[0001] Die Erfindung betrifft eine Durchdrück-Folie zur manipulationssicheren Abdeckung
von Warenträgern, wie sie beispielsweise von einer Vielzahl von sogenannten Blisterpackungen
bekannt sind.
[0002] Solche bekannten Folien für Blister-Abdeckungen bestehen bislang aus Aluminiumfolien,
kunststoffbeschichteten Aluminiumfolien bis zu reinen transparenten oder opaken Kunststoffolien.
Diese Folien bilden das Gegenstück zu dem Warenträger oder dem sogenannten Unterteil
der Verpackung, das wiederum aus einer Vielzahl von Materialien gebildet sein kann,
beispielsweise aus einer stabilen Kartonlage, einer an die Form der Ware angepaßten
Kunststoff- oder Aluminiumschale oder dergleichen.
[0003] Bei der Verwendung von Kunststoffolien als Blister-Abdeckung bestand bisher das Problem,
daß insbesondere druckempfindliche Waren nicht durch die Folie hindurch gedrückt und
so der Verpackung entnommen werden konnten, ohne daß dies zu einer Beschädigung der
Waren, insbesondere bei Tabletten, geführt hätte.
[0004] Deshalb wurde bei der Verwendung von Folien als Abdeckteil für solche Verpackungen
entweder auf Aluminiumfolien zurückgegriffen, wie dies insbesondere bei der Verpackung
von pharmazeutischen Produkten, wie z.B. Tabletten, Ampullen oder Kapseln, der Fall
ist, oder aber es wurde im Unterteil der Verpackung eine Entnahmemöglichkeit vorgesehen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Folie für manipulationssichere Abdeckungen
von Warenträgern zu schaffen, welche sich aus Kunststoff herstellen läßt und trotzdem
die bekannten Durchdrückeigenschaften von Aluminiumfolienabdeckungen zeigt.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen Folie erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Folie eine ungereckte Folie mit einer Kunststoffmatrix ist, welchletztere
Polyolefine, Polyester, Polystyrol oder Styrolcopolymerisate umfaßt, und einen partikelförmigen
Füllstoff in einer Menge von 20 bis 60 Gew. % enthält, wobei der Füllstoff eine mittlere
Partikelgröße (gemessen über die größte Ausdehnung des Partikels) von ca. 5 µm bis
ca. 100 µm aufweist und so ausgewählt ist, daß die Durchstoßfestigkeit der Folie unter
einen Grenzwert von ca. 200 N/mm (ge-messen an einer 150 µm dicken Folie, Meßmethode
nach DIN 53 373) herabgesetzt ist.
[0007] Dieser Grenzwert gilt für ca. 150 µm dicke Folien. Für deutlich dünnere oder dickere
Folien lassen sich von diesen Werten die entsprechenden Grenzwerte ableiten. Bei dem
angegebenen Grenzwert ist es möglich, druckunempfindliche Waren durch die Abdeckfolie
des Warenträgers durchzudrücken, wenn auch noch mit einigem Kraftaufwand. Bei empfindlicheren
Produkten wird man vorzugsweise einen geringeren Grenzwert für die Durchstoßfestigkeit
wählen, und bevorzugt liegt dieser Wert dann bei ca. 100 bis ca. 200 N/mm. Geringere
Durchstoßfestigkeiten mögen sich in einzelnen Fällen empfehlen, wo sehr drucksensitive
Waren verpackt sind. Allerdings ist dabei zu beachten, daß selbstverständlich mit
der Herabsetzung der Durchstoßfestigkeit auch die Schutzwirkung der Verpackung gegen
Beschädigung der Waren selbst abnimmt, so daß in dem zuvor angegebenen Zahlenbereich
von ca. 100 bis ca. 200 N/mm in vielen Fällen ein Optimum zu sehen ist.
[0008] Für die Handhabung der Verpackung durch den Verbraucher, d.h. insbesondere beim Öffnen
der Verpackung und damit der Ware, kommt in zweiter Linie eine weitere Eigenschaft
ins Spiel, die sogenannte Weiterreißfestigkeit, die den Kraftaufwand bestimmt, der
notwendig ist, um eine einmal durchgestoßene Folie weiter aufreißen zu lassen und
so das Produkt freizugeben. Auch diese Eigenschaft läßt sich durch die Wahl des Füllstoffes
sowie dessen Anteil in der Kunststoffmatrix beeinflussen, wobei hier vorzugsweise
eine Weiterreißfestigkeit von weniger als 30 N (Meßmethode nach DIN 53363) angestrebt
wird. Dieser Zahlenwert gilt insbesondere für ca. 150 µm dicke Folien, läßt sich aber
im wesentlichen auch auf wesentlich dünnere bzw. dickere Folien anwenden. Ein für
die Handhabung, insbesondere auch von druckempfindlichen Gütern, akzeptabler Wert
der Weiterreißfestigkeit liegt zwischen ca. 2 bis 12 N, wobei auch hier wiederum zu
beachten ist, daß natürlich wesentlich geringere Werte möglich sind, aber im Hinblick
auf den Schutz der Ware durch die Folie einer beliebigen Verringerung Grenzen gesetzt
sind. Ein bevorzugter Bereich für die Weiterreißfestigkeit liegt im Bereich von 3
bis 4 N.
[0009] Die erfindungsgemäße Folie enthält den Füllstoff als homogene Zumischung zu einem
bereits fertig auspolymerisierten Kunststoffmaterial. Der Füllstoff wird also nicht
- wie dies im Zusammenhang mit füllstoffverstärkten Kunststoffen bekannt ist - in
der Polymerisationsreaktionsmischung aus Monomer und/oder Präpolymer dispergiert und
während des Aushärtens der Reaktionsmischung in die Kunststoffmatrix eingebaut. Selbstverständlich
ist es aber denkbar, solches verstärktes Kunststoffmaterial als Kunststoffmatrix in
bestimmten Anwendungsfällen auch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung zu
benutzen.
[0010] Für die Füllstoffe der Folie steht eine breite Palette an Füllstoffen zur Verfügung.
Diese können aus anorganischen und/oder organischen Substanzen ausgewählt sein.
[0011] Bevorzugte Beispiele für die organischen Substanzen sind z.B. halogenierte Kohlenwasserstoffpolymere,
insbesondere PTFE, Polyethersulfone, die wie das PTFE einen Fixpunkt von > 300° C
aufweisen, sowie duroplastische Kunststoffe. Bei den organischen Substanzen, die als
Füllstoffe dienen sollen, ist wichtig, daß sich diese bei der Verarbeitung des Kunststoffmatrixmaterials,
bei der Temperaturen von 220° C und mehr auftreten können, nicht verflüssigen und
dann eine homogene Lösung mit dem Kunststoffmatrixmaterial bilden, sondern daß diese
im wesentlichen in Partikelform in der Kunststoffmatrix während der Verarbeitung erhalten
bleiben und so einer Schwächung der durchgehenden Kunststoffmatrixschicht und damit
der entsprechenden Herabsetzung der Durchstoßfestigkeit und gegebenenfalls der Weiterreißfestigkeit
dienen.
[0012] Für die anorganische Komponente des Füllstoffs kann die Substanz ausgewählt werden
aus der Reihe der Siliciumdioxide, insbesondere in Form von Glas oder Quarz, Silikate,
insbesondere in Form von Talkum, Titanate, TiO₂, Aluminiumoxid, Kaolin, Calciumkarbonate,
insbesondere in Form von Kreide, Magnesite, MgO, Eisenoxide, Siliciumcarbide, Siliciumnitride,
Bariumsulfat oder dergleichen.
[0013] Bei der Auswahl der anorganischen oder organischen Substanzen als Komponenten des
Füllstoffs wird stets auch das zu verpackende Gut zu berücksichtigen sein und dessen
Empfindlichkeit auf den einen oder anderen Zusatzstoff zu der Polymermatrix.
[0014] Die Form der Füllstoffpartikel wird wohl am häufigsten granular sein, aber auch plättchenförmige,
faserförmige oder stabförmige Füllstoffpartikel sind sowohl als im wesentlichen einheitliche
Form oder auch in Mischung mit anderen Formen als Füllstoffpartikel möglich.
[0015] Die Wahl der Partikelgröße ist selbstverständlich nicht unwesentlich mitbestimmt
von der herzustellenden Folienschichtdicke. So wird darauf zu achten sein, daß die
mittlere Ausdehnung der Partikel einen deutlichen Abstand zu der herzustellenden Foliendicke
hält. Bevorzugt werden mittlere Partikelgrößen zwischen 20 µm und 60 µm, insbesondere
bei Foliendicken von 80 µm bis 100 µm.
[0016] Um sicherzustellen, daß der Füllstoff nicht zu einer Verstärkung der Polymermatrix
führt, sollte darauf geachtet werden, daß die Füllstoffpartikel eine möglichst geringe
Haftung an der Polymermatrix aufweisen. Mindestens jedoch sollten die Haftkräfte zwischen
den Partikeln und der Füllstoffmatrix deutlich geringer sein als die Zugfestigkeit
der Matrix selbst. So wird insbesondere bei den anorganischen Füllstoffpartikeln darauf
zu achten sein, daß diese im wesentlichen frei von sogenannten Haftvermittlern sind.
Solche Haftvermittler werden üblicherweise bei der Herstellung von gefüllten Kunststoffen
verwendet, bei denen aber auf die besondere Festigkeit des Materials abgestellt wird.
[0017] Andererseits soll natürlich erreicht werden, daß die Füllstoffpartikel eine möglichst
gleichmäßige Verteilung in der Kunststoffmatrix erhalten und auch beim Produktionsprozeß
beibehalten, so daß man bevorzugt Hilfsmittel zugibt; welche die Dispergierbarkeit
der Füllstoffpartikel in der Matrix verbessern.
[0018] Als Dispergierhilfsmittel eignen sich insbesondere niedrigschmelzende organische
Substanzen, welche eine große Benetzungsfähigkeit für den Füllstoff aufweisen. Konkrete
Beispiele sind niedermolekulare Polyolefinwachse. Die Dispergierhilfsmittel werden
bevorzugt auf die Füllstoffpartikel aufgebracht, bevor diese mit dem Granulat des
Matrixkunststoffs vermischt, insbesondere geknetet werden.
[0019] Die Dicke der Folie wird bevorzugt von 20 µm bis ca. 600 µm gewählt, was zum einen
eine ausreichende Stabilität der Folie zum Schutz der verpackten Waren sicherstellt
und zum anderen die für das Öffnen der Verpackung notwendigen Kräfte innerhalb des
vorgegebenen Limits hält, innerhalb dessen zumindest druckinsensitive Waren noch vom
Durchschnittskäufer problemlos aus der Verpackung durch Durchdrücken der Abdeckfolie
entnommen werden können.
[0020] Insbesondere bei der Verpackung von Pharmazeutika ist es häufig erwünscht, daß die
Folie im wesentlichen wasser- und dampfundurchlässig ausgebildet ist.
[0021] Bevorzugte Polyolefine werden in Polypropylenen gesehen. Der Grund hierfür liegt
in den besonders guten physikalischen Eigenschaften des Polypropylens, wie zum Beispiel
Sperrwirkung für Wasserdampf, Transparenz etc. .
[0022] Das mittlere Molekulargewicht der Polymeren in der Kunststoffmatrix wird vorzugsweise
im Bereich von ca. 10 000 bis ca. 300 000 gewählt.
[0023] Bei den bislang beschriebenen Folien wurde allein durch die Zugabe der Füllstoffe
zu der Kunststoffmatrix für eine verbesserte Durchstoßfestigkeit bzw. Weiterreißfestigkeit
derselben gesorgt.
[0024] Bei größeren Verpackungseinheiten, bei der eine Vielzahl von Produkten separat voneinander
auf einem Warenträger gelagert und durch die Abdeckfolie abgedeckt ist, ist es häufig
wünschenswert, daß die einzelnen Waren getrennt voneinander aus dem Warenträger entnommen
werden können, ohne daß die Verpackung der daneben liegenden Einzelwaren beschädigt
wird.
[0025] Je nach Beschaffenheit des Unterteils der Verpackung kann bereits die normale Siegelfestigkeit
ausreichen, um das oben genannte Problem zu lösen. Sollte jedoch in einem direkten
Kontakt der Folie mit dem Unterteil eine zu geringe Siegelfestigkeit erhalten werden,
kann sich die Notwendigkeit einer zusätzlichen Siegelschicht auf der Folienoberfläche
ergeben.
[0026] Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Folie zwei- oder
mehrlagig aufgebaut, wobei die zwei oder mehreren Lagen der Folie vorzugsweise koextrudiert
hergestellt sind.
[0027] Für besondere Einsatzzwecke kann vorgesehen sein, daß eine ausenliegende Folienlage
als Siegelschicht ausgebildet ist. Diese kann zum einen zu einer Verbesserung der
Verhaftung der Abdeckfolie mit dem Warenträger dienen und kann zum weiteren für bestimmte
Anwendungszwecke mit einer speziellen Eigenschaft, wie z.B. einer besonderen Wasserdampfundurchlässigkeit,
etc., ausgebildet sein.
[0028] Die erfindungsgemäße Folie eignet sich insbesondere zur Herstellung einer Verpackung
mit einem gegebenenfalls an die zu verpackenden Waren in der Form angepaßten Unterteil
als Warenträger und einem Oberteil aus der erfindungsgemäßen und oben bereits beschriebenen
Folie.
[0029] Bei einer solchen Verpackung wird das Unterteil und das Oberteil bevorzugt unter
Verwendung derselben Kunststoffart hergestellt, so daß man ein sortenreines Produkt
erhält. Solche sortenreinen Produkte sind insbesondere leicht recyclebar und für denselben
Verwendungszweck wiederverwendbar, was ein Optimum im Verpackungskreislauf darstellt.
[0030] Eine besonders bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Folien besteht in der
Verpackung von Pharmazeutika, die insbesondere in Ampullen-, Kapsel- oder Tablettenform
vorliegen.
[0031] Die Erfindung sei im folgenden anhand eines Beispiels noch näher erläutert:
Beim ersten Schritt wird ein Polymergranulat mit den Füllstoffanteilen vermischt und
nachfolgend extrudiert oder kalandriert. Die Vermischung, insbesondere die Homogenisierung,
kann durch Kneten nach bekannten Verfahren, insbesondere der Doppelschneckencompoundierung,
erfolgen. Die Einzelkomponenten können aber auch in einem Trockenmischverfahren miteinander
vermischt werden. Eine bessere Homogenität, d.h. eine gleichmäßigere Verteilung der
Füllstoffe in der Polymermatrix, wird durch die vorgeschaltete Herstellung eines sogenannten
Compounds erreicht.
[0032] Eine Behandlung der Füllstoffpartikel mit Dispergierhilfsmitteln sollte in jedem
Fall vor der Vermengung mit dem Matrix-Kunststoff erfolgen.
[0033] Das Compound wird im Extruder geschmolzen, und zwar bei Massetemperaturen von ca.
220° C und mehr sowie bei einem Massedruck von bis zu 250 bar. Die Abkühlung der Schmelze
erfolgt vorzugsweise über eine Chill-roll bei 20° C bis ca. 40° C, aber auch andere
Abkühlverfahren, gegebenenfalls mit einer Oberflächenbehandlung mit Corona-Entladung
komponiert, sind möglich.
[0034] Danach werden die Folien beschnitten und gewickelt.
[0035] Bei Verwendung von Polypropylen als Polymeren sei als Beispiel ein homopolymeres
Polypropylen mit einem Schmelzindex von 2 bis 10 g/10 min nach DIN 53735 (230° C/1,16
kg) und einer Dichte (23° C) nach DIN 53479 von 0,900 bis 0,910 g/cm³ erwähnt.
[0036] Selbstverständlich können auch hiervon verschiedene Polypropylen-Typen, wie z.B.
Block-Copolymere oder Random-Copolymere, verwendet werden.
[0037] Als Füllstoff sei für dieses Beispiel Kreide oder Talkum vorgeschlagen mit einer
mittleren Teilchengröße von 5 bis 60 µm, besser noch mit einer mittleren Teilchengröße
von 20 bis 30 µm. Der Anteil der Füllstoffe an dem Gesamtfoliengewicht beträgt bevorzugt
von 25 bis 55 Gew. %. Unterhalb von einem Füllstoffanteil von 20 Gew. % erhält man
regelmäßig keine ausreichende Versprödung des Kunststoffs mit der damit zusammenhängenden
Absenkung der Durchstoßfestigkeit und der Weiterreißfestigkeit mehr. Bei Anteilen
deutlich über 60 Gew. % gestaltet sich die Folienherstellung schwierig und die physikalischen
Festigkeitswerte sind dann häufig für die typischen Verwendungszwecke nicht mehr ausreichend.
[0038] Wie bei der Produktion von Propylen-Folien üblich, wird auch bei der erfindungsgemäßen
Folie auf Polypropylen-Basis eine Umspulung aus Gründen der Nachkristallisation vorgenommen.
(Die Dauer der Nachkristallisation beträgt typischerweise 4 bis 10 Tage.)
[0039] Mit einer Mischung aus
50 Gew. % Polypropylen, Homopolymer und
50 Gew. % Talkum als Füllstoff, mittlere Teilchengröße
20 µm wurde eine 150 µm dicke Folie hergestellt.
[0040] An dieser Folie konnte eine Durchstoßfestigkeit von 162 N/mm und eine Weiterreißfestigkeit
von 3,2 N gemessen werden.
1. Durchdrück-Folie für manipulationssichere Abdeckungen von Warenträger, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie eine ungereckte Folie mit einer Kunststoffmatrix ist, welchletztere
Polyolefine, Polyester, Polystyrol oder Styrolcopolymerisate umfaßt, und einem partikelförmigen
Füllstoff in einer Menge von 20 bis 60 Gew. % enthält, wobei der Füllstoff eine mittlere
Partikelgröße (gemessen über die größte Ausdehnung des Partikels) von ca. 5 µm bis
ca. 100 µm aufweist und so ausgewählt ist, daß die Durchstoßfestigkeit der Folie unter
einen Grenzwert von ca. 200 N/mm (gemessen an einer 150 µm dicken Folie, Meßmethode
nach DIN 53 373) herabgesetzt ist.
2. Durchdrück-Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl des Füllstoffs
so getroffen und der Anteil des Füllstoffs so gewählt ist, daß die Weiterreißfestigkeit
unter einen Grenzwert von 30 N herabgesetzt ist.
3. Durchdrück-Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der
Durchstoßfestigkeit ca. 100 bis ca. 200 N/mm beträgt.
4. Durchdrück-Folie nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der
Weiterreißfestigkeit ca. 3 bis ca. 4 N beträgt.
5. Durchdrück-Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllstoff eine Komponente in Form einer anorganischen und/oder organischen Substanz
umfaßt.
6. Durchdrück-Folie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff als organische
Substanz halogenierte Kohlenwasserstoffpolymere, insbesondere PTFE, Polyethersulfone
und/oder duroplastische Kunststoffe umfaßt.
7. Durchdrück-Folie nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische
Komponente eine Substanz ausgewählt aus der Reihe SiO₂, insbesondere in Form von Glas
oder Quarz, Silikate, insbesondere Talkum, Titanate, TiO₂, Aluminiumoxid, Kaolin,
Calciumkarbonate, insbesondere in Form von Kreide, Magnesite, MgO, Eisenoxide, Siliciumcarbide,
Siliciumnitride, Bariumsulfat oder dergleichen, enthält.
8. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff granular, plättchenförmig, faserförmig oder stabförmig ist.
9. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoffgehalt ca. 25 Gew. % bis ca. 55 Gew. %, beträgt.
10. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstoffpartikel im wesentlichen frei von Haftvermittlern sind.
11. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstoffpartikel mit einem Hilfsmittel vorbehandelt sind, welches die Dispergierbarkeit
der Füllstoffpartikel in der Matrix verbessert.
12. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Dicke ca. 20 µm bis ca. 600 µm beträgt.
13. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen wasserdampfundurchlässig ist.
14. Durchdrück-Folie nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolefine Polypropylene
verwendet sind.
15. Durchdrück-Folie nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymere der Kunststoffmatrix ein mittleres Molekulargewicht von ca. 10.000
bis ca. 300.000 aufweisen.
16. Durchdrück-Folie nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei- oder mehrlagig ist.
17. Durchdrück-Folie nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei oder mehreren
Lagen der Folie koextrudiert sind.
18. Durchdrück-Folie nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine außenliegende
Folienlage eine Siegelschicht ist.