[0001] Die Erfindung betrifft eine Vitrine zur Zurschaustellung von Gegenständen mit mehreren
aus durchsichtigem Material bestehenden Seitenflächen, einem als Sockel ausgebildeten
Unterteil und einem die Oberseite abschließenden Oberteil, wobei mindestens ein Seitenteil
als schwenkbare Tür ausgebildet ist, welche durch entsprechende Scharniere mit der
Vitrine verbunden ist und im geschlossenen Zustand der Tür die Stirnflächen zweier
gegenüberliegender Seitenflächen an die Innenseite der Tür in deren Randbereich stoßen,
wobei die gegenüberliegenden Außenkanten der Tür jeweils mit den Außenseiten der beiden
Seitenflächen bündig abschließen.
[0002] Eine derartige Vitrine ist bereits bekannt. So wird in der DE-PS 36 02 539 eine Vitrine
beschrieben, bei welcher das aus Scheiben gebildete rechteckige Vitrinengehäuse eine
Rückwand, zwei Seitenflächen und eine schwenkbare Flügeltür aufweist, wobei die Flügeltür
durch in geeignet vorgesehenen unsichtbaren Bereichen der Scheiben angebrachte Scharniere
drehbar gelagert ist.
[0003] Besteht nun die Forderung, daß die Tür im geschlossenen Zustand auf den entsprechenden
Stirnkanten der beiden Seitenflächen aufliegt, wobei Außenkanten der Tür mit der Außenseite
der Seitenflächen abschließen, dann müssen die Scharniere besonders ausgebildet werden,
damit die Tür geöffnet werden kann und dabei nicht diese gegen die Stirnkante der
Seitenfläche auf der Seite der Scharniere drückt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine entsprechende Befestigung für
die Tür einer derartigen Vitrine anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der Innenseite der Tür im Bereich des Oberteils
und des Unterteils jeweils ein Scharnier bestehend aus einem Türscharnierteil angebracht
ist, welches durch einen Bolzen mit einem dazugehörigen Gehäusescharnierteil drehbar
verbunden ist, daß das Gehäusescharnierteil das Ende einer Stange bildet, die in einem,
an einem unteren, im Unterteil angebrachten unteren Blechrahmen bzw. im Oberteil angebrachten
oberen Blechrahmen befestigten Lagerkörper senkrecht zur Schließebene der Tür axial
verschiebbar gelagert ist, und daß ein waagerechtes federartiges Mittel einerserseits
mit dem unteren Blechrahmen im Bereich des unteren Scharniers und andererseits mit
der Tür drehbar derart befestigt ist, daß bereits im geschlossenen Zustand der Tür
ein aus dem Innern der Vitrine gegen das Unterteil der Tür gerichteter vorgegebener
Druck ausgeübt wird.
[0006] Durch die beiden mit der in den Lagerkörpern axial verschiebbaren Stange verbundenen
Gehäusescharnierteile läßt sich die Tür zunächst nach vorne ziehen und sobald der
notwendige Abstand zu der Stirnkante der betreffenden Seitenflächen erreicht ist,
auch nach vorne schwenken. Auf Grund des hohen Gewichts der Tür würde jedoch auf das
untere Scharnier im geöffneten Zustand der Tür ein großer Druck ausgeübt, sodaß die
Stange des unteren Scharniers wieder in den Lagerkörper hineingedrückt würde. Diesem
Druck wirkt das entsprechend dem Gewicht der Tür eingestellte federartige Mittel,
beispielsweise eine Gasdruckfeder entgegen.
[0007] Aus der De-PS 35 33 988 ist bereits ein Gehäuse mit einem Gehäusedeckel bekannt,
bei welchem zwischen einem Gehäusescharnierteil und einem Scharniermittelteil ein
Auszugsteil angeordnet ist, wobei das Auszugsteil mit dem Gehäusescharnierteil in
einem Winkel zur Schließebene linear verschiebbar verbunden ist. Dabei ist das Scharniermittelteil
am Deckelscharnierteil sowie am Auszugsteil schwenkbar angelenkt. Ein derart ausgestaltetes
Gehäuse ermöglicht einen vollständigen Verschluß des Gehäuseraums durch einen Deckel,
bei welchem die Außenseiten des Gehäusedeckels mit den Außenseiten der Gehäuseseiten
bündig abschließen und der Gehäusedeckel im verschlossenen Zustand auf den Stirnseiten
der Gehäuseseiten aufliegt.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches in
der Zeichnung dargestellt ist.
[0010] Es zeigt:
- Fig. 1
- die perspektivische Ansicht einer Vitrine,
- Fig. 2
- einen waagerechten Schnitt durch die Vitrine in Höhe der Oberkante des Unterteils,
- Fig. 3
- einen senkrechten Schnitt durch die Vitrine parallel zu einer Seitenfläche,
- Fig. 4
- eine Vergrößerung eines Ausschnittes aus Fig. 2 und
- Fig. 5
- eine Vergrößerung eines heiteren Ausschnittes aus Fig. 2
Die Vitrine gemäß Fig. 1 weist eine linke Seitenfläche 3 und eine rechte Seitenfläche
4 auf, die sich parallel gegenüberstehen. Zwischen beiden befindet sich auf der dem
Beschauer abgewandten Seite eine hintere Seitenfläche 5 und auf der dem Beschauer
zugewandten Seite parallel dazu eine schwenkbare Tür 2. Bei dem Ausführungsbeispiel
wird davon ausgegangen, daß die Vitrine aus einem Gehäuse aus Glas mit rechteckigem
Grundriß besteht. Die Erfindung ist jedoch auch auf Gehäuse aus anderem durchsichtigem
Material und mit fünf- und mehreckigem Grundriß anwendbar. Als Sockel besitzt die
Vitrine 1 ein Unterteil 6 und als oberen Abschluß ein Oberteil 7. Im Bereich des Unterteils
6 und des Oberteils 7 ist die Tür 2 jeweils mit einem mittig angebrachten Schloß 8
versehen.
[0011] An der Innenseite der Tür 2 im Bereich des Unterteils 6 und des Oberteils 7 ist jeweils
eine Blechplatte 41 beispielsweise durch Ankleben angebracht (siehe Fig 2 bis 5).
Diese trägt sämtliche Einrichtungen die mit dem Schwenkmechanismus und dem Schloß
8 in Verbindung stehen und die Tür 2 selbst betreffen. Diese können beispielsweise
durch Anschrauben, Anschweißen, usw., mit der Blechplatte 41 verbunden sein.
[0012] Im Innern des Unterteils 6 ist ein unterer Blechrahmen 12 und im Innern des Oberteils
7 ist ein oberer Blechrahmen 36 angebracht. Beide Blechrahmen reichen beispielsweise
von der linken Seitenfläche 3 bis zur rechten Seitenfläche 4 und eventuell auch bis
zur hinteren Seitenfläche 5, wobei beide Seitenflächen 3 und 4 und auch die hintere
Seitenfläche 5 mit den beiden Blechrahmen 12 und 36 beispielsweise durch Ankleben
verbunden sein können. Zwischen dem unteren Blechrahmen 12 bzw. dem oberen Blechrahmen
36 und der Tür 2 befindet sich ein Raum 40, in welchem sämtliche, die an den beiden
Blechplatten 41 und die an den beiden Blechrahmen angebrachten Einrichtungen untergebracht
sind.
[0013] Im geschlossenen Zustand liegt die Tür 2 in ihrem Randbereich an den Stirnseiten
der beiden Seitenflächen 3 und 4 an, wobei die betreffenden beiden Außenkanten 43
bzw. 44 der Tür 2 mit der Außenseite der jeweiligen Seitenfläche 3 bzw. 4 fluchten.
Die Tür 2 und die Seitenflächen 3, 4 und 5 können jeweils von der Unterkante des Unterteils
6 bis zur Oberkante des Oberteils 7 reichen. In diesem Fall kann im Bereich des Unterteils
6 und des Oberteils 7 jeweils auf der Innenseite der Seitenflächen 3, 4 und 5 und
der Tür 2 eine Folie 13 angebracht sein, durch welche die beiden Blechrahmen 12 und
36 und auch der Raum 40 verdeckt werden.
[0014] Im folgenden wird auf den Aufbau der beiden Scharniere eingegangen, wobei sich jeweils
ein Scharnier im Unterteil 6 und im Oberteil 7 befindet. Es wird davon ausgegangen,
daß sich beide Scharniere an der Tür 2 auf der der linken Seitenfläche 3 zugewandten
Seite befinden. Es ist ebenso denkbar diese auch auf der der rechten Seitenwand 4
zugwandten Seite der Tür 2 anzubringen. Ebenso kann die Vitrine 1 auch mehr als eine
Tür 2 aufweisen. Da beide Scharniere den gleichen Aufbau besitzen, wird nur ein Scharnier
beschrieben. Das Türscharnierteil 10, welches starr an der Blechplatte 41 befestigt
ist, ist mit dem Gehäusescharnierteil 9 durch den Bolzen 11 drehbar verbunden, dessen
Achse senkrecht verläuft. Das Gehäusescharnierteil 9 ist am Ende einer waagerecht
in Richtung auf die Schließebene der Tür 2 verschiebbaren Stange 15 angebracht, welche
in einem, an einem unteren 12 bzw. oberen Blechrahmen 36 fest angebrachten Lagerkörper
14 geführt ist. Der Lagerkörper 14 ist auf seiner der Tür abgewandten Seite offen,
sodaß die Stange 15 herausragt. Die Stange 15 besitzt an diesem Ende einen Anschlag
16, welcher den Weg der Stange 15 im Lagerkörper 14 auf eine bestimmte Länge begrenzt.
[0015] Ebenfalls am Blechrahmen 41 der Tür 2 ist ein Lagerwinkel 22 fest angebracht und
zwar zwischen dem Türscharnierteil 10 und der dem Scharnier zugewandten linken Seitenfläche
3. An dem Lagerwinkel 22 ist eine waagerechte Lenklasche 19 mit einer Bohrung 45 drehbar
befestigt, welche an ihrem anderen Ende mit einem Langloch 20 versehen ist. In dieses
Langloch 20 ragt ein, an einem, mit dem unteren 12 bzw. oberen Blechrahmen 36 verbundenen
Befestigungswinkel 38 fest angebrachter senkrechter Stift 21. Der Lenklasche 19 kann
aus einem Stück Flachstahl gefertigt sein. Der Abstand zwischen dem, der Bohrung 45
abgewandten Ende des Langlochs 20 und der Bohrung 45 der Lenklasche 19 ist derart
gewählt, daß beim Öffnen der Tür 2 diese sich zunächst von den Stirnkanten der Seitenfläche
3 und 4 parallel wegbewegt, indem die Stange 15 aus dem Lagerkörper 14 bis zum Anschlag
16 herausgezogen wird und der Stift 21 in dem Langloch 20 an das der Bohrung 45 abgewandte
Ende sich bewegt, so daß die Tür 2 anschließend aufgeschwenkt werden kann, da nun
genügend Raum für das Aufschwenken der Tür 2 für den Teil derselben vorhanden ist,
welcher sich zwischen dem Scharnier und der Außenkante 43 befindet. Dieser Teil wird
beim Aufschwenken der Tür 2 in den Innenraum der Vitrine 1 hineingedreht. Bei der
Schwenkbewegung der Tür 2 bleibt der Stift 21 weiterhin an dem, der Bohrung 45 abgewandten
Ende des Langlochs 20 der Lenklasche 19, wobei die Bohrung 45 eine kreisförmige Bewegung
beschreibt. Im Zustand der weitesten Öffnung der Tür 2 befindet sich diese parallel
zur Seitenfläche 3, wobei die Lenklasche 19 nahezu die gleiche Lage einnimmt. Die
Schwenkbewegung der Tür 2 beim Schließvorgang wird ebenfalls durch die Lenklasche
19 geführt. Die Länge des Langlochs 20 der Lenklasche 19 ist so zu bemessen, daß sich
die Tür 2 an die Stirnkanten der beiden Seitenflächen 3 und 4 anlegen kann, d.h. daß
diese Parallelbewegung in der letzten Schließphase der Tür 2 durch den Stift 21 und
die Lenklasche 19 nicht behindert wird. Dabei bewegt sich der Stift 21 im Langloch
20 an das der Bohrung 45 zugewandte Ende desselben. Im geschlossenen Zustand der Tür
2 liegt die Lenklasche 19 etwa parallel zur Tür 2, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Sowohl im Unterteil 6 als auch im Oberteil 7 der Vitrine 1 ist zu jedem Scharnier
ein Lagerwinkel 22, ein Stift 21 und eine Lenklasche 19 vorgesehen, wobei der Stift
21 auch an einem separaten, mit dem unteren 12 bzw. oberen Blechrahmen fest verbundenen
Befestigungswinkel angebracht sein kann.
[0016] An dem, am unteren Blechrahmen 12 angebrachten Befestigungswinkel 38 ist eine Gasdruckfeder
17 und zwar auf der Unterseite des Befestigungswinkels 38 drehbar befestigt, wobei
der Drehpunkt mit der Achse der in dem Lagerkörper 14 verschiebbar geführten Stange
15 fluchtet. Der Drehpunkt befindet sich außerdem zwischen dem Bolzen 11 des Scharniers
9, 10 und dem unteren Blechrahmen 12. Der Befestigungswinkel 38 ist oberhalb des Scharniers
9, 10 angebracht, er kann jedoch auch unterhalb desselben angebracht werden. Es ist
auch denkbar, die Gasdruckfeder 17 an einem besonderen Befestigungswinkel anzubringen.
Die waagerecht angebrachte Gasdruckfeder 17 ist mit ihrem anderen Ende mit einem Lager
18 drehbar verbunden, welches an der Tür 2 und zwar an der Blechplatte 41 zwischen
dem Scharnier 9, 10 und dem Schloß 8 angebracht ist. Der Abstand des Drehpunktes der
Gasdruckfeder 17 im Lager 18 zur Innenseite der Tür ist derart zu wählen, daß die
Gasdruckfeder 17 bereits im geschlossenen Zustand der Tür 2 einen Druck gegen die
Innenseite derselben ausübt. Die in ihrer Kraft einstellbare Gasdruckfeder 17 ist
dem Gewicht der Tür 2 angepaßt und zwar derart, daß beim parallelen Herausziehen der
Tür infolge der axialen Bewegung der Stangen 15 der beiden Gehäusescharnierteile 9
durch das Gewicht der Tür 2 im unteren Bereich der Tür 2 kein nach dem Innenraum der
Vitrine 1 gerichteter Druck entstehen kann, der ein Hineindrücken der Stange 15 in
den am unteren Blechrahmen 12 angebrachten Lagerkörper 14 zur Folge hätte.
[0017] Zumindest an den Berührungsstellen der Stirnseiten der Seitenflächen 3 und 4 mit
der Innenseite im Randbereich der Tür 2 und an den Stirnseiten der Seitenflächen 3
und 4 selbst sind jeweils durchlaufende Bänder 27 angebracht und zwar derart, daß
diese im verschlossenen Zustand der Tür 2 fluchtend aufeinanderliegen. Ebenso können
die Bänder 27 auch an den sämtlichen vier Randbereichen der Tür 2 angebracht sein,
sodaß die Tür 2 staubdicht geschlossen gehalten werden kann. Die Gegenstücke der Bänder
27 sind dann an entsprechenden nicht gezeigten Leisten anzubringen, welche an dem
unteren 12 und an dem oberen Blechrahmen 36 zu befestigen sind. Die Breite der Bänder
ist dabei so zu wählen, daß diese nicht größer ist als die Dicke der Seitenflächen
3 und 4, wenn der optische Eindruck nicht stören soll und die Haltekraft der Bänder
27 ausreichend ist. Andernfalls ist die Stirnfläche der Seitenflächen 3 und 4 zur
Auflage eines breiteren Bandes 27 entsprechend zu verbreitern. Durch die besondere
Ausbildung der Bänder 27 entsteht durch das Zusammenpressen derselben zwischen diesen
eine lösbare Verbindung.
[0018] Das Band 27 besteht aus zwei Teilen und zwar der eine Teil aus einem filzartigen
Kunststoff-Vlies, in welchen sich die unzähligen feinen Haken des anderen Teiles durch
das Zusammenpressen einkrallen. Die feste Verbindung zwischen beiden Bändern 27 bzw.
zwischen den beiden Vitrinenteilen, mit denen sie fest verbunden sind, läßt sich durch
das Auseinanderreißen der beiden Bänder bzw. Teile auch wieder lösen. Dieser Vorgang
läßt sich unter Berücksichtigung gewisser Abnutzungserscheinungen beliebig oft wiederholen.
Derartige Bänder sind auch unter dem Namen "Klettverschluß" bekannt.
[0019] Das mittig jeweils im Bereich des Unterteils 6 und des Oberteils 7 an der Tür 2 bzw.
an der Blechplatte 41 angebrachte Schloß 8 betätigt zwei waagerechte Schubstangen
23 und zwar derart, daß diese beim Verschließvorgang auseinanderstrebend und beim
Öffnungsvorgang aufeinanderzu bewegt werden. Die Schubstangen 23 werden durch Lagerungen
24 geführt, die an der Blechplatte 41 angebracht sind. Im geschlossenen Zustand der
Tür 2 und im verschlossenen Zustand des Schlosses 8 ragen die Enden der beiden Schubstangen
23 in Bohrungen 26 jeweils eines am unteren 12 bzw. oberen Blechrahmen 36 im Bereich
der beiden Seitenflächen 3 bzw. 4 durch Schrauben 34 befestigten Winkels 25.
[0020] Die Schubstange 23 ist auf der dem Scharnier 9, 10 abgewandten Seite und zwar in
der Nähe des Winkels 25 mit einem senkrecht nach oben oder nach unten gerichteten
fest angebrachten Stift 32 versehen, welcher im verschlossenen Zustand der Tür 2 in
eine Aufnahmeöffung 31 eines Hebels 28 eingreift. Der Hebel 28 ist an einem, mit dem
unteren 12 bzw. oberen Blechrahmen 36 festverbundenen Lagerbock 33 durch einen Bolzen
39 drehbar gelagert angebracht. Auf der der Aufnahmeöffnung 31 abgewandten Seite des
Hebels 28 ist dieser mit einer Wölbung 29 versehen, welche an einer, am unteren 12
bzw. oberen Blechrahmen 36 angebrachten Gummiplatte 30 anliegt. Die Bohrung für den
Bolzen 39 befindet sich zwischen der Aufnahmeöffnung 31 und der Wölbung 29. Die Aufnahmeöffnung
31 ist derart gestaltet, daß im geschlossenen Zustand der Tür 2 bei Verschieben der
Schubstange 23 in Richtung zum Schloß 8 d.h. beim Aufschließen desselben durch das
Eingreifen des Stiftes 32 in die Aufnahmeöffnung 31 der Hebel 28 gegen die Gummiplatte
30 gedrückt wird und auf diese Weise ein Druck gegen die Tür 2 aus dem Innenraum der
Vitrine 1 erzeugt wird, durch welchen die Haftungswirkung der Bänder 27 durch Auseinanderreißen
derselben aufgehoben wird. Die Tür 2 muß dabei nur soweit durch den Hebel 28 bewegt
werden, bis sich mindestens die Bänder 27 von der Stirnseite der rechten Seitenfläche
4 und der Tür 2 im Bereich der Außenkante 44 voneinander gelöst haben.
[0021] Wird die Schubstange 23 in Richtung des Winkels 25 im Rahmen des Schließvorgangs
des Schlossen 8 bewegt, so gleitet der Stift 32 zunächst an der Außenseite des Hebels
28 entlang, wobei dieser mit seiner Wölbung 29 gegen die Gummiplatte 30 gedrückt wird
und einen Druck gegen den Stift 32 ausübt, und kommt dann in der Endlage der Schubstange
23 wieder in die Aufnahmeöffnung 31, wobei dann der Hebel 28 wieder seine, durch die
an der Gummiplatte 30 anliegende Wölbung 29 bestimmte Ruhelage wieder einnimmt. Der
Drehpunkt des Hebels 28, der aus einem Stück Flachstahl gefertigt sein kann, liegt
zwischen der Aufnahmeöffung 31 und der Wölbung 29.
[0022] Der obere Blechrahmen 36, welcher die Vitrine 1 nach oben abschließt, kann beispielsweise
eine nicht gezeigte Beleuchtungseinrichtung aufnehmen, wobei eine von unten mittels
Rändelschrauben 36 befestigbare Glasplatte 37 den Vitrineninnenraum nach oben abschließen
kann. Der Vitrineninnenraum kann unten durch einen, auf dem unteren Blechrahmen 12
aufliegenden und mit diesem befestigten Boden 42 beispielsweise in Form einer Holzplatte
begrenzt werden.
1. Vitrine zur Zurschaustellung von Gegenständen mit mehreren, aus durchsichtigem Material
bestehenden Seitenflächen, einem als Sockel ausgebildeten Unterteil und einem die
Oberseite bildenden Oberteil, wobei mindestens ein Seitenteil als schwenkbare Tür
ausgebildet ist, welche durch entsprechende Scharniere mit der Vitrine verbunden ist,
daß die Stirnflächen zweier gegenüberliegender Seitenflächen an die Innenseite der
Tür in deren Randbereich stoßen, wobei die gegenüberliegenden Außenkanten der Tür
jeweils mit den Außenseiten der beiden Seitenflächen bündig abschließen
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite der Tür (2) im Bereich des Oberteils (7) und des Unterteils
(6) jeweils ein Scharnier bestehend aus einem Türscharnierteil (10) angebracht ist,
welches durch einen Bolzen (11) mit einem dazugehörigen Gehäusescharnierteil (9) drehbar
verbunden ist, daß das Gehäusescharnierteil (9) das eine Ende einer Stange (15) bildet,
die in einem, an einem unteren, im Unterteil (6) angebrachten unteren Blechrahmen
(12) bzw. an einem oberen, im Oberteil (7) angebrachten oberen Blechrahmen (36) befestigten
Lagerkörper (14) senkrecht zur Schließebene der Tür (2) axial verschiebbar gelagert
ist, und daß ein waagerechtes federartiges Mittel (17) einerseits mit dem unteren
Blechrahmen (12) im Bereich des unteren Scharniers und andererseits mit der Tür (2)
derart befestigt ist, daß bereits im geschlossenenen Zustand der Tür (2) ein aus dem
Innern der Vitrine gegen das Unterteil der Tür (2) gerichteter vorgegebener Druck
ausgeübt wird.
2. Vitrine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das federartige Mittel als Gasdruckfeder (17) ausgebildet ist, welche an einem
Befestigungswinkel (38) drehbar angebracht ist, welcher mit dem unteren Blechrahmen
(12) fest verbunden ist, wobei sich der Befestigungspunkt der Gasdruckfeder (17) fluchtend
mit der Achse der Stange (15) zwischen dem Drehpunkt des Scharniers (9,10) und dem
unteren Blechrahmen (12) befindet, und die andere Seite der waagerechten Gasdruckfeder
(17) drehbar mit einem Lager (18) verbunden ist, welches an der Tür (2) zwischen dem
Scharnier und der Mitte der Tür (2) angebracht ist.
3. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein, an einem, an der Tür (2) befestigten Lagerwinkel (22) drehbar gelagerter
Lenkhebel (19) ein Langloch (20) aufweist, in welches ein Stift (21) eingreift, welcher
an einem, mit dem unteren Blechrahmen (13) verbundenen Befestigungswinkel (38) senkrecht
und fest angebracht ist, wobei sich der Lagerwinkel (22) zwischen den Türscharnierteil
(10) und der Außenkante (43) der Tür (2) und der Stift (21) sich oberhalb oder unterhalb
der Scharnierteile (9,10) fluchtend mit der Achse der Stange (15) befindet.
4. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Stirnflächen der beiden Seitenflächen (3,4) und die Tür (2) an denjenigen
Stellen, an denen die Stirnflächen der beiden Seitenflächen (3,4) an der Tür (2) anliegen,
jeweils ein durchlaufendes Band (27) angebracht ist, wobei beide Bänder (27) im geschlossenen
Zustand der Tür (2) fluchtend aufeinanderliegen und daß durch die besondere Ausbildung
der beiden Bänder (27) diese im aufeinandergepreßten Zustand verrastend miteinander
lösbar verbunden sind.
5. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tür (2) im Bereich des Unterteils (6) und des Oberteils (7) jeweils ein,
nach beiden Seiten je eine Schubstange (23) betätigendes Schloß (8) angebracht ist,
wobei beide Schubstangen (23) jeweils eine an der Tür (2) befestigte Lagerung (24)
aufweisen und im verschlossenen Zustand der Tür (2) und im Verschließzustand des Schlosses
(8) jeweils durch eine Bohrung (26) eines am unteren (12) bzw oberen (36) Blechrahmen
fest angebrachten Winkel (25) ragen.
6. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem unteren (12) und an dem oberen Blechrahmen (36) auf der den Scharnieren
(9,10) abgewandten Seite jeweils ein Lagerbock (33) angebracht ist, an welchem ein
Hebel (28) durch einen Bolzen (39) drehbar gelagert ist, daß auf der einen Seite des
Bolzens (39) der Hebel (28) mit einer Wölbung (29) versehen ist, welche an einer,
an dem jeweiligen Blechrahmen (12,36) angebrachten Gummiplatte (30) anliegt, daß auf
der anderen Seite des Bolzens (39) der Hebel (28) eine Aufnahmeöffnung (31) aufweist,
in welche ein an der Schubstange (23) fest angebrachter Stift (32) derart eingreift,
daß durch die Bewegung der Schubstange (23) aus der Bohrung (26) des Winkels (25)
der Hebel (28) gegen die Gummiplatte (30) gedrückt wird.
7. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Unterteil (6) zwischen dem unteren Blechrahmen (12) und im Oberteil (7) zwischen
dem oberen (36) Blechrahmen jeweils auf der der Tür (2) zugewandten Seite ein Raum
(40) zur Aufnahme der Scharnierteile (9,10), der Winkel (25), der Gasdruckfeder (17),
usw., vorgesehen ist.
8. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schloß (8), die Lagerungen (26) der Schubstangen (23), die Lagerwinkel (22),
usw., auf einer gemeinsamen Blechplatte (41) befestigt sind, welche an der Innenseite
der Tür (2) im Bereich des Unterteils (6) bzw. des Oberteils (7) befestigt ist.
9. Vitrine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Unterteils und des Oberteils (7) die Tür (2) und sämtliche Seitenflächen
(3, 4, 5) auf der Innenseite mit einer undurchsichtigen Folie (13) versehen sind.