[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder für Rückwandverdrahtungen,
bestehend aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten Messerleiste
zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in die Messerleiste
einsteckbaren mit Aufnahmekammern versehenen und mit einer Baugruppenleiterplatte
fest verbundenen Federleiste, wobei die Messer und Federn parallel in mehreren Reihen
angeordnet sind, wobei die Wände der Aufnahmekammern mit Schlitzen versehen sind,
welche die Aufnahmekammern umgeben und in die elektrisch leitfähige Schirmelemente
eingelegt sind, die untereinander leitend zu einem Potentialkäfig verbunden sind,
und wobei der Boden der Messerleiste mit Schlitzen versehen ist, welche die Messer
umgeben und in die elektrisch leitfähige Schirmelemente eingelegt sind.
[0002] Ein derartiger Steckverbinder wurde bereits in der deutschen Patentanmeldung 4 313
771 vorgeschlagen. Der vorgeschlagene Steckverbinder weist bei hohen Übertragungsfrequenzen
gegenüber den herkömmlichen Steckverbindern verbesserte Hochfrequenzeigenschaften
auf. Diese verbesserten Hochfrequenzeigenschaften genügen aber nicht allen Anforderungen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steckverbinder der eingangs genannten
Art anzugeben, dessen Hochfrequenzeigenschaften allen zur Zeit gestellten Anforderungen
genügen.
[0004] Diese Aufgabe wird für einen Steckverbinder der eingangs genannten Art dadurch gelost,
daß die Schirmelemente der Federleiste aus ineinander einschiebbaren kammartig ausgebildeten
Schirmungsquerblechen und Schirmungslängsblechen bestehen, wobei alle Schirmungsbleche
im vorderen Bereich der Aufnahmekammern mit Einschneidungen vorgegebener Breite versehen
sind und die jeweiligen Ecken in eine vorgegebene Richtung abgebogen sind, und daß
an den Kreuzungspunkten der Schirmelemente in der Messerleiste verankerte und mit
Masse verbundene dünne zusätzliche Kontaktstifte vorgesehen sind, welche die Schirmungsbleche
der Federleiste im vorderen Bereich der Aufnahmekammern kontaktieren.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Steckverbinder werden die im Zwischenraster angeordneten
Schirmelemente auf die entsprechenden Leiterplatten mittels der zusätzlichen Kontaktstifte
ankontaktiert. Hierdurch wird eine KOAX-Funktion ermöglicht, welche gegenüber der
herkömmlichen KOAX-Steckverbinderausführung billiger ist und dem erfindungsgemäßen
Steckverbinder Hochfrequenzeigenschaften verleiht, welche allen heutigen Anforderungen
genügen.
[0006] Eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckverbinders ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Schirmelemente der Messerleiste aus ineinander einschiebbaren
kammartig ausgebildeten Schirmungsblechstreifen bestehen, welche im wesentlichen wellenförmig
gebogen sind, damit an den Kreuzungspunkten ein federnder Kontakt mit den Kontaktstiften
gegeben ist. Auf diese Weise wird auch innerhalb des Messerleistenbodens eine sehr
gute Abschirmung der signalführenden Messer erreicht.
[0007] Um auch bei Steckverbindern, bei denen die Anschlüsse der Federleiste rechtwinklig
abgebogen sind, gute hochfrequenzmäßige Eigenschaften zu erreichen, ist eine andere
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckverbinders dadurch gekennzeichnet, daß die
Schirmungsbleche rechtwinklig abgebogen sind, wobei der erste Schenkel parallel zur
Längsrichtung der Aufnahmekammern und der zweite Schenkel senkrecht zur Leiterplatte
verläuft, und daß die Schirmlängsbleche im Winkelbereich durch isolierende Winkelprofile
getrennt sind.
[0008] Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Steckverbinders ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Figur.
[0009] Es zeigen
- Fig. 1
- eine teilweise Draufsicht auf eine Rückwandleiterplatte und eine teilweise Draufsicht
auf eine auf die Rückwandleiterplatte aufgesteckte Messerleiste,
- Fig. 2
- einen teilweisen Querschnitt durch eine Messerleiste und einen teilweisen Querschnitt
durch eine Federleiste,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine Federleiste, bei der Anschlüsse rechtwinklig abgebogen
sind,
- Fig. 4
- einen teilweisen Querschnitt durch eine Federleiste entlang der Linie A-A in Fig.
3,
- Fig. 5
- einen teilweisen Querschnitt durch eine Federleiste entlang der Linie B-B in Fig.
3,
- Fig. 6
- eine perspektivische Explosionszeichnung eines Schirmungsquerbleches und mehrerer
abgewinkelter Schirmungslängsbleche,
- Fig. 7
- eine Einzelheit beim Einstecken des Kontaktstiftes in die Federleiste.
[0010] Fig. 1 zeigt unter anderem eine teilweise Draufsicht auf eine Potentialebene der
Rückwandleiterplatte 6 mit den größeren Bohrungen 18 für die Kontaktmesser und den
kleineren Bohrungen 19 für die Kontaktstifte der Schirmung. Der andere Teil der Fig.
1 zeigt eine teilweise Draufsicht auf ein Messerleistengehäuse 1, welches auf die
Rückwandleiterplatte 6 aufgesteckt worden ist. Zwischen den Kontaktmessern 2 sind
Schlitze 4 im Messerleistenboden des Messerleistengehäuses 1 vorgesehen. In diese
Schlitze sind federnde Schirmungsblechstreifen 5 eingelegt. Die Schirmungsblechstreifen
5 sind kammartig ausgebildet, damit sie ineinander geschoben werden können. Dabei
können, wie in der Zeichnung dargestellt ist, die Schirmungsblechstreifen 5 im wesentlichen
wellenförmig gebogen werden, damit sie kraftschlüssig an den Kontaktstiften 3 anliegen
und somit ein sicherer Kontakt gewährleistet ist. Die Kontaktstifte 3 werden im Kunststoffkörper
der Messerleiste gehalten und über das von den Schirmungsblechstreifen 5 gebildete
Blechgefache miteinander verbunden. Damit der Kunststoffkörper nicht auseinanderfällt,
ist ein zusammenhängender Boden von ca. 1mm notwendig.
[0011] Fig. 2 zeigt einen teilweisen Schnitt durch ein Messerleistengehäuse 1 in Verbindung
mit einer teilweisen Draufsicht auf das Messerleistengehäuse 1, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist. Weiterhin ist in Fig. 2 der Zusammenhang mit dem Federleistengehäuse 8, welches
in das Messerleistengehäuse 1 eingeschoben wird, dargestellt.
[0012] Der Aufbau des Federleistengehäuses 8 ergibt sich aus Fig. 3, in welcher ein Querschnitt
durch ein Federleistengehäuse gezeigt ist, bei welchem die Anschlüsse rechtwinklig
zur Leiterplatte hin abgebogen sind, in Verbindung mit den Fig. 4 und 5, welche Schnitte
entlang der Linien A-A und B-B in Fig. 3 darstellen.
[0013] In dem Federleistengehäuse 8 sind Aufnahmekammern 11 für die Kontaktfedern 10 vorgesehen.
Die Kontaktfedern sind mit Einpreßstiften 15 verbunden, durch welche sie mit der Baugruppenleiterplatte
9 kontaktiert sind. Innerhalb des Federleistengehäuses 8 sind in Schlitzen 12 zwischen
den Aufnahmekammern 11 Schirmungslängsbleche 13 und Schirmungsquerbleche 14 angeordnet.
Diese Schirmungsbleche 13 und 14 sind im wesentlichen kammartig ausgebildet und besitzen
im vorderen Bereich der Aufnahmekammern Einschneidungen vorgegebener Breite, wobei
die jeweiligen Ecken der Einschneidungen in eine vorgegebene Richtung abgebogen sind,
was im Detail in der Fig. 7 dargestellt ist.
[0014] Der Aufbau und die Anordnung der Schirmungslängsbleche 13 und der Schirmungsquerbleche
14 ergibt sich aus der Fig. 6. In der Fig. 6 sind abgewinkelte Schirmungslängsbleche
13 gezeigt, es ist aber aus dieser Fig. leicht zu ersehen, wie die Schirmungslängsbleche
13 ausgeführt sind, wenn das Federleistengehäuse 8 einen graden Durchgang aufweist.
Die abgewinkelten Schirmungslängsbleche 13 weisen in ihrem Schenkel, welcher senkrecht
zur Baugruppenleiterplatte steht, Langlöcher auf, in welche Lappen der Schirmungsbleche
14, von denen in Fig. 6 nur eines dargestellt ist, hindurchragen, um einen guten Kontakt
zwischen den Schirmungsblechen zu gewährleisten. Diese Lappen werden nach dem Durchstecken
umgebogen.
[0015] Im Winkelbereich sind die Schirmungslängsbleche 13 durch Winkelprofile 16 voneinander
isoliert. Der gesamte Winkelbereich wird mittels eines Abdeckwinkels 17, der mittels
Rastverbindungen gehalten wird, abgedeckt. Die Schirmungslängsbleche 13 sind mittels
Einpreßstiften 22 mit der Baugruppenleiterplatte 9 kontaktiert.
1. Steckverbinder für Rückwandverdrahtungen, bestehend aus einer als einseitig offenes
rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer
Rückwandleiterplatte und einer in die Messerleiste einsteckbaren mit Aufnahmekammern
versehenen und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundenen Federleiste, wobei
die Messer und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, wobei die Wände
der Aufnahmekammern mit Schlitzen versehen sind, welche die Aufnahmekammern umgeben
und in die elektrisch leitfähige Schirmelemente eingelegt sind, die untereinander
leitend zu einem Potentialkäfig verbunden sind, und wobei der Boden der Messerleiste
mit Schlitzen versehen ist, welche die Messer umgeben und in die elektrisch leitfähige
Schirmelemente eingelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmelemente der Federleiste (8) aus kammartig ausgebildeten Schirmungsquerblechen
(14) und Schirmungslängsblechen (13) bestehen, wobei alle Schirmungsbleche (13, 14)
im vorderen Bereich der Aufnahmekammern (11) mit Einschneidungen vorgegebener Breite
versehen sind und wobei die jeweiligen Ecken in eine vorgegebene Richtung abgebogen
sind, und daß an den Kreuzungspunkten der Schirmelemente in der Messerleiste (1) verankerte
und mit Masse verbundene dünne zusätzliche Kontaktstifte (3) vorgesehen sind, welche
die Schirmungsbleche (13, 14) der Federleiste (8) im vorderen Bereich der Aufnahmekammern
(11) an vier Stellen kontaktieren.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmelemente der Messerleiste (1) ineinander einschiebbar aus kammartig
ausgebildeten Schirmungsblechstreifen (5) bestehen, welche im wesentlichen wellenförmig
gebogen sind, damit an den Kreuzungspunkten ein federnder Kontakt mit den Kontaktstiften
(3) gegeben ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem die Anschlüsse der Federleiste rechtwinklig abgebogen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmungslängsbleche (13) rechtwinklig abgebogen sind, wobei der erste Schenkel
parallel zur Längsrichtung der Aufnahmekammern (11) und der zweite Schenkel senkrecht
zur Baugruppenleiterplatte (9) verläuft, und daß die Schirmungslängsbleche (13) im
Winkelbereich durch isolierende Winkelprofile (16) voneinander getrennt sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Schenkel der Schirmungslängsbleche jeweils Langlöcher (20) aufweisen,
durch die Lappen (21), die an den Schirmungsquerblechen (14) vorgesehen sind hindurchgreifen.
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmungslängsbleche (13) auf der Leiterplatte mittels Einpreßstifte (22)
kontaktiert sind.