[0001] Die Erfindung betrifft eine Blinkleuchte für Fahrzeuge, die im Eckbereich des Fahrzeuges
angeordnet ist, mit einem Reflektor, der einen äußeren ersten Reflektorabschnitt und
einen inneren zweiten Reflektorabschnitt aufweist, mit einer Lichtquelle, deren Fassung
zwischen den Reflektorabschnitten angeordnet ist und mit einer die Leuchte nach außen
abschließenden Lichtscheibe, die weit in den Seitenbereich des Fahrzeuges zurückreicht,
wobei das freie Ende des äußeren ersten Reflektorabschnittes durch die Lichtscheibe
begrenzt wird.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 32 08 741 A1 ist eine Blinkleuchte für Kraftfahrzeuge
bekannt, die als vordere Blinkleuchte für den Einbau in den Eckbereich des Fahrzeuges
geeignet ist. Diese weist einen weit bis in den Seitenbereich des Fahrzeuges zurückgezogene
Lichtscheibe auf. Diese Lichtscheibe schließt das Gehäuse der Blinkleuchte nach außen
hin ab. Die Blinkleuchte weist zudem einen Reflektor mit einem äußeren ersten Reflektorabschnitt
und einem inneren zweiten Reflektorabschnitt auf. Zudem weist die Blinkleuchte eine
Lichtquelle auf, deren Fassung zwischen den Reflektorabschnitten angeordnet ist. Das
freie Ende des äußeren ersten Reflektorabschnitts wird durch die Lichtscheibe begrenzt.
[0003] Die gleichen Merkmale sind aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 22 14 161 bekannt.
Diese Blinkleuchte weist zudem eine seitlich angeordnete Rückstrahleroptik auf. Bei
beiden vorbekannten Ausführungsformen erweist sich als nachteilig, daß die beiden
Reflektorabschnitte jeweils als Parabeln ausgebildet sind, wodurch bei der Reflexion
der Lichtstrahlen von der Lichtquelle ein im wesentlichen paralleles Lichtstrahlenbündel
erzeugt wird und die Lichtscheibe somit zur Erzeugung der geforderten Lichtverteilung
lichtstreuende optische Elemente aufweisen muß. Zudem erweist sich als nachteilig,
daß bei den vorbekannten Ausführungsformen die beiden Reflektorabschnitte nicht oder
nur teilweise die gleiche Lichtverteilung erzeugen, wodurch das zur Verfügung stehende
Licht nicht optimal genutzt wird. Nachteilig ist zudem, daß die beiden Reflektorabschnitte
nicht einstückig ausgebildet sind und die Oberflächen der Reflektorabschnitte nicht
kontinuierlich ineinander übergehen, wodurch zum einen die Lichtausbeute vermindert
wird und zum anderen die Fertigung der Blinkleuchte kostenintensiv ist. Zudem erweist
sich bei den bekannten Ausführungsformen als nachteilig, daß die Lichtscheibe lichtstreuende
optische Mittel aufweist, wodurch insbesondere bei der Anordnung der Blinkleuchte
direkt neben einem Scheinwerfer ein optisch uneinheitliches Erscheinungsbild erzeugt
wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blinkleuchte zu schaffen, die zwei
Reflektorabschnitte aufweist, wobei sich die durch die Reflektorabschnitte erzeugten
Lichtstärken für eine maximale Lichtausbeute bestmöglich ergänzen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reflektorabschnitte einstückig
ausgebildet sind und die Oberflächen der Reflektorabschnitte kontinuierlich ineinander
übergehen, daß bei Projektion der Reflektorabschnitte in Fahrtrichtung der innere
zweite Reflektorabschnitt mindestens die Größe des ersten Reflektorabschnittes aufweist,
daß die Oberflächen der beiden Reflektorabschnitte derart ausgebildet sind, daß sich
die Abstrahlrichtung kontinuierlich mit dem geometrischen Ort auf der Oberfläche ändert
und daß beide Reflektorabschnitte die gleiche Lichtverteilung erzeugen, wobei beide
Reflektorabschnitte sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Schnitt in bezug
auf die zu erzielende Lichtverteilung eine lichtstreuende Abstrahlcharakteristik aufweisen.
[0006] Es ist von Vorteil, daß die Reflektorabschnitte einstückig ausgebildet sind und die
Oberflächen der Reflektorabschnitte kontinuierlich ineinander übergehen, weil somit
neben einer einfachen und kostengünstigen Fertigung der Blinkleuchte, insbesondere
eine bestmögliche Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Lichtstroms ermöglicht wird.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich dabei, wenn die Lichtscheibe keine lichtablenkenden
optischen Mittel aufweist und der Reflektor nach außen sichtbar ist, da eine Zweiteilung
des Reflektors oder eine Stufe zwischen den Reflektorabschnitten das optische Erscheinungsbild
stören würde.
[0007] Es ist von Vorteil, daß bei Projektion der Reflektorabschnitte in Fahrtrichtung der
innere zweite Reflektorabschnitt mindestens die Größe des äußeren ersten Reflektorabschnitts
aufweist und daß die Oberflächen der beiden Reflektorabschnitte derart ausgebildet
sind, daß sich die Abstrahlrichtung kontinuierlich mit dem geometrischen Ort auf der
Oberfläche ändert, weil somit die Blinkleuchte einfach und kostengünstig herstellbar
ist, auf lichtstreuende optische Mittel in der Lichtscheibe verzichtet werden kann
und eine optimale Ausnutzung des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts möglich ist.
[0008] In diesem Zusammenhang erweist sich als besonders vorteilhaft, daß beide Reflektorabschnitte
die gleiche Lichtverteilung erzeugen, wobei beide Reflektorabschnitte sowohl im horizontalen
als auch im vertikalen Schnitt in bezug auf die zu erzielende Lichtverteilung eine
lichtstreuende Abstrahlcharakteristik aufweisen, weil somit bei vorgegebener Anbaulage
der Leuchte eine möglichst gute Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Lichts erreicht
wird, eine besonders vorteilhafte Aufteilung der Reflektorabschnitte ermöglicht wird
und durch die sich ergänzenden Beleuchtungsstärken aus den beiden Reflektorabschnitten
die geforderte Lichtverteilung bestmöglich, ohne daß optische lichtstreuende Elemente
in der Lichtscheibe angeordnet sind, erreicht wird.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
beschrieben. Gleiche oder gleich wirkende Merkmale sind in allen Zeichnungen mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Es zeigen
Figur 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Blinkleuchte;
Figur 2 die Projektion der Reflektorabschnitte in Fahrtrichtung einer beispielhaften
Reflektorausführung;
Figur 3 einen horizontalen Schnitt A-A entsprechend Figur 2 durch den Reflektor mit
eingezeichnetem Strahlengang;
Figur 4 einen vertikalen Schnitt B-B entsprechend Figur 2 durch den Reflektor mit
eingezeichnetem Strahlengang;
Figur 5 einen horizontalen Schnitt durch eine weitere Reflektorausführung mit eingezeichnetem
Strahlengang für den inneren zweiten Reflektorabschnitt;
Figur 6 einen horizontalen Schnitt durch einen Reflektor gemäß Figur 5 mit eingezeichnetem
Strahlengang für den äußeren ersten Reflektorabschnitt;
Figur 7 einen vertikalen Schnitt durch einen Reflektor gemäß Figur 5 und Figur 6 mit
eingezeichnetem Strahlengang;
Figur 8 das Diagramm einer gemittelten Lichtverteilung einer Blinkleuchte.
[0011] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Blinkleuchte. Die Blinkleuchte
ist dabei im horizontalen Schnitt gezeigt. Die Blinkleuchte weist ein Gehäuse (G)
auf, das durch eine Lichtscheibe (S) abgeschlossen ist. Die Blinkleuchte ist für den
Einbau in den Eckbereich eines Fahrzeuges geeignet. Der Einbau kann sowohl im vorderen
Bereich als auch im hinteren Bereich des Fahrzeuges erfolgen. Die Lichtscheibe (S)
reicht im eingebauten Zustand der Blinkleuchte weit in den Seitenbereich des Fahrzeuges
zurück. Die Blinkleuchte weist eine Lichtquelle (L) auf, deren Glühwendellage in Figur
1 nur schematisch angedeutet ist. Die Lichtquelle (L) ist über eine Fassung (F) in
dem Gehäuse (G) gehalten, wobei die Fassung (F) zwischen einem ersten äußeren Reflektorabschnitt
(R1) und einem inneren zweiten Reflektorabschnitt (R2) eines Reflektors angeordnet
ist. Das freie Ende des äußeren ersten Reflektorabschnitts (R1) wird durch die Lichtscheibe
(S) begrenzt. Die beiden Reflektorabschnitte (R1, R2) können als Teil des Gehäuses
ausgebildet sein, wodurch eine kostengünstige Fertigung der Blinkleuchte ermöglicht
wird. Die beiden Reflektorabschnitte (R1, R2) sind einstückig ausgebildet und die
Oberflächen der Reflektorabschnitte (R1, R2) gehen kontinuierlich ineinander über.
[0012] Die Oberflächen der beiden Reflektorabschnitte (R1, R2) sind derart ausgebildet,
daß sich die Abstrahlrichtung der von der Lichtquelle (L) ausgehenden Lichtstrahlen
kontinuierlich mit dem geometrischen Ort auf der Oberfläche der Reflektorabschnitte
(R1, R2) ändert. Beide Reflektorabschnitte (R1, R2) erzeugen dabei die gleiche Lichtverteilung
mit sich für eine optimale Lichtausbeute ergänzenden Lichtintensitäten, wobei beide
Reflektorabschnitte (R1, R2) sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Schnitt
in bezug auf die zu erzielende Lichtverteilung eine lichtstreuende Abstrahlcharakteristik
aufweisen.
[0013] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Lichtscheibe (S) zwischen ihren
Randbereichen (B1, B2) keine lichtablenkenden optischen Mittel auf. Je nach der gesetzlich
geforderten Lichtverteilung und der speziellen Anbaulage der Blinkleuchte im Eckbereich
des Fahrzeuges, kann auch in den Randbereichen (B1, B2) auf lichtablenkende optische
Mittel verzichtet werden. Je nach der gesetzlich geforderten Lichtverteilung können
in dem vorderen Randbereich (B1) vertikal verlaufende, horizontal lichtstreuende optische
Elemente (E) angeordnet sein, die das auf sie auftreffende Licht zur Fahrzeugmittelachse
hin ablenken. Dieser vordere Randbereich (B1) weist eine geringe Breite auf und ist
auf wenige lichtstreuende optische Elemente (E) begrenzt. In Figur 1 sind beispielhaft
vier optische Elemente (E) gezeigt. Bei anderen Ausführungsbeispielen können zwei
bis zehn optische Elemente (E) an der Innenseite der Lichtscheibe angeordnet sein.
[0014] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Lichtscheibe (S) in ihrem hinteren
Randbereich (B2) eine Rückstrahleroptik (RS) auf. Diese Rückstrahleroptik (RS) kann
in die Lichtscheibe (S) integriert sein, sie kann aber auch, wie in Figur 1 gezeigt,
als eine Zusatzlichtscheibe im Inneren der Blinkleuchte hinter der Lichtscheibe (S)
angeordnet sein. Die Anordnung kann dabei auch so gewählt werden, daß der Rückstrahler
(RS) sich bis in den Bereich neben der Lichtquelle (L) erstreckt und für die seitliche
Lichtabstrahlung in diesem Fall Lichtdurchlässe aufweist. Die Lichtquelle (LL) kann
mit zwei Glühwendeln ausgestattet sein, wobei die zweite Glühwendel über die Reflektorabschnitte
(R1, R2) ein Positionslicht erzeugt.
[0015] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Lichtscheibe (S) glasklar ausgeführt
und weist zumindest zwischen ihren Randbereichen (B1, B2) keine lichtstreuenden optischen
Elemente auf, so daß ein Betrachter die beiden Reflektorabschnitte (R1, R2) und die
Lichtquelle (L) von außen frei einsehen kann. Um die gesetzlich erforderliche Signalfärbung
bei Inbetriebsetzen der Blinkleuchte zu erreichen, ist bei dieser Ausführung zwischen
der Lichtscheibe (S) und der Glühwendel der Lichtquelle (L) ein Filtermittel angeordnet,
das als ein in Signalfarbe gefärbter Glühlampenkolben ausgebildet sein kann, oder
als eine in Signalfarbe gefärbte Lichtscheibe ausgebildet sein kann, die die Lichtquelle
(L) umhüllt.
[0016] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Lichtscheibe (S) auch in der Signalfarbe
der Blinkleuchte ausgeführt sein. Die Lichtscheibe (S) kann dabei aus Glas oder aus
Kunststoff hergestellt sein.
[0017] Die in Figur 1 gezeigte Blinkleuchte kann auch als ein Teil einer Mehrkammer-Heckleuchte
für Kraftfahrzeuge oder als eine vordere Blinkleuchte für Fahrzeuge ausgebildet sein,
deren Gehäuse einstückig mit dem Gehäuse eines benachbart angeordneten Scheinwerfers
ausgeführt ist. Dabei kann die Blinkleuchte durch eine einzelne gesonderte Lichtscheibe
(S) abgedeckt sein oder einstükkig mit der die anderen Lichtfunktionen des Scheinwerfers
oder der Heckleuchte abdeckenden Lichtscheibe ausgeführt sein, wodurch sich ein besonders
einheitliches äußeres Erscheinungsbild ergibt.
[0018] Figur 2 zeigt die Projektion der Reflektorabschnitte (R1, R2) in Fahrtrichtung gemäß
einer Blinkleuchte, wie sie in Figur 1 beschrieben wurde, jedoch mit einer anderen
Größenverteilung. Bei dieser Projektion der Reflektorabschnitte (R1, R2) ist erkennbar,
daß der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) größer ist als der äußere erste Reflektorabschnitt
(R1). Die Fassung (F) ist zwischen den Reflektorabschnitten (R1, R2) angeordnet. Die
Trennlinie zwischen den Reflektorabschnitten (R1, R2) kann streng vertikal verlaufen.
Sie kann aber auch abhängig von der Einbausituation der Blinkleuchte zur Vertikalen
geneigt oder krummlinig verlaufen.
[0019] Figur 3 zeigt einen horizontalen Schnitt A-A gemäß Figur 2 durch einen erfindungsgemäßen
Reflektor, mit zwei Reflektorabschnitten (R1, R2). Die Oberflächen beider Reflektorabschnitte
(R1, R2) sind derart ausgebildet, daß sich die Abstrahlrichtung kontinuierlich mit
dem geometrischen Ort auf der Oberfläche ändert. Der äußere erste Reflektorabschnitt
(R1) weist in diesem horizontalen Schnitt eine parabelähnliche defokussierte Abstrahlcharakteristik
auf, so daß ein divergierendes Lichtstrahlenbündel erzeugt wird. Die von der Glühwendel
der Lichtquelle (L) ausgehenden Lichtstrahlen werden dabei jedoch im Gegensatz zu
einer parabelähnlichen defokussierten Abstrahlcharakteristik bei ihrer Reflexion auf
der Oberfläche des äußeren ersten Reflektorabschnitts (R1) nicht alle nach außen abgelenkt,
sondern das erzeugte Lichtstrahlenbündel weist eine Lichtstreuung auf, die der zu
erzielenden horizontalen Lichtverteilung entspricht. Der innere zweite Reflektorabschnitt
(R2) weist in diesem horizontalen Schnitt ebenfalls eine parabelähnliche defokussierte
Abstrahlcharakteristik auf, so daß ebenfalls ein divergierendes Lichtstrahlenbündel
erzeugt wird, wie schon zu dem äußeren ersten Reflektorabschnitt (R1) beschrieben.
Das divergierende Lichtstrahlenbündel erzeugt dabei die gleiche horizontale Lichtverteilung
wie das Lichtstrahlenbündel des äußeren ersten Reflektorabschnitts (R1). Im Gegensatz
zu einer parabelähnlichen defokussierten Abstrahlcharakteristik werden somit von den
beiden Reflektorabschnitten keine einzelnen getrennt wirkenden Lichtstrahlenbündel
erzeugt, sondern beide Lichtstrahlenbündel weisen die gleiche Lichtverteilung auf
und ergänzen sich in ihrer Lichtintensität, wodurch eine maximale Lichtausbeute und
eine optimale Lichtverteilung erzeugt wird.
[0020] Figur 4 zeigt einen vertikalen Schnitt B-B durch einen Reflektor entsprechend Figur
2, wobei beide Reflektorabschnitte (R1, R2) in diesem vertikalen Schnitt eine ellipsenähnliche
Abstrahlcharakteristik aufweisen, so daß ein konvergierendes Lichtstrahlenbündel von
jedem der Reflektorabschnitte (R1, R2) erzeugt wird. Auch bei diesem Beispiel ändert
sich die Abstrahlrichtung der von der Lichtquelle ausgesandten Lichtstrahlen kontinuierlich
mit dem geometrischen Ort auf der Oberfläche der Reflektorabschnitte (R1, R2). In
Figur 4 ist dabei allein der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) und die Fassung
(F) dargestellt. Dadurch, daß die lichtstreuende Abstrahlcharakteristik in bezug auf
die zu erzielende Lichtverteilung im vertikalen Schnitt durch sich vor der Lichtquelle
(L) kreuzende Lichtstrahlen erzeugt wird, ist es möglich, den Reflektor weit in dem
hinteren Bereich der Blinkleuchte anzuordnen, ohne daß die reflektierten Lichtstrahlen
an den oberen und unteren Begrenzungswänden der Blinkleuchte reflektiert werden, so
daß kein unerwünschtes Streulicht auftritt und diese Wandbereiche der Blinkleuchte
frei gestaltet werden können.
[0021] Figur 5 zeigt einen horizontalen Schnitt durch die Reflektorabschnitte (R1, R2) einer
Blinkleuchte, wobei der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) eine sich von der Abstrahlcharakteristik
der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Reflektorausführung unterscheidet. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) weit bis in den
vorderen Bereich der hier nicht gezeigten Lichtscheibe (S) der Blinkleuchte vorgezogen.
Für die von der Lichtquelle (L) austretenden Lichtstrahlen weist bei diesem Ausführungsbeispiel
der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) im horizontalen Schnitt eine ellipsenähnliche
Abstrahlcharakteristik auf, ähnlich wie in Figur 4 beschrieben, so daß ein konvergierendes
Lichtstrahlenbündel erzeugt wird. Da die geforderte horizontale Lichtablenkung größer
ist als die geforderte vertikale Lichtablenkung, weisen die sich kreuzenden Lichtstrahlen
eine größere Streuung auf als beispielhaft in Figur 4 gezeigt. Die Schnittkurve zweier
benachbarter reflektierter Lichtstrahlen liegen mit zunehmendem Abstand auf der Oberfläche
des zweiten Reflektorabschnittes (R2) von der Fassung (F) in einer größeren Entfernung
zu der Fassung (F). Auch hierdurch wird, wie bei der Ausführung in Figur 4, ermöglicht,
die Reflektorabschnitte (R1, R2) in der Blinkleuchte weit nach hinten zu verlegen,
ohne daß die von dem inneren zweiten Reflektorabschnitt (R2) reflektierten Lichtstrahlen
ungewollt von einer Wandung des Gehäuses der Blinkleuchte gestreut werden. Zudem ergibt
sich der Vorteil einer bestmöglichen Lichtausbeute.
[0022] Zu der in Figur 5 gezeigten Lichtabstrahlcharakteristik des inneren zweiten Reflektorabschnittes
(R2) ist in Figur 6 im gleichen horizontalen Schnitt als Beispiel eine Abstrahlcharakteristik
des äußeren ersten Reflektorabschnittes (R1) gezeigt. Diese Abstrahlcharakteristik,
die im horizontalen Schnitt parabelähnlich defokussiert ist und somit ein divergierendes
Lichtstrahlenbündel erzeugt wird, stimmt mit der in Figur 3 beschriebenen Abstrahlcharakteristik
zu dem äußeren ersten Reflektorabschnitt (R1) überein. Die Lichtquelle (L), die Fassung
(F) und der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) sind in Figur 6 nur schematisch
mit eingezeichnet.
[0023] Figur 7 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine vertikale Reflektoranordnung mit
Reflektorabschnitten (R1, R2), wobei in dieser Darstellung nur der innere zweite Reflektorabschnitt
(R2) erkennbar ist. Beide Reflektorabschnitte (R1, R2) können dabei die gleiche Abstrahlcharakteristik
aufweisen, die Abstrahlcharakteristik kann sich jedoch auch unterscheiden. So weist
die in Figur 7 gezeigte Abstrahlcharakteristik im Gegensatz zu der in Figur 4 dargestellten
und beschriebenen Abstrahlcharakteristik eine parabelähnliche defokussierte Abstrahlcharakteristik
auf, so daß ein divergierendes Lichtstrahlenbündel erzeugt wird. Die Erzeugung dieses
Lichtstrahlenbündels erfolgt wie in Figur 3 zu dem horizontalen Schnitt beschrieben.
In Figur 7 sind wie in den Figuren 3 bis 6 die von der Lichtquelle ausgehenden und
von den Reflektorabschnitten (R1, R2) reflektierten beispielhaften Lichtstrahlengänge
eingezeichnet. Zudem sind in Figur 7 beispielhaft die Fassung (F) und die Lichtquelle
(L) eingezeichnet.
[0024] Figur 8 zeigt ein Beispiel einer zu erzielenden gemittelten Lichtverteilung. Die
Lichtverteilung muß auf einer Projektionswand in einem vorgegebenen Abstand vor der
Blinkleuchte erreicht werden. Je nach den gesetzlichen nationalen Bestimmungen variiert
die zu erzielende Lichtverteilung. Wie schon gesagt, handelt es sich bei der hier
in Figur 8 gezeigten Lichtverteilung um eine gemittelte Lichtverteilung, bei der die
Zahlenwerte in Prozent angegeben sind. Der horizontale Winkel variiert dabei zwischen
minus 30 Grad und plus 30 Grad. Die aufgeführten Lichtwerte im horizontalen Bereich
liegen dabei zwischen minus 20 Grad und plus 20 Grad. Der vertikale Winkel der Lichtverteilung
variiert zwischen minus 15 Grad und plus 15 Grad, wobei die angeführten Lichtwerte
zwischen minus 10 und plus 10 Grad variieren. Es wird, wie erkennbar ist, eine im
wesentlichen rechteckförmige Lichtverteilung erzeugt, deren horizontale Ausdehnung
größer ist als die vertikale Ausdehnung. Die Lichtverteilung ist zudem stark mittenorientiert.
Die höchsten Lichtwerte liegen jeweils bei 0 Grad und nehmen von der 0-Grad-Achse
sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung nach außen hin ab.
[0025] Von den in den Figuren 1 bis 7 beschriebenen Ausführungsformen erzeugt jeder Reflektorabschnitt
(R1, R2) für sich die hier beispielhaft gezeigte Lichtverteilung, wobei sich die Lichtintensitäten
ergänzen. Je nach dem Größenverhältnis der einzelnen Reflektorabschnitte (R1, R2)
können die Lichtintensitäten der einzelnen Reflektorabschnitte (R1, R2) Unterschiede
aufweisen. Dadurch, daß durch beide Reflektorabschnitte (R1, R2) die gleiche Lichtverteilung
erzeugt wird, wobei sich die Lichtintensitäten ergänzen, wird die zu erzielende Lichtverteilung
bestmöglich erreicht und wird eine maximale Lichtausbeute ermöglicht.
Bezugszeichenliste
Blinkleuchte
[0026]
R1 äußerer erster Reflektorabschnitt
R2 innerer zweiter Reflektorabschnitt
L Lichtquelle
S Lichtscheibe
F Fassung
B1 vorderer Randbereich
B2 hinterer Randbereich
G Gehäuse
E optische Elemente
RS Rückstrahleroptik
1. Blinkleuchte für Fahrzeuge, die im Eckbereich des Fahrzeuges angeordnet ist, mit
einem Reflektor, der einen äußeren ersten Reflektorabschnitt (R1) und einen inneren
zweiten Reflektorabschnitt (R2) aufweist, mit einer Lichtquelle (L), deren Fassung
(F) zwischen den Reflektorabschnitten (R1, R2) angeordnet ist, und mit einer die Leuchte
nach außen abschließenden Lichtscheibe (S), die weit in den Seitenbereich des Fahrzeuges
zurückreicht, wobei das freie Ende des äußeren ersten Reflektorabschnitts (R1) durch
die Lichtscheibe (S) begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorabschnitte
(R1, R2) einstückig ausgebildet sind und die Oberflächen der Reflektorabschnitte (R1,
R2) kontinuierlich ineinander übergehen, daß bei Projektion der Reflektorabschnitte
(R1, R2) in Fahrtrichtung der innere zweite Reflektorabschnitt (R2) mindestens die
Größe des äußeren ersten Reflektorabschnitts (R1) aufweist, daß die Oberflächen beider
Reflektorabschnitte (R1, R2) derart ausgebildet sind, daß sich die Abstrahlrichtung
kontinuierlich mit dem geometrischen Ort auf der Oberfläche ändert und daß beide Reflektorabschnitte
(R1, R2) die gleiche Lichtverteilung erzeugen, wobei beide Reflektorabschnitte (R1,
R2) sowohl im horizontalen als auch im vertikalen Schnitt in bezug auf die zu erzielende
Lichtverteilung eine lichtstreuende Abstrahlcharakteristik aufweisen.
2. Blinkleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere erste Reflektorabschnitt
(R1) im horizontalen Schnitt eine parabelähnliche defokussierte Abstrahlcharakteristik
aufweist, wobei ein divergierendes Lichtstrahlenbündel erzeugt wird.
3. Blinkleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Reflektorabschnitte
(R1, R2) im vertikalen Schnitt eine parabelähnliche defokussierte Abstrahlcharakteristik
aufweisen, wobei ein divergierendes Strahlenbündel erzeugt wird.
4. Blinkleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Reflektorabschnitte
(R1, R2) im vertikalen Schnitt eine ellipsenähnliche Abstrahlcharakteristik aufweisen,
wobei ein konvergierendes Strahlenbündel erzeugt wird.
5. Blinkleuchte nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
zweite Reflektorabschnitt (R2) im horizontalen Schnitt eine parabelähnliche defokussierte
Abstrahlcharakteristik aufweist, wobei ein divergierendes Lichtstrahlenbündel erzeugt
wird.
6. Blinkleuchte nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
zweite Reflektorabschnitt (R2) im horizontalen Schnitt eine ellipsenähnliche Abstrahlcharakteristik
aufweist, wobei ein konvergierendes Lichtstrahlenbündel erzeugt wird.
7. Blinkleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittpunkt zweier
benachbarter reflektierter Lichtstrahlen mit zunehmendem Abstand auf der Oberfläche
des zweiten Reflektorabschnitts (R2) von der Fassung (F) in einer größeren Entfernung
zu der Fassung (F) liegt.
8. Blinkleuchte nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtscheibe (S) zwischen ihren Randbereichen (B1, B2) keine lichtablenkenden
optischen Mittel aufweist.
9. Blinkleuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtscheibe (S)
in ihrem vorderen Randbereich (B1) vertikal verlaufende horizontal lichtstreuende
optische Elemente (E) aufweist.
10. Blinkleuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtscheibe (S)
in ihrem hinteren Randbereich (B2) eine Rückstrahleroptik (RS) aufweist.
11. Blinkleuchte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstrahleroptik
(RS) als eine Zusatzlichtscheibe ausgebildet ist.
12. Blinkleuchte nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtscheibe glasklar ausgeführt ist und daß zwischen der Glühwendel der Lichtquelle
(L) und der Lichtscheibe (S) Filtermittel angeordnet sind.