[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidklemm-Kontaktelement gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Ein Schneidklemm-Kontaktelement der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 31 16 731
C2 vorbekannt. Dieses Kontaktelement besteht aus einem ebenen Blechzuschnitt aus blattförmigem,
federnden Kontaktmaterial mit zueinander parallelen Außenkanten, einer fensterartigen
Austanzung mit einer in sich geschlossenen bogenförmigen Außenumrandung, die in die
parallelen Außenkanten des Blechzuschnittes übergeht, und einem von der fensterartigen
Ausstanzung ausgehenden, mit einer Einführöffnung versehenen Kontaktschlitz mit einander
zugekehrten inneren Schneidkanten, die an den Innenseiten von Kontaktschenkeln angebracht
sind, die durch einen sichelförmigen, diese umgebenden Freischnitt gebildet sind.
Die die fensterartige Ausstanzung umgebende, in sich geschlossene Außenumrandung ist
um eine Biegelinie, die sich oberhalb der Einführöffnung quer zur Achsrichtung des
Kontaktschlitzes erstreckt, um 180° auf die Rückseite des Schneidklemm-Kontaktelementes
abgebogen und liegt plan an den die sichelförmige Ausnehmung um die Kontaktschenkel
herum aufnehmenden Gabelschenkeln an. Aufgrund dieser Ausbildung soll das vorbekannte
Schneidklemm-Kontaktelement Kontaktschenkel aufweisen, die mit mehreren Freiheitsgraden
der Bewegung federnd ausweichen bzw. toleranzausgleichend die einzuklemmenden metallischen
Leiter der Leitungdrähte klemmend kontaktieren sollen. Dabei sollen am zur Einführöffnung
hin gerichteten Ende der Klemmkontaktschenkel und am entgegengesetzten Ende der Gabelschenkel
jeweils Biegezentrumszonen gebildet werden, um welche herum eine federelastische Verschwenkung
möglich ist.
[0003] Nachteilig hierbei ist die trotz der Biegezentrumszonen relativ große Steifigkeit
des Schneidklemm-Kontaktelementes aufgrund der Doppelwandigkeit durch die um 180°
auf die Rückseite des Schneidklemm-Kontaktelementes herumgebogene, die fensterartige
Austanzung umgebende, in sich geschlossene Außenumrandung.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, die Federeigenschaften des gattungsgemäßen
Schneidklemm-Kontaktelementes weiterhin zu verbessern.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die zum Kontaktschlitz parallelen
Außenkanten im Bereich der Draht-Kontaktierungszone des Kontaktschlitzes mit Aussparungen
versehen sind. Hierdurch werden bessere Federeigenschaften bei gleicher Baugröße des
erfindungsgemäßen Schneidklemm-Kontaktelementes in Bezug auf das vorbekannte Schneidklemm-Kontaktelement
erreicht. Auch ist es möglich, bei gleichen Federeigenschaften die Baugröße des erfindungsgemäßen
Schneidklemm-Kontaktelementes gegenüber dem vorbekannten Schneidklemm-Kontaktelement
zu verringern, oder einen Federwerkstoff als Kontaktmaterial einzusetzen, der schlechtere
Federeigenschaften im Vergleich zum Standard-Werkstoff aufweist. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung von Aussparungen werden die Querschnitte der seitlichen Kontaktschenkel
im Bereich der Draht-Kontaktierungszone kleiner, woraus kleinere Trägheits- und Widerstandsmomente
resultieren und sich eine höhere Verformbarkeit ergibt. Es werden somit die Kontakteigenschaften
verbessert, indem das Tordieren der Kontaktschenkel und deren Anpassung an unterschiedliche
Draht-Durchmesser verbessert sind. Insgesamt ist eine deutliche Verbesserung der Federeigenschaften
zu erreichen.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
So wird insbesondere durch die Merkmale des Unteranspruches 4 eine deutliche Verbesserung
der Federeigenschaften erzielt.
[0007] Die Merkmale des Anspruches 5 beziehen sich auf die Ausbildung eines Schneidklemm-Kontaktelementes
mit einem mit seinem Basisschlitz kreuzenden U-förmigen Schlitz, welche Ausbildungform
eine deutliche Verbesserung der Federeigenschaften in bezug auf ein solches Schneidklemm-Kontaktelement
aufweist, dessen Außenkanten durchgehend parallel zueinander verlaufen.
[0008] Durch die Merkmale des Anspruches 6 wird erreicht, daß dann, wenn ein solches Schneidklemm-Kontaktelement
schräg in das Gehäuse einer Anschlußleiste eingebaut ist, keine Abstützkräfte auf
das Gehäuse einwirken. Gleichzeitig wird eine Verbesserung der Biegespannungen durch
eine größere Steifigkeit des Schneidklemm-Kontaktelementes im Bereich der V-förmigen
Einführöffnung erreicht.
[0009] Schließlich sehen die Merkmale der Patentansprüche 6 und 7 kurvenförmige Aussparungen
als Polygon, Parabel od.dgl. vor, und die Einführöffnung des Kontaktschlitzes ist
als geschlossene Kreisform ausgebildet.
[0010] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von sieben verschiedenen Ausführungsformen von
Schneidklemm-Kontaktelementen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht der ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- die Ansicht der gegenüber der ersten Ausführungsform geringfügig modifizierten zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 3
- die Ansicht der dritten Ausführungsform,
- Fig. 4
- die Ansicht der gegenüber der dritten Ausführungsform geringfügig modifizierten vierten
Ausführungsform,
- Fig. 5
- die Ansicht der fünften Ausführungsform,
- Fig. 6
- die Ansicht der sechsten Ausführungsform und
- Fig. 7
- die Ansicht der gegenüber der sechsten Ausführungsform geringfügig modifizierten siebenten
Ausführungsform.
[0011] Das Schneidklemm-Kontaktelement 1 gemäß der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
besteht aus blattförmigem, federnden Kontaktmaterial mit einem, mit einer V-förmigen
Einführöffnung 3 versehenen Kontaktschlitz 2. Dieser weist zwei gegenüberliegende
parallele Schneidkanten 4 auf den Innenseiten der den Kontaktschlitz 2 begrenzenden
Kontaktschenkel 5 auf.
[0012] In den Kontaktschlitz 2 wird ein nicht abisolierter Leitungsdraht 6 eingedrückt,
wobei dessen Isolierung 8 von den Schneidkanten 4 eingeschnitten und dessen metallischer
Leiter 7 von den Kontaktschenkeln 5 elektrisch kontaktiert wird. Üblicherweise ist
ein solches Schneidklemm-Kontaktelement 1 in ein nicht näher dargestelltes Gehäuse
einer Anschlußleiste aus Kunststoff eingesetzt, wobei das Schneidklemm-Kontaktelement
1 quer zur Längsachse des Leitungsdrahtes 6 oder unter einem Winkel zu diesem angeordnet
ist, der vorzugsweise 45° beträgt, wobei auch andere Winkel möglich sind.
[0013] Die zum Kontaktschlitz 2 vorzugsweise parallelen, aber auch schräg zueinander verlaufenden
Außenkanten 9 des Schneidklemm-Kontaktelementes 1 sind im Bereich der Draht-Kontaktierungszone
des Kontaktschlitzes 2, das ist etwa der Längsmittelbereich des Kontaktschlitzes 2,
mit Aussparungen 10 versehen, deren Länge L etwa der Länge 1 der Draht-Kontaktierungszone
des Kontaktschlitzes 2 und deren Breite B etwa der Breite b des zwischen den Aussparungen
10 und dem Kontaktschlitz 2 vorhandenen Kontaktmaterials der Kontaktschenkel 5 entspricht.
Die Aussparungen 10 sind mit gegeneinander laufenden Schrägflächen 11 an den Endseiten
versehen.
[0014] Das der V-förmigen Einführöffnung 3 entgegengesetzte innere Ende 12 des Kontaktschlitzes
2 ist mit dreieckförmigen seitlichen Freischnitten 13 versehen, welche die Weite des
inneren Endes 12 gegenüber der Weite des Kontaktschlitzes 2 vergrößern und in einen
diesen abschließenden Halbkreis 14 übergehen.
[0015] Durch die seitlichen Aussparungen 10, die im wesentlichen im Längsmittelbereich des
Kontaktschlitzes 2 durchgehend angeordnet sind, und durch die dreieckförmigen Freischnitte
13 sowie den Halbkreis 14 am inneren Ende 12 des Kontaktschlitzes 2 wird eine verbesserte
Federung im Kontaktbereich erreicht. Bei der Kontaktierung von zwei Leitungsdrähten
8 hintereinander in einem Kontaktschlitz 2 bestehen bessere Eigenschaften bezüglich
der Doppelkontaktierung. Die Kontakteigenschaften werden hinsichtlich ihrer Federeigenschaften
zusätzlich verbessert, indem das Tordieren der Kontaktschenkel 5 und eine Anpassung
an unterschiedliche Durchmesser von Leitungsdrähten 6 verbessert sind. Insgesamt ist
eine deutliche Verbesserung der Federeigenschaften festzustellen.
[0016] Bei der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform sind die freien, oberen Enden
der Kontaktschenkel 5 oberhalb der V-förmig ausgebildeten Einführöffnung 3 mittels
eines bügelartigen Steges 15 miteinander verbunden, der eine geschlossene V-förmige
Einführöffnung 23 einschließt. Hierdurch wird die Steifigkeit des Schneidklemm-Kontaktelementes
1 verbessert. Bei einem Einbau unter einem anderen Winkel als 90° zur Längsachse eines
Leitungsdrahtes 6 in einer Anschlußleiste greifen keine Abstützkräfte am Gehäuse an
und es wird eine bessere Aufnahme von Biegespannungen ermöglicht.
[0017] Bei der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform des Schneidklemm-Kontaktelementes
1 ist der Basisschlitz 16 eines U-förmigen Schlitzes 17 mit dem der V-förmigen Einführöffnung
3 entgegengesetzten Ende des Kontaktschlitzes 2 querverbunden und die Seitenschlitze
18 des U-förmigen Schlitzes 17 sind zur Einführöffnung 3 hin gerichtet. Auch bei diesem
Schneidklemm-Kontaktelement 1 sind die zum Kontaktschlitz 2 parallelen Außenkanten
9 im Bereich der Draht-Kontaktierungszone des Kontaktschlitzes 2 mit Aussparungen
10 versehen, wodurch eine deutliche Verbesserung der Federeigenschaften des Schneidklemm-Kontaktelementes
1 erreicht wird. Es wird eine doppelte Federung im Kontaktbereich erreicht, wobei
die beiden Schneidkanten 4 der Kontaktschenkel 25 des Kontaktschlitzes 2 auch im mit
einem Leitungsdraht 6 belasteten Zustand immer parallel bleiben. Ferner werden bessere
Eigenschaften bezüglich der Doppelkontaktierung durch zwei hintereinander in den Kontaktschlitz
2 eingedrückte Leitungsdrähte 6 ermöglicht. Schließlich ist ein Bewegen bzw. Herausrutschen
des Leitungsdrahtes 6 aus dem Kontaktschlitz 2 z.B. durch Vibrationen nicht mehr möglich.
Die beiden Schneidkanten 4 sind auch im mit einem Leitungsdraht 6 belasteten Zustand
immer parallel. Schließlich ist ein Bewegen bzw. Herausrutschen des Leitungsdrahtes
6 aus dem freien äußeren Ende des Kontaktschlitzes 2, was z.B. durch Vibrationen entstehen
könnte, nicht mehr möglich.
[0018] Bei der in Fig. 4 dargestellten, von der in Fig.3 dargestellten dritten Ausführungsform
geringfügig abgewandelten vierten Ausführungsform ist - ähnlich wie bei der in Fig.
2 dargestellten zweiten Ausführungsform - die V-förmige Einführöffnung 3 durch einen
bügelartigen Steg 15 überbrückt, der die freien Enden der Kontaktschenkel 5 im Bereich
der Einführöffnung 3 miteinander verbindet und eine geschlossene, V-förmige Einführöffnung
23 ausbildet. Hierdurch werden ähnliche Eigenschaften erzielt wie beim Gegenstand
der zweiten Ausführungsform nach Fig. 2.
[0019] Die in Fig. 5 dargestellte fünfte Ausführungsform entspricht im Grundaufbau der in
Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform des Schneidklemm-Kontaktelementes 1. Der
Kontaktschlitz 2 ist mit dem inneren Ende 12 genau gleich ausgebildet, jedoch ist
die V-förmige Einführöffnung 3 mit Radien 19 bis zum äußeren, oberen Ende der Kontaktschenkel
26 ausgerundet. Die Aussparungen 10 auf den Außenseiten der Kontaktschenkel 5 sind
mit Radien 20 anstelle der Schrägflächen 13 nach Fig. 1 ausgerundet. Ferner ist die
in Fig.5 links dargestellte Ecke zwischen der linken Außenkante 9 und der unteren
Außenkante 22 mit einem großen Radius 21 ausgerundet. Alle diese baulichen Veränderungen
tragen zur Verbesserung der Federeigenschaften des Schneidklemm-Kontaktelementes 1
bei.
[0020] Bei der in den Figuren 6 und 7 dargestellten sechsten bzw. siebenten Ausführungsform
sind die äußeren Aussparungen 24 in Kurvenform als Polygon, Parabel o.dgl. ausgeformt,
die dem an allen äußeren Kanten geschlossenen Schneidklemm-Kontaktelement 1 das Aussehen
einer Sanduhr verleihen. Der Kontaktschlitz 2 erstreckt sich zwischen zwei kreisbogenförmig
ausgerundeten Einführöffnungen 28. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 geht die Einführöffnung
28 über einen keilförmigen Einschneidebereich 29 in den Kontaktschlitz 2 über.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 01
- Schneidklemm-Kontaktelement
- 02
- Kontaktschlitz
- 03
- V-förmige Einführöffnung
- 04
- Schneidkante
- 05
- Kontaktschenkel
- 06
- Leitungsdraht
- 07
- Leiter
- 08
- Isolierung
- 09
- Außenkante
- 10
- Aussparung
- 11
- Schrägfläche
- 12
- inneres Ende
- 13
- Freischnitt
- 14
- Halbkreis
- 15
- Steg
- 16
- Basisschlitz
- 17
- U-förmiger Schlitz
- 18
- Seitenschlitz
- 19
- Radius
- 20
- Radius
- 21
- Radius
- 22
- Außenkante
- 23
- V-förmige Einführöffnung, geschlossen
- 24
- Aussparung
- 25
- Kontaktschenkel
- 26
- Kontaktschenkel
- 27
- Kontaktschenkel
- 28
- Einführöffnung, kreisförmig
- 29
- Einschneidebereich
1. Schneidklemm-Kontaktelement aus blattförmigem, federnden Kontaktmaterial mit einem,
mit einer Einführöffnung versehenen Kontaktschlitz,
dadurch gekennzeichnet, daß die zum Kontaktschlitz (2) im wesentlichen parallelen Außenkanten (9) im Bereich
der Draht-Kontaktierungszone des Kontaktschlitzes (2) mit Aussparungen (10,24) versehen
sind.
2. Schneidklemm-Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
(L) der Aussparungen (10,24) etwa der Länge (l) der Draht-Kontaktierungszone des Kontaktschlitzes
(2) entspricht.
3. Schneidklemm-Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (B) der Aussparungen (10,24) etwa der Breite (b) des zwischen den Aussparungen
(10,24) und dem Kontaktschlitz (2) vorhandenen Kontaktmaterials der Kontaktschenkel
(5,25,26,27) entspricht.
4. Schneidklemm-Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Einführöffnung (3) entgegengesetzte innere Ende (12) des Kontaktschlitzes
(2) mit dreieckförmigen, seitlichen Freischnitten (13), welche die Weite der Basis
(16) gegenüber der Weite des Kontaktschlitzes (2) vergrößern, und einem das innere
Ende (12) abschließenden Halbkreis (14) versehen ist.
5. Schneidklemm-Kontaktelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Basisschlitz (16) eines U-förmigen Schlitzes (17) mit dem der Einführöffnung (3)
entgegengesetzten inneren Ende (12) des Kontaktschlitzes (2) quer verbunden ist und
daß die Seitenschlitze (18) des U-förmigen Schlitzes (17) zur Einführöffnung (3) weisen.
6. Schneidklemm-Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführöffnung (3) V-förmig ausgebildet ist und die freien Enden der Kontaktschlitz-Schenkel
(5,25) im Bereich der Einführöffnung (3) mittels eines bügelartigen Steges (15) miteinander
verbunden sind.
7. Schneidklemm-Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen (24) an den Außenkanten (9) kurvenförmig als Polygon, Parabel
od.dgl. ausgebildet sind.
8. Schneidklemm-Kontaktelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführöffnung
(28) des Kontaktschlitzes (2) eine geschlossene Kreisform aufweist.