[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens in einen
Bogenstapel, insbesondere Papierbogenstapel, bei dem nacheinander Bögen in einem fortlaufenden
Bogenstrom herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel aufeinandergelegt
werden, wobei auf dem jeweils zuletzt herangeführten Bogen für einen Riesstapel ein
nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff versehener Zählstreifen obenseitig
derart aufgeklebt wird, daß er im Bogenstapel zum Teil herausragend zu liegen kommt
und dieser Teil des Zählstreifens klebstoffrei ist. Die Erfindung bezieht sich desweiteren
auf einen Zählstreifen zur Durchführung dieses Verfahrens, der einseitig und dort
nur zum Teil mit einem Haftklebstoff versehen ist.
[0002] Die aus einer Papiermaschine kommende Papierbahn wird gewöhnlich in der Weise zu
Papierbögen eines gewünschten Formats verarbeitet, daß die Papierbahn zunächst vor
oder beim Aufrollen in einem Längsschneider in mehrere Teilbahnen aufgeteilt wird
und daß dann die aus den Teilbahnen gebildeten Rollen einem Querschneider zugeführt
werden, in dem die Teilbahnen von den Rollen abgerollt und in einzelne Papierblätter
aufgeteilt werden. Diese Papierblätter werden dann auf einem Endlosförderer bis zu
einer Stapeleinrichtung befördert, und zwar teilweise in Schuppenform übereinanderliegend.
In der Stapeleinrichtung werden sie übereinander gestapelt. Wenn eine bestimmte Anzahl
von Bögen gestapelt ist, wird der Bogenstapel abtransportiert.
[0003] Damit die Anzahl der den Bogenstapel bildenden Bögen von außen erkennbar und abzählbar
ist, werden nach einer bestimmten Anzahl von Bögen sogenannte Zählstreifen zwischen
die Bögen gelegt, die dann auf einer Seite des Bogenstapels herausragen und die einzelnen
Riesstapel, aus denen der Bogenstapel besteht, gegeneinander abgrenzen. Bei dem in
der DE-OS 41 27 102 beschriebenen Verfahren wird ein Zählstreifen verwendet, der nur
teilweise mit einem Haftklebstoff, der vorzugsweise ein rückstandsloses Ablösen der
Zählstreifen erlaubt, versehen ist. Dieser Zählstreifen wird beim Herantransport der
Bögen jeweils nach einer bestimmten Anzahl obenseitig auf den jeweils zuletzt herangeführten
Bogen für einen Riesstapel obenseitig aufgeklebt, und zwar in der Weise, daß er über
den Rand dieses Bogens vorsteht. Dabei soll der vorstehende Teil des Zählstreifens
klebstoffrei sein.
[0004] Das Aufbringen des Zählstreifens erfolgt mit Hilfe einer Vorrichtung, die im wesentlichen
aus einer Zähleinrichtung zum Zählen der Bögen und einer Zählstreifenzuführeinrichtung
besteht, die einen Speicher für die Zählstreifen und eine Ausbringeinrichtung zum
Anbringen der Zählstreifen an den Bögen aufweist. Beide sind derart miteinander synchronisiert,
daß jeweils ein Zählstreifen auf dem letzten Bogen für einen Riesstapel obenseitig
in der vorbeschriebenen Weise aufgesetzt wird. Dabei arbeitet die Vorrichtung mit
einem Zählstreifenband, das aus einem Trägerband und darauf aufgeklebten Zählstreifen
besteht.
[0005] Das vorbekannte Verfahren hat zu einem einwandfreien und reproduzierbaren Einbringen
von Zählstreifen geführt. Nachteilig ist jedoch, daß sich die aufgeklebten Zählstreifen
aus dem Papierbogenstapel je nach Gewicht der darüberliegenden Papierbögen bzw. Riesstapel
nicht oder nur schwer herausziehen lassen. Die überstehenden Teile der Zählstreifen
reißen häufig dabei ab, und der angeklebte Rest des Zählstreifens ist dann nur umständlich
und zeitraubend zu entfernen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einbringen von Zählstreifen
so zu gestalten, daß sich die Zählstreifen zuverlässig aus einem Bogenstapel herausziehen
lassen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen hierfür geeigneten Zählstreifen
bereitzustellen.
[0007] Was das Verfahren angeht, kann die Aufgabe durch zwei alternative Verfahren gelöst
werden. Die erste Alternative ist dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Zählstreifen
zunächst derart auf den betroffenen Bogen aufgeklebt wird, daß ein klebstofftragender
Zählstreifenabschnitt näher zum Rand des Bogens zu liegen kommt als ein klebstoffreier
Zählstreifenabschnitt und daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt zum Rand des
Bogens hin derart gefaltet wird, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt über
den Rand des Bogens vorstehet. Alternativ dazu wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Zählstreifen vor dem Aufbringen auf die Bögen jeweils unter Bildung von zwei Zählstreifenabschnitten
und einer dieser verbindenden Falz gegeneinander gefaltet werden und dann jeweils
derart auf den betreffenden Bogen aufgeklebt werden, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt
mit seinem freien Ende über den Rand des betroffenen Bogens vorsteht.
[0008] Der Grundgedanke beider Verfahrensalternativen besteht darin, den Zählstreifen unter
Bildung einer Falz zu falten, so daß ein klebstofftragender und ein klebstoffreier
Zählstreifenabschnitt entsteht, wobei der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt mit
seinem freien Ende über den Rand des Bogens vorsteht. Es hat sich gezeigt, daß sich
ein solchermaßen gefalteter Zählstreifen durch Ziehen an dem überstehenden, klebstoffreien
Zählstreifenabschnitt einfach und leicht aus dem Bogenstapel herausziehen läßt.
[0009] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor oder nach dem Faltvorgang ein
in die Falz jedes Zählstreifens zu liegen kommender Faden oder Draht eingelegt wird.
Hierdurch wird die Ablösung noch weiter erleichtert und die Gefahr des Einreißens
des Zählstreifens verringert.
[0010] Vorzugsweise sollten die Zählstreifen im Bereich der vorn liegenden Querkante der
Bögen angebracht werden. Diese Anbringung hat den Vorteil, daß die Zählstreifen an
den frei zugänglichen Seiten der Bogenstapel herausragen, und zwar auch dann, wenn
in der Vorrichtung nebeneinander mehrere Bogenströme zu dann nebeneinander angeordneten
Bogenstapeln verarbeitet werden.
[0011] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zählstreifen zunächst
in Form eines Zählstreifenbandes zugeführt werden, das aus einem Trägerband und darauf
aufgeklebten, voneinander getrennten Zählstreifen besteht, und daß jeweils ein Zählstreifen
vor dem Aufbringen auf einen Bogen von dem Trägerband abgelöst wird. Dabei kann für
das Trägerband silikonisiertes Papier verwendet werden, von dem sich ein Zählstreifen
leicht ablösen läßt. Es kann besonders präzise gearbeitet werden, wenn der jeweilige
Zählstreifen nach dem Ablösen zunächst durch Unterdruck gehalten und dann durch Überdruck
auf den Bogen pneumatisch angedrückt wird. Dabei kann es zweckmäßig sein, einen zusätzlichen
Andruck mit Hilfe einer federnd angebrachten Rolle zu erzeugen. Vorzugweise sollten
die Zählstreifen quer zur Transportrichtung des Bogenstroms zugeführt werden.
[0012] Es sollten vorteilhafterweise Zählstreifen verwendet werden, die mit einem Klebstoff
versehen sind, der ein rückstandsloses Ablösen der Zählstreifen vom Bogen zuläßt.
Solche Klebstoffe sind bekannt und werden beispielsweise bei Haftzetteln oder dergleichen
angewandt.
[0013] Für die Durchführung desjenigen Verfahrens, bei dem die Faltung des Zählstreifens
vor dem Aufbringen auf den betroffenen Bogen erfolgt, ist erfindungsgemäß ein Zählstreifen
vorgesehen, der zwei gegeneinander gefaltete und über eine Falz verbundene Zählstreifenabschnitte
aufweist, von denen der erste außenseitig mit dem Haftklebstoff versehen ist. Um das
Herausziehen zu erleichtern, sollte der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt senkrecht
von der Falz weg gesehen länger sein als der mit Haftklebstoff versehene Bereich des
klebstofftragenden Zählstreifenabschnittes, vorzugsweise sogar länger sein als der
klebstofftragende Zählstreifenabschnitt.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in die Falz ein Faden
oder ein Draht, beispielsweise aus Kunststoff eingelegt ist. Er sollte sich mindestens
über die Länge der Falz erstrecken.
[0015] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorrichtung zum Ablegen von Papierbögen in teilweiser Schrägansicht;
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäß Figur (1) in der Seitenansicht;
- Figur 3
- einen Vertikalschnitt durch eine Zählstreifenzuführeinrichtung;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf einen Teil eines Zählstreifenbandes und
- Figur 5
- ein Zählstreifen in der Seitenansicht.
[0016] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung (1) weist eine Fördereinrichtung
(2) mit einem über zwei Umlenkwalzen (3, 4) umlaufenden Förderband (5) auf. Am in
Förderrichtung (Pfeil A) liegenden Ende der Fördereinrichtung (2) befindet sich eine
Stapeleinrichtung, die hier lediglich durch auf einer Palette (6) ruhende Papierbogenstapel
(7, 8, 9) angedeutet ist. Der vorrichtungsmäßige Teil der Stapeleinrichtung ist hier
aus Gründen der Übersicht weggelassen. Er entspricht den bekannten Stapeleinrichtungen.
[0017] Der Fördereinrichtung (2) vorgeschaltet ist ein Bandförderer (10̸) (Figur 2), der
sich an einen hier nicht näher dargestellten Querschneider anschließt. Mittels dieses
Bandförderers (10̸) werden Papierbögen - beispielhaft mit (11) bezeichnet - derart
transportiert, daß sie einen gewissen Abstand zueinander haben. Die Papierbögen (11)
werden dann auf die Fördereinrichtung (2) übergeben. Da deren Transportgeschwindigkeit
geringer ist als die des Bandförderers (10̸), legen sich die Papierbögen (11) schuppenförmig
übereinander, so daß jeweils nur die vorderen Bereiche frei liegen und die hinteren
Bereiche durch den jeweils nachfolgenden Papierbogen (11) abgedeckt sind.
[0018] Die Papierbögen (11) gelangen dann zu der Stapeleinrichtung und werden dort auf die
schon vorhandenen Papierbogenstapel (7, 8, 9) aufgelegt. Im vorliegenden Fall werden
durch den Bandförderer (10̸) und die Fördereinrichtung (2) drei nebeneinander liegende
Papierbogenströme (12, 13, 14) gefördert, so daß sich in der Stapeleinrichtung drei
Papierbogenstapel (7, 8, 9) bilden.
[0019] Oberhalb der Papierbogenströme (12, 13, 14) ist jeweils eine Zählstreifenzuführeinrichtung
(15, 16, 17) angeordnet. Eine der Zählstreifenzuführeinrichtung (15, 16, 17) ist in
Figur 3 detailliert dargestellt.
[0020] Die Figur 3 zeigt die Zählstreifenzuführeinrichtung (15), gesehen in Förderrichtung
des zugehörigen Papierbogenstroms (12) und nach Abnahme der Vorderwandung. Im oberen
Bereich ist eine Speicherrolle (18) drehbar gelagert, auf die ein Zählstreifenband
(19) aufgerollt ist. Das Zählstreifenband (19) wird über einen schwenkbar gelagerten
Tänzerarm (20̸) und zwei Umlenkrollen (21, 22) zu einer Ablöseeinrichtung (23) geführt.
Die Ablöseeinrichtung (23) besteht im wesentlichen aus einem Andrückblech (24) und
einem Umlenksteg (25) mit Ablösekante (26), wobei das Zählstreifenband (19) in den
keilförmigen Raum zwischen Andrückblech (24) und Umlenksteg (25) eingeführt und um
die Ablösekante (26) herumgeführt wird.
[0021] Wie aus Figur 4 zu ersehen ist, weist das Zählstreifenband (19) ein Trägerband (27)
auf, das aus einem dünnen, silikonisierten Papier besteht. Auf das Trägerband (27)
sind in Abständen zueinander Zählstreifen - beispielhaft mit (28) bezeichnet - aufgeklebt,
und zwar hintereinander und mit ihrer Längsachse jeweils quer zur Laufrichtung bzw.
Längsrichtung des Trägerbandes (27).
[0022] Wie insbesondere aus Figur 5 zu ersehen ist, sind die Zählstreifen (28) gefaltet
und weisen demgemäß einen ersten Zählstreifenabschnitt (29) und einen darunter liegenden,
zweiten Zählstreifenabschnitt (30̸) auf, die über eine Falz (50̸) miteinander verbunden
sind. Der erste Zählstreifenabschnitt (29) ist klebstoffrei und doppelt so lang wie
der zweite Zählstreifenabschnitt (30̸). Dieser trägt außenseitig, in der Ansicht gemäß
Figur 5 an der Unterseite eine Klebstoffbeschichtung (51). Über diese Klebstoffbeschichtung
(51) sind die Zählstreifen (28) jeweils an dem Trägerband (27) angeklebt. In die Falz
(50̸) ist innenseitig ein Kunststoffdraht (52) eingelegt.
[0023] Bei der Umlenkung des Zählstreifenbandes (19) über die Ablösekante (26) des Umlenksteges
(25) löst sich der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt (30̸) und damit der Zählstreifen
(28) vom Trägerband (27) und gelangt so unter einen Stempel (31) (Figur 3). Der Stempel
(31) hängt an der Kolbenstange (32) eines pneumatisch betriebenen Druckzylinders (33),
der an der Zählstreifenzuführeinrichtung (15) befestigt ist. Der Stempel (31) kann
über entsprechende Düsen an seiner Unterseite abwechselnd mit Luftunterdruck und mit
Luftüberdruck beaufschlagt werden, und zwar mit Hilfe einer nicht dargestellten, flexiblen
Vakuumzuführleitung und einer Druckluftzuführleitung.
[0024] Nach dem Ablösen des Zählstreifens (28) wird dieser an der Unterseite des Stempels
(31) mittels Vakuum festgehalten. Das dann zählstreifenlose Trägerband (27) wird unter
dem Umlenksteg (25) waagerecht zu einer weiteren Umlenkrolle (37) und dann zu einer
Wickelrolle (38) geführt, die von einem Wickelmotor (39) angetrieben ist. Der Wickelmotor
(39) wirkt mit einer Lichtschranke (40̸) zusammen, die die Lücken zwischen zwei Zählstreifen
(28) erfaßt und den Wickelmotor (39) so steuert, daß er das Zählstreifenband (19)
intermittierend nur jeweils um einen Betrag transportiert, der dem Abstand zwischen
zwei Lücken, d.h. im wesentlichen der Breite eines Zählstreifens (28) entspricht.
[0025] Die Steuerung der Zählstreifenzuführeinrichtung (15) und damit parallel auch der
damit identischen Zählstreifenzuführeinrichtungen (16, 17) wird wie folgt durchgeführt.
[0026] Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, ist im Bereich des Bandförderers (10̸) ein optisch
arbeitender Abtastkopf (41) angeordnet, der jeweils die Lücken (42) zwischen zwei
Papierbögen (11) erfaßt. Der Abtastkopf (41) gibt eine der Anzahl der den Abtastkopf
(41) passierenden Bögen entsprechende Anzahl von Impulsen über eine Leitung (43) an
einen Impulszähler (44) ab. Nach einer entsprechenden Anzahl von Eingangsimpulsen
gibt dieser Impulszähler (44) ein Ausgangssignal ab, das über die Leitung (45) - durch
ein entsprechendes Glied verzögert - an die ZählStreifenzuführeinrichtung (15) gegeben
wird. Aufgrund dieses Ausgangsimpulses wird der Wickelmotor (39) in Gang gesetzt,
wodurch das Zählstreifenband (19) um den Abstand zweier benachbarter Lücken beidseits
eines Zählstreifens (28) transportiert wird. Dabei löst sich im Bereich der Ablöseeinrichtung
(23) eines der Zählstreifen (28) von dem Trägerband (27), gelangt unter den Stempel
(31) und wird dann durch Vakuumbeaufschlagung dort zunächst festgehalten. Die Zeitverzögerung
im Impulszähler (44) ist dabei so bemessen, daß der Ausgangsimpuls gesendet wird,
wenn der Papierbogen (11), welcher dem für das Aufbringen des Zählstreifens (28) bestimmten
Papierbogen (11) vorangeht, gerade die Zählstreifenzuführeinrichtung (15) passiert.
[0027] An dem Stempel (31) ist ein Bogenerkennungssensor (46) angebracht, der ebenfalls
optisch arbeitet und auf den von den Vorderkanten der Papierbögen (11) erzeugten Schattenwurf
anspricht. Dieser ist normalerweise steuerungsmäßig blockiert. Mit Eingang des Ausgangssignals
von dem Impulszähler (44) wird der Bogenerkennungssensor (46) aktiviert d.h. in die
Steuerung eingebunden, und zwar in der Weise, daß bei Erfassung der Vorderkante des
nächstfolgenden und für die Anbringung eines Zählstreifens (28) bestimmten Papierbogens
(11) der Stempel (31) durch entsprechende Betätigung des Druckzylinders (33) bis nahe
an den Papierbogenstrom (12) abgesenkt wird. Dann wird die Unterseite des Stempels
(31) mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der zunächst an dem Stempel (31) haftende
Zählstreifen (28) auf den gerade passierenden Papierbogen (11) pneumatisch aufgedrückt
wird. Dabei kann die Steuerung so exakt eingestellt werden, daß der Zählstreifen (28)
mit dem gesamten, klebstofftragenden Zählstreifenabschnitt (30̸) auf die Oberseite
des betreffenden Papierbogens (11) aufgedrückt wird, und zwar aufgrund der Anordnung
der Zählstreifenzuführeinrichtung (15) derart, daß der Teil des klebstoffreien Zählstreifenabschnittes
(29), der länger ist als der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt (30), über die
Vorderkante des Papierbogens (11) vorsteht.
[0028] In entsprechender Weise werden auch die beiden übrigen Zählstreifenzuführeinrichtungen
(16, 17) gesteuert, so daß sie die Zählstreifen (47, 48) (Figur 1) in gleicher Weise
auf vorgesehene Papierbögen (11) aufdrücken. Nach dem Ablegen der Papierbögen (11)
auf den Papierstapel (7, 8, 9) ragen die klebstoffreien Zählstreifenabschnitte (29)
der Zählstreifen (28, 47, 48) aus den Papierbogenstapeln (7, 8, 9) heraus (Figur 2)
und begrenzen jeweils einen Riesstapel, beispielhaft mit (49) bezeichnet.
1. Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens (28, 47, 48) in einen Bogenstapel (7)
, insbesondere Papierbogenstapel, bei dem nacheinander Bögen (11) in einem fortlaufenden
Bogenstrom (12, 13, 14) herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel
(7) aufeinandergelegt werden, wobei auf den jeweils zuletzt herangeführten Bogen (11)
für einen Riesstapel (49) ein nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff (51)
versehener Zählstreifen (28, 47, 48) obenseitig derart aufgeklebt wird, daß er im
Bogenstapel (7) zum Teil herausragend zu liegen kommt und dieser Teil des Zählstreifens
(28, 47, 48) klebstoffrei ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Zählstreifen (28, 47, 48) zunächst derart
auf den betreffenden Bogen aufgeklebt wird, daß ein klebstofftragender Zählstreifenabschnitt
(30) näher zum Rand des Bogens (11) zu liegen kommt als ein klebstoffreier Zählstreifenabschnitt
(29),und daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) zum Rand des Bogens (11)
hin unter Bildung einer Falz (50) derart gefaltet wird, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt
(29) über den Rand des Bogens (11) vorsteht.
2. Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens (28, 47, 48) in einen Bogenstapel (7)
, insbesondere Papierbogenstapel, bei dem nacheinander Bögen (11) in einem fortlaufenden
BogenStrom (12, 13, 14) herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel
(7) aufeinandergelegt werden, wobei auf den jeweils zuletzt herangeführten Bogen (11)
für einen RiesStapel (49) ein nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff (51)
versehener Zählstreifen (28, 47, 48) obenseitig derart aufgeklebt wird, daß er im
Bogenstapel (7) zum Teil herausragend zu liegen kommt und dieser Teil des Zählstreifens
(28, 47, 48) klebstoffrei ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) vor dem Aufbringen auf die
Bögen (11) jeweils unter Bildung von zwei Zählstreifenabschnitten (29, 30) und einer
diese verbindenden Falz (50) gegeneinander gefaltet werden und dann jeweils derart
auf den betreffenden Bogen aufgeklebt werden, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt
(29) mit seinem freien Ende über den Rand des betroffenen Bogens (11) vorsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Faltvorgang ein in die Falz (50) des
Zählstreifens (28, 47, 48) zu liegen kommender Faden oder Draht (52) eingelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) im Bereich der vorn liegenden
Querkanten der Bögen (11) angebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) zunächst in Form eines Zählstreifenbandes
(19) zugeführt werden, das aus einem Trägerband (27) und darauf aufgeklebten, voneinander
getrennten Zählstreifen (28, 47, 48) besteht, und daß jeweils ein Zählstreifen (28,
47, 48) vor dem Aufbringen auf einem Bogen (11) von dem Trägerband (27) abgelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Zählstreifen (28, 47, 48) nach dem Ablösen
zunächst durch Unterdruck gehalten und dann durch Überdruck auf den Bogen (11) pneumatisch
angedrückt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) quer zur Transportrichtung
des Bogenstroms (12, 13, 14) zugeführt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Zählstreifen (28, 47, 48) verwendet werden, die mit einem
Haftklebstoff versehen sind, der ein rückstandsloses Ablösen der Zählstreifen (28,
47, 48) vom Bogen (11) zuläßt.
9. Zählstreifen (28, 47, 48) zum Anbringen in einem Bogenstapel (7), insbesondere einen
Papierbogenstapel, der einseitig und dort nur zum Teil mit einem Haftklebstoff (51)
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zählstreifen (28, 47, 48) zwei gegeneinander gefaltete
und über eine Falz (50) verbundene Zählstreifenabschnitte (29, 30) aufweist, von denen
einer außenseitig mit dem Klebstoff (51) versehen ist.
10. Zählstreifen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) senkrecht
von der Falz (50) weg gesehen länger ist als der mit Haftklebstoff (51) versehene
Bereich des klebstofftragenden Zählstreifenabschnittes (30).
11. Zählstreifen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) senkrecht
von der Falz (50) weg gesehen länger ist als der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt
(30).
12. Zählstreifen nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Falz (50) ein Faden oder ein Draht (52) eingelegt
ist.
13. Zählstreifen nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bzw. der Draht (52) mindestens die Länge der
Falz (50) hat.
14. Zählstreifen nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zählstreifen (28, 47, 48) mit einem Haftklebstoff
(51) versehen ist, der ein rückstandsloses Ablösen des Zählstreifens (28, 47, 48)
vom Bogen (11) zuläßt.