[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Einfache Vorrichtungen zur Sicherung von Türgriffen weisen eine Kunststoffhaube auf,
die eine Hemmschwelle vor der Betätigung der Notausgangstür bildet. Um die Tür zu
öffnen, d.h. an den Türgriff zu gelangen, muß die Kunststoffhaube zerstört werden.
Es ist dann erkennbar, daß die Tür geöffnet wurde. Bei der Zerstörung der Kunststoffhaube
kann die Möglichkeit einer Verletzung nicht ausgeschlossen werden. Auch ist die Erneuerung
der Kunststoffhaube nach einem entsprechenden Notfall entsprechend aufwendig und kostenverursachend.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die nach wie vor eine einfache Sicherung bildet, aber eine Zerstörung
der Kunststoffhaube vermeidet, d.h. diese wiederverwertbar macht.
[0004] Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist die Haube aus einem solchen Kunststoff hergestellt, der beim
gewaltsamen Betätigen nicht mehr zersplittert, sondern zerstört werden lediglich eine
oder mehrere der Sollbruchstellen der Halterungen. Die Halterungen sind einfach ausgebildet,
so daß sie kostengünstig ersetzt werden können. Eine Verletzungsgefahr scheidet aus,
da die Sollbruchstellen klein sind und keine Verletzungen verursachen können.
[0006] In vorteilhafter Weise ist die Vorrichtung so ausgebildet wie in Anspruch 2 angegeben.
Diese vorteilhafte Ausführungsform ermöglicht eine einfache Anordnung der Sollbruchstellen,
die verdeckt sind, so daß sie lediglich im Ernstfall zerstört werden. Platte und Lasche
können unterschiedlich gefärbt sein, so daß sofort erkennbar ist, ob ein Öffnen erfolgte
oder nicht.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 3 bis 5.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0009] Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Halterung der Fig. 3 mit angedeuteter Kunststoffhaube;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Halterung der Fig. 3 mit angedeuteter Kunststoffhaube;
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Halterung mit angedeuteter Kunststoffhaube. In der
Zeichnung ist im wesentlichen eine Seite der Vorrichtung dargestellt, d.h. eine Halterung
an einem Ende einer Kunststoffhaube 1. Die Kunststoffhaube 1, die sich über den gesamten
Türgriff erstreckt, ist lediglich strichpunktiert angedeutet.
[0010] Bei der vorteilhaften Ausführungsform befindet sich eine Halterung an jedem Ende.
Es ist daher nur ein Ende dargestellt, da das andere Ende entsprechend symmetrisch
ausgebildet ist. Die Kunststoffhaube 1 besteht aus durchsichtigem, nicht zerstörbarem
Kunststoffmaterial, vorzugsweise Acrylkunststoff.
[0011] Die Halterungen, von denen, wie gesagt, eine in der Zeichnung veranschaulicht ist,
besteht aus zwei Teilen, einer Platte 2 und einer Lasche 3. Diese Teile sind ebenfalls
aus Kunststoff hergestellt und unterschiedlich eingefärbt.
[0012] Die Platte 2 wird mit Hilfe von Schrauben und Öffnungen 6 auf der Tür befestigt.
Auf diese Platte wird die Lasche 3 aufgesteckt. Zu diesem Zweck sind an der Lasche
an der Unterseite Bruchstifte 4 vorgesehen, die praktisch die Sollbruchstelle bilden.
Diese Bruchstifte 4 gelangen formschlüssig in Öffnungen 5 der zugehörigen Platte,
wenn sie die Gebrauchslage einnehmen. Die Bruchstifte 4 werden nach Art eines Druckknopfes
in die entsprechende Öffnung 5 eingesteckt. Eine Lösung dieser Verbindung ist nur
durch Zerstörung des Bruchstiftes 4 möglich. Zwischen Platte und Lasche liegt ein
entsprechend gestalteter Flansch 7 der Kunststoffhaube 1. Diese beschriebene Ausgestaltung
und Art der Befestigung gilt für jede der beiden Halterungen an den beiden Enden,
wobei, wie gesagt, nur eine Halterung in der Zeichnung dargestellt wird.
[0013] Die Öffnungen 6 für die Befestigungsschrauben werden in Gebrauchslage durch die Laschen
3 verdeckt, so daß ein ungewolltes Lösen mit Hilfe eines Werkzeuges nicht möglich
ist, es sei denn, die Sollbruchstelle wird zerstört.
[0014] In einem Notfall, d.h. wenn die Tür durch die Betätigung des nichtgezeigten Türgriffes
geöffnet werden soll, wird die Kunststoffhaube 1 gewaltsam entfernt, wodurch mindestens
an einer Halterung die Bruchstifte 4 zerstört werden. Eine nichterwünschte Montage
nach einem solchen Notfall und Öffnen der Tür ist nicht mehr möglich, da, wie gesagt,
eine Zerstörung der Bruchstifte 4 zumindest an einer Halterung stattgefunden hat.
Die Kunststoffhaube ist unbeschädigt. Je nachdem, ob eine oder zwei Laschen 3, d.h.
deren Sollbruchstellen 4, beschädigt wurden, müssen diese Laschen durch neue ersetzt
werden. Diese einfachen Teile lassen sich kostengünstig herstellen und ohne besondere
Schwierigkeiten bevorraten. Platte und Lasche sind unterschiedlich gefärbt, so daß
sofort erkennbar ist, ob eine Tür geöffnet wurde, d.h. ob ein Türgriff betätigt wurde.
1. Vorrichtung zur Sicherung von Türgriffen an Notausgangstüren mit einer über dem
Türgriff an der Tür befestigten Kunststoffhaube, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhaube
(1) aus nichtzerstörbarem Kunststoff durch Halterungen (2,3) mit Sollbruchstellen
(4) an der Tür befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen jeweils
an dem oberen und unteren Ende der Kunststoffhaube (1) vorgesehen sind, und je aus
einer an der Tür befestigten Platte (2) und einer mit der Platte durch die Sollbruchstelle
(4) verbundenen Lasche (3) gebildet sind, die je einen Flansch (7) an dem entsprechenden
Ende der Kunststoffhaube formschlüssig halten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (3) Öffnungen
(6) für Befestigungsschrauben der Platten (2) überdecken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen durch
je zwei Bruchstifte (4) an jeder Lasche (3) gebildet sind, die (Bruchstifte) in zugeordnete
Öffnungen (5) in den Platten (2) formschlüssig einsteckbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffhaube (1) aus durchsichtigem, unzerbrechlichem Kunststoff, vorzugsweise
Acrylkunststoff, hergestellt ist.