[0001] Die Erfindung betrifft ein Spiralgliederband mit einer Vielzahl miteinander verbundener
Spiralen, wobei die Windungen benachbarter Spiralen reißverschlußartig ineinandergefügt
sind, so daß die sich überlappenden Windungsbereiche einen Kanal bilden. In den Kanälen
verlaufen Steckdrähte, so daß die Spiralen nicht getrennt werden können. Zur Verringerung
der Luftdurchlässigkeit des Spiralgliederbandes sind in den freien Raum der Spiralen
Flachdrähte als Füllmaterial eingelegt. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Spiralgliederbandes.
[0002] Derartige Spiralgliederbänder werden insbesondere in der Trockenpartie schnellaufender
Papiermaschinen eingesetzt. Zur Erzielung einer niedrigen Luftdurchlässigkeit ist
es dabei notwendig, den freien Innenraum der Spiralen durch Füllmaterial auszufüllen.
Ist die Luftdurchlässigkeit zu hoch, so erzeugt das Spiralgliederband eine sehr starke
turbulente Luftströmung, die einen unruhigen Lauf und sogar den Bruch der Papierbahn
zur Folge haben kann. Derzeit im Einsatz befindliche Spiralgliederbänder haben immer
noch eine Luftdurchlässigkeit von mindestens 2280 m³/m²/hr/100 Pa (CFM 140). Dies
ist für viele Anwendungsfälle zu hoch.
[0003] Spiralgliederbänder, bei denen der freie Raum innerhalb der Spiralen zur Verringerung
der Luftdurchlässigkeit durch Füllmaterial ausgefüllt ist, sind aus der EP-A-0 050
374 und der EP-A-0 101 575 bekannt. Das Füllmaterial kann dabei unter anderem aus
einem Bändchengarn bzw. einem flachen Bändchen bestehen.
[0004] Aus US 4,381,612 ist ein Spiralgliederband mit Flachdrähten als Füllmaterial bekannt.
Statt eines einzigen Flachdrahtes können dabei auch zwei Füllfäden in den freien Raum
jeder Spirale eingelegt werden. Außerdem ist eine Ausführungsform beschrieben, bei
der Fülldrähte aus niedrigschmelzendem Material, z.B. Nylon oder Polypropylen, verwendet
werden. Beim Thermofixieren schmelzen diese Fülldrähte dann und schließen die offenen
Maschen des Spiralgliederbandes.
[0005] Spiralgliederbänder werden in der Weise hergestellt, daß zunächst die Spiralen ineinandergefügt
werden und dann Steckdrähte in die Kanäle eingeschoben werden, die die sich überlappende
Windungen benachbarter Spiralen bilden. Soll ein Spiralgliederband möglichst geringer
Luftdurchlässigkeit hergestellt werden, so werden danach Fülldrähte in den freien
Innenraum der Spiralen eingelegt. Bei der Verwendung von Flachdrähten als Fülldrähte
müssen dabei Vorkehrungen getroffen werden, daß sich die Flachdrähte nicht verdrillen.
Werden in den Innenraum jeder Spirale mehrere Runddrähte als Füllmaterial eingelegt,
so muß dafür gesorgt werden, daß sich die Runddrähte nicht übereinanderlegen. Durch
ein Verdrillen der Flachdrähte bzw. ein Übereinanderlegen der Runddrähte wird die
Monoplanität des fertigen Spiralgliederbandes gestört, was zu Markierungen in der
Papierbahn führen kann. Üblicherweise wird dieser Schwierigkeit dadurch begegnet,
daß das Spiralgliederband vor dem Einlegen der Fülldrähte vorfixiert wird und dabei
die ursprünglich leicht ovale Querschnittsform der Spiralen durch Wärme und Druck
soweit abgeflacht wird, daß sich die Flachdrähte und die mehrfachen Runddrähte nicht
mehr verdrillen bzw. übereinanderlegen können. Nach dem Einlegen der Fülldrähte wird
das Spiralgliederband dann endgültig thermofixiert. Die Vorfixierung ist daher ein
zusätzlicher Arbeitsschritt, der erhebliche Kosten verursacht.
[0006] Bei den bekannten Spiralgliederbändern liegen die Fülldrähte ferner relativ locker
im Inneren der Spiralen. Zwar werden die Kanten eines Spiralgliederbandes verklebt,
wobei die seitlichen Öffnungen der Spiralen verschlossen werden, so daß die Fülldrähte
nicht seitlich herausrutschen können. Häufig werden jedoch die Kanten eines Spiralgliederbandes
beim Lauf in der Papiermaschine beschädigt und werden die Fülldrähte herausgezogen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Spiralgliederband zu schaffen,
das bei geringem Herstellungsaufwand eine niedrige Luftdurchlässigkeit besitzt.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Flachdrähte, die sich
als Füllmaterial im Inneren der Spiralen befinden, gegenüber der Ebene des Spiralgliederbandes
gekippt sind.
[0009] Die Kippung der Flachdrähte bedeutet, daß die längere Querschnittsachse der Flachdrähte
unter einem Winkel zur längeren Querschnittsachse der Spiralen liegt, die in der Ebene
des Spiralgliederbandes liegt. Der Kippwinkel kann z.B. 15 bis 25° und vorzugsweise
etwa 20° betragen. Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß der Flachdraht selbst
in einer Ebene liegt und nicht verdrillt ist.
[0010] Der Kippwinkel ist vorzugsweise so groß, daß die eine Kante des Flachdrahtes über
der Ebene der höchsten Punkte der Steckdrähte liegt, während die andere Kante unterhalb
der Ebene der untersten Punkte der Steckdrähte liegt.
[0011] Normalerweise sind alle Flachdrähte in der gleichen Richtung gekippt. Der Kippwinkel
kann aber auch abwechselnd positiv und negativ sein, so daß die Flachdrähte in Achsrichtung
der Spiralen betrachtet abwechselnd von links nach rechts abfallen und ansteigen.
[0012] Durch das Kippen der Flachdrähte wird die Diagonale innerhalb des freien Raumes der
Spiralen ausgenützt und besteht die Möglichkeit, breitere Flachdrähte zu wählen, wodurch
die Luftdurchlässigkeit des Spiralgliederbandes verringert wird. Vorzugsweise sind
die innerhalb der Spiralen verlaufenden Flachdrähte breiter als der kleinste Abstand
der beiden mit einer jeweiligen Spirale verbundenen benachbarten Spiralen. Die Bezeichnung
"Diagonale" bezieht sich dabei auf das gedachte Viereck, das durch die jeweils zwei
und damit insgesamt vier Kreuzungspunkte einer Spirale mit der vorausgehenden und
der nachfolgenden Spirale gebildet wird. Infolge der größeren Breite der Flachdrähte
können diese sich nicht mehr innerhalb der Spirale verdrillen.
[0013] Normalerweise befindet sich im Inneren jeder Spirale nur ein einziger Flachdraht.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, zwei Flachdrähte besonders geringer Stärke
aufeinandergelegt in eine Spirale einzuschieben. Jeder dieser beiden besonders dünnen
Flachdrähte ist dann jedoch breiter als der kleinste Abstand der beiden mit der jeweiligen
Spirale verbundenen benachbarten Spirale, wie vorausgehend beschrieben wurde.
[0014] Damit ein Spiralgliederband eine möglichst geringe Luftdurchlässigkeit besitzt, genügt
es nicht, daß es durch Füllmaterial, z.B. einen Flachdraht, in Draufsicht im wesentlichen
dicht gemacht wird. Es dürfen auch keine größeren, dreidimensional verschlungenen
Wege für den Durchtritt von Luft durch das Spiralgliederband bestehen. Raum für einen
solchen dreidimensional verschlungenen Weg besteht insbesondere zwischen den Spitzen
zweier benachbarter Windungsbögen einer Spirale, da diese beiden Windungsbögen auf
einer Seite eines Steckdrahtes anliegen, während der dazwischen liegende Windungsbogen
der benachbarten Spirale auf der anderen Seite des Steckdrahtes anliegt, so daß eine
Durchtrittsöffnung besteht, die seitlich durch die beiden Windungsbögen und vorne
und hinten durch den Steckdraht bzw. den Flachdraht begrenzt wird. Da dieser Raum
bei herkömmlichen Spiralgliederbändern mit Flachdrähten offen bleibt, kann die Luftdurchlässigkeit
nicht weit genug verringert werden. Bei dem erfindungsgemäßen Spiralgliederband werden
die Längskanten der Flachdrähte dagegen beinahe scherenartig von den aneinanderliegenden
Windungsbögen und -schenkel benachbarter Spiralen eingeklemmt. Der Flachdraht stößt
gegen die Innenseite seiner Spirale, d.h. der Spirale, in die er eingeschoben wurde,
und liegt von außen an der vorausgehenden und der nachfolgenden Spirale an, und zwar
jeweils an Stellen, an denen sich seine Spirale ohnehin mit der vorausgehenden und
nachfolgenden Spirale berührt. Es bestehen daher zwischen den Windungsschenkeln einer
Spirale, dem darin liegenden Flachdraht und den Windungsbögen der voraus- und nachfolgenden
Spiralen keine wesentliche Durchtrittsöffnungen. Auf der anderen Seite der hier betrachteten
Windungsbögen liegen der Steckdraht und die Windungsschenkel ähnlich eng zusammen,
so daß auch hier keine wesentlichen Durchtrittsöffnungen bestehen. Insgesamt zieht
sich damit durch die Flachdrähte, die Windungsschenkel und -bögen und die Steckdrähte
eine in Achsrichtung der Spiralen betrachtet sägezahn- oder stufenförmig verlaufende
Fläche, die weitgehend geschlossen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Spiralgliederband
bestehen somit keine dreidimensional verschlungenen Wege von größerem Querschnitt
durch das Spiralgliederband hindurch, so daß es eine sehr geringe Luftdurchlässigkeit
besitzt.
[0015] Ein weiterer Vorteil des Spiralgliederbandes besteht darin, daß die Flachdrähte fest
innerhalb des Spiralgliederbandes verankert sind und deshalb auch bei einer Beschädigung
der Kanten des Spiralgliederbandes in der Papiermaschine nicht aus dem Spiralgliederband
herausgerissen werden können.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des vorausgehend
beschriebenen Spiralgliederbandes, wobei das Spiralgliederband nur noch ein einziges
Mal thermofixiert wird, nämlich nach dem Einbringen der Flachdrähte.
[0017] Eine Vorfixierung des Spiralgliederbandes vor dem Einbringen der Fülldrähte ist nicht
mehr notwendig. Beim Thermofixieren wird das Spiralgliederband erwärmt und gleichzeitig
in Längsrichtung, d.h. in der Ebene des Spiralgliederbandes senkrecht zu den Steckdrähten,
gestreckt und flachgedrückt. Die einzelnen Spiralen werden dadurch stark gestreckt
und abgeflacht. Dabei dreht sich der im Inneren einer Spirale befindende Flachdraht
zur Ebene des Siebbandes hin, d.h. der Kippwinkel wird kleiner, und werden die beiden
Längskanten des Flachdrahtes von den Windungsschenkeln der Spirale, in der er sich
befindet, und von den Windungsbögen der vorausgehenden bzw. nachfolgenden Spirale
scherenartig eingeklemmt, so daß der Flachdraht fest im Siebgefüge verankert ist und
nicht aus der Spirale herausrutschen kann. Infolge des kleiner werdenden Kippwinkels
vergrößert sich die scheinbare Breite des Flachdrahtes parallel zur Ebene des Spiralgliederbandes
und drückt der Flachdraht gegen die beiden mit der jeweiligen Spirale verbundenen
benachbarten Spiralen, wodurch noch bestehende Zwischenräume ausgefüllt werden.
[0018] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Steckdrähte
und die als Fülldrähte dienenden Flachdrähte gleichzeitig eingefahren werden können.
[0019] Das Spiralgliederband kann aus Spiralen hergestellt werden, deren Querschnittsform
ein Parallelogramm mit unterschiedlich langen Diagonalen ist, wobei die Steckdrähte
zwangsläufig in die durch die längere Diagonale verbundenen Winkeln rutschen und die
Flachdrähte auf der kürzeren Diagonale liegen. Die Ecken des Parallelogramms sind
selbstverständlich abgerundet. In Spiralen dieser Querschnittsform lassen sich noch
breitere Flachdrähte einfahren. Beim Thermofixieren des Spiralgliederbandes nach dem
Einfahren der Flachdrähte nehmen die Spiralen dann die übliche abgeflachte Querschnittsform
an. Die Kanten jedes Flachdrahtes werden dabei in einer größeren Tiefe zwischen den
Windungsschenkeln der betreffenden Spirale und den Windungsbögen der vorausgehenden
oder nachfolgenden Spirale scherenartig eingeklemmt, was eine weitere Reduzierung
der Luftdurchlässigkeit ermöglicht.
[0020] Die Spiralen können im Querschnitt auch dreieckig, rechteckig oder quadratisch sein
oder jede andere Querschnittsform haben, in die sich besonders breite Flachdrähte
und insbesondere breitere Flachdrähte als in die üblichen ovalen Spiralen einbringen
lassen.
[0021] Die Spiralen können aus Monofilen mit kreisförmigem Querschnitt gewickelt sein. Zur
Erzielung einer besonders niedrigen Luftdurchlässigkeit ist es jedoch im allgemeinen
vorzuziehen, die Spiralen aus Monofilen mit abgeflachtem Querschnitt mit einem Seitenverhältnis
von etwa 1 : 1,3 bis 1 : 3 zu wickeln.
[0022] Die Kanten besonders breiter Flachdrähte können verhindern, daß sich an diesen Stellen
die Windungsschenkel während des Thermofixierens in eine Ebene legen und so das Spiralgliederband
monoplan wird. Diese Schwierigkeit läßt sich dadurch beheben, daß Flachdrähte mit
spitzzulaufenden Kanten verwendet werden. Die Kanten solcher Flachdrähte sind wegen
der kleineren Materialstärke flexibler und legen sich besser um die Windungsschenkel
und -bögen, von denen sie scherenartig eingeklemmt werden.
[0023] Vorzugsweise beginnt die Verringerung der Materialstärke bereits im Mittelbereich
des Querschnitts der Flachdrähte, so daß diese einen flachen rautenförmigen Querschnitt
erhalten. Die Flachdrähte können auch andere Querschnittsprofile haben, z.B. kann
das Querschnittsprofil sich nur an einer Längskante verjüngen, während es an der anderen
Längskante gerade abgeschnitten oder abgerundet ist. Das Querschnittsprofil kann auch
an beiden Längskanten abgerundet sein.
[0024] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Flachdrähte
eingesetzt, die sich beim Thermofixieren in ihrer Längsrichtung zusammenziehen und
in ihrer Querrichtung ausdehnen. Damit sich die Flachdrähte nach dem Thermofixieren
über die gesamte Breite des Spiralgliederbandes erstrecken, werden sie vorzugsweise
mit entsprechender Überlänge in die Hohlräume der Spiralen eingelegt. Vor dem Thermofixieren
stehen die Flachdrähte daher an den Seiten etwas hervor. Beim Thermofixieren schrumpfen
sie dann in ihrer Längsrichtung so, daß ihre endgültige Länge mit der Breite des Spiralgliederbandes
übereinstimmt. Durch die Verwendung solcher Flachdrähte ergibt sich der Vorteil, daß
die Flachdrähte durch ihre Ausdehnung in Querrichtung die Hohlräume der Spiralen noch
besser ausfüllen.
[0025] Flachdrähte mit dieser Eigenschaft beim Thermofixieren in ihrer Längsrichtung zu
schrumpfen und sich in ihrer Querrichtung auszudehnen sind im Handel erhältlich.
[0026] Neben der extrem niedrigen Luftdurchlässigkeit bestehen die oben erwähnten Vorteile
des Herstellungsverfahrens, nämlich Wegfall der Vorfixierung, gleichzeitiges Einfahren
der Steck- und Flachdrähte und die feste Verankerung der Flachdrähte im Spiralgliederband.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch den Querschnitt eines Spiralgliederbandes in Längsrichtung;
- Fig. 2
- das Spiralgliederband von Fig. 1 nach dem Thermofixieren;
- Fig. 3
- schematisch die ovale Querschnittsform einer üblichen Spirale für die Herstellung
eines Spiralgliederbandes;
- Fig. 4
- die Parallelogramm-Querschnittsform einer Spirale;
- Fig. 5
- eine Darstellung ähnlich der von Fig. 1, wobei die Spiralen parallelogramm-Querschnittsform
haben;
- Fig. 6
- zeigt die Unebenheit der Spiralbandoberfläche bei Verwendung eines Flachdrahtes mit
stumpf abgeschnittenen Kanten;
- Fig. 7
- ein Spiralgliederband im Schnitt bei Verwendung von Flachdraht mit zugespitzten Kanten
und
- Fig. 8
- im Querschnitt einen Flachdraht mit sich zu den Längskanten hin verringernder Materialstärke.
[0028] Fig. 1 zeigt ein Spiralgliederband im Schnitt in Längsrichtung. Das Spiralgliederband
ist aus einer Vielzahl parallel nebeneinanderliegender und ineinandergreifender Spiralen
10 zusammengesetzt, wobei jede Spirale 10 durch eine Vielzahl von Windungen mit elliptischem
Querschnitt gebildet wird. Jede Windung ist in zwei Windungsbögen 11 und zwei schwächer
gekrümmte oder flache Windungsschenkeln 12 unterteilt. Die Spiralen 10 kämmen miteinander,
so daß die Windungsbögen 11 einer Spirale 10 reißverschlußartig mit den Windungsbögen
11' und 11'' der beiden benachbarten Spiralen 10' und 10'' ineinandergreifen. Die
ineinandergreifenden Windungsbögen 11, 11' und 11'' überlappen sich soweit, daß sie
Kanäle 13 umschließen. In diese sind Steckdrähte 14 eingeschoben, die die Spiralen
11, 11' und 11'' fest miteinander verbinden, so daß die Spiralen nicht mehr aus ihrem
gegenseitigen Eingriff lösbar sind. Die Windungsschenkel 12 bilden die Oberseite und
die Unterseite des Spiralgliederbandes.
[0029] Im freien Innenraum der Spiralen 10 befinden sich als Füllmaterial Flachdrähte 15.
Die Flachdrähte 15 sind gegenüber der Ebene des Spiralgliederbandes gekippt. Dadurch
steht für die Flachdrähte 15 mehr Raum zur Verfügung und können breitere Flachdrähte
15 in die Spiralen 10 eingeschoben werden. Der Flachdraht 15 innerhalb einer Spirale
10 verläuft etwa in Richtung der Diagonale des Rechtecks, das in Fig. 1 durch die
Kreuzungspunkte der beiden Windungsbögen 11 dieser Spirale 10 mit den überlappenden
Windungsbögen 11' bzw. 11'' der benachbarten Spiralen 10' bzw. 10'' gebildet wird.
[0030] Während Fig. 1 das Spiralgliederband vor dem Thermofixieren zeigt, so daß die Spiralen
11 etwa ihre ursprüngliche elliptische oder ovale Form haben, zeigt Fig. 2 das Spiralgliederband
nach dem Thermofixieren. Nach dem Thermofixieren sind die einzelnen Spiralen 10 soweit
abgeflacht, daß die Windungsschenkel 12 nahezu in einer Ebene liegen, und damit eine
weitgehend glatte Oberfläche des Spiralgliederbandes bilden. Zwar ist der Kippwinkel
der Flachdrähte 15 nun kleiner, er ist jedoch immer noch so groß, daß die eine, in
Fig. 1 linke, Längskante des Flachdrahtes 15 über der Ebene liegt, die durch die höchsten
Punkte der Steckdrähte 14 definiert wird, während die andere, in Fig. 1 rechte, Längskante
des Flachdrahtes 15 unter der Ebene liegt, die durch die untersten Punkte der Steckdrähte
14 definiert wird. Die Breite der Flachdrähte 15 ist so gewählt, daß sie auch nach
der Thermofixierung größer als der kleinste Abstand der Spiralen 10' und 10'' ist,
die mit einer Spirale 10 verbunden sind. Die Flachdrähte 15 werden dadurch an ihren
Längskanten scherenartig zwischen den Windungsbögen 11 einer Spirale und den damit
ineinandergreifenden Windungsbögen 11' und 11'' der vorausgehenden bzw. der nachfolgenden
Spirale 10', 10'' eingeklemmt.
[0031] Fig. 3 zeigt die übliche ovale Querschnittsform von Spiralen, wie sie für die Herstellung
von Spiralgliederbändern verwendet wird, und zwar vor dem Thermofixieren. Gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung werden Spiralen mit parallelogrammförmigem Querschnitt
gemäß Fig. 4 statt der üblichen ovalen Querschnittsform verwendet. Das Parallelogramm
hat dabei Winkel von etwa 50° und 130° und das Längenverhältnis der Seiten des Parallelogramms
liegt bei etwa 1,5 bis 2.
[0032] Fig. 5 zeigt im Längsschnitt einen mehrere Spiralen umfassenden Ausschnitt aus einem
solchen Spiralgliederband vor dem Thermofixieren. Die Steckdrähte 14 liegen in den
durch die längere Diagonale verbundenen Winkeln des Parallelogramms, so daß die Lage
der Spiralen 10 beim Thermofixieren stabil ist. Die Position der Flachdrähte 15 fällt
in der Darstellung von Fig. 5 etwa mit der kürzeren Diagonale des Parallelogramms
zusammen. Durch Verwendung von Spiralen mit der speziellen in Fig. 4 gezeigten ursprünglich
parallelogrammähnlichen Form, lassen sich noch breitere Flachdrähte 15 in die Spiralen
einschieben als bei der Ausführungsform der Figuren 1 bis 3.
[0033] Das Herstellungsverfahren ist im übrigen unverändert gegenüber der Ausführungsform
der Figuren 1 bis 3, und insbesondere können die Steckdrähte 14 und die Flachdrähte
15 in einem Arbeitsgang in die Spiralen eingeschoben werden.
[0034] Bei der Verwendung besonders breiter Flachdrähte können sich Schwierigkeiten bezüglich
der Monoplanität der Oberfläche des fertigen Spiralgliederbandes ergeben. Die bisher
erwähnten Flachdrähte haben einen rechteckförmigen Querschnitt von z.B. 0,5 x 2,8
mm. Wie erwähnt, werden die Ränder der Flachdrähte 15 beim Thermofixieren zwischen
den Windungsbögen und -schenkeln 11,12 scherenartig eingeklemmt. Bei besonders breiten
und/oder dicken Flachdrähten 15 besteht dabei die Gefahr, daß sich die Flachdrähte
15 durch die Windungsschenkel 12 nicht vollständig nach unten drücken lassen, so daß
die Windungsschenkel 12 in ihrer ursprünglichen leicht gekrümmten Form bleiben und
dadurch die Oberfläche des Spiralgliederbandes nicht monoplan wird, s. Fig. 6. Um
auch bei besonders breiten Flachdrähten 15 monoplane Oberflächen des Spiralgliederbandes
zu erzielen, werden bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform Flachdrähte 15
mit sich zu den Längskanten hin verjüngendem Querschnittsprofil verwendet. Bei den
in Fig. 7 gezeigten Flachdrähten 15 sind die Längskanten so abgeschrägt, daß sich
eine zur Oberfläche des Spiralgliederbandes parallele Schnittkante 16 ergibt, d.h.
der Verjüngungswinkel ist etwa gleich dem Kippwinkel der Flachdrähte. Die Luftdurchlässigkeit
wird dadurch nicht beeinflußt, die Monoplanität des Spiralgliederbandes wird jedoch
gewahrt.
[0035] Fig. 8 zeigt im Schnitt Flachdrähte 15 mit einem Querschnittsprofil, das sich unter
einem besonders spitzen Winkel 17 verjüngt, so daß das Querschnittsprofil nahezu rautenförmig
ist.
Beispiele:
[0036] Für drei verschiedene Spiralgliederbänder sind nachfolgend die Abmessungen der Spiralen,
der Steckdrähte und der Füllmaterial-Flachdrähte sowie die erzielte Luftdurchlässigkeit
angegeben. Das Material war jeweils Polyester.
Tabelle
|
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Form der Spiralen (mm x mm) |
5,3 x 3,2 |
5,5 x 3,3 |
5,3 x 3,2 |
Spiraldrähte (⌀ mm) |
0,6 |
0,6 |
0,7 x 0,43 |
Steckdrähte (⌀ mm) |
0,9 |
0,9 |
0,9 |
kleinster Abstand der Nachbarspiralen (mm) |
1,1 |
1,3 |
1,78 |
Füllmaterial Flachdrähte (mm x mm) |
2,2 x 0,5 |
2,3 x 0,5 |
2,8 x 0,62 |
Luftdurchlässigkeit (CFM) |
130 |
90 |
50 |
[0037] Die angegbenen Werte sind die Abmessungen vor dem Thermofixieren. Die Luftdurchlässigkeit
wurde selbstverständlich nach dem Thermofixieren gemessen. Der freie Abstand zwischen
den benachbarten Spiralen ist berechnet aus der längeren Querschnittsabmessung der
Spiralen minus 4 x Durchmesser des Spiraldrahtes minus 2 x Durchmesser des Steckdrahtes.
In allen drei Fällen ist dieser Abstand deutlich kleiner als die längere Querschnittsabmessung
der Füllmaterial-Flachdrähte. Durch das Thermofixieren verschieben sich selbstverständlich
die Relationen etwas. Auch nach dem Thermofixieren sind die Flachdrähte jedoch breiter
als der eben definierte Abstand der Nachbar-Spiralen.
1. Spiralgliederband mit einer Vielzahl miteinander verbundener Kunststoff-Spiralen (10),
die aus flachen Windungsschenkeln (12) und aus Windungsbögen (11) bestehen, wobei
die Windungsbögen (11) einer Spirale (10) reißverschlußartig mit den Windungsbögen
einer benachbarten Spiralen (10',10'') ineinandergreifen und die sich überlappenden
Windungsbögen (11,11',11'') einen Kanal (13) bilden, mit Steckdrähten (14), die durch
diese Kanäle (13) verlaufen und dadurch die Spiralen (10,10',10'') verbinden, und
mit Flachdrähten (15) in den Spiralen (10) zur Verringerung der Luftdurchlässigkeit
des Spiralgliederbandes, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdrähte (15) gegenüber der Ebene des Spiralgliederbandes gekippt sind.
2. Spiralgliederband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb einer Spirale (10) verlaufende Flachdraht (15) breiter ist als
der kleinste Abstand der beiden mit dieser Spirale (10) verbunden Spiralen (10', 10'').
3. Spiralgliederband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb einer Spirale (10) verlaufende Flachdraht (15) unterhalb des einen
Steckdrahtes (14) und oberhalb des anderen Steckdrahtes (14) verläuft, mit denen diese
Spirale (10) verbunden ist.
4. Spiralgliederband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb einer Spirale (10) verlaufende Flachdraht (15) zwischen der Innenseite
dieser Spirale (10) und der Außenseite der vorausgehenden und/oder der nachfolgenden
Spirale (10',10'') eingeklemmt ist.
5. Spiralgliederband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der Flachdrähte (15) zu deren Längskanten hin spitzwinkelig
verjüngt.
6. Spiralgliederband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (17), unter dem sich der Querschnitt der Flachdrähte (15) verjüngt,
kleiner ist als der Kippwinkel der Flachdrähte (15).
7. Verfahren zur Herstellung eines Spiralgliederbandes nach einem der Ansprüche 1 bis
6, wobei die Spiralen (10) so ineinandergefügt werden, daß sich die Windungen (11)
aufeinanderfolgender Spiralen (10) überlappen und einen quer zur Längsrichtung des
Spiralgliederbandes verlaufenden Kanal (13) bilden, ein Steckdraht (14) in den Kanal
(13) eingelegt wird, ein Flachdraht (15) in die Spirale (10) eingelegt wird und das
Spiralgliederband thermofixiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiralgliederband erst nach dem Einlegen des Flachdrahtes (15) thermofixiert
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Spiralen (10) eingesetzt werden, deren Querschnittsform ein Parallelogramm mit
unterschiedlich langen Diagonalen ist, wobei die Steckdrähte (14) in den durch die
längere Diagonale verbundenen Winkeln liegen und die Flachdrähte (15) auf der kürzeren
Diagonale liegen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Flachdrähte (15) eingesetzt werden, die beim Thermofixieren in ihrer Längsrichtung
schrumpfen und sich in ihrer Querrichtung ausdehnen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdrähte (15) mit solcher Überlänge in die Spiralen (10) eingelegt werden,
daß sie nach dem durch die Thermofixierung ausgelösten Schrumpfen in ihrer Länge etwa
mit der Breite des Spiralgliederbandes übereinstimmen.