(19)
(11) EP 0 666 352 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.08.1995  Patentblatt  1995/32

(21) Anmeldenummer: 94101750.1

(22) Anmeldetag:  05.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D05C 11/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(71) Anmelder: SAURER STICKSYSTEME AG
CH-9320 Arbon (CH)

(72) Erfinder:
  • Henz, Jürg, Dr.
    CH-8580 Amriswil (CH)
  • Schreiber, Max
    CH-9320 Arbon (CH)
  • Furlan, Riccardo
    CH-9400 Rorschacherberg (CH)

(74) Vertreter: Riebling, Peter, Dr.-Ing., Patentanwalt 
Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Ansticken der Nadel- und Schiffchenfäden am Stoff einer Stickmaschine


    (57) Beschrieben wird ein Verfahren zum Ansticken der Nadel- und Schiffchenfäden am Stoff einer Stickmaschine unter Verwendung eines Klemmelementes (8), das der Nadel (10) zugeordnet ist, wobei nach dem Einstechen der Sticknadel durch den Stoff, wobei das abgeschnittene Fadenende des Nadelfadens (11) in dem vorderen Klemmelement (8) gehalten wird, eine Fadenschlinge auf der Rückseite des Stoffes gebildet wird, das Schiffchen (2) die vom Nadelfaden gebildete Schlinge geschoben wird, wodurch eine Verschlingung von Nadelfaden und Schiffchenfaden erzeugt wird, und daß anschließend eine Relativbewegung zwischen Sticknadel (10), Schiffchen (2) und Stoff (7) vorgesehen ist, um das Fadenende des Nadelfadens nach dem Öffnen des Klemmelementes beliebig weit durch die Eintrittsstelle im Stoff hindurchziehen zu können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
    Dabei geht die Erfindung von einer Stickmaschine aus, die im wesentlichen aus einem vorderen Klemmelement besteht, vor dem eine Sticknadel mit einem Nadelfaden bewegbar angeordnet ist. Ferner ist das vordere Klemmelement vor einer Stichplatte angeordnet, vor der der zu bestickende Stoff verschiebbar angeordnet ist. Hinter dem Stoff, d.h. also jenseits der zu bestickenden Stoffbahn, ist das hintere Klemmelement angeordnet, hinter dem sich wiederum das bewegbare Schiffchen mit dem zugeordneten Schiffchenfaden befindet.

    [0002] Ein Schneidevorgang findet immer dann statt, wenn mit der betreffenden Nadel (Sticknadel) nicht mehr weitergestickt werden soll. Es ist dann erforderlich, diesen Faden zu schneiden, um den Stoff zur nächsten zu bestickenden Stelle zu bewegen. Hierzu ist es bekannt, ein sogenanntes vorderes Klemmelement zu verwenden, in dem der Faden geklemmt wird. Nach dem Klemmen wird der Nadelfaden zwischen Klemme und Stoff geschnitten. Dazu wird ein Schneidelement verwendet, das Bestandteil des Klemmelementes oder ein eigenständiges Element sein kann. Nach dem erfolgten Schneiden des Nadelfadens besteht das Problem des Wiederanstickens. Hierbei ist nachteilig, daß das geschnittene Fadenende des Nadelfadens relativ lang vom Stoff wegsteht. Dies ist dadurch begründet, daß der Faden einige Stiche lang geklemmt bleibt, bis er am Stoff fixiert und verankert ist und anschließend wird dann die Klemme des vorderen Klemmelementes geöffnet. Damit besteht aber der Nachteil, daß sich zwischen der Eintrittsstelle oder Verankerungsstelle des Nadelfadens im Stoff und dem Klemmelement ein relativ langer, unerwünschter Fadenrest, ein Fadenende, bildet.

    [0003] Es gibt zwar Versuche, das Klemmelement, welches das Fadenende festhält, möglichst nahe an den Stoff zu bringen, um dieses Fadenende möglichst kurz zu halten. Diese Versuche schlugen aber bisher fehl, weil es aus Sicherheitsgründen erforderlich ist, das Fadenende mit einer bestimmten Klemmlänge im Klemmspalt des Klemmelementes zu klemmen, so daß aufgrund der Sicherheit während des Klemmvorganges das Fadenende nicht kurz gehalten werden konnte.

    [0004] Beim Wiederansticken entsteht ein unschönes Bild, weil das relativ lange, abgeschnittene Fadenende vom Stoff wegsteht und das Stickbild verunziert, was nur dann vermieden werden kann, wenn die abstehenden Fadenenden in einem weiteren Prozeß nachträglich abgeschnitten werden. Dies erfordert aber großen Arbeitsaufwand und entsprechenden Maschineneinsatz. Außerdem besteht der Nachteil, daß die vom Stoff abstehenden Fadenenden in unerwünschter Weise bei weiteren Verarbeitungsprozeßen mit in den Stoff eingestickt werden, was zu einem Fehlbild im Stickbild führt.

    [0005] Außerdem bestand die Gefahr, daß beim nachträglichen Abschneiden der Fadenenden in einer Schermaschine das Stickbild beschädigt werden konnte, wodurch der gesamte Stoff Ausschuß wurde.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem es gelingt, beliebig kurze Fadenenden zu erzeugen, die auch im Extremfall bündig mit dem Stoff sind oder auch wahlweise das Fadenende ganz von der Vorderseite der Stickerei zum Verschwinden zu bringen.

    [0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist das Verfahren durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet.

    [0008] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun ein Verfahren vorgeschlagen wird, mit dem es gelingt, beliebig kurze Fadenenden zu erzeugen, so daß beim Wiederansticken keine Schwierigkeiten entstehen. Es besteht nun nicht mehr die Gefahr, daß das Fadenende in unerwünschter Weise bei nachfolgenden Stickprozeßen mit in den Stoff eingestickt wird und es besteht auch nicht mehr die Notwendigkeit, ein derartiges Fadenende in einem nachträglichen Scherprozeß abschneiden zu müssen, wobei die Gefahr der Beschädigung des Stickbildes besteht.

    [0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung des Verfahrens ist es vorgesehen, daß während der ersten Schlingenbildung zwischen dem Nadelfaden und Schiffchenfaden das geschnittene Ende des Nadelfadens noch von der Klemme des vorderen Klemmelementes gehalten wird, so daß Nadelfaden und Schiffchenfaden miteinander verschlungen sind und daß bei der ersten Abwärtsbewegung des Schiffchens der Stoff so in Vorschubrichtung verschoben wird, daß sich die Eintrittsstelle des Nadelfadens vom Stickloch entfernt, so daß beide Fäden, Nadelfaden und Schiffchenfaden, gestreckt werden, so daß bei der Abwärtsbewegung des Schiffchens dann der Schiffchenfaden den Nadelfaden mitzieht und daß in diesem Augenblick die Klemme des Vorderfadens geöffnet wird, so daß durch das weitere Bewegen des Schiffchens nach unten das Fadenende des Nadelfadens durch den Schiffchenfaden nach hinten gezogen wird und somit das Fadenende des Nadelfadens durch die Eintrittsstelle im Stoff nach hinten gezogen wird, um so eine beliebige Länge des Fadenendes des Nadelfadens zu erreichen.

    [0010] Mit der gegebenen technischen Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß man den Schiffchenfaden verwendet, um nach einer Schlingenbildung durch Zug auf den Schiffchenfaden zu ermöglichen, daß dieser Schiffchenfaden den Nadelfaden durch die Eintrittsstelle dieses Nadelfadens im Stoff nach hinten zieht, um so das Fadenende beliebig zu verkürzen.

    [0011] Der Schiffchenfaden ist entweder nicht abgeschnitten worden und noch am Stoff fixiert, oder in ausreichender Länge geschnitten worden, aber nicht geklemmt, wobei die Länge des Fadens ausreicht, um trotzdem eine Verschlingung von Nadel- und Schiffchenfaden zu erzeugen.

    [0012] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, ein zweites Klemmelement zu verwenden, das dem Schiffchen zugeordnet ist, ebenso ein zweites Schneidelement. Auch hier ist es möglich, Klemm- und Schneidelement als ein Bauteil oder eigenständig auszubilden.

    [0013] Durch den Einsatz eines zweiten Klemmelementes und des Schneidelementes werden folgende Vorteile erreicht:

    1. Es wird auch der Schiffchenfaden geschnitten

    2. Der Schiffchenfadenrest kann sehr kurz gehalten werden, da das zweite Klemmelement nahe am Stoff geführt werden kann.



    [0014] Die vorliegende Erfindung sieht hierbei mehrere Möglichkeiten vor, wobei in einer ersten Möglichkeit das Fadenende noch aus der Eintrittsstelle im Stoff (kurz) herausschaut, während in einer zweiten Ausführungsform es vorgesehen ist, daß das Fadenende des Nadelfadens vollständig durch die Eintrittsstelle im Stoff hindurchgezogen wird, so daß sich auf der Vorderseite des Stoffes kein Fadenende mehr bildet.

    [0015] Damit werden die erfindungsgemäßen Vorteile erreicht, nämlich die Erzeugung eines beliebig kurzen Fadenendes, welches den Vorteil hat, daß nicht mehr die Gefahr besteht, daß beim Wiederansticken dieses Fadenende mit in den Stoff eingestickt wird. Außerdem wird kein nachträglicher Scherprozeß mehr benötigt, um dieses Fadenende abzuschneiden.

    [0016] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht also aus mehreren zeitlich hintereinanderfolgenden Verfahrensschritten, die wie folgt ablaufen:

    1. Einstechen der Sticknadel durch den Stoff, wobei das abgeschnittene Fadenende des Nadelfadens in dem vorderen Klemmelement gehalten ist. Im gleichen Zeitpunkt tritt das Schiffchen durch die vom Nadelfaden gebildete Fadenschlinge, wodurch eine Verschlingung mit dem Schiffchenfaden erzeugt wird.

    2. Zurückziehen des Schiffchens nach unten, ohne daß der Stoff in bezug auf die Stichplatte bewegt wird, wobei gleichzeitig die Sticknadel zurückgezogen wird. In dieser Stellung ist der Nadelfaden noch im vorderen Klemmelement geklemmt.

    3. Weiteres Zurückziehen des Schiffchens nach unten, was eine Zugspannung vom Schiffchenfaden über die Verschlingung auf den Nadelfaden bewirkt, wodurch der Nadelfaden gestrafft und das Fadenende aus der nun gelösten Klemmung des Klemmelementes herausgezogen wird. Hierbei wird gleichzeitig der Stoff in Stoff-Transportrichtung gezogen, so daß sich die Eintrittsstelle des Nadelfadens von dem Stichloch in der Stichplatte entfernt und hierdurch eine weitere Verkürzung des Fadenendes stattfindet.

    4. Weiteres Bewegen des Schiffchens nach unten mit weiterer Ausübung von Zugspannung von seiten des Schiffchenfadens auf die Verschlingung zwischen Schiffchenfaden und Nadelfaden, wobei das Fadenende des Nadelfadens beliebig weit durch die Eintrittsstelle des Nadelfadens am Stoff hindurchgezogen wird, so daß die überstehende Länge des Fadenendes frei wählbar ist. Wahlweise kann der Stoff weiter in Stoff-Transportrichtung verschoben werden, um das Fadenende in voller Länge durch die Eintrittsstelle des Nadelfadens im Stoff hindurchziehen zu können, um so das Fadenende auf der Rückseite des Stoffes anzuordnen.



    [0017] Das erfindungsgemäße Verfahren ist für sämtliche Groß-Stickmaschinen anwendbar, bei denen mit Schiffchen gearbeitet wird, wobei es gleichgültig ist, ob die Verarbeitungsrichtung, die Bewegungsrichtung der Sticknadel, horizontal oder vertikal ist.

    [0018] In einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens wird es vorgesehen, daß die Schiffchenbewegung ausgeübt wird, um einen entsprechenden Zug auf den Schiffchenfaden auszuüben, um so über die Verschlingungsstelle, die zwischen dem Schiffchenfaden und dem Nadelfaden besteht, den erforderlichen Zug auf den Nadelfaden und damit auch auf das Fadenende des Nadelfadens auszuüben.

    [0019] In einer zweiten Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens wird es vorgesehen, daß eine Bewegung der Schiffchen senkrecht zur Stoffebene ausgeführt wird, um den entsprechenden Zug auf den Schiffchenfaden auszuüben, um wiederum über die Verschlingungsstelle zwischen dem Schiffchenfaden und dem Nadelfaden den erforderlichen Zug auf das Fadenende des Vorderfadens auszuüben. An Stickmaschinen können alle Schiffchenträger mit ihren Schiffchen gemeinsam senkrecht zur Stoffebene nach hinten gezogen werden. Dieses sogenannte "Öffnen des Hinterwagens" wird normalerweise verwendet, wenn der bestickte Stoff von der Maschine genommen wird und ein neuer Stoff angebracht wird. Diese Bewegung kann ebenfalls dazu verwendet werden, um eine Zugkraft auf den Schiffchenfaden auszuüben.

    [0020] Anstatt der Zugeinwirkung über den Schiffchenfaden über das sich bewegende Schiffchen gibt es auch noch andere konstruktive Lösungen, die von der vorliegenden Erfindung umfaßt sind.

    [0021] Eine derartig konstruktive Lösung ist, daß man zusätzlich ein Fadenzugelement vorsieht, welches z. B. ein Hakenelement ist, welches am Schiffchenfaden angreift und welches einen Zug auf den Schiffchenfaden ausübt, um diesen zu verkürzen, um so über den unter Spannung stehenden Schiffchenfaden ebenfalls die Verschlingung zwischen den beiden Fäden mit Zug zu beaufschlagen, um so ebenfalls das Fadenende des Nadelfadens zu verkürzen.

    [0022] In einer anderen Ausführungsform ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein entsprechendes Fadenzugelement am Nadelfaden angreift, und zwar dann, wenn die Verschlingung zwischen Nadel- und Schiffchenfaden gebildet ist, um so ebenfalls einen Zug auf den Nadelfaden auszuüben und das Fadenende aus der Eintrittsstelle des Fadenendes im Stoff herauszuziehen, um so das Fadenende in beliebiger Weise zu verkürzen.

    [0023] Insgesamt werden also drei verschiedene Konstruktionselemente von der vorliegenden Erfindung umfaßt, nämlich Ausnutzung der Schiffchenbewegung in paralleler oder senkrechter Richtung zum Stoff in Kombination mit einem Stofftransport, um eine Verkürzung des Schiffchenfadens und damit eine Verkürzung des Fadenendes des Nadelfadens zu erreichen.

    [0024] In einer alternativen Ausführungsform - wie oben beschrieben - kann der Stofftransport wie beschrieben erfolgen, es können aber anstatt der Bewegung des Schiffchens mit Ausübung einer Zugspannung auf den Schiffchenfaden zusätzliche Fadenfang- oder Greifelemente vorgesehen werden, welche die Zugspannung auf den Schiffchenfaden ausüben.

    [0025] In einer dritten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die Zugspannung über einen Fadenfang- oder Greifelement nicht auf den Schiffchenfaden ausgeübt wird, sondern auf den Nadelfaden. Die beiden letztgenannten Ausführungsformen können wahlweise mit einem Stofftransport kombiniert werden. Der Stoff kann auch stehenbleiben und stattdessen kann das entsprechende Fangelement in Tätigkeit treten, um so die gewünschte Verkürzung des Fadenendes des Nadelfadens zu erreichen.

    [0026] Den vorher genannten Ausführungsbeispielen ist also gemeinsam, daß man entweder am Schiffchenfaden einen Zug ausübt, um so über die Verschlingung zwischen dem Schiffchenfaden und dem Nadelfaden eine Verkürzung des Fadenendes des Nadelfadens zu erreichen. Die zweitgenannten Ausführungsbeispiele beziehen sich darauf, daß man ein zusätzliches Fadenfang- oder Greifelement einsetzt, um dieses entweder am Schiffchenfaden ziehen zu lassen oder am Nadelfaden.

    [0027] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

    [0028] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

    [0029] In der hier dargestellten Form weisen die Klemmelemente eine integrierte Schneidvorrichtung auf. Es ist aber auch von der Erfindung umfaßt, wenn die Klemm- und Schneidelemente unabhängig voneinander angeordnet sind.

    [0030] Es zeigen:
    Figur 1:
    eine schematisierte, perspektivische Ansicht der Sticksituation von der Stoffseite her unmittelbar vor dem Abschneiden des Fadenendes eines Nadelfadens;
    Figur 2:
    die Darstellung der Elemente nach Figur 1 ohne Stoff mit teilweise aufgeschnittener Stichplatte;
    Figur 3:
    das vordere Klemmelement mit integrierter Schneidvorrichtung in einem ersten Funktionszustand;
    Figur 4:
    das vordere Klemmelement mit integrierter Schneidvorrichtung in einem zweiten Funktionszustand;
    Figur 5:
    die Seitenansicht des vorderen Klemmelementes mit einem geschnittenen und geklemmten Nadelfaden;
    Figur 6:
    die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 5 bei Darstellung mehrerer Stickstellen;
    Figur 7:
    die Seitenansicht des vorderen Klemmelementes unmittelbar vor dem Wiederansticken;
    Figur 8:
    die Draufsicht auf Figur 7;
    Figur 9:
    die Seitenansicht des Klemmelementes während des Wiederanstickens;
    Figur 10:
    die Draufsicht auf Figur 9;
    Figur 11:
    die Seitenansicht des Klemmelementes nach dem Wiederansticken;
    Figur 12:
    die Draufsicht auf Figur 11;
    Figur 13:
    die Seitenansicht des Klemmelementes nach dem Wiederansticken, wobei das Klemmschneidelement zur Seite vom Stoff entfernt wurde;
    Figur 14:
    Draufsicht auf Figur 13;
    Figur 15:
    Draufsicht auf den vorderen Teil des hinteren Klemmelementes mit integrierter Schneidvorrichtung in der Funktion der Stellung beim Sticken;
    Figur 16:
    die gleiche Darstellung wie in Figur 15 in der Funktion nach der Ausführung eines Schneidvorganges;
    Figur 17:
    die Draufsicht auf das hintere Klemmelement von der Stoffseite her nach der Ausführung eines Schnittes;
    Figur 18:
    die gleiche Darstellung wie in Figur 17 beim Sticken in der Grundstellung;
    Figur 19:
    die perspektivische Draufsicht auf eine Stickstelle während des Wiederanstickens bei noch geklemmtem Nadelfadenende in dem vorderen Klemmelement;
    Figur 20:
    die gleiche Situation wie in Figur 19 nach dem vollständigen Durchgang des Schiffchens durch die Nadelfadenschlinge;
    Figur 21:
    die gleiche Situation wie Figur 19 bei der Zurückbewegung des Schiffchens zur Ausübung eines Zuges auf den Nadelfaden, wobei das vordere Klemmelement den Nadelfaden nun freigegeben hat.
    Figur 22:
    ein weiterer Verfahrensschritt mit einer fortschreitenden Zurückbewegung des Schiffchens;
    Figur 23:
    ein weiterer Verfahrensschritt, bei dem der Nadelfaden vollständig aus der Eintrittsstelle im Stoff herausgezogen wurde.


    [0031] In Figur 1 und 2 ist schematisiert eine Stickstelle einer Schiffchen-Stickmaschine dargestellt, wobei an einem Schiffchenträger 1 ein Schiffchen 2 in den Pfeilrichtungen 3,4 bewegbar angetrieben ist.

    [0032] Vor dem Schiffchenträger 1 ist eine Stichplatte 6 an diesem befestigt, auf der ein Stoff 7 vertikal und horizontal verschiebbar angeordnet ist. Vor dem Stoff 7 ist ein vorderes Klemmelement 8 mit integrieter Schneidvorrichtung angeordnet, vor dem wiederum eine Sticknadel 10 in den Pfeilrichtungen 47,48 bewegbar angetrieben ist, durch welche ein Nadelfaden 11 in eine Eintrittsstelle 12 im Stoff 7 eingestochen werden kann.

    [0033] Im Schiffchenträger 1 ist ein Nadelkanal 15 vorgesehen, der gewährleistet, daß die Sticknadel 10 den Stoff 7 weit genug durchstoßen kann.

    [0034] In Figur 2 ist noch erkennbar, daß unterhalb des Stoffes 7 ein hinteres Klemmelement 14 mit integrierter Schneidvorrichtung an einem Träger 5 angeordnet ist. Es ist auch das Stichloch 13 in der Stichplatte 6 erkennbar. Das Schiffchen 2 hat eine Austrittsstelle 16 für einen Schiffchenfaden 44 (Vergleiche Figur 15).

    [0035] Das vordere Klemmelement 8 ist in den Figuren 3 und 4 in zwei verschiedenen Funktionsstellungen dargestellt. Die Figur 3 zeigt die Klemmstellung, wobei erkennbar ist, daß über einem festen Messer 17 ein bewegliches Messer 18 verschiebbar angeordnet ist und das feste Messer 17 eine Klemmfeder 19 trägt, deren vordere Spitze 21 als Klemmelement ausgebildet ist, um den Nadelfaden 11 in bestimmten Verfahrenszuständen zu klemmen.

    [0036] Die Figur 4 zeigt die Freigabestellung des vorderen Klemmelementes, wenn dieses also nicht in Klemmposition sich befindet. Hierbei wird das bewegliche Messer 18 in Pfeilrichtung 22 relativ zu dem feststehenden Messer 17 bewegt. Es wird damit der Klemmbereich 20 freigelegt, der ansonsten von der Spitze 21 der Klemmfeder 19 abgedeckt wird.

    [0037] Im übrigen weist der vordere Teil des beweglichen Messers 18 eine Ausnehmung 9 auf, durch welche hindurch die Schneid- und Klemmaktion stattfindet.

    [0038] In den Figuren 5 bis 14 sind verschiedene Verfahrensabläufe der genannten Anordnung näher dargestellt. In Figur 5 ist gezeigt, daß sich das vordere Klemmelement 8 in der Klemmposition befindet und es hierbei beim Übergang von Figur 5 auf Figur 7 in Pfeilrichtung 23 nach vorne gegen den Stoff 7 bewegt wird, wobei gleichzeitig eine Seitwärtsbewegung in Pfeilrichtung 24 (Figur 6) stattfindet. Hier ist erkennbar, daß das Klemmelement 8 den Nadelfaden 11 geklemmt hält und die genannten Bewegungen in den Pfeilrichtungen 23,24 ausführt.

    [0039] In Figur 7 und 8 ist die Endstellung dieser Bewegung dargestellt, wobei das Klemmelement die Position 8a einnimmt und sich nächst dem Stoff 7 befindet. Der Nadelfaden 11 ist hierbei immer noch geklemmt.

    [0040] In Figur 9 und 10 ist erkennbar, daß die Sticknadel 10 durch den Stoff 7 hindurchtritt und hierbei eine Schlinge 54 bildet.

    [0041] In Figur 11 und 12 ist erkennbar, daß das Ende des Nadelfadens 11 sich an der Stoffrückseite 25 des Stoffes 7 befindet, wobei das Fadenende 52 durch die Eintrittsstelle 12 im Stoff 7 hindurchgezogen wurde und sich auf der Stoffrückseite 25 befindet. In diesem Verfahrensablauf wurde gleichzeitig das Klemmelement 8 geöffnet, wobei das bewegliche Messer 18 keinen Schnittvorgang durchführt, sondern lediglich durch die Bewegung in Pfeilrichtung 22 die Klemmstelle freigegeben hat. Damit ist das geklemmte Fadenende 52 des Nadelfadens 11 freigegeben worden.

    [0042] In den Figuren 13 und 14 ist der Schlußablauf dieser Bewegung erkennbar, daß nämlich das vordere Klemmelement in Position 8d sich vom Stoff 7 entfernt und sich damit das Fadenende 52 an der Stoffrückseite 25 des Stoffes 7 befindet und nicht mehr über die Vorderseite des Stoffes 7 herausragt, was als nachteilig im Sinne der vorliegenden Erfindung empfunden wurde.

    [0043] Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Anordnung des Fadenendes 52 an der Stoffrückseite 25 nur eine alternative Ausführungsform ist, denn in der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls beansprucht, daß das Fadenende 52 möglichst kurz noch an der Vorderseite des Stoffes 7 belassen wird.

    [0044] In den Figuren 15 bis 18 sind verschiedene Funktionszustände des hinteren Klemmelementes 14 mit integrierter Schneidvorrichtung dargestellt.

    [0045] Das hintere Klemmelement 14 besteht im wesentlichen aus dem Träger 5, dessen Trägerkopf 33 Bestandteil des Trägers 5 ist, wobei der Trägerkopf 33 etwa hakenförmig ausgebildet ist und eine etwa C-förmige Ausnehmung 34 definiert.

    [0046] Im Bereich dieser C-förmigen Ausnehmung 34 ist ein Klemmradträger 35 drehbar in einer Lagerung 43 gehalten, wobei im Klemmradträger 35 ein Klemmrad 31 drehbar in einem Drehlager 45 gehalten ist.

    [0047] Ein Druckstück 32 stützt sich einerseits an dem Trägerkopf 33 und andererseits an dem Klemmradträger 35 ab, um so einen Federdruck auf den Klemmspalt 36 auszuüben, der einerseits zwischen dem Außenumfang des Klemmrades 31 und andererseits zwischen einer zugeordneten Fläche des Trägers 5 ausgebildet ist.

    [0048] Mittels einer Antriebsstange 26 werden ein bewegliches Messer 39 und ein zugeordneter Fadeneinleger 29 angetrieben. An der Antriebsstange 26 ist das bewegliche Messer 39 mittels eines ersten Anlenkpunktes 27 angelenkt, wobei ein zweiter Drehpunkt 28 am Träger 5 ausgebildet ist. Auf dem Träger 5 ist ferner ein festes Messer 40 angeordnet.

    [0049] Benachbart zum Klemmspalt 36 ist eine Durchtrittsöffnung 37 im Träger 5 angeordnet, durch welche der Faden hindurchtreten kann. Der Fadeneinleger 29 weist eine Einlegeröffnung 30 auf, welche den Faden in dem Klemmspalt 36 einlegt.

    [0050] Mit Antrieb der Antriebsstange 26 in Längsrichtung wird somit der Fadeneinleger 29 in Pfeilrichtung 38 und in Gegenrichtung hierzu um den Drehpunkt 28 herum verschwenkt.

    [0051] Eine Schneidaktion findet statt zwischen der Schneidkante 41 des festen Messers 40 und der Schneidkante 42 des beweglichen Messers 39.

    [0052] In Figur 15 ist dargestellt, daß der Schiffchenfaden 44 durch die Einlegeröffnung 30 hindurchgreift und an der Stoffseite des Klemmelementes 14 vorbeiläuft. Diese Stellung ist die normale Arbeitsstellung oder Grundstellung, bei welcher der Schiffchenfaden 44 nicht geklemmt und nicht geschnitten ist.

    [0053] In Figur 16 ist dargestellt, daß sich der Fadeneinleger 29 in Pfeilrichtung 38 verschwenkt hat, wodurch der Schiffchenfaden 44 in den Klemmspalt 36 geführt wurde und dort festgeklemmt wurde. Gleichzeitig wurde der Schiffchenfaden 44 durch die auf der anderen Seite angeordnete Schneideinrichtung bestehend aus dem festen Messer 40 und dem beweglichen Messer 39 geschnitten.

    [0054] Dies ist in den Figuren 17 und 18 dargestellt.

    [0055] Figur 17 zeigt die Stellung des beweglichen Messers 39 nach dem Schnitt, während Figur 18 die Grundstellung des beweglichen Messers 39 darstellt, welches sich demzufolge über dem Klemmspalt 36 hinwegbewegt hat.

    [0056] Anhand der Figuren 19 bis 23 werden nun die verschiedenen Verfahrensabläufe bei der Verkürzung des Fadenendes 52 des Nadelfadens 11 näher dargestellt.

    [0057] Die Figur 19 zeigt, wie der Nadelfaden 11 durch das vordere Klemmelement 8 geklemmt ist (Stellung 8b) und das Schiffchen 2 sich in seiner oberen Stellung befindet. Das Schiffchen 2 wurde hierbei bereits durch die vom Nadelfaden 11 gebildete Schlinge 54 nach oben in Pfeilrichtung 3 hindurchgeschoben, wodurch gleichzeitig der Schiffchenfaden 44 eine Schlinge 46 bildet, wobei die beiden Schlingen 46 und 54 ineinandergreifen und sich verhaken.

    [0058] In diesem Zeitpunkt bewegt sich die Sticknadel 10 in Pfeilrichtung 47 bereits wieder nach vorne.

    [0059] Aus Vereinfachungsgründen ist der Stoff 7 nicht dargestellt.

    [0060] In Figur 20 ist ein weiterer Verfahrensablauf im Anschluß an Figur 19 dargestellt, wo erkennbar ist, daß das Schiffchen 2 in Pfeilrichtung 4 nach unten bewegt und hierbei gleichzeitig der die Schlinge 46 bildende Schiffchenfaden 44 gestrafft wird, wobei sich allerdings noch die Eintrittsstelle 12 im Stoff 7 fluchtend gegenüberliegend zu dem Stichloch 13 in der Stichplatte 6 befindet. Das heißt, der Stoff 7 wurde noch nicht in Transportrichtung transportiert. Es findet somit erst ein anfänglicher Zug zwischen den beiden Schlingen 46,54 statt, ohne daß eine wesentliche Zugaktion auf das noch im vorderen Klemmelement 8 geklemmte Fadenende 52 des Nadelfadens 11 ausgeübt wird. Diese Klemmung des Nadelfadens 11 noch in diesem Verfahrenszustand ist wichtig, weil nur dadurch gewährleistet wird, daß das Fadenende 52 in definierter Stellung im Klemmelement 8 gehalten wird.

    [0061] Es wäre zwar möglich, bereits jetzt schon die Klemmung im Klemmelement 8 zu lösen, was aber mit dem Nachteil verbunden ist, daß dann der Nadelfaden 11 mit undefinierter Länge durch die Eintrittsstelle 12 gezogen wird.

    [0062] In Figur 21 ist erkennbar, daß das vordere Klemmelement 8 das Fadenende 52 des Nadelfadens 11 freigegeben hat, während das eine Ende des Schiffchenfadens 44 nach wie vor im Klemmpunkt 49 von dem hinteren Klemmelement 14 festgehalten wird. Bei gleichzeitiger Zurückbewegung des Schiffchens 2 in Pfeilrichtung 4 wird somit über den Schiffchenfaden 44 und dessen Schlinge 46 ein Zug auf die Verschlingungsstelle 51 zwischen der Schlinge 46 und der Schlinge 54 des Nadelfadens 11 ausgeübt, wodurch das Fadenende 52 in Pfeilrichtung 53 durch die Eintrittsstelle 12 hindurchgezogen wird.

    [0063] Der Klemmpunkt 49 entspricht dem Klemmspalt 36 im hinteren Klemmelement 14.

    [0064] In Figur 22 ist erkennbar, daß eine weitere Zurückbewegung des Schiffchens 2 in Pfeilrichtung 4 einen noch stärkeren Zug auf den Schiffchenfaden 44 und die zugeordnete Schlinge 46 ausübt, wodurch das Fadenende 52 noch weiter verkürzt wird.

    [0065] Nachdem die Zurückbewegung des Schiffchens 2 in Pfeilrichtung 4 begrenzt ist, kann eine weitere Verkürzung des Fadenendes 52 dadurch erfolgen, daß der Stoff 7 in Pfeilrichtung 50 mit seiner Eintrittsstelle 12 von dem Stichloch 13 entfernt wird, wodurch die beiden verschlungenen Fäden 11,44 weiter verkürzt werden und hierdurch eine weitere Zugspannung auf das Fadenende 52 ausgeübt wird, wodurch sich dieses in die Stellung nach Figur 22 bewegt.

    [0066] Je nachdem wie die Strecke des Stofftransportes in Pfeilrichtung 50 und der Weg des Schiffchens 2 in Pfeilrichtung 44 ausgeübt wird kann es vorgesehen sein, daß entweder nur noch ein Rest des Fadenendes 52 in Figur 22 auf der Vorderseite des Stoffes 7 verbleibt, oder es kann wahlweise gemäß Figur 23 das Fadenende 52 auch vollständig durch den Stoff 7 hindurchgezogen werden, wodurch es dann auf der Stoffrückseite 25 verbleibt.

    [0067] Insgesamt besteht also mit dem beschriebenen Verfahren der Vorteil, daß man nun beliebig lange Fadenenden des Nadelfadens an einem Stoff erzeugen kann, wobei man dieses Fadenende sogar durch den Stoff hindurchziehen kann. Damit besteht der wesentliche Vorteil, daß das Fadenende des Nadelfadens nicht mehr abgeschert werden muß, daß dieses Fadenende beim Wiederansticken nicht stört und daß insgesamt ein sauberes Stickbild erzeugt wird.

    ZEICHNUNGS-LEGENDE



    [0068] 
    1
    Schiffchenträger
    2
    Schiffchen
    3
    Pfeilrichtung
    4
    Pfeilrichtung
    5
    Träger (hinteres Klemmelement)
    6
    Stichplatte
    7
    Stoff
    8
    vorderes Klemmelement
    9
    Ausnehmung
    10
    Sticknadel
    11
    Nadelfaden
    12
    Eintrittsstelle
    13
    Stichloch
    14
    hinteres Klemmelement
    15
    Nadelkanal
    16
    Austrittsstelle (Schiffchenfaden)
    17
    festes Messer
    18
    bewegliches Messer
    19
    Klemmfeder
    20
    Klemmbereich
    21
    Spitze (Klemmfeder 19)
    22
    Pfeilrichtung
    23
    Pfeilrichtung
    24
    Pfeilrichtung
    25
    Stoffrückseite
    26
    Antriebsstange
    27
    Anlenkpunkt
    28
    Drehpunkt
    29
    Fadeneinleger
    30
    Einlegeöffnung
    31
    Klemmrad
    32
    Druckstück
    33
    Trägerkopf
    34
    Ausnehmung
    35
    Klemmradträger
    36
    Klemmspalt
    37
    Durchtrittsöffnung
    38
    Pfeilrichtung
    39
    bewegliches Messer (hinteres Klemmschneidele.14)
    40
    festes Messer (hinteres Klemmschneidele. 14)
    41
    Schneidkante von 40
    42
    Schneidkante von 39
    43
    Lagerung von 35
    44
    Schiffchenfaden
    45
    Drehlager von 31
    46
    Schlinge (Schiffchenfaden 44)
    47
    Pfeilrichtung (Nadel 10)
    48
    Pfeilrichtung (Nadel 10)
    49
    Klemmpunkt
    50
    Pfeilrichtung (Stoff 7)
    51
    Verschlingungsstelle
    52
    Fadenende von 11
    53
    Pfeilrichtung
    54
    Schlinge (Nadelfaden 11)



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Ansticken der Nadel- und Schiffchenfäden am Stoff einer Stickmaschine unter Verwendung eines Klemmelementes, das der Nadel zugeordnet ist mit einem zugehörigen Schneidelement, dadurch gekennzeichnet, daß
    nach dem Einstechen der Sticknadel (10) durch den Stoff (7), wobei das abgeschnittene Fadenende (52) des Nadelfadens (11) in dem vorderen Klemmelement (8) gehalten wird, eine Fadenschlinge (54) auf der
    Rückseite des Stoffes (7) gebildet wird,
    das Schiffchen (2) durch die vom Nadelfaden (11) gebildete Schlinge (54) geschoben wird, wodurch eine Verschlingung von Nadelfaden (11) und Schiffchenfaden (44) erzeugt wird,
    und anschließend eine Relativbewegung zwischen Sticknadel (10), Schiffchen (2) und Stoff (7) vorgesehen ist, um das Fadenende (52) des Nadelfadens (11) nach dem Öffnen des Klemmelementes (8) beliebig weit durch die Eintrittsstelle (12) im Stoff hindurchziehen zu können.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Klemmelement (14) verwendet wird, das dem Schiffchen (2) zugeordnet ist, und dem Klemmelement (14) ein Schneidelement zugeordnet ist.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung darin besteht, daß das Schiffchen (2) in einer Richtung parallel oder senkrecht zur Stoffebene und die Sticknadel (10) aus dem Stoff (7) verfahren werden, während das Fadenende (52) des Nadelfadens (11) noch in dem vorderen Klemmelement (8) eingeklemmt ist,
    anschließend das Schiffchen (2) weiter in dieser Richtung verfahren wird und gleichzeitig das abgeschnittene Fadenende (52) des Nadelfadens (11) von dem vorderen Klemmelement (8) freigegeben wird, so daß der Nadelfaden (11) vom Schiffchenfaden (44) beliebig weit durch die Eintrittsstelle (12) im Stoff gezogen wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Verschiebung des Stoffes (7) in seiner Transportrichtung vorgesehen wird, um die Eintrittsstelle (12) weiter vom Schiffchen (2) zu entfernen und dadurch das Fadenende (52) des Nadelfadens (11) weiter verkürzt wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenende (52) des Nadelfadens (11) so weit durch die Eintrittsstelle (12) im Stoff (7) gezogen wird, daß ein beliebig kurzes Fadenende (52) auf der Vorderseite des Stoffes (7) realisierbar ist.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenende (52) des Nadelfadens (11) vollständig durch den Stoff (7) gezogen wird, so daß kein Fadenende (52) mehr auf der Vorderseite des Stoffes (7) verbleibt.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidelemente in die jeweiligen Klemmelemente (8,14) integriert sind.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht