgebildet sind. Sowohl die Metallkontaktarme als auch
die Metallkontaktfedern werden in an der Fassung ausgebildeten Aufnahmen separat angebracht
und sind insbesondere bei größer dimensionierten Fassungen im Hinblick auf die Stabilität
der Befestigung und die jeweils ausgeübte Federkraft von Vorteil. Soll die Fassung
in eine Leiterplatte eingesetzt werden, an welcher plattenober- und -unterseitig Leiterbahnen
verlaufen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß je ein
metallischer Rastarm und ein metallischer Kontaktarm derart miteinander verbunden
sind, daß beidseitig an der Leiterplatte angeordnete Leiterbahnen einseitig von dem
Kontaktarm und anderseitig von dem Rastarm kontaktierbar sind, wobei es sich hierbei
als zweckmäßig herausgestellt hat, wenn der Rastarm und der Kontaktarm erfindungsgemäß
als einstückige Kontaktfeder ausgebildet sind. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform
kann vorteilhaft unabhängig von der Seitenanordnung der Leiterbahnen universell verwendet
werden, da durch die beidseitige Kontaktierungsmöglichkeit es auf jeden Fall gewährleistet
ist, daß, egal ob ober-, unter- oder beidseitig, auf jeden Fall die Kontaktierung
gewährleistet ist.
[0007] Um eine sichere Funktion des Drehmechanismus zu gewährleisten, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, daß zur Begrenzung der Einschiebebewegung vor dem Verdrehen
an der Fassung einander diametral gegenüberliegende und zu den Kontaktarmen beabstandet
und versetzt angeordnete Lappen ausgebildet sind, die nach Durchführung der Kontaktarme
durch die randseitigen Erweiterungen der Öffnung bei Erreichen der Verdrehstellung
an der Leiterplatte angreifen. Durch diese Lappen wird somit der Einsetzvorgang besonders
einfach gestaltet, da die Fassung einfachst bis zum Anschlag der Lappen an der Leiterplatte
eingeschoben und dann, da sie sich ja bereits in der richtigen Stellung befindet,
einfachst in Kontaktstellung verdreht wird, wobei der Verdrehwinkel erfindungsgemäß
30° bis 40°, insbesondere 35° beträgt. Um bei dieser Ausbildung die Fassungsabmessungen
möglichst klein zu halten, damit die Fassung auch auf engstem Raum eingesetzt werden
kann, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß an der Fassung
Einbuchtungen ausgebildet sind, in denen die Lappen nach innen gesetzt angeordnet
sind, so daß diese nur unwesentlich über den Außendurchmesser des zylindrischen Fassungskörpers
herausstehen. Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Lappen derart angeordnet
sind, daß sie in Kontaktstellung der Fassung zu den Erweiterungen der Öffnung deckungsgleich
verlaufen, so daß sie mit besonderem Vorteil diese Erweiterungen abdecken und so den
Lichtdurchtritt durch diese Erweiterungen reduzieren.
[0008] Um für jeden Einsetzmechanismus die Kontaktstellung festzulegen, damit ein fehlerhaftes,
kontaktloses Einsetzen vermieden wird, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
eine an der Fassung ausgebildete Rastnase vorgesehen sein, die in Kontaktstellung
in eine randseitige Ausbuchtung der Öffnung eingreift. Wird also die Fassung mittels
des Automaten in die Öffnung eingeclipst, so wird die Rastnase, sofern die Fassungsausrichtung
stimmt, in die Ausbuchtung eingeführt werden. Ist dies nicht der Fall, sitzt die Rastnase
auf der Leiterplatte auf und die Fassung kann nicht eingeclipst werden, so daß ein
fehlerhaftes Einsetzen vermieden wird. Dadurch ist die Fassung gegen unbeabsichtigtes
Verdrehen gesichert. Wird die Fassung in die Öffnung eingedreht, so wird auch hier
durch das merkliche Einrasten der Rastnase in die Ausbuchtung die Kontaktstellung
der Fassung angezeigt.
[0009] Damit stets eine sichere Kontaktierung der Lampenanschlußdrähte bei den unterschiedlichen
Beanspruchungen infolge der verschiedenen Einsetzmechanismen gewährleistet ist, kann
erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen sein, daß jeder seitlich abstehende Kontaktarm
mit einer im wesentlichen endseitig ausgebildeten, den Lampenanschlußdraht aufnehmenden
Klemmnut von geringerem Durchmesser als der Durchmesser des Lampendrahtes versehen
ist, so daß eine sichere Fixierung des Drahtes am Kontaktarm gewährleistet ist und
ein Lösen des Drahtes auch bei Verdrehen der Fassung, wo der Draht auf der Plattenoberfläche
schleift, vorteilhaft vermieden wird. Zusätzlich kann dieser Kontaktarm mit einer
Einführschräge zur Festlegung der richtigen Eindrehrichtung im Austauschfall der Lampe
versehen sein. Um sowohl eine möglichst niedrige Bauhöhe als auch einen möglichst
hohen Ausleuchtungsgrad realisieren zu können, kann in weiterer Erfindungsausgestaltung
vorgesehen sein, daß der die vorzugsweise liegend angeordnete Glühlampe aufnehmende
Bereich der Fassung als Reflektor ausgebildet ist.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf eine der Fassung angepaßte Öffnung der Leiterplatte,
- Fig. 2
- eine teilweise bereits in die Öffnung aus Fig. 1 eingesetzte, bereits mit einer Lampe
versehene Fassung,
- Fig. 3
- die vollständig in die Öffnung eingesetzte Fassung aus Fig. 2,
- Fig. 4
- eine um 90° gedrehte Ansicht der Fassung aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine unterseitige Aufsicht der Fassung,
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf die Fassung aus Fig. 3,
- Fig. 7
- die Aufsicht aus Fig. 6, teilweise im Schnitt,
- Fig. 8
- eine Aufsicht auf die Fassung aus Fig. 6 in um den Verdrehwinkel verdrehter Einsetz-
bzw. Entnahmestellung,
- Fig. 9
- eine in eine Leiterplattenöffnung eingesetzte Fassung einer zweiten Ausführungsform,
teilweise im Schnitt,
- Fig.10
- die Fassung aus Fig. 9 in um 90° gedrehter Ansicht, und
- Fig.11
- eine Aufsicht auf die Fassung aus Fig. 9.
[0011] Fig. 1 zeigt eine an einer Leiterplatte 1 angebrachte Öffnung 2, die im wesentlichen
kreisförmiger Gestalt ist und einander diametral gegenüberliegende Erweiterungen 3
und zu diesen Erweiterungen versetzt angeordnete, einander ebenfalls diametral gegenüberliegende
verengte Bereiche 4 aufweist. Diesen verengten Bereichen 4 schließen sich auf der
Oberseite der Leiterplatte 1 die Kontaktflächen 5 an, auf welchen die Lampenanschlußdrähte
6 (vgl. Fig. 2) einer in die Öffnung 2 einzusetzenden Fassung 7 in Kontaktstellung
angreifen. Darüber hinaus weist die Öffnung 2 eine Ausbuchtung 8 auf, die zur Aufnahme
einer später noch zu beschreibenden Rastnase zur Festlegung der Kontaktstellung dient.
[0012] Fig. 2 zeigt nunmehr die erfindungsgemäße Fassung 7, die einen im wesentlichen hohlzylindrischen
Fassungskörper 9 aufweist, der in seinem oberen Bereich zur Aufnahme der im gezeigten
Ausführungsbeispiel liegend angeordneten Kleinglühlampe 10 als Reflektor ausgebildet
ist, was durch die muldenförmige Ausnehmung 11, die zur Erhöhung des Reflexionsgrades
beispielsweise verspiegelt sein oder aus weißem Material, insbesondere Kunststoff,
bestehen kann. Die Lampendrähte 6 werden an am Fassungskörper 9 angeordneten Kontaktarmen
12 derart geführt, daß sie im eingesetzten Zustand der Fassung 7 auf den Kontaktflächen
5 auflegen, wobei die Führung bzw. Befestigung der Lampendrähte 6 an den Kontaktarmen
12 später noch beschrieben werden wird. An der Unterseite des Fassungskörpers 9 sind
zwei einander diametral gegenüberliegende Rastarme 13 federnd angebracht, die im Vorliegenden
von Schenkeln 14, die sich infolge einer im wesentlichen 180° betragenden Biegung
im wesentlichen parallel zur Fassungswandung erstrecken, gebildet sind. Die Rastarme
können jedoch auch durch einfache Einschnitte in der Zylinderwand gebildet sein. An
den oberseitigen Enden der Rastarme 13 sind Vorsprünge 15 ausgebildet, die im eingesetzten
Zustand (vgl. Fig. 3) an der Unterseite der Leiterplatte 1 angreifen. Darüber hinaus
sind zur Begrenzung der seitlichen Federbewegung der Rastarme 13 im Bereich der Vorsprünge
15 weitere, wulstartige Vorsprünge 16 ausgebildet, die in Kontaktstellung an der Innenseite
der verengten Bereiche 4 der Öffnung 2 anliegen und so ein Weiterfedern der Rastarme
13 verhindern.
[0013] Fig. 3 zeigt nun die Fassung 7 aus Fig. 2 in ihrer eingesetzten Kontaktstellung.
Dabei hintergreifen die Rastarme 13 in an sich bekannter Weise die Leiterplatte und
werden von den am Fassungskörper 9 federnd gelagerten Kontaktarmen 12 gegengelagert,
so daß die Fassung 7 sicher in der Öffnung 2 fixiert ist. Wie Fig. 3 zu entnehmen,
liegen dann die Lampenanschlußdrähte 6 auf der Leiterplatte 1 und damit auf den Kontaktflächen
5 auf.
[0014] Der in Fig. 4 gezeigten, um 90° verdrehten Ansicht ist ferner die am Fassungskörper
9 ausgebildete Rastnase 21 zu entnehmen, die in der gezeigten Kontaktstellung dann
in die Ausbuchtung 8 der Öffnung 2 eingreift und so als Montagecodierung und Verdrehsicherung
dient. Ferner ist die an jedem Kontaktarm 12 vorgesehene Einführschräge 22 dargestellt,
welche der Festlegung der richtigen Eindrehrichtung beim Lampenaustausch dient. Ferner
ist Fig. 3 zu entnehmen, daß am Fassungskörper 9 zwei senkrecht zum Fassungskörper
9 abstehende Lappen ausgebildet sind, die, wie insbesondere Fig. 5 zu entnehmen, einander
diametral gegenüberliegend angeordnet sind und die als Begrenzungslappen für die Einschiebebewegung,
die im Rahmen des Verdrehmechanismus erfolgt, wenn die Fassung 7 von der anderen Seite
in die Leiterplatte 1 eingesetzt bzw. entnommen werden soll, begrenzen. Diese Lappen
17, die bei der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Einclipsweise durch die Öffnung 2
der Leiterplatte 1 hindurchgeführt werden müssen, sind in an der Fassung 7 ausgebildeten
Einbuchtungen 18 nach innen versetzt angeordnet. Darüber hinaus sind sie zu den Kontaktarmen
12 versetzt angeordnet, so daß sie, wie insbesondere der Aufsicht aus Fig. 6 zu entnehmen
ist, beim Einclipsen durch die Erweiterungen 3 der Öffnung 2 hindurchgeführt werden
und, nach erfolgter Verrastung, zu diesen Erweiterungen 3 teilweise deckungsgleich
verlaufen und somit den Lichtdurchtritt durch diese reduzieren. Auf die eigentliche
Funktion der Lappen 17 wird später bezüglich der Fig. 8 noch näher eingegangen.
[0015] Fig. 6 zeigt ferner die bereits angesprochene spezifische Ausbildung der Kontaktarme
12 zwecks Befestigung der Lampenanschlußdrähte 6. Dabei weist jeder Kontaktarm 12
in seinem endseitigen Bereich eine nach außen zunehmende Nutausnehmung 19 auf, deren
Durchmesser im Nutgrund etwas geringer ist als der Durchmesser des Lampendrahts 6,
so daß dieser klemmend gehaltert wird. Der Lampenanschlußdraht 6 wird durch zwei im
wesentlichen 90° betragende Biegungen von der Oberseite durch die Nut 19 zur Unterseite
und damit zur Kontaktierungsseite geführt, wie bereits den vorangehenden Figuren zu
entnehmen ist.
[0016] Aus Fig. 7, die einen Teilschnitt durch die Fassung 7 zeigt, sind weitere Details
bezüglich des Aufbaus, insbesondere im Bereich der Rastarme 13 zu entnehmen. Um eine
ausreichende Federung der Rastarme 13 zu gewährleisten, weist die Fassung 7 im zum
Rastarm 13 parallel verlaufenden Wandbereich eine Ausnehmung 20 auf, so daß der Arm
13 von der Fassungswandung zur Gewährleistung eines ausreichenden Federwegs hinreichend
beabstandet ist.
[0017] Aus Fig. 8 wird nun die Funktion des Verdrehmechanismus und der Lappen 17 deutlich.
Ausgehend von der in Fig. 6 gezeigten Kontaktstellung, die durch plattenoberseitiges
Einclipsen erreicht wurde, wird zur Entnahme der Fassung 7 auf der anderen Seite der
Leiterplatte die Fassung 7 aus ihrer Kontaktstellung, bei welcher zunächst noch die
durch die Erweiterungen 3 durchgeführten Lappen 17 zu diesen deckungsgleich liegen,
um einen vorbestimmten Verdrehwinkel α, der im gezeigten Ausführungsbeispiel 35° beträgt,
soweit verdreht, bis die Kontaktarme 12 zu den Erweiterungen 3 deckungsgleich, jedoch
leiterplattenoberseitig verlaufen. Zur Entnahme wird die Fassung 7 dann einfach aus
der Öffnung 2 herausgezogen, wobei die Kontaktarme 12 durch die Erweiterungen 3 hindurchgeführt
werden. Zum Nachrüsten einer neuen Fassung 7 wird nun in umgekehrter Weise verfahren.
Die Fassung 7 wird soweit in die Öffnung 2 unter Durchführung der Kontaktarme 12 durch
die Erweiterungen eingeschoben, bis die Lappen 17 an der Unterseite der Leiterplatte
1 anliegen und die Einschiebebewegung begrenzen. Erst dann erfolgt die Drehung um
den Winkel α, um die Fassung in Kontaktstellung zu bringen, wobei die Kontaktstellung
bei Einrasten der Rastnase 21 in die Ausbuchtung 8 erreicht ist. Die Lappen 17 liegen
dann wieder im wesentlichen deckungsgleich zu den Erweiterungen 3. Neben einer derartigen,
auf der der Einsetzseite abgewandten Entnahme ist jedoch auch eine Entnahme der Fassung
7 an der Einclipsseite möglich, wofür lediglich die Rastarme 13 aus ihrer Raststellung
(vgl. Fig. 3) nach innen in die Ausnehmung 20 eingedrückt werden müssen, wonach die
Fassung 7 unter Durchführung der Lappen 17 durch die Erweiterung 3 entnommen werden
kann.
[0018] Die Figuren 9 bis 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassung
im Detail. Dabei sind der auf einer Fassungsseite erforderliche Kontaktarm und der
Rastarm von einer einstückig ausgebildeten Metallfeder 23 gebildet, die mittels einer
Lasche 24 in einer an dem Fassungskörper ausgebildeten Aufnahme 25 befestigt ist.
Mit dieser einstückigen Kontaktfeder 23 ist es somit möglich, bei oberseitig und/oder
unterseitig verlaufenden Leiterbahnen diese entweder oberseitig, unterseitig oder
beidseitig kontaktieren zu können, so daß diese Ausführungsform für jedwede Leiterplattenart
verwendet werden kann, da eine Kontaktierung stets gewährleistet ist. Die Lampenanschlußdrähte
26, die hier etwas verkürzt ausgebildet sind, sind dabei an der Kontaktfeder 23 im
Bereich des Kontaktarmes 27 festgeschweißt oder -gelötet. Die Federbarkeit der Rastarme
28 wird durch entsprechende Biegung der Kontaktfeder im unteren Bereich erzeugt. Damit
zum einen ein sicheres und festes Verrasten innerhalb der Öffnung gewährleistet ist,
zum anderen eine genügend große, an der unterseitigen Leiterbahn angreifende Kontaktfläche
des Rastarms 28 vorhanden ist, ist dieser im endseitigen Bereich als Rast- und Kontaktvorsprung
29 gebogen ausgebildet, wobei sich an den Vorsprung 29 ein den Federweg begrenzender
Abschnitt 30 anschließt. Aus der Seitenansicht aus Fig. 10 wird die der Befestigung
dienende Lasche 24 deutlich, die durch Einschnitte und Einbiegen gebildet ist und
in die entsprechende Ausnehmung 25 eingesteckt und ggf. verklebt wird.
[0019] Darüber hinaus zeigt Fig. 10 auch die am Kontaktarm 27 ausgebildete Einführschräge
31.
[0020] Fig. 11 zeigt schließlich eine Aufsicht auf die Fassung der zweiten Ausführungsform,
aus welcher die Ausbildung der Kontaktarme 27 deutlich wird. Diese weisen, im Gegensatz
zu den Kontaktarmen der ersten Ausführungsform, keine endseitigen Nuten auf, sondern
sind geschlossen. Dies deshalb, da zur Kontaktierung die Lampenanschlußdrähte 26 nicht
nach unten geführt werden müssen, sondern ein Befestigen derselben oberseitig an den
Kontaktarmen 27 genügt, da die eigentliche Kontaktierung ja durch die Metallkontaktarme
27 erfolgt.
1. Fassung für eine Kleinglühlampe zum lösbaren und fixierbaren Einsetzen in eine der
Fassung angepaßte, mit randseitigen Erweiterungen versehenen Öffnung einer Leiterplatte
und Kontaktierung der Lampe durch Anpressen der an federnden Kontaktarmen geführten
Lampenanschlußdrähte an die Leiterbahnen der Leiterplatte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (7) mit jeweils gleicher Lampenorientierung von beiden Seiten der
Leiterplatte (1) kontaktierend in die Öffnung (2) einsetzbar und unabhängig von der
Einsetzseite an beiden Seiten entnehmbar ist und daß ein von der einen Einsetzseite
abhängiger erster Einsetzmechanismus ein Rastmechanismus und ein von der anderen Einsetzseite
abhängiger zweiter Einsetzmechanismus ein klemmender Verdrehmechanismus ist, wobei
die Fixierung der Fassung (7) unabhängig vom Einsetzmechanismus durch an der Fassung
(7) federnd ausgebildete, an der Leiterplatte (1) angreifende Rastarme (13, 28) erfolgt,
die von den an der Gegenseite angreifenden Kontaktarmen (12) gegengelagert sind.
2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastsarme (13, 28) an der
Fassung (7) einander diametral gegenüberliegend, zu den Kontaktarmen (12, 27) beabstandet
und im wesentlichen deckungsgleich verlaufend ausgebildet sind und bei Einsetzen der
Fassung (7) federnd in die Raststellung schnappen und die Öffnung (2) an entsprechend
verengten Bereichen (4) randseitig hintergreifen.
3. Fassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Einschiebebewegung
vor dem Verdrehen im Rahmen des Verdrehmechanismus an der Fassung (7) einander diametral
gegenüberliegende und zu den Kontaktarmen (12, 27) beabstandet und versetzt angeordnete
Lappen (17) ausgebildet sind, die nach Durchführen der Kontaktarme (12, 27) durch
die randseitige Erweiterungen (3) der Öffnung (2) bei Erreichen der Verdrehstellung
an der Leiterplatte (1) angreifen.
4. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung
(7) eine im wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist und die federnden, mit Rastvorsprüngen
(15,16) versehenen Rastarme (13) durch Einschnitte in der Zylinderwand gebildet sind.
5. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Rastvorsprüngen (15,16) versehenen Rastarme (13) von durch eine im wesentliche 180°
betragenden Biegung gewinkelt und im wesentlichen parallel zur Fassungswand verlaufenden
Schenkeln (14) gebildet sind.
6. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Rastvorsprüngen versehenen Rastarme als an der Fassung in daran ausgebildeten Aufnahmen
anzubringende Metallarme ausgebildet sind.
7. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme
als an der Fassung in daran ausgebildeten Aufnahmen anzubringende Metallkontaktfedern
ausgebildet sind.
8. Fassung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß je ein metallischer Rastarm
(28) und ein metallischer Kontaktarm (27) derart miteinander verbunden sind, daß beidseitig
an der Leiterplatte angeordnete Leiterbahnen einseitig von dem Kontaktarm (27) und
anderseitig von dem Rastarm (28) kontaktierbar sind.
9. Fassung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastarm (28) und der Kontaktarm
(27) als einstückige Kontaktfeder (23) ausgebildet sind, die in einer Aufnahme (25)
an der Fassung gehaltert ist.
10. Fassung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, gekennzeichnet durch an der Fassung (7)
ausgebildete Einbuchtungen (18), in denen die Lappen (17) nach innen gesetzt angeordnet
sind.
11. Fassung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen
(17) derart angeordnet sind, daß sie in Kontaktstellung der Fassung (7) zu den Erweiterungen
(3) im wesentlichen deckungsgleich verlaufen.
12. Fassung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrehwinkel
(α) 30° bis 40°, vorzugsweise 35° beträgt.
13. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an der Fassung
(7) ausgebildete Rastnase (21), die in Kontaktstellung in eine randseitige Ausbuchtung
(8) der Öffnung (2) eingreift.
14. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
seitlich abstehende Kontaktarm (12) mit einer im wesentlichen endseitig ausgebildeten,
den Lampenanschlußdraht (6) aufnehmenden Klemmnut (19) von geringerem Durchmesser
als der Durchmesser des Lampenanschlußdrahtes (6) versehen ist.
15. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine am Kontaktarm
(12, 27) ausgebildete Einführschräge (22, 31).
16. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die
vorzugsweise liegend angeordnete Glühlampe (10) aufnehmende Bereich der Fassung (7)
als Reflektor (11) ausgebildet ist.
17. Fassung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung
(7) einstückig insbesondere aus Kunststoff ist.