(19)
(11) EP 0 667 274 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.1995  Patentblatt  1995/33

(21) Anmeldenummer: 95101192.3

(22) Anmeldetag:  28.01.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B61H 7/08, B61F 3/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 09.02.1994 DE 4404091

(71) Anmelder: DUEWAG AKTIENGESELLSCHAFT
D-47829 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Schoof, Claus-Georg
    D-47877 Willich (DE)
  • Krüger, Axel
    D-47798 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk


    (57) Bei einer Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk, dessen Fahrwerkrahmen (2) über Lenkerstangen (1) elastisch mit einem Wagenkasten (5) eines Schienenfahrzeuges verbunden ist, wird die Schienenbremse (3) gegenläufig zu auftretenden Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens (2) in soweit wie möglich parallele Stellungen in bezug auf die Schienenoberkante (SO) gesteuert. Die Schienenbremse (3) ist vorzugsweise durch Steuerungshebel (4, 6, 7) am Wagenkasten (5) angeschlossen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk, dessen Fahrwerkrahmen über Lenkerstangen elastisch mit einem Wagenkasten eines Schienenfahrzeuges verbunden ist.

    [0002] Bei Einzelachsfahrwerken können aufgrund der Elastizitäten der Lenkerstangen, vor allem beim Anfahren und Bremsen, Bewegungen des Fahrwerkrahmens auftreten. Dabei sind unerwünschte Berührungen zwischen einer in Tiefaufhängung angebrachten Magnetschienenbremse und der Schienenoberkante nicht auszuschließen.

    [0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk derart anzuordnen, daß die zuvor genannten unerwünschten Berührungen sicher vermieden werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schienenbremse gegenläufig zu auftretenden Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens in soweit wie möglich parallele Stellungen in bezug auf die Schienenoberkante gesteuert wird.

    [0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Schienenbremse durch Steuerungshebel am Wagenkasten angeschlossen.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

    [0007] Der Fahrwerkrahmen 2 eines Einzelachsfahrwerks ist über Lenkerstangen 1 elastisch mit einem Wagenkasten 5 in den in Zeichnungsebene linken Festpunkten verbunden. Der Fahrwerkrahmen 2 kann den Elastizitäten der Lenkerstangen 1 entsprechende Kippbewegungen nach vorne oder hinten ausführen, wobei eine mögliche gekippte Stellung gestrichelt eingezeichnet ist.

    [0008] Eine Magnetschienenbremse 3 ist über ein Drehgelenk 8 an einem Achslagergehäuse 9 befestigt, das gegenüber dem Fahrwerkrahmen 2 nicht kippen kann. An dem vom Drehgelenk 8 abgewandten Ende der Schienenbremse 3 greift ein Steuerungshebel 7 an, der mit einem rahmenseitig gelagerten weiteren Hebel 6 verbunden ist. Dieser Hebel 6 ist über einen dritten Steuerungshebel 4 mit dem Wagenkasten 5 gekuppelt.

    [0009] Mit Hilfe der vorbeschriebenen Steuerungshebel wird die Schienenbremse 3 um das Drehgelenk 8 am Achslagergehäuse 9 geschwenkt, wobei das Übersetzungsverhältnis der Gelenkkette derart ausgestaltet ist, daß die Schienenbremse 3 im Bereich der technisch vorkommenden Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens 2 parallele Stellungen zur Schienenoberkante SO einnimmt. Die in der Zeichnung lediglich der Übersicht halber dargestellte, zur Schienenoberkante SO hin geneigte Position der Schienenbremse 3 kann also nicht vorkommen.

    [0010] Der Steuerungshebel 4 sollte möglichst lang ausgeführt werden, um den Einfluß der vertikalen Einfederung des Wagenkastens 5 gegenüber dem Fahrwerkrahmen 2 auf die gewollten parallelen Stellungen der Schienenbremse 3 gering zu halten.


    Ansprüche

    1. Anordnung einer Magnetschienenbremse an einem Einzelachsfahrwerk, dessen Fahrwerkrahmen (2) über Lenkerstangen (1) elastisch mit einem Wagenkasten (5) eines Schienenfahrzeuges verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenbremse (3) gegenläufig zu auftretenden Kippbewegungen des Fahrwerkrahmens (2) in soweit wie möglich parallele Stellungen in bezug auf die Schienenoberkante (SO) gesteuert wird.
     
    2. Anordnung einer Magnetschienenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenbremse (3) durch Steuerungshebel (4, 6, 7) am Wagenkasten (5) angeschlossen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht