[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von Gebinden, insbesondere von
Fässern wie Kegs, in Reinigungs- und/oder Abfüllanlagen für Gebinde, bei dem die Fässer
auf Behandlungsstationen gereinigt und/oder befüllt werden, wobei vor, an und/oder
nach den Behandlungsstationen Funktionen und/oder Eigenschaften der Fässer sowie der
Reinigungs- und/oder Füllvorgang überprüft werden, und bei dem das überprüfte Faß
ausgesondert wird, wenn bei der Überprüfung ein Fehler festgestellt wird, sowie eine
Anlage zur Durchführung eines solchen Vorgangs.
[0002] In der Getränkeindustrie werden üblicherweise vollautomatisierte Reinigungs- und
Abfüllanlagen eingesetzt, in denen die Fässer nicht nur auf einer Einzelmaschine sondern
durch eine Vielzahl hintereinander oder aus Leistungsgründen auch parallel angeordneter
Maschinen behandelt werden. Die Fässer werden üblicherweise in leerem Zustand an einer
Aufgabestation der Anlage aufgegeben und durchlaufen die Reinigungs- und/oder Füllstationen
bevor sie am anderen Ende der Anlage in gereinigtem und gefülltem Zustand entnommen
und zu den Abnehmern transportiert werden. Die einzelnen Maschinen sind dabei durch
Transportbahnen oder -bänder, auf denen die Fässer transportiert werden, verkettet.
[0003] Da in der Getränkeindustrie als Teilbereich der Lebensmittelindustrie hohe Anforderungen
an die Sauberkeit der Fässer und die Qualität des Inhalts gestellt werden, sind zur
Überprüfung der einzelnen Behandlungsschritte Kontrollen an den Behandlungsstationen
vorgesehen. Werden bei diesen Kontrollen Fehler am Faß oder eine Fehlfunktion der
Behandlungsstation, wie unzureichende Reinigung oder Füllung, festgestellt, so wird
das Faß aus dem Produktionsfluß der Anlage ausgeschleust.
[0004] Zu diesem Zweck sind bei den jeweiligen Kontrollstellen an dem Transportband der
Anlage Ausstoßer vorgesehen, die ein als fehlerhaft erkanntes Faß von dem Transportband
auf ein mit diesem verbundenes Ausstoßband schieben, so daß die Reinigung und/oder
Befüllung der übrigen Fässer durch das ausgesonderte Faß nicht gestört wird. Diese
Ausstoßbänder enden üblicherweise in einer Sackgasse, in der die ausgesonderten Fässer
stehen bleiben bis sie von einer Bedienungsperson entfernt werden. Die Bedienungsperson
überprüft dabei, ob das Faß defekt ist und repariert werden muß oder ob das Faß lediglich
aufgrund eines Maschinenfehlers ausgesondert wurde, so daß es ohne Reparatur erneut
verwendbar ist. Dieser Vorgang ist jedoch sehr zeitaufwendig und erfordert insbesondere
bei den zunehmend steigenden Anlagenleistungen einen sehr hohen Personalaufwand.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Anlage der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß die Behandlung ausgesonderter Fässer vereinfacht und
der Personalaufwand verringert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß bei der
Überprüfung des Gebindes oder des Reinigungs- und/oder Füllvorgangs in Abhängigkeit
von der überprüften Funktion oder Eigenschaft festgelegt wird, ob ein ggfs. festgestellter
Fehler faß-, maschinen- und/oder umgebungsbedingt ist, und daß bei Feststellung eines
maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehlers das ausgesonderte Faß automatisch wieder
dem Produktionsfluß der Anlage zugeführt wird. Wird bei der Überprüfung ein faßbedingter
Fehler festgestellt, so muß das Faß ausgesondert werden, während bei Feststellung
eines maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehlers eine Wiederverwendung des Fasses
möglich ist, da dieses selbst keinen Fehler aufweist. Da an den einzelnen Kontrollstationen
der Anlage spezifische Fehler untersucht werden, läßt sich den einzelnen Kontrollstationen
die Information zuordnen, ob es sich bei einem ggfs. festgestellten Fehler um einen
faß-, maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehler handelt, so daß anhand dieser
Zuordnung die weitere Behandlung des Fasses festgelegt werden kann. Erfahrungsgemäß
läßt sich durch die automatische Wiedereinschleusung der aufgrund von maschinen- und/oder
umgebungsbedingten Fehlern ausgesonderten Fässer die Anzahl der von einer Bedienungsperson
zu begutachtenden Fässer auf etwa 20% reduzieren, so daß die Arbeitsbelastung wesentlich
verringert wird.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die aufgrund von maschinen-
und/oder umgebungsbedingten Fehlern ausgesonderten Fässer dem Einlauf der Anlage,
insbesondere dem Einlauf eines Vorreinigers oder einer ersten Innenreinigungsstation,
zugeführt. Da bei dem aufgrund eines maschinen- oder umgebungsbedingten Fehlers ausgesonderten
Faß der Reinigungs- oder Füllprozeß nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde, läßt sich
das Faß nicht an der Aussonderungsstelle wieder in den Produktionsfluß der Anlage
eingliedern. Zweckmäßigerweise wird daher der gesamte Reinigungs- und Füllprozeß erneut
durchgeführt. Da in dem Vorreiniger einer Abfüllanlage üblicherweise die Überprüfung
der Fülleigenschaften des Fasses erfolgt, kann durch die Einschleusung des ausgesonderten
Fasses vor dem Vorreiniger sicherheitshalber erneut überprüft werden, ob das Faß selbst
wirklich keinen Fehler aufweist, so daß durch diese Zusatzkontrolle Fehlfunktionen
der Anlage vermieden werden. Bei Anlagen, die keinen Vorreiniger aufweisen, werden
die Fässer entsprechend vor der ersten Innenreinigungsstation wieder eingeschleust.
[0008] Da die an nach dem Vorreiniger angeordneten Behandlungsstationen festgestellten Fehler
aufgrund der vorangehenden Aussonderung fehlerhafter Fässer zu 99,9 % auf die Maschinen
oder die Umgebung zurückzuführen sind, ist bei einer vereinfachten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die an nach dem Vorreiniger bzw. der ersten Innenreinigungsstation
angeordneten Behandlungsstationen ausgesonderten Fässer vor dem Vorreiniger bzw. der
ersten Innenreinigungsstation wieder in den Produktionsfluß der Anlage eingeschleust
werden. Dadurch kann an diesen Stationen eine Unterscheidung zwischen faßbedingten
und maschinen- bzw. umgebungsbedingten Fehlern unterbleiben und die Fässer automatisch
zu dem Einlauf der Anlage zurückgeführt werden.
[0009] Da bei Vorliegen eines Faßfehlers eine Wiederverwendung des Fasses nicht möglich
ist, wird gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, daß die
aufgrund von faßbedingten Fehlern ausgesonderten Fässer automatisch einer Reparaturstation
zugeführt werden. Somit muß die Bedienungsperson der Anlage gar keine Fässer mehr
selbst begutachten und zu der Reparaturstation tragen.
[0010] Wird das Faß nach dem Befüllen ausgesondert, so befindet sich in dem Faß ordnungsgemäße
Produktflüssigkeit. Dies ist besonders häufig dann der Fall, wenn bei der nach der
Füllung üblichen Inhaltskontrolle durch Wiegen eine Unterfüllung des Fasses festgestellt
wird, oder wenn eine Leckage des Faßfittings festgestellt wird. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die bei oder nach dem Füllen
ausgesonderten Fässer vor einer Wiedereinschleusung in den Produktionsfluß der Anlage
oder einer Aussonderung zur Reparaturstation einer Dekantierstation zugeführt werden,
in der die Fässer entleert werden.
[0011] Um einen unnötigen Produktverlust zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die in der Dekantierstation gewonnene Produktflüssigkeit zur Befüllung anderer Fässer
verwendet wird.
[0012] Eine Reinigungs- und/oder Abfüllanlage zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens
weist bspw. ein Transportband für den Transport von Gebinden, insbesondere von Fässern
wie Kegs, zu Behandlungsstationen für die Reinigung und/oder Füllung der Fässer auf,
Kontrolleinrichtungen zur Überprüfung der Funktionen und Eigenschaften der Fässer
und des Reinigungs- und/oder Füllvorgangs sowie mit dem Transportband verbundene Ausstoßbänder
auf, über welche die Fässer, bei denen ein Fehler festgestellt wurde, von dem Transportband
entfernbar sind. Eine automatische Weiterbehandlung der ausgestoßenen Fässer wird
erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, daß die Ausstoßbänder mit dem Einlauf der Anlage
und/oder einer Reparaturstation in Verbindung stehen.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung münden die Ausstoßbänder, über
die die Fässer aufgrund von maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehlern von dem
Transportband entfernt werden, in ein Rückführband, über das die Fässer dem Einlauf
der Anlage zugeführt werden. Dadurch werden die an den verschiedenen Stationen der
Abfüllanlage ausgesonderten Fässer in einem Förderband gebündelt und können kontrolliert
am Einlauf der Anlage wieder eingeschleust werden.
[0014] Erfindungsgemäß mündet das Rückführband vor dem Vorreiniger bzw. der ersten Innenreinigungsstation
in das Transportband, so daß die aufgrund von maschinen- und/oder umgebungsbedingten
Fehlern ausgesonderten Fässer in dem Vorreiniger bzw. der ersten Innenreinigungsstation
erneut auf faßbedingte Fehler überprüft werden können.
[0015] Um sicherzustellen, daß die aufgrund von faßbedingten Fehlern ausgesonderten Fässer
nicht wiederverwendet sondern repariert werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Aussonderungsbänder für diese Fässer direkt zu einer Reparaturstation führen.
[0016] An manchen Stationen werden vorbereitende Behandlungsschritte, wie das Entfernen
der Schutzkappe eines Fittings oder dgl., durchgeführt. Tritt bei einem solchen Vorgang
ein Fehler auf, so kann er durch eine einfache Wiederholung des Behandlungsschritts
wieder ausgeglichen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
daher vorgesehen, daß bei Feststellung eines Fehlers an einer solchen Station das
Faß automatisch wieder dem Einlauf dieser Station zugeführt wird, so daß der Fehler
ohne aufwendige Umläufe des Fasses in der Anlage behoben werden kann.
[0017] Um die in ausgesonderten Fässern enthaltene Produktflüssigkeit wiedergewinnen zu
können, weist die Abfüllanlage bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine
Dekantierstation auf, in der die Fässer entleert werden.
[0018] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei
bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0019] Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reinigungs-
und/oder Abfüllanlage.
[0020] Bei einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Abfüllanlage wird an einer Aufgabestation
A der Anlage ein in Draufsicht angedeutetes Faß 1 auf ein Transportband 2 gesetzt
und durchläuft anschließend die Reinigungs- und/oder Abfüllanlage bevor es an einer
Entnahmestation E der Abfüllanlage gereinigt und befüllt entnommen und zu den Abnehmern
transportiert werden kann.
[0021] In der Abfüllanlage durchläuft das Faß 1 eine Vielzahl von Stationen, in denen es
überprüft, gereinigt und befüllt wird. Da das Faß 1 üblicherweise mit einem nicht
näher dargestellten Fitting nach oben auf Paletten angeliefert wird, die Reinigung
und/oder Befüllung des Fasses 1 aber im allgemeinen mit nach unten gerichtetem Fitting
durchgeführt wird, wird das Faß 1 zunächst in einem Wender 3 gedreht. Hierbei kann
das Faß, bspw. mittels Bildverarbeitung, auf Deformationen des Faßkragens und/oder
eine eventuelle Schiefstellung des Fittings untersucht werden. Wird dabei ein Fehler
des Fasses 1 festgestellt, so wird das Faß 1 nach dem Wender 3 durch einen Ausstoßer
4 von dem Transportband 2 auf ein Aussonderungsband 5 geschoben, über welches das
defekte Faß 1 einer Reparaturstation 6 zugeführt werden kann. Um die Übersichtlichkeit
des Anlagenschemas zu erhöhen, sind die zu Reparaturstationen führenden Aussonderungsbänder
durchweg mit gestrichelten Linien dargestellt.
[0022] Wird an dem Faß 1 kein Fehler festgestellt, so wird das Faß 1 von dem Transportband
2 zur nächsten Behandlungsstation weitertransportiert, bspw. zu einer Station 7, an
welcher eine Schutzkappe des Fittings entfernt wird. Nach der Schutzkappenentfernungsstation
7 wird überprüft, ob die Schutzkappe ordnungsgemäß entfernt wurde. Ist dies nicht
der Fall, so wird das Faß 1 über einen Ausstoßer 8 auf ein Ausstoßband 9 geschoben,
über welches das Faß 1 für einen erneuten Durchlauf durch die Schutzkappenentfernungsstation
7 vor der Station 7 wieder in das Transportband 2 eingeschleust wird. Die Transportbänder,
über die ein ausgesondertes Faß 1 wieder in den Produktionsfluß der Anlage eingeschleust
wird, sind in der Zeichnung mit durchgezogenen Linien dargestellt.
[0023] Nach ordnungsgemäßen Durchlauf durch die Schutzkappenentfernungsstation 7 wird das
Faß 1 nach Passieren eventueller weiterer Behandlungsstationen einem Vorreiniger 10
zugeführt. In dem Vorreiniger 10 werden die Fülleigenschaften des Fasses 1 überprüft.
So wird u.a. die Dichtigkeit des Fasses 1, das Hubverhalten des Fittings und das Durchflußverhalten
des Fasses überprüft. Wird dabei ein Fehler festgestellt, so handelt es sich um einen
faßbedingten Fehler und das Faß 1 wird nach dem Vorreiniger 10 über einen Ausstoßer
11 von dem Transportband 2 auf ein Ausstoßband 12 geschoben, an das sich ein Aussonderungsband
12a anschließt, über welches das Faß 1 einer Reparaturstation 13 zugeführt werden
kann.
[0024] Im Vorreiniger 10 können aber auch maschinen- oder medienbedingte Fehler auftreten.
So kann nicht genug Dampf, Wasser oder Druck für eine ausreichende Vorreinigung des
Fasses 1 zur Verfügung stehen. In einem solchen Fall weist das Faß 1 selbst jedoch
keinen Fehler auf, so daß das Faß 1 über das Ausstoßband 12 einem Rückführband 14
zugeführt wird, über welches das Faß 1 vor dem Vorreiniger 10 wieder in das Transportband
2 eingeschleust wird. Somit durchläuft das Faß 1 die Faßprüfung in dem Vorreiniger
10 erneut.
[0025] Da in dem Vorreiniger 10 sowohl faß- als auch maschinen- und/oder umgebungsbedingte
Fehler festgestellt werden, wird die durch eine Kontrollstation festgestellte Fehlerart
dem Faß 1 als Information zugeordnet. Am Kreuzungspunkt des Ausstoßbandes 12 mit dem
Rückführband 14 wird abhängig von der dem ausgesonderten Faß 1 zugeordneten Fehlerart
über die Steuerung der Anlage festgelegt, ob das Faß 1 über das Aussonderungsband
12a der Reparaturstation 13 oder über das Rückführband 14 und das Transportband 2
zu dem Vorreiniger 10 zurückgeführt wird.
[0026] Nach dem Vorreiniger 10 durchläuft das Faß 1 weitere Reinigungsstationen 15, 16.
Da in den Reinigungsstationen 15, 16 auftretende Fehler mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
nur noch maschinen- und/oder umgebungsbedingt sind, wird bei Feststellung eines solchen
Fehlers das Faß 1 über Ausstoßbänder 17, 18 dem Rückführband 14 zugeführt, um es vor
dem Vorreiniger 10 wieder in das Transportband 2 einzuschleusen.
[0027] Nach dem Reinigungsvorgang wird das Faß 1 in einer Füllstation 19 mit Produktflüssigkeit,
insbesondere mit Bier, ge- füllt. Nach Durchlaufen der Füllstation 19 wird der Füllprozeß
mit einer Waage 20 überprüft. Wird mit der Waage 20 eine Unterfüllung des Fasses 1
festgestellt, oder trat in der Füllstation 19 ein anderer Fehler auf, so wird das
Faß 1 über ein Ausstoßband 21 dem Rückführband 14 zugeführt, um es vor dem Vorreiniger
10 wieder in das Transportband 2 einzuschleusen.
[0028] Nach dem Füllen wird in einer Leckage-Kontrollstation 22 überprüft, ob das Fitting
des Fasses 1 undicht ist, da das Fitting beim Schließen nach dem Reinigungs- oder
Füllvorgang beschädigt werden kann. Wird eine Leckage festgestellt, so handelt es
sich um einen faßbedingten Fehler. Das Faß 1 wird daher über ein Ausstoßband 23 dem
Aussonderungsband 12 a zugeführt, um es zu der Reparaturstation 13 zu transportieren.
[0029] Insbesondere im Fall einer Unterfüllung des Fasses 1 oder einer Leckage des Fittings
befindet sich in dem Faß 1 aber noch ordnungsgemäße Produktflüssigkeit, insbesondere
Bier. Um diese Produktflüssigkeit wiederzugewinnen, wird das Faß 1 bei der Rückführung
zu dem Transportband 2 über das Rückführband 14 bzw. bei der Aussonderung über das
Ausstoßband 23 Dekantierstationen 24 bzw. 25 zugeführt, in denen das Faß 1 entleert
wird. Die dabei gewonnene Produktflüssigkeit kann zum Füllen weiterer Fässer 1 wiederverwendet
werden.
[0030] Durch die automatische Behandlung fehlerhafter Fässer 1 und vor allem die Unterscheidung
in faßbedingte Fehler, die zu einer Aussonderung zu den Reparaturstationen 6, 13 führen,
und maschinen- und/oder umgebungsbedingte Fehler, die eine erneute Verwendung des
Fasses 1 ermöglichen, kann der Personalaufwand bei dem Betreiben einer Abfüllanlage
erheblich reduziert werden. Die Abfüllanlage muß nun im wesentlichen nur noch überwacht
werden, was auch bei leistungsstarken Anlagen durch eine einzige Bedienungsperson
möglich ist.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 1
- Faß
- 2
- Transportband
- 3
- Wender
- 4
- Ausstoßer
- 5
- Aussonderungsband
- 6
- Reparaturstation
- 7
- Schutzkappenentfernungsstation
- 8
- Ausstoßer
- 9
- Ausstoßband
- 10
- Vorreiniger
- 11
- Ausstoßer
- 12
- Ausstoßband
- 12a
- Aussonderungsband
- 13
- Reparaturstation
- 14
- Rückführband
- 15
- Reinigungsstation
- 16
- Reinigungsstation
- 17
- Ausstoßband
- 18
- Ausstoßband
- 19
- Füllstation
- 20
- Waage
- 21
- Ausstoßband
- 22
- Leckage-Kontrollstation
- 23
- Ausstoßband
- 24
- Dekantierstation
- 25
- Dekantierstation
- A
- Aufgabestation
- E
- Entnahmestation
1. Verfahren zur Steuerung von Gebinden, insbesondere von Fässern wie Kegs, in Reinigungs-
und/oder Abfüllanlagen ,bei dem die Fässer (1) auf Behandlungsstationen gereinigt
und/oder befüllt werden, wobei vor, an und/oder nach den Behandlungsstationen Funktionen
und/oder Eigenschaften der Fässer (1) sowie der Reinigungs- und/oder Füllvorgang überprüft
werden, und bei dem das überprüfte Faß (1) ausgesondert wird, wenn bei der Überprüfung
ein Fehler festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Überprüfung des Fasses (1) oder des Reinigungs- und/oder Füllvorgangs
in Abhängigkeit von der überprüften Funktion oder Eigenschaft festgelegt wird, ob
ein ggfs. festgestellter Fehler faß-, maschinen- und/oder umgebungsbedingt ist, und
daß bei Feststellung eines maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehlers das ausgesonderte
Faß (1) automatisch wieder dem Produktionsfluß der Anlage zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgrund von maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehlern ausgesonderten
Fässer (1) dem Einlauf der Anlage, insbesondere dem Einlauf eines Vorreinigers (10)
oder einer ersten Innenreinigungsstation, zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an nach dem Vorreiniger (10) bzw. der ersten Innenreinigungsstation angeordneten
Behandlungsstationen ausgesonderten Fässer (1) dem Einlauf der Anlage, insbesondere
vor dem Vorreiniger (10) bzw. der ersten Innenreinigungsstation wieder in den Produktionsfluß
der Anlage eingeschleust werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgrund von faßbedingten Fehlern ausgesonderten Fässer (1) automatisch einer
Reparaturstation (6, 13) zugeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Feststellung eines durch einen erneuten Durchlauf durch eine Behandlungsstation
behebbaren Fehlers das Faß (1) automatisch wieder dem Einlauf der Behandlungsstation
zugeführt wird, an der der Fehler festgestellt wurde.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei oder nach dem Füllen ausgesonderten Fässer (1) vor einer Wiedereinschleusung
in den Produktionsfluß der Anlage oder Überführung zu der Reparaturstation (6, 13)
einer Dekantierstation (24, 25) zugeführt werden, in der die Fässer (1) entleert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dekantierstation (24, 25) gewonnene Produktflüssigkeit zur Befüllung anderer
Fässer (1) verwendet wird.
8. Reinigungs- und/oder Abfüllanlage zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 mit einem Transportband (2) für den Transport von Gebinden, insbesondere
von Fässern wie Kegs, zu Behandlungsstationen für die Reinigung und/oder Füllung der
Fässer (1), mit Kontrolleinrichtungen zur Überprüfung der Funktionen und Eigenschaften
der Fässer (1) sowie des Reinigungs- und/oder Füllvorgangs, und mit mit dem Transportband
(2) verbundenen Ausstoßbändern (5, 9, 12, 12a, 17, 18, 21, 23), über welche die Fässer
(1), bei denen ein Fehler festgestellt wurde, von dem Transportband (2) entfernbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßbänder (5, 9, 12, 12a, 17, 18, 21, 23) mit dem Einlauf der Anlage
und/oder einer Reparaturstation (6, 13) in Verbindung stehen.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßbänder (9, 12, 17, 18, 21), über welche die Fässer (1) aufgrund von
maschinen- und/oder umgebungsbedingten Fehlern von dem Transportband (2) entfernt
werden, in ein Rückführband (14) münden, über das die Fässer (1) dem Einlauf der Anlage
zugeführt werden.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückführband (14) vor einem Vorreiniger (10) in das Transportband (2) mündet.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussonderungsbänder (5, 12a) für die aufgrund von faßbedingten Fehlern ausgesonderten
Fässer (1) direkt zu einer Reparaturstation (6, 13) führt.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch eine Dekantierstation (24, 25) für die Rückgewinnung der Produktflüssigkeit aus ausgesonderten
Fässern (1).