[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitstür, bei der an zwei einander
gegenüberliegenden Umfangsrändern des Türflügels Sicherungsbolzen vorgesehen sind,
welche mittels einer Verriegelungsvorrichtung in zugeordneten Führungen in der Weise
verschiebbar sind, daß sie in einer Riegelstellung über den entsprechenden Umfangsrand
des Flügels hinausragen und in einer entriegelten Stellung in dem Türflügel aufgenommen
sind, wobei die Verriegelungsvorrichtung eine im wesentlichen quer zu den Führungen
verlaufende, in ihrer Längsrichtung verschiebbare Schubstange umfaßt, mit der die
Sicherungsbolzen mechanisch gekoppelt sind. Sie betrifft desweiteren eine Sicherheitsvorrichtung
zum nachträglichen Einbau in eine Tür zur Herstellung einer Sicherheitstür der vorstehend
genannten Art.
[0002] Eine gattungsgemäße Sicherheitstür ist aus der US-A-819 460 bekannt. Bei ihr sind
in jedem sich quer über die gesamte Breite der Tür erstreckenden, als Führung für
die Sicherungsbolzen dienenen Rohr zwei Sicherungsbolzen geführt, die mittels der
Verriegelungsvorrichtung gegenläufig zueinander bewegt werden können. Hierzu sind
in der Schubstange jedem Rohr zugeordnet zwei nebeneinander angeordnete Keilgetriebe
zum Verschieben der beiden Sicherungsbolzen des entsprechenden Rohres vorgesehen.
Die somit paarweise angeordneten Keilgetriebe umfassen dabei jeweils zwei symmetrisch
zur Längsachse der Schubstange verlaufende, schräge Langlochführungen, in welche Betätigungsstifte
der Sicherungsbolzen eingreifen.
[0003] Ein gravierender Nachteil dieser bekannten Sicherheitstür ist, daß die Verriegelungsvorrichtung
sehr breit ist. Insbesondere die beträchtliche Breite der Schubstange verhindert,
daß Eingangstüren zu Wohnungen oder Häusern, an die auch ästhetische Anforderungen
gestellt werden, als Sicherheitstür gemäß der US-A-819 460 ausgebildet werden. Denn
eine die Verriegelungsvorrichtung abdeckende Verkleidung würde ca. ein Drittel der
Breite der Tür einnehmen und diese somit entstellen.
[0004] Eine weitere gattungsgemäße Sicherheitstür ist aus der GB-A-2133456 bekannt. Bei
ihr sind in den Türflügel Rohre zur Führung der Sicherungsbolzen eingelassen, die
sich jeweils von einem Umfangsrand bis zu einem in der Tür versenkten Gehäuse erstrecken.
In jenen Gehäusen sind der Verriegelungsvorrichtung zugeordnete Lenkermechaniken aufgenommen,
mittels derer die Bewegung einer sich vertikal erstreckenden, zwei gegenläufig bewegbare
Abschnitte umfassenden Schubstange in Horizontalbewegungen der Sicherungsbolzen umgesetzt
werden. Die beiden in jeweils ein Gehäuse mündenden Rohre sind koaxial angeordnet.
Somit liegen jeweils auch zwei an den einander gegenüberliegenden Umfangsrändern der
Tür vorgesehene Sicherungsbolzen auf einer Linie. Nachteilig bei dieser bekannten
Sicherheitstür ist, daß die Lenkermechanik relativ viel Raum einnimmt. Sie ist daher
aus ästhetischen Gründen in der Tür versenkt. Dies hinwiederum macht die nachträgliche
Umrüstung einer herkömmlichen Tür in eine Sicherheitstür nahezu unmöglich.
[0005] Aus der GB-A-2 199 362 ist eine weitere Sicherheitstür bekannt. Diese unterscheidet
sich von der eingangs beschriebenen gattungsgemäßen Sicherheitstür im wesentlichen
dadurch, daß statt einer Schubstange derer zwei vorgesehen sind, nämlich je eine benachbart
dem jeweiligen Umfangsrad der Tür, an dem die Sicherungsbolzen vorgesehen sind. Jede
Schubstange betätigt dabei die an dem zugeordneten Umfangsrand der Tür vorgesehenen
Sicherungsbolzen. Darüberhinaus ist jede der beiden Schubstangen in zwei gegenläufige
Schubstangenabschnitte unterteilt. Die beiden Abschnitte jeder Schubstange sind über
Keilgetriebe mit je einer Betätigungsstange verbunden, welche ihrerseits durch das
zentral angeordnete Schloß in ihrer Längsrichtung, d. h. quer zu den Schubstangen
verschoben werden können. Wie bei der Sicherheitstür gemäß der US-A-819 460 sind jeweils
zwei an den einander gegenüberliegenden Umfangsrändern vorgesehene Sicherungsbolzen
auf einer Linie, koaxial zueinander angeordnet.
[0006] Auch bei dieser Sicherheitstür ist der für die Verriegelungsvorrichtung erforderliche
Raum nachteilig. Insbesondere ist durch die Abmessungen der Verriegelungsvorrichtung
ausgeschlossen, daß eine Wohnungs- oder Haustür gemäß der GB-A-2 199 362 ausgebildet
werden kann, ohne unansehnlich zu werden.
[0007] Eine weitere Sicherheitstür sowie eine Vorrichtung zur Umrüstung einer herkömmlichen
Tür in eine Sicherheitstür sind aus der deutschen Patentschrift 4128213 bekannt. Bei
dieser bekannten Tür erstrecken sich den Türflügel durchsetzende Metallrohre über
die gesamte Breite des Türflügels. In jedem der Rohre sind dabei endseitig zwei Sicherungsbolzen
bezüglich einander gegenläufig geführt. In der Riegelstellung ist somit jedes Rohr
über die beiden aus dem Türflügel hinausragenden, in den Türrahmen eingreifenden Sicherungsbolzen
festgelegt. Zur Betätigung der Sicherungsbolzen ist eine zwei gegenläufig bewegbare
Abschnitte umfassende, vertikal verschiebbare Schubstange vorgesehen. Die beiden Sicherungsbolzen
jedes Rohres sind mit dem zugeordneten Abschnitt der Schubstange mittels zweier Lenker
gekoppelt, welche die Vertikalbewegung der Schubstangen in Horizontalbewegungen der
Sicherungsbolzen umsetzen.
[0008] Bei dieser bekannten Sicherheitstür ist es ebenfalls von Nachteil, daß die Betätigungsmechanik
für die Sicherungsbolzen relativ breit baut. Sollen die Sicherungsbolzen in ihrer
Riegelstellung wie üblich 20 mm aus dem Umfangsrand der Tür herausragen, läßt sich
die Betätigungsmechanik für die Sicherungsbolzen kaum unter einer Abdeckung von weniger
als 12 cm Breite unterbringen. Gerade bei mit Kassetten oder dergleichen verzierten
Altbautüren steht eine durchgehende Fläche von dieser Breite häufig nicht zur Verfügung.
Altbautüren können daher häufig nicht zu der bekannten Sicherheitstür umgerüstet werden.
Desweiteren ist es praktisch ausgeschlossen, die zusätzliche Sicherheitsvorrichtung
mittels eines an der herkömmlichen Stelle in der Tür angeordneten Schlosses zu betätigen;
vielmehr ist in der Regel ein weiteres Schloß erforderlich, das ausschließlich der
Betätigung der Sicherheitsvorrichtung dient, was die Handhabung der Tür erschwert.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sicherheitstür
bzw. eine Vorrichtung zur Herstellung einer Sicherheitstür zu schaffen, bei der die
Betätigungsmechanik für die Sicherungsbolzen besonders schmal baut. Auf diese Weise
sollen auch Haus- und Wohnungstüren als Sicherheitstüren ausgebildet werden können,
ohne daß sie unansehnlich erscheinen.
[0010] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Sicherheitstür der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß in jeder Führung genau ein Sicherungsbolzen
geführt ist und daß die dem einen Umfangsrand und die dem gegenüberliegenden Umfangsrand
zugeordneten Sicherungsbolzen bezüglich einander versetzt angeordnet sind. Die versetzte
Anordnung der Sicherungsbolzen bezüglich einander ermöglicht, daß die direkt an die
Sicherungsbolzen angreifenden Mittel zu deren Betätigung gestaffelt vorgesehen sein
können. Indem auf dem Niveau jeder - bevorzugt als Rohr ausgebildeten - Führung somit
nur ein Sicherungsbolzen zu betätigen ist, und zwar entweder an dem einen Umfangsrand
oder aber an dem gegenüberliegenden Umfangsrand der Tür, kann die Betätigungsmechanik
sehr viel schmaler ausgebildet sein als bei sämtlichen bekannten Sicherheitstüren.
Bei der erfindungsgemäßen Tür wird die Breite der Betätigungsmechnik somit dadurch
reduziert, daß diese nicht der Betätigung von zwei, sondern vielmehr der Betätigung
von lediglich einem Sicherungsbolzen pro Rohrniveau dient. Im Falle der aus der deutschen
Patentschrift 4128213 bekannten Betätigungsmechanik mittels Lenkern wie auch im Falle
der aus der US-A-819460 bekannten Sicherheitstür mit durch Keilgetriebe betätigten
Sicherungsbolzen wird durch die erfindungsgemäß vorgesehene Maßnahme die Breite der
Betätigungsmechanik etwa auf ein Drittel reduziert. Durch die entsprechend schmalere
Ausbildung der Betätigungsmechanik kann diese mittels einer erheblich schmaleren Abdeckleiste
abgedeckt werden. Insbesondere kann die Betätigungsmechanik mit einer Abdeckung verkleidet
werden, deren Breite nicht größer ist als die des herkömmlichen auf der Türinnenseite
vorgesehenen Beschlages. Dies hat neben ästhetischen Vorteilen insbesondere den Vorteil,
daß nahezu sämtliche Türen, auch solche mit Kassetten- oder sonstigen Verzierungen,
durch den nachträglichen Einbau erfindungsgemäßer Vorrichtungen in Sicherheitstüren
umgerüstet werden können. Indem ein Teil der Sicherungsbolzen an dem einen Umfangsrand
des Türflügels, die übrigen Sicherungsbolzen an dem gegenüberliegenden Umfangsrand
des Türflügels wirken, wird die Einbruchssicherheit der erfindungsgemäßen Tür gegenüber
der bekannten Sicherheitstür nicht nennenswert nachteilig beeinflußt. Durch geeignete,
weiter unten beschriebene, bevorzugt vorgesehene zusätzliche Merkmale läßt sich sogar
erreichen, daß die Einbruchssicherheit der erfindungsgemäßen Tür gegenüber der der
bekannten Sicherheitstür zunimmt.
[0011] Zur Betätigung der Sicherungsbolzen ist eine in ihrer Längsrichtung verschiebbare
Schubstange vorgesehen, die sich quer zu den Rohren erstreckt und mit der die Sicherungsbolzen
wirkungsmäßig verbunden sind. Bei horizontal in dem Türflügel angeordneten Rohren
ist die Schubstange zur Betätigung der Sicherungsbolzen somit vertikal ausgerichtet
und vertikal verschiebbar. Bevorzugt ist dabei zur Betätigung sämtlicher Sicherungsbolzen
eine einzige Schubstange vorgesehen. Weist die Schubstange jedoch, zur Betätigung
verschiedener Gruppen von Sicherungsbolzen, mehrere Abschnitte auf, sind diese zweckmäßigerweise
in einer Linie angeordnet. Die Sicherungsbolzen können mit der Schubstange über Lenker
verbunden sein, wie es von der Sicherheitstür gemäß der deutschen Patentschrift 4128213
her bekannt ist. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tür ist
jedoch vorgesehen, daß die Sicherungsbolzen über Keilgetriebe an die Schubstange angekoppelt
sind, wobei die Keilgetriebe die Vertikalbewegung der Schubstange in Horizontalbewegungen
der Sicherungsbolzen umsetzen. Hierzu weist die Schubstange zweckmäßigerweise einen
flachen breiten Querschnitt auf, und in ihr sind schräg zu der Längsrichtung der Schubstange
verlaufende Langlochführungen für Betätigungsstifte vorgesehen, welche seitlich von
den zu betätigenden Sicherungsbolzen vorstehen. Eine derartig ausgestaltete Betätigungsmechanik
für die Sicherungsbolzen weist nur minimale Abmessungen auf, und zwar sowohl hinsichtlich
der Breite als auch hinsichtlich der Höhe. Die Neigung der Langlochführungen in der
Schubstange richtet sich nach den Reibungsverhältnissen und ist somit auch von der
Anzahl der zu betätigenden Sicherungsbolzen abhängig; im allgemeinen kann jedoch von
einer Neigung von ca. 45° ausgegangen werden. Bei dieser Ausgestaltung der Betätigungsmechanik
läßt sich diese auch dann unter einer Abdeckleiste mit einer Breite von ca. 4 cm unterbringen,
wenn die Sicherungsbolzen in der Riegelstellung wie üblich 20 mm über den Umfangsrand
des Türflügels hinausragen. Dies ist ein ganz entscheidender Vorteil gegenüber dem
Stand der Technik, der, wie dargelegt, eine Abdeckleiste mit einer Breite von ca.
12 cm oder mehr erfordert.
[0012] Die Anordnung des Sicherungsbolzen ist bevorzugt derart, daß sie am unteren und am
oberen Rand des Türflügels an der Schloßseite, dazwischen jedoch auf der Scharnierseite
wirken. Besonders zweckmäßig sind bei Türen üblicher Dimensionierung sechs seitlich
wirkende Sicherungsbolzen, von denen die beiden unteren und die beiden oberen schloßseitig,
die beiden mittleren angelseitig wirken. Dieses Merkmal dient der Steigerung der Einbruchssicherheit
der Tür. Dem gleichen Zweck dient das weitere bevorzugt vorgesehene Merkmal, wonach
die Rohre den Türflügel möglichst weitgehend durchsetzen oder sich sogar quer durch
den gesamten Türflügel erstrecken. Die Einbruchssicherheit der erfindungsgemäßen Tür
nimmt zudem zu, je mehr Rohre mit Sicherungsbolzen vorgesehen sind.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Tür, bei der sich die Rohre quer
durch den gesamten Türflügel erstrecken, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre
an ihren beiden Enden mit Montagebändern verbunden sind, welche sich längs der genannten
Umfangränder des Flügels erstrecken und sämtliche Rohre untereinander verbinden. Auf
diese Weise entsteht ein in sich festes Gitter aus den beiden Montagebändern und den
sich zwischen diesen erstreckenden Rohren. Dieses den Türflügel aussteifende Gitter
ist als solches dann, wenn die Sicherungsbolzen in die Aufnahmen des Türrahmens eingreifen,
in dem Rahmen festgelegt. Es ergibt sich hierdurch selbst bei Türen mit nur minimaler
Eigensteifigkeit eine Sicherheitstür, die höchsten Anforderungen im Hinblick auf die
Einbruchssicherheit genügt. Zweckmäßigerweise ist der zur Betätigung der Verriegelungvorrichtung
für die Sicherungsbolzen vorgesehene Schloßkasten mit einem der beiden Montagebänder
fest verbunden. Dies reduziert den bei der Umrüstung herkömmlicher Türen zur erfindungsgemäßen
Sicherheitstür erforderlichen Aufwand.
[0014] Im Hinblick auf die Umrüstbarkeit herkömmlicher Türen zu erfindungsgemäßen Sicherheitstüren
ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die Führungsrohre für die Sicherungsbolzen an
dem schloßseitigen Montageband endseitig befestigt sind, beispielsweise mittels Winkelstücken,
welche mit den Rohren verschweißt und mit dem entsprechenden Montageband verschraubt
sind. An dem angelseitigen Montageband sind Aufnahmen für die freien Enden der an
dem schloßseitigen Montageband befestigten Rohre vorgesehen. Die Aufnahmen (Hülsen
oder Bolzen) sind dabei bevorzugt so lang, daß ein Ausgleich von unterschiedlichen
Breiten der Türflügel möglich ist. Die "kammartige" Einheit aus Montageband und daran
befestigten Rohren wird von dem schloßseitigen Umfangsrand des Türflügels her montiert,
wobei die Rohre in entsprechende Hohlräume in der Tür eintreten. Wenn die Rohre in
die entsprechenden Hohlräume in dem Türflügel vollständig eingesetzt sind, greifen
ihre freien Enden in die an dem angelseitigen Montageband vorgesehenen Aufnahmen zur
Bildung des weiter oben beschriebenen Gitters ein.
[0015] Zur Führung der Schubstange ist zweckmäßigerweise eine Führungsschiene mit einem
C-Profil vorgesehen, die außen auf der Innenseite des Türflügels aufgesetzt ist. Diese
Führungsschiene umgreift die Außenkanten der Schubstange. Sie ist zweckmäßigerweise
aus einem Werkstoff mit einem geringen Reibungskoeffizienten hergestellt oder mit
einer reibungsvermindernden Beschichtung versehen. Zweckmäßigerweise, jedoch nicht
zwingend, sind in die Führungsschiene Langlochführungen eingebracht, die sich entsprechend
der Ausrichtung von in den Rohren vorgesehenen Langlöchern quer zur Längsrichtung
der Führungsschine erstrecken und die die Betätigungsstifte der Sicherungsbolzen führen.
Die Führungsschiene ersetzt dabei den herkömmlichen, an der Türinnenseite vorgesehenen
Beschlag. Dies bedeutet, daß die Führungsschiene als Gegenlager für die Befestigung
des auf der Türaußenseite vorgesehenen Beschlages dient, indem die Führungsschiene
mit dem auf die Türaußenseite aufgesetzten Beschlag mittels den Türflügel durchdringender
Befestigungselemente (z.B. Schrauben) verbunden ist. Sie weist Durchbrüche für den
Drücker sowie für den Schließzylinder auf.
[0016] Die schmale Ausbildung der Betätigungsmechanik für die Sicherungsbolzen gestattet
es, daß eine diese verkleidende Abdeckleiste nicht breiter ist als der übliche Beschlag
der Türinnenseite. Eine entsprechende Abdeckleiste für die Betätigungsmechanik der
Sicherungsbolzen weist ebenfalls Durchbrüche für den Drücker und für den Schließzylinder
des Schlosses auf. Dies ist nicht nur unter ästhetischen Gesichtspunkten eine optimale
Lösung. Auch entfallen jegliche Probleme bei der Plazierung der Betätigungsmechanik,
weil praktisch sämtliche Türen, auch wenn sie mittels Kassetten oder dergleichen verziert
sind, im Bereich des Türbeschlags einen durchgehenden Rand haben, der die Montage
der Betätigungsmechanik ermöglicht. In diesem Falle ist der ohnehin vorgesehene Schloßkasten
zweckmäßigerweise als Zweifach-Schloß mit zwei Verriegelungen ausgebildet, wobei eine
der Verriegelungen auf die der Verriegelungsvorrichtung zugeordnete vertikal verschiebbare
Schubstange wirkt und die zweite Verriegelung auf den aus dem Umfangsrand der Tür
herausragenden gewöhnlichen Riegel. Ein Vorteil einer derartigen Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Tür liegt darin, daß diese mit einem einzigen Schloß auskommt. Es
läßt sich somit von außen nicht erkennen, daß es sich um eine einbruchssichere Sicherheitstür
handelt. Zudem benötigt man zum Öffnen und Versperren der Tür nur einen einzigen Schlüssel
und nicht zwei, wie es beim Stand der Technik der Fall ist.
[0017] Wenn dies gewünscht ist, kann im Rahmen der Erfindung jedoch auch ein gesondertes
Schloß für die Betätigung der Sicherungsbolzen vorgesehen sein.
[0018] Zur Führung der seitlich in die Rohre eintretenden, auf die Sicherungsbolzen wirkenden
Betätigungsstifte können in Langlöcher des Türflügels, die zu den in den Rohren vorgesehenen
Langlöchern korrespondieren, reibungsmindernde Führungseinsätze eingesetzt sein. Derartige
Führungseinsätze sind zweckmäßigerweise insbesondere dann vorgesehen, wenn zur Führung
der Schubstange nicht eine Führungsschiene mit einem C-Profil vorgesehen ist, welche
bereits Langlochführungen zur Führung der Betätigungsstifte in Richtung der Längsachse
der Rohre aufweist.
[0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitstür,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf zwei "kammartige" Einheiten bestehend jeweils aus einem Montageband
sowie einer Mehrzahl von mit diesem verbundenen Rohren, wie sie bei der Herstellung
einer ersten bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherheitstür verwendet
werden,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf diejenigen Einrichtungen, mit denen eine herkömmliche Tür in eine
erste bevorzugte Ausführungform der Sicherheitstür nach der Erfindung umgerüstet werden
kann,
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- in vergrößerter Ansicht einen Schnitt durch eine Sicherheitstür, in welche die in
den Fig. 3 und 4 dargestellten Einrichtungen eingebaut sind,
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung Teile einer im Rahmen der Erfindung bevorzugt verwendeten
Betätigungsmechanik für die Sicherungsbolzen,
- Fig. 7
- eine teilweise gebrochene Ansicht des Endbereiches eines Rohres mit darin aufgenommenem
Sicherungsbolzen, und
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf diejenigen Einrichtungen, mit denen eine herkömmliche Tür in eine
zweite bevorzugte Ausführungsform der Sicherheitstür nach der Erfindung umgerüstet
werden kann.
[0020] Gemäß Fig. 1 ist der Türflügel 1 von einer Mehrzahl von horizontal verlaufenden Rohren
2 durchsetzt. Diese erstrecken sich durchgehend zwischen den beiden vertikalen Umfangsrändern
des Türflügels 1.
[0021] Auf der Türinnenseite ist auf der Schloßseite eine Abdeckleiste 3 vorgesehen, unter
der sich die Betätigungsmechanik für in den Rohren 2 verschiebbar geführte Sicherungsbolzen
befindet. Die Abdeckleiste weist einen Durchbruch 4 für den Schließzylinder sowie
- von der Klinke 5 verdeckt - einen Durchbruch für den Drücker auf.
[0022] Bänder 6, Briefschlitz 7 und Spion 8 sind an dem Türflügel 1 in herkömmlicher Weise
vorgesehen.
[0023] Fig. 2 veranschaulicht das bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Tür vorgesehene Gitter bestehend aus zwei Montagebändern 9 sowie den sich zwischen
diesen erstreckenden Rohren 2. Das Gitter setzt sich zusammen aus zwei "kammartigen"
Einheiten bestehend aus jeweils einem Montageband 9 sowie einer Mehrzahl von fest
mit diesem verbundenen Rohren 2. Die beiden "kammartigen" Einheiten werden von einander
gegenüberliegenden Umfangsrändern des Türflügels her in diesem montiert, indem die
freien Enden der Rohre 2 in in dem Türflügel vorgesehene Hohlräume eingeführt werden.
An jedem Montageband 9 sind Aufnahmen 10 für die freien Enden derjenigen Rohre 2 vorgesehen,
die mit dem jeweils anderen Montageband fest verbunden sind. Diese Aufnahmen besitzen
die Form von Hülsen, welche die zugeordneten freien Enden der Rohre 2 umgreifen, wenn
die beiden Montagebänder 9 weiter aufeinander zu bewegt werden (Pfeil A).
[0024] Mit dem linken, der Schloßseite des Türflügels (Fig. 1) zugeordneten Montageband
9 ist ein Schloßkasten 11 fest verbunden. Das entsprechende Schloß ist als Dreifach-Schloß
mit drei Verriegelungen ausgebildet. Zusätzlich zu einer Verriegelung, die einen herkömmlichen
Riegel (Fig. 3) betätigt, verfügt es über zwei gegenläufige, vertikal verschiebbare
Verriegelungen 12. In bekannter Weise ist darüberhinaus eine Falle 13 vorgesehen.
[0025] Jedes der Rohre 2 ist mit einem Langloch 14 versehen. Die Langlöcher 14 sind dabei
so angeordnet, daß sie sich in der fertig montierten Sicherheitstür in einer senkrechten
Linie über und unter den Verriegelungen 12 befinden. Durch die Langlöcher 14 hindurch
wirken, wie aus der nachfolgenden Beschreibung klarer ersichtlich wird, Betätigungsstifte
auf die in den Rohren 2 längs verschiebbar aufgenommenen Sicherungsbolzen.
[0026] Fig. 3 zeigt nochmals die bereits in Fig. 2 dargestellte Gitterstruktur umfassend
die beiden Montagebänder 9, sowie die sich zwischen diesen erstreckenden Rohre 2.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten endgültigen Abstand der beiden Montagebänder 9 bezüglich
einander ist das freie Ende jedes Rohres 2 in der zugeordneten Aufnahme 10 aufgenommen.
[0027] In jedem Rohr 2 ist ein Sicherungsbolzen 15 längsverschieblich geführt. Die Sicherungsbolzen
ragen in der in Fig. 3 dargestellten Riegelstellung über die Montagebänder 9 hinaus
aus den Rohren 2 hervor, so daß sie in Aufnahmen, welche in dem Türrahmen vorgesehen
sind, eingreifen können.
[0028] Mit jeder der Verriegelungen 12 ist ein Abschnitt der Schubstange 16 verbunden. Die
Schubstangenabschnitte sind vertikal ausgerichtet und bezüglich einander in einer
Linie angeordnet und werden beim Ent- und Verriegeln des Schlosses entsprechend der
Bewegung der Verriegelungen 12 in ihrer Längsrichtung, d.h. vertikal verschoben. In
der dargestellten Riegelstellung, in der auch der herkömmliche Riegel 17 über das
entsprechende Montageband 9 vorsteht, sind die beiden Verriegelungen 12 und somit
auch die beiden Abschnitte der Schubstange 16 auseinander geschoben; d.h., der obere
Schubstangenabschnitt ist nach oben und der untere Schubstangenabschnitt ist nach
unten geschoben.
[0029] Zur Betätigung der Sicherungsbolzen 15 ist für jeden von ihnen in dem zugeordneten
Abschnitt der Schubstange 16 eine Langlochführung 18 vorgesehen. Diese Langlochführungen
verlaufen zur Bildung von Keilgetrieben schräg zur Längsrichtung der Schubstange 16.
Von jedem Sicherungsbolzen 15 ragt seitlich ein Betätigungsstift 19 vor, der das Langloch
14 in dem zugeordneten Rohr 2 sowie die zugeordnete Langlochführung 18 des entsprechenden
Abschnitts der Schubstange 16 durchsetzt. Eine Vertikalbewegung der Schubstangenabschnitte
beim Ver- und Entriegeln des Schlosses 11 wird durch die Keilgetriebe in entsprechende
Horizontalbewegungen der Sicherungsbolzen 15 umgesetzt, indem die Betätigungsstifte
19 infolge der Neigung der Langlochführungen 18 in den Langlöchern 14 der Rohre 2
verschoben werden.
[0030] Fig. 3 zeigt darüberhinaus zwei weitere Sicherungsbolzen 20, von denen einer am oberen
und der andere am unteren Umfangsrand der Tür wirkt. Diese Sicherungsbolzen 20 werden
über Betätigungsstifte 21 direkt von den beiden Abschnitten der Schubstange 16 in
entsprechenden Rohren 22 verschoben. Die Betätigungsstifte 21 durchsetzen dabei Langlöcher
23, die in den Rohren 22 vorgesehen sind. Die Rohre 22 sind dabei an einem oberen
bzw. unteren Montageband 24 befestigt, die sich zwischen den Enden der vertikalen
Montagebänder 9 erstrecken.
[0031] In Fig. 4, die einen Schnitt durch die Einrichtungen gemäß Fig. 3 wiedergibt, sind
die gleichen Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 3. Insoweit
wird auf die vorausgegangene Beschreibung Bezug genommen. Ergänzend sind die beiden
Verbindungsbolzen 25 zu erkennen, welche die beiden Abschnitte der Schubstange 16
mit den zugeordneten Verriegelungen 12 verbinden. Darüberhinaus sind zu erkennen eine
- unter Bezugnahme auf Fig. 6 weiter unten ausführlicher beschriebene - Führungsschiene
26 für die Schubstange 16 und eine zugehörige Abdeckleiste 3.
[0032] Fig. 5 zeigt die Einrichtungen gemäß den Fig. 3 und 4 in einem in einen Türflügel
1 eingebauten Zustand. Der Türflügel ist dabei aus einer Röhrenspanplatte gefertigt.
Die bereits werksseitig vorgesehenen röhrenartigen Hohlräume 27 in dem Türflügel dienen
dabei der Aufnahme der den Türflügel durchsetzenden Rohre 2. Ergänzend zu den Fig.
3 und 4 sind in Fig. 5 die Langlöcher 28 und 29 zu erkennen, durch welche hindurch
sich die Betätigungsstifte 19 für die Sicherungsbolzen 15 bzw. die Betätigungsstifte
21 für die Sicherungsbolzen 20 erstrecken. In den Langlöchern des Türflügels sind
dabei reibungsvermindernde Einsätze 30 aufgenommen, in denen die Betätigungsstifte
19 bzw. 21 reibungsarm geführt sind. Ferner ist zu erkennen die Aussparung 31 für
das Schloß 11 samt der Verriegelungen 12.
[0033] Gemäß Fig. 6 ist zur Führung der Schubstange 16 eine Führungsschiene 26 mit einem
C-förmigen Querschnitt vorgesehen. Die Führungsschiene 26 umgreift somit die Seitenkanten
der Schubstange 16. Die Führungsschiene besteht aus einem Werkstoff mit einem geringen
Reibungskoeffizenten. Die Führungsschiene 26 weist zu ihrer Befestigung außen auf
dem Türflügel Bohrungen 33 mit Ansenkungen zur Aufnahme von Senkkopfschrauben auf.
Zwei der Befestigungsschrauben durchdringen dabei den Türflügel und fixieren den auf
der Türaußenseite vorgesehenen Beschlag. In der Führungsschiene 26 sind Langlochführungen
34 vorgesehen, die sich quer zur Längsrichtung der Führungsschiene erstrecken und
zu den Langlöchern 14 in den Rohren 2 (Fig. 2, 3 und 7) korrespondieren. Eine U-förmig
profilierte Abdeckschiene 3 wird bei montierter Betätigungsmechanik über die Führungsschiene
26 geklemmt.
[0034] Fig. 7 veranschaulicht im Detail das an einem Montageband 9 angeschweißte Ende eines
Rohres 2. Der Sicherungsbolzen ist in Gleitbuchsen 35 geführt, die in dem Rohr 2 aufgenommen
sind und eine reibungsvermindernde Beschichtung aufweisen. Seitlich aus dem Sicherungsbolzen
15 ragt der Betätigungsstift 19 hervor, der das in dem Rohr vorgesehene Langloch 14
durchdringt.
[0035] Fig. 8 veranschaulicht, in entsprechender Weise wie Fig. 3, eine Sicherheitsvorrichtung,
mit welcher eine herkömmliche Tür in eine Sicherheitstür gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung umgerüstet werden kann. Abgesehen von den nachfolgend
beschriebenen Unterschieden entspricht dabei der grundsätzliche Aufbau der Sicherheitsvorrichtung
gemäß Fig. 8 demjenigen der Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 3, so daß auf die entsprechenden
Erläuterungen verwiesen werden kann; insbesondere sind in beiden Figuren gleiche Teile
mit übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0036] Die Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 8 umfaßt lediglich sechs als Führung für die
Sicherungsbolzen 15 dienende Rohre 2. Sämtliche Rohre sind dabei fest mit dem schloßseitigen
Montageband 9a verbunden, und zwar unter Verwendung von Befestigungswinkeln 36, welche
jeweils mit dem entsprechenden Rohr 2 verschweißt und mit dem Montageband 9a verschraubt
sind. Die Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 8 umfaßt somit lediglich eine "kammartige"
Einheit. Mit dem angelseitigen Montageband 9b sind ausschließlich Aufnahmen für die
freien Enden der Rohre 2 fest verbunden, bspw. mittels Schweißung. Die Aufnahmen sind
dabei z.T. als Hülsen 10, welche die Rohre umgreifen, andernteils als Bolzen 10',
welche in die Rohre eingreifen, ausgebildet. Dabei sind Hülsen bei denjenigen Rohren
2 vorgesehen, bei denen die Befestigungsbolzen 15 angelseitig wirken; dies sind die
mittleren beiden der sechs Rohre 2. Demgegenüber sind die Aufnahmen für die freien
Enden der Rohre als Bolzen 10' ausgebildet bei denjenigen Rohren, bei denen die Sicherungsbolzen
15 schloßseitig wirken; dies sind die beiden oberen und die beiden unteren Rohre.
Sowohl die Hülsen 10 als auch die Bolzen 10' besitzen dabei eine axiale Erstreckung
l, die groß genug ist, um einen Toleranzausgleich bei unterschiedlich breiten Türen
zu ermöglichen. In diesem Sinne beträgt die axiale Erstreckung l der als Aufnahme
dienenden Hülsen 10 und Bolzen 10' ca. 10 cm. Dies ermöglicht ein teleskopisches Verschieben
der Rohre bezüglich der Aufnahmen zum Ausgleich möglicher Toleranzen.
[0037] Anders, als dies für die Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 3 zutrifft, werden sämtliche
Sicherungsbolzen 15 von einer einstückigen, durchgehenden Schubstange 16 betätigt.
Diese ist in Fig. 8 in ihrer unteren Stellung dargestellt, die der verriegelten Stellung
entspricht. Nachdem die Schubstange nicht zwei gegenläufig geführte Abschnitte aufweist,
sondern vielmehr durchgehend ausgebildet ist, ist das Schloß als doppeltwirkendes
Zweifachschloß ausgebildet. Eine der beiden Verriegelungen wirkt dabei auf die Schubstange
16, die andere (in bekannter Weise) auf den Riegel 17. Die Verbindung der Schubstange
16 mit der zugeordneten, vertikal wirkenden Verriegelung erfolgt über den Verbindungsbolzen
25. Dieser steht in Richtung auf die Türinnenseite seitlich von dem Schloßkasten 11'
hervor. In den Türflügel sowie in die Führungsschiene 26 ist dabei jeweils ein vertikal
ausgerichtetes Langloch eingearbeitet. In diesen Langlöchern wird der Verbindungsbolzen
25 beim Betätigen des Schlosses vertikal verschoben. Während bei der Ausbildung der
Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 3 in den Türflügel zwei Aussparungen für die Verriegelungen
12 eingebracht werden müssen (vgl. Fig. 5, Aussparung 31), ist dies bei der Ausbildung
der Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 8 nicht erforderlich. Vielmehr braucht bei der
in Fig. 8 dargestellten Weiterbildung der Erfindung der in dem Türflügel für den Schloßkasten
vorgesehene Hohlraum bei der Umrüstung einer herkömmlichen Tür in eine solche nach
der Erfindung nicht bearbeitet zu werden.
[0038] Im Bereich des Schloßkastens 11' weist die Schubstange 16 eine Durchbrechung 37 auf,
durch welche hindurch eine Betätigung des Drückers sowie des Schließzylinders möglich
ist. Die Durchbrechung 37 besitzt dabei die Gestalt eines Langloches, um den Drücker
und den Schließzylinder unabhängig von der Stellung der Schubstange freizugeben.
[0039] Im Vergleich mit der Sicherheitsvorrichtung gemäß Fig. 3 entfällt bei derjenigen
gemäß Fig. 8 der an dem oberen Rand des Türflügels vorgesehene ergänzende Sicherungsbolzen.
Die in Fig. 8 dargestellte Weiterbildung der Erfindung weist vielmehr lediglich einen
vertikal verschiebbaren Sicherungsbolzen 20 auf, und zwar am unteren Rand des Türflügels,
in die Schwelle wirkend. Dieser ergänzende Sicherungsbolzen sichert in Verbindung
mit dem untersten, schloßseitig wirkenden Sicherungsbolzen 15 die bei einem Einbruch
am meisten gefährdete Stelle der Tür, nämlich die untere, schloßseitige Ecke.
1. Sicherheitstür, bei der an zwei einander gegenüberliegenden Umfangsrändern des Türflügels
(1) Sicherungsbolzen (15) vorgesehen sind, welche mittels einer Verriegelungsvorrichtung
in zugeordneten Führungen in der Weise verschiebbar sind, daß sie in einer Riegelstellung
über den entsprechenden Umfangsrand des Flügels hinausragen und in einer entriegelten
Stellung in dem Türflügel aufgenommen sind, wobei die Verriegelungsvorrichtung eine
im wesentlichen quer zu den Führungen verlaufende, in ihrer Längsrichtung verschiebbare
Schubstange (16) umfaßt, mit der die Sicherungsbolzen (15) mechanisch gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Führung genau ein Sicherungsbolzen (15) geführt ist und daß die dem einen
Umfangsrand und die dem gegenüberliegenden Umfangsrand zugeordneten Sicherungsbolzen
bezüglich einander versetzt angeordnet sind.
2. Sicherheitstür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sechs seitlich wirkende Sicherungsbolzen vorgesehen sind, von denen die beiden
unteren und die beiden oberen schloßseitig, die beiden mittleren angelseitig wirken.
3. Sicherheitstür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich als Führung dienende Rohre (2) quer durch den gesamten Türflügel (1) erstrecken
und an ihren beiden Enden mit Montagebändern (9) verbunden sind, welche sich längs
der genannten Umfangsränder des Flügels (1) erstrecken und sämtliche Rohre (2) untereinander
verbinden.
4. Sicherheitstür nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem der Montagebänder (9) ein zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
vorgesehener Schloßkasten (11) verbunden ist.
5. Sicherheitstür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsbolzen (15) mit der Schubstange (16) mittels Keilgetrieben gekoppelt
sind, welche in der Schubstange (16) vorgesehene, schräg zu deren Längsrichtung verlaufende
Langlochführungen (18) umfassen, wobei sämtliche Langlochführungen auf einer Linie
angeordnet sind.
6. Sicherheitstür nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (16) in einer Führungsschiene (26) mit einem C-Profil geführt
ist, die außen auf die Innenseite des Türflügels (1) aufgesetzt ist.
7. Sicherheitstür nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (26) mittels den Türflügel durchdringender Befestigungselemente
mit einem außen auf die Außenseite des Türflügels aufgesetzten Beschlag verbunden
ist.
8. Sicherheitstür nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (26) sich quer zu ihrer Längsrichtung erstreckende Langlochführungen
(34) aufweist.
9. Sicherheitstür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsmechanik für die Sicherungsbolzen mittels einer Abdeckleiste (3)
abgedeckt ist, die einen Durchbruch (4) für den Schließzylinder des Schlosses und
einen für den Drücker aufweist.
10. Sicherheitstür nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schloßkasten (11) ein Zweifach-Schloß umfaßt, wobei eine der Verriegelungen
(12) auf die der Verriegelungsvorrichtung zugeordnete vertikal verschiebbare Schubstange
(16) wirkt und die zweite Verriegelung einen gewöhnlichen Riegel (17) betätigt.
11. Sicherheitstür nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Langlöchern (28) des Türflügels (1), die zu den in den Rohren (2) vorgesehenen
Langlöchern (14) korrespondieren, reibungsvermindernde Führungseinsätze (30) für den
Sicherungsbolzen (15) zugeordnete Betätigungsstifte (19) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung zum nachträglichen Einbau in eine Tür zur Herstellung einer Sicherheitstür
gemäß Anspruch 1, umfassend eine Mehrzahl von im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Rohren (2) mit in diesen längsverschiebbar geführten Sicherungsbolzen
(15), welche mittels einer gemeinsamen Verriegelungsvorrichtung zwischen einer Riegelstellung,
in der sie aus den zugeordneten Rohren herausragen, und einer entriegelten Stellung,
in der sie weitgehend oder vollständig in den Rohren aufgenommen sind, verschoben
werden können, wobei in jedem Rohr (2) genau ein Sicherungsbolzen (15) geführt ist
und sämtliche Sicherungsbolzen bezüglich einander versetzt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine "kammartige" Einheit umfaßt, die aus einem Montageband (9) und einer
Anzahl von mit diesem fest verbundenen Rohren (2) bestehen.