[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mechanisch fester, poröser,
durchströmbarer Bauteile durch Sintern von ohne Zugabe von Sinterhilfen in eine Form
lose geschütteten sphärischen metallischen Partikeln, die bis an die Schmelztemperatur
erhitzt werden, ohne es zur Schmelze kommen zu lassen, sowie die Verwendung der solchermaßen
hergestellten Bauteile.
[0002] Die DE 39 02 032 C2 betrifft ein gesintertes metallisches Leichtbaumaterial, erhältlich
durch Stapelung von metallischen Hohlkugeln, insbesondere Nickel- oder Kobalthohlkugeln
zu einer dichtesten Kugelpackung, Vorsintern der Metallkugeln zu einem vorgesinterten
Material, Auffüllen der Hohlkugeln im vorgesinterten Material mit pulverförmigen Metallen,
Metallegierungen oder intermetallischen Verbindungen, die nach Art und Menge so auf
das Material der metallischen Hohlkugeln abgestimmt sind, daß beim nachfolgenden Sintern
intermetallische Verbindungen als Stege zwischen kugelförmigen Hohlwänden entstehen,
Sintern des vorgesinterten Materials und des aufgefüllten Pulvers bei der Bildungstemperatur
von intermetallischen Verbindungen zu einem gesinterten metallischen Leichtbaumaterial.
Dieser Druckschrift ist allerdings unter anderem nicht zu entnehmen, ein Herstellverfahren
für mechanisch feste, poröse, durchströmbare Bauteile vorzusehen, bei dem die als
Ausgangsstoff eingesetzten Hohlkugeln aus einem medienresistenten Material bestehen.
[0003] Die DE 32 10 770 C2 betrifft metallische, im wesentlichen kugelförmige Leichtkörperteilchen,
welche innen hohl sind und geschlossene oder poröse Wandungen besitzen, ein Verfahren
zur Herstellung derselben durch pyrolytische Zersetzung von Kunststoffkernen aus Schaumstoffgranulat,
welche naßchemisch metallisiert worden sind sowie deren Verwendung. Als zu metallisierende
Materialien können beispielsweise unter anderem Kupfer oder Nickel eingesetzt werden.
Durch diesen Stand der Technik wird allerdings weder offenbart noch nahegelegt, bei
einem Verfahren zur Herstellung mechanisch fester, poröser Bauteile als Ausgangsmaterial
aus einem medienresistenten Material bestehende Hohlkugeln vorzusehen, die versintert
werden.
[0004] Die Publikation

Poröse Sintermetalle, ihre Herstellung und Anwendung

in der Zeitschrift

Metall

, Band 12, Januar 1958, Heft 1, Seite 28 bis 32, betrifft poröse Sintermetalle, wie
Kupfer und die Kupferlegierung Bronze, welche von Metallpulver und nicht von Metallhohlkugeln
ausgehen. Sinterformkörper können gemäß dem Absatz

Wärmeaustausch mit durchströmenden Medien

zwar auch in Wärmetauschern eingesetzt werden, das entsprechende Zitat hierauf bezieht
sich allerdings nur auf Stahl und seine Legierungen. Insofern wird auch durch diese
Publikation der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wie beansprucht weder vorbeschrieben
noch nahegelegt.
[0005] Die Publikation

Verwendung von Kupferpulver

in der Zeitschrift

Der Maschinenmarkt

(13a), Coburg, Nr. 63, 08. August 1951, Seite 6 f., betrifft die Verwendung von Kupferpulver
und Kupferlegierungspulver, die Sinterung dieser pulverförmigen Substrate, insbesondere
unter Zugabe von Sinterhilfen, und die Herstellung von Kupfer-Wolfram-Legierungen
durch Sintern von Wolframpulver mit flüssigem Kupfer in reduzierender Atmosphäre.
Ersichtlich nimmt auch diese Publikation den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
wie beansprucht, weder neuheitsschädlich vorweg noch legt sie diesen nahe.
[0006] Durch die WO-A-90/06828 ist es bekanntgeworden, derartige poröse Bauteile, die sich
z.B. als Filter, Schalldämpfer oder Wärmetauscherelemente einsetzen lassen, aus Aluminium
- Pulver bzw. sphärischen Aluminium - Partikeln herzustellen. Das unbehandelte Aluminium
bzw. die kleinkörnigen, in eine Form gefüllten Kugeln werden dabei in einem Sinterofen
bis an bzw. kurz unter die Schmelztemperatur des verwendeten Aluminiums aufgeheizt.
Aufgrund der gewählten Ofentemperatur wird gewährleistet, daß es nicht zur Schmelze
kommt, die einzelnen Aluminiumpartikel vielmehr in Form eines zähflüssigen Kerns vorliegen,
der von der Oxidschicht zusammengehalten wird. Aus den Rissen der keramischen Oxidschicht,
die durch thermische Spannungen hervorgerufen werden, tritt flüssiges, hochsauerstoffaffines
Aluminium aus, das unter den Bedingungen in der Ofenatmosphäre nicht oxidiert und
Sinterhälse bzw. -brücken zwischen den einzelnen Partikeln ausbildet.
[0007] Nach dem Erkalten des auf diese Weise hergestellten Sinterkörpers liegt ein mechanisch
festes, poröses, durchströmbares Bauteil aus Aluminium vor, dessen Poren Durchmesser
aufweisen, die annähernd denen des unversinterten Ausgangsmaterials entsprechen.
[0008] Die somit erreichten Sinterkörper haben sich hervorragend in den verschiedensten
Anwendungsbereichen der thermischen Verfahrenstechnik bewährt, beispielsweise in Wärmeaustauschern
für Kälte-Drucklufttrockner oder bei Flüssig-/Flüssig-Wärmeaustauschern oder bei Kältemittelverdampfern
und -Kondensatoren; sie lassen sich dort konstruktiv modular, d.h. in Serien und/oder
Parallelschaltung in turmartiger Anordnung in den Wärmetauscher-Gehäusen vorsehen.
[0009] Es hat sich allerdings gezeigt, daß das Versintern von sphärischen Aluminiumpartikeln
einen hohen technischen Einsatz und einen entsprechend großen Kostenaufwand erfordert.
Das hat verschiedene Ursachen, und ein Hauptgrund liegt darin, daß die Temperatur
im Sintergut empirisch jeweils so eingestellt werden muß, daß der Kern seine Gestalt
beibehält und folglich nicht so weich wird, daß er von dem Gewicht der auf ihn lastenden
Sinterteilchen zerdrückt wird. Eine Sintertemperaturdifferenz von plus/minus 1°C muß
eingehalten werden; überschreitet die Temperatur diesen Bereich, so bricht die Packung
zusammen und die Porösität geht verloren, während hingegen bei Unterschreitungen dieses
Toleranzbereiches das Material zu kalt wird und eine Sinterbrückenbildung nicht möglich
ist, so daß die Aluminiumkügelchen bzw. -partikeln keinen Zusammenhalt haben und sich
"Abknibbeln" lassen. Das in dem beschrieben engen Toleranzbereich erforderliche Versintern
setzt für jeden herzustellenden Sinterkörper einen Einzelofen voraus, der aus einem
teuren, elektrisch beheizten Keramik-Bornitridtiegel besteht, der innen die Geometrie
des Sinterkörpers bzw. -bauteils besitzt. Schließlich müssen die Aluminiumkugeln bzw.
die Sinterkörper mit einer Schutzschicht versehen werden, die den Angriff aggressiver
Medien widersteht und Oberflächenschäden verhindert. Das zu diesem Zweck eingesetzte
Gleichstrom-Anodisieren oder das chemische Vernickeln sind aufwendige Verfahren, und
die anfallenden Chemikalien müssen als Sondermüll entsorgt werden.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art mit verringertem Aufwand eine reproduzierbare Sinterqualität zu ermöglichen
sowie eine Verwendung von nach dem Verfahren gesinteren Bauteilen vorzusehen.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus einem medienresistenten
Material bestehende Hohlkugeln versintert werden. Als Material für die Hohlkugeln,
die Durchmesser bis 5 mm, vorzugsweise 1,5 bis 4 mm aufweisen können, eignen sich
nach einem bevorzugten Vorschlag der Erfindung Kupfer bzw. Kupferlegierungen.
Als Kupferlegierung im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen beispielsweise Kupfer-Zink-Legierungen
nach DIN 17660 bzw. ISO Teil 1 und 2, auch als Messing oder Sondermessing bezeichnet,
in Betracht. Dies sind beispielsweise CuZn₅, CuZn₁₀, CuZn₁₅, CuZn₂₀, CuZn₂₈, CuZn₃₀,
CuZn₃₃, CuZn₃₆, CuZn₃₇, CuZn₄₀, CuZn₃₆Pb
1,5, CuZn₃₇Pb
0,5, CuZn₃₆Pb₃, CuZn₃₈Pb
1,5, CuZn₃₉Pb
0,5, CuZn₃₉Pb₂, CuZn₃₉Pb₃, CuZn₄₀Pb, CuZn₄₄Pb₂, CuZn₂₀Al₂, CuZn₂₃Al₆Mn₄Fe₃, CuZn₂₈Sn₁,
CuZn₃₁Si₁, CuZn₃₅Ni₂, CuZn₃₈SnAl, CuZn₃₈Sn₁, CuZn₃₇Al₁, CuZn₄₀Al₁, CuZn₄₀Al₂, CuZn₄₀Mn₂
und CuZn₄₀Mn₁Pb.
[0012] Weiter bevorzugte Kupferlegierungen sind die Kupfer-Zinn-Legierungen nach DIN 1762
bzw. ISO 427, die sogenannten Zinnbronzen, wie beispielsweise CuSn₄, CuSn₆, CuSn₈
sowie CuSn₆Zn₆.
[0013] Weiter bevorzugte Kupferlegierungen sind Kupfer-Nickel-Zink-Legierungen nach DIN
17663 bzw. ISO 430, sogenannte Neusilberlegierungen, wie beispielsweise CuNi₁₂Zn₂₄,
CuNi₁₈Zn₂₀, CuNi₁₈Zn₂₇, CuNi₁₂Zn₃₀Pb₁, CuNi₁₈Zn₁₉Pb₁ und CuNi₇Zn₃₉Mn₅Pb₃.
[0014] Weiterhin bevorzugte Kupferlegierungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Kupfer-Nickel-Legierungen
nach DIN 17664 bzw. ISO 429, beispielsweise CuNi₉Sn₂, CuNi₁₀Fe₁Mn, CuNi₂₅, CuNi₃₀Mn₁Fe,
CuNi₃₀Fe₂Mn₂ sowie CuNi₄₄Mn₁.
[0015] Unter den Begriff der bevorzugten Legierungen fallen weiterhin Kupfer-Aluminium-Legierungen
nach DIN 17665 bzw. ISO 428, CuAl5Ag, CuAl8, CuAl₈Fe₅, CuAl₉Mn₂, CuAl₉Ni₃Fe₂, CuAl₁₀Fe₃Mn₂,
CuAl₁₀Ni₅Fe₄ sowie CuAl₁₁Ni₆Fe₅. Schließlich fallen unter den Begriff der Kupferlegierungen
noch die niedriglegierten Kupfer-Knetlegierungen nach DIN 17666 bzw. ISO 1187 oder
ISO 1336, wie beispielsweise CuAg
0,1, CuAg
0,1P,CuFe₂P, CuMg
0,4, CuMg
0,7, CuPb₁P, CuSP, CuTeP, CuZn
0,5, CuBe
1,7, CuBe₂, CuBe₂Pb, CuCo₂Be, CuNi₂Be, CuNi
1,5 Si, CuNi₂Si, CuNi₃Si₃, CuCrZr sowie CuZr. Von diesen vorstehend genannten Legierungen
werden die Kupfer-Zink-Legierungen oder Kupfer-Nickel-Legierungen, insbesondere für
salzwasserbeständige Applikationen eingesetzt.
[0016] Wie zahlreiche Versuche mit Hohlkugeln aus Kupfer, die seit vielen Jahren bekannt
sind, und Wandstärken von lediglich etwa 60 bis 120 µm besitzen ergeben haben läßt
sich trotz der Hohlkugelstrukturen der gewünschte Aufbau der Kugelpackung durch einen
Sinterprozeß erreichen. Es wurde erkannt, daß diese medienresistenten Materialien
mit einer weitaus größeren Temperaturspreizung versintert werden können, die bei beispielsweise
den Kupfer-Hohlkugeln plus/minus 5°C beträgt. Das ist darauf zurückzuführen, daß die
Schmelztemperatur dieser medienresistenten Materialien - die Schmelztemperatur von
Kupfer beträgt 1083° - wesentlich höher als für Aluminium ist und die Toleranz des
Schmelzpunktes mit höher werdender Schmelztemperatur anwächst. Weiterhin läßt sich
die bei Kupfer, Messing, etc. gegenüber Aluminium sehr viel höhere Dichte ausnutzen,
denn aufgrund des somit höheren molekularen Aufbaus schmelzen diese Materialien nicht
so leicht weg wie Aluminium; zu einem Schmelzefluß kommt es im wesentlichen nur an
den Kontaktstellen von Hohlkugel zu Hohlkugel, und dort bilden sich folglich die Sinterbrücken
aus.
[0017] Durch das Versintern von Hohlkugeln aus einem medienresistenten Material ergeben
sich für die herzustellenden Sinter-Bauteile mehrere Vorteile gleichzeitig. Den einsetzbaren
Materialien, insbesondere Kupfer bzw. Kupferlegierungen, ist ein Korrosionsschutz
immanent, so daß es keinerlei Maßnahmen bedarf, durch Oberflächenveredelungverfahren
eine Korrosionsschutzschicht aufzubauen. Trotz der gegenüber Aluminium höheren Dichte
von Kupfer bzw. Kupferlegierungen besitzen die Sinter-Bauteile aufgrund der Hohlkugelstrukturen
dennoch ein äußerst geringes Gewicht. Durch die dünne Wanddicke der Hohlkugeln stellt
sich beim Sintern eine größere Kontaktstelle mit einem besseren Wärmefluß ein, weil
dort Abplattungen auftreten. Der an diesen Kontaktstellen bessere Wärmestrom erlaubt
ein gutes Versintern und im Einsatz der Sinter-Bauteile eine gute Wärmeleitfähigkeit;
beim Einsatz von z.B. Kupfer-Hohlkugeln läßt sich ein gegenüber Sinter-Bauteilen aus
Aluminiumkugeln um 90% besserer Wärmeleitwert erreichen. Die große Temperaturtoleranz
macht es entbehrlich, aufwendige Meßeinrichtungen vorzusehen, und es werden auch keine
speziellen, einzelnen Keramik-Bornitridtiegel mehr benötigt, vielmehr lassen sich
nach einem Vorschlag der Erfindung die mit Hohlkugeln aufgefüllten Formen zum Massen-Sinterprozeß
in einen geeigneten Ofen, z.B. ein Durchlaufofen, geben. Der auf diese Weise mögliche
Sintermassenprzeß führt zu einer deutlichen Erhöhung der Produktivität und Reduzierung
des Kostenaufwandes.
[0018] Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die durch Sintern von medienresistenten
Hohlkugeln hergestellten Bauteile in Wärmeaustauschern verwendet, werden und zwar
insbesondere sowohl für Kälte-Drucklufttrockner als auch bei Flüssig-/Flüssig-Wärmeaustauschern
Und Kältemittelverdampfern bzw. -Kondensatoren. Dabei ist es möglich, für die Wärmeaustauscher
bzw. Kälte-Drucklufttrockner Sinter-Bauteile aus Hohlkugeln nach wie vor in Modul-Bauweise
vorzusehen und beispielsweise zu einem turmartigen Wärmeaustauscher-System in einem
Gehäuse anzuordnen. Gleichwohl lassen sich die Hohlkugeln alternativ auch sogleich
in das Gehäuse bzw. den Druckbehälter auffüllen, so daß dieser gleichzeitig als Sinterform
dienen kann, um die Packunhem bzw. Module in dieser Gehäuseform unter sauerstoffarmer
Atmosphäre zu sintern. Das für den Wärmeaustausch benötigte Kältemittel kann gegebenenfalls
sogleich nach Ablassen des Schutzgases auf dem Montageband aufgefüllt werden Ein Evakuieren
und Trocknen des Kältekreises ist nicht mehr erforderlich. Wärmeaustauscher lassen
sich somit entweder in Modul-Bauweise oder in Fertiggehäuse-Bauweise herstellen.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
nachfolgenden Bescheibung, in der Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
näher erläutert sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Ausführung eines Wärmetauscher-Grundmoduls, das Packungen
aus versinterten medienresistenten Hohlkugeln besitzt;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des in Fig. 1 gezeigten Wärmetauscher-Grundmoduls;
und
- Fig. 3
- einen Schnitt durch ein mit medienresistenten Hohlkörpern aufgefülltes bzw. versintertes
Wärmetauschergehäuse.
[0020] Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Wärmetauscher-Grundmodul 1 weist eine von einem
Rohrstück gebildete rohrförmige Begrenzungswand 2 auf, die von einer schlauchförmigen
äußeren, aus porösem, durch Versintern von medienresistenten Hohlkugeln 3 - diese
sind aus Gründen der einfacheren zeichnerischen Darstellung lediglich in einem Teilbereich
angedeutet und ansonsten durch die Punktierung gekennzeichnet - hergestellten durchströmbaren
Packung 4 umgeben. Die Packung 4 umschließt dabei nicht die gesamte Länge der rohrförmigen
Begrenzungswand 2, und die freien Rohrenden bzw. Anschlußstücke 5, 7 lassen sich mit
über- bzw. untereinandergesetzten gleichen Wärmetauscher-Grundmodulen 1 zu beispielsweise
einem turmartigen Kälte-Drucklufttrockner miteinander verschweißen. Hierbei läßt sich
ein Luft/Luft-Wärmeaustauscher bzw. ein Luft-Kältemittel-Wärmeaustauscher aus einer
unterschiedlichen Anzahl an Grundmodulen 1 aufbauen.
[0021] Weiterhin ist auch das Innere des Rohrstücks mit einer inneren Packung 6 aus porösen,
durchströmbaren gesinterten medienresistenten Hohlkugeln 3 ausgefüllt, wobei auch
diese Packung nicht die gesamte Länge der rohrförmigen Begrenzungswand bzw. des Rohrstückes
2 ausfüllt, sondern ebenfalls oben und unten die Anschlußstücke 5 bzw. 7 freiläßt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Länge der Ausfüllung bzw. der Umhüllung des
Rohrstückes 2 durch die äußere bzw. die innere Packung 4, 6 gleich. Das Innere des
Rohrstücks 2 bildet einen inneren Strömungskanal für die wärmeabgebende bzw. .wärmeaufnehmende
Seite. Die äußere Packung 4 definiert einen äußeren Strömungskanal 9 für ein im Gegenstrom
geführtes Wärmetransportmedium.
[0022] Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist eine definierte Menge medienresistenter Hohlkugeln
3 - von diesen sind aus Gründen der einfacheren zeichnerischen Darstellung lediglich
einige wenige eingezeichnet - schon gleich in ein Wärmetauschergehäuse 10 gefüllt
und darin versintert worden, d.h. das Wärmeaustauschergehäuse 10 dient in diesem Fall
sogleich als Sinterform. Die sich ausbildenden Sinterbrücken an den Kontaktstellen
zwischen den einzelnen Hohlkugeln 3 erhöhen die Stabilität und erlauben es, geringere
Wanddicken des von einem Außenrohr gebildeten Gehäuses 10 vorzusehen. Ein konzentrisch
in dem Wärmetauschergehäuse 10 angeordnetes Innenrohr 11 bildet - wie bei den Wärmetauscher-Grundmodulen
1 nach den Fig. 1 und 2 - eine rohrförmige Begrenzungswand zwischen innerer und äußerer
Packung 12 bzw. 13. Das Wärmetauschergehäuse 10 besitzt oben und unten deckelartige
Endstücke 14, 15, die mit Anschlüssen 16, 17 bzw. 18, 19 für die das Wärmetauschergehäuse
10 im Gegenstrom durchströmenden Medien versehen sind.
[0023] Unter der Annahme, daß es sich bei den in Fig. 3 gezeigten Wärmetauscher um einen
Kälte-Drucklufttrockner handelt, strömt über den Anschluß 16 in Pfeilrichtung 20 Druckluft
in das Wärmetauschergehäuse 10 ein, durchströmt die äußere poröse Packung 13, wird
dann austrittsseitig gemäß Pfeil 20 nach oben umgelenkt und in den oberen Teil der
inneren Packung 12 eingeleitet. Nach dem Austritt aus der inneren Packung 12 strömt
die bis auf die niedrigste Drucktaupunkt-Temperatur abgekühlte Druckluft gemäß den
Pfeilen 20 über den Anschluß 17 ab. Damit sich der Abkühleffekt durch Wärmeaustausch
erreichen läßt, wird im geschlossenen Kältekreis über die Anschlüsse 18 bzw. 19 ein
Kältemittel über in der inneren Packung 12 eingebettete Leitungsrohre 21 bzw. 22 durch
das Wärmetauschergehäuse 10 geführt. Das Kältemittel strömt gemäß Pfeil 23 flüssig
über das Leitungsrohr 21 - das schon unmittelbar nach seinem Eintritt in die Packung
12 endet, wie in Fig. 3 dargestellt - ein und gemäß Pfeil 24 über das Leitungsrohr
22 nach erfolgter Verdampfung ab; das Leitungsrohr 22 besitzt eine solche Länge, daß
es oberhalb der in Fig. 3 rechten Packung 12 in einem dort im Gehäuse ausgebildeten
Dampfdom 29 endet. Die während des Kühlvorgangs anfallende Feuchtigkeit der Druckluft
verbindet sich aufgrund des Wärmeaustauscherprinzips zu Kondensattropfen 25, die in
einem unterhalb der Packungen 12, 13 im Wärmetauschergehäuse 10 ausgebildeten, großdimensionierten
Beruhigungsraumabscheider 26 abgeschieden und gemäß Pfeil 27 über einen Kondensatablaß
28 abgeleitet werden.