[0001] Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung zum Transportieren von Werkstücken
durch Bearbeitungsstationen insbesondere einer Presse nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik:
[0002] Bei Transporteinrichtungen zum Transportieren von Werkstücken durch die Bearbeitungsstation
insbesondere einer Transferpresse unterscheidet man zwischen einem Zwei-Achs-Transfer
und einem 3-Achs-Transfer, womit die Bewegung der Trag- oder Greiferschienen charakterisiert
ist. Aus der DE 38 43 975 C1 ist beispielsweise eine Transporteinrichtung mit einem
2-Achs-Transfer bekanntgeworden, bei welchem die durch die Presse hindurchführenden
Tragschienen Quertraversen aufweisen, die eine zweidimensionale Bewegung durchführen.
In diesem Fall führen die durch den gesamten Pressenraum hindurchragenden Tragschienen
oder auf ihnen geführte Schlitten für die Quertraversen einen Horizontalhub in und
entgegen der Transportrichtung des Werkstücks sowie einen Vertikalhub aus, wobei die
Werkstücke an mit Saugern oder dergleichen bestückten Quertraversen zwischen den Tragschienen
befestigt sind. Eine Querbewegung der Tragschienen zum Greifen der Werkstücke ist
demnach nicht erforderlich. Die Quertraversen müssen jedoch während des Bearbeitungsvorgangs
außerhalb des Werkzeugraumes in einer Zwischenstellung positioniert werden, um den
Bearbeitungsvorgang nicht zu stören (s. DE 38 24 058 C1).
[0003] Bei einem 3-Achs-Transfer führen die Trag- bzw. Greiferschienen neben der Längs-
und Hubbewegung auch eine zusätzliche Querbewegung durch und greifen mittels Greiferelementen
das Werkstück, um dieses von einer Bearbeitungsstufe zur nächsten zu transportieren.
Eine prinzipielle Darstellung eines solchen dreidimensionalen Antriebs ist in der
EP 0 210 745 A2 insbesondere Fig. 4 wiedergegeben. Würde eine der Bewegungen, z. B.
die Hubbewegung entfallen, so handelt es sich wiederum um einen 2-Achs-Transfer.
[0004] Aus der DE 38 42 182 C2 ist ein Greiferschienenantrieb für eine Stufenpresse bekanntgeworden,
bei welchem die Greiferschienen ebenfalls ein dreidimensionale Fahrbewegung ausführen.
Dabei ist neben der üblichen Längsbewegung und Hubbewegung der beiden parallel verlaufenden
Greiferschienen die zusätzliche Querbewegung der Greiferschiene als sogenannte Spannbewegung
oder Schließ-/Öffnungsbewegung zum Greifen bzw. Spannen der Werkstücke vorgesehen.
Hierfür ist jede Greiferschiene über eine Schubstange gelenkig an einem quer verschiebbaren
Schlitten gelagert, wobei der Schlitten seinerseits zur Anpassung an die jeweilige
Werkstückgröße in eine feste Ausgangsposition quer verschiebbar zur Pressenlängsachse
ist. Diese Querverschiebung dient demnach als Rüstachse für die Einstellung der Werkstückgröße.
Die jeweilige Schließ-/Öffnungsbewegung der Greiferschiene erfolgt dann als seitliche
Schwenkbewegung bzw. Querbewegung an einem in Querrichtung feststehenden Schlitten
über entsprechende Kugelgelenke. Die quer verschiebbaren Schlitten selbst sind an
einer Quertraverse befestigt, die über übliche Antriebshebel mit dem Getriebegehäuse
eines Zentralantriebs der Presse verbunden ist. Dieses Getriebegehäuse ist stationär
im vorderen Bereich oder Eingangsbereich der Stufenpresse angeordnet und beinhaltet
die üblichen von Rollen abgefahrenen Kurvenscheiben zur Durchführung der Vorrück-,
Spann- und Hubbewegung der Greiferschienen. Der Antrieb des Getriebes kann vom Pressenkopf
selbst aus oder durch getrennte Antriebe erfolgen. Die Querbewegung der Greiferschiene
selbst als Produktionsachse erfolgt bei diesem bekannten System in herkömmlicher Weise
durch ein unterhalb der Greiferschienen angeordneten Schließkasten, der ebenfalls
vom Zentralantrieb angetrieben wird.
[0005] In der Praxis wird der Greifer-Transfer vorzugsweise zum Transportieren von außen
greifbaren, biegesteifen Blechteilen verwendet, während ein Transfer mit Saugerbalken
insbesondere zum Transportieren von großflächigen, labilen Blechteilen geeignet ist.
Dabei hat der Greifer-Transfer gegenüber dem Saugerbalken-Transfer eine bessere Werkzeugfreigängigkeit
und kann bei gleichen Beschleunigungen eine größere Hubzahl ausführen. Aus diesem
Grunde ist es an sich unwirtschaftlich, Blechteile, die mit einem Greifer-Transfer
transportiert werden können, mit einem Transfer mit Saugerbalken zu transportieren.
Je nach Aufgabenbereich wurden deshalb bisher Stufenpressen entweder als Greifer-Transferpressen
oder Saugerbalken-Transferpressen hergestellt, wobei eine Umrüstung von einem System
auf das andere aufgrund der völlig verschiedenen Bewegungsabläufe nicht vorgesehen
ist.
[0006] Man hat versucht eine dreidimensionale Bewegung der Greiferschienen durch jeweils
voneinander getrennte Antriebe durchzuführen (DE 33 29 900 C2). Die Verstellbewegung
in den 3 Achsen erfolgt dabei im wesentlichen über Zahnstangengetriebe mit Einzelmotoren.
Dies verursacht einen hohen technischen Aufwand für die Vielzahl der Einzelmotoren
und kann Probleme bei deren Synchronisation bereiten.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stufenpresse und insbesondere eine
Großteil-Stufenpresse (GT-Presse) zu schaffen, bei der der Teiletransport sowohl als
3-Achs-Transfer mit Greifern als auch als 2-Achs-Transfer mit Saugerbalken erfolgen
kann.
[0008] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Transporteinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Antriebssystems angegeben.
[0010] Der Erfindung liegt demzufolge der Kerngedanke zugrunde, daß die Presse bauliche
Maßnahmen aufweist, die es erlauben, daß die Presse sowohl im Saugerbalkenbetrieb
als auch im Greiferbetrieb einsetzbar ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung verfolgt den Grundgedanken einer völlig
flexiblen Handhabung der zu transportierenden Werkstücke bzw. Teile durch die Transferpresse,
wobei bezüglich dem Längsantrieb der Trag- bzw. Greiferschienen der Antrieb entweder
mit Zentralantrieb über Schubstangen und auf die verschiedenen Bewegungsabläufe umschaltbare
Kurvengetriebe oder mit programmierbaren Einzelantrieben erfolgen soll.
[0012] Gemäß der Erfindung können die einzelnen Bewegungsabläufe verändert werden, so daß
ein Transfer sowohl mit Saugerbalken als auch mit Greifern erfolgen kann. Dabei müssen
geeignete Mittel zur Befestigung sowohl von Quertraversen bzw. Saugerbalken für den
2-Achs-Betrieb als auch von Greiferelementen für den 3-Achs-Betrieb vorgesehen sein.
Es wird weiterhin eine zusätzliche Quertransporteinheit verwendet, die neben der quer
verlaufenden Schließ-/Öffnungsbewegung auch die Hubbewegung für die Trag- oder Greiferschiene
durchführen kann. Der überlicherweise unterhalb der Trag- bzw. Greiferschienen angeordnete
Schließkasten zur Durchführung der Hub- und Schließbewegung wird demzufolge ersetzt
durch ein oberhalb der Trag- oder Greiferschienen angeordnetes Transportsystem, welches
die entsprechenden Bewegungen bei Bedarf durchführen kann.
[0013] Zwar ist aus der EP 0 384 188 B1 eine Transporteinrichtung für eine Transferpresse
oder dergleichen bekanntgeworden, bei welcher die durch die Presse hindurchführenden
Tragschienen ebenfalls über eine oberhalb der Tragschienen angeordnete Hubeinrichtung
angehoben werden können. Diese Anordnung betrifft jedoch ausschließlich einen 2-Achs-Antrieb
mit zwischen den Tragschienen angeordneten Quertraversen, so daß die Hubeinrichtung
ausschließlich zur Durchführung der Vertikalbewegung der Greiferschienen dient. Die
Längsbewegung wird nach wie vor durch einen stirnseitigen Zentralantrieb vorgenommen.
Gleiches gilt für die Hubbewegung, die ebenfalls über einen Schubstangenantrieb zentral
für alle Hubeinrichtungen erfolgt.
[0014] Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung hat demzufolge den Vorteil, daß eine äußerst
flexible Anordnung geschaffen wird, die sowohl im Saugerbalken- als auch im Greifer-Betrieb
problemlos eingesetzt werden kann. Hierzu dienen die oberhalb der Trag- oder Greiferschienen
angeordneten zusätzlichen Quertransporteinheiten mit jeweils einer integrierten Hubsäule,
an welcher die jeweilige Trag- bzw. Greiferschiene aufgehängt ist, so daß die herkömmliche
Hub- und Schließbewegung ausschließlich von dieser, separat antreibbarer Quertransporteinheit
ausführbar ist. Dabei können die Hub- und Querbewegungen durch entsprechende Antriebe
isoliert voneinander durchgeführt werden, wobei insbesondere die Querbewegung als
Produktionsachse und/oder als Rüstachse ausgebildet ist.
[0015] Die Trag- und Greiferschienen werden an der jeweiligen Quertransporteinheit mittels
einer zugehörigen Hubsäule in einer Schlittenführung gelagert, damit die Quertransporteinheit
stationär vorzugsweise zwischen den Ständern einer Presse innerhalb einer Leerstufe
angeordnet sein kann.
[0016] Vorteilhaft ist die Ausbildung der Querbewegung der Hubsäule in einem zugehörigen
Tragschlitten als Teil der Quertransporteinheit, wobei verschiedene Antriebssysteme
sowohl für die Hubsäule als auch für den quer verlaufenden Tragschlitten vorgesehen
sind. In bevorzugter Ausbildung kann dieser Antrieb über eine Zugmittelanordnung erfolgen,
die vorzugsweise einen Riemenantrieb oder dergleichen umfaßt. Anstelle einer Zugmittelanordnung
kann auch eine Keilwelle mit Ritzel und Zahnstange zur Durchführung der Hubbewegung
und als Spindel/Mutter-Antrieb zur Durchführung der Querbewegung vorhanden sein, wobei
die Antriebe der verschiedenen Antriebsorgane als hochpräzise programmierbare Antriebe
ausgebildet sind. Ein solcher Riemenantrieb zur Durchführung einer unabhängigen Hubbewegung
und Querbewegung ist beispielsweise vom Arbeitsprinzip her gesehen in der DE 32 33
428 C2 angegeben.
[0017] Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt demnach insbesondere in der problemlosen
Umrüstbarkeit der Transporteinrichtung für einen 2-achsigen Längstransfer mit Saugerbalken
und einem 3-Achs-Transfer mit Greiferelementen. Hierfür sind die Trag- oder Greiferschienen
mit speziellen Aufnahmevorrichtungen bzw. Aufnahmeflansche versehen, die alternativ
zur Aufnahme von Quertraversen bzw. Saugerbalken oder dergleichen oder mit Greiferleisten
mit entsprechenden Greiferelementen bestückt werden können. Dabei ist es vorzugsweise
vorgesehen, daß die Aufnahmevorrichtung für die Quertraversen und/oder die Greiferelemente
an den Trag- oder Greiferschienen längsverschiebbar gelagert sind, um Teilschritte
in einer Relativbewegung zu der Trag- oder Greiferschiene ausführen zu können, um
insbesondere beim 2-Achs-Transfer die Quertraversen in eine Parkstellung zwischen
den Werkzeugstufen zu verfahren. Besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang ist
die Weiterbildung dieser Aufnahmevorrichtung dahingehend, daß auch eine Schwenkbewegung
um eine horizontale Querachse durchführbar ist, so daß die Quertraversen und/oder
die Greiferelemente um ihre vorzugsweise horizontale Längsachse verschwenkbar sind.
[0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und den beigefügten zugehörigen Zeichnungen. Dabei sind die vorstehend genannten und
die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0019] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0020] Die einzelnen Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine Großteil-Stufenpresse (GT-Presse) im 2-Achs-Betrieb
mit Quertraversen in Entnahmestellung;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch eine GT-Presse im 3-Achs-Betrieb mit Greifer in Entnahmestellung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die GT-Presse nach Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die GT-Presse nach Fig. 2;
- Fig. 5a
- eine Stirnansicht in Durchlaufrichtung durch die GT-Presse im 2-Achs-Betrieb mit Quertraverse
in Entnahmestellung, mit einer ersten Ausführungsform einer HubSchließ-Transporteinheit
mit Zugmittelantrieb;
- Fig. 5b
- eine Darstellung nach Fig. 5a jedoch in Absteckstellung der Quertraverse zum Umrüsten;
- Fig. 5c
- eine Darstellung nach Fig. 5a jedoch mit hochgefahrener Transporteinheit einschließlich
Tragschienen und seitlich abgeschwenkter Quertraverse auf dem Schiebetisch;
- Fig. 6a - 6c
- eine Darstellung entsprechend den Figuren 5a - 5c jedoch mit einer alternativen Ausführungsform
einer Hub-Schließ-Transporteinheit mit Spindelantrieb;
- Fig. 7a
- eine Stirnansicht in Durchlaufrichtung der GT-Presse im 3-Achs-Betrieb mit Greifer
in Entnahmestellung mit der ersten Ausführungsform der Transporteinheit mit Zugmittelantrieb;
- Fig. 7b
- die Darstellung nach Fig. 7a jedoch in Absteckstellung der Greifer zum Umrüsten;
- Fig. 7c
- die Darstellung nach Fig. 7a, 7b jedoch mit abgeschwenkten Greifern in Absteckstellung
und hochgefahrener Rüstachse;
- Fig. 8a - 8c
- jeweils eine Stirnansicht in Durchlaufrichtung der GT-Presse im 3-Achs-Betrieb mit
Greifer mit einer Hub-Schließ-Transporteinheit mit Spindelantrieb in verschiedenen
Arbeitsstellungen analog zu Figuren 7a - 7c;
- Fig. 9a
- eine zum Ausführungsbeispiel nach Figuren 1 - 4 alternative Ausführungsform der GT-Presse
im Längsschnitt ohne Leerstufen bzw. Orientierungsstufen im 2-Achs-Betrieb mit Quertraversen
in Entnahmestellung;
- Fig. 9b
- eine Darstellung nach Fig. 9a jedoch in Werkzeugwechselstellung;
- Fig. 10a
- eine alternative Ausführungsform zu den Figuren 1 und 2 jedoch ohne Leerstufe in einem
Längsschnitt durch eine GT-Presse im 2-Achs-Betrieb mit Quertraverse in Entnahmestellung
des Werkstücks;
- Fig. 10b
- eine Darstellung nach Fig. 10a jedoch in Werkzeugwechselstellung;
- Fig. 11a
- eine zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1 alternative Ausführungsform ohne Leerstufen
bzw. Orientierungsstufen mit Einzelstößel im 3-Achs-Betrieb mit Greifern in Entnahmestellung;
- Fig. 11b
- die Darstellung nach Fig. 11a jedoch in Werkzeugwechselstellung;
- Fig. 12a, 12b
- einen Längsschnitt durch eine GT-Presse entsprechend den Figuren 10a, 10b jedoch mit
3-Achs-Betrieb;
- Fig. 13a
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-B in Fig. 9a;
- Fig. 13b
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie E-F in Fig. 13a;
- Fig. 14a
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie C-D in Fig. 11a;
- Fig. 14b
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie G-H in Fig. 14a.
Beschreibung:
[0021] In den Figuren 1 und 2 sind fünf Bearbeitungsstufen einer Großteil-Stufenpressen
(GT-Presse) in Seitenansicht bzw. im Längsschnitt, in den Figuren 3, 4 die zugehörigen
Draufsichten dargestellt. Die Stufenpresse weist jeweils Pressentische 1 bis 3, darüber
angeordnete Schiebetische 4 bis 6 mit hierauf befestigten Unterwerkzeugen 7 bis 9
auf. Im oberen Teil der Stufenpresse befinden sich die Oberwerkzeuge 10 bis 12 sowie
die Pressenstößel 13 bis 15. Die Oberholme bzw. Kopfstücke 16 bis 18 sind mit den
Pressentischen 1 bis 3 durch die Pressenständer 19 bis 22 verbunden, zwischen denen
auch die Pressenstößel 13 bis 15 geführt sind.
[0022] Bei den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten GT-Stufenpressen sind die Pressenstößel
14, 15 als sogenannte Doppelstößel ausgebildet, d. h: an jedem Stößel 14, 15 befinden
sich zwei Oberwerkzeuge 11, 11' bzw. 12, 12', denen jeweils zwei zugehörige Unterwerkzeuge
8, 8' bzw. 9, 9' zugeordnet sind.
[0023] Im Ständerbereich der Pressenständer 20, 21, 22 und folgende befinden sich jeweils
sogenannte Leerstufen oder Orientierungsstufen 23 bis 25, in denen die bearbeiteten
Werkstücke 26 zwischen den Bearbeitungsstationen 27 bis 29 und folgende abgelegt werden.
Dabei kann die Lage des Werkstücks in dieser Orientierungsstation für den nächsten
Bearbeitungsschritt geändert werden. Die beiden Bearbeitungsstationen 28, 29 bestehen
aufgrund der Doppelstößelausbildung wiederum aus zwei Einzelstationen die nacheinander
angefahren werden.
[0024] Entsprechend der Darstellung in den Figuren 1, 2 in Seitenansicht sowie den Figuren
3, 4 in Draufsicht führen durch die gesamte Großteil-Stufenpresse zwei seitlich im
Bereich der Ständer 19 bis 22, angeordnete Trag- oder Greiferschienen 30, 31, die
von einem Vorschubantrieb 32, 33 über jeweils eine Schubstange 34, 35 angetrieben
sind. Der Vorschubantrieb 32, 33 umfaßt einen programmierbaren Antrieb mit Zahnsegment
37. Es können jedoch auch, wie nicht näher dargestellt, eine Anzahl von auf die verschiedenen
Bewegungen umschaltbare Kurvenscheiben vorgesehen sein, die vom Pressenantrieb in
bekannter Weise synchron angetrieben sind.
[0025] Die Besonderheit der Erfindung liegt nun unter anderem darin, daß die Trag- oder
Greiferschienen 30, 31 eine 2-achsige oder 3-achsige Bewegung durchführen können,
so daß unterschiedliche Pressensysteme in einer einzigen Presse verwirklicht sind.
So zeigt die Fig. 1 in Seitenansicht sowie die Fig. 3 in zugehöriger Draufsicht ein
2-achsiges Pressensystem mit einer 2-achsigen Bewegung der Tragschienen 30, 31 mit
Quertraversen in Längsrichtung (Pfeil 38) sowie in Vertikalrichtung (Pfeil 56).
[0026] Demgegenüber zeigt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in Seitenansicht sowie nach
Fig. 4 in Draufsicht ein Pressensystem mit einem 3-achsigen Bewegungssystem, bei welchem
die Greiferschienen 30, 31 mit Greifern gegenüber dem 2-Achs-System eine zusätzliche
Querbewegung, quer zur Pressenlängsrichtung 38 durchführen können um die Werkstücke
zu handhaben.
[0027] Bei dem nach Fig. 1 bzw. 3 dargestellten 2-Achs-System mit in Pressenlängsrichtung
sowie in Vertikalrichtung ausgerichteten Produktionsachsen weisen die beiden Tragschienen
30, 31 sie verbindende Quertraversen 39 bis 46 auf, die sich in jeder Bearbeitungsstufe
bzw. Leerstufe des Pressensystems befinden und an denen sogenannte Saugerspinnen 47
zur Werkstückaufnahme befestigt sind.
[0028] Für einen 3-Achs-Antrieb weisen die beiden Längstransferschienen 30, 31 anstelle
der Quertraversen 39 bis 46 mit daran befestigten Saugerspinnen 47 Greiferelemente
oder Greiferhalter 48 bis 54 an Greiferleisten auf, wie dies in der Fig. 2 in Seitenansicht
sowie in der Fig. 4 in Draufsicht dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform fehlt
demzufolge die Quertraverse, so daß die Greiferschienen 30, 31 eine 3-achsige Bewegung
durchführen, d. h. zusätzlich zur Längs- und Hubbewegung der Greiferschienen wird
eine Querbewegung zur Pressenlängsrichtung durchgeführt (Pfeil 55), damit die Greiferelemente
48 bis 54 das Werkstück greifen, transportieren und in der nächsten Werkzeugstufe
ablegen können.
[0029] Der Bewegungsablauf der Greiferschiene des 3-Achs-Transfers ist folgender:
- Schließen mit einer Querbewegung zum Greifen des Werkstücks mittels der Greiferelemente;
- Anheben des Werkstücks;
- Transportieren des Werkstücks;
- Absenken des Werkstücks in einer nachfolgenden Werkzeugstufe;
- Öffnen, d. h. Querbewegung nach außen der Greiferelemente;
- Zurücklaufen zur Ausgangsposition.
[0030] Durch die Schließ- bzw. Öffnungsbewegung der Greiferelemente in Querrichtung können
diese stets beim durchzuführenden Arbeitshub aus dem Pressenraum seitlich herausgenommen
werden.
[0031] Der Bewegungsablauf beim 2-Achs-Transfer mittels Quertraversen bzw. Saugerbalken
erfolgt zum Teil in halben Hubschritten, da die Quertraversen während des Bearbeitungsvorgangs
in einer Zwischenstellung bzw. Halteposition zwischen den Werkzeugen "geparkt" werden
müssen. Der Bewegungsablauf ist deshalb wie folgt:
- Ein halber Hub zurücklaufen zum aufzunehmenden Werkstück;
- Absenken der Saugerspinne auf das Werkstück;
- Anheben des Werkstücks;
- Transportieren des Werkstücks in einem vollen Transportschritt dabei Absenken und
Ablegen des Werkstücks;
- Anheben der leeren Saugerspinne und
- ein halber Hub zurücklaufen in die "Parkstellung".
[0032] Die Bewegungsvorgänge des 2-Achs- und 3-Achs-Systems als Produktionsachsen sind bekannt
und in den eingangs erwähnten Druckschriften näher erläutert.
[0033] In den Figuren 5a bis 5c ist ein erstes Antriebssystem für die im 2-Achs-Betrieb
arbeitenden Tragschienen 30, 31 dargestellt, zwischen denen sich eine Quertraverse
39 bis 46 mit einer daran befestigten Saugerspinne 47 zur Aufnahme eines Werkstücks
26 befindet. Die Tragschienen 30, 31 führen demzufolge lediglich eine in Pressenlängsrichtung
38 ausgerichtete Längsbewegung sowie eine vertikale Hubbewegung 56 durch. Hierfür
sind die Tragschienen 30, 31 über Längsführungsschlitten 57, 58 mit einer Hubsäule
59, 60 einer zusätzlichen Quertransporteinheit 61, 62 in einer ersten Ausführungsform
verbunden. Diese Transporteinheit 61, 62 dient in diesem Fall zur Durchführung der
Hubbewegung der Tragschienen 30, 31 als Produktionsachse, d. h. während der Werkstückbearbeitung.
Beim sogenannten 2-Achs-Antrieb ist eine Querbewegung quer zur Pressenlängsrichtung
entsprechend Pfeil 55 als Produktionsachse d. h. während der Bearbeitung nicht erforderlich,
da der Abstand der beiden Tragschienen 30, 31 während des Transportvorgangs unverändert
bleibt. Eine Querbewegung kann jedoch auch im 2-Achs-System entsprechend der Darstellung
nach Fig. 5b zur Umrüstung des Systems erforderlich sein (Rüstachse), um ein Abkoppeln
und nachfolgendes Abstecken der Quertraverse 39 bis 46 auf zugehörige Absteckhalter
65, 66 auf den Schiebetischen 4 bis 6 zu ermöglichen. Diese Querbewegung als Rüstachse
zur Abkopplung der Quertraversen ist in Fig. 5b mit Bezugszeichen 55, dargestellt.
[0034] Gemäß der Darstellung nach Fig. 5c kann die auf Absteckhaltern 65, 66 mit zugehörigen
Aufnahmebolzen abgesteckte Quertraverse mit Saugerspinne noch um 90° neben den Schiebetisch
geschwenkt werden, um eine leichtere Entnahmeposition der Wechselteile zu erzielen.
In der Fig. 1 sind neben den jeweiligen Unterwerkzeugen 7 bis 9 die Absteckhalter
der einen Pressenseite in einer Absteckposition 67 dargestellt, mit einer jeweils
horizontalen und um 90° geschwenkten Saugerspinne. Die horizontale Stellung der Saugerspinne
47 zeigt Fig. 5b, die um 90° geschwenkte Saugerspinne 47 ist in Fig. 5c dargestellt.
[0035] Zwischen den Quertraversen 39 bis 46 und den Tragschienen 30, 31 befinden sich spezielle
Aufnahmevorrichtungen und insbesondere Aufnahmeflansche 68, 69, die noch näher zu
erläutern sind.
[0036] Aus den Figuren 5a bis 5c ist weiterhin eine zusätzliche höhenverstellbare Konsole
70 erkennbar, an welche die Quertransporteinheit 61, 62 höhenverschiebbar gelagert
ist. Diese Höhenverstellung dient als Rüstachse für den Werkzeugwechsel. Hierfür weist
dieser Höhenverstellmechanismus eine Spindel 71, 72 auf, die von einem gemeinsamen
Höhenverstellantrieb 73 mit einem entsprechenden Umlenkgetriebe 74 im Sinne einer
Höhenverstellung der Transporteinheiten 61, 62 angetrieben wird. In der Fig. 5c befindet
sich die Transporteinheit 61, 62 in der obersten Stellung, d. h. der Schiebetisch
4 mit Unterwerkzeug 7 und aufgesetztem Oberwerkzeug 10 kann problemlos aus dem Pressenraum
herausgefahren werden.
[0037] Die in den Figuren 5a bis 5c dargestellten Quertransporteinheiten 61, 62 können verschiedene
Antriebssysteme aufweisen, wobei in den Figuren 5a bis 5c ein Riemenantrieb, d. h.
ein Zugmittelantrieb gewählt ist. Ein solches Antriebssystem ist prinzipiell aus der
eingangs erwähnten DE 32 33 428 C2 für einen Werkstücktransport bekanntgeworden. Die
Offenbarung dieser Patentschrift wird ausdrücklich zur Beschreibung dieses Antriebssystems
in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen.
[0038] Gemäß diesem Antriebssystem weist jede Transporteinheit 61, 62 einen ersten, horizontal
umlaufenden Riemen 75 auf, der über einen Antriebsmotor 76 einen in Richtung Querachse
55 verschiebbaren Schlitten 77 für die Schließ-/Öffnungsbewegung antreibt. Ein weiterer,
endseitig angeordneter Antriebsmotor 78 mit Antriebsrolle 90 dient zum Antrieb eines
auf der anderen Seite 91 der Transporteinheit befestigten Umlenkriemens 79, welches
über vier Umlenkrollen 80 im Schlitten 77 und über weitere zwei Umlenkrollen 81 in
der Hubsäule 59, 60 geführt ist. Wird der Umlenkriemen 79 mittels des Antriebs 78
in eine Richtung angetrieben, so verlängert sich oder verkürzt sich der Riemen in
diesem Strang, so daß sich die Hubsäule 59, 60 je nach Bewegungsrichtung des Umlenkriemens
auf oder ab bewegt, d. h. in die Hubewegung 56 versetzt wird.
[0039] Das weitere Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 6a bis 6c zeigt eine
alternative Transporteinheit 63, 64 welche anstelle des Riemenantriebs oder Seilantriebs
der Transporteinrichtung 61, 62 in den Figuren 5a bis 5c einen Spindelantrieb 82 aufweist.
Hierfür ist ein Spindelantriebsmotor 83 für die Spindel 82 vorgesehen, die mit einer
Spindelmutter 84 am Schlitten 77 zur Durchführung der quer gerichteten Schließ-/Öffnungsbewegung
zusammenwirkt.
[0040] Über z. B. eine Keilwelle bzw. Kugelschiebewelle 85 mit Ritzel und Zahnstange erfolgt
der Hubantrieb der Hubsäule 59, 60 mittels des Hubantriebmotors 86.
[0041] Die Motoren 76, 78 bzw. 83, 86 der Transporteinheiten 61 bis 64 werden als hochpräzise
Antriebsmotoren ausgebildet, die in ihren Bewegungen programmierbare Bewegungsabläufe
gestatten. Beispielsweise sind zur Durchführung der Spindelantriebe programmierbare
elektrische oder hydraulische Servomotoren 83, 86 vorgesehen.
[0042] Die Darstellung nach Figuren 6b und 6c entspricht prinzipell der beschriebenen Darstellung
nach Figuren 5b und 5c, jedoch mit der alternativ ausgebildeten Transporteinheit 63,
64. So ist die Quertraverse 39 bis 46 in Fig. 6b auf den Absteckhaltern 65, 66 in
einer Absteckposition 67 abgesteckt und die Transporteinheiten 63, 64 über die höhenverstellbaren
Konsolen 70 zur Umrüstung nach oben gefahren. Bei der Darstellung nach Fig. 6c ist
die Saugerspinne 47 um 90° geschwenkt angeordnet.
[0043] Die Darstellung der Erfindung nach den Figuren 7 und 8 zeigt Ausführungsbeispiele
für einen 3-Achs-Antrieb, d. h. in diesem Fall führen die Greiferschienen 30, 31 neben
der in Pressenlängsrichtung gerichteten Längsbewegung (Pfeil 38 in Fig. 4) und der
Hubbewegung 56 zusätzlich eine Querbewegung 55 durch. In diesem Fall befinden sich
zwischen den Greiferschienen 30, 31 keine deren Abstand fixierende Quertraversen,
sondern die Aufnahmeflansche 68, 69 an den Greiferschienen 30, 31 tragen die zur Fig.
2 und 4 beschriebenen Greiferelemente 48 bis 54.
[0044] Aufgrund der Transporteinheit 61 bis 64 kann der zu den Figuren 1, 3 und 5 beschriebene
2-Achs-Transfer mit Quertraversen problemlos in einen 3-Achs-Transfer mit Greiferelementen
umgerüstet werden, da die Transporteinheit 61 bis 64 mit ihrer Hubsäule 59, 60 und
ihrem querverfahrbaren Schlitten 77 selbst für die Hubbewegung und die Schließ- bzw.
Öffnungsbewegung sorgt. Hierfür sind die Greiferschienen 30, 31 wiederum über Längsführungsschlitten
57, 58 mit den Hubsäulen 59, 60 verbunden, so daß alle Bewegungen in allen drei Achsen
unabhängig voneinander durchgeführt werden können. Die Greiferelemente 48 bis 54 können
die üblichen Fahrbewegungen am Werkstück 26 wie eingangs beschrieben durchführen.
[0045] Bei der Umrüstung der Großteil-Stufenpresse vom 2-Achs- in den 3-Achs-Transfer, sind
demzufolge lediglich die Quertraversen durch die Greiferelemente oder umgekehrt zu
ersetzen, wobei die Aufnahmeflansche 68, 69 für diese Umrüstung vorbereitet sind.
[0046] Die Darstellung nach Fig. 7b zeigt die Anordnung nach Fig. 7a beim Umrüstvorgang.
Hierfür sind in Fig. 7b die Greiferelemente 48 bis 54 auf die Absteckhalter 65, 66
auf den Schiebetischen 4 bis 6 abgesteckt und zum besseren Werkzeugwechsel gemäß Darstellung
in Fig. 7c um 90° geschwenkt. Diese Absteckposition 67 auf den Absteckhaltern 65,
66 ist in Fig. 2 ebenfalls mit Bezugszeichen 67 dargestellt.
[0047] Weiterhin ist in Fig. 7c entsprechend der Darstellung nach Fig. 5c die hochgefahrene
Position der beiden Transporteinheiten 61, 62 an der höhenverstellbaren Konsole 70
bzw. an den Spindeln 71, 72 als Umrüstachse gezeigt.
[0048] In den Figuren 7a bis 7c sind deshalb gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie
in den Figuren 5a bis 5c bezeichnet.
[0049] Die Ausführungsform nach den Figuren 8a bis 8c entspricht wiederum einem 3-Achs-Betrieb
der Großteil-Stufenpresse wie zu den Figuren 7a bis 7c beschrieben, jedoch ist anstelle
der Transporteinheit 61, 62 mit einem Riemenantrieb eine Transporteinheit 63, 64 mit
einem Spindelmutterantrieb bzw. einem Keilwellen-Ritzel-Zahnstangen-Antrieb gezeigt,
wie dies bereits näher bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6a bis 6c für einen 2-Achs-Betrieb
erläutert ist. Auf die Beschreibung der Transporteinheiten 63, 64 in den Figuren 6a
bis 6c wird deshalb hiermit Bezug genommen. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0050] Demzufolge können die beiden Transporteinheiten 63, 64 beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 8a mit ihren Spindelantrieben die Querbewegung 55 durchführen, damit die Greiferelemente
48 bis 54 das Werkstück 26 beidseitig handhaben können. Gleichermaßen vollziehen die
mit einem Keilwellen-Ritzel-Zahnstangen-Antrieb angetriebenen Hubsäulen 59, 60 die
erforderliche Hubbewegung gemäß Pfeil 56.
[0051] Fig. 8b zeigt den 3-Achs-Antrieb nach Fig. 8a in Absteckstellung der Greiferelemente
48 bis 54 an den Schiebetischen 4 bis 6. Hierfür werden die Greiferelemente 48 bis
54 vom Aufnahmeflansch 68, 69 gelöst und mittels eines Schwenkarms 88 an einer Schwenkvorrichtung
87 abgehoben. Die Darstellung nach Fig. 8c zeigt ebenfalls die Umrüstposition des
3-Achs-Antriebs mit auf den Schwenkarmen abgesteckten Greiferelementen 48 bis 54,
wobei die Schwenkvorrichtung 87 den Schwenkarm 88 verschwenkt hat. Dies geschieht
durch Umklappen der Schwenkarme 88 um 90°, so daß die in Fig. 8b in einer Horizontalebene
liegenden Greiferelemente in Fig. 8c in einer Vertikalebene liegen. Im übrigen sind
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die beiden als Spindelantriebe
ausgebildeten Transporteinheiten 63, 64 befinden in Fig. 8c sich wiederum in der oberen
Umrüstposition an den an den Spindeln 71, 72 höhenverstellbaren Konsolen 70. Gleiche
Teile sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen wie zuvor beschrieben bezeichnet.
[0052] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung nach den Figuren 9
bis 14 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Großteil-Stufenpresse mit umrüstbaren
2-Achs-Betrieb mit Quertraversen oder 3-Achs-Betrieb mit Greiferelementen, wobei auf
separate Orientierungsstufen oder Leerstufen gemäß Ausführungsform nach den Figuren
2 und 4 verzichtet werden kann. Dies wird dadurch ermöglicht, daß spezielle Aufnahmevorrichtungen
zur alternativen Befestigung der Quertraversen oder Greiferelemente vorgesehen sind,
die eigene Längs- und/oder Schwenkbewegungen, wie nachfolgend beschrieben, durchführen
können.
[0053] Die in Fig. 9a im Längsschnitt dargestellte Großteil-Stufenpresse besteht aus fünf
unmittelbar nebeneinander angeordnete Bearbeitungsstationen 101 bis 105 mit jeweils
einem Schiebetisch 106 mit einem Unterwerkzeug 108, einem Oberwerkzeug 109 sowie einem
Pressenstößel 110 und Oberholmen bzw. Kopfstücken 111. Oberwerkzeug und Unterwerkzeug
dienen zur Bearbeitung eines Werkstücks 26. Vorstehende Teile sind in Fig. 9a im wesentlichen
nur in der ersten Bearbeitungsstufe 101 angegeben. Selbstverständlich enthalten alle
weiteren Bearbeitungsstufen gleiche oder ähnliche Teile. Die Bearbeitungsstufen 101
bis 105 sind seitlich durch Pressenständer 112 bis 117 begrenzt, wobei sich beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 9a in jedem übernächsten Ständerbereich, d. h. zwischen den Ständern 113,
115, 117 eine Quertransporteinheit 61 bis 64 befindet.
[0054] Durch den gesamten Pressenraum erstrecken sich die parallel verlaufenden Greiferschienen
30, 31, die in ihrer Längsrichtung (Pfeil 38) über Schubstangen 34, 35 und mittels
Hebel 32, 33 von Antriebsmotoren 37 angetrieben werden, wobei die Antriebsmotoren
37 gemeinsam auf ein Zahnsegment einwirken. Alternativ kann der Antrieb auch über
Kurvenscheiben durch den Pressenantrieb erfolgen.
[0055] Die vertikale Hubbewegung (Pfeil 56) sowie eine quer zur Pressenlängsrichtung 38
verlaufende Querbewegung (s. Pfeil 55 in den Figuren 3 und 4) wird durch die Transporteinheiten
61 bis 64 wie zuvor beschrieben durchgeführt.
[0056] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9a betrifft eine Großteil-Stufenpresse mit 2-Achs-Antrieb,
d. h. zwischen den Tragschienen 30, 31 befinden sich in jeder Bearbeitungsstation
101 bis 105 Quertraversen 118 mit daran befestigten Saugerspinnen 119. Zur Umrüstung
beim Werkzeugwechsel ist eine Schwenkvorrichtung 87 mit einem Schwenkarm 88 wie zu
den Figuren 8a bis 8c bereits beschrieben, vorgesehen, die gemäß der Darstellung der
Presse in Umrüstposition nach Fig. 9b die Quertraverse 118 mit Saugerspinne 119 vom
Aufnahmeflansch 68, 69 an der Tragschiene 30, 31 abhebt und in eine um 90° geschwenkte
Position führt. Diese Abschwenkposition 89 ist in Fig. 9b gestrichelt eingezeichnet.
[0057] Das Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 10a, 10b zeigt den gleichen
Sachverhalt wie das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 9a, 9b, jedoch mit einem
einzelnen Pressenstößel 110 in der ersten Bearbeitungsstation 101 und nachfolgenden
Doppelstößel 110' für die nachfolgenden Bearbeitungsstationen 102, 103 bzw. 104 und
105. Im übrigen betrifft die Darstellung nach Fig. 10a einen Längsschnitt durch die
Großteil-Stufenpresse mit 2-achsigem Saugerbalkenbetrieb in der Entnahmestellung,
während die Fig. 10b die zugehörige Werkzeugwechselstellung analog zur Beschreibung
nach Fig. 9b betrifft. Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen wie
zuvor beschrieben versehen. Demzufolge fehlen beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren
10a, 10b aufgrund der Ausbildung von Doppelstößel die beiden Pressenständer 114, 116.
Die Bearbeitungsstationen 101 bis 105 sind jedoch gleichermaßen vorhanden.
[0058] Das Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Figuren 11a, 11b entspricht wiederum
einem Pressenaufbau wie er zu den Figuren 9a, 9b beschrieben ist. Gleiche Teile sind
wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen. Anstelle des 2-Achs-Betriebes mit Saugerbalken-Transfer
nach den Figuren 9a, 9b ist jedoch im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 11a, 11b
ein 3-achsiger Pressenantrieb mit Greiferelementen 120 in jeder Bearbeitungsstation
101 bis 105 verwirklicht. Dabei zeigt die Fig. 11a wiederum einen Längsschnitt durch
die Großteil-Stufenpresse mit zum Beispiel fünf hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen
101 bis 105 im 3-Achs-Betrieb in Entnahmestellung des Werkstücks 26, während Fig.
11b die zugehörige Umrüststellung für den Werkzeugwechsel zeigt. In diesem Fall wird
auf dem Schwenkarm 88 das Greiferelement 120 abgesteckt und danach abgekuppelt vom
Aufnahmeflansch 68, 69 an der Greiferschiene 30, 31. Die Schwenkvorrichtung 87 bewirkt
eine Schwenkbewegung um 90°, so daß das in der Bearbeitungsstation 101 in Fig. 11b
zunächst horizontal ausgerichtete Greiferelement 120 in eine vertikale Umrüstposition
120' in der Abschwenkposition 89 seitlich am Schiebetisch 107 zu liegen kommt. Das
Abschwenken des Schwenkarms 88 findet nach Ausfahren des Schiebetisches aus der Presse
statt und erleichtert den Werkzeugwechsel. Gleichermaßen haben die Transporteinheiten
61 bis 64 die Greiferschienen 30, 31 nach oben gezogen, wie dies zuvor beschrieben
ist. Die aufeinander abgelegten Unter- bzw. Oberwerkzeuge 108, 109 können dann auf
dem Schiebetisch 107 seitlich aus der Presse herausgefahren werden. Die Darstellung
nach den Figuren 11a, 11b ist in Stirnansicht in den Figuren 8a bis 9c prinzipiell
wiedergegeben.
[0059] Das weitere Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 12a, 12b zeigt wiederum
analog zu den Figuren 10a, 10b ein Pressenaufbau mit einem Doppelstößel 110' wie zu
den Figuren 10a, 10b beschrieben. Anstelle des 2-achsigen Saugerbalkenbetriebs nach
den Figuren 10a, 10b findet bei dem Ausführungsbeispiel 12a, 12b jedoch ein 3-achsiger
Greiferschienenbetrieb statt, bei welchem die Greiferschienen 30, 31 die zur Werkzeugerfassung
erforderliche Querbewegung in den Pressenraum hinein durchführen. Fig. 12a zeigt wiederum
einen Längsschnitt durch die Großteil-Stufenpresse mit Einzelstößel 110 sowie Doppelstößel
110' und 3-achsigem Greiferschienenantrieb mit Greiferelementen 120 in Entnahmestellung
des Werkstücks. Fig. 12b zeigt eine zugehörige Darstellung nach Fig. 12a in Werkzeugwechselstellung
wie zu Fig. 10b analog beschrieben. Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0060] Bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung nach den Figuren 9a, 9b bis 12a, 12b
werden grundsätzlich Transporteinheiten 61 bis 64 verwendet, wie sie zu den Figuren
1 bis 8 ausführlichst beschrieben sind.
[0061] Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 8 weisen die Pressenanordnungen
nach den Figuren 9 bis 12 keine eigene Orientierungsstation als Leerstufe oder Zwischenstufe
auf, wie dies mit Bezugszeichen 21 bis 25 in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist.
Diese Orientierungsstationen werden zur Lageveränderung der Werkstücke zwischen den
einzelnen Bearbeitungsstufen benötigt. Nachteilig hieran ist der erhöhte Platzbedarf
für solche Orientierungsstufen, so daß die Presse insgesamt eine größerer Baulänge
aufweisen kann.
[0062] Nach den Ausführungsbeispielen der Figuren 9 bis 12 sind die durch die Orientierungsstationen
auszuführenden Lageveränderungen der Teile direkt in den Teiletransport integriert,
was wiederum den wesentlichen Vorteil von kürzerer Pressenbaulänge ergibt.
[0063] Die Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht es deshalb gemäß den Ausführungsbeispielen
nach den Figuren 9 bis 12 vor, daß die Lageveränderung der Teile zwischen den einzelnen
Bearbeitungsstufen 101 bis 105 durch einen speziellen zusätzlichen Antrieb im Bereich
der Absteckhalters 65, 66 wie zuvor beschrieben erfolgt. Hierzu zeigt die Fig. 13a
einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-B nach Fig. 9a mit einer zusätzlichen Verstelleinrichtung
121 für einen 2-Achs-Betrieb mit Quertraverse 118 und Saugerspinne 119. Die Fig. 13b
zeigt einen zugehörigen Längsschnitt entlang der Schnittlinie E-F in Fig. 13a.
[0064] Demgegenüber zeigt die Fig. 14a einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie C-D in
Fig. 11a mit einem 3-achsigen Greiferschienenantrieb mit Greiferelementen 120, mit
einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie G-H in Fig. 14b. Gleiches gilt selbstverständlich
auch für die Ausbildung mit Doppelstößel nach den Figuren 10 und 12.
[0065] Die Verstelleinrichtung 121 ist als Schwenk- und Verschiebeeinrichtung ausgebildet
und dient zur Lageveränderung der Werkstücke beim Transport bzw. der Ablage von einer
Werkzeugstufe zur nächsten Werkzeugstufe. Dabei ist die Verstelleinrichtung auf der,
dem Werkzeugraum zugewandten Innenseite 122 der Trag- oder Greiferschienen 30, 31
angeordnet. Hierfür weist die im Querschnitt quadratische oder rechteckige Trag- oder
Greiferschiene 30, 31 an ihrer innenliegenden Führungsfläche 122 eine Längsschlittenführung
123 auf, in welcher ein parallel zur Trag- oder Greiferschiene verschiebbarer Schlitten
124 geführt ist. Entsprechend der Darstellung nach Fig. 13b weist der längsverschiebbare
Schlitten 124 einen Anschlußflansch 125 für eine horizontal angeordnete Verstellführung
126 auf, der über eine Spindel 127 mittels eines programmierbaren Spindelantriebs
128 längsverschiebbar ist. Der Schlitten 124 kann demzufolge in der Schlittenführung
123 in Pressenlängsrichtung 38 um einen bestimmten Betrag entsprechend der Länge l₁
der Längsschlittenführung relativ zur Trag- und Greiferschienenanordnung längs verschoben
werden. Dies Längsverschiebbarkeit wird auf die Quertraverse 118 bzw. die Greiferelemente
120 übertragen und dient auch zum Schrittausgleich. Ein solcher Schrittausgleich,
d. h. eine relative Längsverschiebung in Bezug auf den Vorschubschritt der Trag- bzw.
Greiferschienen, kann durch die Lageänderung des Werkstücks, die durch die Schwenkbewegung
entsteht, erforderlich sein.
[0066] Über einen zentralen Lagerbolzen 129 durch den längsverfahrbaren Schlitten 124 ist
eine Art Schwenkkreuz 130 vorgesehen, an dessen beiden oberen Enden zwei Anschlußbolzen
131, 131' zur Befestigung einer Quertraverse 118 mit Saugerspinne 119 vorgesehen sind,
wobei ein Querjoch 132 als Anschlußplatte dient. Im 2-Achs-Saugerbalkenbetrieb werden
demzufolge die beiden oberen Anschlußbolzen 131, 131' mit der Quertraverse bestückt.
[0067] Das Schwenkkreuz 130 enthält weiterhin an seinen beiden unteren Flügeln zwei weitere
Anschlußbolzen 133, 133', die entsprechend der Darstellung nach Fig. 14a, 14b zur
Aufnahme der Greiferelemente 120 an Greiferleisten dienen. Wahlweise kann demzufolge
das Schwenkkreuz 130 in seinem oberen Bereich für den 2-Achs-Betrieb die Quertraversen
118 und in seinem unteren Bereich für den 3-Achs-Betrieb die Greiferelemente 120 aufnehmen.
[0068] Das Schwenkkreuz 130 und damit auch die Anschlüsse für die Quertraverse 118 bzw.
Greiferelemente 120 ist weiterhin um die Drehachse des Lagerbolzens 129 schwenkbar
gelagert. Hierzu führt ein weiterer, nach unten gerichteter Arm 134 des Schwenkkreuzes
130 zu einem Schwenkantrieb 135. Der Schwenkantrieb 135 umfaßt eine horizontal angeordnete
Spindel 136 die mit einer Spindelmutter 137 mit Schwenkbolzen sowie Nutenstein 138
zusammenwirkt, um den Schwenkarm 134 auszulenken. Ein programmierbarer Schwenkantrieb
139 ist über ein Gehäuse 140 mit dem längs verfahrbaren Schlitten 124 verbunden.
[0069] Der programmierbare Schwenkantrieb 139 wirkt demzufolge deshalb über den Nutenstein
138 auf den Arm 134 des Schwenkkreuzes 130 im Sinne einer Schwenkbewegung um einen
Winkel 2 α ein, wie er in Fig. 13b als Auslenkung aus der Vertikalachse eingezeichnet
ist.
[0070] Die beschriebene Verstelleinrichtung 121 mit Schwenkeinrichtung sowie Längsverstelleinrichtung
kann beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 12 die in den vorhergehenden
Figuren beschriebenen Aufnahmeflansche zur jeweils wahlweisen Befestigung der Quertraversen
bzw. Greiferelementen ersetzen. Die Schwenk- und Verschiebeeinrichtungen 121 lassen
sich jedoch auch bei allen Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 12 zur Lageveränderung
des Werkstücks verwenden. Sofern in diesen, insbesondere stirnseitigen Ansichten jeweils
die Aufnahmeflansche 68, 69 bezeichnet sind, sollen hierunter auch Schwenk- und Verschiebeeinrichtungen
gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 13 und 14 gemeint sein.
[0071] Die Figuren 13a, 14a zeigen insbesondere auch die Hubsäulen 59, 60 sowie die Befestigung
dieser Hubsäulen über jeweils einen Längsführungsschlitten 57, 58, wie in den zuvorgehenden
Figuren beschrieben. Diese Längsführungsschlitten 57, 58 bestehen aus jeweils zwei
zugehörigen Längsführungsleisten 141, 142, mit entsprechender Wälzlagerung 143 für
eine Längsverschiebung. Der Zentralantrieb 32, 33 kann demzufolge die Trag- oder Greiferschienen
30, 31 längs verschieben, ohne daß eine Lagebeeinflussung der Hubsäulen 59, 60 eintritt.
[0072] In den vorstehenden Ausführungen sind die Trag- und Greiferschienen 30, 31 als Tragschienen
in Verbindung mit einem 2-Achs-Antrieb mit einem Saugerbalken-Transfer sowie als Greiferschienen
in einem 3-Achs-Betrieb mit quer verschiebbaren Greiferelementen bezeichnet.
[0073] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen
des erfindungsgemäßen Gedankens.
- 1
- Pressentisch
- 2
- Pressentisch
- 3
- Pressentisch
- 4
- Schiebetisch
- 5
- Schiebetisch
- 6
- Schiebetisch
- 7
- Unterwerkzeug
- 8
- Unterwerkzeug
- 9
- Unterwerkzeug
- 10
- Oberwerkzeug
- 12
- Oberwerkzeug
- 13
- Pressenstößel
- 14
- Pressenstößel
- 15
- Pressenstößel
- 16
- Kopfstück
- 17
- Kopfstück
- 18
- Kopfstück
- 19
- Pressenständer
- 20
- Pressenständer
- 21
- Pressenständer
- 22
- Pressenständer
- 23
- Leerstufe/Orientierungsstufe
- 24
- Leerstufe/Orientierungsstufe
- 25
- Leerstufe/Orientierungsstufe
- 26
- Werkstücke
- 27
- Bearbeitungsstationen
- 28
- Bearbeitungsstationen
- 29
- Bearbeitungsstationen
- 30
- Trag- oder Greiferschiene
- 31
- Trag- oder Greiferschiene
- 32
- Hebel
- 33
- Hebel
- 34
- Schubstange
- 35
- Schubstange
- 37
- Antriebsmotor mit Zahnsegment
- 38
- Pressenlängsrichtung
- 39
- Quertraversen
- 40
- Quertraversen
- 41
- Quertraversen
- 42
- Quertraversen
- 43
- Quertraversen
- 44
- Quertraversen
- 45
- Quertraversen
- 46
- Quertraversen
- 47
- Saugerspinnen
- 48
- Greiferelemente/halter
- 49
- Greiferelemente/halter
- 50
- Greiferelemente/halter
- 51
- Greiferelemente/halter
- 52
- Greiferelemente/halter
- 53
- Greiferelemente/halter
- 54
- Greiferelemente/halter
- 55
- Querbewegung
- 56
- Hubbewegung
- 57
- Längsführungsschlitten
- 58
- Längsführungsschlitten
- 59
- Hubsäule
- 60
- Hubsäule
- 61
- Transporteinheit
- 62
- Transporteinheit
- 63
- Transporteinheit
- 64
- Transporteinheit
- 65
- Absteckhalter
- 66
- Absteckhalter
- 67
- Absteckposition
- 68
- Aufnahmeflansche
- 69
- Aufnahmeflansche
- 70
- höhenverstellbare Konsole
- 71
- Spindel
- 72
- Spindel
- 73
- Höhenverstellantrieb
- 74
- Umlenkgetriebe
- 75
- Riemen
- 76
- Antriebsmotor
- 77
- Schlitten
- 78
- Antriebsmotor
- 79
- Umlenkriemen
- 80
- Umlenkrolle
- 81
- Umlenkrolle
- 82
- Spindelschließantrieb
- 83
- Spindelantriebsmotor
- 84
- Spindelmotor
- 85
- Kugelschiebewelle
- 86
- Hubantriebsmotor
- 87
- Schwenkvorrichtung
- 88
- Schwenkarm
- 89
- Abschwenkposition
- 90
- Antriebsrolle
- 91
- 92
- 93
- 94
- 95
- 96
- 97
- 98
- 99
- 100
- 101
- Bearbeitungsstationen
- 102
- Bearbeitungsstationen
- 103
- Bearbeitungsstationen
- 104
- Bearbeitungsstationen
- 105
- Bearbeitungsstationen
- 106
- Schiebetisch
- 108
- Unterwerkzeug
- 109
- Oberwerkzeug
- 110
- Pressenstößel
- 111
- Kopfstück
- 112
- Pressenständer
- 113
- Pressenständer
- 114
- Pressenständer
- 115
- Pressenständer
- 116
- Pressenständer
- 117
- Pressenständer
- 118
- Quertraverse
- 119
- Saugerspinne
- 120
- Greiferelemente
- 121
- Verstelleinrichtung
(Schwenk- und Verschiebeeinrichtung)
- 122
- Führungsfläche
- 123
- Längsschlittenführung
- 124
- Schlitten
- 125
- Anschlußflansch
- 126
- Verstellführung
- 127
- Spindel
- 128
- Spindelantrieb
- 129
- Lagerbolzen
- 130
- Schwenkkreuz
- 131
- Anschlußbolzen
- 132
- Querjoch
- 133
- Anschlußbolzen
- 134
- Schwenkarm
- 135
- Schwenkantrieb
- 136
- Spindel
- 137
- Spindelmutter
- 138
- Nutenstein
- 139
- Schwenkantrieb
- 140
- Gehäuse
- 141
- Längsführungsleisten
- 142
- Längsführungsleisten
- 143
- Wälzlagerung
1. Transporteinrichtung zum Transportieren von Werkstücken durch Bearbeitungsstationen
insbesondere einer Stufenpresse bzw. Transferpresse o. dgl., mit zwei parallel zueinander
angeordneten, die Werkstücke aufnehmenden und transportierenden Trag- oder Greiferschienen,
die mit Hilfe eines Vorrückmechanismus eine horizontale Längsbewegung in Pressenlängsrichtung
durchführen, wobei ggf. mittels eines Hubmechanismus eine hierzu ausgerichtete Vertikalbewegung
der Werkstücke, sowie ggf. mittels eines Schließ/Öffnungsmechanismus eine Querbewegung
der Trag- oder Greiferschienen zur Pressenlängsrichtung durchführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trag- oder Greiferschienen (30, 31) jeweils Aufnahmemittel
(68, 69; 130) aufweisen, die zur alternativen Befestigung einer Quertraverse (39 bis
46; 118) mit Saugerspinne (47, 119) o. dgl. oder zur Befestigung von Greiferelementen
(48 bis 54; 120) dienen, wobei umschaltbare Kurvenantriebe oder programmierbare Einzelantriebe
o. dgl. für die Bewegungsabläufe sowohl für den Quertraversenbetrieb als auch für
den Greiferbetrieb vorgesehen sind.
2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine unabhängig
vom Längsantrieb (32 bis 37) des Werkstücks (26) arbeitende Quertransporteinheit (61
bis 64) vorgesehen ist, die einen höhenverschiebbaren Hubmechanismus (59, 60) für
die Hubbewegung der Trag- oder Greiferschiene (30, 31) umfaßt, wobei der Hubmechanismus
(59, 60) quer zur Pressenlängsrichtung verschiebbar in der Quertransporteinheit (61
bis 64) gelagert ist.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- oder Greiferschiene
(30, 31) über eine Schlittenführung (57, 58) in und gegen die Pressenlängsrichtung
(38) längsverschiebbar an dem Hubmechanismus (59, 60) befestigt ist.
4. Transporteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmechanismus
als Hubsäule (59, 60) ausgebildet ist, die in einem gegenüber der Pressenlängsrichtung
(38) quer verschiebbaren Tragschlitten der Quertransporteinheit (61 bis 64) gelagert
ist.
5. Transporteinrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung
bzw. der Tragschlitten (77) für die Hubsäule (59, 60) in einer horizontalen Führungseinrichtung
der Transporteinheit (61 bis 64) bezüglich der Pressenlängsrichtung (38) quer verschiebbar
gelagert ist.
6. Transporteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheit
(61 bis 64) mit quer verschiebbarer Hubsäule (59, 60) ihrerseits an einer höhenverstellbaren
Konsole (70) gelagert ist.
7. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinheit (61 bis 64) einen Tragschlitten (77) für die Hubsäule (59,
60) mit einem Horizontalantrieb aufweist, der als Riemenantrieb (75, 76) oder als
Spindelantrieb (82, 83) ausgebildet ist, wobei programmierbare Servomotoren (76, 83)
für den Querantrieb der Hubsäule (59, 60) und damit der Trag- oder Greiferschiene
(30, 31) vorgesehen sind.
8. Transporteinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinheit (61 bis 64) mit einem Tragschlitten (77)
für die Hubsäule (59, 60) einen Vertikalantrieb für die Hubsäule (59, 60) aufweist,
der als Seil- oder Riemenantrieb (79) oder als Keilwellenantrieb (85, 86) o. dgl.
ausgebildet ist, wobei programmierbare Servomotoren (78, 86) für die Höhenverstellung
der Hubsäule (59, 60) und damit der Trag- oder Greiferschienen (30, 31) vorgesehen
sind.
9. Transporteinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontal
bzw. quer verschiebbare Tragschlitten (77) der Transporteinheit (61, 62) mit der darin
geführten, höhenverstellbaren Hubsäule (59, 60) eine erste Zugmittelanordnung als
Riemenantrieb (75, 76) umfaßt, die über endseitig der Transporteinheit angeordnete
Umlenkrollen für ein antreibbares Zugmittel (75) verfügt, mittels welchem der Tragschlitten
(77) quer verschiebbar zur Pressenlängsrichtung geführt ist.
10. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der horizontal bzw. quer verschiebbare Tragschlitten (77) der Transporteinheit (61,
62) mit der darin geführten, höhenverstellbaren Hubsäule (59, 60) jeweils Umlenkrollen
(80, 81) für eine zweite Zugmittelanordnung (79) umfaßt, wobei das zugehörige Zugmittel
(79) in endseitig der Transporteinheit (61, 62) angeordneten Endlagern gehalten und
im Sinne einer Höhenverstellung der Hubsäule (59, 60) derart antreibbar ist, daß eine
obere und untere, in ihrer Länge verstellbare Umlenkschleife an der Hubsäule gebildet
ist.
11. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsbewegung der Trag- oder Greiferschienen (30, 31) und die Hub- und/oder Schließ-
bzw. Öffnungsbewegung der Trag- und Greiferschienen (30, 31) als das Werkstück transportierende
Produktionsachsen ausgebildet sind.
12. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubbewegung der Hubsäule (59, 60) als Produktionsachse zur Werkstückbewegung
und die Querbewegung des die Hubsäule (59, 60) tragenden Tragschlittens (77) als Rüstachse
für den Werkzeugwechsel und/oder als Produktionsachse für den Werkstücktransport ausgebildet
sind.
13. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinheiten (61 bis 64) zwischen den Pressenständern (19 bis 22) bzw.
(112 bis 117) bzw. in den Leerstationen oder Orientierungsstationen (23 bis 25) der
Stufenpresse angeordnet sind.
14. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trag- oder Greiferschiene (30, 31) im Bereich jeder Bearbeitungsstation eine
Aufnahmevorrichtung (68, 69) und insbesondere einen Aufnahmeflansch (68, 69) insbesondere
mit einer Schwenk- und Verschiebeeinrichtung (121) aufweist, zur wahlweisen Aufnahme
einer mit einer Saugerspinne (47, 119) bestückten Quertraverse (39 bis 46, 118) bzw.
Saugerbalkens oder einer Greiferleiste mit Greiferelementen (48 bis 54, 120).
15. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufnahmevorrichtung (68, 69) für eine Quertraverse (39 bis 46, 118) und/oder
Greiferelemente (48 bis 54, 120) im Bereich der Trag- oder Greiferschienen (30, 31)
vorgesehen ist und eine Schwenk- und Verschiebeeinrichtung (121) umfaßt, wobei ein
antreibbarer in Pressenlängsrichtung verschiebbarer Schlitten (124) an der Trag- oder
Greiferschiene (30, 31) zur Längsverschiebung der Aufnahmevorrichtung (68, 69) vorgesehen
ist und wobei Mittel (135) zur Durchführung einer antreibbaren Schwenkbewegung der
Quertraverse und/oder des Greiferelements um eine horizontale Querachse (129) vorgesehen
sind.
16. Transporteinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung
der Aufnahmevorrichtung (68, 69) durch einen programmierbaren Spindelantrieb (126,
127) mit Servomotor (128) oder dergleichen erfolgt.
17. Transporteinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung
der Aufnahmevorrichtung (68, 69) mittels eines programmierbaren Spindelantriebs (136,
137, 139) erfolgt, wobei ein Schwenkantrieb (135) zur Betätigung eines hebelartigen
Schwenkarms (134) dient.
18. Transporteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtung (68, 69) ein Schwenkkreuz (130) als Aufnahmeflansch für
zwei erste Lagerbolzen (131) zur Befestigung einer Quertraverse (118) und/oder zwei
weitere Anschlußbolzen (133) zur Befestigung von Greiferelementen (120) umfaßt.
19. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenk- und Verschiebeinrichtung (121) eine motorisch verstellbare Längsführungseinrichtung
(123, 124) umfaßt, bestehend aus einer Längsschlittenführung (123) mit einem Führungsschlitten
(124), daß der Führungsschlitten (124) über einen zentralen Lagerbolzen mit einem
Schwenkkreuz (130) verbunden ist, welches Anschlußbolzen (131, 133) zur Befestigung
einer Quertraverse (118) und/oder eines Greiferelements (120) aufweist, wobei das
Schwenkkreuz (130) über einen Schwenkantrieb (135) um eine horizontale Achse (129)
schwenkbar gelagert ist.