(19)
(11) EP 0 669 172 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.08.1995  Patentblatt  1995/35

(21) Anmeldenummer: 95100645.1

(22) Anmeldetag:  19.01.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B21B 39/16, B21B 31/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 28.02.1994 DE 4406454

(71) Anmelder: SUNDWIGER EISENHÜTTE MASCHINENFABRIK GmbH & CO.
D-58675 Hemer (DE)

(72) Erfinder:
  • Berger, Bernd, Dr.
    D-41564 Kaarst (DE)
  • Reinthal, Peter
    D-58675 Hemer (DE)
  • Benfer, Manfred
    D-58640 Iserlohn (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack 
Patentanwälte Kanzlerstrasse 8a
40472 Düsseldorf
40472 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Walzgerüst


    (57) Bei einem Walzgerüst, insbesondere Vielwalzen-Walzgerüst, mit Schutzblechen (15,21), welche paarweise gegenüberliegend ober- und unterhalb des in dem Walzgerüst zu verarbeiteten Bandes (B) im Ein-und Auslaufbereich (E,A) des Walzgerüstes angeordnet sind und annähernd bis zu den jeweils von Stützwalzen (2-6a,9-13a) und/oder -rollen gestützten Arbeitswalzen (1,8) des Walzgerüstes in diesen hineinreichen, wobei die jeweils unteren Schutzbleche (15,21) um eine achsparallel zu den Arbeitswalzen (1,8) angeordnete Achse (16) verschwenkbar mit dem Gerüstunterteil (14) verbunden sind, soll die Schutzwirkung der Schutzbleche (15,21) verbessert und gleichzeitig der Aufwand für die zum Anheben der oberen Arbeitswalze (1) benötigten Hubmittel vermindert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die jeweils oberen Schutzbleche (15) um eine ebenfalls achsparallel zu den Arbeitswalzen (1,8) angeordnete Achse (16) verschwenkbar mit dem höhenvestellbaren Gerüstoberteil (7) verbunden sind und an ihrer den Arbeitswalzen (1,8) zugeordneten Spitze jeweils Stützmittel (19) aufweisen, die die obere Arbeitswalze (1) bei in Richtung des Gerüstoberteils (7) verschwenkten Schutzblechen (15) mitnimmt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst, insbesondere Vielwalzen-Walzgerüst, mit Schutzblechen, welche paarweise gegenüberliegend ober- und unterhalb des in dem Walzgerüst verarbeiteten Bandes im Ein- und Auslaufbereich des Walzgerüstes angeordnet sind und annähernd bis zu den jeweils von Stützwalzen und/oder -rollen gestützten Arbeitswalzen des Walzgerüstes in diesen hineinreichen, wobei die jeweils unteren Schutzbleche um eine achsparallel zu den Arbeitswalzen angeordnete Achse verschwenkbar mit dem Gerüstunterteil verbunden sind.

    [0002] Die in Walzgerüsten eingesetzten Schutzbleche dienen zum Schutz der Stützwalzen gegen Beschädigungen, die beispielsweise durch Bandriß des in dem Walzgerüst verarbeiteten Bandes verursacht werden können, wenn die Bandenden plötzlich in Richtung der Walzen ausschlagen. Zusätzlich dient das untere Schutzbleche auch als Hilfsmittel zum Einfädeln eines neu zu bearbeitenden Bandes bzw. zum Ausfädeln eines fertig bearbeiteten Bandes, wobei gleichzeitig durch die Schutzbleche sichergestellt wird, daß die Arbeitswalzen des Walzgerüstes nicht beschädigt werden. Darüber hinaus weisen die Schutzbleche bei dem bekannten Walzgerüst Kanäle und Düsen auf, über die Kühlmittel auf das in dem Walzgerüst bearbeitete Bleche aufgebracht wird.

    [0003] Die vorstehend genannten Anforderungen machen es erforderlich, daß die Schutzbleche sowohl während des Ein- und Ausfädelns als auch in Arbeitsstellung des Walzgerüstes so nah wie möglich an die Arbeitswalzen heranreichen. Dies macht es wiederum erforderlich, die Stellung der Schutzbleche zu den Arbeitswalzen in Abhängigkeit von deren Größe veränderbar zu gestalten. Zu diesem Zweck sind bei einem aus der Praxis bekannten Vielwalzen-Walzgerüst die jeweils oberen Schutzbleche horizontal verschiebbar ausgebildet, so daß sie je nach Größe der Arbeitswalzen in den Ein- bzw. Auslaufbereich des Walzgerüstes hineingeschoben werden können.

    [0004] Der Vorteil dieser Ausgestaltung der Schutzbleche besteht darin, daß diese im Falle eines Bandrisses wegen ihrer großflächigen Abstützung die vertikal ausschlagenden Bandenden sicher abfangen können. Ein Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht jedoch darin, daß die oberen Schutzbleche bei Verwendung verschieden großer Arbeitswalzen einen ungleich großen Abstand zum Band haben, wobei bei großen Arbeitswalzen der Abstand der oberen Schutzbleche zu dem Band so groß werden kann, daß ihre Schutzwirkung vermindert wird. Ein weiterer Nachteil des bekannten Walzgerüstes besteht darin, daß bei ihm aufwendige Hubmittel erforderlich sind, um bei auffahrendem Gerüstoberteil, beispielsweise zum Wechseln des zu verarbeitenden Bandes, die obere, im Walzbetrieb ungehalterte Arbeitswalze mit anzuheben.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Schutzwirkung der bei einem Walzgerüst der eingangs genannten Art eingesetzten Schutzbleche zu verbessern und gleichzeitig den Aufwand für die zum Anheben der Arbeitswalze benötigten Hubmittel zu vermindern.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die jeweils oberen Schutzbleche um eine ebenfalls achsparallel zu den Arbeitswalzen angeordnete Achse verschwenkbar mit dem Gerüstoberteil verbunden sind und an ihrer den Arbeitswalzen zugeordneten Spitze jeweils Stützmittel aufweisen, die die obere Arbeitswalze bei in Richtung des Gerüstoberteils verschwenkten oberen Schutzblechen mitnehmen.

    [0007] Die Verschwenkbarkeit auch des jeweils oberen Schutzbleches macht es bei dem erfindungsgemäßen Walzgerüst möglich, die jeweils unteren und oberen Schutzbleche in ihrem Schwenkwinkel so auszurichten, daß sie an ihren den Arbeitswalzen zugeordneten Enden den gleichen Abstand zu dem Band aufweisen. Dabei ist diese Einstellung des Abstandes der Schutzbleche unabhängig von der Größe der in dem Walzgerüst eingesetzten Arbeitswalzen.

    [0008] Gleichzeitig schränkt die Verschwenkbarkeit der oberen Schutzbleche die Wirksamkeit der Schutzbleche nicht ein, da beispielsweise im Fall des bei Bandriss aufspringenden Bandendes das betroffene Schutzblech zur Anlage an den oberhalb von ihm angeordneten Walzen gebracht wird und auf diese Weise zusätzlich abgestützt wird. So ist bei einem erfindungsgemäß ausgestalteten Walzgerüst unabhängig von der Größe der in ihm eingesetzten Arbeitswalzen stets ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet.

    [0009] Da die Schutzbleche zudem an ihren den Arbeitswalzen zugeordneten Spitzen mit Stützmitteln ausgestattet sind, ist es möglich, die für das Verschwenken der Schutzbleche benötigten Antriebe gleichzeitig zum Anheben der Arbeitswalze bei geöffnetem Walzgerüst zu nutzen. Somit kann bei dem erfindungsgemäßen Walzgerüst auf die beim Stand der Technik benötigten zusätzlichen Hubmittel für das Anheben der Arbeitswalze verzichtet werden.

    [0010] Die Vielseitigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch noch gesteigert werden, daß die Schutzbleche jeweils in einen inneren, den Arbeitswalzen zugeordneten ersten Teil und einen äußeren Teil geteilt sind, wobei jeweils der innere Teil verschwenkbar und der äußere Teil fest mit dem jeweiligen Gerüstober- oder -unterteil verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, ohne eine Verminderung der Betriebssicherheit den Schwenkbereich und damit die Anpassungsfähigkeit der wesentlichen Teile der Schutzbleche zu vergrößern.

    [0011] Wie bei dem eingangs erörterten bekannten Walzgerüst können auch bei dem erfindungsgemäßen die Schutzbleche als Kühlbleche ausgebildet sein, welche Kanäle und Austrittsdüsen für ein auf das Band aufzubringendes Kühlmedium aufweisen.

    [0012] Da die oberhalb der oberen Schutzbleche angeordneten Walzen und Rollen im Falle einer Betriebsstörung durch Bandriss diese Schutzbleche abstützen, ist es sinnvoll, wenn die betreffenden Schutzbleche auf ihren den Stützwalzen und Rollen zugeordneten Seiten jeweils im Bereich der ihnen unmittelbar benachbarten Walzen oder Rollen Polsterstücke aufweisen, um in einem solchen Fall eine Beschädigung der Rollen oder Walzen auszuschließen. Dabei können diese Polsterstücke als Bronzeeinlagen ausgebildet sein.

    [0013] In ähnlicher Weise können auch die Stützmittel für die obere Arbeitswalze als Bronzestücke ausgebildet sein. Eine Verletzung der mit dem Band in Kontakt kommenden Oberfläche der Arbeitswalzen durch die Stützmittel kann zudem dadurch ausgeschlossen werden, daß die Stützmittel für die obere Arbeitswalze am äußeren seitlichen Rand der Schutzbleche angeordnet sind.

    [0014] Um auch bei den unteren Schutzblechen die Stützwirkung der unterhalb von diesen angeordneten Rollen oder Walzen ausnutzen zu können, sollten die unteren verschwenkbaren Schutzbleche in Arbeitsstellung des Walzgerüstes auf bei Überlast federnd nachgiebig gelagerten Anschlägen aufliegen. In diesem Fall sollten die unteren Schutzbleche wie die entsprechenden oberen Schutzbleche mit Polstereinlagen versehen sein, die im Störungsfall eine Beschädigung der betreffenden Stützwalzen verhindern.

    [0015] Ein stets gleicher Abstand der den Arbeitswalzen zugeordneten Spitzen der Schutzbleche zum Band kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß das jeweils obere Schutzblech in Arbeitsstellung des Walzgerüstes auf einem Anschlag des ihm zugeordneten unteren Schutzbleches oder des Gerüstunterteils aufliegt.

    [0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen ausschnittsweise

    Fig. 1 einen Schnitt des Ein- und Auslaufbereichs eines Vielwalzen-Walzgerüstes in geöffneter Stellung mit großen Arbeitswalzen;

    Fig. 2 das Walzgerüst gemäß Fig. 1 in geschlossener Stellung mit Arbeitswalzen, die einen gegenüber den Arbeitswalzen nach Fig. 1 kleineren Durchmesser aufweisen;

    Fig. 3 das Walzgerüst nach Fig. 2 während des Einfädelns eines neuzubearbeitenden Bandes.



    [0017] Bei dem in den Figuren gezeigten Vielwalzen-Walzgerüst ist eine obere Arbeitswalze 1 über Zwischenwalzen 2,2a,3,3a,4 und Stützwalzen 5,5a,6,6a abgestützt. Die Zwischenwalzen 2,2a,3,3a,4 und die Stützwalzen 5,5a,6,6a sind in einem Gerüstoberteil 7 und gemeinsam mit diesem höhenverstellbar gelagert. Dementsprechend ist eine untere Arbeitswalze 8 über Zwischenwalzen 9,9a,10,11,11a und Stützwalzen 12,12a,13,13a abgestützt. Die Zwischenwalzen 9,9a,10,11,11a und die Stützwalzen 12,12a,13,13a sind in einem Gerüstunterteil 14 gelagert. Innerhalb des Gerüstunterteils 14 sind die Zwischenwalzen 9,9a,10,11,11a und die Stützwalzen 12,12a,13,13a höhenverstellbar, um Arbeitswalzenpaare 1,8 unterschiedlichen Durchmessers in dem Walzgerüst einsetzen zu können. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das zu bearbeitende Band B stets unabhängig davon geradlinig durch das Walzgerüst geführt wird, welchen Durchmesser die Arbeitswalzen 1,8 aufweisen.

    [0018] Ein Vergleich der Figuren 1 und 3 macht dies deutlich, wobei in dem Walzgerüst nach Fig. 1 Arbeitswalzen 1,8 mit kleinem Durchmesser und bei dem Walzgerüst nach Fig. 3 Arbeitswalzen 1,8 mit großem Durchmesser eingesetzt sind.

    [0019] Im Ein- und Auslaufbereich E,A des Walzgerüstes ist ein als Kühlblech ausgebildetes oberes Schutzblech 15 angeordnet, das in einen unbeweglichen ersten Teil 15' und einen mittels nicht gezeigter Hydraulikantriebe verschwenkbaren zweiten Teil 15" geteilt ist. Der erste Teil 15' des Schutzblechs 15 ist dabei fest an dem Gerüstoberteil 7 befestigt. An seinem der Stützwalze 5 zugeordneten Ende ist ein Schwenkgelenk 16 für den verschwenkbaren Teil 15" des oberen Schutzblechs ausgebildet. Beide Teile 15',15" des Schutzbleches 15 weisen Kanäle 17 und Düsen 18 auf, über die ein Kühlmedium auf das in dem Walzgerüst verarbeitete Band B aufgebracht werden kann.

    [0020] Beidseitig an den äußeren Seiten im Bereich der der oberen Arbeitswalze 1 zugeordneten Spitze des verschwenkbaren Schutzblechteils 15" sind aus Bronze gefertigte Stützmittel 19 befestigt, über die die Arbeitswalze 1 bei der in Fig.1 gezeigten geöffneten Stellung des Walzgerüstes in der angehobenen Stellung gehalten ist. Zudem sind jeweils gegenüberliegend zu der nächst benachbarten Stützwalze 5 bzw. Zwischenwalze 3 in die den Stützwalzen zugeordnete Seite des verschwenkbaren Schutzblechteiles 15" Polsterstücke 20 eingelegt, die ebenfalls aus Bronze gefertigt sind.

    [0021] Gegenüberliegend zu dem oberen Schutzblech 15 ist in dem Ein- und Auslaufbereich E,A des Walzgerüstes ein ebenfalls als Kühlblech ausgebildetes unteres Schutzblech 21 angeordnet, welches in einen feststehenden, mit dem Gerüstunterteil 14 fest verbundenen ersten Teil 21' und einen mittels eines ebenfalls nicht gezeigten Hydraulikantriebs verschwenkbaren zweiten Teil 21" geteilt ist. Die Schwenkachse 22 für den zweiten Teil 21" des unteren Schutzbleches 21 ist wiederum an der der Stützrolle 12 zugeordneten vorderen Kante des ersten Teils 21' ausgebildet.

    [0022] Bei dem in Fig.2 gezeigten geschlossenen Zustand des Walzgerüstes liegt der schwenkbare Teil 21" des unteren Schutzbleches 21 auf einem nicht gezeigten bei Überlast federnd nachgiebigen Anschlag des Gerüstunterteils 14 auf, so daß sein Abstand zu dem in dem Walzgerüst verarbeiteten Band B festgelegt ist. Gleichzeitig liegt der verschwenkbare Teil 15" des Schutzblechs 15 auf einem ebenfalls nicht gezeigten, an dem verschwenkbaren Teil 21" des unteren Schutzblechs 21 oder am Gerüstunterteil 14 angeformten Anschlag auf. Auf diese Weise ist auch sein Abstand zu dem Band B während der Bearbeitung festgelegt. Dabei besteht zwischen keiner der Walzen des Walzgerüstes und dem jeweiligen verschwenkbaren Teil 15",21" der Schutzbleche 15,21 ein Kontakt.

    [0023] Nach dem Walzende werden die Arbeitswalzen 1,2 druckentlastet. Anschließend wird der schwenkbare Teil 15" des oberen Schutzbleches hochgeschwenkt, bis die an ihm befestigten Stütztmittel 19 an der oberen Arbeitswalze 1 anliegen. Gleiches geschieht mit dem nicht gezeigten oberen Schutzblech im Auslaufbereich des Walzgerüstes. Dann wird das Gerüstoberteil 7 angehoben, wobei die nun auf den Stützmitteln 19 des Schutzbleches 15" aufliegende Arbeitswalze 1 mitgenommen wird. Anschließend wird das verschwenkbare Teil 21" des unteren, dem Einlaufbereich E zugeordneten Schutzblechs 21 nach oben geschwenkt (gestrichelt angedeutete Stellung in Fig.3), damit beim Ausfädeln des fertig bearbeiteten und beim Einfädeln des neu zu bearbeitenden Bandes nicht die untere Arbeitswelle 2 beschädigt wird.

    [0024] Nach dem Einfädeln des neu zu bearbeitenden Bandes B wird das bewegliche Teil 21" des unteren Schutzbleches 21 nach unten geschwenkt bis es auf dem unteren Anschlag des Gerüstunterteiles 14 aufliegt. Durch Absenken des Gerüstoberteiles 7 wird dann der zwischen den Arbeitswalzen 1,2 zuvor noch geöffnete Walzspalt geschlossen. Dabei legt sich der verschwenkbare Teil 15" des oberen Schutzblechs 15 gegen den ihm zugeordneten Anschlag des unteren Schutzblechs 21 oder des Gerüstunterteils 14 an, so daß die obere Arbeitswalze 1 wieder frei drehbar ist.


    Ansprüche

    1. Walzgerüst, insbesondere Vielwalzen-Walzgerüst, mit Schutzblechen (15,21), welche paarweise gegenüberliegend ober- und unterhalb des in dem Walzgerüst verarbeiteten Bandes (B) im Ein- (E) und Auslaufbereich (A) des Walzgerüstes angeordnet sind und annähernd bis zu den jeweils von Stützwalzen (2-6a, 9-13a) und/oder -rollen gestützten Arbeitswalzen (1,8) des Walzgerüstes in diesen hineinreichen, wobei die jeweils unteren Schutzbleche (21) um eine achsparallel zu den Arbeitswalzen (1,8) angeordnete Achse (22) verschwenkbar mit dem Gerüstunterteil (14) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils oberen Schutzbleche (15) um eine ebenfalls achsparallel zu den Arbeitswalzen (1,8) angeordnete Achse (16) verschwenkbar mit dem höhenverstellbaren Gerüstoberteil (7) verbunden sind und an ihrer den Arbeitswalzen (1,2) zugeordneten Spitze jeweils Stützmittel (19) aufweisen, die die obere Arbeitswalze (1) bei in Richtung des Gerüstoberteils (7) verschwenkten oberen Schutzblechen (15) mitnehmen.
     
    2. Walzgerüst nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzbleche (15,21) jeweils in einen inneren, den Arbeitswalzen (1,8) zugeordneten und einen äußeren Teil (15',15",21',21") geteilt sind, wobei jeweils der innere Teil (15",21") verschwenkbar und der äußere Teil (15',21') fest mit dem jeweiligen Gerüstober- oder -unterteil (7,14) verbunden ist.
     
    3. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzbleche (15,21) als Kühlbleche ausgebildet sind, die Kanäle (17) und Austrittsdüsen (18) für ein auf das Band (B) aufzubringendes Kühlmedium aufweisen.
     
    4. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzbleche (15,21) auf ihren den Stützwalzen und -rollen (2-6,9-13) zugeordneten Seiten jeweils im Bereich der ihnen unmittelbar benachbarten Walzen (3,3a,5,5a,11,11a,12,12a) oder Rollen Polsterstücke (20) aufweisen.
     
    5. Walzgerüst nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterstücke (20) als Bronzeeinlagen ausgebildet sind
     
    6. Walzgerüst nach einem der vorhegehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel (19) für die obere Arbeitswalze (1) als Bronzestücke ausgebildet sind.
     
    7. Walzgerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel (19) für die obere Arbeitswalze (1) am äußeren seitlichen Rand der Schutzbleche (15) angeordnet sind.
     
    8. Walzgerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die unteren verschwenkbaren Schutzbleche (21) in Arbeitsstellung des Walzgerüstes auf bei Überlast nachgiebigen Anschlägen aufliegen.
     
    9. Walzgerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils obere Schutzblech (15) in Arbeitsstellung des Walzgerüstes auf einem Anschlag des ihm zugeordneten unteren Schutzbleches (21) oder des Gerüstunterteils (14) anliegt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht