[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lüftungsanordnung. zur Be- und Entlüftung
von Räumen, insbesondere solchen mit feuchter und/oder fetter Atmosphäre, wie Küchen
oder dergleichen
- mit einem vorzugsweise im Deckenrandbereich des jeweiligen Raumes angeordneten,
im wesentlichen horizontal verlaufenden und mindestens drei Seitenwände aufweisenden
Sammelkanal, der mit einer Saugluftquelle verbunden ist,
- einer über die gesamte Sammelkanallänge verlaufenden Kanalöffnung, in die Einsätze,
wie Abscheider für in der Abluft enthaltene Partikel oder Tröpfchen, Verschließblenden
oder dergleichen lösbar einsetzbar sind,
wobei die Ränder der Kanalöffnungen mit Verstärkungen ausgestattet sind.
[0002] Lüftungsanordnungen dieser Art sind in den verschiedensten Ausführungsformen seit
langem bekannt.
[0003] Bei einer dieser Lüftungsanordnungen bestehen die Wände des Sammelkanales aus streifenförmigen
Blechteilen, die über Profile aus Aluminium miteinander verbunden sind. Mit entsprechend
geformten Profilen werden bei dieser bekannten Konstruktion auch die Verstärkungen
im Bereich der Ränder der Kanalöffnungen gebildet. Auf diese Weise erhalten die Ränder
eine hohe Stabilität und ermöglichen eine gut abdichtbare Anlage für die Einsätze,
wie die Abscheider, Verschließblenden oder dergleichen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vollkommen neuartige Lüftungsanordnung
zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und vergleichbarer Stabilität ohne den Einsatz
von Profilen auskommt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verstärkungen durch zum
Sammelkanalinnenraum hin gerichtete Abkantungen einstückig aus dem Material des Sammelkanals
herausgebildet sind.
[0006] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die aufwendigen Profile im Bereich der
Ränder durch Abkantungen zu ersetzen. Zwar sind Abkantungen zum Zwecke der Aussteifung
bzw. Versteifung in der Blechbearbeitung bereits bekannt. Es herrscht jedoch die Meinung
vor, daß Abkantungen an Rändern von Blechwerkstücken keine derart präzise Ausrichtung
und ebene Flächenausbildung ermöglichen, wie dies beispielsweise beim Einsatz von
stranggepreßten Aluminium-Profilen möglich ist. Diese Bedenken gelten insbesondere
für Abkantungen über große Längen, wie sie bei Sammelkanälen der hier zur Diskussion
stehenden Art realisiert werden müssen, und insbesondere dann, wenn die Abkantungen
nach innen gerichtet , d.h., in Bereichen angeordnet sind, in denen beengte Raumverhältnisse
vorliegen.
[0007] Versuche haben nun ergeben, daß sich nach innen gerichtete Abkantungen überraschenderweise
auch über große Längen derart präzise ausrichten und hinsichtlich der Flächenausbildung
gestalten lassen, daß auf die Anordnung von Profilen in diesem Bereich verzichtet
und damit ohne funktionelle Nachteile ein erheblich vereinfachter und verbilligter
Aufbau bei derartigen Lüftungsanordnungen erzielt werden kann.
[0008] Grundsätzlich können die Abkantungen in Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall
in jeder beliebigen geeigneten Weise ausgebildet sein. Eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung ergibt sich jedoch, wenn die in dieser Weise gebildeten Verstärkungen
durch zweimaliges Abkanten um jeweils 90 aus dem Material des Sammelkanales herausgebildet
sind.
[0009] Insbesondere bei Großküchen umfassen Lüftungsanordnungen der hier zur Diskussion
stehenden Art nicht nur einen einzigen geraden Sammelkanal, sondern vielmehr einen
Sammelkanal der aus mindestens zwei, meist in einem Winkel von 90 aneinander anschließenden
geraden Kanalabschnitten zusammengesetzt ist. Bei einer derartigen Anordnung ist es
vorteilhaft, wenn die Kanalabschnitte im einander zugewandten Anschlußbereich auf
Gerung geschnitten und vorzugsweise stumpf miteinander verschweißt sind. Diese Anschlußbereiche
wurden bei Lüftungsanordnungen der bekannten Art bisher ebenfalls mit Verbindungsprofilen
gestaltet, deren Anordnung und Abdichtung gegenüber der Sammelkanalwandung jedoch
stets einen gewissen Aufwand erforderte.
[0010] Grundsätzlich können die Kanalabschnitte des Sammelkanales den jeweiligen räumlichen
Gegebenheiten, insbesondere in Bezug auf die Anordnung der Kochstellen, genau angepaßt
werden. In den überwiegenden Fällen wird jedoch der Sammelkanal aus vier geraden Kanalabschnitten
bestehen, die zur Bildung einer rechteckigen oder quadratischen Ringkanalanordnung
jeweils in einem Winkel von 90 aneinander angeschlossen sind.
[0011] Für besondere Anwendungen können im Bedarfsfalle jedoch auch lediglich drei gerade
Kanalabschnitte zur Bildung einer U-förmigen Anordnung jeweils im Winkel von 90
° aneinander angeschlossen werden.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eignet sich grundsätzlich für Sammelkanäle jeglichen
Querschnittes. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Querschnitt im wesentlichen
dreieckig ist und die Kanalöffnung zur Bildung einer schräg verlaufenden, im wesentlichen
zur Raummitte hin gerichteten Anordnung im Bereich der Hypotenuse des Querschnittes
angeordnet ist.
[0013] Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung
ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben
und erläutert:
Fig. 1 zeigt stark vereinfacht und teilweise aufgebrochen ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lüftungsanordnung zur Be- und Entlüftung von Räumen,
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt durch einen Sammelkanal der Ausführungsform
gemäß Fig. 1.
[0014] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lüftungsanordnung
zur Entlüftung einer Küche ist ein Sammelkanal vorgesehen, der aus insgesamt vier
Kanalabschnitten 1, 2, 3 und 4 zusammengesetzt ist, die zur Bildung einer rechteckigen
Ringkanalordnung jeweils in einem Winkel von 90 aneinander angeschlossen sind. Jeder
Kanalabschnitt 1 bis 4 besteht aus drei Seitenwänden 5, 6 und 7, wodurch sich ein
im wesentlichen dreieckiger Querschnitt des Sammelkanals ergibt.
[0015] Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß die eine Kathete bildende Seitenwand
6 im Dekkenbereich der Küche, d.h. waagerecht verläuft, während die anschließende
äußere Seitenwand 5 parallel zur Wand der Küche, d.h. senkrecht ausgerichtet ist,
und die die Hvpotenuse des dreieckigen Querschnittes bildende Seitenwand 7 schräg
verläuft, d.h. dem Kücheninnenraum zugewandt ist.
[0016] Der aus den vier Kanalabschnitten 1 bis 4 gebildete Sammelkanal ist über einen Stutzen
8 mit einer Saugluftquelle (nicht dargestellt) verbunden, wie dies in Fig. 2 mit einem
Pfeil 9 angedeutet ist.
[0017] Die dem Kücheninnenraum zugewandte Seitenwand 7 jedes Kanalabschnittes 1 bis 4 ist
über die gesamte Länge des jeweiligen Kanalabschnittes mit einer Kanalöffnung 10 ausgestattet,
die sich im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des jeweiligen Kanalabschnittes
erstreckt und im Bereich ihrer Ränder jeweils mit einer Verstärkung 11 ausgestattet
ist. Im vorliegenden Fall werden die Verstärkungen 11 durch zum Sammelkanalinnenraum
hin gerichtete Abkantungen 12 (vgl. Fig. 2) gebildet, die einstückig aus dem Material
des Sammelkanales, d.h. aus dem Material der jeweiligen Seitenwand 7 besteht.
[0018] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verstärkungen
durch zweimaliges Abkanten um jeweils 90 aus dem Material des Sammelkanales herausgeformt.
[0019] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird die Kanalöffnung 10 jeweils durch verschiedene Einsätze
abgedeckt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht ein Teil dieser Einsätze aus
sogenannten Verschließblenden 13, die die Kanalöffnung 10 in denjenigen Bereichen
abdecken, in denen kein Absaugluftstrom erwünscht ist. Zwischen den Verschließblenden
13 sind sogenannte Abscheider 14 eingesetzt, über die in der Abluft enthaltene Partikel
oder Tröpfchen abgeschieden und einer Sammelrinne (nicht dargestellt) oder dergleichen
zugefügt werden können. Diese Abscheider 14 können in verschiedenster Weise ausgestaltet
sein. Ein derartiger Abscheider ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift
P 27 20 201 beschrieben.
[0020] Wie erwähnt, haben Versuche in überraschender Weise gezeigt, daß die Abkantungen
12 derart gestaltet werden können, daß auch über große Längen eine präzise ausgerichtete
und mit einfachen Mitteln abdichtbare Auflage für die Einsätze ausgebildet werden
kann.
[0021] In den Fig. 1 und 2 ist lediglich ein einfaches Ausführungsbeispiel einer derartigen
Abkantung dargestellt. Die Abkantungen 12 können selbstverständlich in jeder beliebigen
Weise gestaltet sein und neben ihrer Auflagefunktion für die Einsätze gegebenenfalls
auch eine Anschlag- oder Zentrierfunktion erfüllen.
[0022] In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die dem Kücheninnenraum
zugewandte Seitenwand 7 in ihrem oberen Bereich noch mehrfach abgekantet, damit eine
Auflage für die Deckenpaneele 15 gebildet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein eher
trapezförmiger Querschnitt für die Kanalabschnitte.
[0023] Anstelle des Absatzes für die Auflage der Dekkenpaneele 15 können im Bereich des
oberen Endes der Seitenwand 7 im Bedarfsfalle rechteckig, trapezförmig oder in anderer
Weise geformte Kanalabschnitte angesetzt werden, die zur Einspeisung von Frischluft
oder zur Aufnahme von Beleuchtungskörpern oder dergleichen dienen.
1. Lüftungsanordnung zur Be- und Entlüftung von Räumen, insbesondere solchen mit feuchter
und/oder fetter Atmosphäre, wie Küchen oder dergleichen,
- mit einem vorzugsweise im Deckenrandbereich des jeweiligen Raumes angeordneten,
im wesentlichen horizontal verlaufenden und mindestens drei Seitenwände aufweisenden
Sammelkanal, der mit einer Saugluftquelle verbunden ist,
- einer über die gesamte Sammelkanallänge verlaufenden Kanalöffnung, in die Einsätze,
wie Abscheider für in der Abluft enthaltene Partikel oder Tropfen, Verschließblenden
oder dergleichen lösbar einsetzbar sind,
wobei die Ränder der Kanalöffnungen mit Verstärkungen ausgestattet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkungen (11) durch zum Sammelkanalinnenraum hin gerichtete Abkantungen (12)
einstückig aus dem Material des Sammelkanales herausgebildet sind.
2. Lüftungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkungen (11) durch zweimaliges Abkanten um jeweils 90 aus dem Material des
Sammelkanales herausgebildet sind.
3. Lüftungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem aus mindestens zwei, im Winkel
aneinander anschließenden, geraden Kanalabschnitten (1, 2, 3, 4) bestehenden Sammelkanal,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanalabschnitte (1, 2, 3, 4)im Anschlußbereich auf Gerung geschnitten und miteinander
verschweißt sind.
4. Lüftungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
drei gerade Kanalabschnitte (1, 2, 3) zur Bildung einer U-förmigen Anordnung jeweils
im Winkel von 90 aneinander angeschlossen sind.
5. Lüftungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
vier gerade Kanalabschnitte (1, 2, 3) zur Bildung einer rechteckigen oder quadratischen
Ringkanalanordnung jeweils im Winkel von 90 aneinander angeschlossen sind.
6. Lüftungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt des Luftkanales im wesentlichen dreieckig ist und die Kanalöffnung
(10) im Bereich der Hypotenuse angeordnet ist.