[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung eines trockenen pulverförmigen
Putz- oder Ansetzmörtelgemisches vorzugsweise auf Gipsbasis zu einer separaten Misch-
und Anmachvorrichtung, in denen das pulverfömige Gemisch mit Wasser angemacht wird.
[0002] Putzmaschinen oder Putzgeräte zum mechanischen, häufig auch pneumatischen Anwerfen
von Mörtel zum Verputzen von Wänden, insbesondere zum Anwerfen oder Anspritzen von
Mörteln sind bekannt für zementhaltige Putzmischungen.
[0003] So gibt es pneumatisch arbeitende Geräte aus denen der fertige Mörtel, also der bereits
mit Wasser vermengte Mörtel von einem Kompressor mittels eines Luftstromes gefördert
wird und durch eine oder mehrere Stahldüsen mitgerissen und an die Wand geschleudert
wird. Zwischen den rein mechanischen und rein pneumatisch arbeitenden Putzgeräten
gibt es auch pneumatischmechanisch arbeitende Putzgeräte, wobei eine Pumpe zur Förderung
des Mörtels vorgesehen ist und der Mörtel durch Druckluft angeworfen wird. Diese Geräte
sind für Zementmörtel gedacht aber nicht brauchbar für Gipsmörtelgemische.
[0004] In der DE-OS 33 40 603 ist eine Vorrichtung beschrieben, die auch zum Fördern und
anschließendem Mischen feinkörniger Baustoffe, beispielsweise Gipsmörtel geeignet
ist. Diese Maschine umfaßt einen Vorratsbehälter mit einer motorisch angetriebenen
Welle, auf der paddelartige Fördermittel angeordnet sind und durch die das Mörtelgemisch
einer Mischkammer zugeführt wird in der das Mörtelgemisch mit Wasser vermischt wird
und schließlich das so angemachte Mörtelgemisch über eine Schlauchleitung an den Ort
der Verwendung transportiert wird, was vermittels einer Pumpe geschieht.
irgendeiner Richtung gewisse Nachteile, was insbesondere bei der Verwendung von Halbhydratgips
als Bindemittel zutage tritt. Für die Herstellung eines qualitativ und quantitiv,
optimalen Putzes ist es erforderlich, daß das Verhältnis von pulverförmigem Gipsmörtel
mit all seinen Bestandteilen und dem zu dosierende Anmachwasser immer möglichst gleich
bleibt, nur ganz geringe Abweichungen sind zulässig. Ändert sich das Verhältnis sind
sofort Qualität, Verarbeitbarkeit und sonstige Eigenschaften beeinträchtigt, die schließlich
dazu führen können, daß der Putz weder verarbeitbar ist noch am Untergrund haftet.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fördervorrichtung zu schaffen,
die der Mischkammer, in der die Herstellung des fertig verarbeitbaren Gipsmörtelgemisches
mit dem Wasser stattfindet, immer eine gleichbleibende, in engen Grenzen dosierbare
Menge an trockenem pulverförmigem Gipsmörtel zuführt.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine in einem zylindrischen Gehäuse mit einer darin
rotierbaren Förderwendel auf einer angetriebenen Welle, die an ihrem Abgabeende einen
über den Umfang verteilten Ring von Schaufeln trägt, die einen, durch einen im Durchmesser
kleineren Ring begrenzten Ringkananl umlaufen, dessen oberer Bereich mit einer Auslassöffnung
für das Mörtelgemisch in Verbindung steht.
[0007] Der im Durchmesser kleinere zylindrische Ring enthält in seinem oberen Bereich eine
Schlagfläche, die zum unteren Ende der Austrittsöffnung geneigt ist und die die beiden
Enden des kleineren ringförmigen, oben offenen Zylinders miteinander verbindet.
[0008] Die Wendel ist ein schmales, wendelförmig gewickeltes Stahlblechspand, daß nur einen
begrenzten Betrag in das innere des Zylinderkreises hineinragt und mit Stäben an der
Welle befestigt ist. Die Welle ist über eine Kupplung mit einer Antriebsvorrichtung
verbindbar und dreht sich in der Weise, daß die in dem Gehäuse liegende Mischung unter
Berücksichtigung von Fig. 1 der Zeichnung vom Antriebsende links nach rechts bewegt
wird. Das rechte Ende der Welle ist mit einem Zapfen versehen, der in eine Bohrung
eingreift und das andere Ende der Welle eine Kupplung für den Antrieb trägt.
[0009] Die in dem ringförmigen Kanal, der zwischen dem zylindrischen Gehäuse kleineren Durchmessers
zylindrischen Gehäuses gebildet ist. Die umlaufenden Schaufeln entsprechen in einer
Wirkbreite der Breite des gebildeten Kanals, so daß jede Schaufel aus dem Putzmörtelgemisch
eine bestimmte Menge nach oben, zu der oben erwähnten Öffnung fördert und diese dann
auf die Schrägfläche abgibt, so daß das Mörtelgemisch in die Mischkammer ruscht, in
der es durch gesonderte Einrichtung mit der erforderlichen Menge Anmachwasser zu dem
gebrauchsfertigen Mörtel angemacht wird.
[0010] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung die Ausführungsbeispiele darstellen und
näher erläutern.
[0011] In der Zeichnung stellen dar:
- Fig. 1:
- Eine Seitenansicht der Wendel zur Förderung des trockenen, pulverförmigen Mörtelgemisches,
- Fig. 1a:
- Ein Querschnitt der Wendel nach Fig. 1
- Fig. 2:
- Eine Draufsicht auf die Endabdeckung des Gehäuses mit einem Lager für die Welle der
Wendel am Austrittsende des Guts,
- Fig. 3:
- Ein schematischer Querschnitt durch einen Teil der Abdeckung nach Fig. 2,
- Fig. 4:
- Eine schematische Darstellung der Anordnung der Schaufeln am Förderende der Wendel,
- Fig. 5:
- Die Wendel mit den Förderschaufeln im Gehäuse von oben gesehen,
- Fig. 6:
- Eine Ansicht der Endabdeckung des Gehäuses gemäß Fig. 2 und Fig. 3 und
- Fig. 7:
- Zeigt die Welle mit der Fördervorrichtung mit Wendel und Schaufeln in einer aufrechten,
perspektivischen Stellung.
[0012] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist um eine Welle 1 eine Wendel 2 gewunden, die mit Stegen
3 an der Welle befestigt ist. Die Welle selbst hat eine Kupplung 4 am einen Ende und
einen Zapfen 5 am anderen Ende.
Die Wendel liegt mit geringem Spiel in einem teilzylindrischen Gehäuse, welches in
Fig. 2 dargestellt ist. Der Innendurchmesser des Gehäuses 6 ist nur umso viel größer
als der Durchmesser der Wendel 2, daß sie mit geringem Spiel umläuft.
[0013] Das teilzylindrische Gehäuse öffnet sich nach oben zu einer rechteckigen Aufgabeöffnung
7, über die das feinkörnige Gut, nämlich die Mörtelmischung aufgegeben wird. Das Gehäuse
ist an dem einen Ende so verschlossen, daß lediglich die Kupplung 4 durchragt, während
das andere Ende durch einen Deckel 8 verschlossen ist, der innen das Zapfenlager 9
für den Lagerzapfen 5 der Welle trägt. Oberhalb des Zapfenlagers ist eine Öffnung
10 angebracht und in einem geringen Abstand von der Gehäusewand 6 ein teilzylindrischer
Ring 11, der zusammen mit der Gehäusewand 6 einen Ringkanal 12 bildet.
[0014] Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht ist der Ring in seinem oberen Teil unterbrochen und
durch eine Schrägfläche 13 verbunden, der mit dem unteren Rand 14 in die Öffnung 10
einmündet. Am Ende der Welle 1, in der Nähe des Lagerzapfens 5 ist eine Scheibe 15
befestigt, die mit Schaufeln 16 bestückt ist, wobei die Schaufeln gleichmäßig über
den Umfang der Ring 15 verteilt sind. Die Schaufeln 16 sind in ihrer Wirkbreite so
bemessen, daß sie sich mit geringem Spiel auf einer Kreisbahn in dem Kanal 12 bewegen.
Die Gehäusewand 6 ist durch ein kreisbogenförmiges Blech 17 nach oben hin verlängert,
so daß sie die obere Endöffnung 10 abdeckt. Diese Ausbildung ist besonders deutlich
aus der Fig. 6 zu erkennen.
[0015] Die ganze Vorrichtung kann aus einem geeignetem Material hergestellt sein, beispielsweise
aus Blech.
[0016] Die Wirkungsweise ist nun folgende:
Das in kontinuierlicher Weise zu fördernde Gut wird über die Aufgabeöffnung 7 in den
Gehäuseinnenraum gegeben, die Welle 1 mit der Wendel wird in Umdrehung versetzt, worauf
diese das trockene pulverförmige Gemisch nach rechts bewegt in Richtung auf die Stirnwand
gemäß Fig. 2 zu und in der das Lager für den Lagerzapfen 5 gebildet ist und wo es
in den Ringkanal 12 eintrifft. Damit gelangt das Gemisch in den Wirungsbereich der
Schaufeln 16, die es nun in den Ringkanal nach oben bewegen, bis es das Ende 18 des
Ringes 11 erreicht. Das geförderte Gut fällt nun auf die Schragfläche 13 und dann
durch die Öffnung 10, um schließlich in eine Mischvorrichtung zu gelangen, die in
der Zeichnung nicht dargestellt ist und an sich bekannter Art sein kann.
[0017] Die leere Schaufel 19 tritt nun wieder in den Ringkanal 12 ein, um neues Gut zu fördern.
Auf diese Weise fördern alle Schaufeln, die um die Welle herum angeordnet sind, das
von der Wendel herangeförderte Gut nach oben durch die Austrittsöffnung 10 hindurch
in die Mischvorrichtung.
[0018] Die Rotationsgeschwindigkeit und die Dimensionen der Vorrichtung bestimmt die geförderte
Menge an Gut und und gewährleisten einen regelbaren, gleichbleibenden Gutstrom.
[0019] In Fig. 4 sind die Schaufeln 16 gestreckt dargestellt. Im eingebauten Zustand haben
die Schaufeln etwa rechtwinklige Gestalt und sind mit dem Ansatz zur Befestigung an
der Wendel versehen.
[0020] Der eine Schenkel 20 des Winkels bildet den Boden der Schaufel und der an den Schenkel
20 etwa senkrecht anschließende Schenkel die quasi fehlende Seitenwand zur Absperrung
des sich mit den entsprechenden Teilen des Ringkanals 12 ergebenden Bechers. Man könnte
die Schaufeln 16 mit dem Ringkanal 12 auch als ein auf einer Kreisbahn umlaufendes
Becherwerk bezeichnen.
[0021] Die Schaufeln sind je nach Ausgestaltung und Bauwerk in geeigneter Art und mit dem
letzten Ring 15 der Wendel 2 auf der Welle 1 befestigt.
1. Vorrichtung zur Zuführung eines trockenen pulverförmigen Putz- oder Ansetzmörtelgemisches
vorzugsweise auf Gipsbasis zu einer Misch- und Anmachvorichtung zur Bearbeitung von
Flächen gekennzeichnet durch ein teilzylindrisches Gehäuse (6) mit einer rotierenden
Förderwendel (2) auf einer angetriebenen Welle (1), die an ihrem Abgabeende einen
über den Umfang verteilten Ring von Schaufeln (16) trägt, die einem von der Gehäusewand
und einem Durchmesser kleineren zylindrischen Ring (11) begrenzten Ringkanal (12)
umlaufen wird und dessen oberer Bereich über eine Auslaßöffnung (1) mit dem Mörtelmische
in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilzylindrische Gehäuse
(6) sich oben zu einer rechteckigen Aufgabenöffnung (7) erweitert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (12)
über eine Schrägfläche (13) mit der Auslaßöffnung (1) in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (16)
winkelförmige Gebilde sind, deren beide Schenkel (20) und (21) mit den Teilen des
Ringkanals (12) Förderbecher bilden.