[0001] Zum Thermodruckfixieren von Tonerbildern auf einem meist aus Papier bestehenden Aufzeichnungsträger
werden in Druck- oder Kopiergeräten Wärmefixiereinrichtungen verwendet, die einen
Vorheizsattel mit nachgeschalteter Fixierzone aus beheizter Fixierwalze und Andruckwalze
aufweisen.
[0002] Derartige Wärmefixiereinrichtungen sind zum Beispiel aus der US-A-4147922 oder Japan-Abstract
Vol. 13 , Nr. 120, March 24, 1989 (JP-A-63-292177) bekannt.
[0003] Es ist weiterhin aus der US-A-4,835,573 bekannt, die Temperatur der Fixierstation
automatisch der Dicke oder dem spezifischen Gewicht des Papieres anzupassen.
[0004] Bei den bekannten Fixiereinrichtungen ist man bisher davon ausgegangen, daß es notwendig
ist, über den Vorheizsattel das Papier sehr schnell über eine relativ kurze Strecke
vorzuwärmen und dann über die Walzen das Tonerbild auf dem Papier zu fixieren. Zu
diesem Zweck sind die Heizelemente im Vorheizsattel so angeordnet, daß am Bereich
des Papiereinlaufes des Vorheizsattels die größte Wärmemenge an den Aufzeichnungsträger
abgegeben wird und daß dann über die Heizelemente in Richtung Papierauslauf die abgegebene
Wärmemenge reduziert wird. Damit ist der Papiereinlauf der relativ heißeste Bereich
des Sattels.
[0005] Es hat sich jedoch herausgestellt, daß ein schnelles Aufheizen des Papiers über eine
kurze Strecke zu einer hohen Belastung des Papieres führt. Diese Belastung äußert
sich in einer Verformung, einer Versprödung oder Alterung des Papiers und in einem
ungleichmäßigem Wasserverlust des Papieres beim Durchlauf durch die Fixierstation.
Damit wird eine Nachverarbeitung des Papiers durch Schneiden oder Sortieren erschwert
bzw. es kommt zu einer ungleichmäßigen Fixierung der Tonerbildern und damit zu einer
Qualitäts-verschlechterung des Druckes.
[0006] Ein schnelles Aufheizen erfordert außerdem eine hohe spezifische Heizleistung mit
leistungsstarken Heizelementen und eine aufwendige Regelung. Wegen der hohen Heizleistung
ist es deshalb notwendig, bei Druckerstop den Aufzeichnungsträger sofort von dem Sattel
abzuheben, um ein Verbrennen des Papieres zu verhindern. Dies macht umfangreiche Steuerungseinrichtungen
notwendig, was das Papierhandling insgesamt verschlechtert.
[0007] Bei modernen elektrofotografischen Druckeinrichtungen werden außerdem im selben Gerät
Aufzeichnungsträger unterschiedlichster Breite verarbeitet. Wenn dem Sattel über die
gesamte Breite gleichviel Energie zugeführt wird, heizt er sich in dem Bereich, wo
kein Papier läuft, stark auf, da in diesem Bereich außer Verluste durch Konvektion
keine Energie abgeführt wird.
[0008] Eine derartige Temperaturverteilung hat erhebliche Nachteile. Das Papier wird ungleichmäßig
aufgeheizt, was zu Schwankungen in der Fixierqualität führt und auch Papierlaufprobleme
verursachen kann. Die maximale Heizsattel-temperatur muß vermindert werden, da die
Gefahr der Überhitzung der Heizelemente besteht und die Lebensdauer der Heizelemente
sich dadurch verkürzt. Die Energieverluste sind relativ groß und der Innenbereich
des Gerätes wird unnötig aufgeheizt.
[0009] Bei Wärmefixiereinrichtungen mit Vorheizsattel wird der Aufzeichnungsträger über
eine beheizte Gleitfläche des Sattels geführt. Wesentlich für einen guten Wärmeübergang
zwischen Papier und Satteloberfläche ist der unmittelbare Kontakt zwischen Papier
und Sattel. Bei hohen Druckgeschwindigkeiten und bei der Verwendung von vorgefalteten
bzw. ungleichmäßig dicken Papieren kann es zu Flatterbewegungen des Papiers im Bereich
des Sattels kommen. Dadurch hebt das Papier partiell vom Sattel ab, was den Wärmeübergang
verschlechtert. Außerdem enthält Papier einen relativ hohen Anteil an Wasser, das
beim Erwärmen freigesetzt wird. Der freigesetzte Wasserdampf kann sich im Gerät niederschlagen
und dort zu Störungen bzw. zu Korrosion führen.
[0010] Ziel der Erfindung ist es deshalb eine Wärmefixiereinrichtung und ein Verfahren zum
Fixieren bereitzustellen, bei dem der Aufzeichnungsträger beim Durchlauf durch die
Fixiereinrichtung einer möglichst geringen Wärmebelastung ausgesetzt wird.
[0011] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Wärmefixiereinrichtung bereitzustellen,
die es ohne Schwankungen der Fixierqualität ermöglicht, Aufzeichnungsträger unterschiedlichster
Breite zu fixieren und bei der Verwerfungen und Verformungen des fixierten Aufzeichnungsträgers
vermieden werden.
[0012] Diese Ziele werden bei einer Wärmefixiereinrichtung der genannten Art gemäß den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche 1 und 17 gelöst.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0014] Gestaltet man den Sattel als Niedertemperatursattel mit möglichst großer Baulänge,
so daß die Temperaturdifferenz zwischen Aufzeichnungsträger und Sattel möglichst gering
wird und unterteilt man den Sattel darüber hinaus in Aufzeichnungsträgerlaufrichtung
in einzeln regelbare, gleichmäßig beheizte Heizzonen, dann lassen sich die Heizzonen
so regeln, daß sich längs des Sattels ein etwa konstanter Wärmeenergiefluß vom Sattel
auf den Aufzeichnungsträger einstellt.
[0015] Durch diese Maßnahme wird die Wärmebelastung für den Aufzeichnungsträger sehr gering.
Trotzdem läßt sich die Wärmefixiereinrichtung auch in Druckeinrichtungen verwenden
mit hoher und sehr hoher Druckgeschwindigkeit.
[0016] Von Vorteil ist außerdem die Aufteilung des Sattels in Heizzonen quer zur Aufzeichnungsträgerlaufrichtung,
die in Abhängigkeit von der Breite des Aufzeichnungsträgers ansteuerbar sind.
[0017] Damit läßt sich das Heizverhalten des Sattels unmittelbar an die Breite des durchlaufenden
Aufzeichnungsträgers anpassen, was eine konstante Fixierqualität unabhängig von der
Breite des verwendeten Aufzeichnungsträgers garantiert.
[0018] Um einen guten Kontakt zwischen Aufzeichnungsträger und Gleitfläche des Sattels unabhängig
von Druckgeschwindigkeit und verwendetem Papier zu ermöglichen, können bei einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung auf der Gleitfläche Öffnungen angeordnet sein, die mit
einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung in Verbindung stehen. Durch den Unterdruck
wird der Aufzeichnungsträger flächig auf die Gleitfläche gesaugt und dabei gleichzeitig
über die Öffnungen der freigesetzte Wasserdampf im Papier abgesaugt.
[0019] Verwendet man weiterhin als Heizelemente Heizpatronen, die in Durchgangsöffnungen
des Heizsattels angeordnet sind, so lassen sich diese leicht austauschen und der Sattel
selbst kann kostengünstig aus Strangpreßprofil hergestellt werden.
[0020] Eine gewölbte Ausformung der Gleitfläche des Sattels sorgt über die gesamte Sattellänge
für eine Kraftkomponente, die den Aufzeichnungsträger gegen die Satteloberfläche drückt.
Diese Maßnahme unterstützt die Anlage des Aufzeichnungsträgers an der Satteloberfläche,
stabilisiert die Aufzeichnungsträgerführung und führt somit zu einem verbesserten
Wärmeübergang.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Wärmefixiereinrichtung sind
am Gerät periphere Eingabemittel, z.B. in Form einer Tastatur vorgesehen, über die
durch Eingabe vom Betriebsparametern, wie Papiergewicht, Fixiertemperatur etc., die
Heizleistung der Fixiereinrichtung diesen Parametern automatisch angepaßt wird.
[0022] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Schnittdarstelltung einer Wärmefixiereinrichtung für eine
elektrofotografische Druckeinrichtung,
Figur 2 eine schematische Darstellung eines in der Wärmefixiereinrichtung verwendeten
beheizten Sattels mit darin angeordneten Heizpatronen,
Figur 3 ein Blockschaltbild einer Regelungsanordnung zur Regelung einer Heizzone des
Sattels,
Figur 4 eine schematische Darstellung der Beschaltung der Heizelemente im Sattel bei
einem Betrieb der Druckeinrichtung an einem Drehstromnetz nach US-Norm,
Figur 5 eine schematische Darstellung der Beschaltung der Heizelemente bei einem Betrieb
der Druckeinrichtung an einem Drehstromnetz nach Europ. Norm,
Figur 6 eine Darstellung des Temperaturverlaufes entlang des Sattels in Papierlaufrichtung,
Figur 7 eine schematische Darstellung eines Heizsattels mit einer Glättungskante.
[0023] Bei der Wärmefixierung eines Aufzeichnungsträgers mit darauf angeordnetem Tonerbild
wird in einem Fixierspalt unter Druck und Wärme das aus polymerem Material, z.B. Polyester,
bestehende Tonerbild über eine beheizte Fixierwalze bis in den Anschmelzbereich hinein
erhitzt und so mit dem Aufzeichnungsträger verbunden.
[0024] Dabei wird der Aufzeichnungsträger über eine oder mehrere Andruckwalzen gegen die
Fixierwalze gedrückt. Entscheidend für die Fixierung ist die Grenzfläche zwischen
den Toner-partikeln und der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers. In diesem Bereich
muß schonend und ohne übermäßige Erhitzung die Anschmelztemperatur des Toners erreicht
werden, damit sich dieser mit dem Aufzeichnungsträger verbindet bzw. an diesem haftet.
Hat der Aufzeichnungsträger beim Fixieren in der Fixierzone (Fixierspalt) eine wesentlich
niedrigeve Temperatur als der Toner, wird der Grenzfläche über den Aufzeichnungsträger
Wärme entzogen, was zu einer fehlerhaften Fixierung führen kann. Aus diesem Grunde
wird der Aufzeichnungsträger mit dem darauf angeordneten Tonerbild vor dem Zuführen
in den Fixierspalt vorgewärmt. Dabei ist es günstig, wenn der Aufzeichnungsträger
auf eine Temperatur vorgewärmt wird, die bereits im Anschmelzbereich des Tonermaterials
liegt. In diesem Bereich, der bei polymerem Toner zwischen 90° - 125° liegt, wird
der Toner an der Grenzfläche zum Aufzeichnungsträger bereits leicht klebrig, was die
eigentliche Fixierung im Fixierspalt erleichtert. Bei Druck- und Kopiergeräten, die
mit Endlospapier arbeiten, wird der Aufzeichnungsträger üblicherweise über einen Vorwärmsattel
vorgewärmt, über den der Aufzeichnungsträger mit seiner nichtbetonerten Seite gleitet
und so Wärme aufnimmt. Dabei besteht das Problem, daß die Wärme auf der Toner abgewandten
Seite aufgenommen wird, so daß damit erst nach Erwärmung des eigentlichen Aufzeichnungsträgers
eine Erwärmung der Grenzfläche zum Toner stattfindet. In Abhängigkeit von der Dicke
des Aufzeichnungsträgermaterials und seiner Struktur und der Druckgeschwindigkeit
erfordert dies eine schnelle Zuführung von Heizleistung über den Vorwärmsattel. Die
Vorgänge bei der Wärmefixierung werden ausführlich in der US-A-3938992 beschrieben,
deren Offenbarung Bestandteil dieser Anmeldung ist.
[0025] Zum Vorwärmen des Aufzeichnungsträgers auf eine Temperatur im Anschmelzbereich des
Tonermaterials muß dem Aufzeichnungsträger in der Vorheizzone ein im wesentlichen
von der Temperaturdifferenz zwischen Eintritts- und Austrittstemperatur und der Wärmekapazität
des Aufzeichnungsträgers abhängige Heizleistung zugeführt werden.
[0026] Es hat sich nun herausgestellt, daß bei einer zu schnellen und ungleichmäßigen Zuführung
der Heizleistung durch einen auftretenden Temperaturschock im Aufzeichnungsträger
bleibende Verformungen auftreten, in Form von Wellen oder Wölbungen, die den Fixiervorgang
insgesamt und insbesondere die Nachverarbeitung des bedruckten Aufzeichnungsträgers
negativ beeinflussen. Deswegen ist es günstig, den Aufzeichnungsträger möglichst langsam
und gleichmäßig in der Vorheizzone zu erwärmen. Als wesentliches Kriterium für die
Geschwindigkeit mit der der Aufzeichnungsträger ohne bleibende Verformungen aufgeheizt
werden kann, wurde der Temperaturanstiegskoeffizient festgestellt. Der Temperaturanstiegskoeffizient
gemessen in Grad Kelvin je Sekunde bezeichnet einen Grenzwert für einen zulässigen
Temperaturanstieg je Sekunde beim Aufheizen des Aufzeichnungsträgers. Er ist ein materialabhängiger
Wert, der durch Versuche ermittelbar ist. Dabei werden Materialproben zeitabhängig
dynamisch mit Wärme belastet und auf evtl. bleibende Verformungen und Verwerfungen
hin untersucht. Bei Papier als Aufzeichnungsträgermaterial wurde festgestellt, daß
der Temperaturanstiegskoeffizient vom Flächengewicht abhängt. Je schwerer das Papier
ist, um so geringer ist der Koeffizient. Das bedeutet, um Verwerfungen zu vermeiden,
müssen schwere Papiere langsamer erhitzt werden als dünne leichte. Werden aber in
einem Druck- oder Kopiergerät unterschiedliche Papiersorten verarbeitet, muß die Geometrie
und die Art der Vorheizung der Wärmefixiereinrichtung entsprechend dieser schwersten
Papiersorte ausgelegt sein. Der Temperaturanstiegskoeffizient des Papieres beträgt
bei 160 gr/m Flächengewicht 120 K/sec.; bei 70 gr/m Flächengewicht 155 K/sec.
[0027] Der Temperaturkoeffizient ist damit ein wesentlicher Parameter bei der Bemessung
der Länge der Vorheizzone bzw. des der Erwärmung dienenden Vorwärmsattels. Hat man
in Abhängigkeit von der einzustellenden Anschmelztemperatur und des verwendeten schwersten
Aufzeichnungsträgermaterials und anderer Parameter, wie Druckgeschwindigkeit, die
notwendige zuzuführende Heizleistung ermittelt, läßt sich die erforderliche Heizzonenlänge
bzw. Gleitflächenlänge auf dem Vorwärmsattel unter Einhaltung der sonstigen Randbedingungen,
wie konstante spezifische Leistungsverteilung (Watt je cm) bzw. gleichmäßiger Wärmeenergiefluß
(Watt je Fläche) längs des Sattels bei minimaler Temperaturdifferenz zwischen Satteloberfläche
und Aufzeichnungsträger, ermitteln. Hierzu wird beispielsweise ausgehend von einer
errechneten Sattellänge in einem konkreten Versuchsaufbau über berührungslos arbeitende
Infrarotmeßgeräte die Oberflächentemperatur des Aufzeichnungsträgers beim Eintritt
auf der Satteloberfläche und beim Verlassen der Satteloberfläche bei schwerstem Aufzeichnungsträger
mit höchster zulässiger Druckgeschwindigkeit gemessen und daraus der Temperaturanstieg
je Sek. ermittelt. Durch Vergleich mit dem vorher ermittelten Temperaturanstiegskoeffizienten
des Aufzeichnungsträgermaterials ist eine Optimierung möglich, wobei die Baulänge
mindestens so bemessen sein muß, daß der Temperaturanstieg unter dem Temperaturanstiegskoeffizienten
liegt. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß es sich bei dem Temperaturanstiegskoeffizienten
um einen statistischen Grenzwert handelt, bei dessen Überschreitung eine bleibende
quantitative Materialstrukturveränderung auftritt, die sich störend bemerkbar macht.
[0028] Hat man so für den Worst-Case-Fall die Mindestsattellänge und den Sattelaufbau optimiert,
kann für andere leichtere Papiere die Sattellänge beibehalten werden. Es ist jedoch
gegebenenfalls notwendig, entsprechend der zur Aufzeichnung des dünneren Aufzeichnungsträgers
erforderlichen reduzierten Heizleistung diese entsprechend anzupassen. Damit dieser
Vorgang automatisch erfolgt, kann am Gerät eine Eingabetastatur zur Eingabe von Betriebsparametern,
wie Flächengewicht des Papieres, Druckgeschwindigkeit usw. vorgesehen sein. Eine im
Gerät z.B. im Rahmen der Gerätesteuerung angeordnete rechnergesteuerte Einrichtung
ermittelt dann automatisch die erforderliche Heizleistung und stellt sie an den Heizelementen
der Heizzone ein.
[0029] Bei einem Vorwärmsattel, wie er in der Figur 1 dargestellt ist, der aus einem Vorheizsattel
und einem Heizsattel zusammengesetzt ist, ergab sich folgende Beziehung für die Berechnung
der gesamten Heizsattelleistung.

[0030] Eine elektrofotografische Druckeinrichtung zum Bedrucken von Endlospapieren enthält
eine in der Figur 1 schematisch dargestellte Wärmefixiereinrichtung. Die Wärmefixiereinrichtung
ist als Thermodruckfixiereinrichtung ausgebildet. Sie enthält eine über Strahler 10
beheizte Heizwalze 11 und eine elektromotorisch an die Heizwalze 11 an- und abschwenkbare
Andruckwalze 12. Die Heizwalze besteht aus einem Aluminiumzylinder mit darauf angeordneter
wärmebeständiger Beschichtung, die Andruckwalze besteht ebenfalls aus einem Aluminiumzylinder
mit einer Beschichtung aus Silikon. Die Heizwalze 11 wird elektromotorisch angetrieben.
Der Heizwalze 11 ist eine Beölungseinrichtung 13 zum Auftragen von Trennöl auf die
Heizwalze zugeordnet. In Aufzeichnungsträgertransportrichtung den Walzen vorgelagert
ist ein beheizter Vorwärmsattel 15 mit zugehöriger Unterdruckbremse 16, der dazu dient,
einen als Endlospapier ausgebildeten Aufzeichnungsträger 17 vorzuwärmen und im vorgewärmten
Zustand dem eigentlichen Fixierspalt zwischen den Walzen 11 und 12 zuzuführen. Gebremst
von der Unterdruckbremse 16 und angetrieben über die Walzen wird der Aufzeichnungsträger
17 straff über den Vorwärmsattel 15 geführt. Ein auf dem Aufzeichnungsträger befindliches
loses Tonerbild wird auf dem Vorwärmsattel 15 vorgewärmt und durch Wärme und Druck
zwischen den Walzen 11 und 12 fixiert.
[0031] Eine den Walzen 11 und 12 in Papierlaufrichtung nachgeordnete Kühleinrichtung 18
sorgt für eine Kühlung des erwärmten Papieres. Hierzu enthält die Kühleinrichtung
18 eine mit Öffnungen versehene Kühlfläche 19, die von dem Aufzeichnungsträger 17
überstrichen wird, wobei über einen Luftzuführungskanal 20 zugeführte kalte Luft aus
den Öffnungen strömt und ein kühlendes Luftpolster unter dem Aufzeichnungsträger 17
entsteht. Gleichzeitig wird über ein gegenüberliegendes Profil Luft auf die betonerte
Seite des Aufzeichnungsträgers geblasen.
[0032] Bei der beschriebenen Wärmefixiereinrichtung erfolgt die Vorwärmung des Endlospapieres
17 über einen Vorwärmsattel 15, der aus zwei hintereinander geschalteten beheizten
Sätteln besteht, nämlich einem ortsfesten Vorheizsattel 21 und einen um einen Drehpunkt
22 verschwenkbaren Heizsattel 23. Vorheizsattel 21 und Heizsattel 23 bilden in Papierlaufrichtung
gesehen zwei getrennte Heizzonen. Die gesamte Vorheizstrecke hat dabei eine Länge
von etwa 500 mm bis 700 mm. Das Papier 17 gleitet bei der Vorwärmung mit seiner tonerfreien
Seite auf Gleitflächen 24 des Vorheizsattels 21 bzw. Heizsattels 23.
[0033] Um zwischen den Sätteln und dem Papier einen guten Kontakt herzustellen und damit
die Temperaturdifferenz klein zu halten, sind die Gleitflächen bzw. die Sättel gewölbt
ausgebildet mit einem Wölbungsradius, der bei dem dargestellten Beispiel 700 mm beträgt.
Durch die Wölbung der Gleitflächen in Verbindung mit dem Zug durch die Walzen 11 und
12 und das Abbremsen durch die Unterdruckbremse 16 wirkt über die gesamte Sattellänge
eine Kraftkomponente, die das Papier 17 an die Gleitflächen 24 drückt. Außerdem wird
die Stabilität des Papierlaufes auf dem Sattel dadurch gefährdet. Wie außerdem aus
der Figur 2 ersichtlich, weisen die Sättel 21 bzw. 23 quer zur Papierlaufrichtung
längliche Vertiefungen 25 auf, die sich über die gesamte Breite der Sättel erstrecken.
Sie sind durch seitliche Bohrungen 26 mit einem Unterdruckkanal 27 verbunden. Der
Unterdruckkanal verläuft unterhalb der Sättel und ist mit einer Unterdruck erzeugenden
Einrichtung, z.B. einer Pumpe, verbunden. Durch den Unterdruck wird der Aufzeichnungsträger
(Papier) an die Gleitflächen 24 der Sättel angesaugt und der durch die Vorwärmung
freiwerdende Wasserdampf abgesaugt.
[0034] Die Beheizung der Sättel 21 bzw. 23 erfolgt durch elektrische Widerstandselemente
in Form von auswechselbar angeordneten Heizpatronen 28. Zur Aufnahme der Heizpatronen
28 weisen die Sättel 21 bzw. 23 durchgehende Bohrungen 29 auf. Diese Bohrungen ermöglichen
bei einem Defekt das Austauschen jeder einzelnen Heizpatrone 28. Außerdem können damit
die Sättel 21 bzw. 23 kostengünstig aus Aluminium-strangpreßprofil hergestellt werden.
[0035] Durch die Anordnung der Patronen in den Sätteln wird jeder Sattel 21 bzw. 23 in drei
Heizzonen 30/1, 30/2 und 30/3 quer zur Papierlaufrichtung unterteilt (Fig. 2). Diese
Querheizzonen 30/1 bis 30/3 dienen zur Anpassung der Sättel an verschiedene Aufzeichnungsträgerbreiten.
Die erste Heizzone 30/1 wird an einer Seite begrenzt durch die feststehende Papierlaufkante
31. Diese Heizzone 30/1 ist so breit wie die minimale Aufzeichnungsträgerbreite. Der
restliche Bereich der Sättel bis zur maximalen Aufzeichnungsträgerbreite wird in die
gleich breiten Heizzonen 30/2 und 30/3 aufgeteilt. Jede der Querheizzonen 30/1 bis
30/3 weist einen Temperatursensor 32/1 bis 32/3 zur Regelung der Heizzonen auf. Er
befindet sich jeweils quer zur Papierlaufrichtung etwa in der Mitte der jeweiligen
Heizzonen. In Papierlaufrichtung gesehen wird die Sensorposition so gewählt, daß sowohl
im Bereitschaftszustand der Druckeinrichtung (Standby) als auch im Druckbetrieb selbst
auf die gleiche Temperatur geregelt werden kann. Damit wird die Temperaturregelung
vereinfacht. Die Regeltemperatur und die Lage der Sensoren 32/1 bis 32/3 werden so
gewählt, daß die Papiertemperatur am Ende des Sattels während der Startphase genauso
hoch ist wie während einer längeren Druckphase. Als eine günstige Sensorposition hat
sich dabei der Bereich von der Mitte bis zum letzten Drittel der Sättel herausgestellt.
[0036] Erzeugt werden die Heizzonen 30/1 bis 30/3 durch die Anordnung der Heizpatronen 28
in den Bohrungen 29.
Diese ist wie folgt:
[0037] In die in Papierlaufrichtung erste Bohrung eines Sattels werden von beiden Seiten
je eine Patrone für die beiden äußeren Heizzonen 30/1 und 30/3 eingeschoben. In die
zweite Bohrung wird eine Heizpatrone 29 für die mittlere Zone 30/2 eingeschoben. Die
dritte Bohrung wird wie die erste bestückt usw. Somit befinden sich in jeder Heizzone
30/1 bis 30/3 sechs Heizpatronen 28.
[0038] Wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, werden die Heizpatronen 28 der Heizzonen
30/1 bis 30/3 an Phasen R, S, T und N eines Drehstromnetzes betrieben. In Abhängigkeit
von der Art des Drehstromnetzes (USA, Europa) werden die Heizpatronen paarweise in
Reihe (Fig. 5) (europäisches Drehstromnetz) oder parallel (Fig. 4) (Drehstromnetz
USA) angeschlossen.
[0039] Damit befinden sich in jeder Heizzone 30/1 bis 30/3 drei Heizpatronenpaare. Um eine
gleichmäßige Belastung aller drei Phasen zu erreichen, erfolgt der Anschluß eines
ersten Heizpatronenpaares an die Phasen R, S; eines zweiten Heizpatronenpaares an
die Phasen S, T; und der Anschluß eines dritten Heizpatronenpaares an die Phase R,
T. Die in den Figuren 4 und 5 angegebene mögliche Beschaltung der einzelnen Heizpatronen
28 läßt sich jedoch in Abhängigkeit des verwendeten Betriebsnetzes beliebig variieren.
[0040] Geregelt wird die Oberflächentemperatur der Sättel und damit die Temperatur des Aufzeichnungsträgers
mit Hilfe einer Regelanordnung, wie sie in der Figur 3 dargestellt ist.
[0041] Die Regelanordnung enthält ein Stellglied 33, z.B. in Form von einzelnen Relais zum
Koppeln der Heizpatronen 28 an ein Netzteil 34. Dem Stellglied nachgeschaltet ist
die Regelstrecke 35 mit den Heizpatronen 28. Die Isttemperatur wird über die Temperatursensoren
32/1 bis 32/3 erfaßt und durch die Sensoren in ein elektrisches Ansteuersignal umgesetzt
und in einem nachfolgenden Verstärker 37 verstärkt. Eine Regelanordnung 39 vergleicht
die Ist-Temperatur mit einer vorgebbaren Soll-Temperatu< TS und regelt in Abhängigkeit
von der Regelabweichung auf die Soll-Temperatur TS.
[0042] Die mikroprozessorgesteuerte Regelanordnung 39 enthält einen Analog-Digital-Wandler
40 mit zugehörigem programmgesteuerten Zweipunktregler 41. Sie weist weiterhin eine
Zentraleinheit CPU auf, die mit entsprechenden Speicherbereichen SP1 und SP2 in Verbindung
steht. Gekoppelt ist die mikroprozessorgesteuerte Regelanordnung 39 außerdem mit dem
Controller 42 der Druckeinrichtung, der in üblicherweise aufgebaut ist mit einem Bedienfeld
43 am Gerät. Die gesamte Regelanordnung kann Bestandteil der Gerätesteuerung des Gerätes
sein. Ein zusätzliches Niederspannungsnetzteil 44, das mit dem eigentlichen Netzteil
34 gekoppelt ist, sorgt für die Stromversorgung der Gerätesteuerung und damit der
mikroprozessorgesteuerten Regelanordnung 39.
[0043] Wie bereits eingangs erläutert, muß bei der Verwendung von Aufzeichnungsträgern mit
unterschiedlicher Materialstruktur, insbesondere unterschiedlichem Flächengewicht,
die Heizleistung, die dem Vorwärmsattel zugeführt wird, entsprechend angepaßt werden.
Ähnliches gilt für die Anpassung der Sattelaustrittstemperatur an den zu bedruckenden
Aufzeichnungsträger. Um diese Heizleistung bzw. sonstige Parameter am Vorwärmsattel,
wie z.B. die Austrittstemperatur einstellen zu können, enthält das Gerät ein Bedienfeld
43 zur Eingabe verschiedener Betriebsparametern, wie Flächengewicht des Aufzeichnungsträgers,
gewünschte Austrittstemperatur am Vorwärmsattel usw. Das Bedienfeld steht mit einer
rechnergesteuerten Anordnung in Verbindung, die Teil der Regelanordnung 39 sein kann
und die eine Zentraleinheit CPU enthält, die mit entsprechenoen Speichern SP1 und
SP2 in Verbindung steht.
[0044] In den Speichern SP1 bis SP2 sind Zuordnungstabellen oder Kennlinien gespeichert,
über die nach Eingabe der entsprechenden Parameter über das Bedienfeld 43 die entsprechenden
zu steuernden und regelnden elektrischen Werte des Vorwärmsattels zugeordnet werden.
Diese Werte werden dann der Regelanordnung 39 als Sollwert zugeführt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird über das Bedienfeld 43 die Solltemperatur TS eingegeben,
wobei als Solltemperatur die Temperatur bezeichnet wird, mit der das Papier die Sattelanordnung
(Vorwärmsattel 15) verläßt bzw. die Eintrittstemperatur des Papiers in die Fixierzone
zwischen den Walzen 11 und 12. Die Angabe der Betriebsparameter war nur beispielhaft.
Bei einer Änderung der Druckgeschwindigkeit oder bei einer Änderung der Papierbreite
ist ebenfalls eine Anpassung der Heizleistung notwendig. Dies geschieht automatisch
durch entsprechende Zuschaltung der einzeln ansteuerbar ausgestalteten, quer zur Aufzeichnungsträgerlaufrichtung
auf dem Sattel 15 angeordneten Querheizzonen 30/1, 30/2 und 30/3 bzw. durch Erfassung
der eingestellten Druckgeschwindkeit, deren Veränderung sich ja insgesamt auf viele
Aggregate des Gerätes auswirkt. Im Normalfall wird bei elektrofotografischen Druckeinrichtungen,
die mit Endlospapier arbeiten, mit einer konstanten Aufzeichnungsträgervorschubgeschwindigkeit
(Druckgeschwindigkeit) gearbeitet.
[0045] Erläutert wird die Funktion der Regeleinrichtung anhand des Diagrammes der Figur
6. Die Abszisse X des Diagrammes bezeichnet dabei die Position in Millimeter ausgehend
vom Papiereintritt auf der Satteloberfläche, die Ordinate Y die Temperatur in Grad
Celsius. In der Kurve P1 ist dabei der Temperaturverlauf auf dem Papier bzw. Aufzeichnungsträger
dargestellt. Die Kurven VD und VS bezeichnen dabei den Temperaturverlauf auf der Satteloberfläche
des Vorheizsattels 21 im Druckbetrieb VD und im Standby-Betrieb VS. Die Kurven HD
und HS den Temperaturverlauf im Druckbetrieb HD und Standby-Betrieb HS auf der Heizsatteloberfläche.
Die Positionen der Sensoren des Vorheizsattels und des Heizsattels ist mit SV und
SH in den Kurven bezeichnet. Dabei ist anzumerken, daß das Diagramm den Temperaturverlauf
innerhalb der Heizzone 30/1 sowohl des Vorheizsattels als auch des Heizsattels darstellt
und zwar wenn nur diese Heizzone 30/1 aktiv ist, d.h. ein Aufzeichnungsträger mit
minimaler Breite den Sattel überstreicht. Werden Aufzeichnungsträger anderer Breite
verwendet, gilt bei zusätzlicher Aktivierung der Heizzonen 30/2 bzw. 30/3 ein ähnlicher
Temperaturverlauf.
[0046] Geregelt wird durch die Regelanordnung die Satteltemperatur des Vorwärmsattels 15
und zwar durch Regelung der Heizzonen, nämlich dem Heizsattel 23 und dem Vorheizsattel
21. Ziel der Regelung ist dabei eine konstante Soll-Satteltemperatur, wobei als Satteltemperatur
über das Bedienfeld 43 die Austrittstemperatur des Papiers nach Verlassen des Sattels
eingebbar ist. Die mikroprozessorgesteuerte Regelanordnung 39 setzt dann diese Soll-Satteltemperatur
in entsprechende Solltemperaturen am Vorheizsattel 21 und am Heizsattel 23 um und
regelt diese gemeinsam. Die Höhe der einzustellenden Solltemperatur hängt von der
Art und dem Materialaufbau des verwendeten Aufzeichnungsträgers und der Druckgeschwindigkeit,
d.h. dem Papiervorschub des Gerätes ab. Bei Normalpapier und einer Druckgeschwindigkeit
entsprechend einer Papiervorschubgeschwindigkeit von etwa 0,89 m/sec hat das Papier
am Satteleinlauf eine Temperatur von 20° und soll auf eine Papieraustrittstemperatur
von etwa 100° aufgeheizt werden. Die Heizpatronen 28 sind nun so entlang der Heizzonen
21 bzw. 23 des Sattels 15 angeordnet und werden so geregelt, daß der Wärmeenergiefluß
pro Fläche vom Sattel auf das Papier entlang des Sattels konstant ist. Weiterhin ist
die Länge des Sattels grundsätzlich so bestimmt, daß die Temperaturdifferenz Δ T zwischen
Satteloberfläche (Gleitfläche) und Papier konstant und möglichst gering wird. Die
Länge der Sättel ist jedoch durch die zur Verfügung stehende maxmiale Baulänge begrenzt
und kann von Gerät zu Gerät variieren. Angestrebt wird jedoch eine möglichst große
Länge, damit eine möglichst schonende Aufheizung des Papiers erreicht wird.
[0047] Ein Problem ist dabei das dynamische Verhalten des Temperaturverlaufes beim Übergang
von der Standby- bzw. Startphase auf den Druckbetrieb. In der Startphase, d.h. ohne
Papier oder mit aufgelegtem Papier im Standby-Zustand findet eine Wärmeabfuhr vom
Sattel allein durch Konvektion statt. Trotzdem muß sichergestellt sein, daß das Papier
in der Start bzw. Standby-Phase nicht übermäßig aufgeheizt wird. Dies wird durch den
beschriebenen Sattelaufbau und durch die Regelung sichergestellt.
[0048] Dabei wird sowohl im Standby-Betrieb als auch im Druckbetrieb die Temperatur des
Sattels konstant gehalten, wobei der Vorheizsattel eine Temperatur von etwa 80° und
der Heizsattel eine Temperatur von etwa 130° hat. Damit ergibt sich der aus der Figur
6 ersichtliche Temperaturverlauf. Im Standby-Betrieb hat der Vorheizsattel über seine
gesamte Fläche die Temperatur von 80° entsprechend der Kurve VS und der Heizsattel
über seine gesamte Fläche die Temperatur von 130° entsprechend der Kurve HS. Nach
Aufnahme des Druckbetriebes kippt der Temperaturverlauf um die Sensorpositionen SV
und SH, so daß sich der durch die Kurven VD und HD dargestellte eingeschwungene Temperaturverlauf
im Druckerbetrieb einstellen. In diesem eingeschwungenen Zustand ist die Temperaturdifferenz
Δ T zwischen Satteloberfläche und Papier entlang der Satteloberfläche etwa konstant.
[0049] Eine noch exaktere Einstellung der konstanten Temperaturdifferenz ist möglich, wenn
die Anzahl der geregelten Heizzonen erhöht wird. Dies führt jedoch zu einem zusätzlichen
Aufwand. Wie dargestellt, ist die Bedingung näherungsweise auch mit einem Sattel erreichbar,
der zwei Heizzonen, nämlich Vorheizsattel und Heizsattel aufweist. Im einzelnen ist
der Regelungsablauf wie folgt:
Nach Einlegen des Papiers in die Druckereinrichtung und Durchfädeln durch die Fixierstation
wird entsprechend dem verwendeten Papier über das Bedienfeld 43 die Solltemperatur
TS eingegeben. Die mikroprozessorgesteuerte Regelanordnung 39 schaltet über das Stellglied
33 die Heizpatronen 28 an die Phasen des Drehstromnetzes des Netzteiles 34. Nach Erreichen
der Solltemperatur wird dem Controller 42 des Gerätes die Betriebsbereitschaft der
Fixierstation mitgeteilt. Nach Aufnahme des Druckbetriebes wird in Abhängigkeit von
der Papiertemperatur, dem Papiergewicht, der Druckgeschwindigkeit, der Papierdicke,
der Oberflächenbeschaffenheit des Papieres und der Breite des Papieres dem Sattel
über das Papier Wärme entzogen. Dieser Störgrößeneinfluß ist im Regelkreis der Figur
3 als Störgröße SG symbolisch dargestellt. Die nach Abzug der Störgröße resultierende
Isttemperatur wird über die Temperatursensoren 32/1 bis 32/3 erfaßt und in Form von
elektrischen Signalen der mikroprozessorgesteuerten Regelanordnung 39 zugeführt. Diese
aktiviert in entsprechender Weise das Stellglied 33, bis die vorgegebene Solltemperatur
erreicht ist und sich das aus der Figur 6 ersichtliche Temperaturprofil einstellt.
[0050] Wie eingangs im Zusammenhang mit der Figur 1 beschrieben, ist der Heizsattel 23 des
Vorwärmsattels 15 verschwenkbar im Gerät angeordnet. Zu diesem Zwecke ist - wie aus
der Figur 7 ersichtlich - der Heizsattel an seinem eingangsseitigen Ende über ein
Lager 22 in dem Gerätegestell lösbar verschwenkbar gelagert. Er weist etwa mittig
eine am Heizsattel drehbar gelagerte Nockenrolle 45 auf, die mit einer im Gerätegestell
beweglich gelagerten Exzenterschnecke 46 zusammenwirkt. Angetrieben wird die Exzenterschnecke
46 über eine Nockenwelle 47, die mit einem hier nicht dargestellten Schrittmotor in
Verbindung steht. Durch Drehen der Exzenterschnecke 46 verschwenkt der Heizsattel
23 um den Drehpunkt 22. Damit kann er in Abhängigkeit von den Betriebszuständen des
Gerätes in unterschiedliche Positionen positioniert werden, nämlich in eine dem Fixierbetrieb
zugeordnete Betriebsposition (Position A; in der Figur 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt)
mit angeschwenkter Andruckwalze 12 und in eine dem Standby-Betrieb zugeordnete Bereitschaftsposition
(Position B; in der Figur 2 mit unterbrochenen Linien dargestellt) mit abgeschwenkter
Andruckwalze 12. In der Bereitschaftsposition ist der Aufzeichnungsträger 17 von der
heißen Fixierwalze 11 abgeschwenkt. Er liegt jedoch weiterhin auf dem beheizten Vorwärmsattel
15 auf.
[0051] Bei der Vorwärmung des Aufzeichnungsträgers 17, sei er nun aus Papier oder papierähnlichem
Material oder z.B. aus Kunststoff, besteht das Problem, daß durch die Ausgasung des
Aufzeichnungsträgermateriales oder durch andere Effekte wie Wasserverlust etc. der
Aufzeichnungsträger schrumpft, was zu einer gewissen Breitenreduzierung führt. Damit
treten beim Übergang in den nicht beheizten Papierlaufbereich kleine Wellen oder Verwerfungen
auf.
[0052] Dieser Effekt ist insbesondere im Standby-Betrieb zu beobachten, bei dem bei kontinuierlich
beheiztem Heizsattel der unbewegte Aufzeichnungsträger sehr lange der Wärme des Heizsattels
ausgesetzt ist. Wird dann bei einer erneuten Aufnahme des Druckbetriebes der Sattel
durch Anschwenken in Betriebslage gebracht und der vorgeheizte Aufzeichnungsträger
im Fixierspalt zwischen Fixierwalze und Andruckwalze zugeführt, werden die entstandenen
Verwerfungen beim Durchlauf durch den Fixierspalt durch Druck und Wärme in den Aufzeichnungsträger
eingebügelt, was das Druckbild empfindlich stört.
[0053] Um dies zu verhindern, weist der Heizsattel 23 an seinem dem Fixierspalt zugeordneten
Ende eine Glättungskante 48 auf, die als relativ scharfkantige Verrundung der Gleitfläche
24 ausgebildet ist. Umschlingt die Aufzeichnungs-trägerbahn diese am Vorwärmsattelauslaufbereich
angeordnete Heizsattelkante (Glättungskante 48) beim Verlassen des Heizsattels 23
in einem möglichst großen Winkel 49, so werden diese Verwerfungen des Aufzeichnungsträgers
vor dem Einlaufen in den Fixierspalt über die umschlungene Sattelkante 48 geglättet.
[0054] Die Heizsattelkante bzw. Glättungskante 48 sollte dabei möglichst nahe am Fixierspalt
positioniert sein. Als vorteilhaft hat sich ein Umlenkwinkel von mindestens sieben
Winkelgraden oder größer herausgestellt, wobei der Glättungseffekt im beschränkten
Umfange auch schon bei 5° oder 6° Umlenkwinkel auftritt. Als Umlenkwinkel 49 wird
der Winkel bezeichnet, um die sich die Laufrichtung des Aufzeichnungsträgers 17 beim
Verlassen der Gleitfläche 24 des Heizsattels 23 ändert. Beim Ausführungsbeispiel der
Figur 7 mit einer gewölbten Gleitfläche 24 des Heizsattels 23 ist dies der Winkel
zwischen der Gleitflächenrichtung (tangential) im Bereich der Glättungskante 48 und
der Zulaufrichtung des Aufzeichnungsträgers zum Fixierspalt zwischen Glättungskante
48 und Fixierspalt.
[0055] Damit sich die Glättungskante 48 in Bereitschaftsstellung (Standby-Betrieb) nicht
in den Aufzeichnungsträger 17 einprägt, wird der Heizsattel 23 im Standby-Betrieb
soweit abgeschwenkt, daß der Aufzeichnungsträger 17 nicht auf der Glättungskante 48
aufliegt bzw. von dieser umschlungen wird.
[0056] Dem in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Wärmefixiereinrichtung besteht
der Vorwärmsattel 15 aus einem ortsfesten Vorheizsattel 21 und einem verschwenkbar
angeordneten Heizsattel 23. Eine derartige Unterteilung ist auch deshalb sinnvoll,
weil so über den Heizsattel 23 nur eine geringe Sattelmasse verschwenkt werden muß.
Die Unterteilung eröffnet außerdem die Möglichkeit, den Vorwärmsattel 15 aus Heizzonenmodulen
zusammenzusetzen, z.B. aus einem ortsfesten Heizzonenmodul "Vorheizsattel" und einem
verschwenkbaren Modul "Heizsattel" oder aber beispielsweise aus einem den Heizsattel
bildenden Modul und mehreren den Vorwärmsattel bildenden Modulen, die zusammengesetzt
dann den Vorwärmsattel 15 bilden. Auf diese Weise können Vorwärmsättel für verschiedene
Gerätevarianten mit z.B. unterschiedlicher Druckgeschwindigkeit in einfacher Weise
aufgebaut werden. Ist z.B. die Druckgeschwindigkeit und damit die Aufzeichnungsträgerlaufgeschwindigkeit
einer Gerätevariante reduziert, reduziert sich auch die benötigte Vorwärmsattellänge.
Gegebenenfalls kann damit das Modul "Vorheizsattel" vollständig entfallen und es ist
nur ein verschwenkbares Heizsattelmodul als Vorwärmsattel notwendig. Andererseits
läßt sich so bei einer Erhöhung der Druckgeschwindigkeit die Vorwärmsattellänge durch
Hinzufügen von weiteren Heizzonenmodulen verlängern.
[0057] Als Tonermaterial, das sich besonders gut zum Fixieren auf Papier über die beschriebene
Wärmefixiereinrichtung eignet, hat sich ein quervernetzter Toner herausgestellt. Durch
die schonende Aufwärmung bei der Fixierung werden die an sich schon vorhandenen vorteilhaften
Fixiereigen-schaften von quervernetzten Toner noch verbessert. Als quervernetzter
Toner kann z.B. ein Toner verwendet werden, der mindestens 25 Gewichtsprozente Tonerteilchen
aus einem Polymer, bestehend aus einem Polyester oder einem Styrolgruppen aufweisenden
oder einem aus Styrolgruppen bestehenden Polymer aufweist, das bis zu einem solchen
Grade kovalent oder ionisch quervernetzt ist, daß der Anschmelzbereich der Tonerteilchen
um mindestens 10 % im Vergleich zu entsprechenden Tonerteilchen mit nichtquervernetztem
Polymer erhöht ist.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 10
- Strahler
- 11
- Heizwalze, Fixierwalze
- 12
- Anruckwalze
- 13
- Beölungseinrichtung
- 15
- Vorwärmsattel
- 16
- Unterdruckbremse
- 17
- Aufzeichnungsträger
- 18
- Kühleinrichtung
- 19
- Kühlfläche
- 20
- Luftzuführungskanal
- 21
- Vorheizsattel
- 22
- Drehpunkt, Lagerpunkt
- 23
- Heizsattel
- 24
- Gleitfläche
- 25
- längliche Vertiefung, Schlitz, Öffnung
- 26
- Bohrung
- 27
- Unterdruckkanal
- 28
- Heizpatrone, Heizelement
- 29
- Bohrungen für Heizpatronen
- 30/1
- erste Querheizzone
- 30/2
- zweite Querheizzone
- 30/3
- dritte Querheizzone
- 31
- feststehende Papierlaufkante
- 32/1
- Temperatursensor
- 32/2
- Temperatursensor
- 32/3
- Temperatursensor
- R, S, T, N
- Phasen eines Drehstromnetzes
- 33
- Stellglied
- 34
- Netzteil
- 35
- Regelstrecke
- 36
- Summationsglied
- 37
- Verstärker
- 39
- mikroprozessorgesteuerte Regeleinrichtung
- 40
- Analog-Digital-Wandler
- 41
- Zweipunkt-Regler
- 42
- Controller
- 43
- Bedienfeld
- TS
- Solltemperatur
- 44
- Niederspannungsnetzteil
- X
- Position in Millimetern
- Y
- Temperatur in Grad Celsius
- P1
- Temperaturverlauf auf dem Aufzeichnungsträger
- VD
- Temperaturverlauf im Druckerbetrieb auf der Oberfläche des Vorheizsattels
- VS
- Temperaturverlauf im Stand-By-Betrieb auf der Oberfläche des Vorheizsattels
- HD
- Temperaturverlauf auf der Oberfläche des Heizsattels im Druckbetrieb
- HS
- Temperaturverlauf auf der Oberfläche des Heizsattels im Stand-By-Betrieb
- T
- Temperaturdifferenz zwischen Aufzeichnungsträger und Satteloberfläche
- SG
- Störgröße
- GS
- Gerätesteuerung
- CPU
- Zentraleinheit
- SP1, SP2
- Speicher
- 45
- Nockenrolle
- 46
- Exzenterschnecke
- 47
- Nockenwelle
- 48
- Glättungskante
- 49
- Umlenkwinkel
1. Wärmefixiereinrichtung zum Fixieren von Tonerbildern auf einem bandförmigen Aufzeichnungsträger
(17) in einem Druck- oder Kopiergerät mit
- einer Thermodruckfixiereinrichtung (11, 12) zum Thermodruckfixieren der Tonerbilder
auf dem Aufzeichnungsträger (17),
- einem in Aufzeichnungsträgerlaufrichtung der Thermodruckfixiereinrichtung (11, 12)
vorgelagerten, beheizten Vorwärmsattel (15) zum Vorwärmen und Führen des Aufzeichnungsträgers
(17) mit folgenden Merkmalen:
- der Vorwärmsattel (15) ist in Aufzeichnungsträgerlaufrichtung in mehrere Heizzonen
(21, 23) unterteilt, wobei die Heizzonen Heizelemente (28), die mindestens innerhalb
der Heizzonen (21, 23) eine den Aufzeichnungsträger (17) aufnehmende Gleitfläche (24)
gleichmäßig beheizen sowie Temperatursensoren (32/1, 32/2, 32/3) zur Ermittelung der
Oberflächentemperatur aufweisen;
- es ist eine den Heizzonen (21, 23) zugeordnete, mit den Temperatursensoren (32/1,
32/2, 32/3) gekoppelte Regelanordnung vorgesehen, die unter Berücksichtigung
a) der über periphere Eingabemittel (43) eingegebene Solltemperatur (TS)
b) weiterer Betriebsparameter, wie Materialart des Aufzeichnungsträgers, Flächengewicht,
Druckgeschwindigkeit und
c) empirisch ermittelter und in Speicherelementen (SP1, SP2) in Form von Zuordnungstabellen
abgelegter Beziehungen zwischen den unter a) und b) genannten Parametern einerseits
und dem Wärmeenergiefluß bzw. Temperaturanstiegskoeffizient andererseits die Oberflächentemperatur
der Heizzonen (21, 23) regelt, so daß sich längs des Vorwärmsattels (15) ein etwa
konstanter Wärmeenergiefluß von den Gleitflächen (24) auf den Aufzeichnungsträger
(17) einstellt und
- der Vorwärmsattel (15) ist als Niedertemperatursattel ausgebildet mit einer Mindest-Gesamtlänge
der beheizten Gleitflächen (24) bei der ein vom Aufzeichnungsträgermaterial abhängiger
Temperaturanstiegskoeffizient im Aufzeichnungsträger (17) nicht überschritten wird.
2. Wärmefixiereinrichtung nach Anspruch 1 mit einem Aufzeichnungsträger (17) aus Papier-
oder papierähnlichem Material und einem Temperaturanstiegskoeffizient im Aufzeichnungsträger
(17) von höchstens 180° Kelvin pro Sekunde.
3. Wärmefixiereinrichtung nach Anspruch 1 mit einem in den Heizzonen (21, 23) in Aufzeichnungsträgerlaufrichtung
in einem Bereich etwa mittig bis zum letzten Drittel des Vorwärmsattels (15) angeordneten
Sensor (32/1, 32/2, 32/3).
4. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Vorwärmsattel (15)
mit eine als Vorheizsattel (21) ausgebildeten ersten Heizzone niedriger Temperatur
und einer in Papierlaufrichtung nachgeordneten, als Heizsattel (23) ausgebildeten
zweiten Heizzone höherer Temperatur.
5. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit im Sattel angeordneten
Bohrungen (26) zur austauschbaren Aufnahme von Heizelementen (28).
6. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit mehreren in Abhängigkeit
von der Breite des Aufzeichnungsträgers (17) einzeln ansteuerbar ausgestalteten, quer
zur Aufzeichnungsträgerlaufrichtung auf dem Sattel (15) angeordneten Querheizzonen
(30/1, 30/2, 30/3).
7. Wärmefixiereinrichtung nach Anspruch 6 mit einem jeder Querheizzone (30/1 bis 30/3)
zugeordneten Sensor (32/1 bis 32/3) der quer zur Aufzeichnungsträgerlaufrichtung etwa
mittig zu jeder Querheizzone (30/1 bis 30/3) angeordnet ist.
8. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7 mit einer, einer minimalen
Aufzeichnungsträgerbreite zugeordneten ersten Querheizzone (30/1) sowie sich an die
erste Querheizzone (30/1) anschließenden weiteren etwa gleich breiten zweiten und
dritten Querheizzonen (30/2, 30/3).
9. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit auf den Gleitflächen (24)
der Heizzonen (21, 23) angeordneten Öffnungen (25) die mit einer Unterdruck erzeugenden
Absaugeinrichtung (27) in Verbindung stehen.
10. Wärmefixiereinrichtung nach Anspruch 9, wobei die Öffnungen (25) als sich über die
Breite der Heizzonen (21, 23) erstreckende schlitzförmigen Vertiefungen mit seitlichen
Absaugöffnungen (26) ausgebildet sind.
11. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit
- einem Vorwärmsattel (15) mit gewölbter Gleitfläche (24), wobei die Gleitfläche einen
Wölbungsradius aufweist, der derart bemessen ist, daß der Aufzeichnungsträger (17)
im Fixierbetrieb über die gesamte Sattellänge auf der Gleitfläche (24) aufliegt.
12. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit
- einem Vorwärmsattel (15), der an einem der Thermodruckfixiereinrichtung (11, 12)
zugewandten Ende eine Glättungskante (48) aufweist, über die der Aufzeichnungsträger
(17) aus einer durch die Gleitfläche (24) im Bereich der Glättungskante (48) bestimmten
Laufrichtung in eine Zulaufrichtung zur Thermodruckfixiereinrichtung (11, 12) umgelenkt
wird, wobei der Umlenkwinkel (49) derart bemessen ist, daß ein Glättungseffekt auf
den Aufzeichnungsträger (17) ausgeübt wird.
13. Wärmefixiereinrichtung nach Anspruch 12 mit einem Umlenkwinkel von mindestens sieben
Winkelgraden.
14. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12 mit
- einer der Thermodruckfixiereinrichtung (11, 12) zugeordneten beheizten Fixierwalze
(11) und
- einem Vorwärmsattel (15) der in Aufzeichnungsträgerlaufrichtung vor der Fixierwalze
(11) derart verschwenkbar angeordnet ist, daß in einem Fixierbetrieb zugeordnetem
Betriebszustand der Aufzeichnungsträger der Fixierwalze (11) über die Glättungskante
(48) zugeführt und in einem, einem Bereitschaftsbetrieb zugeordneten Zustand von der
Fixierwalze (11) abgehoben wird, wobei keine Umlenkung über die Glättungskante (48)
erfolgt.
15. Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit
- einem Vorwärmsattel (15) der aus selbständig einbaubaren Heizzonenmodulen zusammengesetzt
ist, die als ortsfest einbaubare Vorheizmodule oder als verschwenkbar einbaubare Heizmodule
ausgebildet sind, wobei jedem Heizzonenmodul mindestens eine Heizzone (21, 23) zugeordnet
ist.
16. Druck- oder Kopiergerät mit einer Wärmefixiereinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 18.
17. Verfahren zum Fixieren von Tonerbildern auf einem Aufzeichnungsträger (17) mit folgenden
Verfahrensschritten:
- Vorwärmen des Aufzeichnungsträgers (17) entlang einer beheizten Vorheizzone (15)
auf eine einem Anschmelzbereich des Tonerbildermaterials zugeordnete Anschmelztemperatur,
wobei die zum Erwärmen des Aufzeichnungsträgers (17) erforderliche Heizleistung dem
Aufzeichnungsträger (17) längs der Vorheizzone (15) derart zugeführt wird, daß sich
längs der Vorheizzone (15) ein etwa konstanter Wärmeenergiefluß auf den Aufzeichnungsträger
(17) einstellt und daß ein vom Aufzeichnungsträgermaterial abhängiger Temperaturanstiegskoeffizient
nicht überschritten wird
- Fixieren der Tonerbilder auf dem vorgewärmten Aufzeichnungsträger (17) durch Druck
und durch Erwärmen der Tonerbilder auf eine dem Anschmelzbereich des Tonerbildermaterials
zugeordnete Anschmelztemperatur.
18. Verfahren nach Anspruch 17 mit einem Anschmelzbereich des Tonermaterials von 100 bis
140° C.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18 mit Tonerbildern, die Wärmefixierbare
Tonerteilchen aus einer polymeren Verbindung enthalten, wobei mindestens 25 % Gewichtsanteile
der Tonerteilchen aus einem Polyester- oder einem Styrolgruppen aufweiserden kovalenten
oder ionisch quervernetzten Polymer bestehen.
1. Thermofixing device for fixing toner images on a strip-shaped recording substrate
(17) in a printing or copying machine, having
- a thermoprinting fixing device (11, 12) for thermoprinting fixing of the toner images
on the recording substrate (17),
- a heated preheating saddle (15), which is located upstream of the thermoprinting
fixing device (11, 12) in the recording substrate running direction, for preheating
and guiding the recording substrate (17), with the following features:
- the preheating saddle (15) is subdivided in the recording substrate running direction
into a plurality of heating zones (21, 23), the heating zones having heating elements
(28), which, at least within the heating zones (21, 23), uniformly heat a gliding
surface (24) receiving the recording substrate (17), and having temperature sensors
(32/1, 32/2, 32/3) for determining the surface temperature;
- a control arrangement is provided which is assigned to the heating zones (21, 23),
is coupled to the temperature sensors (32/1, 32/2, 32/3) and, taking into account
a) the desired temperature (TS) entered via peripheral entry means (43),
b) further operating parameters, such as type of material of the recording substrate,
basis weight, printing speed, and
c) relationships, which are determined empirically and stored in memory elements (SP1,
SP2) in the form of allocation tables, between the parameters mentioned under a) and
b), on the one hand, and the thermal energy flow or coefficient of temperature rise,
on the other hand, controls the surface temperature of the heating zones (21, 23)
so that, along the preheating saddle (15), an approximately constant thermal energy
flow occurs from the gliding surfaces (24) to the recording substrate (17) and
- the preheating saddle (15) is designed as a low temperature saddle with a minimum
total length of the heated gliding surfaces (24) at which a coefficient of temperature
rise in the recording substrate (17) and dependent on the recording substrate material
is not exceeded.
2. Thermofixing device according to Claim 1, having a recording substrate (17) of paper
or paper-like material and a coefficient of temperature rise in the recording substrate
(17) of a maximum of 180° Kelvin per second.
3. Thermofixing device according to Claim 1, having a sensor (32/1, 32/2, 32/3) arranged
in the heating zones (21, 23) in a region approximately centrally up to the last third
of the preheating saddle (15) in the recording substrate running direction.
4. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 3, having a preheating saddle
(15) having a first heating zone of low temperature designed as a preheating saddle
(21) and a second heating zone of higher temperature designed as a heating saddle
(23) and arranged downstream in the paper running direction.
5. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 4, having holes (26) arranged
in the saddle for the exchangeable accommodation of heating elements.
6. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 5, having a plurality of transverse
heating zones (30/1, 30/2, 30/3), designed to be drivable individually as a function
of the width of the recording substrate (17) and arranged on the saddle (15) transversely
to the recording substrate running direction.
7. Thermofixing device according to Claim 6, having a sensor (32/1 to 32/3) assigned
to each transverse heating zone (30/1 to 30/3) and arranged transversely to the recording
substrate running direction, approximately centrally to each transverse heating zone
(30/1 to 30/3).
8. Thermofixing device according to Claim 6 or 7, having a first transverse heating zone
(30/1) assigned to a minimum recording substrate width and further second and third
transverse heating zones (30/2, 30/3) of approximately equal width adjoining the first
transverse heating zone (30/1).
9. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 8, having openings (25) arranged
on the gliding surfaces (24) of the heating zones (21, 23) and connected to a suction
device (27) producing a vacuum.
10. Thermofixing device according to Claim 9, the openings (25) being designed as slot-shaped
depressions having lateral suction openings (26) and extending over the width of the
heating zones (21, 23).
11. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 10, having
- a preheating saddle (15) with a domed gliding surface (24), the gliding surface
having a doming radius which is dimensioned in such a way that, in fixing operation,
the recording substrate (17) rests on the gliding surface (24) over the entire saddle
length.
12. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 11, having
- a preheating saddle (15) which has, at one end facing the thermoprinting fixing
device (11, 12), a smoothing edge (48), over which the recording substrate (17) is
deflected out of a running direction determined in the region of the smoothing edge
(48) by the gliding surface (24) into an approach direction towards the thermoprinting
fixing device (11, 12), the deflection angle (49) being dimensioned in such a way
that a smoothing effect is exerted on the recording substrate (17).
13. Thermofixing device according to Claim 12, having a deflection angle of at least seven
degrees of angle.
14. Thermofixing device according to either of Claims 11 and 12, having
- a heated fixing roller (11) assigned to the thermoprinting fixing device (11, 12)
and
- a preheating saddle (15) which is pivotably arranged in front of the fixing roller
(11) in the recording substrate running direction in such a way that, in an operating
condition assigned to fixing operation, the recording substrate is fed to the fixing
roller (11) over the smoothing edge (48) and, in a condition assigned to a standby
operation, is lifted off from the fixing roller (11), no deflection over the smoothing
edge (48) taking place.
15. Thermofixing device according to one of Claims 1 to 14, having
- a preheating saddle (15) which is composed of heating zone modules which can be
built in independently and are designed as preheating modules which can be built in
in a fixed position or as heating modules which can be pivotably built in, at least
one heating zone (21, 23) being assigned to each heating zone module.
16. Printing or copying machine having a thermofixing device according to one of Claims
1 to 15.
17. Process for fixing toner images on a recording substrate (17), having the following
process steps:
- preheating of the recording substrate (17) along a heated preheating zone (15) to
a melting temperature assigned to a melting range of the toner image material, the
heating power required for heating the recording substrate (17) being supplied to
the recording substrate (17) along the preheating zone (15) in such a way that, along
the preheating zone (15), an approximately constant thermal energy flow to the recording
substrate (17) occurs and that a coefficient of temperature rise, which is dependent
on the recording substrate material, is not exceeded
- fixing of the toner images on the preheated recording substrate (17) by means of
pressure and by heating the toner images to a melting temperature assigned to the
melting range of the toner image material.
18. Process according to Claim 17, having a melting range of the toner material of 100
to 140°C.
19. Process according to Claim 17 or 18; having toner images which contain thermally fixable
toner particles of a polymeric compound, at least 25 % by weight of the toner particles
comprising a covalent or ionically crosslinked polymer having polyester or styrene
groups.
1. Dispositif de thermofixage pour fixer des images de toner sur un substrat d'enregistrement
(17) en forme de bande dans une imprimante ou photocopieuse, avec
- un dispositif de fixage par thermoimpression (11, 12) pour le fixage par thermoimpression
d'images de toner sur le substrat d'enregistrement (17),
- une semelle de préchauffage (15) chauffée, placée dans le sens de marche du substrat
d'enregistement avant le dispositif de fixage par thermoimpression (11, 12), pour
le préchauffage et le guidage du substrat d'enregistrement 17, présentant les caractéristiques
suivantes:
- la semelle de préchauffage (15) est divisée dans le sens de marche du substrat d'enregistrement
en plusieurs zones de chauffage (21, 23), les zones de chauffage comportant des éléments
chauffants (28) qui, au moins à l'intérieur des zones de chauffage (21, 23), chauffent
uniformément une surface de glissement (24) recevant le substrat d'enregistrement
(17), ainsi que des palpeurs de température (32/1, 32/2, 32/3) pour détecter la température
de surface ;
- il est prévu un dispositif de réglage affecté aux zones de chauffage (21, 23) et
connecté aux palpeurs de température (32/1, 32/2, 32/3), qui, en tenant compte
a) de la température de consigne (TS) entrée par des moyens d'entrée périphériques
(43)
b) d'autres paramètres d'utilisation, tels que le type de matériau du substrat d'enregistrement,
le grammage, la vitesse d'impression et
c) de relations déterminées empiriquement et stockées dans des éléments de mémoire
(SP1, SP2) sous forme de tables de correspondance entre les paramètres indiqués sous
a) et b) d'une part et le flux d'énergie thermique ou coefficient de hausse de température
d'autre part,
règle la température de surface des zones de chauffage (21, 23) de manière à obtenir
le long de la semelle de préchauffage (15) un flux d'énergie thermique sensiblement
constant passant des surfaces de glissement (24) sur le substrat d'enregistrement
(17) et
- la semelle de préchauffage (15) est réalisée sous forme de semelle à basse température
avec une longueur hors tout minimale des surfaces de glissement (24) chauffées, à
laquelle un coefficient de hausse de température dans le substrat d'enregistrement
17, dépendant du matériau du substrat d'enregistrement, n'est pas dépassé.
2. Dispositif de thermofixage selon la revendication 1, avec un substrat d'enregistrement
(17) en papier ou en un matériau similaire au papier et un coefficient de hausse de
température dans le substrat d'enregistrement (17) d'au maximum 180° Kelvin par seconde.
3. Dispositif de thermofixage selon la revendication 1, avec un palpeur (32/1, 32/2,
32/3) disposé dans les zones de chauffage (21, 23) dans le sens de marche du substrat
d'enregistrement, dans une partie sensiblement au milieu jusqu'au dernier tiers de
la semelle de préchauffage (15).
4. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 3, avec une semelle
de préchauffage (15) comportant une première zone de chauffage à basse température,
réalisée sous forme de semelle de préchauffage (21) et une deuxième zone de chauffage
à plus haute température disposée en aval dans le sens de marche du papier, réalisée
sous forme de semelle de chauffage (23).
5. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 4, avec des perçages
(26) disposés dans la semelle pour recevoir et remplacer des éléments chauffants (28).
6. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 5, avec plusieurs zones
de chauffage transversales (30/1, 30/2, 30/3) conçues de manière à pouvoir être commandées
individuellement en fonction de la largeur du substrat d'enregistrement (17) et disposées
perpendiculairement au sens de marche du substrat d'enregistrement sur la semelle
(15).
7. Dispositif de thermofixage selon la revendication 6, avec un palpeur (32/1 à 32/3)
affecté à chaque zone de chauffage transversale (30/1 à 30/3), qui est disposé perpendiculairement
au sens de marche du substrat d'enregistrement, sensiblement centré par rapport à
chaque zone de chauffage (30/1 à 30/3).
8. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 6 ou 7, avec une première
zone de chauffage transversale (30/1) affectée à une largeur de substrat d'enregistrement
minimale et une deuxième et troisième zone de chauffage transversale (30/2, 30/3)
de largeur sensiblement égale venant à la suite de la première zone de chauffage transversale
(30/1).
9. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 8, avec des ouvertures
(25) disposées sur les surfaces de glissement (24) des zones de chauffage (21, 23),
qui communiquent avec un dispositif d'aspiration (27) produisant un vide.
10. Dispositif de thermofixage selon la revendication 9, les ouvertures (25) étant réalisées
sous forme de creux oblongs s'étendant sur la largeur des zones de chauffage (21,
23), avec des ouvertures d'aspiration (26) latérales.
11. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 10, avec une semelle
de préchauffage (15) munie d'une surface de glissement (24) bombée, la surface de
glissement présentant un rayon du bombé qui est calculé de telle sorte que le substrat
d'enregistrement (17) repose en mode de fixage sur la surface de glissement (24) en
recouvrant toute la longueur de semelle.
12. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 11, avec une semelle
de préchauffage (15) comportant à une extrémité tournée vers le dispositif de fixage
par thermoimpression (11, 12) une arête de lissage (48), par l'intermédiaire de laquelle
le substrat d'enregistrement (17) est dévié d'un sens de marche déterminé par la surface
de glissement (24) au niveau de l'arête de lissage (48) dans un sens de marche menant
au dispositif de fixage par thermoimpression (11, 12), l'angle de déviation (49) étant
calculé de manière à exercer un effet de lissage sur le substrat d'enregistrement
(17).
13. Dispositif de thermofixage selon la revendication 12, avec un angle de déviation d'au
moins sept degrés.
14. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 11 ou 12, avec
- un cylindre de fixage (11) chauffé affecté au dispositif de fixage par thermoimpression
(11, 12) et
- une semelle de préchauffage (15) disposée avant le cylindre de fixage (11), dans
le sens de marche du substrat d'enregistrement, de façon pivotante de manière à amener
le substrat d'enregistrement, dans un état de fonctionnement affecté au mode de fixage,
en passant par l'arête de lissage (48), au cylindre de fixage (11) et à le détacher
du cylindre de fixage (11) dans un état de fonctionnement affecté au mode d'attente,
une déviation par l'arête de lissage (48) n'ayant pas lieu.
15. Dispositif de thermofixage selon l'une des revendications 1 à 14, avec une semelle
de préchauffage (15) se composant de modules de zone de chauffage pouvant être montées
indépendamment, qui sont réalisés sous forme de modules de réchauffage à montage fixe
ou sous forme de module de chauffage à montage pivotant, à chaque module de zone de
chauffage étant affectée au moins une zone de chauffage (21, 23).
16. Imprimante ou photocopieuse, avec un dispositif de thermofixage selon l'une des revendications
1 à 18.
17. Procédé de fixage d'images de toner sur un substrat d'enregistrement (17), comportant
les phases suivantes :
- préchauffage du substrat d'enregistrement (17), le long d'une zone de préchauffage
chauffée (15), à une température correspondant à un régime de fusion du matériau d'images
de toner, la puissance calorifique nécessaire au réchauffement du substrat d'enregistrement
(17) étant amenée au substrat d'enregistrement (17) le long de la zone de préchauffage
(15) de manière à obtenir le long de la zone de préchauffage (15) un flux d'énergie
thermique sensiblement constant passant sur le substrat d'enregistrement (17) et à
ne pas dépasser un coefficient de hausse de température dépendant du matériau de substrat
d'enregistrement ;
- fixage des images de toner sur le substrat d'enregistrement (17) préchauffé, par
pression ou par réchauffement des images de toner à une température de fusion correspondant
au régime de fusion du matériau d'images de toner.
18. Procédé selon la revendication 17, avec un régime de fusion du matériau de toner compris
entre 100 à 140°C.
19. Procédé selon l'une des revendications 17 ou 18, avec des images de toner contenant
des particules de toner thermofixables à partir d'une combinaison polymère, au moins
25 % en poids des particules de toner étant composés d'un polymère covalent ou à réticulation
transversale ionique au polyester ou comportant des groupes de styrène.