[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung Von Dichtungsrahmen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ferner auf ein Eckstück zur Ausbildung
von Rahmen-Ecken, wie es insbesondere bei einem solchen Verfahren einsetzbar ist.
[0002] Üblicherweise werden umlaufende Dichtungsrahmen, die aus Rahmenseiten und Rahmenecken
bestehen, in der Art hergestellt, daß die die Rahmenseiten ausbildenden Dichtungsprofilstränge
an ihren Enden unter einem geeigneten Winkel abgeschnitten und dann auf Gehrung miteinander
verbunden (etwa vulkanisiert oder verklebt) werden. Dieses Verfahren ist umständlich
und zeitraubend und erfordert auch einen relativ genauen Gehrungsschnitt sowie ein
sorgfältiges Verkleben oder Vulkanisieren.
[0003] Es ist ferner bekannt, umlaufende Dichtungsrahmen aus durchgehenden Profilsträngen
herzustellen, bei denen insbesondere die Dichtungsrücken bis in den Fußbereich hinein
von einem Werkstoff größerer Festigkeit als die sonstigen Dichtungsteile gebildet
werden, wobei der den Rahmen bildende Dichtungsstreifen jeweils an den einer Ecke
entsprechenden Stellen von der Kopfseite der Dichtung her in Richtung auf den Dichtungsfuß
hin bis zu einem verbleibenden Reststeg des Fußes eingeschnitten wird. Auf diese Weise
kann an der entsprechenden Ecke der Dichtungsstrang um den Winkel umgelegt werden,
der zwischen den beiden dort zusammenlaufenden Rahmenseiten ausgebildet wird, wobei
durch den verbleibenden Fuß-Reststeg die Verbindung der beiden Rahmenseiten über die
Ecke hinweg gewährleistet wird. Durch die Umlenkung des in seinem Kopfbereich aufgeschnittenen
Dichtungsstranges kommt es dabei jedoch im Kopfbereich der Dichtung zu einem Auseinanderklappen
der beiden durch den Schnitt erzeugten Endflächen des Dichtungskopfstranges, wodurch
ein freier Zwischenraum an der Rahmenecke entsteht, durch den insbesondere dann, wenn
das Profil des Kopfbereiches der Dichtung einen Hohlquerschnitt aufweist, ein Eindringen
von Feuchtigkeit, Schmutz o. ä. seitlich in die dort offenen Hohlquerschnitte des
Dichtungskopfes (mit allen unerwünschten Folgen) erfolgen kann. Zudem ist in diesem
Fall die Abdichtung in der Rahmenecke selbst nicht mehr gewährleistet. Auch das Einbringen
von Füllstücken in den in der Rahmenecke offen bleibenden Bereich hat bis heute noch
zu keiner allgemein brauchbaren Lösung geführt, insbesondere im Hinblick auf eine
zufriedenstellende Abdichtung der dort seitlich endenden, offenen Profilkopfstränge,
wobei zudem das Einlegen entsprechender Füllstücke auch erst nach der Montage des
Dichtungsrahmens am Aufnahmefalz des entsprechenden Fensters oder der Türe möglich
ist, was zu einer verlängerten Montagegesamtzeit führt und auch den Einsatz sorgfältiger
und geübter Personen zur Montage erfordert.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zur Herstellung von Dichtungsrahmen unter Verwendung von Dichtungsprofilsträngen,
bei denen das Profil sowohl des Kopfbereiches, wie auch des Fußbereiches jeweils einen
geschlossenen Hohlquerschnitt umfaßt, vorzuschlagen, das eine einfache, rasche, besonders
wirtschaftliche und vorfertigbare Herstellung von in ihrer Dichtfunktion gerade auch
im Bereich der Rahmenecken voll funktionsfähigen Dichtungsrahmen gestattet. Zudem
soll auch ein geeignetes Eckstück zur Anwendung bei einem solchen Verfahren vorgeschlagen
werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß
zur Ausbildung der Rahmenseiten Dichtungsprofilstränge mit einer Länge vergeschnitten
werden, die jeweils ungefähr der auf der Rahmeninnenseite gewünschten Länge der jeweiligen
Rahmenseite entspricht, und sodann durch als Rahmenecken ausgebildete, vorgefertigte,
elastische Dichtungs-Eckstücke miteinander verbunden weden, indem jeder der beiden
über die Ecke miteinander zu verbindenden Dichtungsprofilstränge jeweils mit dem Hohlquerschnitt
des Kopfbereiches und dem des Fußbereiches seines der betreffenden Rahmenecke zugewandten
Endabschnitts auf jeweils einen am zugehörigen Eckstück angebrachten, von diesem vorstehenden,
im wesentlichen der Form des betreffenden Hohlquerschnitts angepaßten Steckabschnitt
reibschlüssig aufgesteckt wird.
[0006] Bei der Erfindung werden zur Ausbildung der Rahmenecken zunächst vorgefertigte, elastische
Dichtungs-Eckstücke eingesetzt, die als Massenartikel einfach und kostengünstig herstellbar
sind und auch in ihrer Form genau der Profilform der bei den betreffenden Dichtungsrahmen
eingesetzten, ebenfalls bereits auf Länge vorgeschnittenen Dichtungs-Profilstrangquerschnitte
entsprechend ausgeführt werden können, wodurch eine Optimierung der Dichtungsfunktion
auch in der Rahmenecke möglich ist. Dadurch, daß die geschlossenen Hohlquerschnitte
der beiden an der entsprechenden Rahmenecke ankommenden seitlichen Profilkopfstränge
nicht nur an ein die Ecke ausfüllendes Eckstück angelegt, sondern zudem auf von diesem
vorstehende Steckabschnitte reibschlüssig aufgesteckt werden, ist nicht nur die richtige
Ausrichtung des Eckstücks zu den an der Ecke ankommenden Seitensträngen des Dichtungsrahmens
sichergestellt, sondern auch eine dichte Verbindung gerade der geschlossenen Hohlquerschnitte
des Kopf- und Fußbereiches der Dichtungsprofilstränge zum jeweiligen Endstück und,
über dieses, miteinander gewährleistet. Gleichzeitig erhält der Dichtungsrahmen auch
in der Rahmenecke eine gute Stabilität und kann einschließlich der Rahmenecken vormontiert
und bereits als vormontierter, geschlossener Rahmen rasch am zugehörigen Aufnahmefalz
eines Fenster, einer Türe o.ä. montiert werden, ohne daß es irgendwelcher zusätzlicher
oder gar mit besonderer Sorgfalt auszuführender Nach- bzw. Ergänzungsarbeiten bedarf.
Durch das reibschlüssige Aufstecken der Endabschnitte der Dichtungsprofilstränge auf
die Steckabschnitte der Eckstücke läßt sich sogar, falls gewünscht oder erforderlich,
noch zu einem späteren Zeitpunkt jedes Eckstück auch unschwer erneuern, ohne daß es
hierzu gleich der Erneuerung anderer Teile des Dichtungsrahmens bedürfte. Das reibschlüssige
Aufschieben der formschlüssig in die Hohlquerschnitte des Dichtungsprofiles eingreifenden
Steckabschnitte der Rahmenecke sichert bestens die gewünschte Stabilität und die Dichtfunktion
der Rahmenecke. In bestimmten Einsatzfällen kann es vorteilhaft sein, wenn die aufgesteckten
Endabschnitte der Dichtungsprofilstränge noch zusätzlich mit den in sie eingesteckten
Steckabschnitten des Eckstücks verklebt werden.
[0007] Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Rahmeneckverbindung sowohl am Hohlquerschnitt
des Kopfbereiches, wie auch zusätzlich noch am Fußbereich stattfindet, wird eine besonders
intensive Verbindung nahezu über die gesamte Höhe des Dichtungsprofiles erreicht,
was wiederum die Stabilität und die Funktionsfähigkeit der Dichtung in der Rahmenecke
begünstigt.
[0008] Wenn bei der Erfindung davon gesprochen wird, daß die Steckabschnitte dem jeweils
zugeordneten Hohlquerschnitt des anzuschließenden Dichtungsstrangprofiles "im wesentlichen"
in ihrer Form entsprechen sollen, so bedeutet dies, daß der entsprechende Steckabschnitt
nicht seinerseits ebenfalls einen identischen und geschlossenen Hohlquerschnitt ausbilden
muß. Er muß nur ein solches Querschnittsprofil haben, daß er ein formschlüssiges Einstecken
in den zugeordneten Hohlquerschnitt des Kopf- bzw. Fußbereiches des zugeordneten Strangdichtungsprofiles
bei gleichzeitig ausreichend guter formschlüssiger Halterung in diesem sicherstellt.
Dabei empfielt es sich jedoch, daß das Profil des entsprechenden Steckabschnittes
dem des aufzusteckenden Hohlquerschnittes zumindest über einen so weiten Umfangsbereich
desselben hinweg entspricht, daß gleichzeitig durch den in den Endabschnitt des aufgesteckten
Hohlprofiles eingeschobenen Steckabschnitt im Bereich der gemeinsamen Überdeckung
auch eine gute Innenstützung erzeugt wird, wodurch auch die Dichtfunktion in diesem
gemeinsamen Überdeckungsbereich noch verbessert wird.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn beim erfindungsgemäßen Verfahren die Hohlquerschnitte
am Kopf- und Fußbereich der Dichtungsprofilstränge auf die Steckabschnitte der Eckstücke
bis zu jeweils einem dort ausgebildeten Anschlag aufgesteckt werden, wodurch eine
besonders gute Maßhaltigkeit des erzeugten Rahmens erreicht wird.
[0010] Die Erfindung bezieht sich aber auch speziell noch auf solche Eckstücke, wie sie
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden und zur über-Eck-Verbindung
zweier unter einem Winkel zueinander geneigt verlaufender Dichtungsprofilstränge mit
vorgegebenem Querschnittsprofil dienen, wobei dieses vorgegebene Querschnittsprofil
einen Fußbereich zur Verankerung in einer Aufnahmenut eines Haltefalzes eines Fensters,
einer Türe o.ä. sowie einen Kopfbereich zur Ausbildung von Dichtflächen aufweist und
sowohl der Kopfbereich wie auch der Fußbereich im Querschnitt jeweils einen geschlossenen
Hohlquerschnitt umfassen.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Eckstück weisen dessen den miteinander zu verbindenden
Dichtungsprofilsträngen zugewandte Seiten jeweils ein der Querschnittsform des anzuschließenden
Dichtungsprofilstranges im wesentlichen entsprechendes Profil auf, von dem aus in
Richtung auf den jeweils anzuschließenden Dichtungsprofilstrang hin jeweils profilierte
Steckabschnitte vorragen, auf den der Endabschnitt dieses Dichtungsprofilstranges
mit den Hohlquerschnitten seines Kopf- und Fußbereiches reibschlüssig aufsteckbar
ist. Das erfindungsgemäße Eckstück ist mit den seitlichen Profildichtungssträngen
über seine Steckabschnitte rasch reibschlüssig verbindbar, so daß es ohne weiteres
auch zur einbaufertigen Vormontage von Dichtungsrahmen an einer anderen als der Einbaustelle
eingesetzt werden kann. Es ist ferner leicht und einfach herstellbar, von geringem
Materialaufwand, kann in großen Stückzahlen gefertigt und damit besonders preisgünstig
eingesetzt werden. Es empfielt sich, für die Herstellung der erfindungsgemäßen Eckstücke
bevorzugt dasselbe Material einzusetzen, aus dem auch die zu verbindenden Profildichtungsstränge
hergestellt sind, wobei gleichzeitig aber auch noch die Möglichkeit gegeben ist, die
erfindungsgemäßen Eckstücke, die im wesentlichen der Profilform der anzuschließenden
Dichtungsprofilstränge entsprechen, an Stellen, an denen bei besonderen Einsatzfällen
in der Ecke vielleicht besondere Anforderungen bestehen, auch mit einer diesen Anforderungen
spezifisch Rechnung tragenden Formgebung (z. B. Verbindungen o. ä.) zu versehen. Gegebenenfalls
können auch zusätzliche Verstärkungen in die erfindungsgemäßen Eckstücke eingebracht
werden, wenn dies im Hinblick auf den Einsatzfall gewünscht wird oder zweckmäßig ist.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Eckstücks wird der profilierte
Steckabschnitt jeweils als ein aus dem Eckstück herauslaufender Profilstrang ausgebildet,
der im Querschnitt kein geschlossenes Hohlprofil darstellt, wobei - besonders bevorzugt
- der Querschnitt des dem geschlossenen Hohlprofil im Kopfbereich des anzuschließenden
Dichtungsprofilstranges entsprechenden, herauslaufenden Profilstranges jeweils auf
dessen dem Fußbereich des Eckstücks zugewandten Seite offen ist. Hierdurch läßt sich
das Einführen dieses Steckabschnitts in den zugeordneten Hohlquerschnitt des anzuschließenden
Profildichtungsstranges erleichtern, da dabei eine besondere Anpaßbarkeit des Steckabschnitts
an die Innenform des aufzusteckenden Hohlquerschnitts möglich ist.
[0013] Ganz besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Eckstücke einstückig ausgebildet,
z. B. als Formstücke gespritzt. Es kann jedoch unter Umständen auch vorteilhaft sein,
wenn die aus einem Eckstück herauslaufenden Profilstränge jeweils von einem getrennten
Teil gebildet werden, das mit seinem einen Endabschnitt in einen entsprechenden Hohlquerschnitt
des Eckstücks eingeschoben und in diesem gegebenenfalls noch zusätzlich befestigt
ist, während es mit seinem anderen Endabschnitt vom Eckstück aus zum Aufstecken des
anzuschließenden Dichtungsprofilstranges vorsteht. Dabei kann es von besonderem Vorteil
sein, wenn das getrennte Teil aus einem härteren Werkstoff als das Eckstück und der
anzuschließende Dichtungsprofilstrang besteht, was zu einer besonders stabilen Ausgestaltung
des Verbindungsbereiches führt. Die Verbindung eines solchen als getrenntes Teil ausgeführten,
aus dem Eckstück herauslaufenden Profilstrangs mit dem Eckstück kann in jeder geeigneten
Weise vorgenommen werden, ganz besonders bevorzugt erfolgt sie jedoch durch Vulkanisieren
oder durch Verklebung.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Eckstücks besteht auch
darin, daß es auf seiner dem Haltefalz zugewandten Rückseite mit einer Profilierung
versehen ist, die im montierten Zustand ein Verrutschen relativ zum Haltefalz verhindert.
Eine solche Profilierung kann bevorzugt z. B. aus vorspringenden Noppen bestehen,
die z. B. kugelabschnittförmig oder auch kegelförmig ausgebildet sein können. Im montierten
Zustand des Dichtungsrahmens kann dadurch verhindert werden, daß bei tangentialer
Beanspruchung das Eckstück relativ zum Aufnahmefalz verrutscht.
[0015] Die erfindungsgemäßen Eckstücke werden bevorzugt an jedem ihrer Steckabschnitte mit
einem Endanschlag für das Aufschieben des anzuschließenden Dichtungsprofilstranges
vorgesehen.
[0016] Besonders bevorzugt wird ein erfindungsgemäßes Eckstück auf seiner dem Haltefalz
zugewandten Rückseite mit einer Einrichtung zur Befestigung am Haltefalz versehen,
wobei diese Einrichtung vorteilhafterweise in Form einer mit einer abziehbaren Schutzfolie
abdeckbaren Klebefolie oder eines in eine Halteöffnung einsteckbaren Verankerungsfußes
ausgebildet ist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung eines geschlossenen, erfindungsgemäß hergestellten
Dichtungsrahmens mit erfindungsgemäß ausgebildeten Rahmenecken;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung Längslinie II in Fig. 1;
Fig. 3 ein einzelnes erfindungsgemäßes Eckstück zur Ausbildung der Ecke eines Dichtungsrahmens
(in vergrößerter Darstellung);
Fig. 4 eine Ansicht des Eckstücks aus Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV;
Fig. 5 eine perspektifische Darstellung des erfindungsgemäßen Eckstücks nach Fig.
3;
In Fig. 1 ist in prinzieller Darstellung ein umlaufend geschlossener Dichtungsrahmen
1, wie er z. B. zum Einbau bei einem Fensterflügel vorgesehen sein kann, dargestellt.
Der Dichtungsrahmen 1 weist an seinen Ecken einzelne Eckstücke 2 auf, wobei jeweils
zwei Eckstücke 2 über einen zwischen ihnen verlaufenden Dichtungsprofilstrang 3 miteinander
verbunden sind.
[0018] Ein solches Eckstück 2 ist in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab in Draufsicht und in
Fig. 5 (ebenfalls im vergrößerten Maßstab) in perspektifischer Darstellung gezeigt.
Die Formgebung des Eckstücks 2 ist dabei so gewählt, daß sie an seinen um 90° zueinander
versetzten Seiten 10 und 11, an denen es mit jeweils einem ankommenden Dichtungsprofilstrang
3 verbunden werden soll, dessen vorgegebener Profilform entspricht, so daß diese bei
dem in Fig. 1 dargestellten, fertigen, geschlossenen Dichtungsrahmen 1 auch in den
Rahmenecken und damit umlaufend vorliegt.
[0019] Aus der Schnittdarstellung der Fig. 2 (entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig.
1) ist die Profilform der an die Eckstücke 2 anzuschließenden Profilstrangabschnitte
3 erkennbar. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist das Querschnittsprofil der Strangabschnitte
3 dabei einen Kopfbereich 4 und einen Fußbereich 5 auf, wobei im Kopfbereich 4 ein
geschlossener Hohlquerschnitt 6 und auch im Fußbereich 5 ein ebenfalls geschlossener
Hohlquerschnitt 8 ausgebildet wird. Zur spezifischen Formausbildung des Kopfbereiches
4 und des Fußbereiches 5 wird auf die Figurendarstellung der Fig. 2 ausdrücklich verwiesen.
Selbstverständlich könnte jedoch auch die Ausbildung der Hohlquerschnitte 6 und 8
im Kopf- und Fußbereich 4 bzw. 5 in anderer Form als in Fig. 2 dargestellt vorgesehen
sein.
[0020] Wie aus Fig. 5 gut erkennbar ist, ist auch die Außenkontur des Eckstücks 2 dieser
Form der Strangdichtungsprofile 3 entsprechend ausgeführt. Dabei stehen aus jedem
Eckstück 2 strangförmig ausgebildete Steckabschnitte 12 bzw. 13 vor, und zwar an den
Stellen, an denen beim Anschluß der Endabschnitte der Dichtungsprofilstränge 3 deren
geschlossene Hohlprofile im Kopfbereich 4 bzw. Fußbereich 5 vorliegen. Für jeden dieser
Hohlquerschnitte im Profilquerschnitt der Dichtungsprofilstränge 3 ist dabei ein eigener,
vorstehender Steckabschnitt 12 bzw. 13 an jedem Eckstück 2 angebracht. Dabei ist die
Außenkontur der Steckabschnitte 12 bzw. 13 der Innenkontur des entsprechenden, aufzusteckenden
Hohlquerschnitts 6 bzw. 8 der Dichtungsprofilstränge 3 so angepaßt, daß letztere formschlüssig
auf die zugeordneten Steckabschnitte 12 bzw. 13 des Eckstückes 2 aufgeschoben werden
können. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist der Hohlquerschnitt
8 im Fußbereich der Dichtungsprofilstränge 3 im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmig
ausgebildet. Der entsprechende Steckabschnitt 13 an den Eckstücken 2 ist bei der in
den Figuren dargestellten Ausführungsform ebenfalls als ein vollständiger Vollquerschnitt
ausgebildet, d. h. bei aufgestecktem Dichtungsprofilstrang 3 ist dessen im Fußbereich
liegender Hohlquerschnitt 8 vom Steckabschnitt 13, auf den er aufgeschoben ist, vollständig
ausgefüllt.
[0021] Wie Fig. 5 zeigt, ist der Steckabschnitt 12 für den Hohlquerschnitt 6 im Kopfbereich
4 des Dichtungsprofilstrangs 3 allerdings nicht als Vollquerschnitt ausgebildet, sondern
seinerseits als ein in Richtung auf den Fußbereich hin längs eines Spaltes 17 offener
Strangquerschnitt einer Wanddicke d vorgesehen, die ihrerseits (im gezeigten Ausführungsbeispiel)
etwa gleichgroß wie die Wanddicke des Kopfbereiches des Profils des Dichtungsstrangs
3 ist.
[0022] Wie aus Fig. 5 (und auch der Fig. 3) ebenfalls erkennbar ist, bildet die Wanddicke
D, mit der das Eckstück 2 an den Stellen, an denen die Steckabschnitte 12 und 13 aus
dem Eckstück 2 herauslaufen, jeweils über die Steckabschnitte 12 bzw. 13 nach außen
übersteht, einen Endanschlag 16 beim Aufstecken der Hohlquerschnitte 6 bzw. 8 der
anzuschließenden Dichtungsprofilstränge 3 aus.
[0023] Dadurch, daß der Steckabschnitt 12 nicht seinerseits ebenfalls einen umlaufend geschlossenen
Hohlquerschnitt ausbildet, sondern in Richtung auf den Fußbereich des Eckstücks 2
hin über den Längsspalt 17 offen ist, wird das Einstecken dieses Steckabschnitts 12
in den Kopfbereich 6 des anzuschließenden Dichtungsprofilstrangs 3 erleichtert. Denn
beim Aufstecken kann der Steckabschnitt 12 mit seinen Seitenbereichen 12a und 12b
zur Verkleinerung des Spaltes 17 aufeinanderzu bewegt werden, so daß damit das Einschieben
in den Hohlquerschnitt 6 des Dichtungsprofilstrangs 3 erleichtert wird.
[0024] Aus der Schnittdarstellung der Fig. 2 ist nicht nur die Profilform des anzuschließenden
Dichtungsprofilstrangs 3 entnehmbar, sondern auch die Lage der eingeschobenen Steckabschnitte
12 bzw. 13 im aufgesteckten Zustand.
[0025] Zur Herstellung des umlaufenden Dichtungsrahmens 1 werden zunächst die Dichtungsprofilstränge
3 in die gewünschten Längen L₁ und L₂ vorgeschnitten, wobei diese Längen ungefähr
den entsprechenden Seitenlängen auf der Innenseite des geschlossenen Dichtungsrahmens
1 entsprechen.
[0026] Anschließend werden die so vorgeschnittenen Dichtungsprofilstränge 3 jeweils mit
ihren Endbereichen auf die Steckabschnitte 12 bzw. 13 der vorgefertigten Eckstücke
2 reibschlüssig soweit aufgesteckt, bis sie mit ihren Endflächen an dem Endanschläge
16 zur Anlage kommen.
[0027] Auf diese Weise kann ein voll umlaufender Dichtungsrahmen 1 hergestellt werden, wobei
dies nicht am Einsatzort, sondern schon zu einem früheren Zeitpunkt im Sinne einer
reinen Vorfertigung geschehen kann, soweit nur die gewünschten Profilformen und die
Größe der später benötigten Rahmen feststehen. Die solchermaßen vorgefertigten Rahmen
können dann direkt am Einsatzort ohne weiteres montiert werden, indem sie unter einer
kleinen elastischen Aufdehnung mit den Fußbereichen der Dichtungsstrangabschnitte
3 und der Eckstücke 2 in die am Aufnahmefalz des entsprechenden Fensters, der Türe
o.ä. ausgebildeten Haltenuten eingesteckt werden. Selbstverständlich kann, wenn gewünscht,
die Montage des entsprechenden Dichtungsrahmens 1 auch am Einsatzort erfolgen, indem
dort die einzelnen Teile des Rahmens nacheinander montiert werden, wobei in diesem
Fall bevorzugt zuerst die Eckstücke 2 über an deren der Haltefläche des Aufnahmeflansches
zugewandten Rückseite angebrachte Verriegelungsvorsprünge 14 in entsprechend angeordnete
(in den Figuren nicht gezeigte) Haltebohrungen eingesteckt werden. Diese Fixierung
der Eckstücke 2 reicht völlig aus, um eine stabile Gesamtfixierung des umlaufenden
Rahmens 1 zu erreichen, die im übrigen auch noch durch die in die Haltenuten eingeführten
Fußbereiche 5 der Dichtungsstrangabschnitte 3 und der Endbereiche 2 zusätzlich sichergestellt
ist.
1. Verfahren zur Herstellung von Dichtungsrahmen aus elastischen Strangdichtungen für
Fenster, Türen oder dgl., wobei die Dichtungsrahmen Rahmenseiten und Rahmenecken und
die eingesetzten Strangdichtungen einen Profilquerschnitt mit einem Kopfbereich zur
Ausbildung von Dichtflächen und einem Fußbereich zur Verankerung in einer Ankernut
eines Haltefalzes des Fenster, der Türe oder dgl. aufweisen und sowohl das Profil
des Kopfbereiches wie auch das des Fußbereiches jeweils einen geschlossenen Hohlquerschnitt
umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Rahmenseiten Dichtungsprofilstränge (3) mit eine ungefähr
der auf der Rahmeninnenseite gemessenen Länge der jeweiligen Rahmenseite entsprechenden
Stranglänge vorgeschnitten und sodann über Eck durch als Rahmenecken ausgebildet,
vorgefertigte elastische Eckstücke (2) miteinander verbunden werden, indem jeder Dichtungsprofilstrang
(3) mit jedem der Hohlquerschnitte (6; 8) des Kopfbereiches (4) und des Fußbereiches
(5) seines einer Rahmenecke (2) zugewandten Endabschnitts jeweils auf einen am zugehörigen
Eckstück (2) angebrachten, von diesem vorstehenden, im wesentlichen der Form des betreffenden
Hohlquerschnitts (6; 8) angepaßten Steckabschnitt (12; 13) reibschlüssig aufgesteckt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlquerschnitte (6; 8)
der Dichtungsprofilstränge (3) auf die zugeordneten Steckabschnitte (12; 13) der Eckstücke
(2) jeweils bis zu einem am betreffenden Eckstücken (2) ausgebildeten Aufsteckanschlag
(16) aufgesteckt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgesteckten Endabschnitte
der Dichtungsprofilstränge (3) noch zusätzlich mit den Steckabschnitten (12; 13) des
Eckstücks (2) verklebt werden.
4. Eckstück zur Ausbildung von Rahmenecken bei Dichtungsrahmen für Fenster, Türen oder
dgl., insbesondere zur Verwendung bei einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, zur über Eck-Verbindung zweier untere einem Winkel zueinander geneigt verlaufender
Dichtungsprofilstränge mit einem vorgegebenen Querschnittsprofil, das einen Fußbereich
und einen Kopfhereich aufweist, deren Querschnitte jeweils einen geschlossenen Hohlquerschnitt
umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die den miteinander zu verbindenden Dichtungsprofilsträngen
zugewandten Seiten (10; 11) des Eckstückes (2) jeweils ein der Querschnittsform des
Dichtungsprofilstranges (3) im wesentlichen entsprechendes Außenprofil aufweisen,
von dem aus in Richtung auf den jeweils anzuschließenden Dichtungsprofilstrang (3)
hin profilierte Steckabschnitte (12; 13) vorragen, auf die der Endabschnitt des Dichtungsprofilstranges
(3) jeweils mit dem Hohlquerschnitt (6) seines Kopfbereiches (4) und dem Hohlquerschnitt
(8) seines Fußbereiches (5) reibschlüssig aufsteckbar ist.
5. Eckstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierten Steckabschnitte
jeweils als ein aus dem Eckstück (2) herauslaufender Profilstrang (12; 13) ausgebildet
sind, der im Querschnitt kein geschlossenes Hohlprofil ausbildet.
6. Eckstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des dem geschlossenen
Hohlquerschnitt (6) des Kopfbereiches (4) des anzuschließenden Dichtungsprofilstranges
(3) zugeordneten, aus dem Eckstück (2) herauslaufenden Profilstrangs (12) jeweils
auf seiner dem Fußbereich (5) des Eckstücks (2) zugewandten Seite offen ist.
7. Eckstück nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einstückig
ausgebildet ist.
8. Eckstück nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die herauslaufenden
Profilstränge (12; 13) jeweils von einem getrennten Teil gebildet werden, das mit
seinem einen Endabschnitt in einen entsprechenden Hohlquerschnitt im Kopfbereich bzw.
Fußbereich des Eckstück (2) eingeschoben und dort befestigt ist.
9. Eckstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das getrennte Teil aus einem
härteren Werkstoff als das Eckstück (2) und der anzuschließende Dichtungsprofilstrang
(3) besteht.
10. Eckstück nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das getrennte Teil mit
dem Eckstück (2) durch Vulkanisation verbunden ist.
11. Eckstück nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es auf seiner
dem Haltefalz zugewandten Rückseite mit einer Profilierung versehen ist, die im montierten
Zustand ein Verrutschen relativ zum Haltefalz verhindert.
12. Eckstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung vorspringende
kugelabschnittförmige Noppen aufweist.
13. Eckstück nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Steckabschnitt
(12; 13) ein Endanschlag (16) für das Aufstecken des anzuschließenden Dichtungsprofilstranges
(3) vorgesehen ist.
14. Eckstück nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf seiner
dem Haltefalz zugewandten Rückseite (18) eine Einrichtung (14) zur Befestigung am
Haltefalz vorgesehen ist.
15. Eckstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Befestigung
am Haltefalz als eine mit einer abziehbaren Schutzfolie abdeckbare Klebefolie oder
ein in eine Halteöffnung einsteckbarer Verankerungsfuß (14) ausgebildet ist.