[0001] Die Erfindung betrifft eine Etikettiereinrichtung mit einem Etikettenmagazin und
einem Transportband zum Transportieren von Etiketten aus dem Etikettenmagazin zu einer
Etikettierstelle.
[0002] Aus der US-PS 4 853 063 ist eine Etikettiereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt, bei der ein Haftetikett von einem durchgehend mit permanent haftendem Kleber
versehenen Transportband über eine Spendekante abgespendet wird. Naßetikettenkleber
sind ebenfalls bekannt. Naßetikettenkleber ermöglichen eine anwendungsspezifische
Wahl des Kleberauftrags, dünner, dikker oder konturierter Auftrag, und erleichtern
das Entfernen der Etikettierung bei Mehrweggläsern.
[0003] Aus der GB 765 269 ist eine Etikettiermaschine bekannt, bei der endlos umlaufende
Transportbänder vorgesehen sind, die an einer Leimstation beleimt werden, an einem
Etikettenmagazin ein Etikett dadurch entnehmen, daß das Magazin kurzzeitig mit den
beleimten Transportbändern in Kontakt gebracht wird und dieses so beleimte Etikett
an einen zu etikettierenden Gegenstand übergeben.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Etikettiereinrichtung, die die Vorteile der Systeme
mit permanent haftendem Kleber bzw. Naßetikettenkleber ohne deren Nachteile vereinigt,
anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Etikettiereinrichtung nach Anspruch 1.
[0006] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren Zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Etikettiereinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Transportbandes mit Antriebsrolle
und einer ersten Ausführungsform der Etikettenübergabestelle;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer schematischen Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer Leimstation;
Fig. 4 eine Seitenansicht in schematischer Darstellung von einer zweiten Ausführungsform
einer Leimstation; und
Fig. 5 ein Detail eines Etikettiermagazins in vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht von Teilen einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht von Teilen einer dritten Ausführungsform;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Transportbandes mit Antriebsrolle
und einer zweiten Ausführungsform der Etikettenübergabestelle;
Fig. 9a eine Schnittansicht entlang der gestrichelten Linie XX aus Fig. 8; und
Fig. 9b eine Schnittansicht entlang der durchgezogenen Linie XX aus Fig. 8; und
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Teil der zweiten und dritten Ausführungsform in
Richtung des Pfeiles B in Fig. 6 und Fig. 7.
[0008] Die erste Ausführungsform der Etikettiereinrichtung umfaßt ein Transportband 1, welches
bei der vorliegenden Ausführungsform endlos ausgebildet ist und welches über eine
das Transportband antreibende Antriebsrolle 2 geführt ist. Das Transportband läuft
an seinem der Antriebsrolle gegenüberliegenden Ende über eine Spendekante 3, an der
das Band aus seiner bisherigen Bahnrichtung über die Kante scharf in die entgegengesetzte
Richtung abgebogen wird. Die Antriebsrolle ist als eine Traktorwalze mit seitlich
hervorstehenden Ansätzen ähnlich einer Papiereinzugs-Traktorwalze zum Vorschub von
Endlospapier bei einem Computer ausgebildet. Das Transportband weist an den den hervorstehenden
Stiften entsprechenden Stellen seitlich Löcher 4 auf, über die die Antriebsrolle und
das Transportband schlupffrei miteinander antriebsmäßig verbunden sind.
[0009] Wie am besten aus den Figuren 1, 3 und 4 ersichtlich ist, ist im Bereich der Antriebsrolle
eine Leimstation 5 vorgesehen. Diese ist bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
als Leimstation mit einer Leimwalze 6 mit einer Leimzuführung 7, verreibewalzen und
einer Leimdickeneinstellung zu sehen. Bei der in Fig. 4 gezeigten Leimstation wird
der Leim über eine sich über die entsprechende Breite erstreckende Leimdüse 8 zugeführt.
In Transportrichtung gesehen nach der Spendekante 3 und zwischen dieser und der Transportrolle
2 gelegen ist eine Abstreif- und Reinigungseinrichtung 10 angeordnet, die dazu dient,
bei dem Benetzen der Etiketten mit Leim nicht verbrauchten Leim zu entfernen.
[0010] In Transportrichtung gesehen nach der Antriebsrolle und in einem Abstand von dieser
ist das eigentliche Etikettenmagazin 9 angeordnet. Dieses umfaßt einen Rahmen mit
seitlichen Haltestäben 11. Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, weisen diese
an ihrem unteren Ende einen einer Druckfeder vorgespannten beweglichen Haltefinger
12 auf. Jeder Haltefinger weist an seinem unteren freien Ende einen zu den Etiketten
hin gebogenen kleinen Haken 13 auf, der zum Halten der Etiketten dient und das untere
Etikett aber dann freigibt, wenn eine gewisse Haftung zwischen Etikett und der darunter
befindlichen Leimschicht des Transportbandes erfolgt.
[0011] Das Etikettenmagzin 9 ist um eine Achse 14 schwenkbar gelagert. Die Achse befindet
sich in einem Abstand oberhalb des Transportbandes 1 und liegt in einer parallel zum
Transportband sich erstreckenden Ebene und erstreckt sich quer zur Vorschubrichtung
des Transportbandes. Das Etikettenmagazin ist dabei so gelagert, daß es eine durch
die Pfeile 1' bis 3' in Fig. 1 angedeutete Bahn durchläuft. D.h. in einem ersten Takt
ist das Etikettenmagazin von der Transportbahn abgehoben und um einen Winkel a von
etwa 5 bis 10 gegen die Vertikale geneigt. Durch die durch den Pfeil 1' angedeutete
Bewegung setzt das Etikettenmagazin mit seiner vorderen Kante 15 auf das Band 1 auf.
Die Kante 15 läuft mit der Geschwindigkeit des Transportbandes 1 mit, so daß der Gesamtboden
des Etikettenmagazins in der in Figur 1 gezeigten Stellung mit der Bandoberfläche
in Kontakt kommt. Durch eine weitere Schwenkbewegung um den Winkel β hebt das Etikettenmagazin
mit seiner Vorderkante vom Band ab und wird, nachdem es nur noch mit der Hinterkante
an dem Band anliegt, in der durch den Pfeil 3' angedeuteten Weise nach oben zurückgezogen
und in die Ausgangsstellung geschwenkt. Wie bereits oben erwähnt, sind die Winkel
a und β in Figur 1 nicht maßstäblich gezeichnet. Tatsächlich betragen sie vorzugsweise
etwa 5 bis 10 *.
[0012] Nahe bei der Spendekante 3 ist über dem Transportband eine Fotozelle 16 zur Abtastung
von auf dem Band transportierten Etiketten vorgesehen. Unmittelbar am Ende der Spendekante
3 ist eine Andrückrolle 17 zum Andrücken von von der Spendekante abgegebenen Etiketten
auf den zu etikettierenden Gegenstand vorgesehen. Neben der Spendekante 3 und unterhalb
derselben ist eine durch einen Pfeil 18 schematisch angedeutete Vorrichtung zum Plazieren
und Anheben des zu etikettierenden Gegenstandes 19 vorgesehen. Dieser wird mit seiner
zu etikettierenden Oberfläche 20 so plaziert, daß diese in der Ebene des ankommenden
Transportbandes und neben der Spendekante 3 liegt. Die Andrückrolle 17 weist einen
durch den Pfeil 22 angedeuteten Antrieb auf und ist in Richtung des Pfeils 22 auf
das über die Spendekante 3 abzugebende Etikett 23 zu zum Andrücken auf den zu etikettierenden
Gegenstand 19 bewegbar.
[0013] Es ist eine Steuerung 20 vorgesehen, der das Meßsignal der Fotozelle 16 zugeführt
wird. Die Steuereinrichtung 20 ist mit der Einrichtung 18 zum Transportieren des zu
etikettierenden Gegenstandes, dem Antrieb für die Antriebsrolle 2, dem Antrieb für
das Etikettenmagazin 9 und der Leimstation 5 sowie dem Antrieb für die Andrückrolle
17 verbunden.
[0014] Im Betrieb wird auf die Oberfläche des Transportbandes über die Leimstation 5 Leim
aufgebracht. Die Steuerung 20 taktet den Antrieb für die Etikettenstation derart,
daß zuunterst liegende Etikett 21 mit seiner rückseitigen Oberfläche mit der mit Leim
versehenen Stelle des Transportbandes 1 in Kontakt kommt. Durch das Inkontaktbringen
mit dem Leim wird es aus dem Stapel herausgezogen und mit dem Transportband weiterbewegt,
während die übrigen Etiketten durch die Haken 13 der Haltefinger 12 zurückgehalten
werden. Das Etikett wird über das Transportband 1 weiterbefördert und über die Fotozelle
16 erfaßt. An der Spendekante wird es vom Band abgehoben und geradeaus weiterbewegt.
In diesem Moment ist an der Spendenkante der zu etikettierende Gegenstand angeordnet.
Die Andrückrolle 17 drückt das Etikett 23 auf den zu etikettierenden Gegenstand 19,
wobei dieser synchron mit der Bandgeschwindigkeit in einer Ebene des Transportbandes
und in der Vorschubrichtung des Transportbandes weiterbewegt wird und damit das weiter
vom Band abgegebene Etikett 23 gewissermaßen abzieht, wobei das Etikett dann vollständig
über die Andrückrolle 17 angedrückt wird.
[0015] Bei der oben beschriebenen Ausführungsform sind über die Leimstation bestimmte Bereiche
des Transportbandes 1, die ein Etikett übernehmen sollen, mit Leim versehen. Es kann
auch eine Konturenbeleimung für spezielle Etikettenformen erfolgen. Das Übertragen
des Leimes auf das Etikett erfolgt jeweils durch das Inkontaktbringen desselben mit
dem beleimten Transportband 1.
[0016] Anstelle des Andrückens des Etikettes 23 nach der Spendekante 3 auf den zu etikettierenden
Gegenstand 19 mit der Andrückrolle kann dieses auch durch Anblasen über eine Luftdruckquelle
erfolgen.
[0017] Anstelle der Traktorwalze erfolgt bei einer anderen Ausführungsform der Bandantrieb
durch einen am Band aufvulkanisierten Zahnriemen.
[0018] In Fig. 6 ist eine zweite Ausführungsform der Etikettiereinrichtung dargestellt.
Die nicht gezeigten Bestandteile wie z.B. die Details des Etikettenmagazins 9, die
Andrückrolle 17 usw. sind die selben wie bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel.
[0019] Zu dem bereits bei der ersten Ausführungform beschriebenen Ablauf 1 der Bewegung
des Etikettenmagazins 9 kommt bei dieser zweiten Ausführungsform noch der mögliche
Ablauf 2, der in Fig. 6 ebenfalls gezeigt ist, hinzu. Bei diesem Ablauf 2 bewegt sich
das Etikettenmagazin nur in einer im wesentlichen zur Oberfläche des Transportbandes
1 senkrechten Richtung auf und ab. Die Steuerung 20 taktet den Antrieb für die Etikettenstation
derart, daß das zuunterst liegende Etikett 21 mit seiner rückseitigen Oberfläche mit
der mit Leim versehenen Stelle des Transportbandes 1 in Kontakt kommt. Gegenüber dem
Etikettenmagazin 9 ist auf der anderen Seite des Transportbandes 1 eine Gegendruckplatte
29 vorgesehen. Diese Gegendruckplatte 29 dient zur Entlastung des Transportbandes
1 beim Aufbringen des Etiketts 21 auf das beleimte Transportband 1.
[0020] Es kann vorkommen, daß die Etikettenvereinzelung an der in Fig. 7 mit Position 1
gekennzeichneten Position nicht einwandfrei funktioniert. Dies ist insbesondere abhängig
von dem verwendeten Leim und der verwendeten Etikettenqualität. Aus diesem Grunde
ist bei einer dritten Ausführungsform der Etikettiereinrichtung eine alternative Position
2, wie in Fig. 7 gezeigt, vorgesehen. Bei dieser Position 2 bewegt sich das Etikettenmagazin
9 im wesentlichen wie bei Ablauf 1 in Position 1. In Position 2 wird das unterste
Etikett 21 mit der beleimten Stelle des Transportbandes 1 in Kontakt gebracht, während
sich die beleimte Stelle des Transportbandes 1 auf der Antriebsrolle 2 befindet.
[0021] Bei den bisher im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 7 beschriebenen Ausführungsformen
können sowohl Transportbänder 1, die wie in Fig. 1 gezeigt über ihre gesamten Breite
aus einer Bahn bestehen, als auch Transportbänder 1, die, wie im folgenden beschrieben,
aus mehreren Einzelbändern 26 bestehen, verwendet werden.
[0022] In Fig. 8 ist eine Draufsicht auf das Transportband in Richtung des in den Fig. 6
und 7 mit A gekennzeichneten Pfeiles dargestellt. Wie deutlich zu erkennnen, besteht
das Transportband aus mehreren Einzelbändern 26. Die Einzelbänder 26 laufen, in Fig.
8 von rechts kommend, über die Transportrolle 2, dann unter dem nicht dargestellten
Etikettenmagazin 9 hindurch, dem gegenüber sich die Gegendruckrolle 29 befindet, und
dann zur Spendekante 3. Die Spendekante 3 besteht aus Abstreifern 27 und Einzelbandführungen
28.
[0023] Abhängig von der Leim- und Papierqualität kommt es vor, daß das Etikett so stark
auf dem Transportband klebt, daß es um die Spendekante 3 transportiert wird. Dieses
Problem tritt bei einteiligen Transportbändern 1 auf, könnte aber auch bei aus mehreren
Einzelbändern 26 bestehenden Transportbändern auftreten. Zur Lösung dieses Problems
wurde die nachfolgend beschriebene Ausführungsform mit den Abstreifern 27 geschaffen.
[0024] Die Fig. 9a zeigt eine Schnittansicht entlang der gestrichelten Linie XX aus Fig.
8 und die Fig. 9b zeigt eine Schnittansicht entlang der durchgezogenen Linie XX aus
Fig. 8. Wie am besten aus den Fig. 8, 9a und 9b zu ersehen, besteht das Transportband
1 aus mehreren Einzelbändern 26. Der zwischen den Einzelbändern entstehende Freiraum
wird zur Integration von Abstreifern 27 in die Spendekante 3 genutzt. Die Abstreifer
27 stehen in Richtung der weiteren Bewegung des Etikettes über das an der Spendekante
nach unten weggeführte Transportband 1, 26 vor. Zwischen den Abstreifern 27 weist
die Spendekante 3 Einzelbandführungen 28 auf. Die Abstreifer 27 lösen das Etikett
sicher von dem Transportband 1, 26.
[0025] Der Antrieb der Einzelbänder 26 erfolgt ebenso wie bei dem einteiligen Transportband
1 über die Antriebsrolle 2. Sowohl bei dem einteiligen Transportband 1 als auch bei
dem aus Einzelbändern 26 bestehenden Transportband ist ein schlupffreier Antrieb über
Stachelwalze und Löcher oder Zahnkranz und Zahnriemen als auch durch eine Beschichtung
der mit den entsprechenden Bändern in Kontakt stehenden Flächen der Antriebsrolle
und/oder der Bänder möglich. Bei der Beschichtung werden die entsprechenden Flächen
mit einem Material, das eine hohe Haftreibung zwischen Band und Antriebsrolle ergibt,
wie z.B. Gummibeschichtungen, beschichtet.
[0026] In den Fig. 6 und 7 ist zu erkennen, daß Spannrollen 24, 25 zum Spannen des Transportbandes
vorgesehen sind. In den Fig. 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform der Abstreif-
und Reinigungseinrichtung 10 dargestellt. Sie besteht aus einer Gegenrolle 10a und
einem Abschaber 10b. Die Gegenrolle 10a dient als Entlastung für die Einzelbänder
26, damit diese durch den Abschaber 10b nicht beschädigt werden. Der Abschaber kann
senkrecht zur Laufrichtung des Transportbandes 1, 26 eingestellt werden.
[0027] Die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Leimwalze 6 entspricht der Leimwalze 6 der Leimstation
5 aus Fig. 3. Die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Ausführungsform der Leimwalze 6 weist
unterschiedliche Abschnitte 61, 62 mit unterschiedlichem Umfang auf. Ein kammartig
ausgebildeter Schaber 30 greift, wie in den Fig. 6 und 7 schematisch dargestellt,
zwischen die Abschnitte unterschiedlichen Umfangs.
[0028] In Fig. 10 ist eine Draufsicht auf die Spannrollen 24, 25, die Gegenrolle 10a, den
Abschaber 10b, die Leimwalze 6 mit ihren Abschnitten 61, 62 unterschiedlichen Umfanges
und den im wesentlichen kammartig ausgebildeten Schaber in Richtung des in den Fig.
6 und 7 mit B bezeichneten Pfeils dargestellt. Die jeweils auf einer gemeinsamen Achse
angeordneten Spannrollen 24 und 25 spannen die Einzelbänder 26. Wie in Fig. 10 sehr
deutlich zu erkennen, sind die Abschnitte 61, 62 unterschiedlichen Umfanges der Leimrolle
6 so angeordnet, daß die Abschnitte mit größerem Umfang die Einzelbänder 26 beleimen,
während die Abschnitte geringeren Umfanges 61 den Zwischenräumen zwischen den Einzelbändern
26 gegenüber liegen. Der kammartige Schaber 30, der wie in den Fig. 6 und 7 zu erkennen,
senkrecht zu den im wesentlichen zylindrischen Oberflächen der Abschnitte 61, 62 der
Leimwalze 6 verschiebbar ist, dient zur Einstellung der auf die Einzelbänder 26 durch
die Abschnitte größeren Umfanges 62 aufgetragenen Leimstärke, bzw. zum vollständigen
Abstreifen des Leims falls kein Ektikett benötigt wird.
[0029] Bei einer weiteren Ausführungsform ist die unterhalb der dem Transportband zugewandten
Unterseite des Etikettenmagazins 9 zur Entlastung des Transportbandes bei dem in Kontaktbringen
des Etikettes mit dem Transportband ausgebildete Gegendruckplatte 29 so weit verlängert,
daß sie als Gegendruckplatte für ein in Transportrichtung nach dem Etikettiermagazin
vorgesehenes Codierwerk nutzbar ist. Ein solches Codierwerk dient auch zum Aufdrucken
von Strichcodes, sogenannten Barcodes, auf die Etiketten. Es können auch Texte und
Symbole während des Etikettiervorganges auf die Etiketten gedruckt werden.
[0030] Bei allen Ausführungsformen kann alternativ zu einer Beleimung, bei der nur Bereiche
der Bänder 1, 26, die ein Etikett übernehmen sollen, beleimt werden, eine vollflächige
Beleimung der Bänder erfolgen. Der Leim, der durch die Abstreif- und Reinigungseinrichtung
10 oder den Abschaber 10b aufgefangen wird, kann der Beleimung des Bandes 1, 26 wieder
zugeführt werden. Dadurch wird der gesamte zur Verfügung stehende Leim verwendet.
Bei dieser Ausführungsform ist es nicht notwendig, die Leimstation 5 auf das verwendete
Etikett abzustimmen bzw. einzustellen.
1. Etikettiereinrichtung mit
einem Etikettenmagazin (9),
einem Transportband (1, 26) zum Transportieren von Etiketten (21) aus dem Etikettenmagazin
(9) zu einer Etikettierstelle, an der der zu etikettierende Gegenstand (19) positionierbar
ist,
wobei die dem Transportband zugewandte Unterseite des Etikettenmagazins (9) einen
Abstand von dem Transportband (1) aufweist, einer Spendekante (3) an der Etikettierstelle
und einer das Transportband antreibenden Antriebsrolle (2);
sowie einer Einrichtung, mit der die Unterseite des Etikettenmagazins (9) und das
Transportband (1, 26) zum Inkontaktbringen des beleimten Bandes mit dem untersten
Etikett (21) des Etikettenmagazins (9) vorübergehend in Kontakt bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung gesehen vor dem Etikettenmagazin
(9) eine Leimstation (5) zum Auftragen von Leim auf das Transportband angeordnet ist,
daß die Leimstation (5) Leim nur auf die Stelle des Transportbandes (1, 26), die mit
dem zu transportierenden Etikett in Kontakt gelangen soll, aufträgt, und
daß die Einrichtung zum Inkontaktbringen des beleimten Bandes und des untersten Etikettes
(21) das unterste Etikett mit der beleimten Stelle des Transportbandes (1, 26) in
Kontakt bringt.
2. Etikettiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband (1) endlos und einteilig ist und daß
sich die Spendekante (3) über die gesamte Breite des über sie geführten Transportbandes
(1) erstreckt.
3. Etikettiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportband aus einer Mehrzahl von endlosen, parallel
verlaufenden Einzelbändern (26) ausgebildet ist, und daß die Spendekante (3) Abstreifer
(27) zum Abstreifen der Etiketten von dem Transportband und Einzelbandführungen (28)
zum Führen der das Transportband bildenden Einzelbänder (26) aufweist.
4. Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikettenmagazin (9) um eine einen Abstand von dem Transportband (1, 26) aufweisende
und sich quer zur Transporteinrichtung erstrekkende und in einer parallel zum Transportband
liegenden Ebene liegende Achse schwenkbar angeordnet ist und daß das Etikettenmagazin
(9) bei einem Arbeitstakt mit seiner ausgangsseitigen Kante auf das Transportband
(1, 26) aufsetzt, über einen Abschnitt hinweg sich mit dem Transportband (1, 26) zusammen
um die Achse schwenkend vorwärtsbewegt und vom Transportband abhebt.
5. Etikettiereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikettenmagazin sich bei einem Arbeitstakt im wesentlichen senkrecht zur
Oberfläche des Transportbandes bewegt und die Steuerung (20) das Transportband während
des Inkontaktbringens anhält.
6. Etikettiereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Spendekante (3) und Antriebsrolle (2) eine Reinigungseinrichtung (10)
zum Reinigen des Transportbandes (1, 26) vorgesehen ist.
7. Etikettiereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsrolle (2) als Stachelwalze, als Zahnkranz oder als beschichtete Antriebsrolle
ausgebildet ist und das Transportband (1, 26) damit zusammenwirkende Traktionslöcher
(4), einen damit zusammenwirkenden Zahnriemen bzw. eine damit zusammenwirkende Oberfläche
zum schlupffreien Bandtransport aufweist.
8. Etikettiereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung (20) zum Antreiben der Antriebsrolle (2) und zum Aufsetzen bzw.
Bewegen des Etikettenmagazins (9) vorgesehen ist und daß dem Etikettenmagazin (9)
folgend eine Fotozelle (16) zum Abtasten eines Etikettes vorgesehen ist, deren Signalausgang
mit einem Eingang der Steuerung verbunden ist, und
daß eine Vorrichtung zum Zuführen des zu etikettierenden Gegenstandes zur Etikettierstelle
und zum Mitführen des Gegenstandes synchron mit dem Transportband bei Auftreffen eines
Etikettes auf dem Gegenstand vorgesehen ist.
9. Etikettiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der dem Transportband zugewandten Unterseite des Etikettenmagazins (9)
eine Gegendruckplatte (29) zur Entlastung des Transportbandes (1, 26) bei dem Inkontaktbringen
des Etikettes mit dem Transportband ausgebildet ist, und daß die Gegendruckplatte
(29) für ein in Transportrichtung nach dem Etikettenmagazin (9) vorgesehenes Codierwerk
benutzt wird.