[0001] Die Erfindung betrifft eine Alarmeinrichtung in einer Wecker- oder Terminuhr nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Alarmeinrichtung ist aus der DE-39 18 344 A1 bekannt. Dort ist ein
Wecker beschrieben mit einer Zeitanzeigeeinrichtung und einer elektrischen Weckeinrichtung.
Die Weckeinrichtung weist dabei einen tonprogrammierbaren Tonträger auf, der mit einem
Lautsprecher verbunden ist und digitalisierte Originalgeräusche und/oder Stimmen reproduzieren
kann. Dabei kann als Tonträger ein tonprogrammierbarer Halbleiter verwendet werden.
In einer Ausführungsform des dort beschriebenen Gegenstandes kann über ein Mikrophon
auf dem tonprogrammierbaren Halbleiter individuell eine Aufzeichnung beliebiger Art
durchgeführt werden, die dann in der Weckfunktion wiedergegeben wird. Als weitere
Ausgestaltung des dort beschriebenen Gegenstandes ist beschrieben, daß an dem Weckergehäuse
eine Infrarotempfangsdiode vorgesehen sein kann, mittels der die Weckeinrichtung durch
ein Infrarotfernbedienungsglied ausschaltbar ist.
[0003] Weiterhin ist aus der US-PS 3,855,574 eine Weckeruhr mit einer Alarmeinrichtung bekannt,
bei der das Alarmsignal in Intervallen ausgesendet wird und durch ein durch die menschliche
Stimme gebildetes akustisches Signal für eine bestimmte Zeitdauer unterbrochen werden
kann. Dazu wird das von der menschlichen Stimme gebildete akustische Signal von einem
Mikrophon in ein elektrisches Signal umgewandelt und über einen Verstärker und Auslöseschaltkreis
einem der beiden Eingänge eines ersten Zeitschalters zugeführt, dessen Schaltzeit
die Schlummerzeit bestimmt. Das Ausgangssignal eines zweiten Zeitschalters, dessen
Dauer diejenige Zeitspanne festlegt, innerhalb der ein vom Mikrophon empfangenes akustisches
Signal zur Unterbrechung des Alarmsignals führen kann, wird auf den zweiten Eingang
des ersten Zeitschalters gelegt. Das Alarmsignal selbst wird durch einen Lautsprecher,
dem ein Tonoszillator vorgeschaltet ist, und durch einen diesem wiederum vorgeschalteten
Zerhacker erzeugt, der den Tonoszillator für bestimmte Zeiten schwingfähig bzw. nicht
schwingfähig macht. Die Steuerung dieser Zeiten erfolgt durch den Zerhacker selbst.
Trifft innerhalb der Pausendauer des Alarmsignals auf das Mikrophon ein genügend großes
akustisches Signal, so wird durch das dann am Ausgang des Verstärker- und Auslöseschaltkreises
auftretende Signal ein weiteres Aussenden des Alarmsignals dadurch unterbunden, daß
der erste Zeitschalter den Zerhacker für die Schlummerzeit in dem Zustand festhält,
in dem der Tonoszillator nicht schwingfähig ist.
[0004] In der DE 34 04 252 A1 ist eine Alarmeinrichtung für eine Wecker- oder Terminuhr
beschrieben. Bei dem dortigen Gegenstand soll ebenfalls eine Unterbrechung bzw. Abschaltung
des Alarmsignals dann erfolgen, wenn von einem Mikrophon Signale einer menschlichen
Stimme aufgenommen werden. Um dabei das Alarmsignal selbst von der menschlichen Stimme
zu trennen, ist dort vorgesehen, daß die Frequenz des Alarmsignals deutlich außerhalb
des Frequenzbereiches der menschlichen Stimme (ca. 1 kHz) liegen soll. Die Unterscheidung
von Frequenzen der menschlichen Stimme von den Frequenzen des Alarmsignals erfolgt
dann durch eine entsprechende Filterung, im dortigen Fall durch eine Bandpaßfilterung.
[0005] Aus der DE 29 11 854 C2 ist weiterhin eine elektronische Uhr mit einer akustischen
Zeitansage bekannt. Dort soll vor der Ausgabe der Zeitansage eine akustische Vorankündigung
erzeugt werden, so daß die Aufmerksamkeit des Benutzers von Anbeginn der Zeitansage
derart geweckt ist, daß er die volle Information der Zeitansage erfassen kann.
[0006] Bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Tonspeicher vorgesehen, der
von dem Benutzer der Uhr über ein Mikrophon frei programmierbar, d.h. mit einer beliebigen
Tonfolge belegbar ist. Im Falle, daß die Weckzeit erreicht wird, wird diese Tonfolge
ausgegeben. Im Anschluß an diese Tonfolge wird ein standardmäßig vorgesehenes Alarmsignal,
d.h. ein Summersignal, das aus einem Dauerton oder einer Impulsfolge bestehen kann,
ausgegeben. Das Wecksignal besteht also aus der Tonfolge und einem Summersignal. Dabei
soll das Wecksignal durch ein durch die menschliche Stimme gebildetes Signal abschaltbar
sein.
[0007] Erfindungsgemäß Ist dabei vorgesehen, während der Zeitdauer der Tonfolge die Abschalterkennung
des Wecksignals durch die menschliche Stimme zu unterbinden und bei dem sich an die
Tonfolge anschließenden Summersignal die Frequenz dieses Summersignals so zu wählen,
daß sich die Frequenz dieses Summersignals von der Frequenz des Grundtons der menschlichen
Stimme unterscheidet. Während der Zeitdauer des Summersignals werden durch eine geeignete
Filterung Signale der menschlichen Stimme von dem Summersignal unterschieden. Dadurch
wird es möglich, während der Ausgabe des Summersignals ohne Unterbrechung Signale
der menschlichen Stimme zu erkennen und eine ununterbrochene Abschaltmöglichkeit,
d.h. auch bei einem nur kurzen Ausgeben der menschlichen Stimme, vorzusehen. Durch
die Unterbrechung der Abschaltung während der Zeitdauer der Tonfolge ist sichergestellt,
daß der Benutzer der Uhr die volle Information erfassen kann, wenn die Ausgabe der
Tonfolge begonnen hat. Erfindungsgemäß ist ebenfalls vorgesehen, vor dem Beginn der
Tonfolge eine oder mehrere Sequenzen des Summersignals auszugeben, so daß der Benutzer
bei Beginn der Tonfolge mit Sicherheit wach ist bzw. einen Hinweis erhält, daß die
Tonfolge ausgegeben wird. Auch dies bewirkt, daß der Benutzer die volle Tonfolge,
wie z.B. eine Sprachinformation, aufnehmen kann. Es ist dabei vorgesehen, auch während
dieser Zeitdauer des vor der Tonfolge ausgegebenen ersten Summersignals die Möglichkeit
der Abschalterkennung durch die menschliche Stimme vorzusehen. Vorteilhaft zeigt sich
dabei, daß die Ausgabe der Tonfolge durch den Benutzer der Uhr unterbunden werden
kann, bevor die Ausgabe der Tonfolge begonnen hat. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn sich der Benutzer der Uhr nicht alleine in einem Raum aufhält und vermeiden
will, daß die möglicherweise eine Sprachinformation enthaltende Tonfolge an andere
Personen, die sich ebenfalls im Raum aufhalten, auch zur Information gelangt. Außerdem
könnten sich beim morgentlichen Wecken andere in dem Raum befindliche Personen durch
die Sprachausgabe gestört fühlen. In diesem Falle besteht die Möglichkeit, durch rechtzeitige
Unterbrechung des Wecksignals, d.h. während der Ausgabe des Summersignals vor der
Tonfolge, das Wecksignal insgesamt deutlich zu verkürzen.
[0008] Besonders vorteilhaft wirkt sich dabei aus, daß die Wecksignalabschaltung ununterbrochen
während der Dauer des Summersignals aktiv ist, so daß eine große Sicherheit einer
richtigen Erkennung des Abschaltsignals auch während der vergleichsweise kurzen Dauer
des Summersignals vor der Tonfolge gegeben ist; dies gilt auch dann, wenn das Abschaltsignal
sehr kurz ist. In vorteilhafter Weise zeigt sich bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand,
daß eine Abschaltung des Wecksignals aus einer gewissen Entfernung von der Uhr möglich
ist, ohne daß der Benutzer ein Fernbedienungselement bei sich tragen muß.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform nach Anspruch 2 können dabei in einfacher
Weise weitere Bauteile gespart werden. Dies gilt bei der erfindungsgemäßen Abschalterkennung,
die auf Schallsignale anspricht, schon wegen der Einsparung des Fernbedienungselementes
gemäß dem Gegenstand der DE-39 18 344 A1. Ebenso gilt dies bei der Ausführungsform
nach Anspruch 2 aber auch gegenüber einer denkbaren Ausführungsform, bei der die Abschalterkennung
beispielsweise mittels aktiver oder passiver Infrarotsensorelemente auf eine Bewegung
des Benutzers anspricht. Hierbei wäre es zwar möglich, eine Abschalterkennung auch
während der Dauer der Ausgabe der Tonfolge vorzusehen; es müßte dann aber sowohl ein
Lautsprecher vorhanden sein, dessen Frequenzgang den Anforderungen an die Ausgabe
der Tonfolge genügt, als auch ein Infrarotsensorelement hinreichender Empfindlichkeit.
[0010] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind In den Figuren dargelegt und dort näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Funktion einer Alarmeinrichtung und
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung eines Weckers, der eine erfindungsgemäße Alarmeinrichtung
enthält.
[0011] Gemäß Fig. 1 wird in einem Schritt 101 geprüft, ob die Uhrzeit mit der vorgegebenen
Weck- oder Terminzeit übereinstimmt. Ist dies der Fall, erfolgt ein Übergang zu dem
Schritt 102.
[0012] In dem Schritt 102 wird geprüft, ob ein an der Uhr, wie In Fig. 2 als Prinzip dargestellt,
vorgesehener Schalter 201 auf der Stellung "Summer" oder "Sprachausgabe" steht. Steht
dieser Schalter 201 auf der Stellung "Summer", so wird in jedem Falle die Sprachausgabe
unterdrückt. Steht dieser Schalter auf der Stellung "Sprachausgabe", so erfolgt die
Kombination des Summersignals mit der in dem Tonspeicher vorgesehenen Tonfolge.
[0013] Steht dieser Schalter auf Stellung "Summer", erfolgt ein Übergang zu dem Block 103.
Gemäß diesem Block 103 wird ein normales Summersignal ausgegeben, das durch die menschliche
Stimme unterbrechbar ist. Dabei liegt die Frequenz des Summersignals deutlich außerhalb
des Grundtons der menschlichen Stimme (ca. 1 kHz), so daß die menschliche Stimme klar
von dem Summersignal selbst trennbar ist. Die Abschaltung erfolgt dann, wenn ein Signal
von der menschlichen Stimme erkannt wird. Es ist aber auch denkbar, die Abschalterkennung
durch eine entsprechende Filterung gerade für den Frequenzbereich gezielt unempfindlich
auszugestalten, in dem die Frequenz des Summersignals liegt. Andernfalls erfolgt von
dem Block 102 ein Übergang zu dem Block 104. Es werden dann eine oder mehrere Summersequenzen
ausgegeben. In dem Block 105 wird dann unmittelbar geprüft, ob ein Signal einer menschlichen
Stimme vorliegt. Ist dies der Fall, wird das Wecksignal insgesamt unterbrochen.
[0014] Wird während der Ausgabe der Summersequenzen kein Signal einer menschlichen Stimme
erkannt, erfolgt ein Übergang zu dem Block 106, In dem die Ausgabe der Tonfolge, die
in dem Tonspeicher gespeichert ist, erfolgt. Während der Ausgabe dieser Tonfolge ist
keine Unterbrechung durch ein Signal der menschlichen Stimme möglich. Dies ist zum
einen darin begründet, daß regelmäßig der Benutzer der Uhr selbst diese Tonfolge mit
seiner eigenen Stimme aufnehmen wird. Eine frequenzmäßige Trennung dieser gespeicherten
Tonfolge von einem möglichen Signal der menschlichen Stimme, das die Abschaltung der
Uhr bewirken soll, ist in dem Falle grundsätzlich ausgeschlossen, weil diese beiden
Stimmen im identischen Frequenzbereich liegen und somit eine frequenzmäßige Trennung
nicht möglich ist. Die Abschalterkennung für das Wecksignal wird also während dieser
Zeitdauer deaktiviert. Daraus ergibt sich aber auch, daß der Benutzer in diesem Fall
die volle Information erfassen kann.
[0015] Im Anschluß an die Ausgabe der Tonfolge erfolgt in dem Schritt 107 wieder die Ausgabe
von einem Summersignal bzw. Summersignalfolgen. Gemäß einem Schritt 108 wird dabei
unmittelbar geprüft ob ein Signal einer menschlichen Stimme vorliegt, so daß diese
sich an die Ausgabe der Tonfolge des Tonspeichers anschließenden Summersequenzen unterbrochen
werden. Dabei liegt die Frequenz des Summersignals deutlich außerhalb des Grundtons
der menschlichen Stimme (ca. 1 kHz), so daß die menschliche Stimme klar von dem Summersignal
selbst trennbar ist. Die Abschaltung erfolgt dann, wenn ein Signal von der menschlichen
Stimme erkannt wird. Es ist aber auch denkbar, die Abschalterkennung durch eine entsprechende
Filterung gerade für den Frequenzbereich gezielt unempfindlich auszugestalten, in
dem die Frequenz des Summersignals liegt.
[0016] Wird ein solches Signal einer menschlichen Stimme erkannt, kann bei Beendigung der
Summersequenz in einem Schritt 109 eine sogenannte Snooze-Funktion, d.h. eine Nachweckfunktion,
einsetzen. Es ist ebenso möglich, in diesem Falle eine Beleuchtung des Zifferblattes
bzw. der Digitalanzeige einer derartigen Uhr vorzusehen.
[0017] Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Weckers mit einer erfindungsgemäßen Alarmeinrichtung.
Neben den üblichen Anzeigeelementen und Bedienelementen eines Weckers zur Zeiteinstellung
sowie zur Einstellung der Weckzeit ist der Fig. 2 zu entnehmen, daß ein Schalter 201
vorgesehen ist, mit dem der Benutzer einstellen kann, ob das Wecksignal ein reines
Summersignal oder die Kombination der Tonfolge des Tonspeichers mit dem Summersignal
sein soll. In der gezeigten prinzipiellen Darstellung der Fig. 2 ist dieser Schalter
als Druckschalter ausgebildet, der In zwei Stellungen einrastet. In der eingedrückten
Stellung wird dabei zum entsprechenden Zeitpunkt das Necksignal, bestehend aus der
Abfolge Summersignal-Tonfolge-Summersignal, ausgegeben; in der nicht eingedrückten
Stellung wird zum entsprechenden Zeitpunkt als Wecksignal lediglich das Summersignal
ausgegeben. Es ist weiterhin ein Taster 202 vorgesehen, während dessen Betätigung
über das Mikrophon 203 eine Tonfolge in den tonprogrammierbaren Halbleiterspeicher
eingegeben werden kann. Die Zeitdauer dieser Tonfolge hängt von dem Speicherplatz
des Halbleiterspeichers ab und kann im Bereich einiger Sekunden liegen. In einer vorteilhaften
Ausführungsform kann das Mikrophon 203 als separates Bauteil dadurch eingespart werden,
daß der Lautsprecher für die Ausgabe der Tonfolge während der Aktivierung der Abschalterkennung
und für die Eingabe der Tonfolge als Mikrophon verwendet wird. Das hat den Vorteil,
daß die Tonfolge, die hinsichtlich des Frequenzganges möglichst optimal ausgegeben
werden soll, sowie das Signal, das eine Abschaltung bewirken soll und somit auch Anforderungen
hinsichtlich der Frequenzverteilung stellt, über dasselbe Bauteil 203 ausgegeben bzw.
aufgenommen werden. Das in einem vergleichsweise engen Frequenzband liegende Summersignal
wird dabei über einen Lautsprecher 204 ausgegeben, der somit hinsichtlich der Anforderungen
an den Frequenzgang einfacher ausgebildet sein kann. Es ist allerdings grundsätzlich
auch möglich, über einen Lautsprecher 204 sowohl die Tonfolge als auch das Summersignal
auszugeben und ein separates Mikrophon 203 vorzusehen.
1. Alarmeinrichtung in einer Wecker- oder Terminuhr mit einem Tonspeicher, wobei der
Tonspeicher über ein Mikrophon mit einer Tonfolge belegbar ist und wobei diese Tonfolge
über einen Lautsprecher ausgebbar ist, wenn die Uhrzeit mit einer eingestellten Weckzeit
übereinstimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wecksignal gebildet wird durch ein während einer ersten Zeitdauer ausgegebenes
Summersignal (104), durch eine sich daran anschließende Ausgabe der Tonfolge (106)
und durch eine sich wiederum daran anschließende Ausgabe des Summersignals (107),
daß eine Abschalterkennung für das Wecksignal vorgesehen ist, die während der Ausgabe
des Summersignals sowohl vor als auch nach der Ausgabe der Tonfolge ununterbrochen
aktiviert ist (105, 108), daß die Abschalterkennung während der Ausgabe der Tonfolge
deaktiviert ist und daß die Abschalterkennung auf Schallsignale im Frequenzbereich
der menschlichen Stimme anspricht, wobei die Abschalterkennung auf das Summersignal
nicht anspricht.
2. Alarmeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lautsprecher (203) zur Ausgabe der Tonfolge außerdem als Mikrophon (203) zur
Eingabe der Tonfolge verwendet wird und während der Aktivierung der Abschalterkennung
ebenfalls als Mikrophon (203) verwendet wird.