[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für eine Bindung für
Gleitbretter, insbesondere Snowboards gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei Snowboard-Bindungen der genannten Art ist der Spannbügel einer Bindung in den
meisten Fällen am die Spitze des Schuhs festhaltenden Haltebügel und um diesen verschwenkbar
angeordnet. Zum Einstieg in die Bindung setzt der Snowboardfahrer die Fersensohle
des Schuhs in den hinteren Haltebügel der entsprechenden Bindung ein, senkt die Schuhspitze
in den vorderen Haltebügel ab und schliesst den Haltebügel durch Verschwenken von
Hand, wodurch der Schuh in der Bindung festgehalten wird.
[0003] Zum Lösen der Bindung vom Schuh wird der Spannbügel um die Drehachse, die durch einen
Bereich des vorderen Haltebügels gebildet wird, von Hand aufgeschwenkt, wodurch die
Schuhspitze freigegeben wird, wonach der Snowboardfahrer aus der Bindung aussteigen
kann.
[0004] Diese bekannten Snowboard-Bindungen weisen den Nachteil auf, dass die Spannbügel
zum Festhalten des Schuhs in der entsprechenden Bindung von Hand Zugeschwenkt werden
müssen.
[0005] Aus diesem Nachteil ergibt sich die Aufgabe der Erfindung, eine Bindung für Gleitbretter,
insbesondere Snowboards so zu gestalten, dass ein Einstieg ohne manuelle Hilfe ermöglicht
wird, wobei ein sicheres Festhalten des Schuhs in der Bindung gewährleistet ist, und
dass bereits bestehende Bindungsplatten ohne grossen Aufwand als Option umgebaut und
mit dieser Einrichtung ausgestattet werden können.
[0006] Erfindungsgemäss ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe durch die in der Kennzeichnung
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
[0007] Mit der Anordnung eines Trittsporns im Spannbügel und dem Festhalten des Haltebügels
durch einen Endanschlag in einer vorgegebenen Stellung wird durch Hinunterdrücken
des Trittsporns durch die Schuhsohle des Schuhs der Spannbügel von der geöffneten
Stellung in die geschlossene Stellung verschwenkt, was ohne manuelle Hilfeleistung
erfolgt, wonach der Schuh durch den Spannbügel festgehalten wird. Mit dieser Einrichtung
kann demzufolge das Einsetzen des Schuhs in die Bindung ohne manuelle Hilfe erfolgen.
[0008] In vorteilhafter Weise ist die Achse, um welche der Trittsporn verschwenkbar ist,
gegenüber der Achse, um welche der Spannbügel verschwenkbar ist, um ein Mass a versetzt.
Hierbei wird die Verschwenkbewegung des Trittsporns beim Einsetzen des Schuhs in die
Bindung über einen Anschlag auf den Spannbügel übertragen. Durch das Versetzen der
Achsen wird erreicht, dass die Verschwenkbewegung des Trittsporns kleiner ist als
diejenige des Spannbügels. Dadurch überragt der Trittsporn bei geschlossenem Spannbügel
diesen in Längsrichtung der Bindung nicht, sondern bleibt praktisch an der Schuhsohle
anliegend.
[0009] In vorteilhafter Weise wird die Achse, um welche der Trittsporn verschwenkbar ist,
durch den Haltebügel gebildet. Dieser ist hierzu im Bereich, welcher die Achse bildet,
um die der Spannbügel verschwenkbar ist, mit einer zusätzlichen Ausbiegung versehen.
Dadurch ergibt sich eine optimale und einfache Schwenklagerung sowohl für den Haltebügel
als auch für den Trittsporn.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass am Ende des Trittsporns,
welches der Achse abgewandt, bzw. welches dem Schuh zugewandt ist, eine frei drehbare
Rolle angeordnet ist. Mit dieser Rolle wird die Reibung zwischen dem Trittsporn und
der Schuhsohle, mit welcher der Trittsporn beim Einstieg betätigt wird, verkleinert,
wodurch der Kraftaufwand ebenfalls kleiner wird.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass zwischen
einer über die Achse, um die der Trittsporn schwenkbar ist, hinausgehenden Verlängerung
des Trittsporns und dem Endbereich des Bedienerhebels ein druckelastisches Element,
vorzugsweise in Form einer Druckfeder, angeordnet ist. Beim Beginn des Hinunterdrückens
des Trittsporns beim Einstieg in die Bindung wird diese Druckfeder zusammengedrückt,
bis der Totpunkt durch die Verschwenkung überschritten ist, wonach sich die Druckfeder
wieder ausdehnen kann und den Spannbügel selbständig in die geschlossene Stellung
bringt. Dadurch wird gewährleistet, dass der Spannbügel beim Einsetzen des Schuhs
in die Bindung immer in die richtige Lage gelangt und der Schuh sicher in der Bindung
gehalten ist.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass im Bedienerhebel
ein Oeffnungshebel angeordnet ist, der um eine im Bedienerhebel gehaltene Achse verschwenkbar
ist. Dieser Oeffnungshebel kommt im geschlossenen Zustand mit dem Bedienerhebel zur
Anlage. Dieser Oeffnungshebel ist mit einem Fortsatz versehen, welcher beim Aufschwenken
zwischen die Verlängerung des Trittsporns und das daran befestigte Ende der Druckfeder
hineinragt. Dadurch wird einerseits bewirkt, dass mit dem Oeffnen des Oeffnungshebels
der Spannbügel ebenfalls leicht aufgeschwenkt wird, und dass andererseits der Trittsporn
vom Schuh weg gegen den ersten Anschlag gedrückt wird. Damit wird erreicht, dass bei
geöffnetem Oeffnungshebel der Spannbügel in einem leicht aufgeschwenkten Zustand gehalten
wird, ohne dass die Schuhspitze angehoben werden muss. In dieser Lage kann der Spannbügel
durch leichtes Hochziehen der Schuhspitze noch vollständig geöffnet werden, so dass
der Schuh freigegeben wird. Damit wird erreicht, dass zum Aussteigen aus der Bindung
der Oeffnungshebel von Hand aufgeschwenkt werden kann, der Snowboardfahrer kann sich
danach aufrichten, der Spannbügel verbleibt in der leicht aufgeschwenkten Lage, so
dass der Snowboardfahrer problemlos aus der Bindung steigen kann.
[0013] In vorteilhafter Weise ist der Oeffnungshebel mit einer Feder ausgerüstet, welche
bewirkt, dass der Oeffnungshebel bei vollständig geöffnetem Spannbügel in die zugeschwenkte
Lage gebracht wird. Hierzu wird der Fortsatz des Oeffnungshebels beim vollständigen
Aufschwenken des Spannbügels vom Trittsporn und der Druckfeder freigegeben, so dass
die Schliessbewegung erfolgen kann. Dadurch wird erreicht, dass vor dem erneuten Einstieg
in die Bindung der Spannbügel nicht noch speziell vorbereitet werden muss, sondern
sich im für den Einstieg bereiten Zustand befindet.
[0014] Von Vorteil ist es, wenn die aufgeschwenkte Lage des Spannbügels durch einen zweiten
Anschlag begrenzt ist. Diese definierte Lage des Spannbügels bildet dann auch die
Ausgangsstellung des Spannbügels für den automatischen Einstieg in die Bindung.
[0015] Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung
beispielhaft für die Anwendung auf einem Snowboard näher erläutert.
[0016] Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Unterteil eines in eine Bindung eines Snowboards eingesetzten
und festgehaltenen Schuhs, mit einem im Schnitt dargestellten Spannbügel;
Fig. 2 eine Ansicht in Längsrichtung der Bindung gemäss Fig. 1 auf den vorderen Haltebügel
mit darauf angeordnetem, aufgeschwenktem Spannbügel;
Fig. 3 eine Seitenansicht auf den Vorderteil der Bindung gemäss Fig. 1, wobei der Spannbügel
sich in der aufgeschwenkten Position gemäss Fig. 2 und bereit zum Einstieg des Schuhs
in die Bindung befindet;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Spannbügels gemäss Fig. 3 in einer Position während des
Einstiegs des Schuhs in die Bindung;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung des Spannbügels mit geöffnetem Oeffnungshebel; und
Fig. 6 eine räumliche Darstellung des Spannbügels gemäss Fig. 1 bis 5.
[0017] Eine Snowboard-Bindung 1 besteht, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, aus einem vorderen
Haltebügel 2 und einem hinteren Haltebügel 3, die jeweils an einer Platte 4 der Bindung
in bekannter Weise angebracht sind. Die Platten 4 sind am nicht dargestellten Snowboard
in ebenfalls bekannter Weise befestigt.
[0018] Durch die Bindung 1 festgehalten ist ein Schuh 5, der dadurch mit dem Snowboard verbunden
ist. Der Fersenteil des Schuhs 5 wird durch den hinteren Haltebügel 3 gehalten, während
der vordere Teil des Schuhs durch einen Spannbügel 6 gehalten ist, der um den vorderen
Haltebügel 2 schwenkbar ist und sich in der zugeschwenkten Position befindet. Die
Verschwenkung des Spannbügels 6 erfolgt um eine Achse 7, die durch den vorderen Haltebügel
2 gebildet wird. Der eine Schenkel des Spannbügels 6 wirkt als Halteteil 8, welcher
die Sohlenspitze des Schuhs 5 in die Bindung 1 spannt, während der andere Schenkel
als Bedienerhebel 9 dient.
[0019] Innerhalb des Spannbügels 6 und um eine weitere Achse 10 verschwenkbar ist ein Trittsporn
11 angeordnet. Diese Achse 10 wird durch eine zusätzliche Ausbiegung 12 (Fig. 2) des
vorderen Haltebügels 2 gebildet, wobei die Achse 10 zur Achse 7, wie in Fig. 1 dargestellt,
um das Mass a schräg nach oben versetzt ist, das im vorliegenden Beispiel etwa 12
mm beträgt.
[0020] Das Ende des Trittsporns 11, welches über den Halteteil 8 des Spannbügels 6 vorsteht,
und welches mit dem Schuh 5 in Kontakt kommt, ist mit einer frei drehbaren Rolle 12
ausgestattet. Das bezüglich der Achse 10 gegenüberliegende Ende des Trittsporns 11
wird durch eine Verlängerung 13 gebildet. An diese Verlängerung 13 ist ein Ende eines
druckelastischen Elementes 14 angelenkt, dessen anderes Ende am Endbereich des Bedienerhebels
9 angelenkt ist.
[0021] Dieses druckelastische Element 14 besteht aus einer Druckfeder 15, die in zwei teleskopartig
ineinander verschiebbaren Hohlzylindern 16, 17 eingesetzt ist. Diese Druckfeder 15
bewirkt in der in Fig. 1 dargestellten Lage des Spannbügels 6, dass das Ende des Trittsporns
11 mit der Rolle 12 leicht gegen die Schuhsohle des Schuhs 5 gedrückt wird.
[0022] Im Bedienerhebel 9 des Spannbügels 6 ist ein Oeffnungshebel 18 angeordnet, welcher
um eine im Bedienerhebel 9 gehaltene Achse 19 schwenkbar ist. Bei zugeschwenktem Spannbügel
6, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, liegt der Oeffnungshebel 18 am Bedienerhebel
9 mit seiner Längsseite an.
[0023] In der Darstellung gemäss Fig. 2 ist der vordere Haltebügel 2 ersichtlich, mit dem
darauf verschwenkbar gehaltenen Spannbügel 6. Hierbei ist der Spannbügel 6 jeweils
mit seinen äusseren Bereichen auf dem durch den Spannbügel 6 gebildeten beiden Achsstücken
7 gelagert.
[0024] Innerhalb des Spannbügels 6 ist der vordere Haltebügel 2 mit einer zusätzlichen Ausbiegung
20 ausgestattet. Diese Ausbiegung 20 bildet die weitere Achse 10, um welche der Trittsporn
11, der im Spannbügel 6 untergebracht ist, verschwenkbar ist.
[0025] Ebenfalls sichtbar sind die beiden Hohlzylinder 16 und 17, in welchen die Druckfeder
eingesetzt ist, mit ihren Anlenkpunkten an der Verlängerung 13 des Trittspornes 11
bzw. am Endbereich des Bedienerhebels 9.
[0026] Zum Einsteigen in die Bindung 1 wird der Spannbügel 6 in die aufgeschwenkte Lage
gebracht, wie in Fig. 3 ersichtlich ist. Diese aufgeschwenkte Lage wird durch den
ersten Anschlag 22 und den zweiten Anschlag 27 begrenzt. Der Oeffnungshebel 18 befindet
sich in seiner geschlossenen Stellung. Der Fersenbereich des Schuhs 5 wird in den
hinteren Haltebügel 3 eingesetzt, wie aus Fig. 1 hervor geht, und die Spitze des Schuhs
5 wird auf den Trittsporn 11 gelegt. Danach wird die Spitze des Schuhs 5 gegen die
Platte 4 der Bindung hin abgesenkt, wodurch der Trittsporn 11 um die Achse 10 verschwenkt
wird.
[0027] Damit der vordere Haltebügel 2 diesem Druck nicht nachgeben kann, ist an der Platte
4 ein Endanschlag 21 angebracht, der den vorderen Haltebügel 2 in einer vorgegebenen
Stellung hält. Dieser Endanschlag 21 weist die Form eines Stiftes auf, die in die
Platte 4 eingesetzt sind, wie auch aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0028] Die durch die Spitze des Schuhs 5 auf den Trittsporn 11 ausgeübte Verschwenkung wird
über den ersten Anschlag 22, der am Spannbügel 6 angebracht ist, auf den Spannbügel
6 übertragen. Somit wird der Spannbügel 6 mit dem Verschwenken des Trittsporns 11
seinerseits um die Achse 7 verschwenkt.
[0029] Während einer ersten Phase des Verschwenkens des Spannbügels 6 beim Einsetzen des
Schuhs 5 in die Bindung 1 wird die Druckfeder 15 zusammengedrückt, bis die in Fig.
4 dargestellte Lage erreicht ist. Beim Weiterschwenken des Trittsporns 11 um die Achse
10, was durch weiteres Hinunterdrücken der Spitze des Schuhs 5 erreicht wird, wird
auch der Spannbügel 6 weiter verdreht. Danach überschreitet die Druckfeder 15 den
Totpunkt, sie kann sich wieder ausdehnen, so dass der Spannbügel 6 selbständig weiterverschwenkt
wird, der Halteteil 8 des Spannbügels 6 greift in die Sohle 23 der Spitze des Schuhs
5 ein, wonach der Spannbügel 6 die Position einnimmt, wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist. In dieser Position ist der Spannbügel 6 selbsthaltend, d.h. der Schuh 5 ist fest
in der Bindung 1 fixiert.
[0030] In dieser in Fig. 1 dargestellten Lage des Spannbügels 6 wird der Trittsporn 11 mit
seinem rollenseitigen Ende durch die Druckfeder 15 gegen den Schuh 5 gedrückt, wodurch
der Trittsporn 11 in dieser Position gehalten wird.
[0031] Um den Schuh 5 aus der in der Bindung festgehaltenen Position, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist, zu lösen, muss der Spannbügel 6 aufgeschwenkt werden. Um dieses Aufschwenken
des Spannbügels 6 und insbesondere um das Ausheben der Spitze des Schuhs 5 aus dem
vorderen Haltebügel 2 mit dem daran angeordneten Spannbügel 6 zu ermöglichen, ist
im Bedienerhebel 9 des Spannbügels 6 der Oeffnungshebel 18 angeordnet, wie in Fig.
5 dargestellt ist. Zum Oeffnen des Spannbügels 6 wird der Oeffnungshebel 18, der um
die im Bedienerhebel 9 gehaltene Achse 19 schwenkbar ist, aufgeschwenkt. Durch dieses
Aufschwenken gelangt ein Fortsatz 25 des Oeffnungshebels 18 auf die Verlängerung 13
des Trittsporns 11 und stützt sich hier ab. Dadurch wird der Spannbügel 6 ebenfalls
aufgeschwenkt. Dieses Aufschwenken des Spannbügels 6 erfolgt solange, bis der Fortsatz
25 sich zwischen der Verlängerung 13 des Trittsporns 11 und dem Boden des Hohlzylinders
16 verklemmt, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Hierbei wird der Trittsporn 11
und insbesondere die Rolle 12 des Trittspornes 11 von der Sohle 23 des Schuhs 5 weggedrückt.
Gleichzeitig wird vermieden, dass durch die Druckfeder 15 der Spannbügel 6 wieder
gegen den Schuh 5 hinzuschwenkt.
[0032] Wenn nun der Snowboardfahrer von Hand den Oeffnungshebel 18 aufgeschwenkt und dadurch
auch den Spannbügel 6 ebenfalls etwas hochgeschwenkt hat, und dieser in der in Fig.
5 dargestellten Lage verbleibt, kann sich der Snowboardfahrer aufrichten und die Spitze
des Schuhs 5 aus dem vorderen Haltebügel 2 und dem Spannbügel 6 ausheben. Während
dieses Aushebevorgangs der Spitze des Schuhs 5 wird der Spannbügel 6 in die vollständig
aufgeschwenkte Lage gebracht, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wodurch der Fortsatz
25 durch die Verlängerung 13 des Trittsporns 11 und den Boden des Hohlzylinders 16
freigegeben wird. Durch eine Feder 26, welche durch das Aufschwenken des Oeffnungshebels
18 gespannt wird, und die den Oeffnungshebel 18 in die eingeschwenkte Lage bringen
möchte, wird nach Freigabe des Fortsatzes 25 der Oeffnungshebel 18 in seine zugeschwenkte,
d.h. geschlossene Position gebracht, wodurch er wieder am Bedienerhebel 9 des Spannbügels
6 anliegt. Dadurch ist der Spannbügel 6 wieder in einer zum Einstieg bereiten Position,
die der in Fig. 3 dargestellten Position entspricht.
[0033] Aus Fig. 6 ist der Spannbügel 6 in seiner zugeschwenkten Position ersichtlich. Der
Oeffnungshebel 18 befindet sich in seiner geschlossenen Lage, wodurch er mit dem Bedienerhebel
9 praktisch eine Einheit bildet. Dadurch ergibt sich auch eine schützende Abdeckung
für das druckelastische Element 14 (Fig. 1) und den Trittsporn 11. In der hier dargestellten
Form kann ein derartiger Spannbügel 6 zusammen mit dem vorderen Haltebügel 2 auf eine
Platte 4 einer Snowboard-Bindung eingesetzt werden.
[0034] Mit einem derart ausgestatteten Spanndorn 6 für eine Snowboard-Bindung 1 wird der
Einstieg in eine Snowboard-Bindung wesentlich erleichtert. Auch das Aussteigen aus
der Snowboard-Bindung ist in der beschriebenen Art sehr einfach möglich. Damit wird
eine Snowboard-Bindung zur Verfügung gestellt, die komfortabel in der Anwendung und
sicher in der Funktion ist.
[0035] Derartige ausgestattete Bindungen sind auch für weitere ähnliche Anwendungsgebiete
denkbar.
1. Einrichtung für eine Bindung für Gleitbretter, insbesondere Snowboards, mit einem
Spannbügel` der um eine Achse von einem von zwei Haltebügel, der an einer Platte der
Bindung angebracht ist, die am Gleitbrett befestigt ist, verschwenkbar ist, wobei
ein Schenkel des Spannbügels als Halteteil zur Fixierung eines Schuhs in der Bindung
vorgesehen ist, während der andere Schenkel als Bedienerhebel dient, dadurch gekennzeichnet,
dass in den Spannbügel (6) ein Trittsporn (11) integriert ist, der um eine weitere
Achse (10) verschwenkbar ist, und der über den Halteteil (8) des Spannbügels (6) vorsteht,
und dass der Haltebügel (2) bzw. (3) beim Einsetzen des Schuhs (5) in die Bindung
(1) durch einen Endanschlag (21) in einer vorgegebenen Stellung gehalten ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbügel (6) am vorderen
Haltebügel (2) der Bindung (1) angebracht ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (10), um
welche der Trittsporn (11) verschwenkbar ist, gegenüber der Achse (7), um welche der
Spannbügel (6) verschwenkbar ist, um ein Mass (a) versetzt ist, und dass der Spannbügel
(6) mit mindestens einem ersten Anschlag (22) ausgestattet ist, über welchen die Verschwenkbewegung
des Trittsporns (11) beim Einsetzen des Schuhs (5) in die Bindung (1) auf den Spannbügel
(6) übertragbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse
(10), um welche der Trittsporn (11) verschwenkbar ist, durch den Haltebügel (2) gebildet
ist, indem der Haltebügel (2) im Bereich, welcher die Achse (7) bildet, um die der
Spannbügel (6) verschwenkbar ist, eine zusätzliche Ausbiegung (20) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende
des Trittsporns (11), welches der Achse (10) abgewandt ist, um die der Trittsporn
(11) schwenkbar ist, eine frei drehbare Rolle (12) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Trittsporn
(11) eine über die Achse (10), um die er verschwenkbar ist, hinausgehende Verlängerung
(13) aufweist, an welchem ein Ende eines druckelastischen Elements (14) befestigt
ist, dessen anderes Ende am Endbereich des Bedienerhebels (9) angebracht ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das druckelastische Element
(14) aus einer Druckfeder (15) besteht, welche innerhalb zweier teleskopartig ineinander
verschiebbaren Hohlzylindern (16, 17) angeordnet ist, und dass die beiden äusseren
Enden der Hohlzylinder (16, 17) gelenkig mit dem Endbereich des Bedienerhebel (9)
bzw. mit der Verlängerung (13) des Trittsporns (11) verbunden sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bedienerhebel
(9) ein Oeffnungshebel (18) angeordnet ist, welcher um eine im Bedienerhebel (9) gehaltene
Achse (19), die im wesentlichen parallel zur Achse (7) liegt, um welche der Bedienerhebel
(9) schwenkbar ist, verschwenkbar ist, und dass dieser Oeffnungshebel (18) im geschlossenen
Zustand mit dem Bedienerhebel (9) zur Anlage kommt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Oeffnungshebel (18)
mit einem Fortsatz (25) versehen ist, welcher beim Aufschwenken des Oeffnungshebels
(18) zwischen die Verlängerung (13) des Trittsporns (11) und das daran befestigte
Ende des druckelastischen Elementes (14) hineinragt und den Trittsporn (11) vom Schuh
(5) weg gegen den ersten Anschlag (22) drückt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei dessen Oeffnen die Verlängerung
(13) des Trittsporns (11) und das daran befestigte Ende des druckelastischen Elementes
(14) sich von Fortsatz (25) des Oeffnungshebels (18) wegbewegen und diesen freigeben,
sodass der Oeffnungshebel (18) mittels einer Feder (26) bezüglich des Spannbügels
(6) in den geschlossenen Zustand bringbar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgeschwenkte
Lage des Spannbügels (6) durch einen zweiten Anschlag (27) begrenzt ist.