[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsstellungssicherung für ein Dachfenster, dessen
Flügel an zwei am Futterkasten schwenkbar gelagerten Armen um eine horizontale Achse
schwingbar aufgehängt und mittels zweier Achszapfen an einem Führungsstück am Futterkasten
geführt ist, wobei am unteren Ende des Führungsstücks mindestens eine taschenförmige
Aufnahme angeordnet ist, in die ein Achszapfen in der Reinigungsstellung eingreift
und dort festgelegt ist.
[0002] Zur Reinigung der Außenseite des Flügels wird bei Dachfenstern dieser Art der Flügel
so weit um die horizontale Achse geschwungen, daß die Außenseite des Flügels vom Rauminnern
her zugänglich ist. In dieser Reinigungsposition ist der Flügel gegen den Futterkasten
festzulegen, damit die beim Reinigen auftretenden Kräfte aufgenommen werden, ohne
daß die Bedienungsperson den Flügel zusätzlich halten muß.
[0003] Aus der DE-OS 2 519 856 ist eine Reinigungsstellungssicherung der eingangs genannten
Art bekannt. Bei dieser werden die Achszapfen durch federnd nachgiebige Zungen in
muldenförmigen Aufnahmen gehalten, in die sie bei der Verbringung des Flügels in die
Reinigungsstellung hineingedrückt werden. Die Sicherung kann bei Unachtsamkeit der
Bedienungsperson eventuell ungewollt gelöst werden. Auch ist ein erhöhter Kraftaufwand
beim Ein- und Austritt der flügelseitigen Achszapfen in bzw. aus der taschenförmigen
Aufnahme erforderlich, insbesondere bei großen, ohnehin schwer zu bewegenden Flügeln,
die zudem auch hohe Haltekräfte in der Reinigungsstellung benötigen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsstellungssicherung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß der Flügel leicht in die Reinigungssicherungsstellung
bringbar ist und trotzdem sicher gehalten wird.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein schwenkbarer Sicherungshebel
mit einer Sperrfläche vor der taschenförmigen Aufnahme angeordnet ist, daß der Sicherungshebel
eine in die Bewegungsbahn der Achszapfen ragende Schräge aufweist und durch einen
sich in Richtung der Aufnahme bewegenden Achszapfen gegen Federkraft wegdrückbar ist.
[0006] Eine geringe Federkraft ist ausreichend, um den Sicherungshebel in die Sicherungsstellung
zu drücken und dort zu halten. Bei der Überführung des Flügels in die Reinigungsstellung
gleiten die Achszapfen des Flügels nach unten am Führungsstück entlang, gelangen dann
in den Bereich der Schrägen der Sicherungshebel und drücken diese entgegen der Wirkung
der Federkraft aus dem Bereich der Bewegungsbahn der Achszapfen heraus. Haben die
Achszapfen die Schrägen passiert und befinden sich in der taschenförmigen Aufnahme,
bewirkt die Federkraft das selbsttätige Zurückführen des Sicherungshebels unter Sperrung
des Zurückbewegungsweges der Achszapfen. Der Flügel kann mühelos und ohne zusätzlichen
Kraftaufwand in die Reinigungsstellung gleiten, in der der Sicherungshebel durch die
Federkraft in die Sicherungsstellung gedrückt wird. Der Flügel wird dann sehr sicher
gehalten und kann nur durch eine bewußte Betätigung des Sicherungshebels freigegeben
werden. Eine Freigabe durch die infolge der Fensterreinigung auf den Flügel wirkenden
Kräfte ist nicht möglich.
[0007] Eine Weiterbildung besteht darin, daß der Sicherungshebel wippenartig ausgebildet
ist. Infolge dieser Ausgestaltung als zweiarmiger Hebel kann er aus der Sicherungsstellung
herausbewegt werden, indem auf das jeweilige Ende der Wippe gedrückt wird, welches
der Sperrfläche gegenüberliegt.
[0008] Zweckmäßigerweise wird der Sicherungshebel durch eine Feder in die Sicherungsstellung
gedrückt. Es ist jedoch auch möglich, daß der Sicherungshebel als in sich federndes
Teil ausgebildet ist.
[0009] Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Sperrfläche eine den Achszapfen in der Reinigungsstellung
untergreifende Nase aufweist. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Achszapfen, wenn
er sich durch die infolge der Reinigung auftretenden Kräfte in Richtung der Sperrfläche
bewegt, auf die Nase auftrifft und von dieser untergriffen wird. Damit ist während
des Einwirkens von Reinigungskräften auch eine bewußte Betätigung des Sicherungshebels
verhindert, selbst wenn größere Kräfte auf den Sicherungshebel ausgeübt werden. In
der Reinigungsstellung läßt sich der Sicherungshebel nicht von allein lösen. Diese
Ausgestaltung läßt es ferner zu, die Federkraft, welche den Sicherungshebel in die
Sicherungsstellung drückt, sehr gering auszulegen.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Sicherungshebel als ein
im wesentlichen U-förmiges Teil ausgebildet ist, einen Lagerbock beidseitig umgreift
und eine Feder, beispielsweise eine Spiralfeder, ist im Inneren dieses U-förmigen
Teils eingeschlossen, wobei ein Ende der Feder gegen das Führungsstück und das andere
Ende gegen den Sicherungshebel drückt und als vormontiertes Einbauteil auf die Stirnfläche
des Futterkastens aufgesetzt ist. Bei einer derartigen Ausführungsform sind funktionswesentliche
Elemente durch das U-förmige Teil umgeben und dadurch vor Beschädigung, Verschmutzung,
Nässe oder Eisansatz geschützt. Es wird dadurch eine hohe Funktionssicherheit erzielt.
Auch ist die Montage der Reinigungsstellungssicherung am Futterkasten erleichtert.
[0011] Die Führung der Achszapfen am Futterkasten kann derart ausgebildet sein, daß die
Achszapfen in Nuten des Führungsstücks laufen und taschenförmige Aufnahmen durch Enden
der Nuten gebildet sind.
[0012] Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Dachfensters mit einer Reinigungsstellungssicherung,
mit dem Flügel in der Reinigungsstellung.
- Fig. 2
- die Reinigungsstellungssicherung, aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und
- Fig. 3
- einen Schnitt III-III aus Fig. 2, wiederum in vergrößerter Darstellung.
[0013] Das Dachfenster der Fig. 1 weist einen Futterkasten 4 auf, an dessen oberem Ende
beidseitig zwei Arme 14 mittels Lagerungen 15 schwenkbar angebracht sind. An den Enden
der beiden Arme 14 ist ein Flügel 3 durch Achsen 16 um eine horizontale Achse schwingbar
befestigt. Zwischen den Achsen 16 und dem oberen Ende des Fensterflügels 3, das sich
in der gezeigten Reinigungsstellung unten befindet, sind beidseitig zwei Achszapfen
2 angeordnet, die am Futterkasten 4 geführt sind unter Zwischenschaltung eines Führungsstücks
17.
[0014] Um die Reinigung der Außenfläche des Flügels 3 zu ermöglichen ist der Flügel 3 derart
um die Achsen 16 geschwenkt, daß seine Außenfläche zum Wohnrauminneren zeigt. Im Zuge
dieser Schwingbewegung gleiten die Achszapfen 2 in Nuten 13 des Führungsstücks 17
vom oberen Ende dieses Führungsstücks 17 zu ihrem unteren Ende, wo sich eine taschenförmige
Aufnahme 7 befindet, welche den Achszapfen 2 in der Reinigungsstellung aufnimmt. Damit
sich der Flügel 3 nicht aus dieser Reinigungsstellung ungewollt herausbewegen kann,
ist ein Sicherungshebel 1 angeordnet, der ein Rückverschieben der Achszapfen 2 sperrt.
[0015] Eine nähere Darstellung der Reinigungsstellungssicherung zeigen die folgenden Figuren.
In der Reinigungsstellung befindet sich der Achszapfen 2 in der taschenförmigen Aufnahme
7 des Führungsstücks 17 und der Sicherungshebel 1 liegt mit seiner Sperrfläche 6 vor
der taschenförmigen Aufnahme 7. Der Sicherungshebel 1 ist um einen Bolzen 18 schwenkbar
auf einem Lagerbock 10 angeordnet. Eine Feder 5, die als Spiralfeder ausgebildet ist,
drückt den Sicherungshebel 1 in die Sicherungsstellung. Die Spiralfeder 5 ist am Lagerbock
10 angeordnet und drückt mit ihrem einen Ende 12 auf den kurzen Arm 19 des Sicherungshebels
1 und mit dem anderen Ende 11 gegen das Führungsstück 17. Der Sicherungshebel 1 ist
als zweiarmiger Hebel und als Wippe ausgebildet. Der kurze Arm 19 dient als Betätigungsende
und der lange Arm 20 trägt die Schräge 8, die Sperrfläche 6 und die Nase 9. Mittels
der Feder 5 wird der lange Arm 20 in die Bewegungsbahn der Achszapfen 2 gedrückt und
liegt auf der Deckplatte 21 des Führungsstücks 17 an unter Sperrung der Nut 13 des
Führungsstücks 17 und damit auch der in Verlängerung der Nut 13 angeordneten taschenförmigen
Aufnahme 7. Wird der Flügel 3 in seine Reinigungsstellung verbracht, so gleitet der
Achszapfen 2 in der Nut 13 des Führungsstücks 17 entlang des Futterkastens 4 und stößt
dabei gegen die Schräge 8, die an der Seite des Sicherungshebels 1 angeordnet ist,
die dem Futterkasten 4 zugewandt ist. Die sich über die gesamte Höhe der Nut 13 erstreckende
und damit die Bewegungsbahn der Achszapfen 2 vollständig übergreifende Schräge 8 des
Sicherungshebels 1 wird durch die Achszapfen 2 angehoben, um die Bewegungsbahn vollständig
freizugeben. Der Sicherungshebel 1 wird so lange nach oben gedrückt, bis der Achszapfen
2 in die taschenförmige Aufnahme 7 gelangt. Nunmehr wird der Sicherungshebel 1 durch
die Kraft der Feder 5 erneut in die Sicherungsposition gedrückt.
[0016] In der Sicherungsstellung des Sicherungshebels 1 liegt die Sperrfläche 6 in geringem
Abstand von dem Achszapfen 2 und sperrt die Rückbewegung des Achszapfens 2 in die
Nut 13 hinein. Die Sperrfläche 6 weist eine auf die taschenförmige Ausnehmung 7 zu
gerichtete Nase 9 auf. Das Spiel zwischen der Sperrfläche 6 und dem Ende der Ausnehmung
7 für den Achsbolzen 2 ermöglicht es, daß beim Lösen der Sicherungsstellung des Sicherungshebels
1 die Nase 9 an dem Achszapfen 2 vorbeigleiten kann. Bei Belastung des Flügels 3 durch
beim Reinigungsvorgang auf dem Flügel 3 einwirkende Kräfte wird das Spiel verringert
und das Hintergreifen der Nase 9 hinter und unter den Achszapfen 2 vergrößert. In
dieser Position kann der Achszapfen 2 an der Sperrfläche 6 anliegen. Damit ist eine
Überführung des Sicherungshebels 1 durch Druckausübung auf dessen kurzen Arm 19 bei
auf dem Flügel 3 wirkender Belastung verhindert und insbesondere ist eine versehentliche
Einstellung der Freigabeposition vermieden.
[0017] Aus der Fig. 3 ist die U-Form des Sicherungshebels 1 und seine federbelastete Lagerung
am Lagerbock 10 ersichtlich, sowie das Zusammenwirken vom Achszapfen 2 des Flügels
3 mit der Nut 13 des Führungsstücks 17. Das Führungsstück 17 mitsamt Nut 2, taschenförmiger
Ausnehmung 7 und Lagerbock 10 besteht aus einem einteiligen Einbauteil aus Kunststoff
mit reibungsarmer Oberfläche.
1. Reinigungsstellungssicherung für ein Dachfenster, dessen Flügel (3) an zwei am Futterkasten
(4) schwenkbar gelagerten Armen (14) um eine horizontale Achse (16) schwingbar aufgehängt
und mittels zweier Achszapfen (2) an einem Führungsstück (17) am Futterkasten (4)
geführt ist, wobei am unteren Ende des Führungsstücks (17) mindestens eine taschenförmige
Aufnahme (7) angeordnet ist, in die ein Achszapfen (2) in der Reinigungsstellung eingreift
und dort festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein schwenkbarer Sicherungshebel (1) mit einer Sperrfläche (6) vor der taschenförmigen
Aufnahme (7) angeordnet ist, daß der Sicherungshebel (1) eine in die Bewegungsbahn
der Achszapfen (2) ragende Schräge (8) aufweist und durch einen sich in Richtung der
Aufnahme (7) bewegenden Achszapfen (2) gegen Federkraft wegdrückbar ist.
2. Reinigungsstellungssicherung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungshebel (1) wippenartig ausgebildet ist.
3. Reinigungsstellungssicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungshebel (1) durch eine Feder (5) in die Sicherungsstellung gedrückt
ist.
4. Reinigungsstellungssicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungshebel (1) als in sich federndes Teil ausgebildet ist.
5. Reinigungsstellungssicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrfläche (6) eine den Achszapfen (2) in der Reinigungsstellung des Flügels
(3) untergreifende Nase (9) aufweist.
6. Reinigungsstellungssicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungshebel (1) als ein im wesentlichen U-förmiges Teil ausgebildet ist,
einen Lagerbock (10) beidseitig umgreift und eine Spiralfeder (5) einschließt, welche
ein gegen das Führungsstück (17) drückendes Ende (11) und ein gegen den Sicherungshebel
(1) drückendes Ende (12) aufweist und als vormontiertes Einbauteil auf die Stirnfläche
des Futterkastens (4) aufgesetzt ist.
7. Reinigungsstellungssicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achszapfen (2) in Nuten (13) der Führungsstücke (17) laufen und taschenförmige
Aufnahmen (7) durch Enden der Nuten (13) gebildet sind.