[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Snowboardhandschuh mit einer Oberseite und einer
damit verbundenen Innenseite, wobei entlang einem Außenrand der Oberseite und einem
Außenrand der Innenseite eine Verbindungslinie verläuft.
[0002] Bei einem derartigen bekannten Handschuh ist die Oberseite mit der Innenseite über
einen Seitenstreifen verbunden. Der Seitenstreifen weist eine obere Längsseite und
eine untere Längsseite auf und verläuft über den Umfang des Vorderteils und Mittelteils
des Handschuhs. Die obere Längsseite des Seitenstreifens ist mit dem Außenrand der
Oberseite über die Verbindungslinie verbunden und die untere Längsseite des Seitenstreifens
ist mit dem Außenrand der Innenseite über eine weitere Verbindungslinie verbunden.
Hierdurch erhält jeder Finger bzw. der Mittelteil des Handschuhs einen etwa rechteckförmigen
Querschnitt. Beim Snowboardfahren ist der Snowboardhandschuh starken Belastungen ausgesetzt,
da der Snowboardfahrer während der Fahrt zur Stabilisierung des Gleichgewichts häufig
mit einer Hand in den Schnee greift und diese während der Fahrt auch auf der Schneeoberfläche
aufliegen läßt. Hierdurch kommt es zu einer starken Beanspruchung der Innenseite des
Handschuhs. Bei dem bekannten Handschuh ist es von Nachteil, daß die Verbindungslinie,
welche entlang des Außenrandes der Innenseite verläuft, beim Greifen in den Schnee
einem ständigen Abrieb ausgesetzt ist, was zu einer Zerstörung dieser Verbindungslinie
führt.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Snowboardhandschuh der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß er den beim Snowboardfahren auftretenden Belastungen
besser Stand hält.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Außenrand der
Oberseite mit dem Außenrand der Innenseite über eine einzige gemeinsame Verbindungslinie
direkt verbunden ist. Hierdurch erhält jeder Finger und der Mittelteil des Handschuhs
einen etwa ovalen Querschnitt, wobei die Verbindungslinie aus der Ebene der Innenseite
nach oben hin zur Oberseite verlagert ist. Wenn nun der Snowboardfahrer mit der Innenseite
des Handschuhs in den Schnee greift, dann berührt die Verbindungslinie aufgrund ihrer
Verschiebung zur Oberseite hin den Schnee nicht mehr und ist somit vor Abrieb und
Zerstörung geschützt. Durch die Verringerung der Anzahl der Verbindungslinien auf
eine einzige gemeinsame Verbindungslinie tritt zusätzlich eine weitere Reduzierung
der Beschädigungsmöglichkeiten am Handschuh ein. Zudem kann der Handschuh durch die
Verringerung der erforderlichen Verbindungslinien einfacher und kostengünstiger hergestellt
werden.
[0005] Greift der Snowboardfahrer während der Fahrt in den Schnee, so geschieht dies oftmals
nicht mit der gesamten Fläche der Innenhand der entgegen der Fahrtrichtung weisenden
Hand, sondern mit deren Außenkante. Damit auch bei einer solchen schrägen Stellung
der Hand die Verbindungslinie vor Zerstörung geschützt ist, sieht eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung vor, daß im Bereich der Handkante und insbesondere im
Bereich des kleinen Fingers die Verbindungslinie hochgezogen in der Oberseite verläuft.
Damit ist die Verbindungslinie noch weiter von der Innenseite entfernt nach oben hin
verlagert und somit besser geschützt.
[0006] Zweckmäßigerweise ist die Verbindungslinie als Naht ausgebildet. Jedoch sind auch
andere Verbindungslinien durch Pressen oder Verschweißen denkbar.
[0007] Snowboardhandschuhe können zum Schutz der Finger vor Bruch oder Kälte auf unterschiedliche
Weise ausgebildet sein. Weiterbildungen der Erfindung sehen deshalb eine Ausbildung
des Snowboardhandschuhs als Fingerhandschuh, als Fäustling, Dreifingerfäustling oder
Vierfingerfäustling vor.
[0008] Um einerseits die stark abriebgefährdete Innenseite des Handschuhs zu schützen und
andererseits die besonders gefährdete Verbindungslinie beim Auflegen des Handschuhs
auf dem Schnee weiter von der Schneeoberfläche entfernt zu halten, sieht eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß Verstärkungselemente auf der Innenseite und/oder
Oberseite angeordnet sind, welche aus einem Kunststoff mit hohem Dehnungswiderstand,
insbesondere Poly (1,4-phenylenterephthalamid) und Chloropren-Kautschuk bestehen.
Diese Verstärkungselemente weisen aufgrund des Kunststoffes eine hohe Biegsamkeit
sowie gleichzeitig eine enorme Abriebfestigkeit auf und werden durch den Kautschuk
zusätzlich wasserundurchlässig. Als Kautschuk kann zweckmäßigerweise auch das im Handel
unter dem Warenzeichen erhältliche Neopren und als Kunststoff das unter dem Warenzeichen
erhältliche Kevlar verwendet werden. Durch die Verstärkungselemente werden zudem schmerzhafte
Schneeberührungen, wie sie insbesondere an Eisstellen und -rillen auftreten können,
gedämpft.
[0009] Damit der Handschuh trotz dieser Verstärkungselemente noch biegsam bleibt und so
ein sicheres Zugreifen ermöglicht wird, besteht eine weitere zweckmäßige Maßnahme
der Erfindung darin, daS die Verstärkungselemente als biegsame Ausprägungen, z.B.
Rippen oder dergl., ausgebildet sind. Vorteilhafterweise haben die Ausprägungen unterschiedliche
Breiten.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Figur 1 eine Schnittschablone für die Innenseite der Finger des Snowboardhandschuhs,
Figur 2 eine Schnittschablone für die Oberseite der Finger,
Figur 3 eine Schnittschablone für die Innenseite der Mittelhand,
Figur 4 eine Schnittschablone für die Innenseite der Mittelhand nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel und
Figur 5 eine Schnittschablone für die Innenseite des Daumens.
[0011] Der Snowboardhandschuh weist eine Oberseite 1 mit Außenrand 2 und eine Innenseite
3 mit Außenrand 4 auf. Die Oberseite 1 und die Innenseite 3 sind an ihren jeweiligen
Außenrändern 2,4 über eine einzige gemeinsame Verbindungslinie 5 direkt verbunden.
Die Innenseite 3 für die Fingerpartie weist einzelne Fingerteile 6, 7, 8 und 9 auf,
in welchen Verstärkungselemente 10 eingepreßt sind. Das Fingerteil 6 entspricht dem
Zeigefinger, das Fingerteil 7 dem Mittelfinger und das Fingerteil 9 dem kleinen Finger.
Auf der Oberseite 1 ist an den einzelnen Fingerteilen 6, 7, 8, 9 ein Fingerspitzenschutz
11 angebracht, welcher über eine Naht 12 mit der Oberseite 1 vernäht ist. Über eine
weitere Nahtstelle 13 wird die Oberseite 1 und die Innenseite 3 des Fingerbereichs
mit der Oberseite 1 bzw. der Innenseite 3 für den Mittelhandbereich entlang einer
Außenseite 14 verbunden. An der Innenseite 1 des Mittelhandbereichs sind insgesamt
12 Verstärkungselemente 10 angeordnet, welche als Rippen ausgebildet sind. Die Verstärkungselemente
10 sind in drei Reihen 15, 16, 17 zu je vier Elementen angeordnet. Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 weist die Innenseite 3 im Mittelhandbereich ebenfalls
Verstärkungselemente 10 mit einer ovalen Form und einer etwa rechteckigen Form auf.
Das ovale Verstärkungselement 10 ist auf der Innenseite 3 so angeordnet, daß es etwa
im Bereich der Handkante liegt, um so einen zusätzlichen Schutz zu ermöglichen. Der
dem ovalen Verstärkungselement 10 zugeordnete Außenrand 4 der Innenseite 3 verläuft
bogenförmig nach außen. Hierdurch wird die Verbindungslinie 5 beim Zusammennähen der
Innenseite 3 nach Figur 4 mit einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Oberseite
für den Mittelhandbereich mehr in den Bereich der Oberseite hochgezogen, wodurch die
Verbindungslinie 5 beim Snowboardfahren noch besser vor Beschädigungen geschützt wird.
An die Innenseite 3 des Mittelhandbereichs wird die in Figur 5 dargestellte Innenseite
3 des Daumens sowie die in der Zeichnung nicht dargestellte Oberseite des Daumens
über eine zusätzliche Nahtlinie 18 angenäht.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Snowboardhandschuh ist die Oberseite 1 mit der Innenseite
3 über die einzige gemeinsame Verbindungslinie 5 direkt verbunden. Somit ergibt sich
im Fingerbereich und im Mittelhandbereich ein ovalförmiger Querschnitt, wobei sich
die Verbindungslinie 5 etwa in einer Mittelebene zwischen der Innenseite 3 und der
Oberseite 1 befindet. Hierdurch kommt die Verbindungslinie 5 beim Auflegen des Snowboardhandschuhs
während der Snowboardfahrt auf der Schneeoberfläche nicht direkt mit dem Schnee in
Verbindung und wird so vor einer Zerstörung aufgrund des Abriebs im Schnee geschützt.
[0013] Die Verstärkungselemente 10 bestehen aus einem Verbund aus Poly (1,4-phenylenterephthalamid)
und Chloropren-Kautschuk und verringern das Beschädigungsrisiko an dem Handschuh weiter.
Zusätzlich dämpfen sie die beim Snowboardfahren auftretenden Schläge auf die Hand.
1. Snowboardhandschuh mit einer Oberseite (1) und einer damit verbundenen Innenseite
(3), wobei entlang einem Außenrand (2) der Oberseite (1) und einem Außenrand (4) der
Innenseite (3) eine Verbindungslinie (5) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außenrand (2) der Oberseite (1) mit dem Außenrand (4) der Innenseite (3) über eine
einzige gemeinsame Verbindungslinie (5) direkt verbunden ist.
2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Handkante
und insbesondere im Bereich des kleinen Fingers die Verbindungslinie (5) hochgezogen
in der Oberseite (1) verläuft.
3. Handschuh nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie
(5) als Naht ausgebildet ist.
4. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Ausbildung
als Fingerhandschuh.
5. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
seine Ausbildung als Fäustling, Dreifingerfäustling oder Vierfingerfäustling.
6. Handschuh nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
Verstärkungselemente (10) auf der Innenseite (3) und/oder Oberseite (1), welche aus
einem Kunststoff mit hohem Dehnungswiderstand, insbesondere Poly (1,4-phenylenterephthalamid),
und einem Chloropren-Kautschuk bestehen.
7. Handschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente
(10) als biegsame Ausprägungen, z.B. Rippen oder dergl., ausgebildet sind.
8. Handschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen unterschiedliche
Breiten haben.