(19)
(11) EP 0 670 279 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.09.1995  Patentblatt  1995/36

(21) Anmeldenummer: 95101974.4

(22) Anmeldetag:  14.02.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65H 33/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 02.03.1994 DE 4406816

(71) Anmelder: Schaffner, Georg
D-41470 Neuss (DE)

(72) Erfinder:
  • Schaffner, Georg
    D-41470 Neuss (DE)

(74) Vertreter: Paul, Dieter-Alfred, Dipl.-Ing. 
Fichtestrasse 18
41464 Neuss
41464 Neuss (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens in einen Bogenstapel sowie Zählstreifen zur Durchführung dieses Verfahrens


    (57) Bein einem Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens (28, 47, 48) in einen Bogenstapel (7) werden nacheinander Bögen (11) in einem fortlaufenden Bogenstrom (12, 13, 14) herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel (7) aufeinandergelegt, wobei auf den jeweils zuletzt herangeführten Bogen (11) für einen Riesstapel (49) ein nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff (51) versehener Zählstreifen (28, 47, 48) obenseitig derart aufgeklebt wird, daß er im Bogenstapel (7) zum Teil herausragend zu liegen kommt und dieser Teil des Zählstreifens (28, 47, 48) klebstoffrei ist. Erfindungsgemäß wird jeweils ein Zählstreifen (28, 47, 48) zunächst derart auf den betreffenen Bogen aufgeklebt, daß ein klebstofftragender Zählstreifenabschnitt (30) näher zum Rand des Bogens (11) zu liegen kommt als ein klebstoffreier Zählstreifenabschnitt (29). Dann wird der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) zum Rand des Bogens (11) hin unter Bildung eine Falz (50) derart gefaltet, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) über den Rand des Bogens (11) votsteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens in einen Bogenstapel, insbesondere Papierbogenstapel, bei dem nacheinander Bögen in einem fortlaufenden Bogenstrom herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel aufeinandergelegt werden, wobei auf dem jeweils zuletzt herangeführten Bogen für einen Riesstapel ein nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff versehener Zählstreifen obenseitig derart aufgeklebt wird, daß er im Bogenstapel zum Teil herausragend zu liegen kommt und dieser Teil des Zählstreifens klebstoffrei ist. Die Erfindung bezieht sich desweiteren auf einen Zählstreifen zur Durchführung dieses Verfahrens, der einseitig und dort nur zum Teil mit einem Haftklebstoff versehen ist.

    [0002] Die aus einer Papiermaschine kommende Papierbahn wird gewöhnlich in der Weise zu Papierbögen eines gewünschten Formats verarbeitet, daß die Papierbahn zunächst vor oder beim Aufrollen in einem Längsschneider in mehrere Teilbahnen aufgeteilt wird und daß dann die aus den Teilbahnen gebildeten Rollen einem Querschneider zugeführt werden, in dem die Teilbahnen von den Rollen abgerollt und in einzelne Papierblätter aufgeteilt werden. Diese Papierblätter werden dann auf einem Endlosförderer bis zu einer Stapeleinrichtung befördert, und zwar teilweise in Schuppenform übereinanderliegend. In der Stapeleinrichtung werden sie übereinander gestapelt. Wenn eine bestimmte Anzahl von Bögen gestapelt ist, wird der Bogenstapel abtransportiert.

    [0003] Damit die Anzahl der den Bogenstapel bildenden Bögen von außen erkennbar und abzählbar ist, werden nach einer bestimmten Anzahl von Bögen sogenannte Zählstreifen zwischen die Bögen gelegt, die dann auf einer Seite des Bogenstapels herausragen und die einzelnen Riesstapel, aus denen der Bogenstapel besteht, gegeneinander abgrenzen. Bei dem in der DE-OS 41 27 102 beschriebenen Verfahren wird ein Zählstreifen verwendet, der nur teilweise mit einem Haftklebstoff, der vorzugsweise ein rückstandsloses Ablösen der Zählstreifen erlaubt, versehen ist. Dieser Zählstreifen wird beim Herantransport der Bögen jeweils nach einer bestimmten Anzahl obenseitig auf den jeweils zuletzt herangeführten Bogen für einen Riesstapel obenseitig aufgeklebt, und zwar in der Weise, daß er über den Rand dieses Bogens vorsteht. Dabei soll der vorstehende Teil des Zählstreifens klebstoffrei sein.

    [0004] Das Aufbringen des Zählstreifens erfolgt mit Hilfe einer Vorrichtung, die im wesentlichen aus einer Zähleinrichtung zum Zählen der Bögen und einer Zählstreifenzuführeinrichtung besteht, die einen Speicher für die Zählstreifen und eine Ausbringeinrichtung zum Anbringen der Zählstreifen an den Bögen aufweist. Beide sind derart miteinander synchronisiert, daß jeweils ein Zählstreifen auf dem letzten Bogen für einen Riesstapel obenseitig in der vorbeschriebenen Weise aufgesetzt wird. Dabei arbeitet die Vorrichtung mit einem Zählstreifenband, das aus einem Trägerband und darauf aufgeklebten Zählstreifen besteht.

    [0005] Das vorbekannte Verfahren hat zu einem einwandfreien und reproduzierbaren Einbringen von Zählstreifen geführt. Nachteilig ist jedoch, daß sich die aufgeklebten Zählstreifen aus dem Papierbogenstapel je nach Gewicht der darüberliegenden Papierbögen bzw. Riesstapel nicht oder nur schwer herausziehen lassen. Die überstehenden Teile der Zählstreifen reißen häufig dabei ab, und der angeklebte Rest des Zählstreifens ist dann nur umständlich und zeitraubend zu entfernen.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einbringen von Zählstreifen so zu gestalten, daß sich die Zählstreifen zuverlässig aus einem Bogenstapel herausziehen lassen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen hierfür geeigneten Zählstreifen bereitzustellen.

    [0007] Was das Verfahren angeht, kann die Aufgabe durch zwei alternative Verfahren gelöst werden. Die erste Alternative ist dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Zählstreifen zunächst derart auf den betroffenen Bogen aufgeklebt wird, daß ein klebstofftragender Zählstreifenabschnitt näher zum Rand des Bogens zu liegen kommt als ein klebstoffreier Zählstreifenabschnitt und daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt zum Rand des Bogens hin derart gefaltet wird, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt über den Rand des Bogens vorstehet. Alternativ dazu wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zählstreifen vor dem Aufbringen auf die Bögen jeweils unter Bildung von zwei Zählstreifenabschnitten und einer dieser verbindenden Falz gegeneinander gefaltet werden und dann jeweils derart auf den betreffenden Bogen aufgeklebt werden, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt mit seinem freien Ende über den Rand des betroffenen Bogens vorsteht.

    [0008] Der Grundgedanke beider Verfahrensalternativen besteht darin, den Zählstreifen unter Bildung einer Falz zu falten, so daß ein klebstofftragender und ein klebstoffreier Zählstreifenabschnitt entsteht, wobei der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt mit seinem freien Ende über den Rand des Bogens vorsteht. Es hat sich gezeigt, daß sich ein solchermaßen gefalteter Zählstreifen durch Ziehen an dem überstehenden, klebstoffreien Zählstreifenabschnitt einfach und leicht aus dem Bogenstapel herausziehen läßt.

    [0009] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor oder nach dem Faltvorgang ein in die Falz jedes Zählstreifens zu liegen kommender Faden oder Draht eingelegt wird. Hierdurch wird die Ablösung noch weiter erleichtert und die Gefahr des Einreißens des Zählstreifens verringert.

    [0010] Vorzugsweise sollten die Zählstreifen im Bereich der vorn liegenden Querkante der Bögen angebracht werden. Diese Anbringung hat den Vorteil, daß die Zählstreifen an den frei zugänglichen Seiten der Bogenstapel herausragen, und zwar auch dann, wenn in der Vorrichtung nebeneinander mehrere Bogenströme zu dann nebeneinander angeordneten Bogenstapeln verarbeitet werden.

    [0011] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zählstreifen zunächst in Form eines Zählstreifenbandes zugeführt werden, das aus einem Trägerband und darauf aufgeklebten, voneinander getrennten Zählstreifen besteht, und daß jeweils ein Zählstreifen vor dem Aufbringen auf einen Bogen von dem Trägerband abgelöst wird. Dabei kann für das Trägerband silikonisiertes Papier verwendet werden, von dem sich ein Zählstreifen leicht ablösen läßt. Es kann besonders präzise gearbeitet werden, wenn der jeweilige Zählstreifen nach dem Ablösen zunächst durch Unterdruck gehalten und dann durch Überdruck auf den Bogen pneumatisch angedrückt wird. Dabei kann es zweckmäßig sein, einen zusätzlichen Andruck mit Hilfe einer federnd angebrachten Rolle zu erzeugen. Vorzugweise sollten die Zählstreifen quer zur Transportrichtung des Bogenstroms zugeführt werden.

    [0012] Es sollten vorteilhafterweise Zählstreifen verwendet werden, die mit einem Klebstoff versehen sind, der ein rückstandsloses Ablösen der Zählstreifen vom Bogen zuläßt. Solche Klebstoffe sind bekannt und werden beispielsweise bei Haftzetteln oder dergleichen angewandt.

    [0013] Für die Durchführung desjenigen Verfahrens, bei dem die Faltung des Zählstreifens vor dem Aufbringen auf den betroffenen Bogen erfolgt, ist erfindungsgemäß ein Zählstreifen vorgesehen, der zwei gegeneinander gefaltete und über eine Falz verbundene Zählstreifenabschnitte aufweist, von denen der erste außenseitig mit dem Haftklebstoff versehen ist. Um das Herausziehen zu erleichtern, sollte der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt senkrecht von der Falz weg gesehen länger sein als der mit Haftklebstoff versehene Bereich des klebstofftragenden Zählstreifenabschnittes, vorzugsweise sogar länger sein als der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt.

    [0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in die Falz ein Faden oder ein Draht, beispielsweise aus Kunststoff eingelegt ist. Er sollte sich mindestens über die Länge der Falz erstrecken.

    [0015] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigen:
    Figur 1
    eine Vorrichtung zum Ablegen von Papierbögen in teilweiser Schrägansicht;
    Figur 2
    die Vorrichtung gemäß Figur (1) in der Seitenansicht;
    Figur 3
    einen Vertikalschnitt durch eine Zählstreifenzuführeinrichtung;
    Figur 4
    eine Draufsicht auf einen Teil eines Zählstreifenbandes und
    Figur 5
    ein Zählstreifen in der Seitenansicht.


    [0016] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung (1) weist eine Fördereinrichtung (2) mit einem über zwei Umlenkwalzen (3, 4) umlaufenden Förderband (5) auf. Am in Förderrichtung (Pfeil A) liegenden Ende der Fördereinrichtung (2) befindet sich eine Stapeleinrichtung, die hier lediglich durch auf einer Palette (6) ruhende Papierbogenstapel (7, 8, 9) angedeutet ist. Der vorrichtungsmäßige Teil der Stapeleinrichtung ist hier aus Gründen der Übersicht weggelassen. Er entspricht den bekannten Stapeleinrichtungen.

    [0017] Der Fördereinrichtung (2) vorgeschaltet ist ein Bandförderer (10̸) (Figur 2), der sich an einen hier nicht näher dargestellten Querschneider anschließt. Mittels dieses Bandförderers (10̸) werden Papierbögen - beispielhaft mit (11) bezeichnet - derart transportiert, daß sie einen gewissen Abstand zueinander haben. Die Papierbögen (11) werden dann auf die Fördereinrichtung (2) übergeben. Da deren Transportgeschwindigkeit geringer ist als die des Bandförderers (10̸), legen sich die Papierbögen (11) schuppenförmig übereinander, so daß jeweils nur die vorderen Bereiche frei liegen und die hinteren Bereiche durch den jeweils nachfolgenden Papierbogen (11) abgedeckt sind.

    [0018] Die Papierbögen (11) gelangen dann zu der Stapeleinrichtung und werden dort auf die schon vorhandenen Papierbogenstapel (7, 8, 9) aufgelegt. Im vorliegenden Fall werden durch den Bandförderer (10̸) und die Fördereinrichtung (2) drei nebeneinander liegende Papierbogenströme (12, 13, 14) gefördert, so daß sich in der Stapeleinrichtung drei Papierbogenstapel (7, 8, 9) bilden.

    [0019] Oberhalb der Papierbogenströme (12, 13, 14) ist jeweils eine Zählstreifenzuführeinrichtung (15, 16, 17) angeordnet. Eine der Zählstreifenzuführeinrichtung (15, 16, 17) ist in Figur 3 detailliert dargestellt.

    [0020] Die Figur 3 zeigt die Zählstreifenzuführeinrichtung (15), gesehen in Förderrichtung des zugehörigen Papierbogenstroms (12) und nach Abnahme der Vorderwandung. Im oberen Bereich ist eine Speicherrolle (18) drehbar gelagert, auf die ein Zählstreifenband (19) aufgerollt ist. Das Zählstreifenband (19) wird über einen schwenkbar gelagerten Tänzerarm (20̸) und zwei Umlenkrollen (21, 22) zu einer Ablöseeinrichtung (23) geführt. Die Ablöseeinrichtung (23) besteht im wesentlichen aus einem Andrückblech (24) und einem Umlenksteg (25) mit Ablösekante (26), wobei das Zählstreifenband (19) in den keilförmigen Raum zwischen Andrückblech (24) und Umlenksteg (25) eingeführt und um die Ablösekante (26) herumgeführt wird.

    [0021] Wie aus Figur 4 zu ersehen ist, weist das Zählstreifenband (19) ein Trägerband (27) auf, das aus einem dünnen, silikonisierten Papier besteht. Auf das Trägerband (27) sind in Abständen zueinander Zählstreifen - beispielhaft mit (28) bezeichnet - aufgeklebt, und zwar hintereinander und mit ihrer Längsachse jeweils quer zur Laufrichtung bzw. Längsrichtung des Trägerbandes (27).

    [0022] Wie insbesondere aus Figur 5 zu ersehen ist, sind die Zählstreifen (28) gefaltet und weisen demgemäß einen ersten Zählstreifenabschnitt (29) und einen darunter liegenden, zweiten Zählstreifenabschnitt (30̸) auf, die über eine Falz (50̸) miteinander verbunden sind. Der erste Zählstreifenabschnitt (29) ist klebstoffrei und doppelt so lang wie der zweite Zählstreifenabschnitt (30̸). Dieser trägt außenseitig, in der Ansicht gemäß Figur 5 an der Unterseite eine Klebstoffbeschichtung (51). Über diese Klebstoffbeschichtung (51) sind die Zählstreifen (28) jeweils an dem Trägerband (27) angeklebt. In die Falz (50̸) ist innenseitig ein Kunststoffdraht (52) eingelegt.

    [0023] Bei der Umlenkung des Zählstreifenbandes (19) über die Ablösekante (26) des Umlenksteges (25) löst sich der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt (30̸) und damit der Zählstreifen (28) vom Trägerband (27) und gelangt so unter einen Stempel (31) (Figur 3). Der Stempel (31) hängt an der Kolbenstange (32) eines pneumatisch betriebenen Druckzylinders (33), der an der Zählstreifenzuführeinrichtung (15) befestigt ist. Der Stempel (31) kann über entsprechende Düsen an seiner Unterseite abwechselnd mit Luftunterdruck und mit Luftüberdruck beaufschlagt werden, und zwar mit Hilfe einer nicht dargestellten, flexiblen Vakuumzuführleitung und einer Druckluftzuführleitung.

    [0024] Nach dem Ablösen des Zählstreifens (28) wird dieser an der Unterseite des Stempels (31) mittels Vakuum festgehalten. Das dann zählstreifenlose Trägerband (27) wird unter dem Umlenksteg (25) waagerecht zu einer weiteren Umlenkrolle (37) und dann zu einer Wickelrolle (38) geführt, die von einem Wickelmotor (39) angetrieben ist. Der Wickelmotor (39) wirkt mit einer Lichtschranke (40̸) zusammen, die die Lücken zwischen zwei Zählstreifen (28) erfaßt und den Wickelmotor (39) so steuert, daß er das Zählstreifenband (19) intermittierend nur jeweils um einen Betrag transportiert, der dem Abstand zwischen zwei Lücken, d.h. im wesentlichen der Breite eines Zählstreifens (28) entspricht.

    [0025] Die Steuerung der Zählstreifenzuführeinrichtung (15) und damit parallel auch der damit identischen Zählstreifenzuführeinrichtungen (16, 17) wird wie folgt durchgeführt.

    [0026] Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, ist im Bereich des Bandförderers (10̸) ein optisch arbeitender Abtastkopf (41) angeordnet, der jeweils die Lücken (42) zwischen zwei Papierbögen (11) erfaßt. Der Abtastkopf (41) gibt eine der Anzahl der den Abtastkopf (41) passierenden Bögen entsprechende Anzahl von Impulsen über eine Leitung (43) an einen Impulszähler (44) ab. Nach einer entsprechenden Anzahl von Eingangsimpulsen gibt dieser Impulszähler (44) ein Ausgangssignal ab, das über die Leitung (45) - durch ein entsprechendes Glied verzögert - an die ZählStreifenzuführeinrichtung (15) gegeben wird. Aufgrund dieses Ausgangsimpulses wird der Wickelmotor (39) in Gang gesetzt, wodurch das Zählstreifenband (19) um den Abstand zweier benachbarter Lücken beidseits eines Zählstreifens (28) transportiert wird. Dabei löst sich im Bereich der Ablöseeinrichtung (23) eines der Zählstreifen (28) von dem Trägerband (27), gelangt unter den Stempel (31) und wird dann durch Vakuumbeaufschlagung dort zunächst festgehalten. Die Zeitverzögerung im Impulszähler (44) ist dabei so bemessen, daß der Ausgangsimpuls gesendet wird, wenn der Papierbogen (11), welcher dem für das Aufbringen des Zählstreifens (28) bestimmten Papierbogen (11) vorangeht, gerade die Zählstreifenzuführeinrichtung (15) passiert.

    [0027] An dem Stempel (31) ist ein Bogenerkennungssensor (46) angebracht, der ebenfalls optisch arbeitet und auf den von den Vorderkanten der Papierbögen (11) erzeugten Schattenwurf anspricht. Dieser ist normalerweise steuerungsmäßig blockiert. Mit Eingang des Ausgangssignals von dem Impulszähler (44) wird der Bogenerkennungssensor (46) aktiviert d.h. in die Steuerung eingebunden, und zwar in der Weise, daß bei Erfassung der Vorderkante des nächstfolgenden und für die Anbringung eines Zählstreifens (28) bestimmten Papierbogens (11) der Stempel (31) durch entsprechende Betätigung des Druckzylinders (33) bis nahe an den Papierbogenstrom (12) abgesenkt wird. Dann wird die Unterseite des Stempels (31) mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der zunächst an dem Stempel (31) haftende Zählstreifen (28) auf den gerade passierenden Papierbogen (11) pneumatisch aufgedrückt wird. Dabei kann die Steuerung so exakt eingestellt werden, daß der Zählstreifen (28) mit dem gesamten, klebstofftragenden Zählstreifenabschnitt (30̸) auf die Oberseite des betreffenden Papierbogens (11) aufgedrückt wird, und zwar aufgrund der Anordnung der Zählstreifenzuführeinrichtung (15) derart, daß der Teil des klebstoffreien Zählstreifenabschnittes (29), der länger ist als der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt (30), über die Vorderkante des Papierbogens (11) vorsteht.

    [0028] In entsprechender Weise werden auch die beiden übrigen Zählstreifenzuführeinrichtungen (16, 17) gesteuert, so daß sie die Zählstreifen (47, 48) (Figur 1) in gleicher Weise auf vorgesehene Papierbögen (11) aufdrücken. Nach dem Ablegen der Papierbögen (11) auf den Papierstapel (7, 8, 9) ragen die klebstoffreien Zählstreifenabschnitte (29) der Zählstreifen (28, 47, 48) aus den Papierbogenstapeln (7, 8, 9) heraus (Figur 2) und begrenzen jeweils einen Riesstapel, beispielhaft mit (49) bezeichnet.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens (28, 47, 48) in einen Bogenstapel (7) , insbesondere Papierbogenstapel, bei dem nacheinander Bögen (11) in einem fortlaufenden Bogenstrom (12, 13, 14) herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel (7) aufeinandergelegt werden, wobei auf den jeweils zuletzt herangeführten Bogen (11) für einen Riesstapel (49) ein nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff (51) versehener Zählstreifen (28, 47, 48) obenseitig derart aufgeklebt wird, daß er im Bogenstapel (7) zum Teil herausragend zu liegen kommt und dieser Teil des Zählstreifens (28, 47, 48) klebstoffrei ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Zählstreifen (28, 47, 48) zunächst derart auf den betreffenden Bogen aufgeklebt wird, daß ein klebstofftragender Zählstreifenabschnitt (30) näher zum Rand des Bogens (11) zu liegen kommt als ein klebstoffreier Zählstreifenabschnitt (29),und daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) zum Rand des Bogens (11) hin unter Bildung einer Falz (50) derart gefaltet wird, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) über den Rand des Bogens (11) vorsteht.
     
    2. Verfahren zum Einbringen eines Zählstreifens (28, 47, 48) in einen Bogenstapel (7) , insbesondere Papierbogenstapel, bei dem nacheinander Bögen (11) in einem fortlaufenden BogenStrom (12, 13, 14) herantransportiert und gezählt sowie zu einem Bogenstapel (7) aufeinandergelegt werden, wobei auf den jeweils zuletzt herangeführten Bogen (11) für einen RiesStapel (49) ein nur in einem Teilbereich mit einem Haftklebstoff (51) versehener Zählstreifen (28, 47, 48) obenseitig derart aufgeklebt wird, daß er im Bogenstapel (7) zum Teil herausragend zu liegen kommt und dieser Teil des Zählstreifens (28, 47, 48) klebstoffrei ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) vor dem Aufbringen auf die Bögen (11) jeweils unter Bildung von zwei Zählstreifenabschnitten (29, 30) und einer diese verbindenden Falz (50) gegeneinander gefaltet werden und dann jeweils derart auf den betreffenden Bogen aufgeklebt werden, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) mit seinem freien Ende über den Rand des betroffenen Bogens (11) vorsteht.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Faltvorgang ein in die Falz (50) des Zählstreifens (28, 47, 48) zu liegen kommender Faden oder Draht (52) eingelegt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) im Bereich der vorn liegenden Querkanten der Bögen (11) angebracht werden.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) zunächst in Form eines Zählstreifenbandes (19) zugeführt werden, das aus einem Trägerband (27) und darauf aufgeklebten, voneinander getrennten Zählstreifen (28, 47, 48) besteht, und daß jeweils ein Zählstreifen (28, 47, 48) vor dem Aufbringen auf einem Bogen (11) von dem Trägerband (27) abgelöst wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Zählstreifen (28, 47, 48) nach dem Ablösen zunächst durch Unterdruck gehalten und dann durch Überdruck auf den Bogen (11) pneumatisch angedrückt wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zählstreifen (28, 47, 48) quer zur Transportrichtung des Bogenstroms (12, 13, 14) zugeführt werden.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß Zählstreifen (28, 47, 48) verwendet werden, die mit einem Haftklebstoff versehen sind, der ein rückstandsloses Ablösen der Zählstreifen (28, 47, 48) vom Bogen (11) zuläßt.
     
    9. Zählstreifen (28, 47, 48) zum Anbringen in einem Bogenstapel (7), insbesondere einen Papierbogenstapel, der einseitig und dort nur zum Teil mit einem Haftklebstoff (51) versehen ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Zählstreifen (28, 47, 48) zwei gegeneinander gefaltete und über eine Falz (50) verbundene Zählstreifenabschnitte (29, 30) aufweist, von denen einer außenseitig mit dem Klebstoff (51) versehen ist.
     
    10. Zählstreifen nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) senkrecht von der Falz (50) weg gesehen länger ist als der mit Haftklebstoff (51) versehene Bereich des klebstofftragenden Zählstreifenabschnittes (30).
     
    11. Zählstreifen nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der klebstoffreie Zählstreifenabschnitt (29) senkrecht von der Falz (50) weg gesehen länger ist als der klebstofftragende Zählstreifenabschnitt (30).
     
    12. Zählstreifen nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß in die Falz (50) ein Faden oder ein Draht (52) eingelegt ist.
     
    13. Zählstreifen nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Faden bzw. der Draht (52) mindestens die Länge der Falz (50) hat.
     
    14. Zählstreifen nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Zählstreifen (28, 47, 48) mit einem Haftklebstoff (51) versehen ist, der ein rückstandsloses Ablösen des Zählstreifens (28, 47, 48) vom Bogen (11) zuläßt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht