[0001] Die Erfindung betrifft ein Regalförderzeug zur Aufnahme und Abgabe von Paletten,
Behältern und dergleichen mit einem beabstandet hintereinander angeordneten Lauträder
aufweisenden Fahrantrieb und einem heb- und senkbaren Hubtisch mit einem darauf angeordneten
Lastaufnahmesystem für die Paletten, Behälter und dergleichen, wobei das Lastaufnahmesystem
oberhalb des Fahrantriebs angeordnet ist.
[0002] Ein derartiges Regalförderzeug ist aus der DE-OS 40 31 883 bekannt. Dieses Regalförderzeug
hat sich in der Praxis gut bewährt und ermöglicht insbesondere durch das Lastaufnahmesystem,
bestehend aus einer Teleskopgabel und einem Stetigförderer die zueinander heb und
senkbar auf einem Hubtisch angeordnet sind, eine schnelle und zuverlässige Weitergabe
von Paletten, Behältern oder ähnlichen von Übernahmeplätzen in ein Regalsystem.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regalförderzeug bereitzustellen, das
gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik noch effektiver eingesetzt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Lastaufnahmesystem auf dem Hubtisch um
eine Drehachse schwenkbar ist. Durch diese Schwenkbarkeit sind einerseits die Aufnahme-
und Abgabemöglichkeiten von Paletten, Behältern und dergleichen auf das Lastaufnahmesystem
erweitert, da die aufzunehmende bzw. abzugebende Last nicht - wie beim Stand der Technik
- genau parallel zu dem Regaförderzeug angeordnet sein muß, sondern in einem nahezu
beliebigen Winkel dazu angeordnet sein kann. Dies ist beispielsweise bei Aufnahmeplätzen
interessant, an die das Regalförderzeug anfährt und bei dem dann durch eine 90Schwenkung
des Lastaufnahmesystems von einem entweder neben dem Regalförderzeug oder stirnseitig
dazu angeordneten Übernahmeplatz Paletten oder Behälter aufgenommen werden können.
Umgekehrt ist es bei der Abgabe von den Paletten oder Behältern in das Regalsystem
möglich, am Ende des Regalgangs ein zusätzliches Regal in Richtung des Regalganges
aufzustellen, in das zusätzlich Paletten, Behälter oder sonstige Waren eingesetzt
werden können. Alternativ ist es aber auch möglich, an dieser Stelle zusätzliche Übernahmeplätze
anzuordnen. Ein besonderer Vorteil liegt aber darin, daß es durch die Schwenkbarkeit
möglich ist, in jeder Situation das Lastaufnahmesystem auf das Regalsystem auszurichten
und somit insbesondere bei beispielsweise durch bauliche Gegebenheiten gekrümmt angeordneten
Regalsystemen eine genaue Ausrichtung zu dem jeweiligen Regal zu ermöglichen.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem bei Kurvenfahrt des Regalförderzeuges
in einem Regalsystem in Richtung auf das Regalsystem schwenkbar. Diese Ausbildung
stellt eine besonders vorteilhatte Weiterbildung dar, die unter anderem eine gegenüber
dem Stand der Technik erhöhte Kapazität des Regalsystems ermöglicht. Denn durch diese
Ausbildung kann bei Einfahrt des Regalförderzeugs von einem Regalverbindungsgang in
einen Regalgang des Regalsystems zusätzlicher Regalplatz geschaffen werden, da durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Regalförderzeugs dieses nicht mehr genau parallel
zu dem Regalsystem in dem Regalgang stehen muß um Behälter oder Paletten in das Regalsystem
Übergeben zu können, sondern schon beim Einbiegen in den Regalgang durch das Verschwenken
des Lastaufnahmesystems dort zusätzlich aufgestellte Regale bedienen kann. Diese Ausbildung
ermöglicht eine effektivere Nutzung von teurem Regalraum.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem koaxial zu der Drehachse
und/oder dem Drehpunkt zumindest eines Laufrades angeordnet. Das heißt, wenn nur ein
einziges Laufrad am Ende des Regalförderzeuges angeordnet ist, ist das Lastaufnahmesystem
koaxial zu der Drehachse dieses Laufrades angeordnet. Ebenso ist es bei Vorhandensein
von zwei direkt nebeneinander angeordneten Laufrädern, die durch eine gemeinsame Achse
miteinander verbunden sind und Ober eine Drehachse mit dem Regalförderzeug verbunden
sind, koaxial zu dieser Drehachse angeordnet. Sind die Laufräder über eine Achsschenkellenkung
an einer starren Achse des Regalförderzeugs angeordnet, ist das Lastaufnahmesystem
koaxial zu den beiden Achsschenkelbolzen mittig zwischen den beiden Achsschenkelbolzen
angeordnet. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Lastaufnahmesystem immer
entsprechend den Laufrädern des Regalförderzeugs schwenkbar ist und somit eine optimale
Beweglichkeit des Lastaufnahmesystems gegeben ist.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem auf einem Drehschemel angeordnet.
Diese Ausbildung stellt eine einfache konstruktive Maßnahme zur Erreichung der Schwenkbarkeit
des Lastaufnahmesystems auf dem Hubtisch dar.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem ein Stetigförderer und/oder
eine Teleskopgabel. Dabei sind vorzugsweise beide Systeme gleichzeitig um eine gemeinsame
Drehachse verschwenkbar. Dies kann beispielsweise durch die Anordnung auf einem gemeinsamen
Drehschemel bewirkt werden.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem endseitig an dem Regalförderzeug
angeordnet. Wenn auch grundsätzlich eine Anordnung des Lastaufnahmesystem beispielsweise
mittig an dem Regalförderzeug zumindest zur Erreichung eines Teils der angegebenen
Vorteile der Erfindung möglich ist, können durch die endseitige Anordnung des Lastaufnahmesystems
an dem Regalförderzeug alle aufgezeigten Vorteile additiv erreicht werden.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem automatisch in Richtung
auf das Regalsystem ausrichtbar. Das heißt, bei einem beispielsweise schräg angeordneten
Regal wird das Lastaufnahmesystem beispielsweise durch Fühler genau in Richtung auf
das jeweilige Regal ausgerichtet. Insbesondere ist die automatische Ausrichtung aber
bei Kurvenfahrt des Regalförderzeugs vorgesehen. Dabei ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung das Lastaufnahmesystem in Abhängigkeit der Kurvenstellung zumindest
eines lenkbaren Laufrades schwenkbar. Dadurch ist ohne die Notwendigkeit von beispielsweise
zusätzlichen Fühlern durch die Kurvenstellung des Laufrades ein exaktes Ausrichten
des Lastaufnahmesystems auf das Regalsystem möglich. Hierbei ist die koaxiale Anordnung
des Lastaufnahmesystems zu der Drehachse oder dem Drehpunkt des bzw. der Laufräder
von Vorteil, da dadurch das Maß der Kurvenstellung des Laufrades genau der nötigen
Verschwenkstellung des Lastaufnahmesystems entspricht.
[0011] Dieser Vorteil ist insbesondere bei schienengeführten Laufrädern gegeben, da durch
das Abrollen der Laufräder auf den Schienen eine zwangsläufige genaue Kurvenstellung
des Rades vorgegeben ist. Dabei kann bei dieser Ausbildung in Weiterbildung der Erfindung
eine mechanische Ankoppelung des Lastaufnahmesystems an das lenkbare Laufrad erfolgen,
da durch das zwangsgelenkte Laufrad ohne weitere Kraftverstärkung eine entsprechende
Schwenkbewegung auf das Lastaufnahmesystem problemlos übertragen werden kann.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem elektrisch, hydraulisch,
servogesteuert oder in Kombination davon mit dem lenkbaren Laufrad schwenkbar verbunden.
Diese Ausbildung ist sowohl bei schienengeführten Laufrädern anwendbar, wenn beispielsweise
sehr hohe Lasten auf dem Lastaufnahmesystem aufliegen, oder aber insbesondere bei
freigeführten Laufrädern, die zum Beispiel durch Induktionsleitungen im Boden der
Regalhalle gesteuert werden, anwendbar. In diesem Falle wird dann die Kurvenstellung
als Steuergröße für die Verschwenkung des Lastaufnahmesystems herangezogen. Dabei
ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen, sowohl bei der mechanischen als auch der
hydraulischen, servogesteuerten oder elektrischen Steuerung des Schwenkvorgangs des
Lastaufnahmesystems für besondere Anwendungsfälle übergeordnet eine beispielsweise
handgesteuerte Verschwenkbarkeit des Lastaufnahmesystems vorzusehen, mit der eine
frei steuerbare Verschwenkbarkeit ermöglicht wird. Diese frei steuerbare Verschwenkbarkeit
ist dann bei besonderen Anwendungsfällen einsetzbar.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem zu dem Regalsystem durch
Sensoren gesteuert ausrichtbar. Dabei sind die Sensoren so an dem Lastaufnahmesystem
angeordnet, daß eine genaue Aussage bzw. Feststellung, ob das Lastaufnahmesystem parallel
zu dem entprechenden Regalfach ausgerichtet ist, möglich ist. Dazu sind die Sensoren
insbesondere an den beiden zu dem Regalsystem weisenden Seiten an dem Lastaufnahmesystem
befestigt. Die Sensoren können aber auch ggfs. entsprechend vor möglichen Beschädigungen
geschützt an der Teleskopgabel bzw. deren beiden Armen befestigt sein.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung sind die Sensoren Fotozellen, Fotozellen mit Reflektoren,
optische Sensoren oder eine beliebige Kombination von diesen Elementen. Dabei erfolgt
die Auswahl je nach den Erfordernissen und den örtlichen Gegebenheiten.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist das Lastaufnahmesystem zu dem Regalsystem bzw.
zu dem Regalfach durch an dem Lastaufnahmesystem angeordnete Endschalter ausrichtbar.
Diese Endschalter können so ausgebildet sein, daß sie bei einer einseitigen Berührung
eines auf einer Seite des Lastaufnahmesystems angeordneten Endschalters mit dem Regalsystem
dieses so weit und so lange verschwenken, bis der auf der anderen Seite des Lastaufnahmesystems
angeordnete Endschalter ebenfalls das Regalsystem bzw. Regalfach berührt und damit
signalisiert ist, daß das Lastaufnahmesystem zu dem Regalsystem richtig ausgerichtet
ist. Diese Endschalter können selbstverständlich auch induktiv arbeiten, d.h. es braucht
zu keiner Berührung des Lastaufnahmesystems mit dem Regalsystem zu kommen.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung steuert ein den Absolutweg des Regalförderzeugs verarbeitendes
Wegerfassungssystem die Ausrichtung des Lastaufnahmesystems zu dem Regalsystem bzw.
dem anzufahrenden Regalfach. Diese Steuerung arbeitet derart, daß ein beispielsweise
fahrergeführtes Regalförderzeug zu einem beliebigen Regalfach des Regalsystems beordert
wird, um dort eine Ware abzulagern oder aufzunehmen. Dabei wird während des Anfahres
des Regalfaches der Absolutweg von einem vorgegebenen Nullpunkt (Übergabeplatz) zu
dem Regalfach gemessen und aus der gemessenen Wegstrecke gegebenenfalls in Verbindung
mit registrierten Abbiegevorgängen ist bekannt, ob bei dem angefahrenen Regalfach
eine Ausrichtung des Lastaufnahmesystems zu dem Regalfach nötig ist. Diese Ausrichtung
kann grundsätzlich während des Anfahrens des Regalfaches erfolgen, wird aber bevorzugt
erst nach dem Erreichen des Regalfaches erfolgen, um mögliche Gefahren durch ein verdrehtes
Lastaufnahmesystem zu vermeiden.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Ausrichtung des Lastaufnahmesystems zu
dem entsprechenden Regalfach oder Regalplatz nach dem Anfahren des gewünschten Regals
auf einen Steurbefehl hin. Diese Ausbildung wird inbesondere bei einem fahrergeführten
Regalförderzeug eingesetzt werden, bei der der Fahrer das Regalförderzeug zu dem entsprechendne
Regalfach dirigiert. Hat er genau das Regalfach erreicht, betätigt er eine Auslöseeinrichtung,
die dann über einen Steuerbefehl das Lastaufnahmesystem automatisch zu dem Regalfach
ausrichtet. Dazu ist in geeigneter Weise die einzustellende Verdrehung des Lastaufnahmesystems
gespeichert und abrufbar. Dabei kann die entsprechende Zuordnung der nötigen Verdrehung,
die ja von dem Standort des Regalförderzeuges abhängig ist, durch in dem Boden eingelassene
induktive Schranken erfolgen. Dabei ist es natürlich auch möglich, diese induktiven
Geber an anderer geeigneter Stelle anzuordnen.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Ausrichtung des Lastaufnahmesystems zu
dem Regalsystem lageplatzabhängig über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS).
Diese Steuerung arbeitet derart, daß hier ein Zentralrechner jedes einzelne Regalfach
mit seinen Lagekoordinaten und allen nötigen weiteren Angaben über Inhalt usw. kennt.
Dieses Steuersystem schickt dann das vorzugsweise fahrerlose Regalförderzeug zu dem
angegebenen Regal und mit dem Lastaufnahmesystem wird ein bestimmtes Regalfach angesteuert.
Dabei ist dann in dem Zentralrechner auch die genaue zu wählende Ausrichtung des Lastaufnahmesystems
zu dem Regalfach abgespeichert. Gegebenenfalls kann dieses System noch mit weiteren
Sensoren ausgerüstet sein, die die genaue Lage messen und überprüfen und ggfs. Korrekturbefehle
auslösen. Dabei kann die Steuerung selbstlernend ausgebildet sein, das heißt also,
eine notwendige durchgeführte Korrektur wird gespeichert und beim nächsten Anfahren
desselben Regalfachs automatisch berücksichtigt.
[0019] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen,
in der ein in den Figuren dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben
ist.
Es zeigen:
- Figur 1:
- Ein Regalförderzeug in verschiedenen Positionen in Bezug zu einem Regalsystem,
- Figur 2:
- das Regalförderzeug in einer Seitenansicht und
- Figur 3:
- eine Rückansicht des Regalförderzeugs.
[0020] Ein Regalsystem weist Regale 1 auf, die parallel zueinander entlang von Regalgängen
2a, 2b, 2c und rechtwinklig zu einem Regalverbindungsgang 3 angeordnet sind. Die Regale
1 werden von zumindest einem Regalförderzeug 4 beschickt, das auf einem Bodenschienensystem
5 abrollt. Das Regalförderzeug 4 besteht im wesentlichen aus einer in den nachfolgenden
Figuren noch genauer erläuterten Hubtisch 6, einem daneben angeordneten Fahrerstand
7, einem Mast 8, einem Fahrantrieb sowie einem auf dem Hubtisch 6 angeordneten Lastaufnahmesystem
10.
[0021] In dem linken Regalgang 2a der Figur 1 ist der Bewegungsablauf des Einfahrens des
Regalförderzeugs 4 von dem Regalverbindungsgang 3 in den Regalgang 2a dargestellt.
Dabei sind weiterhin noch jeweils die Drehachsen 11a, 11b der in diesen Figuren nicht
erkennbaren Laufräder 9a, 9b dargestellt. Die Laufräder 9a, 9b laufen auf dem Bodenschienensystem
5 ab und werden bei Kurvenfahrt zwangsgelenkt. Bei einem herkömmlichen Regalsystem
konnte in einem Regalgang 2a als erstes das Regal 1a von einem starr auf dem Hubtisch
angeordneten Lastaufnahmesystem 10 beschickt werden, da erst bei dem Regal 1a das
Regalförderzeug parallel zu dem Regalsystem ausgerichtet ist. Dadurch, daß das Lastaufnahmesystem
10 schwenkbar auf dem Hubtisch angeordnet ist und zwar koaxial zu der Drehachse 11b
können zusätzliche Regale 1b und 1c aufgestellt werden, die schon bei der Kurvenfahrt
während des Abbiegevorgangs von dem Regalverbindungsgang 3 in den Regalgang 2a, 2b,
2c bedient werden können, indem das Lastaufnahmesystem in Richtung zu den Regalen
1b, 1c ausgerichtet wird. Dadurch ist bei dem teuren Lagerplatz in einer entsprechend
ausgerüsteten Lagerhalle ohne bauliche Änderungsmaßnahmen zusätzlicher Lagerplatz
durch eine entsprechende Modifizierung oder einem entsprechenden Austausch des Regalförderzeugs
4 verfügbar. In dem rechten Regalgang 2c ist das Regalförderzeug 4l eingefahren und
steht vor den letzten Regalen 1 des Regalgangs 2c. Hier ist im übrigen denkbar, in
Verlängerung des Regalgangs 2c ein zusätzliches Regal aufzustellen oder einen Übergabeplatz
einzurichten, der durch eine 90Schwenkung des Lastaufnahmesystems 10 zu der dargestellten
Position erreichbar wäre.
[0022] Gemäß Figur 2 weist das Regalförderzeug 4 einen Mast 8, einen unteren Rahmen 12 und
einen oberen Rahmen 13 auf, die mit dem Mast 8 fest verbunden sind. Der untere Rahmen
12 weist Laufräder 9a, 9b auf, die auf Laufflächen des Bodenschienensystems 5 abrollen.
Dabei sind die Laufräder 9a, 9b schwenkbar an dem unteren Rahmen 12 befestigt und
weisen je eine Drehachse 11a, 11b auf, um die sie in Bezug zu den unteren Rahmen 12
schwenkbar sind. Am oberen Rahmen 13 sind Stützrollen 14 befestigt, die im Oberschienensystem
15 geführt sind. Am Mast 8 ist ein Hubtisch 6 vertikal entlang des Mastes 8 verfahrbar
geführt, der einen Fahrerstand 7 beinhaltet. Weiterhin ist auf dem Hubtisch 6 ein
Lastaufnahmesystem 10 angeordnet, das aus einer Teleskopgabel 16 und einem Stetigförderer
17 besteht. Dieses Lastaufnahmesystem 10 ist - wie in Figur 1 dargestellt - um den
Hubtisch 6 in Verlängerung zu der Drehachse 11b schwenkbar und so mit der Drehachse
11b gekoppelt, daß bei einer Kurvenstellung des Laufrades 9b eine entsprechende Schwenkstellung
des Lastaufnahmesystems 10 erfolgt. Die Teleskopgabel 16 ist vorzugsweise beidseitig
von dem Hubtisch 6 ausfahrbar, so daß, wenn das Regalförderzeug 4 entlang den Regalen
1, 1a, 1b, 1c fährt, dort Paletten, Behälter und dergleichen aufnehmen und abgeben
kann. Dadurch, daß das Regalförderzeug 4 entlang der Regalgänge 2a, 2b, 2c und des
Regalverbindungsganges 3 fahren kann und darüber hinaus der Hubtisch 6 am Mast 8 höhenverstellbar
ist, können alle Fächer der Regale 1, 1a, 1b, 1c erreicht werden.
[0023] Mit den Stetigförderern 17, die im übrigen in dem Ausführungsbeispiel als Kettenförderer
ausgebildet sind, können vorteilhaft an nicht dargestellten Übernahmeplätzen die Paletten
oder Behälter aufgenommen werden, indem die Stetigförderer 17 mit entsprechenden Kettenförderern
auf beziehungsweise an den Übergabeplätzen zusammenwirken und durch eine Umlaufbewegung
die jeweils aufzunehmende Last auf den Hubtisch 6 bewegen. Während des Fahrens von
dem Übergabeplatz zu dem Regal wird im übrigen der Stetigförderer 17 im Bezug zu der
Teleskopgabel abgesenkt, beziehungsweise die Teleskopgabel 16 in Bezug zu dem Stetigförderer
17 angehoben, so daß eine Übergabe der Last an die Teleskopgabel 16 erfolgt. Diese
kann dann beim Erreichen des jeweilig angesteuerten Regals 1, 1a, 1b, 1c und der gegebenenfalls
erforderlichen Verschwenkung des Lastaufnahmesystems 10 in Richtung zu dem Regal 1a,
1b seitlich ausgefahren werden und somit die Last in das Regal abgeben beziehungsweise
aus dem Regal entnehmen.
[0024] In Figur 3 ist zusätzlich noch ein Führungsrad 18 dargestellt, daß zwischen dem Bodenschienensystem
5 abrollt. Dieses Führungsrad 18 ermöglicht ein weichenfreies Verlegen von Bodenschienen,
indem beispielsweise die rechte Schiene des Bodenschienensystems 5 in dem Regalverbindungsgang
3 angeordnet ist und die linke Schiene des Bodenschienensystems 5 in einen Regalgang
2a, 2b, 2c abzweigt. Durch Heben und Senken des Führungsrades 18 und eines zusätzlichen
nicht dargestellten Führungsrades, das neben der linken Bodenschiene angeordnet ist,
wird ein Abzweigen von dem Regalverbindungsgang 3 in den Regalgang 2a, 2b, 2c erreicht.
[0025] Es wird im übrigen darauf hingewiesen, daß das Regalförderzeug 4 nach der Zeichnung
als Beispiel zu verstehen ist, und dieses Regalförderzeug 4 in beliebiger Art und
Weise im Rahmen der Erfindung ausgestaltet sein kann. So ist es insbesondere auch
denkbar, den Mast 8 mittig des Regalförderzeugs 4 anzuordnen und zwei Hubtische beidseits
des Mastes 8 oberhalb von den Drehachsen 11a, 11b anzuordnen. Dadurch kann mit einem
Regalförderzeug 4 eine noch höhere Umschlagkapazität erreicht werden.
1. Regalförderzeug zur Aufnahme und Abgabe von Paletten, Behältern und dergleichen mit
einem beabstandet hintereinander angeordneten Laufräder aufweisenden Fahrantrieb und
einem heb- und senkbaren Hubtisch mit einem darauf angeordneten Lastaufnahmesystem
für die Paletten, Behälter und dergleichen, wobei das Lastaufnahmesystem oberhalb
des Fahrantriebs angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) auf dem Hubtisch (6) um eine Drehachse schwenkbar
ist.
2. Regalförderzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) bei Kurvenfahrt des Regalförderzeugs (4) in einem
Regalsystem in Richtung auf das Regalsystem schwenkbar ist.
3. Regalförderzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) koaxial zu der Drehachse (11a, 11b) und/oder dem
Drehpunkt zumindest eines Laufrades (9a, 9b) angeordnet ist.
4. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) auf einem Drehschemel angeordnet ist.
5. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem ein Stetigförderer (17) und/oder eine Teleskopgabel (16)
ist.
6. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) endseitig an dem Regalförderzeug (4) angeordnet
ist.
7. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) automatisch auf das Regalsystem ausrichtbar ist.
8. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) in Abhängigkeit der Kurvenstellung zumindest eines
lenkbaren Laufrades (9a, 9b) schwenkbar ist.
9. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) elektrisch, hydraulisch, servogesteuert oder in
Kombination davon von dem lenkbaren Laufrad (9a, 9b) schwenkbar ist.
10. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beabstandet hintereinander angeordneten Laufräder (9a, 9b) auf Schienen
eines Bodenschienensystems (5) geführt sind.
11. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) zu dem Regalsystem durch Sensoren gesteuert ausrichtbar
ist.
12. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren Photozellen, Photozellen mit Reflektoren, optische Sensoren oder
eine Kombination davon sind.
13. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahmesystem (10) zu dem Regalsystem durch an dem Lastaufnahmesystem
(10) angeordnete Endschalter ausrichtbar ist.
14. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den Absolutweg des Regalförderzeugs verarbeitendes Wegerfassungssystem die
Ausrichtung des Lastaufnahmesystems (10) zu dem Regalsystem steuert.
15. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung des Lastaufnahmesystems (10) zu dem Regalsystem auf einen Steuerbefehl
hin erfolgt.
16. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung des Lastaufnahmesystems (10) zu dem Regalsystem nach dem Anfahren
an den Regalplatz durch eine zu betätigende Auslöseeinrichtung automatisch erfolgt.
17. Regalförderzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung des Lastaufnahmesystems (10) zu dem Regalsystem über eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) regalplatzabhängig erfolgt.