[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsmatte
mit zwei gegenüber dem Durchtritt von Feuchtigkeit durchlässigen Schichten, welche
miteinander punktweise verbunden sind und zwischen welchen sich eine Lage aus Bentonit
befindet.
[0002] Derartige Matten, welche aus der EP-A1 278 419 und der EP-A1 445 788 bekannt sind,
bestehen aus zwei aus Gewebematerialien gefertigten, porösen Schichten, welche miteinander,
z.B. durch vielfache Vernadelung, verbunden sind, wobei sich zwischen diesen beiden
Schichten eine Lage aus Bentonit befindet. Bei Eintritt von Feuchtigkeit quillt das
zwischen den beiden Schichten befindliche Bentonit auf, wodurch eine Abdichtung gegenüber
dem Durchtritt von Feuchtigkeit gewährleistet wird. Derartige Matten werden z.B. in
zwischen zwei Betonkörpern bestehenden Trennfugen angeordnet, welche hierdurch gegenüber
dem Durchtritt von Flüssigkeit abgedichtet werden.
[0003] Bei der Anwendung derartiger Matten zur Abdichtung der Bodenfläche von Deponien besteht
allerdings das Problem, daß die Quellfähigkeit und damit die Dichtungswirkung des
zwischen den beiden Schichten befindlichen Bentonits durch mit Chemikalien kontaminierten
Flüssigkeiten stark herabgesetzt wird, wodurch bei der Verwendung derartiger Matten
die angestrebte Dichtungswirkung nicht mehr gewährleistet wird. Der gegenständlichen
Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine derartige bekannte Dichtungsmatte
dahingehend zu verbessern, daß die Gefahr der Verminderung der durch die Lage aus
Bentonit gewährleisteten Dichtung verhindert wird.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß nach der vielfachen punktweisen Verbindung
der beiden Schichten miteinander auf die Außenseite von mindestens einer der Schichten
eine Beschichtung aus gegenüber von Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit dichtem Material,
wie Gummi oder Kunststoff oder einer Mischung derselben, aufgebracht wird. Soferne
nur eine einseitige derartige Beschichtung aufgebracht wird, wird durch diese verhindert,
daß von der einen Seite in die Dichtungsmatte kontaminierte Flüssigkeit eindringt,
durch welche eine Verminderung der Dichtungswirkung der Lage aus Bentonit bedingt
wird. Demgegenüber kann durch die andere Schichte Flüssigkeit hindurchtreten, wodurch
die Zwischenlage aus Bentonit aktiviert wird, also das Bentonit so aufquillt, daß
durch dieses die angestrebte Dichtungsfunktion gewährleistet wird.
[0005] Die vielfache punktweise Verbindung der beiden Schichten miteinander ist erforderlich,
um zu gewährleisten, daß die Zwischenlage aus Bentonit über die Fläche der Schichte
unabhängig davon, in welcher Lage sich die Dichtungsmatte befindet, erhalten bleibt.
Anders ausgedrückt wird es hierdurch ermöglicht, derartige Matten auch in vertikalen
Lagen anzuordnen, ohne daß hierdurch das Bentonit in den unteren Bereich der Matte
absinkt.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. eine erfindungsgemäße Dichtungsmatte sind nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert:
Eine derartige Dichtungsmatte besteht aus zwei sich von einander in geringem Abstand
befindlichen Schichten 1 und 2, welche z.B. aus porösen Gewebematerialien, wie aus
Vlies od.dgl., gefertigt sind und welche miteinander durch vielfache Vernadelung,
durch Fasern od.dgl. punktweise verbunden sind. Zwischen diesen beiden Schichten 1,
2 befindet sich eine Lage 3 aus Bentonit. Sobald in das Innere der Matte Feuchtigkeit
bzw. Flüssigkeit eintritt, quillt das zwischen den beiden Schichten 1 und 2 befindliche
Bentonit so stark auf, daß es jeglichen Durchtritt von Feuchtigkeit durch eine z.B.
zwischen zwei Betonkörpern befindliche Trennfuge, in welcher die Dichtungsmatte angeordnet
ist, hindurch verhindert.
[0007] Da jedoch die Quellfähigkeit bzw. die Wirkung des Bentonits durch mit Chemikalien
verschmutzte Flüssigkeiten beeinträchtigt wird, besteht das Erfordernis zu gewährleisten,
daß zumindest von einer Seite her der Durchtritt von Flüssigkeiten verhindert wird.
Dies wird bei dieser Dichtungsmatte dadurch erzielt, daß auf die Außenfläche der Schichte
1 eine weitere Schichte 4 aufgebracht wird, welche aus gegenüber Flüssigkeit undurchlässigem
Material, wie Gummi oder Kunststoff oder einer Mischung derselben, besteht.
[0008] Soferne demnach eine derartige Dichtungsmatte in den Bereich des Bodens einer Deponie
verlegt wird, kann von unten aufsteigendes Grundwasser die untere Schichte 2 durchsetzen,
wodurch die Zwischenlage 3 aus Bentonit aktiviert wird und die erforderliche Abdichtung
bewirkt. Demgegenüber kann durch Chemikalien verunreinigtes, innerhalb der Deponie
befindliches Wasser die obere Schichte 1 deshalb nicht durchsetzen, da diese aufgrund
der Beschichtung 4 gegenüber Flüssigkeiten undurchlässig ist.
1. Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsmatte mit zwei gegenüber dem Durchtritt von
Feuchtigkeit durchlässigen Schichten, welche miteinander punktweise verbunden sind
und zwischen welchen sich eine Lage von Bentonit befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der punktweisen Verbindung der beiden Schichten (1, 2) auf die Außenseite
der mindestens einen Schichte (1) eine gegenüber dem Durchtritt von Feuchtigkeit undurchlässige
Schichte (4) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß auf die Außenseite der
mindestens einen Schichte (1) eine Gummischichte aufvulkanisiert wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenseite der
einen Schichte (1) eine Kunststoff-Folie aufgebracht, z.B. aufgeklebt, wird.
4. Dichtungsmatte, durch welche der Durchtritt von Feuchtigkeit verhindert wird, betehend
aus zwei miteinander punktweise verbundenen, gegenüber dem Durchtritt von Feuchtigkeit
durchlässigen Schichten, zwischen welchen sich eine Lage aus Bentonit befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß sich auf der Außenseite der einen Schichte (1) eine Lage (4) aus
gegenüber dem Durchtritt von Feuchtigkeit undurchlässigem Material, wie Gummi oder
Kunststoff oder einer Gummi-Kunststoffmischung, befindet.