Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine stationäre Verkehrsüberwachungsvorrichtung bei umschaltbaren,
ein bestimmtes Verhalten eines Fahrzeugs vorschreibenden Lichtsignalvorrichtungen
mit Anzeigenfeld zur Verkehrsleitung, enthaltend
(a) ein Aufzeichnungsgerät mit einer Abbildungsoptik, einem Hauptverschluß und lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial zur Aufzeichnung eines sich auf einer Fahrbahn im Überwachungsbereich
der Verkehrsüberwachungsvorrichtung befindenden Fahrzeugs,
(b) Auslösemittel zum Auslösen des Aufzeichnungsgeräts,
(c) Sensormittel zum Erfassen des Verhaltens des Fahrzeugs in bezug auf das durch
die Lichtsignalvorrichtung vorgeschriebenen Verhalten,
(d) Auswertemittel,
(d₁)auf welche ein dem vorgeschriebenen Verhalten entsprechenden Signal aufgeschaltet
ist,
(d₂)welche das jeweilige Verhalten des Fahrzeugs mit diesem vorgeschriebenen Verhalten
vergleicht und
(d₃)durch welche die Auslösemittel in Abhängigkeit von diesem Vergleich aktivierbar
sind.
[0002] Die umschaltbare Lichtsignalvorrichtung ist vorzugsweise ein Verkehrszeichen mit
wechselnder optischer Anzeige. Es handelt sich beispielsweise um eine Verkehrsampel,
wobei das Anzeigenfeld aus einer roten, einer gelben und einer grünen Lampe besteht.
In diesem Fall kann das bestimmte, von der Lichtsignalvorrichtung vorgeschriebene
Verhalten des Fahrzeugs das Anhalten vor einer Kreuzung sein, wobei die Sensormittel
einen in der Fahrbahn hinter der Verkehrsampel vorgesehenen Fühler sein können.
[0003] Es kann sich aber auch um ein sogenanntes Wechselverkehrszeichen handeln, bei welchem
beispielsweise verschiedene maximal zulässige Geschwindigkeiten zur Steuerung des
Verkehrsflusses in dem Anzeigenfeld angezeigt werden können. Das bestimmte, von der
Lichtsignalvorrichtung vorgeschriebene Verhalten des Fahrzeugs ist dann das Nicht-Überschreiten
dieser Geschwindigkeit. Die Sensormittel können beispielsweise eine Radaranlage sein.
Das Anzeigenfeld kann aus einem Raster bestehen, das über Lichtleiter derart beleuchtbar
ist, daß darin verschiedene Zahlenwerte der maximal zulässigen Geschwindigkeit angezeigt
werden können. Zu jedem dieser Zahlenwerte gehören eine Lichtquelle und ein Lichtleiterbündel,
dessen Lichtleiter in Rasterstellen, die dem jeweiligen Zahlenwert entsprechen, eingeführt
sind, so daß sich aus der Verteilung der beleuchteten Rasterstellen der angezeigte
Geschwindigkeitswert ergibt. Beispielsweise kann für die Zahlen 50, 70 und 90 je eine
Lichtquelle vorgesehen sein. Es kann aber auch je eine Lichtquelle für die Zahlen
5, 7, 9 und 0 vorgesehen sein, wobei die angezeigten Geschwindigkeitswerte sich aus
jeweils zwei Lichtquellen zusammensetzt. Weiterhin kann dem Anzeigenfeld ein im allgemeinen
rot leuchtender Ring zugeordnet werden, zu dem ebenfalls eine Lichtquelle und ein
Lichtleiterbündel gehören.
[0004] Das Wechselverkehrszeichen kann auch mehrere, verschiedene Spuren einer Straße zugeordneten
Anzeigenfelder aufweisen, wobei die Anzeige der jeweiligen Anzeigenfeld veränderbar
ist. Solche Wechselverkehrszeichen werden beispielsweise auf mehrspurigen Straßen,
Schnellstraßen und Autobahnen eingerichtet. Die Anordnung kann dabei so getroffen
sein, daß der rot leuchtende Ring immer gemeinsam mit dem zugehörigen Anzeigenfeld
aktiviert wird, sodaß erkennbar ist, welches Anzeigenfeld des Wechselverkehrszeichens
aktiviert ist.
[0005] Das Aufzeichnungsgerät ist beispielsweise eine mit einem photographischen Film und
Auslöser versehene photographische Kamera.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0006] EP-PS 0 303 847 beschreibt eine Vorrichtung mit einer photographischen Kamera, welche
mit einer Verkehrsampel oder einer Radaranlage gekoppelt ist. Die photographische
Kamera ist so ausgerichtet, daß der Bereich einer Fahrbahn überwacht wird, der zu
der Verkehrsampel gehört bzw. von der Radaranlage erfaßt wird. Eine Aufnahme eines
Fahrzeugs in diesem Bereich wird ausgelöst, wenn das Fahrzeug beispielsweise bei Rot
über die Verkehrsampel fährt oder die gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit die maximal
zulässige Geschwindigkeit überschreitet. Die Auslösung der photographischen Kamera
erfolgt in dem einen Fall durch die Phasenschaltung der Verkehrsampel in Verbindung
mit einem Fühler in der Fahrbahn, der auf das durchfahrende Fahrzeug anspricht, und
in dem anderen Fall durch eine Vergleichseinrichtung, welche die gemessene Geschwindigkeit
mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit vergleicht. In beiden Fällen wird parallel
dazu ein Datenfeld erzeugt, das für die Aufzeichnung wesentliche Daten wie das Datum,
die Tageszeit, den Überwachungsort und gegebenenfalls weitere Daten wie die gemessene
und die maximal zulässige Geschwindigkeit enthält. Dieses Datenfeld wird über eine
Einspiegelungsoptik auf dem photographischen Film abgebildet und zusammen mit dem
Fahrzeug auf dem photographischen Film aufgezeichnet.
[0007] DE-OS 30 34 161 beschreibt eine Vorrichtung, bei welcher das Datenfeld nicht wie
bei der vorstehend beschriebenen Vorrichtung bei der Abbildung des Fahrzeugs mitaufgenommen
wird, sondern nach der Aufnahme während des Filmtransports auf dem Rand des Films
aufgezeichnet wird. Dazu wird das Datenfeld, das in einem Datenspeicher gespeichert
wird, durch eine Punktmatrixanzeige wiedergegeben, durch eine Abbildungsoptik am Rand
des photographischen Films wiedergegeben. Die Punktmatrixanzeige ist durch eine Steuerung
mit dem Filmtransport so gekoppelt, daß nach der Aufnahme eines Fahrzeugs und nach
Auslösung des Filmtransports die Punktmatrixanzeige entsprechend dem Filmtransport
angesteuert wird, so daß die Punktmatrixanzeige als Band am Rand des Films wiedergegeben
wird.
[0008] DE-OS-3 422 764 beschreibt eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildern von z.B.
Fahrzeugen und diesen zugeordneten Daten. Das Vorrichtung wird insbesondere zur Beweissicherung
bei Straßenverkehrskontrollen verwendet. Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen wird in
bekannter Weise mittels über die Fahrbahn verlaufenden Lichtschranken gemessen. Fahrzeuge,
welche eine maximal zugelassene Geschwindigkeit überschreiten, werden zusammen mit
Daten, wie Tageszeit, Tagesdatum, Meßort, Geschwindigkeit des Fahrzeugs, aufgezeichnet
und in Form einer gemeinsamen elektronischen Bildinformation gespeichert und auf ein
Bildträger dargestellt. Das elektronische Speichern der Bildinformation soll bewirken,
daß beweiskräftige Dokumente zur Verfügung gestellt werden und weniger Personal- und
Materialkosten erfordert wird.
[0009] US-Patent No. 4 173 010 beschreibt eine Vorrichtung zur Verkehrsleitung. Die Geschwindigkeit
eines Fahrzeugs werden durch Fühler an der Straße gemessen. Die Fühler liefern Signale,
welche auf eine Anzeigetafel aufgeschaltet werden. Dier Anzeigetafel zeigt an, ob
daß Fahrzeug die maximal zulässigen Geschwindigkeit einhält oder zu schnell bzw. zu
langsam fährt.
[0010] Bei diesen bekannten Vorrichtungen werden die Signale elektrisch über Schaltelemente
weitergeleitet und verarbeitet.
Offenbarung der Erfindung
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkehrsüberwachungsvorrichtungen
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Beweissicherung bei Verkehrsregelverletzungen
zu erhöht wird.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Lichtsignale unmittelbar von
Lichtquellen der Lichtsignalvorrichtung zu der Verkehrsübervachungsvorrichtung über
Lichtleiter übertragen werden.
[0013] Die Information über den Zustand der Lichtsignalvorrichtung an der Verkehrsüberwachungsvorrichtung
erfolgt also über Lichtsignale direkt von den Lichtquellen der Lichtsignalvorrichtung.
Dadurch wird erreicht, daß die Verkehrsüberwachungsvorrichtung mit Sicherheit erkennt,
ob eine Lichtquelle tatsächlich eingeschaltet ist oder nicht, unabhängig von der Ansteuerung
der Lichtquelle. Wenn eine Lichtquelle als eingeschaltet angenommem wird und aus irgend
welchen Gründen dennoch nicht brennt, wird zwar bei einer entsprechenden Verkehrsregelübertretung
eine Aufnahme ausgelöst. In der Aufnahme ist dann aber erkennbar, daß die entsprechende
Lichtquelle zu dem gegebenen Zeitpunkt nicht aktiv gewesen ist. Sollte jedoch in der
Aufnahme eine der Lichtquelle entsprechende Markierung vorhanden sein, kann also mit
Sicherheit davon ausgegangen werden, daß diese Lichtquelle auch tatsächlich eingeschaltet
gewesen ist.
[0014] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016]
- Fig. 1
- ist ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
- Fig. 2
- zeigt eine Abwandlung des Abgriffs der Lichtsignale bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1.
- Fig. 3
- ist eine schematische Darstellung einer Maske bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1.
- Fig. 4A
- ist eine schematische Darstellung der ersten Übertragungseinrichtung bei einem zweiten
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Fig. 4B
- zeigt die Darstellung auf dem Aufzeichnungsmaterial bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4A.
- Fig. 5
- ist eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
- Fig. 6
- ist eine schematische Darstellung einer modifizierten Ausführung der Vorrichtung nach
Fig. 5.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0017] In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele wird jeweils auf eine
photographische Kamera als Aufzeichnungsgerät und photographischen Film als Aufzeichnungsmaterial
Bezug genommen. Es versteht sich, daß die Vorrichtungen nach den Ausführungsbeispielen
in entsprechender Weise und gegebenenfalls mit dem Fachmann geläufigen Abwandlungen
auch in Verbindung mit einer Videokamera als Aufzeichnungsgerät und entsprechendem
Aufzeichnungsmaterial ausgestattet sein können.
[0018] Weiterhin sei vorausgeschickt, daß bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
auf ein Wechselverkehrszeichen von der oben beschriebenen Art Bezug genommen wird.
[0019] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel als schematisches Blockschaltbild. Man
erkennt darin ein an einer Fahrbahn 10 aufgestelltes Wechselverkehrszeichen 12 mit
einem Anzeigenfeld 14. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Anzeigenfeld
von drei Lichtquellen 16, 18 und 20 über drei Lichtleiterbündel 22, 24 und 26 so beleuchtbar,
daß darin durch die Lichtquellen 16, 18 und 20 die Zahlen 60 bzw. 80 bzw. 100 dargestellt
werden können. Weitere (nicht gezeigte) Lichtquellen und entsprechende Lichtleiterbündel
können für weitere Zahlen und für die Beleuchtung des roten Ringes 28 vorgesehen sein.
Die Steuerung der Lichtquellen, d.h. das gezielte Ein- und Ausschalten erfolgt durch
eine Steuereinheit 30 über Leitungen 31.
[0020] Eine Verkehrsüberwachungsvorrichtung enthält eine Geschwindigkeitsmeßeinrichtung
32, beispielsweise eine übliche Radaranlage. Die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32
ist über eine Leitung 34 mit einer Vergleichseinrichtung aufweisenden Auswertemitteln
36 verbunden. Die Auswertemittel 36 sind über eine Leitung 38 mit der Steuereinheit
30 ebenfalls verbunden.
[0021] Die Verkehrsübervachungsvorrichtung enthält weiterhin eine photographische Kamera
40 mit einer Abbildungsoptik 42, einem Hauptverschluß 44 und einem photographischen
Film 46, auf dem ein Überwachungsbereich der Fahrbahn 10 und darin befindliche Fahrzeuge
abgebildet werden. Die photographische Kamera 40 ist mit einem Auslöser 48 zum ansteuern
des Hauptverschlusses 44 verbunden. Über eine Leitung 50 ist der Auslöser 48 mit den
Auswertemittel 36 verbunden.
[0022] In einem Datenfeld 52 werden Zeit- und Ortsdaten, wie Datum, Uhrzeit, Ort der Messung
und überwachte Fahrbahn erzeugt. Über eine Leitung 54 erhält das Datenfeld weiterhin
die gemessene Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
[0023] Mit dem Datenfeld 52 ist eine in Fig. 3 näher beschriebene Maske 56 verbunden. Diese
Maske 56 ist über Lichtleiter 58, 60 bzw. 62 mit den Lichtquellen 18, 20 bzw. 22 des
Wechselverkehrszeichens 12 verbunden und neben dem Datenfeld 52 angeordnet.
[0024] Das Datenfeld 52 und die Maske 56 werden über eine Einspiegelungsoptik auf dem photographischen
Film 46 abgebildet. Diese Enspiegelungsoptik enthält einen ersten Umlenkspiegel 64,
eine Kameragehäuseöffnung 66, einen Hilfsverschluß 68 und eine Abbildungsoptik, die
wie gezeigt aus der Kombination einer Linse 70 und eines zweiten Umlenkspiegels 72,
aber auch aus einem Prisma bestehen kann. Der Hilfsverschluß 68 wird in bekannter
Weise parallel mit dem Hauptverschluß 44 durch den Auslöser 48 angesteuert.
[0025] Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Abgriffs der Lichtsignale der Lichtquellen 16, 18
und 20. Statt wie in Fig. 1 die Lichtsignale durch Lichtleiter 58, 60 und 62 direkt
an den Lichtquellen 16, 18 und 20 abzugreifen, sind die Lichtleiter 58, 60 bzw. 62
über einen Koppler 74 mit den Lichtleiterbündeln 22, 24 bzw. 26 verbunden. In Fig.
1 und 2 sind die Lichtleiterbündel 22, 24 und 26 mit jeweils vier Lichtleitern dargestellt.
Die Lichtleiter 58, 60 und 62 sind jeweils als einzelnen Lichtleiter dargestellt.
Die jeweilige Anzahl der Lichtleiter ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
Die Anzahl der Lichtleiter der Lichtleiterbündel 22, 24 und 26 hängt in der Regel
von der Anzahl Lichtpunkte ab, durch welche die Zahlen in dem Anzeigefeld 14 dargestellt
werden.
[0026] In Fig. 3 ist die Maske 56 im einzelnen dargestellt. Die Maske 56 enthält ein erstes
Maskenfeld 76 mit einer Darstellung der Zahl 60, welcher der Lichtleiter 60 zugeordnet
ist, ein zweites Maskenfeld 78 mit einer Darstellung der Zahl 80, welcher der Lichtleiter
60 zugeordnet ist, und ein drittes Maskenfeld 80 mit einer Darstellung der Zahl 100,
welcher der Lichtleiter 62 zugeordnet ist. Bei Bedarf kann die Maske jedoch auch mehrere
Maskenfelder für andere Zahlen enthalten sowei ein Maskenfeld mit einer Darstellung
des roten Ringes 28.
[0027] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführung der Verkehrsüberwachungsvorrichtung arbeitet
zusammen mit dem in Fig. 1 dargestellten Wechselverkehrszeichen wie folgt:
[0028] Durch die Steuereinheit 30 wird eine maximal zulässige Geschwindigkeit, beispielsweise
80 km/h bestimmt. Die Steuereinheit 30 aktiviert die entsprechende Lichtquelle 18
des Wechselverkehrszeichens 12. Über das Lichtleiterbündel 24 wird die Zahl 80 in
dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 dargestellt. Gleichzeitig gibt
die Steuereinheit 30 über Leitung 38 die bestimmte maximal zulässige Geschwindigkeit
(80 km/h) an die Auswertemittel 36. Über den Lichtleiter 60 von der Lichtquelle 18
wird das Maskenfeld 78 mit der dargestellten Zahl 80 beleuchtet.
[0029] Die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 mißt die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge auf
einer Strecke der Fahrbahn 10, welche dem Wechselverkehrszeichen 12 zugeordnet ist.
Über die Leitung 34 liefert die Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 den gemessenen Geschwindigkeiten
entsprechende Signale an die Auswertemittel 36. Über die Leitung 38 erhalten die Auswertemittel
36 ein Signal, das der durch die Steuereinheit 30 bestimmte, maximal zulässigen Geschwindigkeit
(80 km/h) entspricht.
[0030] Die Auswertemittel 36 vergleicht die von der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung 32 gemessene
Geschwindigkeit mit der von der Steuereinheit 30 eingestellte Geschwindigkeit (80
km/h). Falls die gemessene Geschwindigkeit höher als die eingestellte Geschwindigkeit
(zuzüglich einer gewissen Toleranzbetrag) ist, aktivieren die Auswertemittel 36 den
Auslöser 48 der Kamera 40 über die Leitung 50. Der Auslöser 48 öffnet den Hauptverschluß
44 und gleichzeitig auch den Hilfsverschluß 68. Dadurch wird das die maximal zulässige
Geschwindigkeit überschreitende Fahrzeug photographiert, wobei das Datenfeld 52 zusammen
mit der Maske 56 in dem Bild eingespiegelt wird.
[0031] Wenn die Steuereinheit 30 die maximal zulässige Geschwindigkeit 80 km/h einstellt
und die Lichtquelle 18 durch einen Defekt nicht eingeschaltet wird, dann erscheint
in dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 auch nicht die Zahl 80 und das
Maskenfeld 78 der Maske 56 wird nicht beleuchtet. Wenn ein Fahrzeug dann die vorgegebene,
maximal zulässige Geschwindigkeit überschreitet, wird zwar die Kamera 40 ausgelöst
und eine Aufnahme des Fahrzeugs gemacht. Jedoch erscheint dann in dem Bild auch nicht
die Zahl 80. Wenn also in dem Bild die Zahl 80 erscheint, ist sichergestellt, daß
auch die Zahl 80 in dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 erschienen
ist, als das Fahrzeug an dem Wechselverkehrszeichen 12 vorbeigefahren ist.
[0032] Beim Umschalten zwischen verschiedenen Werte der maximal zulässigen Geschwindigkeit
werden die Auswertemittel 36 für eine gewisse Zeit (z.B. zwei Minuten) desaktiviert.
Dies soll verhindern, daß Fahrzeuge aufgenommen werden, welche sich noch nach der
vorher eingestellten maximal zulässigen Geschwindigkeit richten.
[0033] In Fig. 4A und 4B sind Einzelheiten eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. Entsprechende Teile sind in Fig. 4A und 4B mit den gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen. Die den Lichtquellen 16, 18 bzw. 20 (Fig. 1)
zugeordneten Lichtleiter 58, 60 bzw. 62 werden in einem Koppler 82 mit weiteren Lichtleitern
84, 86 bzw. 88 gekoppelt, die in an sich bekannter Weise durch das Gehäuse der photographischen
Kamera 40 (Fig. 1) hindurchgeführt und an einem Filmfenster 90 für den photographischen
Film 46 herangeführt sind. Über die weiteren Lichtleiter 84, 86 bzw. 88 erscheint
auf dem photographischen Film 46 ein Lichtpunkt bzw. eine Markierung 92, 94 bzw. 96
entsprechend dem Zahlenwert im Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 (Fig.
1). In dem Koppler 82 ist ein weiterer Hilfsverschluß 98 vorgesehen, der zusammen
mit dem Hauptverschluß 44 vom Auslöser 36 der photographischen Kamera 40 angesteuert
wird (Fig. 1). Das Datenfeld 52 wird ohne Maske 56 wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
in die Aufnahme des Fahrzeugs eingespiegelt. Die weiteren Lichtleiter 84, 86 und 88
sind an den photographischen Film 46 in einem Bereich außerhalb der Abbildung des
Datenfeldes 52 herangeführt.
[0034] Modifizierte Ausführungen des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unterscheidet sich davon lediglich durch die Art der Abbildung des Anzeigenfeldes
14 auf dem photographischen Film 46 und sind daher nicht durch besondere Abbildungen
dargestellt. An dem Filmfenster 90 oder in dem Koppler 82 kann eine der Maske 56 (Fig.
3) entsprechende Maske vorgesehen werden, wodurch die den Zahlenwerte des Anzeigenfeldes
14 entsprechenden Zahlenwerte statt Markierungen 92, 94 bzw. 96 als Lichtpunkte auf
dem photographischen Film 46 erscheint. Bei einer weiteren modifizierten Ausführung
wird das Datenfeld 52 mit der Maske 56 durch die Einspiegelungsoptik auf dem photographischen
Film 46 abgebildet. Die Heranführung der weiteren Lichtleiter 84, 86 bzw. 88 erfolgt
in der Weise, daß sie den auf dem Film 46 erzeugten Bildern der Maskenfelder 76, 78
bzw. 80 der Maske 56 zugeordnet sind. Auf dem photographischen Film 46 erscheint so
an oder unter den abgebildeten Maskenfeldern ein Lichtpunkt bzw. eine Markierung entsprechend
dem Zahlenwert im Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichen 12.
[0035] Ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist schematisch in Fig. 5 dargestellt.
Entsprechende Teile sind in Fig. 5 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen.
Diese Ausführung enthält eine photographische Kamera 40 mit einem motorischen Filmantrieb,
der nach einer Aufnahme eingeschaltet wird. Die für die Aufzeichnung wesentlichen
Daten wie Zeit- und Ortsdaten mit Ausnahme der an dem Wechselverkehrszeichen 12 angezeigten
Daten werden in an sich bekannter Weise, vgl. DE-OS 30 34 161, über eine Eingabeeinheit
100 in eine Punktmatrixanzeige 102 eingelesen. Durch eine mit dem Antriebsmotor für
den Filmtransport gekoppelte Steuervorrichtung 104 werden die Punkte der Punktmatrixanzeige
102 über die Öffnung 66 und den ebenfalls mit dem Filmtransport aufgesteuerten Hilfsverschluß
68 und die Abbildungsoptik aus einer Linse 70 und einem Umlenkspiegel 72 oder einem
Prisma nacheinander auf dem Rand des Films 46 abgebildet.
[0036] Die von den Lichtquellen 16, 18 und 20 (Fig. 1) bzw. von den Lichtleiterbündeln 22,
24 und 26 (Fig. 2) des Wechselverkehrszeichens 12 ausgehenden Lichtleiter 58, 60 bzw.
62 werden wie beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 4A) einem Koppler 106 zugeführt,
die mit einer Maske 56 von der Art versehen ist, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
Diese Maske 56 wird mittels einer Abbildungsoptik 108 aus einer Linse und einem Umlenkspiegels
oder aus einem Prisma durch den Hauptverschluß 44 der photographischen Kamera 40 hindurch
auf dem photographischen Film 46 abgebildet. Bei dieser zuletzt beschriebenen Vorrichtung
werden somit die Daten aus dem Anzeigenfeld 14 des Wechselverkehrszeichens 12 während
der Aufnahme des Fahrzeugs abgebildet, während alle übrigen Daten erst während des
Filmtransports der Aufnahme hinzugefügt werden.
[0037] Fig. 6 zeigt eine modifizierte Ausführung der vorstehend beschriebenen Verkehrsübervachungsvorrichtung,
bei der auf die Einspiegelung der Daten des Wechselverkehrszeichens 14 durch den Hauptverschluß
42 der photographischen Kamera 40 verzichtet wird. Entsprechende Teile sind in Fig.
6 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 5 versehen. Bei dieser Ausführung
ist die Punktmatrixanzeige 102 an eine Eingabeeinheit 110 angeschlossen und, wie vorher,
durch eine Steuervorrichtung 104 ansteuerbar. Die Lichtleiter 58, 60 und 62 sind in
die Eingabeeinheit 110 eingekoppelt und mit beispielsweise Phototransistoren verbunden.
Die Phototransistoren bilden zusammen mit einem Verstärker einen Wandler-Verstärker
112 üblicher Bauart, dessen Ausgangssignale in üblicher Weise über parallele Eingänge
und einen Adressenbus einem entsprechend programmierten Mikroprozessor 114 zugeführt
werden. Der Mikroprozessor 114 ist so programmiert, daß die von den Lichtleitern 58,
60 und 62 abgeleiteten Signale im richtigen Zeitpunkt durch die Steuervorrichtung
104 in die Punktmatrixanzeige 102 zur Abbildung auf dem Aufnahmematerial 46 eingelesen
werden.
[0038] Die vorstehehend beschriebenen Ausführungsbeispiele von Verkehrsüberwachungsvorrichtungen
können mit entsprechenden, dem Fachmann geläufigen Abwandlungen auch in Verbindung
mit anderen Wechselverkehrszeichen. d.h. Verkehrszeichen mit wechselnder optischer
Anzeige, beispielsweise bei Verkehrsampeln eingesetzt werden.
1. Stationäre Verkehrsüberwachungsvorrichtung bei umschaltbaren, ein bestimmtes Verhalten
eines Fahrzeugs vorschreibenden Lichtsignalvorrichtungen (12) mit Anzeigenfeld (14)
zur Verkehrsleitung, enthaltend
(a) ein Aufzeichnungsgerät (40) mit einer Abbildungsoptik (42), einem Hauptverschluß
(44) und lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial (46) zur Aufzeichnung eines sich
auf einer Fahrbahn (10) im Überwachungsbereich der Verkehrsübervachungsvorrichtung
befindenden Fahrzeugs,
(b) Auslösemittel (48) zum Auslösen des Aufzeichnungsgeräts (40),
(c) Sensormittel (32) zum Erfassen des Verhaltens des Fahrzeugs in bezug auf das durch
die Lichtsignalvorrichtung (12) vorgeschriebenen Verhalten,
(d) Auswertemittel (36),
(d₁) auf welche ein dem vorgeschriebenen Verhalten entsprechenden Signal aufgeschaltet
ist,
(d₂) welche das jeweilige Verhalten des Fahrzeugs mit diesem vorgeschriebenen Verhalten
vergleicht und
(d₃) durch welche die Auslösemittel (48) in Abhängigkeit von diesem Vergleich aktivierbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
Lichtsignale unmittelbar von Lichtquellen (16, 18, 20) der Lichtsignalvorrichtung
(12) zu der Verkehrsüberwachungsvorrichtung über Lichtleiter (58, 60, 62) übertragen
werden.
2. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (58, 60, 62) in das Aufzeichnungsgerät (40) der Verkehrsüberwachungsvorrichtung
hineingeführt sind.
3. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (58, 60, 62) unmittelbar vor dem Aufzeichnungsmaterial (46) enden.
4. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine den den Lichtquellen (16, 18, 20)) der Lichtsignalvorrichtung (12) abgewandten
Enden der Lichtleiter (58, 60, 62) zugeordneten, erste Übertragungseinrichtung zur
Übertragung der Lichtsignale auf das Aufzeichnungsmaterial (46).
5. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die erste Übertragungseinrichtung eine Maske (56) enthält, in welcher die Anzeige
des Wechselverkehrszeichens (12) wiedergegeben ist, und
(b) diese Maske (56) auf dem Aufzeichnungsmaterial (46) abgebildet wird.
6. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske (56) sich in dem Aufzeichnungsgerät (40) unmittelbar vor dem Aufzeichnungsmaterial
(46) befindet.
7. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske (56) durch die Abbildungsoptik (42) des Aufzeichnungsgeräts (40) auf dem
Aufzeichnungsmaterial (46) abgebildet wird.
8. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Lichtleitern (58, 60, 62) ein Hilfsverschluß (98) zugeordnet ist, welcher in
Abhängigkeit von dem Hauptverschluß (44) aktiviert wird.
9. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) Zeit-, Orts- und/oder Meßdaten des Fahrzeugs in einem Datenfeld (52) erzeugt werden,
und
(b) dieses Datenfeld (52) durch eine zweite Übertragungseinrichtung (64, 66, 68, 70,
72) auf das Aufzeichnungsmaterial (46) übertragen wird.
10. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (58, 60, 62) bzw. die erste Übertragungseinrichtung (56) mit dem
Datenfeld (52) zur Erzeugung einer Gesamtanzeige zusammenwirken und die über die Lichtleiter
(58, 60, 62) übertragene Lichtsignale bzw. die erste Übertragungseinrichtung (56)
von der zweiten Übertragungseinrichtung (64, 66, 68, 70, 72) erfaßbar sind.
11. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die zweite Übertragungseinrichtung (64, 66, 68, 70, 72) eine Einspiegelungsoptik
enthält, die das Datenfeld (52) und gegebenenfalls die Lichtsignale bzw. die erste
Übertragungseinrichtung (56) auf dem Aufzeichnungsmaterial (46) abbildet,
(b) die Einspiegelungsoptik einen Hilfsverschluß (68) enthält und
(c) der Hilfsverschluß (68) mit dem Hauptverschluß (44) gekoppelt ist.
12. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) das Datenfeld in Form einer Punktmatrixanzeige (102) ausgebildet ist,
(b) die Punktmatrixanzeige (102) von Steuermitteln (104) während des Transports des
Aufzeichnungsmaterials (46) angesteuert wird.
13. Verkehrsüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch
(a) eine mit der Punktmatrixanzeige (102) verbundene Eingabeinheit (110),
(b) einen Wandler-Verstärker (112) als erste Übertragungseinrichtung für die Lichtsignale,
(c) ein Mikroprozessor (114) zur Verarbeitung der verstärkten Signale des Wandler-Verstärkers
(112) und zur Beaufschlagung dieser Signale auf die Eingabeeinheit (110).
14. Verkehrsübervachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmegerät (40) eine photographische Kamera und das Aufzeichnungsmaterial
(46) photographischer Film ist.