[0001] Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer Schale, welche den Fuß im Rist- und
Fersenbereich umgibt, an der einerseits ein Schaft, der vorzugsweise in Vorder- und
Hinterschaft geteilt ist, für die Abstützung des Beines, sowie anderseits eine Zehenkappe
beweglich angelenkt, gegebenenfalls in Richtung eines Anhebens aus der Strecklage
der Sohle elastisch vorgespannt und mit Feststellvorichtungen gegeneinander zu einer
starren Einheit verspannbar sind.
[0002] Aus der US-PS 4 920 665 ist ein Skischuh bekannt, der zum Abfahren, Gehen mit Skiern
und auch zum Fahren im Telemarkstil geeignet ist. Dazu ist ein Gelenk im Ballenbereich
sowie eine Bügelanordnung vorgesehen, welche es ermöglichen, daß der Skischuh wahlweise
nur im Zehenbereich oder mit der gesamten Sohle in der Bindung gehalten wird. Der
Skischuh ist demnach dazu geeignet, im Fersenbereich vom Ski abgehoben zu werden.
Der Skischuh ist schwer und aufwendig in der Herstellung.
[0003] Aus der EP-A 351 881 ist ein Skischuh mit Vorlagefeststelleinrichtung bekannt. Diese
wird durch einen Teil der Skibindung fixiert, sobald man in die Bindung einsteigt.
[0004] Die DE-OS 2 446 066 zeigt einen Skischuh mit einem Gelenk im Ballenbereich, welches
durch einen Riegel händisch blockierbar ist. Sollte der Skifahrer vergessen, den Riegel
vor dem Skifahren zu schließen, dann bleibt das Gelenk wirksam und der Skischuh weist
nicht die für die Auslösefunktion einer Skibindung erforderliche Steifheit auf. Ein
Skischuh mit einer im Zehenbereich nach oben vorgespannten Sohle ist aus der AT-PS
368 021 bekannt. Dieser Skischuh ist nur zusammen mit einer Plattenbindung in sinnvoller
Weise verwendbar.
[0005] In der WO 92/19117 ist ein Sportschuh beschrieben, der aus einem zwei gegeneinander
bewegliche Abschnitte umfassenden Unterteil sowie einem Vorderschaft und einem Hinterschaft,
welche über zumindest ein Gelenk mitsammen beweglich verbunden sind, besteht. Die
beweglichen Abschnitte des Unterteils sind über eine Betätigungsvorrichtung fixierbar.
In dem an den Hinterschaft anschlileßenden Bereich des Unterteiles ist ein in diesem
bewegbar angeordnetes Betätigungselement angeordnet. Das Betätigungselement steht
über eine am Hinterschaft mittels einer Federeinrichtung an diesem angeordnete Aufnahmeeinrichtung
mit dem Hinterschaft in Verbindung und ist mit der Betätigungseinrichtung verbunden,
derart, daß bei Betätigung des Betätigungselementes oder der Betätigungseinrichtung
eine gleichzeitige Fixierung oder Freigabe sowohl des Schaftes als auch des Unterteiles
erfolgt. Das Betätigungselement ist mit der Federeinrichtung über eine an diesem als
Aufnahmebügel ausgebildete Aufnahmeeinrichtung zur automatischen Verriegelung des
Schaftes bei Einrücken des als vorzugsweise Heckklappe ausgebildeten Betätigungselementes
verbindbar und über ein Verbindungsgestänge oder einen Bowdenzug mit dem Einstellelement
verbunden. Der bekannte Sportschuh hat den Nachteil, daß für die gleichzeitige Fixierung
von Schale-Schaft und Schale-Zehenkappe die beiden Betätigungselemente entsprechend
ausgebildet und miteinander durch ein Verbindungsgestänge oder einem Bowdenzug verbunden
sein müssen, was die Kompaktheit des Sportschuhs beeinträchtigt.
[0006] Aus der DE-OS 42 24 562 ist ein Skischuh bekannt, der eine Fußschale aufweist, an
der eine Heckklappe um eine Manschette angelenkt ist, wobei die Heckklappe mit der
Fußschale durch von einem elastischen Element belastete teleskopartig ineinanderschiebbare,
über einen auf einer Blattfeder angeordneten Sperrstift arretierbare Körper gekoppelt
ist.
[0007] Aus der EP-A-234 908 ist ein Skischuh mit an der Schale beweglich angelenkter Zehenkappe
bekannt, wobei zwischen Schale und Zehenkappe eine Kolben-Zylinderanordnung vorgesehen
ist.
[0008] Ein Skischuh mit an der Schale beweglich angeordneter Zehenkappe ist auch aus der
DE-OS 24 46 066 bekannt. Bei einer Ausführungsform des bekannten Skischuhs ist zwischen
Schale und Zehenkappe eine ein Z-förmiges Langloch aufweisende Platte und ein damit
zusammenwirkender Feststellungshaken vorgesehen.
[0009] Schließlich ist es aus der EP-A1 434 902 sowie der AT-PS 319 812 bekannt, bei Skischuhen
im Zusammenhang mit Feststellvorrichtungen Seilzüge zu verwenden.
[0010] Die Erfindung zielt darauf ab, einen Skischuh zu schaffen, der mit gutem Tragekomfort
sowohl für das Gehen als auch für das Skifahren im Alpin- wie auch im Telemarkstil
sowie für das Tourenskifahren geeignet ist, dessen Aufbau auch in Schnee und Eis eine
zuverlässige Funktion gewährleistet und dessen Einstellung an die unterschiedlichen
Anforderungen selbsttätig, also ohne umständliche Manipulation an Spangen oder Hebeln
erfolgt. Ferner soll die vielfältige Funktion des Skischuhes unabhängig von Marke
und Typ der Skibindung sein. Dies wird bei einem Skischuh gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 durch die Merkmale des Anspruchskennzeichens erreicht. Die erste
Feststellvorrichtung wird durch äußere Einflußnahme händisch oder seitens der Bindung
selbsttätig aktiviert, während die zweite Feststellvorrichtung ohne unmittelbares
Steuergestänge und ohne verbindenden Bowdenzug oder dergleichen der Funktion der ersten
Festellvorrichtung unmittelbar folgt. Wenn also der Vorlagefeststeller den Schaft
in einer Vorlagestellung, z.B. als Folgewirkung des Einsteigens in die Bindung hält,
dann macht der Auslöser für den Kappenfeststeller die Vorlagebewegung mit und arretiert
die Kappe in der Strecklage der Sohle. Der Skischuh wird annähernd zu einer starren
Einheit. Umgekehrt bewirkt das Aussteigen aus der Bindung das Lösen der ersten Feststellvorrichtung,
also des Vorlagefeststellers, und durch die Schaftbewegung darauffolgend das Lösen
des Kappenfeststellers. Die Abstimmung der Funktionen und deren zwangsgesteuerte Abfolge
bedeutet eine Einsparung von Betätigungselementen und Steuerverbindungen,sodaß der
Skischuh sehr kompakt aufgebaut werden kann. Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt
sich eine Schaftverriegelung, die im Fersenbereich besonders flach ausführbar ist
und die mit Hilfe des Drückers durch einen Bindungsteil, vorzugsweise den Fersenautomat,
beim Ein- und Aussteigen in die Bindung bzw. aus der Bindung selbsttätig wirksam wird.
Die teleskopartig ineinandergreifenden Lappen sind bei Schnee und Eis kaum störungsanfällig,
weil kein Freiraum ein Verstopfen begünstigt. Durch das Merkmal des Anspruchs 3 wird
sichergestellt, daß der Drücker jedenfalls die eingeschobene Endposition einnehmen
und daher immer in die Bindung eingestiegen werden kann, auch dann, wenn der Sperrstift
des Vorlagefeststellers vorerst noch nicht eingerastet ist. Der Sperrstift steht dann
unter Federvorspannung und rastet bei der ersten Vorlageposition des Skifahrers ein,
wobei der Schuhschaft diese Position ab diesem Zeitpunkt beibehält, bis aus der Bindung
ausgestiegen wird. Der Kappenfeststeller ist nach den Merkmalen des Anspruchs 4 in
vorteilhafter Weise ähnlich dem Vorlagefeststeller aus parallelen Lappen, wie beispielsweise
Metallbändern aufgebaut, die teleskopartig gegeneinander verschiebbar sind und durch
einen quer geführten Sperrstift in einer Relativlage zueinander, nämlich bei Strecklage
der Sohle, fixiert werden können. Die flache Bauweise und die Unempfindlichkeit gegen
Schnee und Vereisung erweisen sich als entscheidende Vorteile dieser Konstruktion.
Der Auslöser wirkt unmittelbar mit dem Sperrstift zusammen und setzt die Schaftbewegung
in die Vorlagestellung in eine Einrastbewegung des Sperrstiftes um. Die Ausführung
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 ist besonders vorteilhaft, weil die Bewegungsumlenkung
zwischen Auslöser und Sperrstift äußerst zuverlässig ohne zusätzlichen beweglichen
Bauteil erfolgt. Die Kinematik bewirkt ferner eine Selbstreinigung infolge der Schiebebewegung
im Falle des Eindringens von Schnee und Eis. Durch die Merkmale des Anspruchs 6 kann
eine Kraftverstärkung infolge der sich ergebenden Hebelübersetzung erzielt werden.
Es können auch kleine Schaftbewegungen bereits in große Hubbewegungen des Sperrstiftes
umgesetzt werden.
[0011] Die Merkmale des Anspruchs 7 ermöglichen eine besonders flache Ausführung, weil die
Steuerbewegung für den Sperrstift in der Ebene der Platte erfolgt. Bei Geraderichten
des Schaftes aus der Vorlagestellung schwenkt der Hebel mit dem Sperrstift seitlich
aus, sodaß der Sperrstift aus dem Sackschlitz in den Längsschlitz einschwenkt. Dadurch
gewinnt die Zehenkappe einen Freiheitsgrad und kann beim Gehen eine Relativbewegung,
z.B. Abrollbewegung, relativ zur Schale ausführen. Die Sohle paßt sich der Abrollbewegung
an. Auslösend ist jeweils die Schaftbewegung aus der Vorlagestellung beim Skifahren
in die Geradestellung beim Gehen.
[0012] Wenn der Skischuh als "Heckeinsteiger" mit einer Öffnung oberhalb der Ferse ausgebildet
ist, dann kann dort ein Vorlagefeststeller nicht eingebaut werden. In diesem Fall
ist eine Ausbildung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 besonders zweckmäßig. Das im
Ristbereich angeordnete hakenförmige Rastelement wird beim Einsteigen in die Bindung
über den fersenseitigen Drücker und einen Seilzug mit Winkelhebel aus der zurückgezogenen
Stellung in die Raststellung gebracht, sodaß eine Vorlagestellung des Schaftes festgehalten
wird. Durch die Merkmale des Anspruchs 9 wird erreicht, daß das Rastelement, wenn
es mangels Vorlageposition des Schaftes trotz Freigabe durch den Drücker nicht einrasten
kann, so vorgespannt wird, daß die nächstfolgende Vorlage zur Fixierung des vorgeneigten
Schaftes führt. Um den Vorlagewinkel individuell nach dem persönlichen Empfinden des
Skifahrers einstellen zu können, sind die Merkmale des Anspruchs 10 vorgesehen. Durch
den Schieber können einzelne Löcher oder Rastausnehmungen unwirksam gemacht werden.
Der Schieber wirkt als Abweiser des Rastelements von jenen Löchern oder Rastausnehmungen,
die nicht gebraucht werden und eine subjektiv empfundene zu geringe Vorlage bewirken
würden. Um trotz Einrasten der Schaftverriegelung dennoch eine geringfügige Beweglichkeit
zu ermöglichen, können die Löcher bzw. Rastausnehmungen etwas größer dimensioniert
sein, sodaß das Rastelement mit Spiel eingreift.
[0013] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Skischuh in einer Skibindung in Seitenansicht mit eingerastetem
Vorlagefeststeller und Kappenfeststeller jeweils im Schnitt, Fig. 2 den Skischuh gemäß
Fig. 1 nach Abschnallen des Skis, mit entriegeltem Vorlagefeststeller und Kappenfeststeller,
bereit zum Gehen, Fig. 3 den Skischuh nach Fig. 2 beim Gehen, Fig. 4 eine Variante
des Kappenfeststellers in verriegeltem Zustand im Schnitt, Fig. 5 den entriegelten
Zustand zu Fig. 4, Fig. 6 eine Variante des Kappen- und des Vorlagefeststellers in
der verriegelten Abfahrstellung in einem Querschnitt des Ristbereichs eines Skischuhes,
Fig. 7 einen Querschnitt eines fersenseitigen Auslösers für den Vorlagefeststeller
nach Fig. 6, Fig. 8 den Vorlagefeststeller nach Fig. 6 im Schnitt gemäß der Linie
VIII - VIII in Fig. 6, Fig. 9 eine Draufsicht des Kappenfeststellers, teilweise im
Schnitt, Fig. 10 den Skischuh nach Fig. 6 mit entriegeltem Kappenfeststeller sowie
entriegeltem Vorlagefeststeller, Fig. 11 eine Variante eines Details des Vorlagefeststellers
nach Fig. 10 im Querschnitt und Fig. 12 eine Draufsicht zu Fig. 11.
[0014] Ein Skischuh 1 wird nach Fig. 1 von den Backen 2, 3 einer Bindung eines Skis 4 festgehalten.
Der Skischuh 1 soll beim Skifahren eine weitgehend unbewegliche starre Einheit bilden,
beim Gehen aber in sich beweglich sein und das Abrollen ermöglichen. Der Skischuh
umfaßt daher eine Schale 5 mit einer Sohle 6, an der eine Zehenkappe 7 beweglich,
jedoch durch eine Feststellvorrichtung, nämlich durch einen Kappenfeststeller 8 in
der Strecklage der Sohle 6 fixierbar angelenkt ist. An der Schale 5 setzt ferner ein
Schaft 9 begrenzt drehbar an, der gemäß Fig. 1 in einen Vorderschaft 10 und einen
Hinterschaft 11 geteilt ist. Der Schaft 9, im Ausführungsbeispiel der Hinterschaft
11, ist mittels einer
[0015] Feststellvorrichtung, nämlich mittels eines Vorlagefeststellers 12 mit der Schale
5 verbunden. Ist der Vorlagefeststeller 12 verriegelt, so wie dies in Fig. 1 dargestellt
ist, dann ist der Schaft 9 nach nach vor geneigt und befindet sich in der für die
übliche Abfahrtechnik des alpinen Skilaufs erwünschten Lage.
[0016] Der Vorlagefeststeller 12, der gemäß Fig. 1 im Fersenbereich des Skischuhes 1 angeordnet
ist, umfaßt einen gelenkig mit dem Hinterschaft 11 verbundenen Lappen 13, der beispielsweise
als Metallstreifen zungenförmig ausgebildet sein kann. Dieser Lappen 13 greift in
eine aus zwei parallelen Lappen 14, 15 gebildete Tasche, die an der Schale 5 drehbar
angelenkt ist. Bei einer Relativbewegung zwischen dem Schaft 9 und der Schale 5, wie
diese beim Gehen auftritt, verschieben sich die ineinandergreifenden Lappen 13 und
14, 15 teleskopartig gegeneinander.
[0017] Die Lappen 13 und 14, 15 weisen Löcher 16 und 17, 18 auf, die in der in Fig. 1 dargestellten
Vorlagestellung des Schaftes 9 fluchten. Ein Sperrstift 19, der auf einem zweiarmigen
Hebel 20 angeordnet ist, durchgreift die fluchtenden Löcher 16, 17, 18 und blockiert
so die Relativbewegung zwischen den Lappen 13 und 14, 15 bzw. zwischen Schaft 9 und
Schale 5. Der dem Sperrstift 19 entgegengesetze Hebelsarm 21 wirkt mit einem Skibindungsteil
22 zusammen. Der Hebel 20 ist durch eine Feder 23 so vorgespannt, daß der Sperrstift
19 bei Wegfall der bindungsseitigen Beaufschlagung, also z.B. nach dem Abschnallen
des Skis 4, aus dem Löchern 16 und 17, 18 herausgedreht wird und austaucht, sodaß
Schaft 9 und Schale 5 gegeneinander beweglich sind. Fig. 2 zeigt diesen Zustand. Hier
kann der Schaft 9 eine Vertikalstellung einnehmen und ist nicht mehr in der Vorlagestellung
gemäß Fig. 1 fixiert. Erst beim Einsteigen in die Bindung drückt der Bindungsteil
22 des Fersenautomaten den als Drücker ausgebildeten Hebelsarm 21 zurück und damit
den Sperrstift 19 nach vor gegen die Lappen 13 bzw. 14, 15. Wenn die Löcher 16 und
17, 18 jedoch mangels Vorlagestellung des Schaftes 9 nicht fluchten (wie dies Fig.
2 zeigt), dann kann der Sperrstift 19 trotz Betätigung durch den Bindungsteil 22 vorerst
nicht blockieren; die Blockierung erfolgt dann durch Einrasten des Sperrstiftes 19
bei der ersten nachfolgenden Vorlagestellung des Skifahrers, weil der Sperrstift 19
auf einer Blattfeder 24 montiert ist, die gegenüber der Sperrstellung des Hebels 21
(Fig. 1) zurückweichen kann. Fig. 2 zeigt die relative Bewegbarkeit der Blattfeder
24 in strichlierter Position 24'.
[0018] Fig. 1 zeigt ferner eine zweite Feststellvorrichtung zwischen Schale 5 und Zehenkappe
7. Letztere sitzt auf der Sohle 6, die durch eine Biegenut 25 ein Abwinkeln der Zehenkappe
ermöglicht (Fig. 3). Der Kappenfeststeller 8 hat die Aufgabe, die Zehenkappe 7 in
der starren Strecklage der Sohle 6 zu fixieren. Dazu weist der Kappenfeststeller 8
einen drehbar an der Zehenkappe 7 angelenkten Lappen 26 auf, der zwischen zwei taschenartig
angeordnete und an der Schale 5 angelenkte Lappen 27, 28 eingreift und gegenüber diesen
teleskopartig verschiebbar ist. Ein Sperrstift 29 sitzt auf dem Lappen 27 und kann
durch die Kraft einer Feder in Löcher der Lappen 26, 27 und 28 einrasten. Gegen die
Kraft der Feder wird der Sperrstift 29 aus den Löchern ausgehoben. Dazu ist ein Auslöser
in Form eines am Schaft drehbar angeordneten Lenkers 30 vorgesehen, welcher an seinem
freien Ende eine Steuerfläche in Form eines Keils 31 trägt. In Vorlagestellung des
Skifahrers befindet sich der Schaft 9 in vorgeneigter Position (Fig.1) und der Lenker
30 untergreift einen Kopf 32 des Sperrstiftes 29. Wird abgeschnallt und wird dadurch
der Vorlagefeststeller 12 entriegelt, dann wird der Schaft 9 aus der vorgeneigten
Stellung beim Gehen geradegerichtet (Fig. 2). Dadurch wird der Lenker 30 relativ zum
Sperrstift 29 bewegt (zurückgezogen), wobei der Keil 31 gegen den Kopf 32 oder eine
Steuerkante desselben aufläuft und den Sperrstift 29 gegen Federkraft anhebt bzw.
aus den Löchern aushebt. Dadurch wird der Kappenfeststeller 8 entriegelt und der Skischuh
ist in sich beweglich. Der Schaft 9 folgt den Bewegungen des Fußes gegenüber dem Bein
beim Gehen und die Zehenkappe 7 bewegt sich relativ zur Schale 5 und läßt das Abrollen
bei jedem Schritt zu (Fig. 3). In der Darstellung nach Fig. 3 befindet sich der Schaft
9 beim Gehen kurzzeitig in Vorlagestellung, jedoch kann der Kappenfeststeller 8 nicht
einrasten, weil die Zehenkappe 2 in dieser Bewegungsphase hochgeschwenkt und der Lappen
26 zwischen die Lappen 27, 28 so tief eingeschoben ist, daß die Löcher nicht mehr
fluchten. Beim Weitergehen streckt sich die Zehenkappe 7 bzw. die Sohle 6 wieder,
jedoch richtet sich der Schaft 9 zugleich auf und der Keil 31 verhindert das Einrasten
des Kappenfeststellers 8, sodaß die Zehenkappe 7 weiterhin beweglich bleibt.
[0019] Die Fig. 4 und 5 zeigen Alternativen zur Steuerung des Sperrstiftes 33 bei einem
etwas abgewandelten Kappenfeststellers. Es greift analog zu Fig. 1 bis 3 ein gelochter,
an der Kappe 7 angelenkter Lappen 34 in die Tasche zwischen den parallelen gelochten
Lappen 35, 36, die an der Schale 5 angelenkt sind. Der Sperrstift 33 ist am Ende eines
einarmigen Hebels 37 angeordnet, der durch eine Feder 38 in Richtung auf die Sperrstellung
des Sperrstiftes 33 vorgespannt ist. Ein Exzenter 39 ist an dem einarmigen Hebel 37
drehbar gelagert, der von einem Lenker 40 gedreht wird, sobald sich der Schaft 9,
mit dem der Lenker 40 in Verbindung steht, bewegt. Der Exzenter 39 liegt mit seiner
exzentrischen Steuerkurve (seinem Umfang) auf einer Stützfläche der Lappen 35 bzw.
36 auf. Infolge der Drehung des Exzenters wird der Hebel 37 angehoben bzw. abgesenkt.
Beim Aufrichten des Schaftes 9 wird der Sperrstift 33 aus den Löchern so weit ausgehoben,
daß der Kappenfeststeller 8 entriegelt ist und bei Vorlage wird der Hebel 37 abgesenkt
sodaß der Sperrstift 33 in die Löcher sperrend eingreifen kann, sobald diese deckungsgleich
liegen. Die Feder 38 hält den Hebel 37 dazu unter Vorspannung.
[0020] In Fällen, bei welchen ein Vorlagefeststeller 12 im Fersenbereich eines Skischuhes
1 unerwünscht ist, weil etwa - wie bei einem Skischuh mit Heckeinstieg - der Verschluß
dort angeordnet ist, kann ein Vorlagefeststeller 41 in den Ristbereich verlegt werden
(Fig. 6, 10). Zur Betätigung bleibt nur der Drücker 42 (Fig. 7) im Fersenbereich nächst
der Sohle als eigenständiger Bauteil erhalten. Der Drücker 42 ist Teil eines zweiarmigen
Hebels (47), der gegen die Kraft einer Feder 44 von einem Bindungsteil 45 betätigbar
ist und der über einen Seilzug 46 mit einem Federschenkel 47 einer im Ristbereich
drehbar gelagerten, als Winkelhebel wirkenden Spreizfeder 48 in Verbindung steht (Fig.
8). Der andere Federschenkel 49 drückt bei gespanntem Seilzug 46 gegen ein hakenförmiges
Rastelement 50 (Fig. 6), welches mit einem Ende am Schaft 9' drehbar angelenkt ist.
An dem seinem Drehpunkt gegenüberliegenden Ende trägt das Rastelement 50 eine Rastnase
51, die an einem Anschlag eines mit der Schale 5' fest verbundenen Schließstückes
52 angreift und in der Vorlageposition des Schaftes 9' gegenüber der Schale 5', diese
arretierend, einschnappt. Wenn der Drücker 42 beim Abschnallen des Skis 4 unter der
Kraft der Feder 44 in die Ausgangsstellung vorrückt, dann wird der Seilzug 46 gelockert.
Der durch die Spreizfeder 48 gebildete Winkelhebel dreht sich vom Rastelement 50 weg,
sodaß eine Feder 53 zur Wirkung kommt und das Rastelement 50 aus der in Fig. 6 dargestellten
Position ausrastet. Fig. 10 zeigt das Rastelement 50, dessen Rastnase 51 sich wirkungslos
unter dem Schließstück 52 befindet, sobald der Schaft 9' durch Aufrichten des Skifahrers
nach dem Abschnallen des Skis 4 geradegerichtet ist. Der Schaft 9' kann nun frei gegenüber
der Schale 5' bewegt werden, wie dies für ein bequemes Gehen erforderlich ist. Wird
nun von Fig. 10 ausgehend in eine Skibindung eingestiegen, dann wird der Drücker 42
betätigt und der Seilzug gespannt. Die als Winkelhebel wirkende Spreizfeder 48 legt
sich mit dem Federschenkel 49 unter Vorspannung an das Rastelement 50, wobei die Kraft
der Feder 53 überwunden wird und die Rastnase 51 gegen das Schließstück 52 drückt,
bis es beim Skifahren durch die Vorlagestellung des Schaftes 9' an dem Schließstück
52 einschnappt und somit die Vorlagestellung fixiert ist.
[0021] Durch die Fixierung der Vorlagestellung des Schaftes 9 erfolgt erfindungsgemäß gleichzeitig
die Verriegelung der Zehenkappe 7' in der Strecklage der Sohle 6'. Dazu ist bei der
Ausführung nach den Fig. 6, 9 und 10 an der Zehenkappe 7' eine sich flach über die
Schale 5' erstrechende Platte 54 drehbar angelenkt, die einen in Längsrichtung des
Ristes laufenden Schlitz 55 mit einem etwa rechtwinkelig abgewinkelten Sackschlitz
56 an seinem schaftseitigen Ende aufweist. Den Schlitz 55 durchsetzt ein Sperrstift
57, der an seinen beiden Enden an jeweils einer Platte 58 und 59 befestigt ist. Die
Platten 58, 59 liegen parallel zur Platte 54 und bilden einen Hebel 60, der um einen
Zapfen 61 drehbar ist. Eine Feder 62 beaufschlagt den Hebel 60 in der Weise, daß der
Sperrstift 57 bei Strecklage der Sohle 6' die Zehenkappe 7' in der Position nach Fig.
6 für das Skifahren festhält. Der Hebel 60 ist als Winkelhebel ausgebildet. An dem
Hebelsarm 63 greift ein Seilzug 64 an, dessen anderes Ende am Schaft 9' bzw. an einem
mit diesem verbundenen Bauteil ansetzt. Wird also der Schaft 9' aus der in Fig. 6
dargestellten Vorlageposition nach dem Abschnallen des Skis infolge des Aufrichtens
des Skifahrers, z.B. beim Gehen geradegerichet, dann wird ein Zug auf das Seil 64
ausgeübt (Fig. 10). Der Hebel 60 wird dadurch gedreht, wie dies in Fig. 9 durch die
strichlierte Linie dargestellt ist und der Sperrstift 57 gelangt in die ebenfalls
strichliert dargestellte Position 57' aus dem Sackschlitz 56 in den Längsschlitz 55.
Damit ist die Zehenkappenverriegelung aufgehoben und die Zehenkappe 7' kann sich relativ
zur Schale 5' bewegen, wie dies für das bequeme Gehen mit dem Skischuh zweckmäßig
ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 10 schließen die Platten 58 und 59 des
Hebels 60 die Platte 54 sandwichartig mit Spiel ein. Letztere Platte 54 verfügt über
einen Führungsschlitz 65, der in Fig. 9 strichliert zu sehen ist und der vom Zapfen
61 durchsetzt wird. Wird die Zehenkappe 7' während der Abrollbewegungen beim Gehen
zur Schale 5' hin und von dieser weg bewegt, dann verschiebt sich die Platte 54 zwischen
den feststehenden Platten 58, 59. Der Führungsschlitz 65 stellt die Platte 54 gegenüber
dem Zapfen 61 frei. Beim Einsteigen in die Skibindung und beim Einnehmen der Abfahrtshaltung
wird der Schaft 9' durch den Vorlagefeststeller nach Fig. 6 oder durch einen anderen
Vorlagefeststeller z.B. gemäß Fig. 1 bis 3 in der Vorlageposition fixiert. Der Seilzug
64 verliert dadurch seine Spannung, sodaß die Feder 62 zur Wirkung kommt und den Hebel
60 mit dem Sperrstift 57 in Richtung auf den Sackschlitz 56 vorspannt. Da sich die
Zehenkappe 7' beim Skifahren in der Bindung in Strecklage gemäß Fig. 6 befindet, rastet
der Sperrstift 57 sofort in den Sackschlitz 56 ein und blockiert so jede weitere Bewegung
der Zehenkappe 7' bis wieder abgeschnallt wird.
[0022] Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Variante der ersten Feststellvorrichtung, die zwischen
Schaft 9' und Schale 5' zur Vorlagefeststellung wirksam ist. Bei sonst gleicher Kinematik,
wie zu Fig. 6, 7, 8 und 10 beschrieben, verfügt das Schließstück 52' nicht nur über
einen Anschlag, an den die Rastnase 51 des hakenförmigen Rastelements 50 zur Lagefixierung
des Schaftes 9' angreift, sondern über zusätzliche Rastausnehmungen 66, welche zur
wahlweisen Voreinstellung der individuell gewünschten Vorlageposition des Schaftes
9' beim Skifahren vorgesehen sind. Ein über ein Griffstück betätigbarer Schieber 67
deckt jene Rastausnehmungen 66 ab, in welche die Rastnase 51 des Rastelementes 50
nicht einschnappen sollen. Nimmt der Skifahrer die Abfahrtshaltung ein, dann bewegt
sich der Schaft 9' in die Vorlagestellung, wobei die Rastnase 51 über den Schieber
67 hinweg gleitet, bis sie in die erste dem Schieber 67 vorgelagerte Rastausnehmung
66 einrastet. Bei Abdeckung aller Rastausnehmungen 66 durch den Schieber 67 springt
die Rastnase über den Anschlag am stirnseitigen Ende des Schließstückes 52'. Die Rastausnehmungen
66 können einen Querschnitt aufweisen, der größer ist, als der Querschnitt der Rastnase
51. Dadurch ist die Rastnase 51 mit Spiel in der Rastausnehmung 66 beweglich und auch
der Schaft 9' erhält eine gewisse Beweglichkeit um die gewünschte Vorlageposition.
[0023] Auch der Vorlagefeststeller 12 nach Fig. 1 bis 3 kann mit mehreren Löchern 16 ausgestattet
sein und über einen ähnlichen Schieber zur Abdeckung einzelner dieser Löcher verfügen.
Um eine Feineinstellung zu ermöglichen, wird man statt der als Bohrungen dargestellten
Löcher in Fig. 1 bis 3 solche mit schmalem Rechteckquerschnitt ausführen und an Stelle
des zylindrischen Sperrstiftes 19 eine entsprechende rechteckige Sperrnase an einem
hakenförmigen Ende der Blattfeder 24 ausführen.
1. Skischuh mit einer Schale, welche den Fuß im Rist- und Fersenbereich umgibt, an der
einerseits ein Schaft, der vorzugsweise in Vorder- und Hinterschaft geteilt ist, für
die Abstützung des Beines, sowie anderseits eine Zehenkappe beweglich angelenkt, gegebenenfalls
in Richtung eines Anhebens aus der Strecklage der Sohle elastisch vorgespannt und
mit Feststellvorrichtungen gegeneinander zu einer starren Einheit verspannbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Feststellvorrichtung zwischen Schale (5, 5') und Schaft (9, 9') als
Vorlagefeststeller (12, 41) für den Schaft (9, 9'), wie bekannt, durch einen Handhebel
oder durch einen federbeaufschlagten, gegen einen Skibindungsteil (22, 45) anlegbaren
Drücker betätigbar ist, und daß die zweite Feststellvorrichtung zwischen der Schale
(5, 5') und der Zehenkappe (7, 7') einen am Schaft (9, 9') angelenkten Auslöser zur
Steuerung der Entriegelung und Verriegelung dieser als Kappenfeststeller (8) ausgebildeten
zweiten Feststellvorrichtung aufweist.
2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Feststellvorrichtung zwischen Schale (5, 5') und Schaft (9, 9') teleskopartig
ineinanderschiebbare formschlüssig verbindbare Körper, wie gelochte Lappen, insbesondere
einen Lappen (13), der zwischen zwei parallele, etwa eine Tasche bildende Lappen (14,
15) einschiebbar ist, aufweist, von welchen das den ineinanderschiebbaren Enden entgegengesetzt
liegende Ende des einen Lappens (13) drehbar am Schaft (9), insbesondere am Hinterschaft
(11), und das entsprechende Ende des anderen Lappens (14, 15) an der Schale (5) drehbar
angelenkt sind, daß an letztgenannter Anlenkstelle ein zweiarmiger Hebel (20) mit
seinem Drehpunkt gelagert ist, der an einem Hebelsarm einen Sperrstift (19) aufweist,
welcher in fluchtende Bohrungen (16, 17, 18) der teleskopartig übereinanderliegenden
Lappen (13, 14, 15) unter Federspannung einsetzbar ist und dessen anderer Hebelsarm
(21) als bindungsseitig betätigbarer Drücker für die Verriegelung der Lappen (13,
14, 15) ausgebildet ist (Fig. 1-3).
3. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (19) auf einer Blattfeder (24, 24') angeordnet ist und die Blattfeder
(24, 24' ) längs des zweiarmigen Hebels (20) an der den Lappen (13, 14, 15) abgewandten
Seite geführt und an ihrem dem Sperrstift (19) entgegengesetzt liegenden Ende mit
dem zweiarmigen Hebel (20) verbunden ist.
4. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Feststellvorrichtung zwischen der Schale (5, 5') und der Zehenkappe
(7, 7') teleskopartig ineinanderschiebbare und formschlüssig verbindbare Körper, insbesondere
einen gelochten Lappen (26), der zwischen zwei parallele Lappen (27, 28) einschiebbar
ist, aufweist und die Körper an ihren divergierenden Enden einerseits an der Zehenkappe
(7,7') und anderseits an der Schale (5, 5') befestigt sind und in ihrem einander überdeckenden
Bereich einen Sperrstift (29) aufweisen, der senkrecht zur Bewegungsrichtung des oder
der teleskopierbaren Körper, insbesondere Lappen (26, 27, 28) geführt ist und unter
Federvorspannung bei deckungsgleich liegenden Löchern der Lappen (26, 27, 28) zur
formschlüssigen Verbindung einrastbar ist, und daß der Auslöser an dem Sperrstift
(29) angreift und bei Verschiebung desselben eine am Auslöser vorgesehene Steuerfläche,
welche an einem Teil des Sperrstiftes (29) anliegt, den Sperrstift (29) anhebt und
die formschlüssige Verbindung öffnet.
5. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser an einem Lenker (30) seinem Anlenkpunkt am Schaft (9, 9') entgegengesetzt,
einen Keil (31) aufweist, welcher einen Kopf (32) des gefederten Sperrstiftes (29)
untergreift und bei dessen Verschiebung bei Geraderichten des Schaftes (9, 9') aus
der Vorlagestellung der Keil (31) des Auslösers gegen den Kopf (32) des Sperrstiftes
(29) aufläuft und dieser zusammen mit dem Sperrstift (29) anhebbar und die Formschlußverbindung
lösbar ist (Fig. 1-3).
6. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (33) nächst eines Loches in den parallel liegenden, an der Schale
(5) angelenkten Lappen (35, 36), auf einem einarmigen Hebel (37) angeordnet ist, daß
der einarmige Hebel (37) in Richtung eines Einrastens der Formschlußverbindung federbelastet
ist, daß an dem einarmigen Hebel ein Exzenter (39) drehbar gelagert ist, der sich
an einem Teil der Feststellvorrichtung abstützt und der bei seiner Drehung den einarmigen
Hebel (37) gegen die Kraft der Feder (38) anhebt und daß der Exzenter (39) zu dessen
Drehung über einen Lenker (40) mit dem Schaft (9, 9') in kinematischer Verbindung
steht, wobei bei Vorlagestellung des Schaftes (9, 9') der Exzenter (39) in eine Drehstellung
gelangt, in der die Formschlußverbindung einrastbar und bei gerader Stellung des Schaftes
(9, 9') der Exzenter (39) den einarmigen Hebel (37) und damit den Sperrstift (33)
anhebt und die Formschlußverbindung öffnet (Fig. 4, 5).
7. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Feststellvorrichtung zwischen Schale (5, 5') und Zehenkappe (7, 7')
eine an der Zehenkappe (7, 7' ) angelenkte, sich flach über die Schale erstreckende
Platte (54) aufweist, die mit einem Längsschlitz (55) in Richtung der Längsachse des
Schuhes (1) versehen ist, welcher an seinem schaftseitigen Ende zur Bildung eines
Sackschlitzes (56) etwa rechtwinkelig abgewinkelt ist, daß an der Schale (5, 5') ein
in einer Parallelebene zur Platte (54) verschwenkbarer, an der Schale (5, 5') drehbar
angelenkter Hebel (60) mit einem in den Schlitz (55, 56) der Platte (54) hineinragenden
Sperrstift (57) vorgesehen ist, daß der Hebel (60) in Richtung auf den Sackschlitz
(56) federbeaufschlagt ist, und daß ein Seilzug (64) vorgesehen ist, der einerseits
an einem Arm (63) des als Winkelhebel ausgebildeten Hebels (60) und anderseits am
Schaft (9, 9') befestigt ist (Fig. 6,10).
8. Skischuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Feststellvorrichtung zur Vorlagefeststellung am Vorderschaft (10')
im Ristbereich ein insbesondere hakenförmiges Rastelement (50) aufweist, das sich
längs der Schale (5') in Richtung auf die Zehenkappe (7') erstreckt, daß ein Winkelhebel
(48) mit einem Hebelsarm (59) an dem Rastelement (50) angreift und der andere Hebelsarm
(47) über einen Seilzug (46) mit einem im Fersenbereich vorgesehenen bindungsseitig
beaufschlagbaren Drücker (42) verbunden ist, daß dem hakenförmigen Rastelement (50)
mindestens ein Anschlag und bzw. oder mindestens eine Rastausnehmung der Schale bzw.
eines auf der Schale befestigten Schließstückes (52, 52') gegenüberliegen und der
Winkelhebel (48) bei gespanntem Seilzug (46) das Rastelement (50) gegen die Kraft
einer weiteren Feder (53) in Richtung auf den Anschlag bzw. die Rastausnehmung der
Schale (5') bzw. Schließstückes (52, 52') zur Fixierung der Vorlagestellung des Schaftes
(9') beaufschlagt (Fig. 6, 10).
9. Skischuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (48) als Spreizfeder mit zwei im Winkel zueinander stehenden
Federschenkeln ausgebildet ist, die als Hebelsarme (47, 49) des Winkelhebels (48)
wirksam sind und daß bei gespanntem Seilzug (46) das Rastelement (50) gegen die Kraft
der weiteren Feder (53) vorgespannt ist (Fig. 6, 10).
10. Skischuh nach den Ansprüchen 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur individuellen Einstellung der ersten Feststellvorrichtung ein oder mehrere
Löcher (16) des Lappens (13) bzw. Rastausnehmungen (66) der Schale (5') oder des Schließstückes
(52') mittels eines Schiebers (67) wahlweise abdeckbar sind (Fig. 11, 12).