[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Bei einem bekannten Rolladen dieser Art (DE 25 22 676 A1) ist als Sicherungsvorrichtung
gegen unbefugtes Hochschieben des Rolladenpanzers ein federbelasteter Riegel vorgesehen,
der in den unteren Abschlußstab des Rolladenpanzers oder in einen unteren Rolladenstab
stirnseitig eingreift und mittels eines von Hand zu betätigenden Hebels in eine unwirksame
Stellung zu bringen ist. Eine derartige Arretiervorrichtung ist hinsichtlich ihrer
Handhabung unpraktisch, weil der Hebel während des Hochziehens des Rolladenpanzers
mit einer Hand festgehalten werden muß. Der Hebel muß auch in erreichbarer Höhe angeordnet
sein, so daß die Sicherungsvorrrichtung nur im unteren Bereich des Rolladens angebracht
werden kann. Der Rolladenpanzer kann daher trotz der Sicherung von außen hochgeschoben
werden, wenn oberhalb der Sicherungsvorrichtung die Verbindung zwischen zwei Rolladenstäben
durchtrennt wird.
[0003] Bei einem Rolladen für größere Breiten von Fenstern oder Toren sind die Profilstäbe
von einer Länge, die eine Durchbiegung leicht ermöglichen, so daß bei entsprechendem
Kraftangriff in der Mitte des Profilstabes eine ausreichende Biegung hervorgerufen
werden kann, durch die die seitliche Führung der Profilstäbe in den Führungsschienen
verlorengeht. Auf diese Weise wird es Einbrechern erleichtert, den Rolladen zu entfernen
und die dahinterliegende Fenster- oder Türöffnung zugänglich zu machen.
[0004] Rolläden, die nachträglich an Fenster oder Türrahmen angebaut werden, werden üblicherweise
von der Außenseite aus befestigt. Die Befestigungsschrauben sind daher von der Vorderseite
aus zugänglich. Dies hat jedoch den Nachteil, daß durch Entfernen der Befestigungsschrauben
die Führungsschienen demontiert werden können und damit der Rolladen insgesamt entfernt
werden kann.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Rolladen der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Gattung zu schaffen, der funktions- und einbruchsicher ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Rolladen der gattungsgemäßen Art durch die Merkmale
des Anspruchs 1 sowie auch der Ansprüche 11 und 16 gelöst.
[0007] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Arretiervorrichtung
völlig selbsttätig arbeitet und dabei wirkungsvoll in die Bewegungsbahn der Profilstäbe
eingreift, so daß diese allenfalls um ein geringfügiges Spiel verschoben werden können,
jedoch ihre geschlossene Stellung innerhalb des Rolladenpanzers beibehalten. Ohne
gesonderte Betätigung ist die Arretiervorrichtung jederzeit wirksam und wird nur dadurch
entriegelt, so daß die Wickelwelle in Aufwickelrichtung gedreht wird. Damit ist auf
jeden Fall sichergestellt, daß im geschlossenen Zustand oder bei jeder beliebigen
Höhe eine Arretierung gegeben ist. Außerdem kann die Arretiervorrichtung im obersten
Bereich des Rolladens angeordnet sein, so daß die Sicherung für die gesamte Länge
bzw. Höhe des Rolladenpanzers wirksam ist.
[0008] Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die Arretiervorrichtung
in mindestens einer der Führungsschienen, vorzugsweise aber in beiden Führungsschienen,
nahe einem Einlauftrichter für die Profilstäbe angeordnet ist. Auf diese Weise ist
die räumliche Distanz zwischen der Arretiervorrichtung und der Betätigungsvorrichtung
gering gehalten. Damit keine zusätzlichen Vertiefungen oder Aussparungen vorgesehen
werden müssen, wird vorgeschlagen, daß die Arretiervorrichtung mit seitlich an den
Profilstäben vorgesehenen Vorsprüngen zusammenwirkt, welche vorzugsweise durch an
jedem zweiten Profilstab endseitig angebrachte Gleiter gebildet sind, wie sie ohnehin
bei Rolläden üblicher Bauweise vorhanden sind. Die Gleiter können auf einfache Weise
endseitig in die Profilstäbe eingeclipst werden. Als Arretiervorrichtung dient vorzugsweise
ein schwenkbar gelagerter und in Arretierrichtung federbelasteter Hebel, der in Entriegelungsrichtung
von einem Stößel beaufschlagt ist. Dabei ist es von Vorteil, daß der Stößel auf den
Hebel nahe dessen Schwenklager wirkt, da somit der Stößel lediglich einen geringen
Arbeitsweg braucht, um einen relativ großen Schwenkweg des Hebelendes zu bewirken.
[0009] Zweckmäßigerweise ist der Stößel in einem Einsatzstück geführt, das ein in einem
die Wickelwelle lagernden Gehäuse gehaltenes Kopfteil umfaßt, wobei im Bereich des
unteren Endes des Einsatzstückes der Hebel gelagert ist. Auf diese Weise sind der
Hebel, der Stößel und die Betätigungseinrichtung räumlich eindeutig einander zugeordnet,
was für die Funktionssicherheit wichtig ist. Das Einsatzstück ist vorzugsweise in
einem an dem Gehäuse angeformten Profil aufgenommen, wobei zur Sicherung gegen Längsverschiebung
Mittel zum formschlüssigen Ineiandergreifen von Einsatzstück und Profil vorgesehen
sind.
[0010] Zur Betätigung der Arretiervorrichtung in die Entriegelungsstellung kann an dem im
Kopfteil befindlichen Ende des Stößels ein Nocken befestigt sein, über den der zur
Betätigung des Rolladens geführte Rolladengurt läuft. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, daß in dem Kopfteil ein Schaltnocken schwenkbar gelagert ist, der auf das obere
Ende des Stößels wirkt. Diese Ausführungsvariante ist insofern vorteilhaft, weil sie
vom Verlauf des Rolladengurtes unabhängig ist und auch bei kurbeltriebbetätigten oder
elektromotorisch angetriebenen Rolladen eingesetzt werden kann. Der Schaltnocken wirkt
dabei vorzugsweise mit einer seitlich an der Wickelwelle vorgesehenen Scheibe zusammen,
wobei die Scheibe an ihrem Umfang mit mindestens einem Vorsprung oder einer Kerbe
versehen ist, die mit dem freien Ende des Schaltnockens in Eingriff gelangt. Bei einer
solchen Anordnung ist es weiter zweckmäßig, wenn die Scheibe mit zwei diametral gegenüberliegenden
Kerben und der Schaltnocken mit einer Feder versehen ist, die den Schaltnocken bei
nicht betätigtem Stößel in Anlage an dem Umfangsrand der Scheibe hält. Auf diese Weise
wird das Ende des Schaltnockens stets in guter Anlage am Umfangsrand der Scheibe gehalten,
wobei die Feder nur in einer Endlage des Schaltnockens wirksam wird, da in der anderen
Endlage des Schaltnockens die Rückstellkraft der den Arretierungshebel beaufschlagenen
Druckfeder wirksam wird.
[0011] Eine weitere Maßnahme zur Sicherung gegen unbefugtes Öffnen des Rolladens besteht
darin, daß in jeder Führungsschiene mindestens ein rippenförmiger Vorsprung vorgesehen
ist, der sich in Längsrichtung der Führungsschiene erstreckt und in entsprechende
Vertiefungen der Vorder- und/oder der Rückseite der Profilstäbe ragt. Auf diese Weise
wird verhindert, daß durch Krafteinwirkung im mittleren Bereich der Profilstäbe eine
Durchbiegung auftritt, die schließlich zum Entfernen der seitlichen Ränder der Profilstäbe
aus der Führungsschiene führen kann. Eine besonders gute Sicherung wird dadurch erreicht,
daß zwei Vorsprünge vorhanden sind, von denen einer in Vertiefungen der Vorderseite
der Profilstäbe und der andere in Vertiefungen der Rückseite ragt, und die Vorsprünge
in unterschiedlichen Abständen vom inneren Ende der Führungsschiene angeordnet sind.
Diese doppelseitige Anordnung der Vorsprünge bzw. Vertiefungen verhindert auch, daß
der Vorsprung aus der Vertiefung herausrutscht und dann die Sicherungwirkung verlorengeht,
denn eine Verminderung der Eindringtiefe eines Vorsprungs führt gleichzeitig zu einer
größeren Eindringtiefe des anderen Vorsprungs. Aus Gründen der Geräuschminderung und
zur Vermeidung von extremen Reibkräften oder Verklemmung im Bereich zwischen Vorsprüngen
und Vertiefungen wird vorgeschlagen, daß nahe dem offenen Ende der Führungsschiene
mindestens ein, vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes, Gleitelement für die Profilstäbe
vorgesehen ist, welches zu den Profilstäben einen geringeren Abstand aufweist als
das Spiel zwischen Vorsprung und Vertiefung. Für eine möglichst exakte Führung bei
geringer Gleitreibung ist es vorteilhaft, die Gleitelemente mit mehreren in Längsrichtung
der Führungsschiene laufenden Rippen zu versehen, an denen die Profilstäbe gleitverschieblich
anliegen.
[0012] Um eine Demontage von Rolläden, bei denen die Befestigungsmittel von vorne zugänglich
sind, durch unbefugte Personen zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Führungsschiene
an ihrer Vorderseite mit einer Abdeckung versehen ist, die sich über die Breite der
Führungsschiene erstreckt und mit einem hakenförmigen Rand in das offene Ende der
Führungsschiene eingehängt ist und einen sich entlang der Schmalseite der Führungsschiene
erstreckenden Schenkel umfaßt, der die Schmalseite hintergreift. Dabei hat der hakenförmige
Rand vorzugsweise die Querschnittsform eines U, welches den vorderen Rand der vorderen
Schiene umspannt. Am hinteren Ende der Schmalseite der Führungsschiene ist eine Hinterschneidung
vorgesehen, in die ein an dem Schenkel angeformter Rastvorsprung eingreift. Die durch
Einrastung befestigte Abdeckung kann somit nur noch durch Zerstörung entfernt werden,
so daß ein Lösen der Befestigungsschrauben nur nach Zerstörung und Entfernung der
Abdeckung möglich ist.
[0013] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Rolladens werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig.1
- einen Auschnitt eines Rolladens mit Arretiervorrichtung,
- Fig.2
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 in entriegelter Stellung,
- Fig.3
- eine Ansicht gemäß Schnittlinie III-III in Fig. 1,
- Fig.4
- eine Ausführungsvariante zu Fig. 3,
- Fig.5
- eine Explosionsdarstellung der Anordnung in Fig. 4,
- Fig.5a
- eine Ausführungsvariante eines Betätigungsnockens,
- Fig.6
- einen Querschnitt durch eine an einem Rahmen montierte Führungsschiene,
- Fig.7
- eine Ausführungsvariante zu Fig. 6,
- Fig.8
- einen Ausschnitt einer Vorderansicht mehrerer zusammenhängender Profilstäbe,
- Fig.9
- einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8,
- Fig.10
- die Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 9.
[0014] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Rolladens 1 dargestellt, dessen Rolladenpanzer
aus mehreren zusammenhängenden Profilstäben 2, 2', 2* besteht, die seitlich in einer
Führungsschiene 3 gleitverschieblich geführt sind. Der oberste Profilstab 2* ist an
einer Wickelwelle 4 befestigt, die in einem endseitigen Gehäuse 5 drehbar gelagert
ist. In dem Gehäuse 5 befindet sich eine am Ende der Wickelwelle 4 befestigte Gurtscheibe
6. Am oberen Ende der Führungsschiene 3 ist ein Einlauftrichter 7 vorgesehen, durch
den das Einführen der Profilstäbe 2, 2' in die Führungsschiene 3 erleichtert wird.
In die Profilstäbe 2 sind endseitig Gleiter 8 eingesetzt, die ein über das Ende des
Profilstabes hinausragendes Gleitstück 9 aufweisen. Jeder zweite Profilstab 2 ist
mit einem solchen Gleiter 8 versehen; die dazwischen angeordneten Profilstäbe 2' sind
ohne Gleiter ausgeführt.
[0015] Die Führungsschiene 3 bildet zwei in Längsrichtung verlaufende Kammern 10 und 11,
die durch eine Trennwand 12 geteilt sind und wobei in die Kammer 11 die seitlichen
Enden der Profilstäbe 2, 2' ragen. Dem Einlauftrichter 7 benachbart ist in der Führungsschiene
3 eine Arretiervorrichtung 13 angeordnet, die im wesentlichen in der Kammer 10 aufgenommen
ist und einen schwenkbar gelagerten Hebel 14 aufweist, der durch eine Aussparung 15
in der Trennwand 12 in die Kammer 11 ragt. Dabei reicht eine Spitze 16 des Hebels
14 in die Bewegungsbahn der Profilstäbe 2 und greift zwischen die Gleitstücke 9 zweier
Gleiter 8. Somit kann der Rolladen in der Arretierstellung gemäß Fig. 1 lediglich
so weit nach oben geschoben werden, bis das Gleitstück 9' gegen die Spitze 16 des
Hebels 14 fährt.
[0016] Die Arretiervorrichtung 13 hat außerdem ein in einem Profil 17 gelagertes Einsatzstück
18, in dem in einer Längsbohrung 19 ein Stößel 20 gleitverschieblich gelagert ist.
Im unteren Bereich des Einsatzstückes 18 ist in dem Profil 17 der Hebel 14 mittels
Zapfen 21 schwenkbar gelagert, wobei auf einen Fortsatz 22 des Hebels 14 eine Druckfeder
23 wirkt, die an einer Wand des Profils 17 abgestützt ist. Am oberen Ende des Stößels
20 ist ein Nocken 24 befestigt, der gemeinsam mit dem Stößel 20 in dessen axialer
Richtung verschieblich ist.
[0017] Gemäß der Darstellung in Fig. 2, für die die Bezugszeichen aus Fig. 1 für gleiche
Teile übernommen sind, wird beim Aufwickeln des Rolladenpanzers der Nocken 24 vertikal
nach unten bewegt, beispielsweise durch die Zugspannung eines Rolladengurtes 26, und
verschiebt somit den Stößel 20 gegen eine Druckfläche 25 des Hebels 14, wodurch dieser
entgegen der Kraft der Druckfeder 23 um die Zapfen 21 geschwenkt wird. Somit bewegt
sich die Spitze 16 des Hebels 14 aus der Bewegungsbahn der Profilstäbe 20 bzw. deren
Ansatzstücken 8 heraus und ermöglicht die Aufwärtsbewegung des Rolladens. Die Entriegelung
kann selbstverständlich auch durch andere Maßnahmen erfolgen als die Gurtspannung,
beispielsweise in Abhängigkeit der Drehrichtung, was insbesondere bei Rolladen mit
Kurbeltrieben von Bedeutung ist. Der Hebel 14 ist so dimensioniert und angeordnet,
daß er beim Ablassen, also beim Schließen des Rolladenpanzers von den Gleitstücken
9 seitwärts und damit aus deren Bewegungsbahn geschwenkt wird.
[0018] Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1, wobei zusätzlich
der auf der Gurtscheibe 6 aufgewickelte Rolladengurt 26 dargestellt ist, welcher über
den Nocken 24 geführt ist. Am oberen Ende der Führungsschiene 3 ist der Einlauftrichter
7 angeordnet, welcher bis in das Gehäuse 5 reicht, das die Gurtscheibe 6 und die Wickelwelle
4 aufnimmt. Das an dem unteren Rand des Gehäuses 5 angeordnete Profil 17 und das darin
gehaltene Einsatzstück 18 sind in der Darstellung der Fig. 3 durch den oberhalb der
Aussparung 15 befindlichen Abschnitt der Trennwand 12 verdeckt und daher gestrichelt
dargestellt. In der Aussparung 15 ist der Hebel 14 sichtbar. Aus Fig. 3 wird deutlich,
wie die Zugspannung des Rolladengurtes 26 auf den Nocken 24 in vertikaler Richtung
wirkt.
[0019] In Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante zur Fig. 3 dargestellt, wie sie anstelle der
gurtbetätigten Entriegelung der Fig. 3 oder zusätzlich am anderen Ende der Wickelwelle
vorgesehen werden kann. Für gleiche Teile stimmen die Bezugszeichen mit denjenigen
der vorher beschriebenen Figuren überein. Das Einsatzstück 18 besitzt ein Kopfteil
27, das in dem Gehäuse 5 gehalten ist und in welchem ein schwenkbarer Schaltnocken
28 gelagert ist. Dieser Schaltnocken 28 wirkt mit seinem der Schwenkachse 29 benachbarten
Ende 30 auf das obere Ende des Stößels 20. Das andere Ende 31 des Schaltnockens 28
liegt am Umfangsrand 32' einer Scheibe 32 an, die den seitlichen Abschluß der Wickelwelle
4 bildet. Der Umfangsrand 32' hat zwei Einkerbungen 32*, in welche bei Drehrichtungsänderung
das Ende 31 des Schaltnockens 28 eingreift und somit der Schaltnocken in die jeweils
andere Endlage umgeschaltet wird.
[0020] In der unteren Stellung des Schaltnockens 28 ist der Stößel 20 in seiner oberen Endlage
und der Hebel 14 in Arretierstellung. Durch Drehung der Scheibe 32 entgegen dem Uhrzeigersinn
greift das Ende 31 des Schaltnockens 28 in die Einkerbung 32* und wird in die obere
(gestrichelt dargestellte) Stellung geschwenkt, was zur Folge hat, daß der Stößel
20 nach unten verschoben und der Hebel 14 in die Entriegelungsstellung geschwenkt
wird. Damit das Ende 31 des Schaltnockens 28 stets in guter Anlage am Umfangsrand
32' der Scheibe 32 gehalten wird, ist eine Feder 33 vorgesehen, die allerdings nur
in der unteren Stellung des Schaltnockens 28 wirksam wird. In der anderen Endlage
des Schaltnockens 28 sorgt die Rückstellkraft der in Fig. 1 und 2 gezeigten Druckfeder
23 für die Anlage des Endes 31 an dem Umfangsrand 32'.
[0021] In Fig. 5 ist die Anordnung gemäß Fig. 4 in Explosionsdarstellung gezeigt; die Bezugszeichen
stimmen mit denjenigen der Fig. 4 überein. Die Scheibe 32 und Wickelwelle 4 sind auf
einem Zapfen 34 des Gehäuses 5 drehbar gelagert. Die Scheibe 32 ist so ausgeführt,
daß sie auch zur Aufnahme des Rolladengurtes dienen kann. Es ist außerdem aus Fig.
5 deutlich erkennbar, daß das Profil 17 einstückig mit dem Gehäuse 5 ausgeführt ist.
In dem Profil 17 sind Vorsprünge 35 vorgesehen, und das Einsatzstück 18 hat entsprechende
Vertiefungen 36, so daß Mittel zum formschlüssigen Ineinandergreifen von Einsatzstück
18 und Profil 17 vorhanden sind, durch die eine Lagesicherung des Einsatzstückes 18
gegeben ist. Am unteren Ende des Profiles 17 befinden sich Bohrungen 37, die als Lager
für den Hebel 14 dienen. Im übrigen gilt für die Fig. 5 auch die Beschreibung zu Fig.
4.
[0022] Die Fig. 5a zeigt das Einsatzstück 18 mit gurtbetätigtem Nocken 24 - wie bereits
zu Fig. 1 bis 3 beschrieben - als Einzelteil, das anstelle des in Fig. 5 gezeigten
Einsatzstückes 18 mit Schaltnocken 28 eingesetzt werden kann.
[0023] Die Fig. 6 und 7 zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine an einem Rahmen 38 montierte
Führungsschiene 3, wobei die Montage der Führungsschiene 3 am Rahmen 38 nachträglich
mittels Befestigungsschrauben 39 von der Vorder- bzw. Außenseite der Führungsschiene
durchgeführt wurde. Damit die Befestigungsschrauben 39 nach erfolgter Montage nicht
mehr zugänglich sind, ist eine Abdeckung 40 vorgesehen, die sich über die gesamte
Länge der Führungsschiene 3 erstreckt. Die Führungsschiene 3 umfaßt zwei durch eine
Trennwand 12 geteilte Kammern 10, 11, von denen die Kammer 11 zur Führung der Profilstäbe
dient. Durch die Kammer 10 erfolgt die Montage mittels der Befestigungsschrauben 39.
An dem offenen Ende 41 der Kammer 11 sind Gleitelemente 42 mit je einer schräg zum
offenen Ende 41 gerichteten Rippe 43 angeordnet, die zur besseren Führung der Profilstäbe
und zur Abdichtung dienen.
[0024] In Fig. 6 hat die Abdeckung einen vorderen Abschnitt 44 und einen rechtwinklig dazu
verlaufenden Schenkel 45, der sich entlang der Schmalseite der Führungsschiene 3 erstreckt.
Durch zwei nach innen gerichtete Vorsprünge 40', 40'' wird der vordere Abschnitt 44
in vorbestimmtem Abstand zur Führungsschiene 3 gehalten. Die Ausführungsform der Fig.
7 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 6 dadurch, daß der vordere Abschnitt
44' gewölbt ist.
[0025] Ein hakenförmiger Rand 46 der Abdeckung 40 umfaßt einen vorderen Rand 47 in der Führungsschiene
3 und ist auf diese Weise dort eingehängt. Außerdem ist der Schenkel 45 an seinem
äußersten Ende mit einem Rastvorsprung 48 versehen, der in eine Hinterschneidung 49
der Führungsschiene 3 greift. Damit der Schenkel 45 mit dem Rastvorsprung 48 zwischen
der Führungsschiene 3 und einer benachbarten Wand 50 oder dgl. durchgeschoben werden
kann, muß bei der Montage der Führungsschiene 3 ein entsprechender Schlitz 51 zur
Wand 50 verbleiben. Die Hinterschneidung 59 kann an der Führungsschiene 3 beispielsweise
durch Fräsen entlang dieser Kante erzeugt werden. Die durch Einrastung befestigte
Abdeckung kann nur noch durch Zerstörung entfernt werden, d. h. ein Lösen der Befestigungsschrauben
39 ist nur nach Zerstörung und Entfernung der Abdeckung 40 möglich.
[0026] Die Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt einer Vorderansicht mehrerer zusammenhängender
Profilstäbe 2, 2', deren seitlicher Rand 52 in der Führungsschiene 3' gleitverschieblich
ist. Alle Profilstäbe 2, 2' haben eine nutartige Vertiefung 53, die bei allen Profilstäben
2, 2' den gleichen Abstand vom Ende der Profilstäbe aufweisen, so daß sich eine durchgehende
längliche Vertiefung ergibt. Wie insbesondere aus Fig. 9 deutlich wird, ragt in die
Vertiefung 53 ein rippenförmiger Vorsprung 54, der sich in Längsrichtung der Führungsschiene
3' erstreckt. Außerdem sind auf der Rückseite der Profilstäbe 2, 2' nutartige Vertiefungen
55 vorgesehen, die wegen der Wölbung der Profilstäbe nur immer abschnittsweise notwendig
sind und in die ein weiterer Vorsprung 56 ragt, wie dies aus Fig. 9 zu ersehen ist.
Dabei sind die Vertiefungen 53 der Vorderseite in einem größeren Abstand vom Ende
der Profilstäbe bzw. vom inneren Ende der Führungsschiene 3 angeordnet, als die Vertiefung
55 auf der Rückseite. Die rippenförmigen Vorsprünge 54 und 56 weisen zu der Kontur
der Vertiefungen 53 und 55 ein ausreichendes Spiel auf, um ein Schleifen oder gar
Klemmen der Teile bei Bewegung des Rolladens zu vermeiden. Nahe dem offenen Ende der
Führungsschiene 3' sind zu beiden Seiten der Profilstäbe aus Kunststoff bestehende
Gleitelemente 57, 57' angeordnet, die zu den Profilstäben 2 lediglich ein geringes
Spiel besitzen. Zur exakten Führung bei möglichst geringer Gleitreibung ist es außerdem
zweckmäßig, die Gleitstücke - wie in Fig. 9 dargestellt - mit in Längsrichtung verlaufenden
Rippen 58 zu versehen.
[0027] Durch die in Fig. 8 bis 10 beschriebenen Ausführungen wird verhindert, daß sich die
Profilstäbe aus der Führungsschiene 3' seitlich herausziehen lassen, wie dies bei
Durchbiegung der profilstäbe der Fall wäre. Die doppelseitige Anordnung der Vorsprünge
bzw. Vertiefungen verhindert auch, daß der Vorsprung aus der Vertiefung herausrutscht
und dann die Sicherungswirkung verlorengeht, denn je weniger tief der Vorsprung 54
in der Vertiefung 53 liegt, desto tiefer ragt der Vorsprung 56 in die Vertiefung 55
und umgekehrt.
1. Rolladen (1) mit einem Rolladenpanzer, der an einer in einem Gehäuse (5) gelagerten
Wickelwelle (4) befestigt ist und dessen Profilstäbe (2, 2', 2*) in seitlichen Führungsschienen
(3, 3') gleitverschieblich geführt sind, und mit einer Sicherungsvorrichtung (14),
die innerhalb mindestens einer der beiden Führungsschienen (3 und 3') ortsfest angeordnet
ist und den Rolladenpanzer gegen unbefugte Betätigung sichert.
dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsvorrichtung eine Arretiervorrichtung (13)
vorgesehen ist, die selbsttätig in die Bewegungsbahn der Profilstäbe (2, 2') innerhalb
der Führungsschiene (3) eingreift und durch Betätigen der Wickelwelle (4) in Aufwickelrichtung
unwirksam zu machen ist.
2. Rolladen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (13) in der Führungsschiene (3),
vorzugsweise in beiden Führungsschienen, nahe einem Einlauftrichter (7) für die Profilstäbe
(2, 2') angeordnet ist.
3. Rolladen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (13) mit seitlich an den Profilstäben
(2) vorgesehenen Vorsprüngen zusammenwirkt, welche vorzugsweise durch an jedem zweiten
Profilstab (2) endseitig angebrachte Gleiter (8) gebildet sind.
4. Rolladen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (13) einen schwenkbar gelagerten
und in Arretierrichtung federbelasteten Hebel (14) aufweist, der in die Bewegungsbahn
der Vorsprünge (8) eingreift und bei Schließbewegung des Rolladenpanzers mittels der
Vorsprünge (8) aus deren Bewegungsbahn wegschwenkbar ist, und daß der Hebel (14) in
Entriegelungsrichtung von einem Stößel (20) beaufschlagt ist.
5. Rolladen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (20) mit seinem oberen Ende in das Gehäuse
(5) der Wickelwelle (4) ragt und dort einen Rolladengurt (26) derart untergreift,
daß er bei Zugbeanspruchung des Rolladengurtes (26) in Richtung auf den Hebel (14)
verschoben wird.
6. Rolladen nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (20) in einem Einsatzstück (18) geführt ist,
das ein im Gehäuse (5) der Wickelwelle (4) gehaltenes Kopfteil (27) aufweist, und
daß im Bereich des unteren Endes des Einsatzstückes (18) der Hebel (14) gelagert ist.
7. Rolladen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (18) in einem an dem Gehäuse (5) angeformten
Profil (17) aufgenommen ist, und daß das Einsatzstück (18) und das Profil (17) formschlüssig
ineinandergreifen.
8. Rolladen nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopfteil (27) ein Schaltnocken (28) schwenkbar
gelagert ist, der auf das obere Ende des Stößels (20) wirkt.
9. Rolladen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltnocken (28) mit einer seitlich an der Wickelwelle
(4) vorgesehenen Scheibe (32) zusammenwirkt, wobei die Scheibe (32) an ihrem Umfang
(32') mit mindestens einem Vorsprung oder einer Kerbe (32*) versehen ist.
10. Rolladen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) mit zwei diametral gegenüberliegenden
Kerben (32*) und der Schaltnocken (28) mit einer Feder (33) versehen ist, die den
Schaltnocken bei nicht betätigtem Stößel (20) in Anlage an dem Umfangsrand (32') der
Scheibe (32) hält.
11. Rolladen (1) mit einem Rolladenpanzer, der an einer Wickelwelle (4) befestigt ist
und dessen Profilstäbe (2, 2') in seitlichen Führungsschienen (3') gleitverschieblich
geführt sind, und mit einer Sicherungsvorrichtung, die ortsfest innerhalb mindestens
einer der beiden Führungsschienen (3') angeordnet ist und den Rolladenpanzer gegen
unbefugte Betätigung sichert, insbesondere nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsvorrichtung in jeder Führungsschiene (3')
mindestens ein rippenförmiger Vorsprung (54, 56) vorgesehen ist, der sich in Längsrichtung
der Führungsschiene (3') erstreckt und in entsprechende Vertiefungen (53, 55) der
Vorder und/oder der Rückseite der Profilstäbe (2, 2') eingreift.
12. Rolladen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Vorsprünge (54 und 56) vorhanden sind, von denen
einer in Vertiefungen (53) der Vorderseite der Profilstäbe (2, 2') und der andere
in Vertiefungen (55) der Rückseite eingreift, und daß die Vorsprünge (54, 56) in unterschiedlichen
Abständen vom inneren Ende der Führungsschiene (3') angeordnet sind.
13. Rolladen nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem offenen Ende (41) der Führungsschiene (3') mindestens
ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Gleitelement (57, 57') für die Profilstäbe
(2, 2') vorgesehen ist, welches zu den Profilstäben (2, 2') einen geringeren Abstand
aufweist als das vordere Ende des Vorsprungs (54, 56) zum Grunde der Vertiefung (53,
55).
14. Rolladen nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (57, 57') mit mehreren in Längsrichtung
der Führungsschiene (3') verlaufenden Rippen (58) versehen sind, an denen die Profilstäbe
(2, 2') gleitverschieblich anliegen.
15. Rolladen nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitelemente (43) eine schräg zum Profilstab und
zum offenen Ende (41) der Führungsschiene (3') gerichtete Rippe (43) aufweisen, deren
vordere Kante zur Anlage an den Profilstäben kommt.
16. Rolladen (1) mit einem Rolladenpanzer, der an einer Wickelwelle (4) befestigt ist
und dessen Profilstäbe (2, 2') in seitlichen Führungsschienen (3) gleitverschieblich
geführt sind, und mit einer Sicherungsvorrichtung, die an den beiden Führungsschienen
(3) ortsfest angeordnet ist und den Rolladenpanzer gegen unbefugte Betätigung sichert,
insbesondere nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsvorrichtung an der Vorderseite der Führungsschienen
(3) je eine Abdeckung (40) vorhanden ist, die sich über die Breite der zugehörigen
Führungsschiene (3) erstreckt und mit einem hakenförmigen Rand (46) in das offene
Ende (41) der Führungsschiene (3) eingehängt ist und einen sich entlang der Schmalseite
der Führungsschiene erstreckenden Schenkel (45) aufweist, der die Schmalseite hintergreift.
17. Rolladen nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der hakenförmige Rand (46) die Querschnittsform eines
U besitzt, welches den vorderen Rand (47) der Führungsschiene (3) umspannt, und daß
die Führungsschiene (3) am hinteren Ende ihrer Schmalseite eine Hinterschneidung (49)
aufweist, in die ein an dem Schenkel (45) angeformter Rastvorsprung (48) eingreift.