[0001] Die Erfindung betrifft eine Wohneinheit mit mindestens einem durch Strukturbaugruppen,
nämlich einen Boden, Außenwände und ein Dach, begrenzten Innenraum, sei diese nun
immer wieder transportabel oder transportabel, jedoch nach einmaligem Aufbau stationär
anzuordnen, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Wohneinheit bzw. eines Teils
(Abschnittes) einer solchen Wohneinheit und schließlich einen Bodenrahmen zum Einsatz
in solchen Verfahren.
[0002] Bekannt sind seit langem fest aufzustellende Wohneinheiten als sogenannte Fertighäuser,
Fertighäuser haben Strukturbaugruppen in Hausbaustatik, die am Bauplatz zumeist auf
einer gegossenen Kellerdecke, ggf. auch auf einer Fundamentplatte oder einem Streifenfundament
aufgebaut und zusammengebaut werden. Die Strukturbaugruppen sind dabei zunächst die
Außenwände und Innenwände, die im Fertighausbau jeweils aus einzelnen, vorgefertigten,
meist plattenartigen Wandabschnitten aufgebaut sind, die dort wo notwendig mit Fenster-
oder Türöffnungen versehen sind. Die plattenartigen Wandabschnitte weisen dabei außerdem
meist vorbereitete Kanäle für spätere Installationen (Sanitär, Heizung, Elektro) auf.
[0003] Industriell vorgefertigt werden bei Fertighäusern nur die Wandabschnitte. Ansonsten
muß ein Fertighaus wie ein normales Haus am Aufbauort aufgebaut werden, dort müssen
die Gewerke tätig werden, insbesondere die Dachdecker, Fliesenleger, Installateure
und Anstreicher. Die Wandabschnitte werden am Aufbauort in dort auf der Betonplatte
(Kellerdecke) vorweg angebrachte Schwellenhölzer, die genutet sind, eingestellt. Mit
den Schwellenhölzern werden sie häufig noch gesondert verbunden, außerdem werden sie
miteinander fest verbunden und mittels einer am oberen Rand umlaufenden Tragepfette,
die eine Geschoßdecke oder das Dach trägt, miteinander verbunden und gegeneinander
fixiert.
[0004] Im Grunde genommen sind Fertighäuser am Aufbauort gebaute Häuser, die in einem Abschnitt
des Rohbaus mit Fertigbauteilen hergestellt werden. Sie erfordern wegen der Gestaltung
des Fundamentrahmens auf Schwellenhölzern auch regelmäßig ein durchgehendes Fundament.
[0005] Demgegenüber sind transportable Wohneinheiten als sogenannte Mobilheime bekannt (z.
B. DE - U - 93 08 017). Grundsätzlich sind transportable Wohneinheiten in zwei unterschiedlichen
Versionen bekannt, nämlich als auf Tiefladern transportierbare Wohncontainer oder
als mit Hilfe einer entsprechenden Zugmaschine selbst verfahrbare Wohneinheiten. Im
allgemeinen weist eine transportable Wohneinheit den Vorteil auf, daß eine solche
transportable Wohneinheit an fast jedem beliebigen Ort schnell aufgestellt und auch
vom jeweiligen Aufstellungsort schnell wieder entfernt werden kann, wodurch der Benutzer
einer solchen transportablen Wohneinheit einen hohen Grad an mobiler Flexibilität
besitzt und gleichzeitig - trotz eines vielleicht mehrfachen Ortswechsels - in den
Genuß kommt, "sich in seinen vier Wänden zuhause zu fühlen".
[0006] Obwohl die aus der Praxis bekannten transportablen Wohneinheiten teilweise Außenwände
erheblicher Dicke (140 mm) aufweisen, haben Erfahrungen gezeigt, daß die Schalldämmung
der Außenwände selbst bei dieser Dicke noch nicht einmal optimal ist. Auch die Statik
der bisher bekannten transportablen Wohneinheiten ist auf eine provisorische oder
jedenfalls nicht dauerhafte Benutzung ausgelegt. Als generellen Stand der Technik
darf dazu auf die US - A - 2,296,413 ebenso verwiesen werden wie auf die US - A -
3,505,767.
[0007] Vorgefertigte, im Grundsatz transportable Wohneinheiten, die am Aufstellungsort fest
verankert werden und als Fertighäuser anerkannt werden können und einer Typenprüfung
standhalten, gibt es bis heute nicht.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wohneinheit anzugeben, die, sei es
als transportable oder als vor Ort stationäre Wohneinheit, den Anforderungen entspricht,
die üblicherweise an ein Fertighaus gestellt werden, ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Wohneinheit anzugeben, und den Vorfertigungsgrad sowohl bei transportablen
Wohneinheiten als auch in der Bauweise für Fertighäuser mit plattenartigen Wandabschnitten
weitestgehend zu erhöhen.
[0009] Generell werden sogenannte "Ausbauhäuser" immer beliebter. Ausbauhäuser sind Wohneinheiten,
die im Innenausbau für Heizung, Sanitär, Bodenbeläge, Anstrich etc. vom Bauherrn selbst
oder durch eigene Unternehmer ausgebaut werden. Die Voraussetzungen für die Realisierung
eines "Ausbauhauses" auch im Rahmen der zuvor erläuterten transportablen Wohneinheiten
ist von erheblichem Interesse. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens und
der Wohneinheit soll die besonderen Anforderungen an ein Ausbauhaus ebenfalls berücksichtigen.
[0010] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist zunächst durch eine Wohneinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind zunächst
Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Bodenrahmen
des Anspruchs 2 zu, insbesondere dann, wenn, wie im Anspruch 3 erläutert, aus Außenwänden
und Bodenrahmen eine verwindungssteife Gesamtstruktur gebildet wird.
[0011] Ein besonders interessantes Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit ist Gegenstand
des Anspruchs 9. Eine solche Wohneinheit kann vorgefertigt werden, wird jedoch letztlich
stationär als Fertighaus anerkannt.
[0012] Ein für Wohneinheiten der in Rede stehenden Art im allgemeinen, insbesondere aber
auch für ein Fertighaus im klassischen Sinne besonders geeignetes Herstellungsverfahren
ist Gegenstand der Ansprüche 12 ff.
[0013] Der aus den genuteten Schwellenhölzern, die am Aufstellungsort auf der Kellerdecke
oder dem anderweitigen Fundament aufgeschraubt oder anderweit befestigt sind bestehende
Fundamentrahmen des klassischen Fertighausbaus wird erfindungsgemäß durch einen vorgefertigten,
in den Außenmaßen auf die Abmessungen eines Transportfahrzeuges abgestimmten Bodenrahmen
ersetzt. Dieser Bodenrahmen ist im Grundsatz so gestaltet wie bei einem Mobilheim,
das zuvor schon angesprochen worden ist (DE - U - 93 08 017). Der Bodenrahmen kann
aber insoweit besonders gestaltet sein, als er zur Aufnahme der unteren Ränder der
für den Fertighausbau typischen plattenartigen Wandabschnitte vorbereitet werden kann.
Das hat Folgen für die verwendeten Profile des Bodenrahmens und für die vorgesehenen
Abmessungen. Dabei muß man insbesondere berücksichtigen, daß man auch hier ein entsprechendes
Kantholz als Fußpfette für die Wandabschnitte gerne realisiert. Außerdem muß die Verwindungssteifigkeit
des Bodenrahmens größer sein. Anders als bei dem gewachsenen Holz-Fachwerkbau eines
Mobilheims, der eine in sich weitgehend verwindungssteife Konstruktion darstellt,
die durch den Boderrahmen stabilisiert wird und ihrerseits den Bodenrahmen stabilisiert,
tragen die vorgefertigten plattenartigen Wandabschnitte des typischen Fertighausbaus
nur wenig zur Verwindungssteifigkeit des Fertighausabschnittes bei. Diese muß daher
zusätzlich durch den Bodenrahmen realisiert werden, der also in sich wesentlich verwindungssteifer
als beim klassischen Mobilheimbau sein muß. Hinzu kommt, daß die vorhandenen Gewichte
der plattenartigen Wandabschnitte meist auch größer sind als die entsprechender Flächen
im Holz-Fachwerkbau des Mobilheimbaus.
[0014] Ein weiterer Gedanke bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, auch größere
Abmessungen von Wohneinheiten (Fertighäusern) angemessen zu berücksichtigen. Das geschieht
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einfach dadurch, daß man den bisherigen Fundamentrahmen,
der ja erst am Aufstellungsort aus einzelnen Schwellenhölzern aufgebaut wird, hier
am Herstellungsort, also in der Fabrik, aus einigen kompletten Bodenrahmen zusammengesetzt.
Die Bodenrahmen werden dann mit den aufgebauten Wandabschnitten nach Art eines Mobilheims
einzeln zu dem Aufstellungsort gebracht und dort wieder zum kompletten Fundamentrahmen
zusammengesetzt. Mit anderen Worten wird dann also am Herstellungsort jedenfalls das
Erdgeschoß der Wohneinheit aus einzelnen Fertighausabschnitten mit jeweils der Grundfläche
eines Bodenrahmens zusammengesetzt.
[0015] Besonders bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand
weiterer Unteransprüche. Von besonderer Bedeutung ist auch hier die Gestaltung des
Bodenrahmens bzw. der Bodenrahmen mit einem eigenen Fahrwerk gemäß Anspruch 17. Dies
erlaubt das Verfahren des Bodenrahmens auch mit schon aufgebauten Wänden bzw. Wandabschnitten
nicht nur am Herstellungsort zu Produktionszwecken (von Produktionsabschnitt zu Produktionsabschnitt),
sondern später auch ein besonders einfaches Verfahren am Aufstellungsort bis zum jeweiligen
endgültigen Standort.
[0016] Zuvor ist darauf hingewiesen worden, daß die Verwindungssteifigkeit des Fertighausabschnittes
insbesondere beim Transport eine erhebliche Aufmerksamkeit erfordert. Für den Transport
kann es sich folglich empfehlen, zusätzliche Abstütz-Querträger und obere Querträger
gemäß Anspruch 18 einzusetzen. Damit werden dann die Außenbereiche an den Enden zum
Transport zusätzlich abgefangen. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den weiteren Unteransprüchen
beschrieben.
[0017] Schließlich ist es möglich, mit einer geschickten Verfahrensweise auch den Dachausbau
einer eineinhalbgeschossigen Wohneinheit vorzubereiten. Aufgrund der Überlegung, daß
für den Transport die Höhe des Wohneinheitabschnittes wenig kritisch ist, da Durchfahrtshöhen
im Transport reichlich Raum lassen, kann man gemäß Anspruch 22 jedenfalls die Dachgiebel
oder Dachgiebelteile schon abklappbar am oberen Rand eines zu transportierenden Wohneinheitsabschnittes
anbringen. Sie werden dann liegend auf die Decke des Wohneinheitsabschnittes heruntergeklappt
bis zum Aufstellungsort gehalten und dort hochgeklappt und verriegelt. Damit ist ein
weiterer Vorfertigungs-Abschnitt realisiert.
[0018] Die erheblichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind offensichtlich. Im
Fertighausbau gelingt damit erstmals eine wirkliche Vorfertigung großer Abschnitte
eines Fertighauses industriell, also am Herstellungsort in der Fabrik. Das ist unabhängig
davon, ob in klassischer Fertighaus-Technik oder in Holz-Fachwerk-Technik gearbeitet
wird. Dadurch ist eine ständige Qualitätskontrolle während der Bauzeit möglich, eine
sehr einfache Abstimmung der einzelnen Gewerke ist realisierbar.
[0019] Es ist z. B. denkbar, daß die Produktionsnorm ISO 9000 auch im Fertighausbau realisiert
wird, was beim klassischen Fertighausbau systematisch unmöglich ist. Das vorbereitete
Bauen der Wohneinheitsabschnitte am Herstellungsort ist völlig witterungsunabhängig.
Wegen der weitgehenden Fertigstellung der einzelnen Wohneinheitsabschnitte ist auch
das Aufbauen der erfindungsgemäßen Wohneinheitsabschnitte vor Ort weitestgehend witterungsunabhängig.
Versuche haben ergeben, daß ein eingeschossiges Bungalow nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren aus einzelnen Abschnitten vorgefertigt binnen eines Tages bezugsfertig aufgebaut
werden kann. Da das Erdgeschoß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren weitgehend komplett
fertig ist, kann man auch eine anderthalbgeschossige Wohneinheit in wenigen Tagen,
längstens in einer Woche komplett fertigstellen.
[0020] Wie sich aus einem der nachgeordneten Ansprüche ergibt, gewinnt das erfindungsgemäße
Verfahren besondere Bedeutung dann, wenn man alle technischen Installationsarbeiten
wie Sanitär, Heizung und Elektro an den Wänden und am Bodenrahmen bzw. Fundamentrahmen
schon im Werk vornimmt. Interressant ist, daß man von dem bislang erforderlichen Einsatz
einzelner Gewerke am Aufstellungsort der Wohneinheit wegkommt. Das ermöglicht eine
konzentrierte Produktion im mit günstigeren Arbeitskräften arbeitenden Ausland. Man
ist nicht auf ortsansässige Handwerksbetriebe am Aufstellungsort angewiesen, da praktisch
alle Arbeiten der Gewerke bis auf wenige Abschlußarbeiten am Herstellungsort realisiert
werden. Mit einem Aufstellungstrupp kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch ein Fertighaus sehr kurzfristig an jedem Ort praktisch ohne Einschaltung örtlicher
Gewerke realisieren.
[0021] Der erfindungsgemäß realisierte Fundamentrahmen, der meist aus mehreren auf die Abmessungen
eines Transportfahrzeuges abgestimmten Bodenrahmen besteht, läßt sich auf unterschiedliche
Art am Fundament verankern, so kann man auch unterschiedlichen Anforderungen der Praxis
gerecht werden. Dabei ist es wichtig, daß die fabrikseits vorgegebenen Bodenrahmen
wesentlich geringere Anforderungen an die Gestaltung des Fundaments stellen. Wenige
Aufstützpunkte genügen mitunter.
[0022] Anspruch 23 ff. beschreibt weiter ein Verfahren, mit dem eine Wohneinheit der in
Rede stehenden Art ganz besonders schnell, einfach und flexibel aufgebaut werden kann.
[0023] Das zuvor erläuterte Verfahren hat sich an sich bewährt, mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren jedoch gewinnt man noch eine weitere Flexibilität und man verkürzt die Aufbauzeit
weiter erheblich. Durch die Herstellung des Fundaments mit vorbereiteten Aufnahmekanälen
für die erforderlichen Träger entsprechend der auf den Fundamentrahmen abgestimmten
Schablone kann man die vorgefertigte Wohneinheit, sei sie nun komplett vorgefertigt
oder nur als Ausbauhaus in den Grundstrukturen vorbereitet, ohne weiteres in die endgültige
Position auf dem Fundament absetzen. Der Bodenrahmen liegt dabei schon wie vorgesehen
auf der Oberseite des Fundaments auf, die Verankerung im Fundament kann durch Verdübeln
äußerer Tragewinkel an vorgebohrten Stellen im Fundament erfolgen. Die in den Aufnahmekanälen
liegenden Träger können darin vergossen werden, so daß sich so die gewünschte Verankerung
ergibt.
[0024] Diese Schablonentechnik für ein Verfahren der in Rede stehenden Art stellt eine revolutionierende
Neuheit dar, die eine Vielzahl von Ausgestaltungsmöglichkeiten bietet.
[0025] Die zuvor erläuterte Verfahrensweise mit in den Aufnahmekanälen verbleibenden Trägern
kann insbesondere dort Anwendung finden, wo eine industriell vorgefertigte Wohneinheit
mit im wesentlichen geschlossenem Boden an den Aufstellungsort angeliefert wird. Diese
Wohneinheit ist von den Versorgungsleitungen her schon im Werk vollständig ausgebaut.
[0026] Dort, wo man eine Wohneinheit noch nicht vollständig vorgefertigt herstellt, sondern
jedenfalls mit einem offenen Boden arbeitet, kann man mit der erfindungsgemäßen Verfahrenstechnik
einen weiteren erheblichen Vorteil realisieren. Wenn nämlich der Bodenrahmen an sich
auf der Oberseite des Fundaments aufliegt und die Träger in den Aufnahmekanälen mit
etwas Spiel liegen, die Aufnahmekanäle also etwas breiter und tiefer geschnitten sind
als eigentlich erforderlich, dann kann man nach erfolgter Aufstellung der Wohneinheit
auf dem nach Schablone gefertigten Fundament die in den Aufnahmekanälen befindlichen
Träger aus diesen entfernen und später erneut verwenden. Dazu ist es lediglich erforderlich,
die dann in den Aufnahmekanälen liegenden Träger mit Schraubverbindungen mit dem übrigen
Bodenrahmen zu verbinden, also hier keine Schweißverbindungen vorzusehen. Berechnungen
haben ergeben, daß man so bei einem mittelgroßen Ausbauhaus nahezu mehrere tausend
DM einsparen kann, weil man die Stahlträger wiederverwenden kann.
[0027] Genauere Erläuterungen der Erfindung finden sich in der nachfolgenden Erläuterung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Wohneinheit in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- den Bodenbereich einer Wohneinheit gemäß Fig. 1, teilweise weggebrochen, in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3
- den Aufbau einer Außenwand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Wohneinheit in einer - schnittähnlichen - schematischen Darstellung,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Bodenbereich in der Darstellung aus Fig. 2 entlang der Linie
IV-IV,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch den Bodenbereich in der Darstellung aus Fig. 2 entlang der Linie
V-V,
- Fig. 6
- in perspektivischer Ansicht das Innere einer weiteren nach einem erfindungsgemäßen
Verfahren vorbereiteten Wohneinheit (Fertighaus),
- Fig. 7
- in perspektivischer Ansicht einen Wohneinheitsabschnitt vorbereitet zum Abtransport,
- Fig. 8
- in einer Ansicht von der Stirnseite her zwei nebeneinander stehende Wohneinheitsabschnitte
mit schon vorbereiteter Dachkonstruktion,
- Fig. 9
- die beiden Wohneinheitsabschnitte aus Fig. 8 in einem davor liegenden Stadium der
Aufstellung am Aufstellungsort,
- Fig. 10
- in perspektivischer Ansicht das Innere einer weiteren nach einem erfindungsgemäßen
Verfahren vorbereiteten Wohneinheit,
- Fig. 11
- das Fundament der Wohneinheit aus Fig. 10 in einer Draufsicht,
- Fig. 12
- einen Schnitt durch das Fundament in Fig. 11 entlang der Linie XII-XII,
- Fig. 13
- in perspektivischer Ansicht ein am Herstellungsort befindliches Herstellungs-Fundament
mit seitlich anstellbaren Wand-Schablonen,
- Fig. 14
- drei Giebel-Schablonen für unterschiedliche Dachformen einer erfindungsgemäßen Wohneinheit
und
- Fig. 15
- den schematischen Aufbau einer Produktionsanlage für erfindungsgemäße Wohneinheiten.
[0028] Fig. 1 zeigt die kleinste Ausbaugröße einer Wohneinheit 1 mit Flachdach. Größere,
aus mehreren Elementen zusammengesetzte Wohneinheiten sind wohl eher die Regel. Auch
Satteldach-Bauformen werden vorgeschlagen. Die Wohneinheit 1 weist zunächst einen
hier lediglich angedeuteten Boden 2, mehrere Außenwände 3 und ein Dach 4 auf, die
einen nicht näher erkennbaren, lediglich durch das Bezugszeichen identifizierten Innenraum
5, der wiederum in sich aufgeteilt sein kann, begrenzen. Gut zu erkennen sind die
in den Außenwänden 3 angeordneten Fenster 6, eine im Eingangsbereich etwa in der Mitte
der Außenwand 3 angeordnete Eingangstür 7, ein Vordach 8 und eine Eingangsplattform
9.
[0029] Von wesentlicher Bedeutung ist nun, daß die zuvor erläuterten Strukturbaugruppen
der Wohneinheit 1 insgesamt den Anforderungen an eine Haubaustatik entsprechend ausgeführt
und miteinander entsprechend hoch belastbar verbunden sind. Hier wird eine an sich
für Mobilheime bislang nicht realisierte Haubaustatik bei der konstruktiven Gestaltung
der Strukturbaugruppen der Wohneinheit 1 realisiert. Das schafft die Möglichkeit,
nicht nur hohe qualitative Anforderungen einzuhalten, insbesondere was Geräuschdämmung
und "soliden Eindruck" der Wohneinheit 1 betrifft, sondern auch diese Wohneinheit
1 als Fertighaus einer Typenprüfung zu unterziehen, die dann den Einsatz der Wohneinheit
1 als Fertighaus ermöglicht. Das wiederum hat erhebliche Vorteile hinsichtlich der
Finanzierung für den Bauherrn.
[0030] Fig. 2 zeigt zunächst, daß der Boden 2 der Wohneinheit 1 einen Bodenrahmen 10 mit
mindestens zwei parallel in Längsrichtung verlaufenden Längsträgern 11, insbesondere
ausgeführt als Doppel-T-Träger oder als Kastenprofilträger aus Stahl, und mindestens
zwei quer dazu verlaufenden Querträgern 12, entsprechend ausgestaltet, aufweist. In
Fig. 2 ist dabei angedeutet, daß diese Wohneinheit 1 im Grundsatz eine transportable
Wohneinheit 1 ist, daß nämlich mindestens vier mit jeweils einem Laufrad versehbare
Fahrwerkselemente 13 vorgesehen sind, die am Bodenrahmen 10 mittels einfach lösbarer
Verbindungselemente 14 befestigt, jedoch vom Bodenrahmen 10 ohne weiteres abnehmbar
sind. Dazu weist jedes Fahrwerkselement 13 ein den entsprechenden Längsträger 11 von
unten her umfassendes U-Profil auf, das die Verbindungselemente 14 trägt.
[0031] Fig. 3 macht den hier bevorzugten Aufbau der Außenwände 3 deutlich. Dargestellt ist,
daß die Außenwände mit einem inneren, hochbelastbaren Stützfachwerk 15 und, nach bevorzugter
Lehre und im hier dargestellten Ausführungsbeispiel, mit Außenwandelementen 16 in
Schindelbauweise ausgerüstet sind. Fig. 3 zeigt von außen nach innen zunächst die
in Schindelbauweise ausgeführten Außenwandelemente 16 sowie ein dem Innenraum 5 zugewandtes
Innenwandelement 17. Dieses ist als Gipskartonplatte ausgeführt, was erhebliche bauphysiologische
und feuerschutztechnische Vorteile hat und normalem Festhausbau entspricht. Die Außenwandelemente
16 sind vom Innenwandelement 17 schwingungstechnisch nahezu entkoppelt, nämlich über
mindestens ein schwingungsdämpfendes Element 18.
[0032] Die Schindelbauweise der Außenwandelemente 16 hat den Vorteil, daß die einzelnen
Außenwandelemente 16 nicht miteinander mechanisch verbunden sind. Dadurch wird eine
Schwingung der Außenwand 3 insgesamt unterbunden. Die Außenwandelemente 16 befinden
sich, hier hinter einer als Windsperre wirksamen Kunststoffolie 19, auf als Dachlatten
ausgeführten Trägerelementen 20, die am Stützfachwerk 15 angebracht sind. Das Stützfachwerk
15 besteht aus Kanthölzern, die im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Abstand
von ca. 1,3 m voneinander senkrecht angeordnet und durch diagonal laufende Stützfachwerkselemente
versteift sind. Die Verwindungssteifigkeit des Stützfachwerks 15 führt nicht nur maßgeblich
mit der zu angestrebten Haubaustatik, sondern erlaubt auch den Einsatz der besagten
Gipskartonplatten ungeachtet der transporttechnischen Belastung der Gesamtanordnung.
In den Zwischenräumen des Stützfachwerks 15, ist, wie angedeutet, Mineralwolle vorgesehen.
Die Mineralwolle ist auf einer Seite mit einer Aluminiumkaschierung 21 versehen, die
im dargestellten Ausführungsbeispiel der Befestigung der Mineralwolle an dem Stützfachwerk
15 dient. Auf der in Richtung des Innenraumes zeigenden Seite des Stützfachwerks 15
sind die schwingungsdämpfenden Elemente 18 angeordnet. Allerdings ist, wie in Fig.
3 zeigt, das Innenwandelement 17 nicht direkt auf den schwingungsdämpfenden Elementen
18 angeordnet, sondern dazwischen sind als Schalbretter ausgeführte weitere Trägerelemente
22 vorgesehen. Die schwingungsdämpfenden Elemente 18 sind nach bevorzugter Lehre als
Streifen aus Gummi oder einer Gummi-/Kunststoff-Mischung ausgeführt. Moosgummi zeigt
von Porigkeit und Dichte her besonders gute Schalldämmwirkungen.
[0033] Messungen haben gezeigt, daß der zuvor beschriebene Aufbau einer Außenwand 3 eine
gute Wärme- und Schallisolierung gewährleistet, nämlich die so aufgebaute Außenwand
3 eine Norm-Schallpegeldifferenz von über 37 dB und ein mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten
von über 0,46 W/m²K aufweist. Bei Einsatz einer soliden Mehrfachverglasung kommt man
zu nochmals deutlich höheren Werten.
[0034] Die einzelnen "Schichten" des in Fig. 3 dargestellten Aufbaus der Außenwand 3 können
mit den üblichen im Stand der Technik benannten Mitteln wie Schrauben, Nägel oder
Kleber entsprechend verbunden werden. Dies liegt je nach Art des Aufbaus der Außenwand
im Ermessen des Durchschnittsfachmannes.
[0035] Nicht weiter dargestellt ist, daß das Dach 4 der Wohneinheit 1 beispielsweise als
übliche Holz-Sparren-Konstruktion ausgeführt sein kann. Wesentlich ist dabei eine
umlaufende, als in sich geschlossener Ringanker ausgeführte Tragepfette des Daches
4, die eine freie Wahl beim Aufsatz der übrigen Dachkonstruktion läßt und z. B. auch
den Einsatz eines Satteldaches ermöglicht.
[0036] Fig. 2 zeigt angedeutet, in Verbindung mit Fig. 4 und Fig. 5 etwas deutlicher, daß
nach besonders bevorzugter Lehre der Erfindung die Wohneinheit 1 praktisch zu einem
ortsfest angeordneten Fertighaus werden kann, nämlich hier dadurch, daß der Boden
2 eine die Längsträger 11 des Bodenrahmens 10 einbettende Betonplatte 23 mit aufliegender
Wärmedämmung 24 und, vorzugsweise, aufliegendem schwimmenden Estrich 25 aufweist.
Mit der den Bodenrahmen 10 am Aufstellungsort praktisch einbettenden Betonplatte 32
ist die Wohneinheit 1 ortsfest stabil anzuordnen und wird so zu einem "Fertighaus".
Logisch ist, daß auf den schwimmenden Estrich 25 dann beim eventuell noch vorzunehmenden
weiteren Innenausbau beispielsweise noch ein Teppichboden, Parkett oder ein Fliesenbelag
aufzubringen ist.
[0037] Fig. 2 macht weiter deutlich, daß die hier angedeuteten Innenwände 27 auf entsprechend
passend in Längsrichtung und in Querrichtung, gegebenenfalls auch schräg und gegebenenfalls
auch nur abschnittsweise verlaufenden Tragelementen 28 am Bodenrahmen 10 angeordnet
sind. Ferner ist zu erkennen, daß diese Trageelemente 28 hier als Stahl-L-Profile
ausgeführt sind.
[0038] Von ganz besonderer Bedeutung ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung einer
Wohneinheit nach Anspruch 6, das durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet
ist:
a) Am Aufstellungsort wird ein Fundament 29, insbesondere in Form einer Kellerdecke
oder eines Streifenfundaments vorbereitet.
b) Die Wohneinheit 1 wird insgesamt auf dem Bodenrahmen 10 komplett aufgebaut, der
Bodenrahmen 10 bleibt in seinen Innenflächen jedoch offen.
c) Die Wohneinheit 1 wird so vorgefertigt zum Aufstellungsort transportiert und dort
mit dem Bodenrahmen 10 auf dem Fundament 29 abgestellt.
d) Der Bodenrahmen 10 wird randseitig zwischen dem Fundament 29 und dem unteren Rand
der Außenwände 3 eingeschalt oder die entsprechend weit nach unten reichenden Außenwände
3 werden gegenüber dem Fundament 29 randseitig abgedichtet.
e) Die Innenflächen des Bodenrahmens 10 werden mit Beton od. dgl. bis zu einer für
eine anschließende Aufbringung von Wärmedämmschicht 24 und gegebenenfalls Estrich
25 ausreichenden Höhe aufgefüllt, so daß sich eine glatte Betonplatte 23 oder dergleichen
Einbettungsplatte mit den eingelassenen Längsträgern 11 des Bodenrahmens 10 ergibt.
f) Auf die Betonplatte 23 werden die Wärmedämmschicht 24, gegebenenfalls der schwimmende
Estrich 25 und gegebenenfalls ein weiterer Bodenbelag aufgebracht.
[0039] Man erkennt diese Verfahrensschritte und den daraus resultierenden Aufbau besonders
gut aus den Fig. 2, 4 und 5 der Zeichnung. Fig. 2 macht dabei erkennbar, daß die Wohneinheit
1 auf den eigenen, am Bodenrahmen 10 lösbar befestigten Fahrwerkselementen 13, die
zuvor ausführlich erläutert worden sind, zum Aufstellungsort transportiert worden
ist, wo die Fahrwerkselemente 13 demontiert wurden (daher in Fig. 2 nur strichpunktiert
angedeutet). Die Wohneinheit 1 steht damit mit den Längsträgern 11 des Bodenrahmens
10 auf dem Fundament 29, auf dem dann der Bodenrahmen 10 durch die eingegossene Betonplatte
23 verankert wird. Man erkennt in Fig. 4 den gewachsenen Boden 30, eine darauf befindliche
Ascheschicht 31 und darüber dann die Betonplatte 23. Das Fundament 29 ist hier ein
Streifenfundament.
[0040] Gerade das zuletzt vorgestellte Verfahren macht in Verbindung mit der Hausbaustatik
der Wohneinheit 1 diese, die eigentlich als transportable Wohneinheit eher zunächst
einem Mobilheim ähnelt, zu einem vollwertigen Fertighaus, das auf festem Fundament
gegründet für Jahrzehnte Wohnkomfort garantiert.
[0041] Grundsätzlich ist auch eine nochmals etwas modifizierte Herstellungstechnik möglich,
die im Grundsatz die oben geschilderten Verfahrensschritte nutzt, jedoch modifiziert
dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt b) der Bodenrahmen ebenfalls mit
einem normalen Bodenaufbau einschließlich Wärmedämmschicht versehen wird, daß vorzugsweise,
im Bodenaufbau jedoch mit Verschlußelementen, insbesondere mit Revisionskappen verschlossene
Öffnungen vorgesehen werden und daß im Verfahrensschritt e) der Beton od. dgl. von
der Seite her unter den Bodenaufbau eingeschwemmt und/oder durch die Öffnungen im
Bodenaufbau eingefüllt wird und so den Bodenrahmen einbettet.
[0042] Der Vorteil einer als Mobilheim realisierten Wohneinheit 1 ist weiter oben ausführlich
erläutert worden. Es handelt sich primär um herstellungstechnische Vorteile einer
industriellen Fertigung und um die Transportierbarkeit über große Strecken. Dieses
Konzept kann nach der Erfindung auch so realisiert werden, daß am Ende am Aufstellungsort
ein einem Fertighaus gleichwertiges Haus steht, in Holz-Fachwerk-Konstruktion mit
Bodenrahmen, jedoch auf einem Fundament fest verankert, insbesondere vergossen.
[0043] Das zuvor erläuterte System eines Mobilheimbaus kann im Grundsatz auch beim originären
Fertighausbau realisiert werden, wenn es daran in erfinderischer Weise angepaßt ist.
Die nachfolgenden Erläuterungen gelten daher insbesondere für ein Fertighaus, die
Verfahrensschritte sind aber bei einer Wohneinheit bzw. einem Wohneinheitsabschnitt
mit Wänden in Holz-Fachwerk-Konstruktion in ähnlicher Weise anwendbar.
[0044] Fig. 6 gibt einen Blick in das Innere eines vorgefertigten, noch am Herstellungsort
befindlichen Fertighauses, das in erfinderischer Weise gestaltet ist.
[0045] Man hat einen Fundamentrahmen 32 und daran befestigte Außenwände 3 und Innenwände
27, die am oberen Rand von einer umlaufenden, ggf. auch aus einzelnen Abschnitten
bestehenden Tragepfette 33 abgeschlossen und teilweise miteinander verbunden sind.
Die Tragepfette 33 dient zum Tragen des Daches 4 bei einem Flachdach gemäß Fig. 1
oder zum Tragen einer Geschoßdecke 34 (in Fig. 6 dargestellt), wenn man von einem
wohl eher üblichen anderthalbgeschossigen Fertighaus ausgeht. Man erkennt hier die
Balkenkonstruktion der Geschoßdecke 34 in Fig. 6.
[0046] Wie im Fertighausbau üblich, bestehen hier die Außenwände 3 und die Innenwände 27
aus einzelnen, vorgefertigten, plattenartigen Wandabschnitten, ggf. mit den Öffnungen
36 für Fenster 6 oder Tür 7 versehen.
[0047] Wesentlich ist nun die in Fig. 6 erkennbare Konzeption, daß der Fundamentrahmen 32
hier und nach bevorzugter Lehre aus zwei oder mehreren, in den Außenmaßen jeweils
auf die Abmessungen eines Transportfahrzeuges abgestimmten, vorgefertigten Bodenrahmen
10 besteht. Jeder Bodenrahmen 10 besteht dabei aus den schon erläuterten Längsträgern
11 und Querträgern 12 und gegebenenfalls zusätzlichen Tragelementen 28. Auch hier
gelten die Erläuterungen zu den Fahrwerkselementen 13, die mittels einfach lösbarer
Verbindungselemente 14 an den entsprechenden Längsträgern 11 einfach befestigbar und
ohne weiteres wieder abnehmbar sind. Sie können in Längsrichtung verstellt werden,
um unterschiedlichen Ausbaustadien und Belastungen gerecht zu werden.
[0048] Die Wandabschnitte 35 sind, wie Fig. 6 zeigt, am Herstellungsort auf dem Bodenrahmen
10 aufgebaut und verankert und direkt miteinander und mittels der Tragepfette 33 bzw.
verschiedener Tragepfetten 33, die hier in einzelnen Abschnitten vorgesehen sind,
am oberen Rand miteinander verbunden. Die so vorgefertigten Wohneinheitsabschnitte
werden später an den Aufstellungsort transportiert, dort auf das Fundament gestellt
und mit dem Fundament sowie miteinander fest verbunden (verschraubt). Gegebenenfalls
kann man auch ohne eine Tragepfette auskommen.
[0049] Interessant ist hier nun, daß die einzelnen Bodenrahmen 10, hier sind zwei Bodenrahmen
10 zu sehen, am Herstellungsort, also in der Fabrik, zunächst miteinander verbunden
(verschraubt) werden. Man erkennt dazu an den äußeren Längsträgern 11 (L-Winkeleisen)
die hier gleichzeitig der Aufnahme der unteren Ränder der Wandabschnitte 35 dienen,
angeschweißte, plattenartige Verschraubungsträger 37. Die in Fig. 6 im rückwärtigen
Bereich erkennbaren Verschraubungsträger 37 der hier aneinander grenzenden Bodenrahmen
10 sind während der Herstellung der Wohneinheitsabschnitte miteinander verschraubt.
Erst nach dem kompletten Aufbau der Außenwände 3 und Innenwände 27 werden diese Verbindungen
zum Transport an den Aufstellungsort wieder gelöst, so daß die einzelnen Wohneinheitsabschnitte
für sich bestimmungsgemäß transportiert werden können.
[0050] Es gilt weiter, daß in besonders vorteilhafter Weise am Herstellungsort im Bodenrahmen
10 und in den Wandabschnitten 35 bzw. Wänden 3, 27 auch schon die Installationen (Sanitär,
Heizung, Elektro) soweit wie möglich vorgenommen werden. Im Grundsatz ist es ohne
weiteres möglich, auch die Wandbearbeitung durch Tapezieren etc. schon weitestgehend
vorzunehmen. Es müssen dann am Herstellungsort nur die Übergänge zwischen den Wohneinheitsabschnitten
noch fachgerecht vervollständigt werden.
[0051] Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen noch offenen Bodenrahmen
10 auf. Das entspricht der Herstellungstechnik, bei der am Herstellungsort die Bodenrahmen
10 für spätere Einbringung eines Fußboden-Unterbaues am Aufstellungsort vorbereitet
werden.
[0052] Alternativ dazu ist es natürlich auch möglich, daß am Herstellungsort die Bodenrahmen
10 mit einem geschlossenen Fußboden, vorzugsweise mit Trockenestrich versehen, ausgerüstet
werden. Auf diese Weise hat man die vollständige auch bodenseitige Vorbereitung der
Wohneinheitsabschnitte schon im Werk vorgenommen.
[0053] Fig. 6 macht deutlich, daß hier in aus dem Fertighausbau an sich bekannter Weise
mit Fußpfetten 38 für die unteren Ränder der Wandabschnitte 35 gearbeitet wird. An
diesen Fußpfetten 38 sind die Wandabschnitte 35 befestigt, die randseitigen oder auch
im Innenbereich verlaufenden Träger der Bodenrahmen 10 haben eine entsprechende Form
(einen entsprechenden Querschnitt), so daß entsprechende Fußpfetten 38 und die unteren
Ränder der Wandabschnitte 35 hier aufgenommen und fixiert werden können. Die Vorteile
der Fahrwerkselemente 13 an den Bodenrahmen 10 sind schon erörtert worden.
[0054] Im allgemeinen Teil der Beschreibung ist schon auf die Bedeutung der Verwindungssteifigkeit
des Bodenrahmens 10 hingewiesen worden. Dieser sollte bei Einsatz mit Fertighaus-Wandabschnitten
14 in sich weitgehend verwindungssteif ausgeführt sein. Dazu erkennt man im in Fig.
6 dargestellten Ausführungsbeispiel an verschiedenen Stellen zusätzliche Versteifungsstreben
39. Diese sind hier insbesondere zur Unterfütterung der Querträger 12 vorgesehen.
Der wesentliche oder jedenfalls ein wesentlicher Teil der Verwindungssteifigkeit eines
gesamten Fertighausabschnittes wird bei der erfindungsgemäßen Konstruktion also durch
den Bodenrahmen 10 erbracht.
[0055] Fig. 7 zeigt eine besondere verfahrenstechnische Konzeption für den Transport eines
Wohneinheitsabschnittes zum Aufstellungsort. Man erkennt hier, daß zusätzlich Kräfte
im Außenbereich an den Schmalseiten des Wohneinheitsabschnittes aufgefangen werden.
Zum Transport eines vorgefertigten Wohneinheitsabschnittes wird nahe jeder der beiden
Schmalseiten unter dem Bodenrahmen 10 jeweils ein Abstütz-Querträger 40 angeordnet
und am Bodenrahmen 10 befestigt. Das geschieht im dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß der Abstütz-Querträger 40 an der schmalseitigen Außenseite des jeweils
hier befindlichen Fahrwerkselementes 13 angeordnet wird. Dadurch kann sich der Abstütz-Querträger
40 nicht nach innen, zur Mitte des Wohneinheitsabschnittes hin verschieben. Die beiden
Abstütz-Querträger 40 sind in der Länge so bemessen, daß sei seitlich an beiden Längsseiten
unter dem Bodenrahmen 10 vorragen. Etwa mittig zwischen den Abstütz-Querträgern 40
wird an der Oberseite des Wohneinheitsabschnittes ein oberer Querträger 41 angeordnet,
der seitlich in gleicher Weise vorragt. Jeder der Abstütz-Querträger 40 wird mit dem
oberen Querträger 41 über ein Verbindungs- und Kraftübertragungselement 42 verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt man diese Verbindungs- und Kraftübertragungselemente
42 als jeweils am Querträger 40, 41 angelenkte Gewindestangen, die in der Länge einstellbar
sind, und zwar mittels üblicher Schraubspannhülsen 43 (gegenläufige Gewinde). Schließlich
erkennt man in Fig. 7 am oberen Querträger 41 am oberen Rand des Wohneinheitsabschnittes
jeweils einen Kraftverteilungsträger 44, insbesondere in Form eines Winkeleisens.
[0056] Durch Verspannung der Abstütz-Querträger 40 mit dem oberen Querträger 41 werden Biegekräfte,
die außen nach unten wirken, abgefangen und in die Mitte des Wohneinheitsabschnittes
zurückgeleitet. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn sich in den Endbereichen
des Wohneinheitsabschnittes gewichtsmäßig hoch belastete Bereiche des Hausbaus, beispielsweise
ein Bad, befinden. Es ist auch nicht ohne Absicht, daß der obere Querträger 40 sich
im Bereich der Eingangstür 7 befindet. Die dortigen Senkrechten nehmen die auftretenden
Kräfte besonders gut auf.
[0057] Für den Transport zum Herstellungsort würde im in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Autokran mittig zwischen den beiden Abstütz-Querträgern 40 angreifen, so daß der
obere Querträger 41 zwischen den Angriffspunkten des Autokrans zu liegen käme.
[0058] Zur optimalen Steifigkeit der hohe Kräfte aufnehmenden Querträger 40, 41 sind diese
im dargestellten Ausführungsbeispiel als U-Profileisen mit eingeschweißten Querstegen
ausgeführt.
[0059] Die Verwindungssteifigkeit des Bodenrahmens 10 hat den schon im allgemeinen Teil
der Beschreibung erwähnten Vorteil, daß für das Fundament weitgehende Freiheit besteht,
nämlich wenige Aufstützpunkte mitunter genügen. Konkret bedeutet das, daß beispielsweise
das Fundament am Aufstellungsort im wesentlichen lediglich aus in den Eckpunkten der
Wohneinheitsabschnitte angeordneten Fundament-Pfosten aufgebaut sein könnte. Man braucht
also noch nicht einmal ein Streifenfundament, sondern lediglich Fixpunkte in den Ecken
der Abschnitte und ggf. noch ZwischenFixpunkte des Fundaments im Mittelbereich. Auch
das erlaubt eine wesentliche Verkürzung der Aufbauzeiten und kann in manchen Fällen
bei Verzicht auf einen Keller ganz erheblich kostensparend wirken.
[0060] Fig. 8 und Fig. 9 machen eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens deutlich,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß am oberen Rand des Wohneinheitsabschnittes, also
insbesondere an einer Tragepfette 33, an jeder Schmalseite ein Holzfachwerk-Dachgiebel
oder Dachgiebelteil 45 mittels eines Klappgelenks 46 angebracht wird. Wie Fig. 8 im
Vergleich mit Fig. 9 deutlich macht, wird der Dachgiebelteil 45 zum Transport auf
die Geschoßdecke 34 des Abschnittes heruntergeklappt und am Aufstellungsort in stehende
Stellung hochgeklappt und darin verriegelt. Damit erreicht man eine weitere Vorfertigungs-Stufe
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Selbst bei anderthalbgeschossigem Ausbau kann nämlich
schon ein großer Teil des Daches vorgefertigt am Herstellungsort vorbereitet werden.
Am Aufstellungsort wird der Dachgiebel, bestehend aus den beiden Dachgiebelteilen
45 auf den nebeneinander befindlichen Abschnitten (Fig. 8) aufgerichtet, was nur wenige
Handgriffe erfordert. Dann wird die übliche Dach-Sparrenkonstruktion, die allerdings
auch wieder aus vorgefertigten Rahmenteilen wie dargestellt, bestehen kann, aufgebaut.
[0061] Fig. 6 zeigt zwei Abschnitte nebeneinander, im Herstellerwerk noch zur weiteren Komplettierung
miteinander verbunden (verschraubt), die später dann einzeln auf Transportfahrzeugen
an den Aufstellungsort transportiert und dort in kürzester Zeit zusammengesetzt werden
und auf dem Fundament verankert werden können. Interessant ist eben, daß man hier
selbst im klassischen Fertigbau-System mit entsprechenden plattenartigen Wandabschnitten
35 des Fertighausbaus arbeitet, aber eine moderne industrielle Aufbautechnik des Mobilheimbaus
realisiert.
[0062] Mit klassischen Wandabschnitten einer Breite von 1,25 m oder der halben Breite 0,625
m kann man auf die Breite eines üblichen Transportfahrzeuges gerade drei Wandabschnitte
nebeneinander setzen (3,75 m) (übliche Abschnittshöhe 2,70 m, übliche Wandstärke der
Wandabschnitte des Fertighausbaus ca. 210 mm).
[0063] Für den Fertighausbau bei verschiedenen Fertighausherstellern läßt sich der Bodenrahmen
nach der Erfindung auch als Zulieferteil separat realisieren, versehen mit den nötigen
Aufnahmen für die üblichen Fertighaus-Wandabschnitte bzw. die dazu erforderlichen
Fußpfetten.
[0064] Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann noch weiter optimiert werden, wenn
man die industrielle Fertigung am Herstellungsort mit einer optimierten Technik am
Aufstellungsort verbindet und die Besonderheiten eines Ausbauhauses angemessen berücksichtigt.
[0065] Fig. 10 zeigt das Innere einer nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren hergestellten
und aufzubauenden Wohneinheit 1. Diese Wohneinheit 1 hat im fertiggestellten Zustand
einen auf einem Fundament 29 auf gewachsenem Boden 30 befestigten Fundamentrahmen
32 und darauf aufgebaute Außenwände 3 und Innenwände 27 mit angedeuteten Fensterausschnitten
36. Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Außenwände
3 und Innenwände 27 in Fachwerkbauweise ausgeführt und bilden mit dem Fundamentrahmen
32 eine verwindungssteife Gesamtstruktur. Das entspricht der bevorzugten Gestaltung
dieser Wohneinheit, da diese verwindungssteife Gesamtstruktur natürlich transporttechnisch
besonders zweckmäßig ist. Grundsätzlich gilt diese Lehre der Erfindung aber ebenfalls
für Wohneinheiten nach Art eines Fertighauses, bei dem die Außenwände und Innenwände
aus einzelnen vorgefertigten, meist plattenartigen Wandabschnitten bestehen, wie oben
umfangreich erläutert.
[0066] Im dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt man Tragepfetten 33 für das Dach oder
für eine Geschoßdecke 34, hier als Balken-Deckenrahmen dargestellt. Die Tragepfetten
33 schließen die Außenwände 3 und Innenwände 27 jedenfalls in bestimmten Abschnitten
nach oben ab.
[0067] Das in Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine besondere Ausführungsform
mit einem Fundamentrahmen 32 in größeren Abmessungen, die die üblichen Abmessungen
eines Transportfahrzeuges überschreiten. Dazu ist hier vorgesehen, daß der Fundamentrahmen
32 aus mehreren auf die Außenmaße eines Transportfahrzeuges abgestimmten, vorgefertigten
Bodenrahmen 10 besteht. Der Bodenrahmen 10 selbst besteht dabei, wie dargestellt,
aus mindestens zwei parallel in Längsrichtung verlaufenden Längsträgern 11, die hier
und nach bevorzugter Lehre ausgeführt sind als Doppel-Träger aus Stahl (auch Kasten-Profilträger
wären eine Alternative), und mindestens zwei quer dazu verlaufenden Querträgern 12,
die entsprechend ausgestaltet sind. Man erkennt im übrigen an den äußeren Längsträgern
11 (hier als L-Winkeleisen ausgeführt), die gleichzeitig der Aufnahme der unteren
Ränder der Außenwände 5 dienen, plattenartige Verschraubungsträger 37. Die einander
angrenzenden Bodenrahmen 10 sind über die Verschraubungsträger 37 miteinander und
ggf. auch später mit dem Fundament 29 verschraubt. Von den als T-Träger ausgeführten
Haupt-Längsträgern 11 verlaufen zusätzliche Versteifungsstreben 39 schräg zu den darüber
liegenden Querträgern 12, die ebenfalls L-Profilträger sind und teilweise die unteren
Ränder von Innenwänden 27 aufnehmen werden.
[0068] Jedenfalls die Außenwände 3 und vorzugsweise auch die Innenwände 27 sind am Herstellungsort
auf dem Bodenrahmen 10 aufgebaut und darauf verankert. Insoweit ist das alles so wie
schon beschrieben.
[0069] Wesentlich neu ist nun für dieses Verfahren, daß das Fundament 29 am Aufstellungsort
nach einer auf den Fundamentrahmen 37 abgestimmten Schablone hergestellt wird, die
zumindest Aufnahmekanäle 47 für die Längsträger 11 des Bodenrahmens 10 erzeugt. Die
Vorteile des Verfahrens mit nach einer Schablone hergestelltem Fundament 29, das die
Unterzüge des Fundamentrahmens 32 durch Aufnahmekanäle 47 berücksichtigt, sind im
allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden, darauf darf verwiesen werden.
[0070] Üblicherweise werden Wohneinheiten 1 der in Rede stehenden Art mittels Tieflader
zum Aufstellungsort transportiert und dort mittels eines Autokrans angehoben und auf
dem Fundament 29 abgesetzt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden dabei zum
Transport unter dem Bodenrahmen 10 mindestens zwei Abstütz-Querträger 40 angeordnet,
an denen Kranhaken angreifen können. Man erkennt in Fig. 10 links vorspringend das
Ende des als Doppel-T-Trägers ausgeführten Abstütz-Querträgers 40, an dem eine Greifklaue
eines Kranhakens außerhalb der Umrißlinie der Wohneinheit 1 angebracht werden kann.
Diese Konzeption bedarf der Berücksichtigung bei der Schablone für das Fundament 29,
die nämlich jeweils nochmals tiefer gesetzte Aufnahmekanäle 48 für die Abstütz-Querträger
40 erzeugen muß. Die Darstellung in Fig. 1 in Verbindung mit der Darstellung in Fig.
11 und Fig. 12 macht die tiefer liegenden Aufnahmekanäle 48 für die Abstütz-Querträger
40 ohne weiteres deutlich.
[0071] Im allgemeinen Teil der Beschreibung ist erläutert worden, wie die Wohneinheit 1
auf dem Fundament 29 verankert werden kann (Verschraubung, Vergießen in den Aufnahmekanälen
47, 48). Diese zunächst ins Auge springende und überzeugende Aufbautechnik führt zum
Verlust von Längsträgern 11, ggf. Querträgern 12 und Abstütz-Querträgern 40. Das ist
ein ganz erheblicher Kostenfaktor.
[0072] Bei Herstellung und Aufbau einer Wohneinheit 1, die den Bodenrahmen 10 auch nach
Aufstellung auf dem Fundament 29 zugänglich läßt, insbesondere also keinen geschlossenen
Boden hat, kann man so arbeiten, daß der Bodenrahmen 10 an sich auf der Oberseite
des Fundaments 29 aufliegt und die Längsträger 11 bzw. die Abstütz-Querträger 40,
ggf. auch die Querträger 12, in den Aufnahmekanälen 47 bzw. 48 mit Spiel liegen, daß,
soweit vorhanden, die Abstütz-Querträger 40 am Bodenrahmen 10 und ggf. auch die Längsträger
11 und/oder die Querträger 12 am übrigen Bodenrahmen 10 durch Schraubverbindungen
befestigt sind, daß diese Schraubverbindungen nach Absetzen der Wohneinheit 1 auf
dem Fundament 29 am Aufstellungsort gelöst werden und daß die Längsträger 11 bzw.
die Abstütz-Querträger 40, ggf. auch die Querträger 12, dann aus den Aufnahmekanälen
47, 48 seitlich herausgezogen werden. Man kann also die relativ teuren massiven Hauptträger,
die für den Transport von wesentlicher Bedeutung sind, am Aufstellungsort aber für
die Stabilität des gesamten Bodenrahmens 10 bzw. des aus Bodenrahmen 10 aufgebautem
Fundamentrahmens 32 nicht von entscheidender Bedeutung sein, nach Aufstellung der
Wohneinheit 1 aus dem Fundament 29 seitlich herausziehen und daher dann später auch
erneut verwenden. Der verbliebene Bodenrahmen 10, beispielsweise in Fig. 11 mit den
als oberste Ebene erkennbaren, miteinander auf Stoß verschweißten Längsträgern 11
und Querträgern 12 in Form von L-Profilen, wird dann mit dem Fundament 29 verschraubt
und/oder vergossen, diese Form reicht für die ausreichende Verankerung der Wohneinheit
1 auf dem Fundament 2 aus.
[0073] Wie weiter oben erläutert worden ist, werden die Wohneinheiten 1 bei dem erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahren in unterschiedlich weitreichender Weise schon am Herstellungsort
mit den erforderlichen Installationen (Heizung, Wasser, Elektro, Gas) ausgerüstet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Fundament 29 vorzusehenden Aufnahmekanälen
47, 48 bieten die Möglichkeit, hier auch die Versorgungsleitung im Fundament 29 unterzubringen,
ohne zusätzliche Maßnahmen treffen zu müssen. Dies ist natürlich besonders interessant
dann, wenn die Träger aus den Aufnahmekanälen 47, 48, wie zuvor erläutert, herausgezogen
werden. Dann können ohne zusätzlichen Raumbedarf in den Aufnahmekanälen 47, 48 die
Installationsleitungen im Endzustand dort geführt werden. Die tief gesetzten Aufnahmekanäle
48 für die Abstütz-Querträger 40 bieten dann praktisch zwanglos eine hinreichende
Tiefe, um sogar das für die Sanitärinstallation erforderliche Gefälle zum Kanalanschluß
zu realisieren.
[0074] Für den endgültigen Aufbau der Wohneinheit 1 am Aufstellungsort ist weiter empfehlenswert,
die stirnseitig offenen Aufnahmekanäle 47, 48 abschließend witterungsfest zu verschließen.
[0075] Im in Fig. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel sind L-förmige Längsträger 11 und
Querträger 12 als oberste Ebene des Bodenrahmens 10 miteinander verschweißt. Sie bilden
Trageelemente für die darauf stehenden Innenwände und Außenwände, die mit ihren Fußpfetten
darin fixiert und verankert sind. Die zusätzlichen Versteifungsstreben 39 sind mit
den Haupt-Längsträgern 11, die später entfernt werden, nur verschraubt, mit den Querträgern
12 jedoch verschweißt. Sie verbleiben also im dargestellten Ausführungsbeispiel in
den Aufnahmekanälen 47 des Fundaments 29 und können dort befestigt, insbesondere vergossen
werden.
[0076] Fig. 11 und Fig. 12 zeigen in einer Draufsicht und in einem Schnitt das Fundament
29 für die hier behandelte Wohneinheit 1. Man erkennt sehr deutlich die verschiedenen
nach der Schablone realisierten Aufnahmekanäle 47, 48, in Fig. 3 auch die unterschiedliche
Tiefe der Aufnahmekanäle 47, 48.
[0077] Die Fig. 10 bis 12 lassen seitlich überstehende Abstütz-Querträger 40 zum Anbringen
von Kranhaken erkennen. Bei einem Ausbauhaus, das mit offener Decke geliefert wird,
oder bei einem Haus, bei dem in der Decke gezielt öffenbare Klappen vorgesehen sind,
kann man auch so arbeiten, daß die Kranhaken-Angriffspunkte an den Längsträgern 11
oder Querträgern 12 im Inneren der Wohneinheit 1 vorgesehen werden und die Kranseile
durch die offene Decke oder durch in der Decke vorgesehene Luken eingeführt werden.
Damit kann man möglicherweise auf die zusätzlichen Abstütz-Querträger 40 sogar verzichten
und die eigenen Längsträger 11 und Querträger 12 des Bodenrahmens 10 nutzen.
[0078] Insbesondere bei einem Ausbauhaus ohne Innen-Beplankung, mit geeigneten Druckübertragungsplatten
aber auch bei einer schon weitgehend fertiggestellten Wohneinheit 1 kann man vorsehen,
daß beim Transport im Inneren der Wohneinheit 1 zusätzliche Ausstreifungsstreben eingebaut
und nach erfolgter Aufstellung am Aufstellungsort wieder ausgebaut werden. Dies folgt
dem erfindungsgemäß realisierten Konzept, die Aussteifung der Wohneinheit 1 für den
Transport anders vorzusehen als im späteren Endzustand am Aufstellungsort. Das entspricht
praktischer Erfahrung. Die zusätzlichen Aussteifungsstreben für den Transport können
ihrerseits wieder als Diagonalstreben zwischen den Fachwerk-Stielen der Außenwände
und Innenwände realisiert werden. Das ist in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt.
[0079] Die Schablonentechnik für das Fundament 29 am Aufstellungsort bringt schon für sich
erhebliche Vorteile. Eine weitere herstellungstechnische Verbesserung läßt sich dadurch
erzielen, daß am Herstellungsort ein nach der Schablone erstelltes Herstellungsfundament
49 vorgesehen und die Wohneinheit 1 darauf soweit wie vorgesehen aufgebaut wird. Dieses
Herstellungs-Fundament 49, das auch nach der Schablone erstellt worden ist, erkennt
man in Fig. 13 mit darauf schon angeordnetem Fundamentrahmen 32. Fig. 13 macht dabei
weiter deutlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit Schablonen weiter optimiert
worden ist. Man erkennt nämlich, daß hier auch mit seitlich anstellbaren Wand-Schablonen
50 gearbeitet wird. Man erkennt die links verfahrbar angeordnete Wand-Schablone 50,
die Fensteröffnungen vorsieht und im übrigen vorgegebene Lagepunkte 51 zum Einlegen
der Stiele der Fachwerkkonstruktion der Außenwände 3 zeigt. In Fig. 13 rechts hinten
erkennt man schon ein zum Teil aufgebautes Fachwerk der hinteren Außenwand 3.
[0080] In Fig. 14 erkennt man die nächste Optimierungsstufe mit Giebel-Schablonen 52, die
entsprechende Giebel-Fachwerkkonstruktionen aufzubauen erlauben. Die dargestellten
Giebel-Schablonen 52 sind vorgesehen für eine Dachneigung 45° (links), 40° (Mitte)
und 35° (rechts).
[0081] Bei dem zuvor erläuterten Transport der Wohneinheit 1 mit offener Decke und innenliegenden
Kranseilen sollte man oberhalb der Wohneinheit 1 mit Distanzhaltern für die Kranseile
arbeiten, um bei Schwankungen der Wohneinheit 1 am Kran die Geschoßdecke 34 nicht
zu beschädigen.
[0082] Statt der L-förmigen Längsträger 11 und Querträger 12 zur Aufnahme der Außenwände
und Innenwände kann man auch mit U-förmigen Trägern arbeiten, wenn man eine noch stabilere
Aussteifung benötigt. Das kann beispielsweise bei Vollklinker-Ausstattung der Außenwände
erforderlich sein.
[0083] Die Verwendung einer Schablone für das Fundament 29 und das Herstellungs-Fundament
49 schafft die Voraussetzungen dafür, daß die Wohneinheiten 1 tatsächlich industriell
mit Einhaltung höchster Qualitätsstandards (ISO 9000) gefertigt werden können. Durch
Vorgabe der Kanäle kann man die Installations-Anschlüsse am Aufstellungsort gezielt
einrichten und nach Herausziehen der Träger aus den Aufnahmekanälen 47, 48 umgehen
und binnen kürzester Zeit einrichten.
[0084] Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren erleichtert die Realisierung auch eines
Ausbauhauses wie es immer beliebter wird.
[0085] Wie die zuvor erläuterten Giebel-Schablonen deutlich machen, ist es auch bei dem
vorliegenden Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit 1 zweckmäßig,
Dachgiebel oder Dachgiebelteile schon abklappbar am oberen Rand der zu transportierenden
Wohneinheit 1 (die auch ein Teil der am Schluß aufgebauten Wohneinheit 1 sein kann)
anzubringen. Diese Dachgiebel oder Dachgiebelteile werden dann liegend auf die Decke
der Wohneinheit 1 heruntergeklappt bis zum Aufstellungsort gehalten, dort hochgeklappt
und in der hochgeklappten Stellung verriegelt.
[0086] Man erkennt zunächst den Produktionsabschnitt 53a "Chassisbau" der einer die übrigen
Produktionsabschnitte 53 enthaltenden Halle separat vorgelagert ist, damit Schweißarbeiten
keine Gefährdung der weiteren Produktion verursachen. Vom Produktionsabschnitt 53a
wird die so nun werdende Wohneinheit 1 in den Produktionsabschnitt 53b gefördert,
in dem auf dem Bodenrahmen 10 die Außenwände 3 aufgebaut werden. Im nächsten Produktionsabschnitt
53c kann beispielsweise das Dach 4 aufgebaut werden. Im Produktionsabschnitt 53d werden
Außenverkleidung, Fenster und Türen angebracht, 53e beinhaltet die Installationsmaßnahmen.
Im Produktionsabschnitt 53f erfolgt die Isolation und weitere Ausbauarbeit. Die Aufteilung
des Innenraums und das Setzen der Innenwände erfolgt im Produktionsabschnitt 53g,
Wandbeläge und Armaturen werden im Produktionsabschnitt 53h angebracht. Tapezierarbeiten
können beispielsweise im Produktionsabschnitt 53i erfolgen, während Anstrich und Endkontrolle
im Produktionsabschnitt 53j durchgeführt werden. Man erkennt in Fig. 15 ferner ein
Zentrallager 55 und einen Lagerbereich 56 für fertige Wohneinheiten 1. Ein Ausstellungsbereich
57 ist ebenso erkennbar wie ein Verwaltungsgebäude 58 und ein Sozialtrakt 59.
[0087] Will man bei Neueinrichtungen einer Produktionsstraße auf die Verwendung von Eigenfahrwerken
für die Bodenrahmen verzichten, beispielsweise weil man davon ausgeht, daß die einzelnen
Wohneinheitsabschnitte am Aufstellungsort ohne weiteres durch Autokran genau abgesetzt
werden können, kann man am Herstellungsort gleichwohl eine Verfahrbarkeit der Bodenrahmen
oder der einzelnen werdenden Wohneinheitsabschnitte dadurch realisieren, daß man in
den Boden einer Produktionshalle entsprechende Rollenbahnen einläßt, auf denen dann
die Längsträger der Bodenrahmen mit geringer Rollreibung verfahren werden können.
Das wäre dann die Umkehrung der Idee des Eigenfahrwerks.
1. Wohneinheit (1) mit mindestens einem durch Strukturbaugruppen, nämlich einen Boden
(2), Außenwände (3) und ein Dach (4), begrenzten Innenraum (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturbaugruppen (2, 3, 4) der Wohneinheit (1) insgesamt den Anforderungen
an eine Hausbautechnik entsprechend ausgeführt und miteinander entsprechend hoch belastbar
verbunden sind.
2. Wohneinheit nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(2) einen Bodenrahmen (10) mit mindestens zwei parallel in Längsrichtung verlaufenden
Längsträgern (11), insbesondere ausgeführt als Doppel-T-Träger oder Kasten-Profilträger
aus Stahl, und mindestens zwei quer dazu verlaufenden Querträgern (12) aufweist.
3. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenwände (3) mit einem inneren, hochbelastbaren Stützfachwerk (15) und, vorzugsweise,
Außenwandelementen (16) in Schindelbauweise und/oder Innenwandelementen (17) als Gipskartonplatten
ausgeführt, ausgerüstet sind und, insbesondere, mit dem Bodenrahmen (10) eine verwindungssteife
Gesamtstruktur bilden.
4. Wohneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenwände (3) und ggf. auch die Innenwände (27) aus einzelnen vorgefertigten,
meist plattenartigen Wandabschnitten (35) mit den erforderlichen Fenster- oder Türöffnungen
(36) bestehen.
5. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dach (4) eine umlaufende, als in sich geschlossener Ringanker ausgeführte Tragepfette
(39) aufweist und im übrigen, vorzugsweise, als Holz-Sparrenkonstruktion ausgeführt
ist.
6. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (2) eine die Längsträger (11) des Bodenrahmens (10) einbettende Betonplatte
(23) mit aufliegender Wärmedämmung (24) und, vorzugsweise, aufliegendem schwimmenden
Estrich (25) aufweist.
7. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bodenrahmen (10) passend in Längsrichtung und Querrichtung, gegebenenfalls auch schräg
und gegebenenfalls auch nur abschnittsweise verlaufende Trageelemente (28) für darauf
stehende Innenwände (27) aufweist.
8. Wohneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trageelemente (28) als L-Profile insbesondere aus Stahl ausgeführt sind.
9. Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 8,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Am Aufstellungsort wird ein Fundament (36), insbesondere in Form einer Kellerdecke
oder eines Streifenfundaments vorbereitet.
b) Die Wohneinheit (1) wird insgesamt auf dem Bodenrahmen (10) komplett aufgebaut,
der Bodenrahmen (10) bleibt in seinen Innenflächen jedoch offen.
c) Die Wohneinheit (1) wird so vorgefertigt zum Aufstellungsort transportiert und
dort mit dem Bodenrahmen (10) auf dem Fundament (36) abgestellt.
d) Der Bodenrahmen (10) wird randseitig zwischen dem Fundament (36) und dem unteren
Rand der Außenwände (3) eingeschalt oder die entsprechend weit nach unten reichenden
Außenwände (3) werden gegenüber dem Fundament (36) randseitig abgedichtet.
e) Die Innenflächen des Bodenrahmens (10) werden mit Beton od. dgl. bis zu einer für
eine anschließende Aufbringung von Wärmedämmschicht (24) und gegebenenfalls Estrich
(25) ausreichenden Höhe aufgefüllt, so daß sich eine glatte Betonplatte (23) od. dgl.
Einbettungsplatte mit den eingelassenen Längsträgern (11) des Bodenrahmens (10) ergibt.
f) Auf die Betonplatte (23) werden die Wärmedämmschicht (24), ggf. der schwimmende
Estrich (25) und ggf. ein weiterer Bodenbelag aufgebracht.
10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt
b) der Bodenrahmen ebenfalls mit einem normalen Bodenaufbau einschließlich Wärmedämmschicht
versehen wird, daß vorzugsweise, im Bodenaufbau jedoch mit Verschlußelementen, insbesondere
mit Revisionsklappen verschlossene Öffnungen vorgesehen werden und daß im Verfahrensschritt
e) der Beton od. dgl. von der Seite her unter den Bodenaufbau eingeschwemmt und/oder
durch die Öffnungen im Bodenaufbau eingefüllt wird und so den Bodenrahmen einbettet.
11. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wohneinheit (1) auf eigenen, am Bodenrahmen (10) lösbar befestigten Fahrwerkselementen
(13) zum Aufstellungsort transportiert wird und dort die Fahrwerkselemente (13) vom
Bodenrahmen (10) demontiert werden.
12. Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die Wohneinheit (1) im fertiggestellten Zustand einen auf einem Fundament (29) - z.
B. einer gegossenen Kellerdecke, einer Fundamentplatte, einem Streifenfundament -
befestigten Fundamentrahmen (32) und daran befestigte Außenwände (3) und Innenwände
(27) aufweist, die am oberen Rand von einer Tragepfette (33) für das Dach oder für
eine Geschoßdecke (34) abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Fundamentrahmen
(30) aus einem, vorzugsweise aus zwei oder mehreren, in den Außenmaßen jeweils auf
die Abmessungen eines Transportfahrzeuges abgestimmten, vorgefertigten Bodenrahmen
(10) aufgebaut wird, daß am Herstellungsort auf dem Bodenrahmen (10) die zugehörigen
Außenwandelemente (16) und Innenwandelemente (17) bzw. Wandabschnitte (35) aufgestellt
und verankert und direkt miteinander und mittels der Tragepfette (33) am oberen Rand
ganz oder teilweise weiter miteinander verbunden werden, daß die so vorgefertigten
Wohneinheitsabschnitte an den Aufstellungsort transportiert, dort auf dem Fundament
(29) abgestellt und mit dem Fundament (29) und miteinander fest verbunden (verschraubt)
werden.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenrahmen
(10) am Herstellungsort zunächst miteinander verbunden (verschraubt) und erst nach
dem kompletten Aufbau der Außenwände (3) und Innenwände (27) mit der Tragepfette (33)
bzw. den Tragepfetten (33) zum Transport wieder voneinander getrennt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Herstellungsort im Bodenrahmen (10) und in den Außenwandelementen (16) bzw. Innenwandelementen
(17) bzw. in den Wandabschnitten (35) auch schon die Installationen (Sanitär, Heizung,
Elektro) soweit wie möglich vorgenommen werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Herstellungsort die Bodenrahmen (10) mit einem geschlossenen Fußboden, vorzugsweise
mit Trockenestrich versehen, ausgerüstet werden oder daß am Herstellungsort die Bodenrahmen
(10) für spätere Einbringung eines Fußboden-Unterbaues am Aufstellungsort vorbereitet
werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenrahmen (10) zum Aufbau der Außenwandelemente (16) bzw. Innenwandelemente (17)
bzw. der Wandabschnitte (35) jeweils mit daran befestigten Fußpfetten (38) versehen
sind und/oder mit zusätzlichen Versteifungsstreben (39), insbesondere angeordnet zur
Unterfütterung der Querträger (12), versehen sind.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenrahmen (10) auf eigenen, lösbar daran befestigten Fahrwerkselementen (13) am
Herstellungsort selbst verfahren werden können und daß diese Fahrwerkselemente (13)
auch am Aufstellungsort zum Verfahren der Wohneinheitsabschnitte dienen können, wobei
die Fahrwerkselemente (13) vom Bodenrahmen (10) zum Transport und/oder zur abschließenden
Aufstellung demontiert werden können.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Transport eines vorgefertigten Wohneinheitsabschnittes nahe jeder der beiden Schmalseiten
unter dem Bodenrahmen (10) jeweils ein Abstütz-Querträger (40) angeordnet und am Bodenrahmen
(10) befestigt wird, der seitlich an beiden Längsseiten unter dem Bodenrahmen (10)
vorragt, daß etwa mittig zwischen den Abstütz-Querträgern (40) an der Oberseite des
Wohneinheitsabschnittes ein oberer Querträger (41) angeordnet wird, der seitlich an
beiden Längsseiten in gleicher Weise vorragt und daß jeder der Abstütz-Querträger
(40) mit dem oberen Querträger (41) über ein Versteifungs- und Kraftübertragungselement
(42) verbunden wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungs- und Kraftübertragungselemente
(42) in der Länge einstellbar sind, und zwar insbesondere mittels Schraubspannhülsen
(43) (gegenläufige Gewinde).
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Querträger
(41) am oberen Rand des Wohneinheitsabschnittes auf jeweils einem Kraftverteilungsträger
(44), insbesondere einem winkelförmigen Quereisen, angebracht ist, und/oder daß die
Abstütz-Querträger (40) und ggf. auch der obere Querträger (41) als U-Profileisen
mit eingeschweißten Querstegen ausgeführt sind, und/oder daß die Abstütz-Querträger
(40) an der schmalseitigen Außenseite der Fahrwerkselemente (13) angeordnet sind.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fundament (29) am Aufstellungsort im wesentlichen lediglich aus in den Eckpunkten
der Wohneinheitsabschnitte angeordneten Fundament-Pfeilern, ggf. auch zusätzlichen
Zwischen-Pfeilern, ausgeführt wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
oberen Rand des Wohneinheitsabschnittes, also insbesondere an einer Tragepfette (33),
an jeder Schmalseite ein Holzfachwerk-Dachgiebel oder -Dachgiebelteil (45) mittels
eines Klappgelenks (46) angebracht wird und daß der Dachgiebelteil (45) zum Transport
auf die Geschoßdecke (34) des Wohneinheitsabschnittes heruntergeklappt und am Aufstellungsort
in stehende Stellung hochgeklappt und darin arretiert wird.
23. Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 8, wobei die Wohneinheit im fertiggestellten Zustand einen auf einem Fundament
(29) befestigten Fundamentrahmen (32) und darauf aufgebaute Außenwände (3) und Innenwände
(27) aufweist, wobei, vorzugsweise, jedenfalls die Außenwände (3) in Fachwerkbauweise
ausgeführt sind und mit dem Fundamentrahmen (32) eine verwindungssteife Gesamtstruktur
bilden, wobei, vorzugsweise, die Außenwände (3) und/oder Innenwände (27) am oberen
Rand von einer Tragepfette (33) für das Dach oder für eine Geschoßdecke (34) abgeschlossen
sind, wobei der Fundamentrahmen (32) mindestens einen in den Außenmaßen auf die Außenmaße
eines Transportfahrzeuges abgestimmten, vorgefertigten Bodenrahmen (10) aufweist,
und wobei jedenfalls die Außenwände (3) und vorzugsweise auch die Innenwände (27)
am Herstellungsort auf dem Bodenrahmen (10) aufgebaut und verankert werden, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fundament (29) am Aufstellungsort nach einer auf den Fundamentrahmen (32) abgestimmten
Schablone hergestellt wird, die zumindest Aufnahmekanäle (47) für die Längsträger
(11) des Bodenrahmens (10) erzeugt.
24. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zum Transport unter dem Bodenrahmen
(10) mindestens zwei Abstütz-Querträger (40) angeordnet werden, an denen Kranhaken
angreifen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone für das Fundament (29)
jeweils nochmals tiefer gesetzte Aufnahmekanäle (48) für die Abstütz-Querträger (40)
erzeugt.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenrahmen (10)
an sich auf der Oberseite des Fundaments (29) aufliegt und die Längsträger (11) bzw.
die Abstütz-Querträger (40), ggf. auch die Querträger (12), in den Aufnahmekanälen
(47) bzw. (48) mit Spiel liegen, daß, soweit vorhanden, die Abstütz-Querträger (40)
am Bodenrahmen (10) und ggf. auch die Längsträger (11) und/oder die Querträger (12)
am übrigen Bodenrahmen (10) durch Schraubverbindungen befestigt sind, daß diese Schraubverbindungen
nach Absetzen der Wohneinheit (1) auf dem Fundament (29) am Aufstellungsort gelöst
werden und daß die Längsträger (11) bzw. die Abstütz-Querträger (40), ggf. auch die
Querträger (12), dann aus den Aufnahmekanälen (47; 48) seitlich herausgezogen werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekanäle
(47, 48) nach Entfernen der Träger zur Aufnahme von Installationsleitungen (Wasser,
Abwasser, Gas, Elektro) genutzt werden und/oder, daß die stirnseitig offenen Aufnahmekanäle
(47, 48) abschließend witterungsfest verschlossen werden.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Boderrahmen
(10) Trageelemente (28) für darauf stehende Innenwände (27) und Außenwände (3) aufweist
und diese Trageelemente (28) mit dem Fundament fest verbunden, insbesondere verschraubt,
verzapft und/oder vergossen werden.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenrahmen
(10) zusätzliche Versteifungsstreben (39) aufweist, die vorzugsweise jedenfalls mit
den Längsträgern (11) nur verschraubt sind, und, vorzugsweise, daß die Versteifungsstreben
(39) der Verankerung im Fundament dienen, dazu in eigene Aufnahmekanäle (47) im Fundament
(29) eingreifen und darin schließlich verankert, insbesondere vergossen werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Kranhaken-Angriffspunkte
an den Längsträgern (11) oder Querträgern (12) im Inneren der Wohneinheit (1) vorgesehen
werden und die Kranseile durch die offene Decke oder durch in der Decke vorgesehene
Luken eingeführt werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß beim Transport
im Inneren der Wohneinheit (1) zusätzliche Ausstreifungsstreben eingebaut und nach
erfolgter Aufstellung am Aufstellungsort wieder ausgebaut werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß am Herstellungsort
ein nach der Schablone erstelltes Herstellungs-Fundament (49) vorgesehen und die Wohneinheit
(1) darauf soweit wie vorgesehen aufgebaut wird.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Herstellungsort seitlich anstellbare Wand-Schablonen (50) zur Erstellung der
Fachwerkkonstruktion, der Fensteröffnungen, der Türöffnungen etc. und/oder Giebel-Schablonen
(52) verwendet werden.
33. Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit (1), insbesondere einer Wohneinheit (1)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wohneinheit (1) in einer eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten,von
einer entstehenden Wohneinheit (1) nacheinander durchlaufenden Produktionsabschnitten
(53) aufweisenden Produktionsstraße (54) abschnittsweise wachsend hergestellt wird.
34. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß in der Produktionsstraße
(54) nacheinander mit einer Mehrzahl von einzelnen, jeweils ein Gewerke vollständig
abschließenden oder weitgehend abschließenden Produktionsabschnitten (53a bis 53j)
gearbeitet wird.
35. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Produktionsabschnitt (53a) "Chassisbau" einer die übrigen Produktionsabschnitte (53b
bis 53j) enthaltenden Halle separat vorgelagert ist.
36. Wohneinheitsabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß er nach einem Verfahren nach einem
der Ansprüche 9 bis 35 hergestellt ist.
37. Fertighaus, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mindestens einem Wohneinheitsabschnitt
gemäß Anspruch 36 besteht.
38. Bodenrahmen zur Herstellung einer Wohneinheit, der mindestens zwei parallel in Längsrichtung
verlaufende Längsträger (11), insbesondere ausgeführt als Doppel-T-Träger oder Kasten-Profilträger
aus Stahl, und mindestens zwei quer dazu verlaufende Querträger 812) aufweist, die
zur Aufnahme der unteren Ränder von Außenwandelementen (16) bzw. Innenwandelementen
(17) in Fachwerk-Konstruktion bzw. von vorgefertigten , meist plattenartigen Wandabschnitten
(35) des Fertighausbaus und insbesondere zur Aufnahme einer Fußpfette (38) bzw. von
verschiedenen Fußpfetten (38) vorbereitet sind.
39. Bodenrahmen nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenrahmen
(10) vorbereitet ist zur Verbindung mit weiteren gleichartigen Bodenrahmen (10) (Verschraubung),
und/oder daß der Bodenrahmen (10) in sich weitgehend verwindungssteif ausgeführt ist,
und/oder daß der Bodenrahmen (10) mit zusätzlichen Versteifungsstreben (39), insbesondere
angeordnet zur Unterfütterung der Querträger (12), versehen ist, und/oder daß der
Bodenrahmen (10) mit eigenen, lösbar daran befestigten Fahrwerkselementen (13) versehen
ist und am Herstellungsort bzw. am Aufstellungsort auf den Fahrwerkselementen (13)
selbst verfahren werden kann, wobei, vorzugsweise die Fahrwerkselemente (13) in Längsrichtung
des Bodenrahmens (10) verstellbar sind.