[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastatur mit eingelegten Schaltmatten und Schaltfolien,
und insbesondere eine derartige Tastatur mit einer an der Gehäuseunterseite vorgesehenen
Maßnahme zur Erhöhung der Biege- und Verwindungssteifigkeit sowie des Gewichts.
[0002] Um bei Bodenplatten von Tastaturen eine größere Biegesteifigkeit zu erzielen, ist
bekannt, die in der Regel aus spritzgegossenem Kunststoffmaterial bestehende Bodenplatte
mit Verstärkungselementen in Form von Rippen oder Sicken zu versehen.
[0003] Moderne Tastaturen, wie sie z.B. für Personalcomputer eingesetzt werden, haben aufgrund
der Verwendung kompakter und leistungsfähiger Komponenten inzwischen einen sehr hohen
Grad an Kompaktheit und damit einhergehend geringes Gewicht erreicht.
[0004] War früher z. B. für jeden einzelnen Tastenknopf eine eine Rückstellfeder umfassende
Rückstellmechanik vorgesehen, so werden heute sogenannte Schaltmatten aus einem elastomeren
Material verwendet, welche an den unterhalb der Tastenknöpfe liegenden Stellen mit
kuppelförmigen Erhebungen (sogenannte Schaltdome) versehen sind, welche beim Betätigen
eines Tastenknopfes eingedrückt werden, um so die erforderliche Rückstellkraft für
den Tastenknopf zu ergeben. Weiterhin werden anstelle der früher in Tastaturen verwendeten
Leiterplatten heutzutage sehr viel leichtere, mehrlagige Schaltfoliensets verwendet,
auf denen elektrische Kontakte und Leitungen angebracht sind.
[0005] Die mit der Verwendung dieser leichteren Komponenten einhergehende Gewichtsreduktion
kann dabei teilweise so weit gehen, daß sie bereits wieder als eher störend empfunden
wird, z. B. weil die betreffenden Tastaturen nur noch ein sehr geringes Auflagegewicht
und damit eine relativ geringe Stabilität gegen unbeabsichtigtes Verrutschen auf einer
Auflagefläche zeigen. Zudem führen diese leichteren Komponenten zu einer unerwünschten
Absenkung der Biege- und Verwindungssteifigkeit der gesamten Tastatur.
[0006] Um bei Tastaturen eine größere Biege- und Verwindungssteifigkeit zu erzielen, ist
es bekannt, die in der Regel aus spritzgegossenem Kunststoffmaterial bestehende Bodenplatte
mit Verstärkungselementen in Form von Rippen oder Sicken zu versehen, wie es z. B.
in der Patentanmeldung P 44 08 331.9 beschrieben ist. Dies führt jedoch zu einer deutlich
komplexeren Geometrie des Gehäuses und der zu seiner Herstellung verwendeten Spritzgußformen,
was zudem in ungünstigen Fällen zu Entformungsproblemen führen kann.
[0007] Es sind auch Tastaturen mit schwenkbaren Gehäusefüßen bekannt, wobei deren separate
Lager auf der Bodenplatte angebracht sind.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Bauweise für eine Tastatur vorzuschlagen,
die eine Schaltmatte sowie ein mehrlagiges Schaltfolienset enthält, wobei ein zu hoher
Komplexitätsgrad in der Geometrie des Tastaturgehäuses vermieden wird, und durch Einbindung
der Gehäusefüße in die Bodenplatte eine erhöhte Biege- und Verwindungssteifigkeit
sowie ein höheres Gewicht erzielt wird, wobei eine relativ einfache Montage der einzelnen
Tastaturkomponenten erhalten bleibt.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tastatur mit eingelegter Metallplatte
nach Anspruch 1 gelöst. Aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 11 ergeben sich vorteilhaffe
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Tastatur.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Tastatur ist zwischen Bodenplatte und der untersten der
Folien im Schaltfolienset eine Metallplatte formschlüssig in eine Aussparung im Bodenplatte
eingelegt und zwischen der verformungsfähigen Schaltmatte und der Bodenplatte eingeklemmt.
Ferner wird die Steifigkeit durch die in die Bodenplatte integrierten Gehäusefüße
erhöht.
[0011] In Weiterbildungen der Erfindung ist es vorgesehen, daß das mehrlagige Schaltfolienset
mit einem oder mehreren Durchbrüchen versehen ist, durch welche je ein in der Schaltmatte
einstückig integriertes Pufferelement hindurchgreift und auf der Oberseite der Metallplatte
(erste Ausführungsform) oder auf der Oberseite der untersten Schaltfolie (zweite Ausführungsform)
zum Liegen kommt, und daß das Gehäuseoberteil der Tastatur an seiner Innenseite mit
Rippen versehen ist, von denen zumindest ein Teil an der Oberseite dieser Pufferelemente
aufliegt. Dadurch wird die Schaltmatte im Bereich der Pufferelemente auf die darunterliegende
Metallplatte gepreßt, wodurch diese fixiert und das Folienset im wesentlichen schwimmend
gelagert wird.
[0012] Andere Arten der Fixierung der Metallplatte, welche sich in der Praxis als ungünstig
erwiesen haben, entfallen somit, insbesondere z. B. ein aufwendiges Verschrauben der
Metallplatte in der Bodenplatte (welches aus Kostengründen unerwünscht ist) oder der
Versuch einer spielfreien Abstimmung der direkt, d. h. ohne Zwischenschaltung der
verformungsfähigen Schaltmatte einander berührenden Komponenten der Bodenplatte, Metallplatte
und des Gehäuseoberteils mit Rippen.
[0013] In einer Abwandlung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tastatur ist
die Unterseite der untersten Schaltfolie mit Leiterbahnen und/oder Kontaktpunkten
versehen, die in elektrischem Kontakt mit der darunterliegenden Metallplatte stehen,
auf welche diese unterste Schaltfolie gepreßt wird, wobei sich eine vorteilhafte Erhöhung
der elektromagnetischen Abschirmung ergibt.
[0014] Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß zumindest ein Teil der im Inneren des Gehäuseoberteils
angebrachten Rippen in am Bodenplatte vorgesehene Rastelemente eingreifen und dadurch
beim Einrasten die obere mit der unteren Gehäusehälfte fest verbinden.
[0015] Durch die bei einer erfindungsgemäßen Tastatur mit an der Unterseite des Tastaturgehäuses
der Tastatur einstückig integrierten schwenkbaren Gehäusefüßen ergeben sich über die
Bodenplatte des Tastaturgehäuses erhebende, im wesentlichen U-förmige Verstärkungsstege,
die mit einer von der Bodenplatte abgewandten Standfläche versehen sind. Ein der Bodenplatte
zugewandter Sockelbereich nimmt die Lagerzapfen für die schwenkbare Gehäusefüße auf.
[0016] Dabei sind in zwei oder mehreren dieser Verstärkungsstege Gehäusefüße mittels Lagerausnehmungen
auf an die Verstärkungsstege einstückig angespritzten Lagerzapfen gelagert.
[0017] Die schwenkbaren Gehäusefüße weisen einen ihren Lagerausnehmungen gegenüberliegenden,
abgerundeten Auflagebereich auf und können über einen Winkelbereich von mindestens
90° zwischen zwei Endstellungen geschwenkt werden, wobei sie mittels geeigneter Rastvorrichtungen
in diesen Endstellungen fixiert werden. Dabei sind Form und Größe der Gehäusefüße
so auf die Verstärkungsstege abgestimmt, daß sich in der einen Endstellung kein Teil
eines Gehäusefußes weiter als die Standfläche der Verstärkungsstege von der Bodenplatte
weg erstreckt und gleichzeitig ein Teil des Auflagebereichs in derselben Ebene wie
die Standfläche der Verstärkungsstege liegt. Im ausgeklappten Zustand überragen die
Gehäusefüße die Standfläche der Verstärkungsstege. Durch die Endstellungen der eingeklappten
bzw. ausgeklappten Gehäusefüße ergeben sich zwei Inklinationsstellungen für die Tastatur,
die dem Bediener die Wahl einer für ihn vorteilhaften Neigung der Tastatur ermöglichen
sollen. Bei der erfindungsgemäßen Tastatur können die schwenkbaren Gehäusefüße mit
einem rutschhemmenden Wulst versehen sein, der so ausgeführt ist, daß in beiden Endstellungen
der schwenkbaren Gehäusefüße jeweils ein Teilbereich dieses rutschhemmenden Wulstes
die Auflage bildet, die in der jeweiligen Endstellung den maximalen Abstand von der
Bodenplatte aufweist und zusammen mit einer im vorderen, dem Bediener zugewandten
Bereich der Tastatur liegenden rutschhemmenden Noppe eine stabile Mehrpunktauflage
bildet.
[0018] In der Nähe der mit schwenkbaren Gehäusefüßen versehenen Verstärkungsstege können
zusätzlich jeweils mehrere rippenförmige, sich von der Bodenplatte abhebende Stege
angebracht sein, die sich nicht bis zu der durch die Standflächen der Verstärkungsstege
festgelegten Ebene von der Bodenplatte weg erstrecken. Diese dienen einerseits als
zusätzliche Verstärkungselemente, und andererseits bieten sie dem Bediener die Möglichkeit,
die Fingerkuppen beim Schwenken der Gehäusefüße darauf abzustützen.
[0019] Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teilschnitt durch eine Tastatur mit eingelegter Metallplatte;
- Fig. 2
- eine Unteransicht auf die Bodenplatte der Tastatur;
- Fig. 3
- einen ersten parallel zum Schnitt in Fig. 1 verlaufenden Schnitt in einer ersten Ausschnittsvergrößerung
im Bereich der gestrichelten Umrandung II; und
- Fig. 4
- einen zweiten parallel zum Schnitt in Fig. 1 verlaufenden Schnitt in einer zweiten
Ausschnittsvergrößerung im Bereich der gestrichelten Umrandung III.
- Fig. 5
- eine Ausschnittsvergrößerung der in Fig. 2 gezeigten Bodenplatte im Bereich eines
mit Lagerzapfen zur Aufnahme eines Gehäusefußes versehenen Verstärkungsstegs;
- Fig. 6
- einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht der Tastatur mit einem Teilschnitt durch den Verstärkungssteg,
um die Seitenansicht eines Gehäusefußes sowohl in eingeklappter als auch in ausgeklappter
Stellung zu zeigen;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht auf einen Verstärkungssteg im Schnitt; und
- Fig. 9
- einen umklappbaren Gehäusefuß von der Seite.
[0021] Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch eine erfindungsmäße Tastatur 1 mit einer in
eine Aussparung der Bodenplatte 4 formschlüssig eingelegten Metallplatte 2. Auf dieser
Metallplatte liegt ein mehrlagiges Schaltfolienset 3 auf. Im Gehäuseoberteil 8 sind
einzelne Tastenknöpfe 9 vertikal verschiebbar gelagert. Diese Tastenknöpfe sind an
ihrer Unterseite mit Stößeln 49 versehen, die auf der Oberseite von in einer aus einem
elastomeren Material bestehenden Schaltmatte 7 einstückig integrierten Schaltdomen
47 aufliegen.
[0022] Die Schaltmatte 7 liegt auf der Oberseite der obersten Schaltfolie auf. Das mehrlagige
Folienset 3 ist an mehreren Stellen mit Durchbrüchen versehen, in die in die Schaltmatte
7 einstückig integrierte Pufferelemente 42 eintauchen. Die Innenseite des Gehäuseoberteils
8 ist mit nach unten ragenden Versteifungsrippen 46 versehen, von denen zumindest
ein Teil auf den Pufferelementen 42 aufliegt, und dadurch zur Fixierung der Schaltmatte
7 beiträgt. Die verformungsfähige Schaltmatte 7 dient dabei als Toleranzausgleich
zwischen der (starren) Metallplatte 2 und den (starren) Versteifungsrippen 46.
[0023] Fig. 2 zeigt die Bodenplatte 4 der Tastatur 1. An der Unterseite dieser Bodenplatte
sind mehrere Verstärkungsstege 15a, 15b und 15c angebracht, die in Draufsicht einen
im wesentlichen U-förmigen Aufbau zeigen und einstückig, z. B. durch Spritzgießen
in die Bodenplatte 4 integriert sind, und in denen zusätzlich schwenkbare Gehäusefüße
14 in Lagerzapfen 28 gelagert sind. Die Lagerzapfen sind im Sockelbereich 36 der Verstärkungsstege
angebracht. Diese Verstärkungsstege 15a, 15b und 15c befinden sich vorzugsweise im
rückwärtigen (bei normaler Arbeitsstellung, mit der nach unten auf einer Ablagefläche
aufliegenden Bodenplatte 4, vom Bediener abgewandten) Bereich der Bodenplatte 4. Neben
diesen Verstärkungsstegen können zusätzlich rippenförmige Stege 16 angebracht sein.
Vorzugsweise sind diese rippenförmigen Stege 16 parallel zu seitlichen Stirnkanten
verlaufend neben den Verstärkungsstegen 15a, 15c angeordnet, die, wie später erläutert,
den von den Seiten zugreifenden Fingern des Bedieners als Halt dienen. Die Bodenplatte
4 ist mittels Rastverbindungen 23 am darüber liegenden Gehäuseoberteil der Tastatur
1 befestigt.Fig. 3 zeigt einen ersten parallel zum Schnitt in Fig. 1 verlaufenden
Schnitt in einer Ausschnittsvergrößerung im Bereich der gestrichelten Umrandung II
durch die Tastatur mit eingelegter Metallplatte. Die an den Unterseiten der vertikal
verschiebbar im Gehäuseoberteil 8 gelagerten Tastenknöpfe 9 angebrachten Stößel 49
liegen auf den Schaltdomen 47 auf. Bei Druck auf einen Tastenknopf 9 drückt dieser
den darunterliegenden Schaltdom 47 ein und preßt den Fortsatz 47a des Schaltdoms auf
die darunterliegende obere Schaltfolie 3a, welche ebenso wie die ganz unten liegende
Schaltfolie 3c innenseitig mit elektrisch leitenden Bahnen und insbesondere in den
Bereichen direkt unterhalb der Stößel mit Kontaktpunkten versehen ist.
[0024] Zwischen diesen beiden äußeren Schaltfolien 3a, 3c befindet sich eine sogenannte
Spacerfolie 3b, die die beiden äußeren Folien in einem bestimmten Abstand voneinander
hält und somit durchgängig gegeneinander elektrisch isoliert. Im Bereich der Anpreßpunkte,
an denen die Fortsätze 47a auf die obere Schaltfolie 3a drücken, ist die Spacerfolie
3b jedoch mit Durchbrüchen versehen (wegen des verwendeten Maßstabs nicht in Fig.
1, 3 und 4 zu sehen). Beim Anpressen des Fortsatzes 47a auf die obere Schaltfolie
3a wird der sich auf dieser Schaltfolie 3a unterhalb des Fortsatzes 47a liegende elektrische
Kontaktpunkt durch den Durchbruch in der Spacerfolie 3b hindurch auf einen darunterliegenden
elektrischen Kontaktpunkt auf der unteren Schaltfolie 3c gedrückt, so daß der elektrische
Kontakt zwischen den beiden Schaltfolien 3a, 3c an diesem Punkt geschlossen wird.
Beim Loslassen des Tastenknopfs 9 schieben die im elastomeren Material der Schaltmatte
7 wirkenden Rückstellkräfte den Schaltdom 47 und damit den Tastenknopf 9 in seine
Ausgangslage zurück und die obere Schaltfolie 3a sowie die untere Schaltfolie 3c werden
aufgrund der in ihnen und der Spacerfolie 3b inhärent wirkenden Rückstellkräfte ebenfalls
in ihre Ausgangslage zurückgestellt, in der sie durch die Spacerfolie 3b getrennt
sind, wodurch der elektrische Kontakt zwischen oberer und unterer Schaltfolie aufgehoben
wird.
[0025] Aus der Praxis ist bekannt, daß das Schaltfolienset 3 im eingebauten Zustand im wesentlichen
schwimmend gelagert sein muß, um Verspannungen durch Längenänderungen bei Temperatur-
oder Feuchteänderungen zu vermeiden. Diese Verspannungen würden zwangsläufig zur Veränderung
der Schaltwege und schlimmstenfalls zu Kurzschlüssen führen.
[0026] Um eine solche schwimmende Lagerung der Schaltfolien zu erzielen, sind in der in
Fig. 3 gezeigten Ausschnittsvergrößerung neben den den einzelnen Tastenknöpfen 9 und
den ihnen zugeordneten Kontaktpunkten entsprechenden Durchbrüchen in der Spacerfolie
3b an einigen Stellen zwischen den Schaltdomen 47 durch alle drei Folien hindurchgehende
Durchbrüche vorgesehen, durch die in der Schaltmatte 7 einstückig integrierte Pufferelemente
42 bis zur unterhalb der unteren Schaltfolie 3c liegenden Metallplatte 2 hindurchgreifen.
Dadurch wird das Folienset 3 gegen seitliches Verrutschen stabilisiert. Diese Stabilisierung
kann, wie in Fig. 3 gezeigt, dadurch erhöht werden, daß am Gehäuseoberteil 8 angebrachte
Versteifungsrippen 46 im Bereich der sich teilweise auf der die obere Schaltfolie
3a abstützenden Pufferelemente 42 auf die Schaltmatte 7 drücken. Eine besonders hohe
Stabilisierung der Schaltmatte verbunden mit einer vorteilhaften Erhöhung der Biege-
und Verwindungssteifigkeit läßt sich dadurch erzielen, daß die Versteifüngsrippen
46 in an der Bodenplatte 4 angebrachte korrespondierende Rastelemente 48 einschnappbar
sind.
[0027] Fig. 4 zeigt einen zweiten parallel zum Schnitt in Fig. 1 verlaufenden Schnitt in
einer Ausschnittsvergrößerung im Bereich der gestrichelten Kurve III durch die Tastatur
mit eingelegter Metallplatte. Alternativ zur in Verbindung mit Fig. 3 beschriebenen
Ausführungsform mit durch alle drei Folien im Schaltfolienset 3 hindurchgehenden Durchbrüchen
können die Durchbrüche im Bereich der Pufferelemente 42 auch so ausgeführt sein, daß
sie nur durch die obere Schaltfolie 3a und die Spacerfolie 3b hindurchlaufen, nicht
aber durch die untere Schaltfolie 3c, was zu einem Anpressen der unteren Schaltfolie
3c auf die Metallplatte 2 führt.
[0028] Dieses Anpressen der unteren Schaltfolie 3c auf die Metallplatte 2 ergibt dabei einen
zusätzlichen Vorteil, wenn auf der den Schaltkontakten abgewandten, unteren Seite
der unteren Schaltfolie 3c zusätzliche Leitungszüge oder Kontaktpunkte angebracht
sind. In der Praxis hat sich nämlich gezeigt, daß dies zu einer Erhöhung der elektromagnetischen
Abschirmung, d. h. der EMV (= elektromagnetische Verträglichkeit) führt. Die an der
Unterseite der unteren Schaltfolie 3c angebrachten Leitungszüge bzw. Kontaktpunkte
werden durch die Pufferelemente 42 an definierter Stelle auf die Metallplatte 2 gedrückt.
Durch diese Kontaktierung wird besagte verbesserte Abschirmung erreicht.
[0029] Fig. 5 zeigt in einer Ausschnittsvergrößerung den Bereich um den in Fig. 2 links
liegenden Verstärkungssteg 15a, der mit zwei Lagerzapfen 28 zur Lagerung eines Gehäusefußes
14 (in Fig. 2 beim Verstärkungssteg 5c gezeigt) sowie einer im wesentlichen in der
Ebene der Bodenplatte 4 liegenden Rastzunge 33 und einer sich von dieser Bodenplatte
4 erhebenden Standfläche 27 versehen ist.
[0030] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch den in Fig. 5 gezeigten Bereich längs der Linie
IV-IV. Die neben dem Verstärkungssteg 15a bis zur Stirnseite der Bodenplatte 4 hin
angeordneten rippenförmigen Stege 16 sorgen zusätzlich zu den Verstärkungsstegen 15
für eine Erhöhung der Biegesteifigkeit der Bodenplatte. Dabei weisen sie nicht dieselbe
Höhe über der Bodenplatte 4 auf wie die Verstärkungsstege 15a, 15b und 15c.
[0031] Größe und Form der Gehäusefüße (in Fig. 6 nicht gezeigt) sind so auf die Verstärkungsstege
15a, 15b und 15c abgestimmt, daß die Gehäusefüße im eingeklappten Zustand nicht über
die Standfiäche 27 der Verstärkungsstege hinausragen. Damit liegt die Bodenplatte
4 der erfindungsgemäßen Tastatur bei eingeklappten Gehäusefüßen mit der Standfläche
auf der durch die gestrichelte Linie
a angedeuteten Auflagefläche auf. Verbleibt zwischen den rippenförmigen Stegen 16 und
der Auflagefläche ein ausreichender Spalt, kann der Bediener bei auf der Auflagefläche
a aufliegenden Verstärkungsstegen 15a, 15c einen Finger hinter den rippenförmigen Stegen
16 abstützen und einen anderen Finger zwischen den rippenförmigen Stegen 16 sowie
der Auflagefläche durchschieben, um den im Verstärkungssteg 15a bzw. 15c gelagerten,
eingeklappten Gehäusefuß 14 zu schwenken.
[0032] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der Tastatur 1, mit einem Schnitt durch den Verstärkungssteg
15a, um einen Gehäußefuß sowohl in eingeklappter Stellung 14a als auch in ausgeklappter
Stellung 14b zu zeigen. Für beide Stellungen des Gehäusefußes sind die jeweils möglichen
Orientierungen der Auflageflächen relativ zur Tastatur 1 mit zugehörigen Inklinationswinkeln
α und β durch gestrichelte Linien
a bzw.
b angedeutet. Die Inklinationswinkel α und β sind jeweils durch die an der dem Bediener
zugewandten Vorderseite der Tastatur 1 liegende rutschhemmende Noppe 22 und die Stellung
des Gehäusefüßes 14a bzw. 14b festgelegt. Der Gehäusefuß ist in den Lagerzapfen 28
gelagert und kann zwischen den beiden in Fig. 7 gezeigten Endstellungen 14a bzw. 14b
geschwenkt werden.
[0033] Der Gehäusefuß ist mit einem den Lagerzapfen 28 abgewandten, leicht abgerundeten
Auflagebereich 29 versehen, der mit einem, z. B. in einer Nut laufenden, rutschhemmenden
Wulst 19 versehen ist. Größe und Form des Gehäusefußes und dieses rutschhemmenden
Wulstes 19 sind so auf den Verstärkungssteg 15 abgestimmt, daß der Gehäusefuß im eingeklappten
Zustand 14a nicht über die durch die rutschhemmende Noppe 22 und die Standfläche 27
des Verstärkungsstegs 15 verlaufende Auflagefläche
a hinausragt. Der Abschnitt 19a dieses rutschhemmenden Wulstes liegt in der Ebene der
Auflagefläche
a. Durch den über der Bodenplatte 4 aufstehenden Verstärkungssteg 15 in Verbindung
mit dem im eingeklappten Zustand bis zur Ebene der Auflagefläche
a reichenden Gehäusefuß 14a wird erreicht, daß die Tastatur 1 im eingeklappten Zustand
des Gehäusefußes eine Vorinklination zum Bediener hin zeigt, die durch den Inklinationswinkel
α festgelegt ist, und daß die Tastatur ferner durch das Aufliegen des Abschnitts 19a
des rutschhemmenden Wulstes 19 auf der Auflagefläche
a rutschsicher gelagert ist.
[0034] Wird der Gehäusefuß um den Lagerzapfen 28 herum um einen Winkel von mindestens 90°
in seine ausgeklappte Stellung geschwenkt, so wird die Neigung der Tastatur 1 zur
neuen Auflageebene
b nunmehr durch den Inklinationswinkel β festgelegt.
[0035] Fig. 8 und 9 zeigen vergrößerte Darstellungen eines Verstärkungsstegs 15 mit Lagerzapfen
28 bzw. einen mit der Lagerausnehmung 47 auf dem Lagerzapfen 28 aufsetzbaren Gehäusefuß
14. Der Gehäusefuß 14 ist am äußeren Umfang seines auf dem Lagerzapfen 28 schwenkbar
gelagerten Verankerungsbereichs 26 mit zwei Rastkerben 18 versehen, die um mindestens
90° längs des Umfangs zueinander versetzt sind, und in die eine an der Rastzunge 33
des in Fig. 8 gezeigten Verstärkungsstegs 15 angebrachte Rastrippe 17 greift, um dadurch
den schwenkbaren Gehäusefuß 14 in seinen beiden Endstellungen 14a und 14b (siehe Fig.
7) zu fixieren. Der Gehäusefuß ist mit einer Noppe 32 versehen, die beim ausgeklappten
Gehäusefuß 14 an der Innenwand 35 des Verstärkungsstegs 15 aufliegt. Weiterhin ist
der Gehäusefuß 14 an seinem den Lagerausnehmungen 37 abgewandten Auflagebereich 29
abgerundet und mit einem, z. B. in einer Nut geführten, teilweise umlaufenden, rutschhemmenden
Wulst 19 versehen, der wie in Verbindung mit Fig. 7 erläutert in beiden einrastbaren
Endstellungen 14a und 14b des schwenkbaren Gehäusefußes 14 auf der jeweiligen Ebene
der Auflagefläche
a bzw.
b aufliegt und so für eine erhöhte Rutschsicherheit der Tastatur sorgt.
[0036] Zum Aufsetzen des Gehäusefußes 14 auf die Lagerzapfen 28 ist beiderseits der Mittellängsebene
ein leicht keilförmiger Ausschnitt 38 vorgesehen, dessen engste Stelle Kleiner als
der Durchmesser der Lagerausnehmung ist. Durch diese Ausgestaltung ist der Gehäusefuß
leicht auf die Lagerzapfen 28 in der eingeklappten Stellung aufzuschieben und rastet
in diese ein.
[0037] Zusammenfassend bietet die Erfindung als Vorteile also eine kostengünstige Erhöhung
des Eigengewichts einhergehend mit einer Verbesserung der Verwindungs- und Biegesteifigkeit
im Zusammenspiel der Gehäusefüße mit einer einfachen und spielfreien Klemmung der
Metallplatte ohne eine komplexe Geometrie für Versteifungsrillen oder -sicken im Tastaturgehäuse
zu erfordern. Die Metallplatte liefert zudem eine einfache Möglichkeit zur Verbesserung
der elektromagnetischen Verträglichkeit, indem eine an ihrer Unterseite mit elektrischen
Kontakten versehene untere Schaltfolie 3c auf die Metallplatte 2 gepreßt wird.
1. Tastatur mit eingelegter Schaltmatte und mehrlagigem Schaltfolienset,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Bodenplatte (4) und der untersten der Schaltfolien (3c) im Schaltfolienset
(3) eine Metallplatte (2) formschlüssig in die Tastatur (1) eingelegt und zwischen
der Schaltmatte (7) und der Bodenplatte (4) eingeklemmt ist,
daß in die Unterseite des Tastaturgehäuses einstückig integrierte, sich über die Bodenplatte
(4) des Tastaturgehäuses erhebende Verstärkungsstege (15) angebracht sind, die U-förmig
verlaufen und eine von der Bodenplatte abgewandte Standfläche (27) haben,
daß im Sockelbereich (36) der Verstärkungsstege (15) Lagerzapfen (28) für schwenkbare
Gehäusefüße (14) vorhanden sind, und
daß die Gehäusefüße (14) mit Rastkerben (18) in Rastrippen (17) einrastbar sind.
2. Tastatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mehrlagige Schaltfolienset (3) mit einem oder mehreren durchgängigen Durchbrüchen
versehen ist, durch welche je ein in der Schaltmatte (7) einstückig integriertes Pufferelement
(42) hindurchgreift und auf der Oberseite der Metallplatte (2) zum Liegen kommt.
3. Tastatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die oberen Lagen des mehrlagigen Schaltfoliensets (3) mit einem oder mehreren
Durchbrüchen versehen sind, durch welche je ein in der Schaltmatte (7) einstückig
integriertes Pufferelement (42) hindurchgreift und auf der Oberseite der untersten
Schaltfolie (3c) zum Liegen kommt.
4. Tastatur nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite der untersten Schaltfolie (3c) mit Leiterbahnen und/oder Kontaktpunkten
versehen ist, die in elektrischem Kontakt mit der darunterliegenden Metallplatte (2)
stehen.
5. Tastatur nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuseoberteil (8) der Tastatur (1) an seiner Innenseite mit Rippen (46)
versehen ist, von denen zumindest ein Teil auf der Oberseite der Pufferelemente (42)
aufliegt.
6. Tastatur nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Rippen (46) des Gehäuseoberteils (8) in an der Bodenplatte
(4) angebrachte korrespondierende Rastelemente (48) eingreifen, und daß die Pufferelemente
(42) direkt unterhalb dieser Eingriffspunkte liegen.
7. Tastatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusefüße (14) an ihrem den Lagerausnehmungen (37) gegenüberliegenden Ende
einen mit einem rutschhemmenden Wulst (19) versehenen Auflagebereich (29) haben,
daß die Gehäusefüße (14) über einen Winkelbereich von mindestens 90° zwischen zwei
Endstellungen schwenkbar sind, wobei sie mittels geeigneter Rastvorrichtungen in diesen
Endstellungen fixierbar sind,
daß die Gehäusefüße (14) in Form und Größe so auf die Verstärkungsstege (15) abgestimmt
sind, daß sich in der einen Endstellung kein Teil eines Gehäusefußes (14) weiter als
die Standfläche (27) der Verstärkungsstege (15) von der Bodenplatte (4) weg erhebt
und gleichzeitig ein Teil des Auflagebereichs (29) in derselben Ebene liegt wie die
Standfläche (27) der Verstärkungsstege (15),
und daß in der anderen Endstellung sich ein Teil der Gehäusefüße (14) weiter als die
Standfläche (27) der Verstärkungsstege (15) von der Bodenplatte (4) weg erstreckt.
8. Tastatur nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der rutschhemmende Wulst (29) in einer teilweise um den Auflagebereich verlaufenden
Nut angebracht ist, und
daß in beiden Endstellungen der schwenkbaren Gehäusefüße (14) jeweils ein Teilbereich
dieses rutschhemmenden Wulstes (19) denjenigen Bereich des Gehäusefußes (14) bildet,
der in der jeweiligen Endstellung den maximalen Abstand von der Bodenplatte (4) aufweist.
9. Tastatur nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schwenkbaren Gehäusefüße (14) in ihrem Verankerungsbereich (26) mit zwei Rastkerben
(18) versehen sind, in die an der Bodenplatte (4) oder an den Sockelbereichen (36)
der Verstärkungsstege (15) angebrachte Rastrippen (17) greifen, die die schwenkbaren
Gehäusefüße (14) in ihren beiden Endstellungen fixieren.
10. Tastatur nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbart zu den mit schwenkbaren Gehäusefüßen (14) versehenen Verstärkungsstegen
(15) zusätzlich jeweils mehrere rippenförmige, sich von der Bodenplatte (4) abhebende
Stege (16) angebracht sind, und
daß diese rippenförmigen Stege (16) sich nicht bis zu der durch die Standfläche (27)
der Verstärkungsstege (15) festgelegten Ebene von der Bodenplatte (4) weg erstrecken.
11. Tastatur nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (4) zwischen den Schenkeln der U-förmig verlaufenden Verstärkungsstege
(15) als Rastzunge (33) ausgebildet ist, die mit einer Rastrippe (17) in die Rastkerben
(18) an den Gehäusefüßen (14) eingreift.