(19)
(11) EP 0 670 564 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.09.1995  Patentblatt  1995/36

(21) Anmeldenummer: 95102571.7

(22) Anmeldetag:  23.02.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G08G 1/017, G08G 1/054
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 01.03.1994 DE 4406566

(71) Anmelder: ROBOT FOTO UND ELECTRONIC GmbH
D-40597 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Milatz, Erhard
    D-40789 Monheim (DE)

(74) Vertreter: Wolgast, Rudolf, Dipl.-Chem. Dr. et al
Dipl.-Phys. Jürgen Weisse Dipl.-Chem. Dr. Rudolf Wolgast Bökenbusch 41 Postfach 11 03 86
D-42531 Velbert
D-42531 Velbert (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verkehrsüberwachungsvorrichtung bei umschaltbaren Lichtsignalvorrichtungen zur Verkehrsleitung


    (57) Die Vorrichtung enthält ein Aufnahmegerät (40) mit Abbildungsoptik (42), Hauptverschluß (44) und Aufnahmematerial (46). Sie wird von einem Auslöser (48) betätigt, der über eine mit einem Meßgerät (32) und eine Steuereinheit (30) verbundene Auswerteeinheit (36) gesteuert wird. Wenn ein Fahrzeug eine vorgegebene Verkehrsregel verletzt, wird eine Aufnahme des Fahrzeugs gemacht. Von Lichtquellen (16, 18, 20), von welchen Lichtleiterbündel (22, 24, 26) zu einem Anzeigenfeld (14) eines Wechselverkehrszeichens (12) führen, werden Lichtleiter (58, 60, 62) zu einer ersten Übertragungseinrichtung geführt. Die erste Übertragungseinrichtung kann eine Maske (56) sein. In der ersten Übertragungseinrichtung werden die ankommenden Lichtsignale so verarbeitet, daß Daten entsprechend der Einstellung des Anzeigenfeldes (14) zum Zeitpunkt der Aufzeichnung auf dem Aufnahmematerial (46) wiedergegeben werden. Über eine zweite Übertragungseinrichtung in Form einer Einspiegelungsoptik (64, 66, 68, 70, 72) wird die Maske (56) zusammen mit einem Datenfeld (52) in die Aufnahme des Fahrzeugs auf dem Aufzeichnungsmaterial (46) eingespiegelt.




    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die Erfindung betrifft eine stationäre Verkehrsüberwachungsvorrichtung bei umschaltbaren, ein bestimmtes Verhalten eines Fahrzeugs vorschreibenden Lichtsignalvorrichtungen mit Anzeigenfeld zur Verkehrsleitung, enthaltend

    (a) ein Aufzeichnungsgerät mit einer Abbildungsoptik, einem Hauptverschluß und lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial zur Aufzeichnung eines sich auf einer Fahrbahn im Überwachungsbereich der Verkehrsüberwachungsvorrichtung befindenden Fahrzeugs,

    (b) Auslösemittel zum Auslösen des Aufzeichnungsgeräts,

    (c) Sensormittel zum Erfassen des Verhaltens des Fahrzeugs in bezug auf das durch die Lichtsignalvorrichtung vorgeschriebenen Verhalten,

    (d) Auswertemittel,

    (d₁)auf welche ein dem vorgeschriebenen Verhalten entsprechenden Signal aufgeschaltet ist,

    (d₂)welche das jeweilige Verhalten des Fahrzeugs mit diesem vorgeschriebenen Verhalten vergleicht und

    (d₃)durch welche die Auslösemittel in Abhängigkeit von diesem Vergleich aktivierbar sind.



    [0002] Die umschaltbare Lichtsignalvorrichtung ist vorzugsweise ein Verkehrszeichen mit wechselnder optischer Anzeige. Es handelt sich beispielsweise um eine Verkehrsampel, wobei das Anzeigenfeld aus einer roten, einer gelben und einer grünen Lampe besteht. In diesem Fall kann das bestimmte, von der Lichtsignalvorrichtung vorgeschriebene Verhalten des Fahrzeugs das Anhalten vor einer Kreuzung sein, wobei die Sensormittel einen in der Fahrbahn hinter der Verkehrsampel vorgesehenen Fühler sein können.

    [0003] Es kann sich aber auch um ein sogenanntes Wechselverkehrszeichen handeln, bei welchem beispielsweise verschiedene maximal zulässige Geschwindigkeiten zur Steuerung des Verkehrsflusses in dem Anzeigenfeld angezeigt werden können. Das bestimmte, von der Lichtsignalvorrichtung vorgeschriebene Verhalten des Fahrzeugs ist dann das Nicht-Überschreiten dieser Geschwindigkeit. Die Sensormittel können beispielsweise eine Radaranlage sein. Das Anzeigenfeld kann aus einem Raster bestehen, das über Lichtleiter derart beleuchtbar ist, daß darin verschiedene Zahlenwerte der maximal zulässigen Geschwindigkeit angezeigt werden können. Zu jedem dieser Zahlenwerte gehören eine Lichtquelle und ein Lichtleiterbündel, dessen Lichtleiter in Rasterstellen, die dem jeweiligen Zahlenwert entsprechen, eingeführt sind, so daß sich aus der Verteilung der beleuchteten Rasterstellen der angezeigte Geschwindigkeitswert ergibt. Beispielsweise kann für die Zahlen 50, 70 und 90 je eine Lichtquelle vorgesehen sein. Es kann aber auch je eine Lichtquelle für die Zahlen 5, 7, 9 und 0 vorgesehen sein, wobei die angezeigten Geschwindigkeitswerte sich aus jeweils zwei Lichtquellen zusammensetzt. Weiterhin kann dem Anzeigenfeld ein im allgemeinen rot leuchtender Ring zugeordnet werden, zu dem ebenfalls eine Lichtquelle und ein Lichtleiterbündel gehören.

    [0004] Das Wechselverkehrszeichen kann auch mehrere, verschiedene Spuren einer Straße zugeordneten Anzeigenfelder aufweisen, wobei die Anzeige der jeweiligen Anzeigenfeld veränderbar ist. Solche Wechselverkehrszeichen werden beispielsweise auf mehrspurigen Straßen, Schnellstraßen und Autobahnen eingerichtet. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß der rot leuchtende Ring immer gemeinsam mit dem zugehörigen Anzeigenfeld aktiviert wird, sodaß erkennbar ist, welches Anzeigenfeld des Wechselverkehrszeichens aktiviert ist.

    [0005] Das Aufzeichnungsgerät ist beispielsweise eine mit einem photographischen Film und Auslöser versehene photographische Kamera.

    Zugrundeliegender Stand der Technik



    [0006] EP-PS 0 303 847 beschreibt eine Vorrichtung mit einer photographischen Kamera, welche mit einer Verkehrsampel oder einer Radaranlage gekoppelt ist. Die photographische Kamera ist so ausgerichtet, daß der Bereich einer Fahrbahn überwacht wird, der zu der Verkehrsampel gehört bzw. von der Radaranlage erfaßt wird. Eine Aufnahme eines Fahrzeugs in diesem Bereich wird ausgelöst, wenn das Fahrzeug beispielsweise bei Rot über die Verkehrsampel fährt oder die gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit die maximal zulässige Geschwindigkeit überschreitet. Die Auslösung der photographischen Kamera erfolgt in dem einen Fall durch die Phasenschaltung der Verkehrsampel in Verbindung mit einem Fühler in der Fahrbahn, der auf das durchfahrende Fahrzeug anspricht, und in dem anderen Fall durch eine Vergleichseinrichtung, welche die gemessene Geschwindigkeit mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit vergleicht. In beiden Fällen wird parallel dazu ein Datenfeld erzeugt, das für die Aufzeichnung wesentliche Daten wie das Datum, die Tageszeit, den Überwachungsort und gegebenenfalls weitere Daten wie die gemessene und die maximal zulässige Geschwindigkeit enthält. Dieses Datenfeld wird über eine Einspiegelungsoptik auf dem photographischen Film abgebildet und zusammen mit dem Fahrzeug auf dem photographischen Film aufgezeichnet.

    [0007] DE-OS 30 34 161 beschreibt eine Vorrichtung, bei welcher das Datenfeld nicht wie bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung bei der Abbildung des Fahrzeugs mitaufgenommen wird, sondern nach der Aufnahme während des Filmtransports auf dem Rand des Films aufgezeichnet wird. Dazu wird das Datenfeld, das in einem Datenspeicher gespeichert wird, durch eine Punktmatrixanzeige wiedergegeben, durch eine Abbildungsoptik am Rand des photographischen Films wiedergegeben. Die Punktmatrixanzeige ist durch eine Steuerung mit dem Filmtransport so gekoppelt, daß nach der Aufnahme eines Fahrzeugs und nach Auslösung des Filmtransports die Punktmatrixanzeige entsprechend dem Filmtransport angesteuert wird, so daß die Punktmatrixanzeige als Band am Rand des Films wiedergegeben wird.

    [0008] DE-OS-3 422 764 beschreibt eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildern von z.B. Fahrzeugen und diesen zugeordneten Daten. Das Vorrichtung wird insbesondere zur Beweissicherung bei Straßenverkehrskontrollen verwendet. Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen wird in bekannter Weise mittels über die Fahrbahn verlaufenden Lichtschranken gemessen. Fahrzeuge, welche eine maximal zugelassene Geschwindigkeit überschreiten, werden zusammen mit Daten, wie Tageszeit, Tagesdatum, Meßort, Geschwindigkeit des Fahrzeugs, aufgezeichnet und in Form einer gemeinsamen elektronischen Bildinformation gespeichert und auf ein Bildträger dargestellt. Das elektronische Speichern der Bildinformation soll bewirken, daß beweiskräftige Dokumente zur Verfügung gestellt werden und weniger Personal- und Materialkosten erfordert wird.

    [0009] US-Patent No. 4 173 010 beschreibt eine Vorrichtung zur Verkehrsleitung. Die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs werden durch Fühler an der Straße gemessen. Die Fühler liefern Signale, welche auf eine Anzeigetafel aufgeschaltet werden. Dier Anzeigetafel zeigt an, ob daß Fahrzeug die maximal zulässigen Geschwindigkeit einhält oder zu schnell bzw. zu langsam fährt.

    [0010] Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden die Signale elektrisch über Schaltelemente weitergeleitet und verarbeitet.

    Offenbarung der Erfindung



    [0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkehrsüberwachungsvorrichtungen der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Beweissicherung bei Verkehrsregelverletzungen zu erhöht wird.

    [0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Lichtsignale unmittelbar von Lichtquellen der Lichtsignalvorrichtung zu der Verkehrsübervachungsvorrichtung über Lichtleiter übertragen werden.

    [0013] Die Information über den Zustand der Lichtsignalvorrichtung an der Verkehrsüberwachungsvorrichtung erfolgt also über Lichtsignale direkt von den Lichtquellen der Lichtsignalvorrichtung. Dadurch wird erreicht, daß die Verkehrsüberwachungsvorrichtung mit Sicherheit erkennt, ob eine Lichtquelle tatsächlich eingeschaltet ist oder nicht, unabhängig von der Ansteuerung der Lichtquelle. Wenn eine Lichtquelle als eingeschaltet angenommem wird und aus irgend welchen Gründen dennoch nicht brennt, wird zwar bei einer entsprechenden Verkehrsregelübertretung eine Aufnahme ausgelöst. In der Aufnahme ist dann aber erkennbar, daß die entsprechende Lichtquelle zu dem gegebenen Zeitpunkt nicht aktiv gewesen ist. Sollte jedoch in der Aufnahme eine der Lichtquelle entsprechende Markierung vorhanden sein, kann also mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß diese Lichtquelle auch tatsächlich eingeschaltet gewesen ist.

    [0014] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0016] 
    Fig. 1
    ist ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
    Fig. 2
    zeigt eine Abwandlung des Abgriffs der Lichtsignale bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
    Fig. 3
    ist eine schematische Darstellung einer Maske bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
    Fig. 4A
    ist eine schematische Darstellung der ersten Übertragungseinrichtung bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
    Fig. 4B
    zeigt die Darstellung auf dem Aufzeichnungsmaterial bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4A.
    Fig. 5
    ist eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
    Fig. 6
    ist eine schematische Darstellung einer modifizierten Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 5.

    Bevorzugte Ausführung der Erfindung



    [0017] In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele wird jeweils auf eine photographische Kamera als Aufzeichnungsgerät und photographischen Film als Aufzeichnungsmaterial Bezug genommen. Es versteht sich, daß die Vorrichtungen nach den Ausführungsbeispielen in entsprechender Weise und gegebenenfalls mit dem Fachmann geläufigen Abwandlungen auch in Verbindung mit einer Videokamera als Aufzeichnungsgerät und entsprechendem Aufzeichnungsmaterial ausgestattet sein können.

    [0018] Weiterhin sei vorausgeschickt, daß bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen auf ein Wechselverkehrszeichen von der oben beschriebenen Art Bezug genommen wird.

    [0019] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel als schematisches Blockschaltbild. Man erkennt darin ein an einer Fahrbahn 10 aufgestelltes Wechselverkehrszeichen 12 mit einem Anzeigenfeld 14. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Anzeigenfeld von drei Lichtquellen 16, 18 und 20 über drei Lichtleiterbündel 22, 24 und 26 so beleuchtbar, daß darin durch die Lichtquellen 16, 18 und 20 die Zahlen 60 bzw. 80 bzw. 100 dargestellt werden können. Weitere (nicht gezeigte) Lichtquellen und entsprechende Lichtleiterbündel können für weitere Zahlen und für die Beleuchtung des roten Ringes 28 vorgesehen sein. Die Steuerung der Lichtquellen, d.h. das gezielte Ein- und Ausschalten erfolgt durch eine Steuereinheit 30 über Leitungen 31.

    [0020] Eine Verkehrsüberwachungsvorrichtung enthält eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32, beispielsweise eine übliche Radaranlage. Die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 ist über eine Leitung 34 mit einer Vergleichseinrichtung aufweisenden Auswertemitteln 36 verbunden. Die Auswertemittel 36 sind über eine Leitung 38 mit der Steuereinheit 30 ebenfalls verbunden.

    [0021] Die Verkehrsübervachungsvorrichtung enthält weiterhin eine photographische Kamera 40 mit einer Abbildungsoptik 42, einem Hauptverschluß 44 und einem photographischen Film 46, auf dem ein Überwachungsbereich der Fahrbahn 10 und darin befindliche Fahrzeuge abgebildet werden. Die photographische Kamera 40 ist mit einem Auslöser 48 zum ansteuern des Hauptverschlusses 44 verbunden. Über eine Leitung 50 ist der Auslöser 48 mit den Auswertemittel 36 verbunden.

    [0022] In einem Datenfeld 52 werden Zeit- und Ortsdaten, wie Datum, Uhrzeit, Ort der Messung und überwachte Fahrbahn erzeugt. Über eine Leitung 54 erhält das Datenfeld weiterhin die gemessene Geschwindigkeit des Fahrzeugs.

    [0023] Mit dem Datenfeld 52 ist eine in Fig. 3 näher beschriebene Maske 56 verbunden. Diese Maske 56 ist über Lichtleiter 58, 60 bzw. 62 mit den Lichtquellen 18, 20 bzw. 22 des Wechselverkehrszeichens 12 verbunden und neben dem Datenfeld 52 angeordnet.

    [0024] Das Datenfeld 52 und die Maske 56 werden über eine Einspiegelungsoptik auf dem photographischen Film 46 abgebildet. Diese Enspiegelungsoptik enthält einen ersten Umlenkspiegel 64, eine Kameragehäuseöffnung 66, einen Hilfsverschluß 68 und eine Abbildungsoptik, die wie gezeigt aus der Kombination einer Linse 70 und eines zweiten Umlenkspiegels 72, aber auch aus einem Prisma bestehen kann. Der Hilfsverschluß 68 wird in bekannter Weise parallel mit dem Hauptverschluß 44 durch den Auslöser 48 angesteuert.

    [0025] Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Abgriffs der Lichtsignale der Lichtquellen 16, 18 und 20. Statt wie in Fig. 1 die Lichtsignale durch Lichtleiter 58, 60 und 62 direkt an den Lichtquellen 16, 18 und 20 abzugreifen, sind die Lichtleiter 58, 60 bzw. 62 über einen Koppler 74 mit den Lichtleiterbündeln 22, 24 bzw. 26 verbunden. In Fig. 1 und 2 sind die Lichtleiterbündel 22, 24 und 26 mit jeweils vier Lichtleitern dargestellt. Die Lichtleiter 58, 60 und 62 sind jeweils als einzelnen Lichtleiter dargestellt. Die jeweilige Anzahl der Lichtleiter ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Die Anzahl der Lichtleiter der Lichtleiterbündel 22, 24 und 26 hängt in der Regel von der Anzahl Lichtpunkte ab, durch welche die Zahlen in dem Anzeigefeld 14 dargestellt werden.

    [0026] In Fig. 3 ist die Maske 56 im einzelnen dargestellt. Die Maske 56 enthält ein erstes Maskenfeld 76 mit einer Darstellung der Zahl 60, welcher der Lichtleiter 60 zugeordnet ist, ein zweites Maskenfeld 78 mit einer Darstellung der Zahl 80, welcher der Lichtleiter 60 zugeordnet ist, und ein drittes Maskenfeld 80 mit einer Darstellung der Zahl 100, welcher der Lichtleiter 62 zugeordnet ist. Bei Bedarf kann die Maske jedoch auch mehrere Maskenfelder für andere Zahlen enthalten sowei ein Maskenfeld mit einer Darstellung des roten Ringes 28.

    [0027] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführung der Verkehrsüberwachungsvorrichtung arbeitet zusammen mit dem in Fig. 1 dargestellten Wechselverkehrszeichen wie folgt:

    [0028] Durch die Steuereinheit 30 wird eine maximal zulässige Geschwindigkeit, beispielsweise 80 km/h bestimmt. Die Steuereinheit 30 aktiviert die entsprechende Lichtquelle 18 des Wechselverkehrszeichens 12. Über das Lichtleiterbündel 24 wird die Zahl 80 in dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 dargestellt. Gleichzeitig gibt die Steuereinheit 30 über Leitung 38 die bestimmte maximal zulässige Geschwindigkeit (80 km/h) an die Auswertemittel 36. Über den Lichtleiter 60 von der Lichtquelle 18 wird das Maskenfeld 78 mit der dargestellten Zahl 80 beleuchtet.

    [0029] Die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 mißt die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge auf einer Strecke der Fahrbahn 10, welche dem Wechselverkehrszeichen 12 zugeordnet ist. Über die Leitung 34 liefert die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 den gemessenen Geschwindigkeiten entsprechende Signale an die Auswertemittel 36. Über die Leitung 38 erhalten die Auswertemittel 36 ein Signal, das der durch die Steuereinheit 30 bestimmte, maximal zulässigen Geschwindigkeit (80 km/h) entspricht.

    [0030] Die Auswertemittel 36 vergleicht die von der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 gemessene Geschwindigkeit mit der von der Steuereinheit 30 eingestellte Geschwindigkeit (80 km/h). Falls die gemessene Geschwindigkeit höher als die eingestellte Geschwindigkeit (zuzüglich einer gewissen Toleranzbetrag) ist, aktivieren die Auswertemittel 36 den Auslöser 48 der Kamera 40 über die Leitung 50. Der Auslöser 48 öffnet den Hauptverschluß 44 und gleichzeitig auch den Hilfsverschluß 68. Dadurch wird das die maximal zulässige Geschwindigkeit überschreitende Fahrzeug photographiert, wobei das Datenfeld 52 zusammen mit der Maske 56 in dem Bild eingespiegelt wird.

    [0031] Wenn die Steuereinheit 30 die maximal zulässige Geschwindigkeit 80 km/h einstellt und die Lichtquelle 18 durch einen Defekt nicht eingeschaltet wird, dann erscheint in dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 auch nicht die Zahl 80 und das Maskenfeld 78 der Maske 56 wird nicht beleuchtet. Wenn ein Fahrzeug dann die vorgegebene, maximal zulässige Geschwindigkeit überschreitet, wird zwar die Kamera 40 ausgelöst und eine Aufnahme des Fahrzeugs gemacht. Jedoch erscheint dann in dem Bild auch nicht die Zahl 80. Wenn also in dem Bild die Zahl 80 erscheint, ist sichergestellt, daß auch die Zahl 80 in dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 erschienen ist, als das Fahrzeug an dem Wechselverkehrszeichen 12 vorbeigefahren ist.

    [0032] Beim Umschalten zwischen verschiedenen Werte der maximal zulässigen Geschwindigkeit werden die Auswertemittel 36 für eine gewisse Zeit (z.B. zwei Minuten) desaktiviert. Dies soll verhindern, daß Fahrzeuge aufgenommen werden, welche sich noch nach der vorher eingestellten maximal zulässigen Geschwindigkeit richten.

    [0033] In Fig. 4A und 4B sind Einzelheiten eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Entsprechende Teile sind in Fig. 4A und 4B mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Die den Lichtquellen 16, 18 bzw. 20 (Fig. 1) zugeordneten Lichtleiter 58, 60 bzw. 62 werden in einem Koppler 82 mit weiteren Lichtleitern 84, 86 bzw. 88 gekoppelt, die in an sich bekannter Weise durch das Gehäuse der photographischen Kamera 40 (Fig. 1) hindurchgeführt und an einem Filmfenster 90 für den photographischen Film 46 herangeführt sind. Über die weiteren Lichtleiter 84, 86 bzw. 88 erscheint auf dem photographischen Film 46 ein Lichtpunkt bzw. eine Markierung 92, 94 bzw. 96 entsprechend dem Zahlenwert im Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 (Fig. 1). In dem Koppler 82 ist ein weiterer Hilfsverschluß 98 vorgesehen, der zusammen mit dem Hauptverschluß 44 vom Auslöser 36 der photographischen Kamera 40 angesteuert wird (Fig. 1). Das Datenfeld 52 wird ohne Maske 56 wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel in die Aufnahme des Fahrzeugs eingespiegelt. Die weiteren Lichtleiter 84, 86 und 88 sind an den photographischen Film 46 in einem Bereich außerhalb der Abbildung des Datenfeldes 52 herangeführt.

    [0034] Modifizierte Ausführungen des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet sich davon lediglich durch die Art der Abbildung des Anzeigenfeldes 14 auf dem photographischen Film 46 und sind daher nicht durch besondere Abbildungen dargestellt. An dem Filmfenster 90 oder in dem Koppler 82 kann eine der Maske 56 (Fig. 3) entsprechende Maske vorgesehen werden, wodurch die den Zahlenwerte des Anzeigenfeldes 14 entsprechenden Zahlenwerte statt Markierungen 92, 94 bzw. 96 als Lichtpunkte auf dem photographischen Film 46 erscheint. Bei einer weiteren modifizierten Ausführung wird das Datenfeld 52 mit der Maske 56 durch die Einspiegelungsoptik auf dem photographischen Film 46 abgebildet. Die Heranführung der weiteren Lichtleiter 84, 86 bzw. 88 erfolgt in der Weise, daß sie den auf dem Film 46 erzeugten Bildern der Maskenfelder 76, 78 bzw. 80 der Maske 56 zugeordnet sind. Auf dem photographischen Film 46 erscheint so an oder unter den abgebildeten Maskenfeldern ein Lichtpunkt bzw. eine Markierung entsprechend dem Zahlenwert im Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichen 12.

    [0035] Ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Entsprechende Teile sind in Fig. 5 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Diese Ausführung enthält eine photographische Kamera 40 mit einem motorischen Filmantrieb, der nach einer Aufnahme eingeschaltet wird. Die für die Aufzeichnung wesentlichen Daten wie Zeit- und Ortsdaten mit Ausnahme der an dem Wechselverkehrszeichen 12 angezeigten Daten werden in an sich bekannter Weise, vgl. DE-OS 30 34 161, über eine Eingabeeinheit 100 in eine Punktmatrixanzeige 102 eingelesen. Durch eine mit dem Antriebsmotor für den Filmtransport gekoppelte Steuervorrichtung 104 werden die Punkte der Punktmatrixanzeige 102 über die Öffnung 66 und den ebenfalls mit dem Filmtransport aufgesteuerten Hilfsverschluß 68 und die Abbildungsoptik aus einer Linse 70 und einem Umlenkspiegel 72 oder einem Prisma nacheinander auf dem Rand des Films 46 abgebildet.

    [0036] Die von den Lichtquellen 16, 18 und 20 (Fig. 1) bzw. von den Lichtleiterbündeln 22, 24 und 26 (Fig. 2) des Wechselverkehrszeichens 12 ausgehenden Lichtleiter 58, 60 bzw. 62 werden wie beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 4A) einem Koppler 106 zugeführt, die mit einer Maske 56 von der Art versehen ist, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Diese Maske 56 wird mittels einer Abbildungsoptik 108 aus einer Linse und einem Umlenkspiegels oder aus einem Prisma durch den Hauptverschluß 44 der photographischen Kamera 40 hindurch auf dem photographischen Film 46 abgebildet. Bei dieser zuletzt beschriebenen Vorrichtung werden somit die Daten aus dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 während der Aufnahme des Fahrzeugs abgebildet, während alle übrigen Daten erst während des Filmtransports der Aufnahme hinzugefügt werden.

    [0037] Fig. 6 zeigt eine modifizierte Ausführung der vorstehend beschriebenen Verkehrsübervachungsvorrichtung, bei der auf die Einspiegelung der Daten des Wechselverkehrszeichens 14 durch den Hauptverschluß 42 der photographischen Kamera 40 verzichtet wird. Entsprechende Teile sind in Fig. 6 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 5 versehen. Bei dieser Ausführung ist die Punktmatrixanzeige 102 an eine Eingabeeinheit 110 angeschlossen und, wie vorher, durch eine Steuervorrichtung 104 ansteuerbar. Die Lichtleiter 58, 60 und 62 sind in die Eingabeeinheit 110 eingekoppelt und mit beispielsweise Phototransistoren verbunden. Die Phototransistoren bilden zusammen mit einem Verstärker einen Wandler-Verstärker 112 üblicher Bauart, dessen Ausgangssignale in üblicher Weise über parallele Eingänge und einen Adressenbus einem entsprechend programmierten Mikroprozessor 114 zugeführt werden. Der Mikroprozessor 114 ist so programmiert, daß die von den Lichtleitern 58, 60 und 62 abgeleiteten Signale im richtigen Zeitpunkt durch die Steuervorrichtung 104 in die Punktmatrixanzeige 102 zur Abbildung auf dem Aufnahmematerial 46 eingelesen werden.

    [0038] Die vorstehehend beschriebenen Ausführungsbeispiele von Verkehrsüberwachungsvorrichtungen können mit entsprechenden, dem Fachmann geläufigen Abwandlungen auch in Verbindung mit anderen Wechselverkehrszeichen. d.h. Verkehrszeichen mit wechselnder optischer Anzeige, beispielsweise bei Verkehrsampeln eingesetzt werden.


    Ansprüche

    1. Stationäre Verkehrsüberwachungsvorrichtung bei umschaltbaren, ein bestimmtes Verhalten eines Fahrzeugs vorschreibenden Lichtsignalvorrichtungen (12) mit Anzeigenfeld (14) zur Verkehrsleitung, enthaltend

    (a) ein Aufzeichnungsgerät (40) mit einer Abbildungsoptik (42), einem Hauptverschluß (44) und lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial (46) zur Aufzeichnung eines sich auf einer Fahrbahn (10) im Überwachungsbereich der Verkehrsübervachungsvorrichtung befindenden Fahrzeugs,

    (b) Auslösemittel (48) zum Auslösen des Aufzeichnungsgeräts (40),

    (c) Sensormittel (32) zum Erfassen des Verhaltens des Fahrzeugs in bezug auf das durch die Lichtsignalvorrichtung (12) vorgeschriebenen Verhalten,

    (d) Auswertemittel (36),

    (d₁) auf welche ein dem vorgeschriebenen Verhalten entsprechenden Signal aufgeschaltet ist,

    (d₂) welche das jeweilige Verhalten des Fahrzeugs mit diesem vorgeschriebenen Verhalten vergleicht und

    (d₃) durch welche die Auslösemittel (48) in Abhängigkeit von diesem Vergleich aktivierbar sind,

    dadurch gekennzeichnet, daß
    Lichtsignale unmittelbar von Lichtquellen (16, 18, 20) der Lichtsignalvorrichtung (12) zu der Verkehrsüberwachungsvorrichtung über Lichtleiter (58, 60, 62) übertragen werden.
     
    2. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (58, 60, 62) in das Aufzeichnungsgerät (40) der Verkehrsüberwachungsvorrichtung hineingeführt sind.
     
    3. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (58, 60, 62) unmittelbar vor dem Aufzeichnungsmaterial (46) enden.
     
    4. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den den Lichtquellen (16, 18, 20)) der Lichtsignalvorrichtung (12) abgewandten Enden der Lichtleiter (58, 60, 62) zugeordneten, erste Übertragungseinrichtung zur Übertragung der Lichtsignale auf das Aufzeichnungsmaterial (46).
     
    5. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß

    (a) die erste Übertragungseinrichtung eine Maske (56) enthält, in welcher die Anzeige des Wechselverkehrszeichens (12) wiedergegeben ist, und

    (b) diese Maske (56) auf dem Aufzeichnungsmaterial (46) abgebildet wird.


     
    6. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske (56) sich in dem Aufzeichnungsgerät (40) unmittelbar vor dem Aufzeichnungsmaterial (46) befindet.
     
    7. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske (56) durch die Abbildungsoptik (42) des Aufzeichnungsgeräts (40) auf dem Aufzeichnungsmaterial (46) abgebildet wird.
     
    8. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Lichtleitern (58, 60, 62) ein Hilfsverschluß (98) zugeordnet ist, welcher in Abhängigkeit von dem Hauptverschluß (44) aktiviert wird.
     
    9. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß

    (a) Zeit-, Orts- und/oder Meßdaten des Fahrzeugs in einem Datenfeld (52) erzeugt werden, und

    (b) dieses Datenfeld (52) durch eine zweite Übertragungseinrichtung (64, 66, 68, 70, 72) auf das Aufzeichnungsmaterial (46) übertragen wird.


     
    10. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (58, 60, 62) bzw. die erste Übertragungseinrichtung (56) mit dem Datenfeld (52) zur Erzeugung einer Gesamtanzeige zusammenwirken und die über die Lichtleiter (58, 60, 62) übertragene Lichtsignale bzw. die erste Übertragungseinrichtung (56) von der zweiten Übertragungseinrichtung (64, 66, 68, 70, 72) erfaßbar sind.
     
    11. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß

    (a) die zweite Übertragungseinrichtung (64, 66, 68, 70, 72) eine Einspiegelungsoptik enthält, die das Datenfeld (52) und gegebenenfalls die Lichtsignale bzw. die erste Übertragungseinrichtung (56) auf dem Aufzeichnungsmaterial (46) abbildet,

    (b) die Einspiegelungsoptik einen Hilfsverschluß (68) enthält und

    (c) der Hilfsverschluß (68) mit dem Hauptverschluß (44) gekoppelt ist.


     
    12. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß

    (a) das Datenfeld in Form einer Punktmatrixanzeige (102) ausgebildet ist,

    (b) die Punktmatrixanzeige (102) von Steuermitteln (104) während des Transports des Aufzeichnungsmaterials (46) angesteuert wird.


     
    13. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch

    (a) eine mit der Punktmatrixanzeige (102) verbundene Eingabeinheit (110),

    (b) einen Wandler-Verstärker (112) als erste Übertragungseinrichtung für die Lichtsignale,

    (c) ein Mikroprozessor (114) zur Verarbeitung der verstärkten Signale des Wandler-Verstärkers (112) und zur Beaufschlagung dieser Signale auf die Eingabeeinheit (110).


     
    14. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegerät (40) eine photographische Kamera und das Aufzeichnungsmaterial (46) photographischer Film ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht