[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Balkonpfosten an auskragenden
Balkonplatten mit anbetonierten Unterzügen.
[0002] Für die Befestigung von Balkongeländern an auskragenden Balkonplatten ist es bekannt
( vgl. Druckschrift "Preisliste 1993 Balkon Fassade Fensterbank " der Anmelderin,
Seiten 40 - 48 ), die Balkonpfosten nahe der Außenkante der Balkonplatte zu befestigen
und an diesen eine Handlauf und wenigstens zwei Untergurte zu befestigen. An den Untergurten
sind die Verkleidungsprofile befestigt.
[0003] Nun sind jedoch - beispielsweise an einer großen Anzahl zu sanierenden Altbauten
- Balkonplatten vorhanden, die entweder in ihrer Konstruktion so ausgelegt sind, daß
das Anbringen von Balkongeländern in der vorstehend geschilderten Weise nicht zulässig
ist oder welche infolge Verwitterung oder dgl. solche Befestigung von Balkongeländern
nicht mehr zulassen. Bei einem Teil dieser zu sanierenden Balkone an Altbauten sind
die Balkonplatten mit anbetonierten Unterzügen versehen. Bei diesen Balkonplatten
variieren jedoch die Abstände zwischen den Außenkanten der Balkonplatten und den Außenkanten
der Unterzüge, teilweise sogar von Stockwerk zu Stockwerk, so daß die Anbringung der
Balkongeländer mit Montageteilen konstanter Abmessung nicht möglich ist.
[0004] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, eine Vorrichtung
zur Befestigung von Balkonpfosten vorzuschlagen, mit welcher auch größere Toleranzen
der baulichen Gegebenheiten ausgeglichen werden können.
[0005] Dieses technische Problem ist erfindungsgemäß gelöst durch einen aus zwei stumpfwinklig
miteinander verbundenen Rechteck-Hohlprofilen unterschiedlicher Länge bestehenden
Kalter, dessen langes Teil parallel zur Seitenfläche des Unterzuges an diesem horizontal
verstellbar angeordnet ist und in dessen vorderen kurzen Teil ein Pfostenhaltereinsatz
längsverschiebbar befestigt ist.
[0006] Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, den Befestigungsort eines Balkonpfostens in
zwei horizontalen Richtungen genau zu justieren.
[0007] Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 enthalten,
welche nachstehend anhand der Figuren 1 bis 15 erläutert ist. Es zeigen :
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus der Fassade eines Hauses mit Balkonen, welche eine auskragenden
Balkonplatte mit anbetonierten Unterzügen besitzen,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Fassade gemäß Fig.1,
- Fig. 3
- die Draufsicht auf die Unterseite einer Balkonplatte mit Unterzug und einem daran
befestigten Halter,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Halter entlang der Linie AA in Fig. 3,
- Fig. 5a
- einen Schnitt durch den Halter entlang der Linie BB in Fig. 3,
- Fig.5b und Fig.5c
- einen in das Hohlprofil gemäß Fig. 5a passenden Klotz,
- Fig. 6
- die Seitenansicht einer Ausführungsform des Pfostenhaltereinsatzes,
- Fig. 7
- die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Pfostenhaltereinsatzes,
- Fig. 8
- die Draufsicht auf den Pfostenhaltereinsatz gemäß Fig.7,
- Fig. 9
- die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Pfostenhaltereinsatzes,
- Fig.10
- eine Seitenansicht des Pfostenhaltereinsatzes gemäß Fig. 9,
- Fig.11
- die Seitenansicht einer Pfostenhalterbefestigung an einer nahe der Hauswand gelegenen
Ort des Unterzuges,
- Fig.12a und 12b
- zwei verschiedene Ansichten einer Ausführungsform eines Pfostenhaltereinsatzes für
eine Pfostenhalterbefestigung gemäß Fig. 11,
- Fig.13a und 13b
- zwei verschiedene Ansichten einer anderen Ausführungsform eines Pfostenhaltereinsatzes
für eine Pfostenhalterbefestigung gemäß Fig.11,
- Fig.14
- die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Pfostenhaltereinsatzes für
eine Pfostenhalterbefestigung gemäß Fig. 11 und
- Fig.15
- die Draufsicht auf den Pfostenhaltereinsatz gemäß Fig. 14 mit einem daran befestigten
Balkonpfosten.
[0008] Wie aus den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, weist die Fassade des vierstöckigen
Hauses Balkone auf, welche eine auskragende Balkonplatte 1 mit anbetonierten Unterzügen
2 besitzen. Die Balkone eines jeden Stockwerks sind - wie aus Fig. 1 ersichtlich -
mit einer anderen Balkonverkleidung versehen. Bei dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Balkone sind außerdem Stützen 3 vorhanden, welche von der obersten Balkonplatte
bis zum Erdboden reichen, die Balkonplatten durchdringen und an diesen anbetoniert
sind.
Fig. 3 zeigt die an dem Unterzug 2 befestigte Vorrichtung, welche für die genau justierte
Befestigung eines Balkonpfostens an dem Unterzug vorgesehen ist. Sie besteht aus dem
Halter 4, welcher aus den beiden stumpfwinklig miteinander verbundenen Rechteck-Hohlprofilen
5 und 6 zusammengesetzt ist, von denen das Rechteck-Hohlprofil 5 länger als das Rechteck-Hohlprofil
6 ist. Der Halter 4 ist dadurch an dem Unterzug 2 befestigt, daß das Rechteck-Hohlprofil
5 an dem Unterzug 2 befestigt ist. Das ist dadurch verwirklicht, daß Gewindestäbe
7 in entsprechenden Bohrungen den Unterzug 2 durchdringen und in mit einer Gewindebohrung
versehene Klötze 8 im Rechteck-Hohlprofil 5 eingeschraubt sind.Die dem Unterzug 2
zugewandte Wand des Rechteck-Hohlprofils 5 ist mit Langlöchern 9 versehen, welche
die horizontale Justage des Halters 4 gestatten. Zwischen den Langlöchern 9 und der
Oberfläche des Unterzuges 2 sind Zwischenscheiben 10 angeordnet, welche für die gleichmäßige
Verteilung der Flächenpressung auf eine größere Fläche sorgen. Der Gewindestab 7 wird
so weit in den Klotz 8 eingeschraubt, daß er diesen vollständig durchdringt. Die Befestigung
des Halters 4 bzw. des Rechteck-Hohlprofils 5 am Unterzug 2 erfolgt mittels Muttern
( nicht gezeigt ), welche in die an der Innenseite 11 des Unterzuges 2 überstehenden
Enden der Gewindestäbe 7 eingeschraubt sind.
[0009] Das Rechteck-Hohlprofil 6 ist ebenfalls mit Langlöchern versehen, in welches der
Pfostenhaltereinsatz 13 längsverschiebbar eingesetzt ist. Er ist an den Befestigungsstellen
mit - nicht gezeigten - Gewindebohrungen versehen. Der Pfostenhaltereinsatz 13 wird
dadurch in dem Rechteck-Hohlprofil 6 befestigt, daß - nicht gezeigte - Schrauben,
die Langlöcher 12 durchdringend, in den Pfostenhaltereinsatz 13 eingeschraubt werden.
Das freie Ende des Pfostenhaltereinsatzes 13 ist mit einem Stutzen 14 versehen, auf
welchen ein Balkonpfosten 15 aufgesteckt ist, der an dem Stutzen 14 befestigt ist.
[0010] Fig. 4 verdeutlicht den Schnitt AA durch das Rechteck-Hohlprofil 6 und den Pfostenhaltereinsatz
13 entsprechend Fig. 3. Es ist zu erkennen, daß der Pfostenhaltereinsatz 13 mit der
Gewindebohrung 16 versehen ist, in welche die Schraube 17 eingeschraubt ist.
[0011] Fig. 5a verdeutlicht den Schnitt BB durch das Rechteck-Hohlprofil 5, wenn in diesem
kein Klotz 8 vorhanden ist. Es sind die Zwischenscheibe 10 und das Langloch 12 zu
erkennen. Der bei der Befestigung des Halters 4 im Rechteck-Hohlprofil 5 liegende
Klotz 8 ist in Fig. 5b gezeigt; er ist mit der Gewindebohrung 18 versehen.Fig.5c zeigt
die Seitenansicht des Klotzes 8 gemäß Fig. 5b.
[0012] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des Pfostenhaltereinsatzes 13, welcher an einem
Ende mit einem einseitig rechtwinklig abstehenden Stutzen 14 versehen ist.
[0013] Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform des Pfostenhaltereinsatzes 13, welcher an
einem Ende mit beidseitig rechtwinklig abstehenden Stutzen 19 und 20 versehen ist.
Fig. 7 zeigt die Seitenansicht und Fig. 8 die Draufsicht des Pfostenhaltereinsatzes
13. In den Figuren 6,7 und 8 sind auch die Gewindebohrungen 16 zu erkennen. Wie bereits
erwähnt, sind die Stutzen 14, 19 und 20 für die steckbare Aufnahme von Balkonpfosten
vorgesehen.
[0014] Fig. 9 zeigt die Draufsicht und Fig. 10 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Pfostenhaltereinsatzes 13. Dieser Pfostenhaltereinsatz ist nicht mit Stutzen
versehen, auf welche Balkonpfosten aufgesteckt werden können, sondern an einem seiner
Enden ist ein Winkelprofil 21 befestigt, an welchem sich ein Balkonpfosten 22 abstützen
und befestigt werden kann. Auch an diesem Pfostenhaltereinsatz 13 sind die Gewindebohrungen
16 zu erkennen.
[0015] Die Pfostenhaltereinsätze 13 gemäß den Figuren 6 bis 10 sind derart ausgebildet,
daß sich die Balkonpfosten in einem Stück über mehrere Stockwerke erstrecken können.
Es sei anhand von Fig. 1 eine Anordnung von Balkonpfosten erläutert, welche sich über
mehrere Stockwerke erstrecken. Dabei sei angenommen, daß an dem Unterzug 2 des untersten
Balkons 23 ein Halter befestigt ist, welcher einen Pfostenhaltereinsatz enthält, wie
er in Fig. 6 gezeigt ist. An dem Balkon 24 sei dann ein Pfostenhaltereinsatz vorgesehen,
wie er in Fig. 7 gezeigt ist. In den Stutzen 20 ist dann das obere Ende des von unten
kommenden Balkonpfostens eingesteckt, und in den Stutzen 19 ist dann das untere Ende
des nach oben weiterführenden Balkonpfostens eingesteckt. Durch eine solche Anordnung
wird das senkrechte Ausrichten der Balkonpfosten erleichtert. An dem Balkon 25 ist
dann ein Balkonpfostenhalter 3 vorgesehen, wie er in den Figuren 9 und 10 gezeigt
ist. Wenn der sich über mehrere - beispielweise zwei - Stockwerke erstreckende Balkonpfosten
senkrecht ausgerichtet worden ist, dann wird der Balkonpfostenhalter 13 gemäß Fig.
9 und 10 des Balkons 25 an den Balkonpfosten 22 herangeschoben und Winkelprofil 21
und Balkonpfosten 22 werden miteinander verbunden, beispielweise verschraubt. Danach
wird der Pfostenhaltereinsatz 3 in dem Rechteck-Hohlprofil 6 arretiert.
[0016] Die an die Wand 26 (siehe Fig. 2) anschließenden Enden von Handlauf, Untergurten
und dgl. des Balkongeländers können auf bekannte Weise dort befestigt werden. Falls
dies nicht möglich sein sollte, müssen in unmittelbarer Nähe der Wand 26 ebenfalls
Balkonpfosten vorgesehen werden.
[0017] Fig. 11 zeigt, wie die Halter für diese Balkonpfosten ausgebildet sein sollen; es
ist die Balkonplatte 27 mit dem Unterzug 28 zu erkennen. Der an dem Unterzug 28 befestigte
Halter besteht aus der Halteplatte 29 und dem mit dieser verbundenen Rechteck-Hohlprofil
30, welches die Langlöcher 31 aufweist. In dem Rechteck-Hohlprofil 30 ist der Pfostenhaltereinsatz
32 mit den Gewindebohrungen 33 und dem Stutzen 34 angeordnet. Der Pfostenhaltereinsatz
32 entspricht dem Pfostenhaltereinsatz 13 in Fig. 6. In den Figuren 12a und 12b ist
dieser Pfostenhaltereinsatz 32 deutlich gezeigt.
[0018] Der Pfostenhaltereinsatz 32 gemäß den Figuren 13a und 13b entspricht dem Pfostenhaltereinsatz
13 gemäß den Figuren 7 und 8.
[0019] Der Pfostenhaltereinsatz 32 in den Figuren 14 und 15 entspricht grundsätzlich dem
Pfostenhaltereinsatz 13 in den Figuren 9 und 10. Am Ende des Pfostenhaltereinsatzes
32 in den Figuren 14 und 15 ist anstelle des Winkelprofils 21 eine rechteckige Platte
35 befestigt, an welcher der Balkonpfosten 36 angeschraubt oder angenietet wird.
1. Vorrichtung zur Befestigung von Balkonpfosten an auskragenden Balkonplatten mit anbetonierten
Unterzügen,gekennzeichnet durch einen aus zwei stumpfwinklig miteinander verbundenen
Rechteck-Hohlprofilen (5,6) unterschiedlicher Länge bestehenden Halter (4), dessen
langes Teil (5) parallel zur Seitenfläche des Unterzuges (2) an diesem horizontal
verstellbar angeordnet ist und in dessen vorderem Teil (6) ein Pfostenhaltereinsatz
(13) längsverschiebbar befestigt ist.
2. Vorrichtung zur Befestigung von Balkonpfosten an auskragenden Balkonplatten mit anbetonierten
Unterzügen, gekennzeichnet durch ein mit einer Platte (35) verbundenes, mit Langlöchern
(31) versehenes Rechteck-Hohlprofil (30), in welchem ein Pfostenhaltereinsatz (32)
längsverschiebbar und arretierbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das kurze Teil (6) mit Langlöchern (12) und der Pfostenhaltereinsatz
mit Gewindebohrungen (16) versehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das lange Teil (5) auf der dem Unterzug (2) zugewandten
Seite mit Langlöchern (9) versehen und in den Hohlraum mit einer Gewindebohrung (18)
versehene, in den Hohlraum passende Klötze (8) eingesetzt sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1,3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Langloch (9) und der Unterzugoberfläche eine
Zwischenscheibe (10) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfostenhaltereinsatz (13) aus einem in das Rechteck-Hohlprofil
(6) passenden Stab aus Vollmaterial besteht, an dessen Ende ein einseitig rechtwinklig
abstehender Stutzen (14) aus gleichem Werkstoff befestigt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfostenhaltereinsatz (13) aus einem in das Rechteck-Hohlprofil
(6) passenden Stab aus Vollmaterial besteht, an dessen Ende beidseitig rechtwinklig
abstehende Stutzen (19,20) aus gleichem Werkstoff befestigt sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfostenhaltereinsatz (13) aus einem in das Rechteck-Hohlprofil
(6) passenden Stab aus Vollmaterial besteht, an dessen Ende ein Winkelprofil (21)
befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekannzeichnet, daß der Pfostenhaltereinsatz (32) aus einem in das Rechteck-Hohlprofil
(30) passenden Stab aus Vollmaterail besteht, an dessen Ende ein einseitig rechtwinklig
abstehender Stutzen (34) aus gleichem Werkstoff befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfostenhaltereinsatz (32) aus einem in das Rechteck-Hohlprofil
(30) passenden Stab aus Vollmaterial besteht, an dessen Ende beidseitig rechtwinklig
abstehende Stutzen aus gleichem Werkstoff befestigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pfostenhaltereinsatz (32) aus einem in das Rechteck-Hohlprofil
(30) passenden Stab aus Vollmaterial besteht, an dessen Ende eine rechteckige Platte
(35) befestigt ist.